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Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT FOR THE CULTIVATION OF GROUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/002803
Kind Code:
A1
Abstract:
An arrangement for the cultivation of grounds, particularly for the turfing of grounds, comprises a mixture of seeds, particularly grass seeds and dry soil, surrounded by permeable and putrescible bands (1, 2). In order to implant such cultures with said arrangement on hardly accessible locations, such as for example ski tracks, open quarries, etc., one of the bands (1) is smooth and the other one (2) is wavy. The channels filled with seeds and limited by the waves extend penpendicularly to the longitudinal direction of the band.

Inventors:
BAUER DIETER (AT)
Application Number:
PCT/AT1985/000045
Publication Date:
May 22, 1986
Filing Date:
November 11, 1985
Export Citation:
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Assignee:
BAUER DIETER
International Classes:
A01G1/00; E02D17/20; (IPC1-7): A01G1/00; E02D17/20
Foreign References:
DE2150770A11973-04-19
EP0045376A21982-02-10
DE2335685A11975-01-30
FR2349680A11977-11-25
DE2729405A11978-04-20
GB2003013A1979-03-07
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Claims:
Patentansprüche
1. Anordnung zum Kultivieren, insbesondere Begrünen von Bodenflächen mit einer von wasserdurchlässigen, verrottbaren Bahnen weitgehend umschlossenen Mischung aus Kulturgutsamen, insbesondere Grassamen und trockener Erde, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Bahnen (1,2) glatt und die andere gewellt ausgebildet ist, wobei die durch die Wellung bedingten und mit Kulturgutsamen gefüllten Rippen quer zur Längsrichtung der Bahn verlaufen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bahnen (1,2) mit einem wasserlöslichen Kleber miteinander verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bahnen (1,2) aus Bitumenpappe, der gegebenenfalls Kalkmehl zugesetzt ist, gebildet sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (1,2) mit vorzugsweise in deren Längsrichtung verlaufenden Schlitzen (4) versehen sind.
5. Anordnung anch einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der streifenför igen Abschnitte, in denen die beiden Bahnen miteinander verklebt sind, beide Bahnen (1,2) durchsetzende Durchbrüche (3) angeordnet sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die zwischen den Bahnen (1,2) vorgesehenen gefüllten Räume (5) in Längsrichtung der Bahnen durch Verkleben mit einem wasserlöslichen Kleber, z.B. mit wassergelöster Zellulose verschlossen sind.
Description:
Anordnung zum Kultivieren von Bodenflächen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Kultivieren, insbesondere Begrünen von Bodenflächen mit einer von wasserdu chlässigen, verrottbaren Bahnen weitgehend umschlossenen Mischung aus Kulturgutsamen, insbesondere Grassamen und trockener Erde.

Zum Kultivieren von Bodenflächen z.B. nach Bauarbeiten oder nach Murenabgängen oder aber zur Unterstützung von Aufforstungen in karstgefährdeten Gebieten oder zur Kultivierung von in Versteppung begriffenen Gebieten wurden bisher meist Grasmatten aufgelegt.

Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß die Matten bei ihrer Lagerung und beim Transport einer ständigen pflege bedürfen. Außerdem ergeben sich bei diesen Matten insbesondere im steileren Gelände erhebliche Schwierigkeiten beim Verwachsen mit dem Untergrund. So kommt es häufig vor, daß Teile der Bahnen ' keinen Kontakt zum Untergrund bekommen und absterben, wodurch an diesen Stellen sehr bald wieder eine Erosion auftritt, die dazu führen kann, daß auch vorerst gesunde Teile der Bahnen unterschwemmt und abgetragen werden.

Durch die DE-OS 3 244 703 wurden Elemente zur Begrünung vorgeschlagen, bei deren Erde mit Zusätzen in Planen, Kästen, Folien und ähnlichen unverottbaren Materialien gefüllt ist. Dabei hat das keimende Saatgut vorwiegend gestalterische Aufgaben zu erfüllen. Das Träger- oder Einschlußmaterial aus dem die Formen gebildet werden, ist ein konstruktives Material das nicht verrotten darf, da sonst eine Gestaltung mit Hilfe von Vegetation nicht durchgeführt werden kann. Es handelt sich vorwiegend um die Vielfalt der Formgebung und deren Erhaltung als gestaltendes Element.

Der Grundgedanke der bekannten Lösung liegt also in der

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Gestaltung von Gebäuden und schrägen Flächen mit Hilfe vielfältiger Formgebung durch Einschließen von keimfähigem Füllgut in verrottbaren Umhüllungsmaterial.

Weiters wurde durch die GB-PS 2 003 013 eine Matte aus mehreren Bahnen verrottbaren Fasermaterials bekannt, mit welcher Rasen auf ebenen Flächen gebildet werden sollen. Der Grundgedanke der bekannten Lösung liegt dabei in der Schaffung eines ebenflächigen Rasens mit Hilfe einer verrottbaren Gewebematte, die bereits nach dem ersten Wässern ihre Haltbarkeit weitgehend verliert. Voraussetzung für die Bildung eines Rasens ist ein naturgegebener Untergrund, der für die Verwurzelung geeignet ist. Somit scheidet die Anwendung der Matte auf steilen Hängen (Straßenbau, Schipisten, auf schotterigen Böden, auf Felsen usw.) aus.

Ziel der Erfindung ist es, eine. Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich, für die Kultivierung von schlecht kultivierbare Orte, wie z.B. hochgelegene Schipisten, nach Straßenbauten oder schotterige Böden oder sehr felsigen Untergrund, eignet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine der beiden Bahnen glatt und die andere gewellt ausgebildet ist, wobei die durch die Wellung bedingten und mit Kulturgutsamen gefüllten Rippen quer zur Längsrichtung der Bahn verlaufen.

Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß je nach Sonnenstand eine entsprechende Schattenwirkung gegeben ist, wodurch sich im unteren Teil der Matte ein vorwiegend der Keimung förderliches Schattenklima ergibt. Außerdem ergeben sich durch die wellenförmigen Erhebungen unterschiedliche Keimzonen, solche mit geringer Überdeckung und Keimzonen mit größerer Überdeckung. Dem Keimgut wird somit je nach Beanspruchung das jeweils beste Keimklima geboten. Es kann aber auch durch die Formgebung der Matte und das Auseinanderziehen der Keimzeilen die eventuell naturgegebene, vorhandene Vegetation geschützt werden, wobei die

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Keimzeilen eine Unterstützung der erforderlichen Aufbaukräfte erfahren (Schattenbildung, Feuchtigkeitsstab lisierung, Windschutz) .

Ein weiterer vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung liegt auch darin, daß bei Anwendung auf Hängen das Abfließen des überschüssigen Niederschlagswassers gehindert bzw. je nach Topographie des Geländes geleitet wird. Auf sehr steilen Hängen bilden die Wellen einen sicheren Schutz gegen das Abrutschen von Schnee und eventuell der damit verbundenen Zerstörung des Untergrundes und der Matte. Außerdem kann durch die Formgebung der Matte auch ein vollständiges Bodenbiotop geschaffen werden, das geeignet ist Sanierungen von völlig vegetationsfreien Böden vorzunehmen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die beiden Bahnen miteinander durch einen wasserlöslichen Kleber verbunden sind, wodurch die mit dem Erde-Samengemisch gefüllten Bahnen leicht aufgerollt und so auf sehr kleinem Raum gelagert werden können.

Um das Durchstoßen der Keimlinge und der Wurzeln durch die Bahnen zu erleichtern, kann weiters vorgesehen sein, daß die Bahnen mit vorzugsweise in deren Längsrichtung verlaufenden Schlitzen versehen sind. Bei in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen kann die Anordnung ohne weiteres gerollt werden, ohne daß es zu einem Öffnen der Schlitze kommt, sodaß es trotz der Schlitze zu keinem Auslaufen der Erde-Samenmischung kommt.

Letzteres kann weiters dadurch verhindert werden, daß der bzw. die zwischen den Bahnen vorgesehenen gefüllten Räume in Längsrich ung der Bahnen durch Verkleben mit einem wasserlöslichen Kleber, z.B. mit wassergelöster Zellulose, verschlossen sind. Dabei ergibt sich durch das Verkleben mit einem wasse löslichen Kleber der Vorteil einer sehr guten Umweltverträglichkeit.

In dieser Hinsicht ist es besonders günstig, wenn die Bahnen aus

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Bitumenpappe oder gegebenenfalls Kalkmehl zugesetzt sind, bestehen. Die Bahnen werden von den Keimlingen und deren Wurzeln aufgrund des Kapillardruckes aufgesprengt und zersetzen sich durch die Einwirkung der Humussäure, Durch das Aufsprengen der Bahnen kommt es auch zu einem flächigen Bewuchs.

Um eine ausreichende Benetzung des von den Bahnen abgedeckten Untergrundes und damit die Ausnutzung der Speicherfähigkeit des Untergrundes zu ermöglichen, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß im Bereich der streif enformigen Abschnitte, in denen die beiden Bahnen miteinander verbunden sind, beide Bahnen durchsetzende Durchbrüche angeordnet sind.

Durch die das Erde-Samengemisch umgebenden Bahnen werden die Samen bzw. die Keimlinge gegen ein Ausschwemmen geschützt, wobei aber das Verwurzeln mit dem abgedeckten Untergrund nicht behindert wird. Damit werden optimale Voraussetzungen für die Kultivierung bzw. Begrünung von sehr schwierigen Boden, wie z.B. aufgelassenen Steinbrüchen oder gebauten Schipisten in größeren Höhenlagen geschaffen. Dieser Schutz hält bei entsprechender Wahl des Bahnenmaterials, wie z.B. Bitumenpappe solange an, bis die Grasnabe eine ausreichende Dichte und damit Widerstandsfähigkeit erreicht hat. Außerdem wird durch die Bahnen auch ein zu rasches Austrocknen nach der Verlegung bei längeren Tockenperioden verhindert, desgleichen ein Verwehen der Samen.

Die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich auch sehr leicht an Hängen verlegen, wobei es genügt, die Bahnen mit vorzugsweise verrottbaren Pfählen, z.B. Holzpflocke im Untergrund zu verankern.

Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt durch die bereits verlegte Anordnung nach Fig. 1 und 2 und

Fig. 4 schematisch das Verlegen der Anordnung nach Fig. 1 bis 3.

Die erfindungsgemäße Anordnung besteht im wesentlichen aus zwei Bahnen, von denen die untere Bahn 1 glatt und die obere Bahn 2 gewellt ist. Diese beiden Bahnen 1,2 die vorzugsweise aus Bitumenpappe bestehen, der gegebenenfalls auch Kalkmehl zugesetzt ist, sind im Bereich der Wellentäler der oberen Bahn 2 miteinander duch Kleben verbunden, wobei dazu vorzugsweise ein wasserlöslicher Kleber verwendet wird.

Im Bereich der Verklebung sind beide Bahnen 1,2 durchsetzende Durchbrüche 3 angeordnet, die dazu dienen, das Eindringen von Wasser in den nach der Verlegung abgedeckten Untergrund zu ermöglichen.

Die beiden Bahnen 1,2 sind mit in Längsrichtung der Bahnen verlaufenden Schlitzen 4 versehen, die das Durchstoßen der Keimlinge und der Wurzeln durch die Bahnen erleichtern.

Die zwischen den Klebestellen verbleibenden Taschen 5 sind mit einer Mischung aus Erde, z.B. einem Gemisch aus Humus, Torf und gegebenenfalls auch Dünger, und Kulturgutsamen, z.B. Grassamen gefüllt.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, werden die mit dem Erde-Samengemisch gefüllten Bahnen 1,2 die zu Rollen aufgewickelt sind, einfach auf den Untergrund aufgelegt und aufgerollt. Nach dem Auflegen, wobei die Bahnen insbesondere im steileren Gelände, z.B. durch Holzpflöcke befestigt werden können, genügt es die verlegten Bahnen 1,2 mit Wasser zu besprengen. Danach beginnen die Samen, die in der trockenen Erde zwar keimfähig erhalten wurden aber mangels Feuchtigkeit nicht keimen konnten, zu keimen. Dabei durchstoßen die Keimlinge und deren Wurzeln, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, die Bahnen 1 und 2. Dabei bewirken die Wurzeln

eine Verklammerung mit dem Untergrund.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann die kultivierte bzw. begrünte Fläche, nachdem die Keimlinge die obere Bahn 2 in genügendem Ausmaß durchstoßen haben, gewalzt werden, wodurch eine durchgehende und relativ gleichmäßig begrünte Fläche entsteht.

Die in Längsrichtung der Bahnen 1,2 verlaufenden Stirnseiten der mit dem Erde-Samenge isch gefüllten Taschen 5 sind zweckmäßigerweise durch wasserlösliche Zellulose verschlossen, sodaß bei der Lagerung beim Transport ein Austritt des Gemisches vermieden wird.