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Title:
ARRANGEMENT FOR FIRING SPARK GAPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/078622
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for firing spark gaps with a trigger electrode which is located on or in one of the main electrodes and is insulated with respect to this main electrode, wherein the trigger electrode can be electrically connected to a further main electrode via at least one voltage-switching or voltage-monitoring element, and there is an air gap between the trigger electrode and the further main electrode, wherein the trigger electrode forms a sandwich structure together with an insulating layer and a layer made of a material with lower conductivity than the material of one of the main electrodes. Furthermore, the insulating layer is embodied as a thin film or layer of coating agent and the layer is composed of the material with the lower conductivity is in contact with one of the main electrodes or rests on said electrode. According to the invention, in order to conduct away energetically weak overvoltage events without triggering the spark gap formed between the main electrodes, the insulating layer of the sandwich structure is interrupted outside the firing region and/or an electrical component which influences the triggering behaviour is connected between the trigger electrode and the associated main electrode.

Inventors:
STRANGFELD UWE (DE)
HAAS SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074205
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
September 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DEHN SE CO KG (DE)
International Classes:
H01T2/02; H01T4/10; H01T1/16
Foreign References:
DE102011102937A12012-02-23
DE102014102065A12015-08-20
DE102004006988A12005-06-30
DE2658661A11977-07-07
DE20020771U12001-02-15
DE10146728B42007-01-04
DE102011102937A12012-02-23
Attorney, Agent or Firm:
KRUSPIG, Volkmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zur Zündung von Funkenstrecken mit einer an oder in einer der Hauptelektroden (H2) befindlichen, gegenüber dieser Hauptelektrode (H 2) isolierten Triggerelektrode (T), wobei die Triggerelektrode (T) mit der weiteren Hauptelektrode (H l) über mindestens ein spannungsschaltendes oder spannungsüberwachendes Element (A) elektrisch verbindbar ist und zwischen der Triggerelektrode (T) und der weiteren Hauptelektrode (H l) ein Luftspalt besteht, wobei die Triggerelektrode (T) mit einer Isolationsschicht (I) und einer Schicht aus einem Material (M) mit geringerer Leitfähigkeit als das Material einer der Hauptelektroden (H l, H2) eine Sandwichstruktur bildet, die Isolationsschicht (I) als dünne Folie oder Lackschicht ausgebildet ist und die Schicht aus dem Material (M) geringerer Leitfähigkeit mit einer der

Hauptelektroden (H2) in Kontakt steht oder auf dieser aufliegt,

dadurch gekennzeichnet, dass

für ein Ableiten energetisch schwacher Überspannungsereignisse ohne

Ansprechen der zwischen den Hauptelektroden (H l; H2) gebildeten

Funkenstrecke die Isolationsschicht (I) der Sandwi chstruktur außerhalb des Zündbereiches unterbrochen ist und/oder zwischen der Triggerelektrode (T) und der Hauptelektrode (H 2) ein das Ansprechverhalten beeinflussendes elektrisches Bauelement geschalten ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

durch die Unterbrechung (U) der Isolationsschicht (I) eine elektrische

Verbindung zwischen der Triggerelektrode (T) und der Schicht (M) gebildet ist, wobei die begrenzte Leitfähigkeit bzw. der Widerstand der Schicht (M) den ableitbaren Energiegehalt des Überspannungsereignisses bestimmt.

3. Anordnung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das elektrische Bauelement ein Widerstand (R) ist.

4. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei geringem Energiegehalt des Überspannungsereignisses durch das

elektrische Bauelement (R) und/oder die Schicht (M) ein Strom zur Hauptelektrode (H 2) fließt, wobei das Maß des Spannungsabfalles am elektrischen Bauelement (R) und/oder an der Schicht (M) bestimmt, ob die Überspannung unmittelbar abgeleitet wird oder ob der Spannungsabfall zu einem Überschlag der Isolationsstrecke (I) im Zündbereich bzw.

Überschlagsbereich (Z) und damit zur Zündung der Funkenstrecke zwischen den Hauptelektroden (H l und H2) führt.

5. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Triggerelektrode (T) durch eine Leiterbahn einer Folienleiterplatte und die Isolationsschicht (I) durch eine isolierende Abdeckung, insbesondere

Lackschicht, auf der Leiterbahn gebildet ist, wobei für die Unterbrechung (U) die isolierende Abdeckung freigelegt ist, und der freigelegte Bereich mit der Schicht (M) in Verbindung steht.

6. Anordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schicht (M) aus einem leitfähigen Kunststoffmaterial besteht.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schicht (M) aus einem Material mit Kohlefaseranteil besteht.

Description:
Anordnung zur Zündung von Funkenstrecken

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Zündung von Funkenstrecken mit einer an oder in einer der Hauptelektroden befindlichen, gegenüber dieser Hauptelektrode isolierten Triggerelektrode, wobei die Triggerelektrode mit der weiteren Hauptelektrode über mindestens ein spannungsscha ltendes oder spannungsüberwachendes Element elektrisch verbindbar ist und zwischen der Hauptelektrode und der weiteren Hauptelektrode ein Luftspalt besteht, wobei die Triggerelektrode mit einer Isolationsschicht und einer Schicht aus einem Material mit geringerer Leitfähigkeit als das Material einer der Haupt - elektroden eine Sandwichstruktur bildet, die Isolationsschicht als dünne Folie oder Lackschicht ausgebildet ist und die Schicht aus dem Material geringerer Leitfähigkeit mit einer der Hauptelektroden in Kontakt steht oder auf dieser aufliegt gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Funkenstrecken können hinsichtlich ihres Verhaltens als Durchschlag- oder Gleitfunkenstrecke differenziert werden. Solche Funkenstrecken

sind getriggert, aber auch ungetriggert a usführbar. Bei getriggerten

Funkenstrecken existiert neben den Hauptelektroden mindestens eine

Triggerelektrode. Die Zündung bei getriggerten Funkenstrecken erfolgt entweder über den Einsatz eines Zündtransformators mit der Folge einer hohen Ansprechspannu ng der entsprechend gut isolierten Triggerelektrode oder bei einer Alternative durch eine besondere Anordnung der

Triggerelektrode bezüglich der Hauptelektrode ohne Zündtransformator.

Getriggerte Funkenstrecken verfügen grundsätzlich über ein steuerbares Ansprechverhalten.

Bei der druckfest gekoppelten Funkenstreckenanordnung zum Ableiten von schädlichen Störgrößen durch Überspannungen nach DE 200 20 771 U l ist unmittelbar über ein dort vorhandenes leitfähiges Gehäuse zur Bildung einer Teilfunkenstrecke im Entladungsraum eine Triggerspannung anlegbar. Uber die Teilfunkenstrecke wird die Hauptfunkenstrecke zwischen den Hauptelektroden gezündet. Weiterhin kommt dort ein Zündtransformator zum Einsatz, der Bestandteil der Triggereinrichtung ist.

Zündtransformatoren benötigen jedoch einen nicht unerheblichen Bauraum. Darüber hinaus ist die Größe der im Zündtransformator sekundärseitig generierten Zündspannung von der primärseitigen Stromänderung di/dT abhängig. Wenn ein solcher Stromimpuls nicht über eine ausreichende Steilheit verfügt, genügt die sekundärseitige auftretende Spannung nicht, um die

Funkenstrecke sicher durchzuzünden.

Wenn die Triggerelektrode mit einer der Hauptelektroden in Verbindung steht, kann ein Zündtransformator entfallen. Während des Zündvorganges wird bei derartigen Lösungen zwischen einer der Hauptelektroden und der Trigger- elektrode eine Gleitentladung ausgelöst, die nach einer bestimmten Zeit die weitere Hauptelektrode erreicht und den Zündvorgang auslöst.

Eine derartige Lösung ist beispielsweise in der DE 101 46 728 B4 offenbart.

Derartige Triggerelektroden haben permanent elektrischen Kontakt zu einer der beiden Hauptelektroden. Dies bedeutet, dass keine galvanische Trennung der Hauptpotentiale vorliegt. Aus diesem Grunde muss in den Triggerstrom- kreis ein spannungsschaltendes Element, zum Beispiel in Form eines

Gasableiters, geschalten werden.

Aus der DE 10 2011 102 937 Al ist eine Anordnung zur Zündung von

Funkenstrecken vorbekannt, welche eine an oder in einer der Hauptelektroden befindliche, gegenüber diesen Hauptelektroden isolierten Triggerelektrode aufweist und mit der das Ansprechverha lten in einem großen Bereich

vorgebbar ist.

Diesbezüglich weist die gattungsbildende Lösung eine Triggerelektrode auf, die mit einer Isolationsschicht und einer Schicht aus einem Material mit geringerer Leitfähigkeit als das Material einer der Hauptelektroden eine

Sandwichstruktur bildet. Die Isolationsschicht ist bevorzugt als dünne Folie oder Lackschicht ausgebildet. Die Schicht aus dem Material geringerer Leitfähigkeit steht mit einer der Hauptelektroden in Kontakt oder liegt auf dieser auf.

Das Schichtdielektrikum der Sandwichstruktur stellt sich als eine

Reihenschaltung einer ersten Teilkapazität mit dem Dielektrikum der

Isolationsstrecke und einer zweiten Teilkapazität mit dem Material geringerer Leitfähigkeit als Dielektrikum dar, wobei die Teilkapazitäten sehr gering gewählt sind.

Das Material M der Sandwichstruktur besitzt eine vielfach schlechtere

Leitfähigkeit als das Material einer der Hauptelektroden. Über die Dicke der Schicht aus dem Material M erfolgt eine Verlängerung des Zündlichtbogens.

Die dünne Isolationsstrecke zwischen der Triggerelektrode und der Schicht aus schlecht leitendem Material kann bevorzugt durch Leiterplatten realisiert werden. Die Triggerelektrode entspricht dann der aufgebrachten Leiterbahn und die Isolationsschicht der darüber befindlichen Lackschicht, wobei ein stirnseitiger Abschnitt lackschichtfrei bleibt.

Die vorbekannte Lösung nach DE 10 2011 102 937 Al, deren Offenbarungs - inhalt zum Gegenstand der vorliegenden Anmeld ung erklärt wird, schafft einen Plasma-Jet oder Plasma-Strahl im Fußpunktbereich einer bevorzugt als Hörnerfunkenstrecke ausgebildeten Anordnung . Dieser Strahl führt zu einer starken und schnellen zielgerichteten Bewegung von ionisierten Gasen und Ladungsträgern. Dieser Transport wird dazu genutzt, um die Zündung der Hauptstrecke zwischen den Hauptelektroden deutlich zu beschleunigen, wodurch die Belastung der Triggerelektrode und der Sandwichstruktur reduziert werden kann und die Restspannung der Funkenstrecke sinkt.

Der vorstehend erläuterte Plasma-Jet-Effekt ist gekennzeichnet durch die Ausprägung einer bevorzugten Richtung der ionisierten Gasströmung. Es können gemäß dem Stand der Technik Maßnahmen ergriffen werden, die zum einen die Entstehung des Strahles, aber auch die Richtung beeinflussen, so dass der Effekt einer raschen Zündung der Hauptstrecke entsteht. Zur Überwindung der Luftstrecke zwischen den Hauptelektroden ist der vorge- schlagene Strahl mit seiner sehr effektiven Ionisierung von Luftdistanzen besonders geeignet, was wiederum für ein effektives Betreiben der bevor- zugten Hörnerfunkenstrecke sorgt. Durch die Elektrodenanordnung sowie die Isolationsschicht und die Schicht aus dem Material mit geringerer Leitfähigkeit ergibt sich eine bevorzugte Ausrichtung ansonsten nur stochastischer

Plasma-Jets. Insbesondere das Material mit geringerer Leitfähigkeit kann zur Gasabgabe geeignet sein, dass eine weitere gezielte Erzeugung des Plasma- Jets ermöglicht.

Die Lösung nach DE 10 2011 102 937 Al bietet gegenüber klassischen, unisolierten Stromtriggerungsverfahren den Vorteil einer sehr schnellen Zündung der Hauptfunkenstrecke, wodurch alle anderen Komponenten der Funkenstreckenanordnung energetisch geringer belastet werden und somit miniaturisiert auslegbar sind.

Nachteilig ist jedoch die Tatsache, dass auch kleinste, relativ energieschwa che Impulse von Überspannungsereignissen genügen, um die Gesamtfunkenstrecke zu zünden. Hierdurch ergibt sich eine mögliche nachteilige Alterung der entsprechenden Überspannungsableiteranordnung.

Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ei ne weiter- entwickelte Anordnung zur Zündung von Funkenstrecken unter Nutzung einer Triggerelektrode anzugeben, wobei diesbezüglich auf das Grundprinzip der Plasma-Jet-Zündung zurückgegriffen werden soll, um die hierdurch gegebenen Vorteile zu nutzen, andererseits aber auch sicherzustellen ist, dass keine vorzeitige Alterung entsprechend ausgerüsteter Überspannungsableiter mit derartigen Funkenstrecken resultiert, indem bei geringen Energiegehalten von Überspannungsereignissen verhindert wird, dass der eigentliche Überlast- bereich zwischen den Hauptelektroden, insbesondere den Hauptelektroden einer Hörnerfunkenstrecke, aktiviert wird.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Anordnung gemäß der Merkmalskombination nach Anspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.

Demnach wird von einer Anordnung zur Zündu ng von Funkenstrecken mit einer an oder in einer der Hauptelektroden befindlichen, gegenüber dieser Hauptelektrode isolierten Triggerelektrode ausgegangen. Die Triggerelektrode ist mit der weiteren Hauptelektrode über mindestens ein spannungsschaltendes oder spannungsüberwachsendes Element elektrisch verbindbar.

Zwischen der Hauptelektrode und der weiteren Hauptelektrode besteht ein Luftspalt.

Die Triggerelektrode bildet mit einer Isolationsschicht und einer Schicht aus einem Material mit geringerer Leitfähigkeit als das Material einer der Hauptelektroden eine Sandwichstruktur.

Die Isolationsschicht ist bevorzugt als dünne Folie oder Lackschicht

ausgebildet. Die Schicht aus dem Material geringerer Leitfähigkeit steht mit einer der Hauptelektroden in Kontakt oder liegt auf dieser auf.

Erfindungsgemäß wird die Anordnung nun so weitergebildet, dass eine energetische Grenze bzw. ein energetischer Schwellwert festlegbar ist, wobei unterhalb des festgelegten Grenz- oder Schwellwertes energetisch schwache Überspannungsereignisse ohne Ansprechen der Funkenstrecke zwischen den Hauptelektroden abgeleitet werden. Tritt ein Überschreiten des Grenz- oder Schwellwertes ein, erfolgt der entsprechend getriggerte Ableitvorgang durch Zünden der Hauptfunkenstrecke.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht nun weiterhin darin, für die Grenz- oder Schwellwertfestlegung und die hierfür vorzusehenden Mittel nur auf solche zurückzugreifen, die in die Funkenstrecke selbst räumlich und baulich integrierbar sind. Eine zusätzliche externe Beschaltung bei gegebenenfalls notwendigen Gehäusedurchführungen und sonstigen baulichen Maßnahmen gilt es explizit auszuschließen.

Demnach wird erfindungsgemäß für ein Ableiten energetisch schwacher Überspannungsereignisse ohne Ansprechen der zwischen den Hauptelektroden gebildeten Funkenstrecke die Isolationsschicht der Sandwichstruktur außerhalb des Zündbereiches unterbrochen. Alternativ oder ergänzend ist zwischen der Triggerelektrode und der Hauptelektrode in die Funkenstrecke integriert ein das Ansprechverhalten beeinflussendes elektrisches Bauelement geschalten. Durch die Unterbrechung der Isolationsschicht ist eine el ektrische Verbindung zwischen der Triggerelektrode und der Schicht geringerer Leitfähigkeit gebildet, wobei durch die begrenzte Leitfä higkeit bzw. den Widerstand der Schicht geringerer Leitfähigkeit der ableitbare Energiegehalt des

Überspannungsereignisses bestimmbar ist. Hierdurch wiederum kann der vorerwähnte Grenz- oder Schwellwert festgelegt werden.

Bei einer Ausführungsform ist das vorerwähnte elektrische Bauelement ein integrierbarer, miniaturisierter Widerstand .

Überspannungsereignisse mit kleinsten Energiegehalten, zum Beispiel

Burst-Impulse, führen im Allgemeinen nicht mehr zum Zünden der Gesamt- funkenstrecke, da die geringe bzw. minimale Impulsenergie in der Schicht geringerer Leitfähigkeit abgebaut wird .

Ist der Energiegehalt der Überspannung bzw. des Überspannungsereignisses höher, zündet die Gesamtfunkenstrecke quasi verzögert. Übersteigt die

Energie des Impulses ein vorgegebenes Maß, fällt an der Schicht geringerer Leitfähigkeit eine so hohe Spannung ab, dass die Zündhilfsfunkenstrecke zündet und somit die Hauptfunkenstrecke gezündet werden kann. Das Maß der Verzögerung kann über die konstruktive Gestaltung und die Materialgrößen bzw. Materialeigenschaften beeinflusst werden. Das Zünden der Zündhilfs - funkenstrecke erfolgt durch einen Überschlag der Isolationsstrecke im

Zündbereich.

Bei all den Überspannungen mit größeren Energiegehalten, zum Beispiel bei direkten oder indirekten Blitzimpulsen, zündet die Hauptfunkenstrecke vergleichbar schnell, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Triggerelektrode durch eine

Leiterbahn einer Folienleiterplatte und die Isolationsschicht durch eine isolierende Abdeckung, insbesondere eine Lackschicht auf der Leiterbahn gebildet.

Für die Unterbrechung ist die isolierende Abdeckung freigelegt, so dass der freigelegte Abschnitt der Leiterbahn mit der Schicht geringerer Leitfähigkeit in Verbindung bringbar ist. Die Schicht geringerer Leitfähigkeit kann bevorzugt aus einem leitfähigen Kunststoffmaterial bestehen oder aus einem Material mit einem

Kohlefaseranteil gebildet werden.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen :

Fig. 1 ein Ersatzschaltbild mit der prinzipiellen Anordnung von

Hauptelektroden einer Funkenstrecke sowie einer Sandwich- Struktur, umfassend eine Triggerelektrode mit einer Isolations- schicht sowie einer Schicht aus einem Material geringerer

Leitfähigkeit als das Material einer der Hauptelektroden und Parallelschaltung eines elektrischen Bauelementes in Form eines Widerstandes zwischen Triggerelektrode und zugehöriger Hauptelektrode sowie

Fig. 2 eine Darstellung ähnlich nach Fig. 1, jedoch mit angedeuteter

Unterbrechung der Isolationsschicht, so dass die Triggerelektrode außerhalb des Zündbereiches in Kontakt zur Schicht mit dem Material geringerer Leitfähigkeit gelangt, um bei geringen

Energiegehalten eines Überspannungsereignisses ein unmittelbares Ableiten ohne Ansprechen der Gesamt-Funkenstrecke zu erreichen.

Die Darstellung nach den Figuren 1 und 2 umfasst eine elektrische leitfähige Triggerelektrode T, die von einer Isolationsschicht I in Richtung der

Hauptelektrode H2 bedeckt ist.

Der Isolationsschicht I folgt eine Schicht aus einem Material M mit geringerer Leitfähigkeit.

Die Schicht aus dem Material M liegt auf der Oberfläche der zweiten

Hauptelektrode H2 auf.

Über eine Verbindung A können externe Elemente zwischen Triggerelektrode T und der Hauptelektrode Hl geschalten werden. Die dort vorgesehenen Mittel können zum Beispiel Gasableiter, Varistoren, Dioden oder ähnliche elektrische Bauelemente umfassen.

Die durch die Hauptelektroden Hl und H2 gebildete Funkenstrecke kann als

Hörnerfunkenstrecke ausgebildet sein und ist elektrisch zwischen den Pfaden L und N/PEN geschalten.

Die dargestellte Konfiguration entspricht im Prinzip der Anordnung zur Plasma - Jet-Erzeugung nach DE 10 2011 102 937 Al und den dortigen Erläuterungen zum konstruktiven Aufbau. Insofern wird offenbarungsseitig auf die diesbezüg - lichen Darlegungen in der DE 10 2011 102 937 Al verwiesen, die das Wissen des hier relevanten Fachmannes verkörpern.

Erfindungsgemä ß wird nach Fig . 1 zwischen der Triggerelektrode T und der Hauptelektrode H2 ein das Ansprechverhalten beeinflussendes elektrisches Bauelement R geschalten. Der Wert des Widerstandes R bestimmt das

Ansprechverhalten und damit einen energetischen Grenzwert bezogen auf den Zündvorgang der entsprechenden Funkenstrecke.

Bei geringen Energiegehalten entsprechender Überspannungsereignisse reicht der über den Widerstand R sich ergebende Spannungsabfall nicht aus, um eine Zündung im Zündbereich der Anordnung zu ermöglichen. Es gelingt also durch die Anordnung des Widerstandes R energieschwache Überspannungsereignisse unmittelbar abzuleiten, ohne dass die Hauptfunkenstrecke anspricht und hierdurch unnötig altert.

Gemäß der Darstellung nach Fig. 2 ist anstelle der Pa rallelschaltung des Widerstandes R eine vollintegrierte Lösung gezeigt.

Diesbezüglich wird die dünne Isolationsschicht I außerhalb des Zünd - und Überschlagsbereiches unterbrochen, so dass eine leitfähige Verbindung der Triggerelektrode T mit dem Material geringerer Leitfähigkeit M erfolgt.

Hierdurch wird bedingt durch den Widerstandswert des Materials M eine

Möglichkeit geschaffen, Überspannungsereignisse über den Pfad Trigger- elektrode, Material geringerer Leitfähigkeit M und Hauptelektrode H2

abzuleiten, ohne dass es zu einem Ansprechen der Hauptfunkenstrecke zwischen den Elektroden H l und H2 kommt. In einem solchen Fall ist also der Energiegehalt der Überspannung so niedrig, dass nur ein sehr kleiner Strom fließt und die im schlecht leitfähigen Material M abfallende Spannung nicht ausreicht, die Isolationsschicht I zu über- schlagen. Damit spricht der Überschlagsbereich nicht an und es wird die Überspannung allein durch den Energieabbildbereich abgeleitet.

Steigt hingegen der Strom aufgrund eines Überspannungsereignisses sehr stark an, so dass die im Material M abfallende Spannung die Isolationsschicht I überschlägt und ein Zündfunken generiert, kommt es zur Zündung der Gesamt- Funkenstrecke.

Es kommt bei dieser Ausführungsvariante der Erfindung der Schicht aus dem Material M nicht nur die Aufgabe der Verlängerung des Zündlichtbogens durch Verlängerung der direkten Überschlagsstrecke von der Triggerelektrode T zur Hauptelektrode H2 zu, vielmehr wird der Widerstandswert des schlecht leitfähigen Materials über die Kontaktierung der Triggerelektrode mit der Schicht M genutzt, um schwache Überspannungsereignisse abzuleiten. Durch diese Ausgestaltung kann auf jedwede separate elektrische oder elektronische Bauelemente zur Steuerung des Ansprechverhaltens, insbesondere bei sehr schwachen Überspannungsereignisse, komplett verzichtet werden.