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Title:
ARRANGEMENT FOR INDICATING AN INTENDED END OF THE PERIOD OF USE OF A TEXTILE PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/179613
Kind Code:
A1
Abstract:
In an arrangement for indicating an intended end of the period of use of a textile product (1), the textile product (1) or a label (2) of the textile product (1) has an indicator field (3) which, in a first area (3a), has a first colour that changes during the period of use of the textile product (1) and in the course of the associated washes. The indicator field (3) additionally has a second colour in a second area (3b), wherein the wash-fastness of the first colour is less than the wash-fastness of the second colour, and the first colour differs, in the delivery state, from the second colour and, over a number of washes of the textile product (1), increasingly approximates to the second colour.

Inventors:
ENGL JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/AT2016/000037
Publication Date:
November 17, 2016
Filing Date:
April 15, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ENGL JOHANNES (AT)
International Classes:
D06H1/04; D06H1/00; G08B13/24; G09F3/00
Domestic Patent References:
WO1986003613A11986-06-19
Foreign References:
US20140115748A12014-05-01
FR2783959A12000-03-31
DE102006031138A12008-01-10
US20090064919A12009-03-12
US20140109362A12014-04-24
DE102006031138A12008-01-10
Attorney, Agent or Firm:
HOFMANN, Ralf et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Einrichtung zur Kenntlichmachung eines vorgesehenen Endes der

Nutzungsdauer eines Textiiprodukts (1 ), wobei das Textilprodukt (1 ) oder ein Etikett (2) des Textiiprodukts (1 ) ein Indikatorfeld (3) aufweist, welches in einem Bereich (3a) eine Farbe aufweist, die sich im Laufe der Nutzungsdauer des Textiiprodukts (1 ) und der hiermit verbundenen Waschvorgänge ändert, dadurch gekennzeichnet, dass das Indikatorfeld (3) zusätzlich zum ersten Bereich (3a), in welchem es die erste Farbe aufweist, die sich im Laufe der Nutzungsdauer des Textiiprodukts (1 ) und der hiermit verbundenen

Waschvorgänge ändert, in einem zweiten Bereich (3b) eine zweite Farbe aufweist, wobei die Waschechtheit der ersten Farbe geringer ist als die Waschechtheit der zweiten Farbe und die erste Farbe sich im

Auslieferungszustand von der zweiten Farbe unterscheidet und sich über eine Anzahl von Waschvorgängen des Textiiprodukts (1) zunehmend an die zweite Farbe annähert.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe nach einer Anzahl von Waschvorgängen mit der zweiten Farbe übereinstimmt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Farbe im Auslieferungszustand schwarz ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich (3b) an den ersten Bereich (3a) angrenzt.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilprodukt (1) ein Reinigungstuch ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilprodukt (1 ) Mikrofasern aufweist oder aus diesen insgesamt besteht.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (3a) des Indikatorfeldes (3) ein erstes Garn mit der ersten Farbe und der zweite Bereich (3b) des Indikatorfeldes (3) ein zweites Garn mit der zweiten Farbe aufweist.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Indikatorfeld (3) in einem dritten Bereich (3c) eine dritte Farbe aufweist, wobei die erste Farbe im Auslieferungszustand mit der dritten Farbe übereinstimmt und die Waschechtheit der ersten Farbe geringer ist als die Waschechtheit der dritten Farbe.

9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bereich (3c) an den ersten Bereich (3a) angrenzt.

10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (3a) zwischen dem dritten Bereich (3c) und dem zweiten Bereich (3b) liegt.

Description:
EINRICHTUNG ZUR KENNTLICHMACHUNG EINES VORGESEHENEN ENDES DER NUTZUNGSDAUER EINES TEXTILPRODUKTS

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Kenntlichmachung eines vorgesehenen Endes der Nutzungsdauer eines Textilprodukts, wobei das

Textilprodukt oder ein Etikett des Textilprodukts ein Indikatorfeld aufweist, welches in einem Bereich eine Farbe aufweist, die sich im Laufe der Nutzungsdauer des Textilprodukts und der hiermit verbundenen Waschvorgänge ändert.

Bei Reinigungstüchern lässt die Reinigungswirkung nach einer längeren

Nutzungsdauer nach. Da dies schleichend vor sich geht, ist es für den Nutzer schwer erkennbar, wann ein günstiger Zeitpunkt für den Austausch des Reinigungstuchs erreicht ist. Auch kann beispielsweise ein Verkaufsberater nur schwer beurteilen, ob ein Austausch des Reinigungstuchs empfehlenswert ist.

Auch andere Textilprodukte müssen nach einer vorgesehenen Nutzungsdauer ausgetauscht werden, beispielsweise Bettwäsche in Krankenhäusern. Gerade wenn hier Produkte eingesetzt werden, die seit unterschiedlich langer Zeit genutzt werden, ist eine Markierung der Produkte und Buchführung über deren

Nutzungsdauer aufwendig.

Aus der DE 10 2006 031 138 A1 geht eine Einrichtung der eingangs genannten Art hervor. Es ist beschrieben, dass zur Überprüfung der Abnützung oder der

Gebrauchsdauer von Gegenständen, insbesondere von Textilien, diese mit einer Kennzeichnung ausgerüstet werden, die sich in Abhängigkeit von der Zeit, in Abhängigkeit von der Anzahl der Wäschen oder Reinigungen oder in Abhängigkeit von der Einwirkung von Licht, Schweiß, Feuchtigkeit, Hautpartikeln oder Wärme verändert und die Veränderung der Kennzeichnung detektierbar ist. U.a. kann eine Farbänderung vorgesehen sein, die im Laufe einer Anzahl von Waschvorgängen auftritt. Hierzu ist ein mehrschichtiger Aufbau der Kennzeichnung genannt, wobei mit fortschreitendem Waschen die oberste und dann sukzessive die darunter liegenden Schichten abgetragen oder abgewaschen werden. Aufgrund der unterschiedlichen physikalischen oder chemischen Eigenschaften wie beispielsweise der Farbe der einzelnen Schichten ist somit beispielsweise optisch auf einfache Weise in etwa die Anzahl der Wäschen und damit die Abnützung des

Kleidungsstücks zu bestimmen. Die Überprüfung der Änderung kann beispielsweise anhand einer Farbskala oder mittels spezieller Messgeräte, beispielsweise spektroskopisch, durchgeführt werden. Nachteile bestehen hierbei u.a. darin, dass eine Überprüfung mittels spezieller Messgeräte aufwendig ist und solche

Messgeräte zur Verfügung stehen müssen. Im Falle einer Überprüfung mittels einer Farbskala muss diese separat aufbewahrt werden und kann insbesondere bei einem Endverbraucher leicht verloren gehen. Auch fallen allmähliche Farbänderungen im Laufe des Waschens, insbesondere wenn es sich um Farbnuancen derselben Farbe handelt, einem Nutzer wenig auf, sodass eine Überprüfung in regelmäßigen

Abständen erfolgen muss bzw. das Ende der vorgesehenen Nutzungsdauer leicht versäumt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es eine vorteilhafte Einrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, durch welche ein vorgesehenes Ende der Nutzungsdauer des Textilprodukts in einfacher Weise feststellbar ist. Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Einrichtung mit den Merkmalern des Anspruchs 1.

Die Erfindung geht von der Grundidee aus, das Ende der vorgesehenen

Nutzungsdauer anhand der durchlaufenen Waschvorgänge des Textilprodukts zu bestimmen und hierzu ein Indikatorfeld einzusetzen, welches in einem ersten

Bereich eine erste Farbe und in einem zweiten Bereich eine zweite Farbe aufweist, wobei die Waschechtheit der ersten Farbe geringer ist als die Waschechtheit der zweiten Farbe. Es kommt somit im Laufe der Nutzungsdauer und der hiermit verbundenen Waschvorgänge zu einer relativen Änderung zwischen der Farbe des ersten Bereichs und der Farbe des zweiten Bereichs, wobei sich die erste Farbe im Auslieferungszustand des Textilprodukts von der zweiten Farbe unterscheidet und sich über eine Anzahl von Waschvorgängen des Textilprodukts zunehmend an die zweite Farbe annähert. Dadurch kann dem Benutzer oder einer anderen das

Textilprodukt begutachtenden Person ein vorgesehenes Ende der Nutzungsdauer in einfacher Weise visuell kenntlich gemacht werden. Vorzugsweise stimmt die erste Farbe nach einer Anzahl von Waschvorgängen mit der zweiten Farbe überein. Das vorgesehene Ende der Nutzungsdauer kann dadurch sehr deutlich erkennbar angezeigt werden.

Die zweite Farbe besitzt günstigerweise eine so hohe Waschechtheit, dass sie über die Nutzungsdauer des Textilprodukts unverändert oder zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt.

Bei der Waschechtheit handelt es sich um eine übliche Angabe über eine Änderung der Farbe beim Waschen des Textilprodukts.

Zur Beurteilung der Waschechtheit kann das Textilprodukt in einer üblichen

Haushaltswaschmaschine mit einem üblichen Haushaltswaschmittel bei einer vorgesehenen Temperatur, vorzugsweise 60° C gewaschen werden, um

Farbänderungen nach einer oder mehrerer Wäschen zu beurteilen. Insbesondere kann sich die Sättigung der Farbe ändern. Wenn der die Farbe hervorrufende Farbstoff zwei oder mehr Komponenten unterschiedlicher Farbe aufweist, die unterschiedlich stark ausgewaschen werden, kann sich auch der Farbton ändern.

Zur Bestimmung der Waschechtheit kann günstigerweise Norm-Waschmittel eingesetzt werden, insbesondere das AATCC (American Association of Textil Chemists and Colorists) 1993 Norm-Waschmittel WOB.

Insbesondere kann die Waschechtheit entsprechend der Norm ISO 105-C06:2010 (E) bestimmt werden. Es wird hier das zuvor genannte Norm-Referenzwaschmittel eingesetzt. Vorzugsweise erfolgt der Waschvorgang entsprechend dem Test mit der Nummer C1 S dieser Norm und somit bei einer Temperatur von 60° C. Garne mit waschechten Farben und Garne mit nicht waschechten Farben, welche im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, sind hinlänglich bekannt. Beim Textilprodukt kann es sich beispielsweise um ein Reinigungstuch handeln, beispielsweise um ein Reinigungstuch, welches Mikrofasern aufweist oder insgesamt aus diesen besteht. Aber auch andere Arten von Textilprodukten können in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet sein. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine schematische

Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung und Fig. 2 zeigt eine

Modifikation hiervon. Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Textilprodukts 1 , an welchem ein Etikett 2 angebracht ist. Das Etikett 2 weist ein Indikatorfeld 3 mit einem ersten Bereich 3a und einem zweiten Bereich 3b auf. Im ersten Bereich 3a weist das Etikett 2 ein Garn mit einer ersten Farbe auf. Im zweiten Bereich 3b weist das Etikett 2 ein Garn mit einer zweiten Farbe auf. Der erste Bereich 3a weist dadurch die erste Farbe auf und der zweite Bereich 3b die zweite Farbe, wobei sich die Farben der Bereiche 3a und 3b im Auslieferungszustand unterscheiden.

Damit ein guter Vergleich zwischen den Farben der Bereiche 3a und 3b möglich ist, grenzen die Bereiche 3a und 3b im gezeigten Ausführungsbeispiel unmittelbar aneinander an, wie dies bevorzugt ist.

Die Waschechtheit der Farbe des Bereichs 3a ist wesentlich geringer als die

Waschechtheit der Farbe des Bereichs 3b. Über eine Vielzahl von Waschvorgängen des Textilprodukts 1 mitsamt dem Etikett 2 kommt es daher zu einer wesentlich stärkeren Farbänderung des Bereichs 3a als des Bereichs 3b. Vorzugsweise bleibt die Farbe des Bereichs 3b zumindest im Wesentlichen unverändert. Die Farbe des Bereichs 3a nähert sich über die Vielzahl der Waschvorgänge zunehmend der Farbe des Bereichs 3b. Nach einer Anzahl von Waschvorgängen, welche beispielsweise im Bereich von 50 bis 300 liegen kann, stimmt die Farbe des Bereichs 3a vorzugsweise mit der Farbe des Bereichs 3b überein. Im Auslteferungszustand ist die Farbe des Bereichs 3a insbesondere dunkler als diejenige des Bereichs 3b. Wenn die Anzahl von Waschvorgängen überschritten ist, bei welcher die Farben der Bereiche 3a und 3b übereinstimmen, so wird durch weitere Waschvorgänge des Textilprodukts der Bereich 3a gegenüber dem Bereich 3b zunehmend heller.

Es kann sich über die Anzahl von Waschvorgängen auch der Farbton des Bereichs 3a ändern, wenn der Farbstoff, mit dem das Garn des Bereichs 3a eingefärbt ist, mehrere Komponenten unterschiedlicher Farbe aufweist, die unterschiedlich stark auswaschen.

Beispielsweise kann die Farbe des ersten Bereichs 3a im Auslieferungszustand schwarz sein. Die Farbänderung und Annäherung an die Farbe des Bereichs 3b kann dadurch gut kenntlich gemacht werden. Der Bereich 3b kann beispielsweise (im Auslieferungszustand und nach der Anzahl von Waschvorgängen) blau sein. Aber auch andere Farben der Bereiche 3a und/oder 3b im Auslieferungszustand sind denkbar und möglich.

Beispielsweise kann das im ersten Bereich 3a vorgesehene Garn mit der ersten Farbe aus Polyamid ausgebildet sein. Auch andere Garne, insbesondere Kunstgarne, können eingesetzt werden.

Das im zweiten Bereich 3b vorgesehene Garn mit der zweiten Farbe kann

beispielsweise aus Polyester bestehen. Auch andere Garne, insbesondere

Kunstgarne, können eingesetzt werden.

Beim Textilprodukt 1 kann es sich insbesondere um ein Reinigungstuch handeln, beispielsweise um ein Reinigungstuch welches einen abstehenden Flor aufweist. Eine mögliche Ausbildung des Reinigungstuches sieht vor, dass dieses aus

Mikrofasern besteht oder solche aufweist. Das Reinigungstuch kann aber auch nur demgegenüber dickere Fasern aufweisen. Wenn das Textilprodukt 1 bei einer höheren als der vorgesehenen Temperatur von beispielsweise 60° C gewaschen wird, so wird dies im Allgemeinen dazu führen, dass sich die Farbänderung des ersten Bereichs 3a gegenüber dem zweiten Bereich 3b verstärkt. Das Ende der vorgesehenen Nutzungsdauer wird dadurch nach weniger Waschvorgängen angezeigt. Auch der Verschleiß des Textilprodukts 1 wird bei höheren Waschtemperaturen im Allgemeinen vergrößert, sodass die zweckmäßige Nutzungsdauer des Textilprodukts verringert wird.

Andererseits kann bei einem relativ neuen Produkt, bei weichem aus dem

Indikatorfeld 3 das Ende der vorgesehenen Nutzungsdauer ablesbar ist, darauf geschlossen werden, dass das Textilprodukt bei einer höheren als der vorgesehenen Temperatur von beispielsweise 60° C gewaschen worden ist.

Die Waschechtheit des jeweiligen Bereichs 3a, 3b kann insbesondere entsprechend der internationalen Norm ISO 105-006:2010 (E) bestimmt werden (es handelt sich um die vierte Edition dieser ISO-Norm, herausgegeben am 15. März 2010).

Gemäß dieser Norm ist eine drehbare Welle vorgesehen, die radial einen

(zylindrischen) Edelstahlbehälter mit einem Durchmesser von 75 +/- 5mm und einer Höhe von 125 +/- 10mm sowie einem Volumen von 550 +/- 50 ml abstützt, wobei der Boden des Behälters 45 +/- 10 mm von der Längsmittelachse der Welle entfernt liegt. Der Behälter wird mit einer Frequenz von 40 +/- 2 Umdrehungen pro Minute gedreht.

Vorzugsweise wird der Test C1 S dieser Norm eingesetzt, bei welchem das Waschen bei einer Temperatur von 60° C (+/- 2° C) erfolgt. Der Waschvorgang wird für 30 Minuten durchgeführt und es werden 25 Edelstahlkugeln mit 6mm Durchmesser zugefügt. Das in den Behälter eingefüllte Flüssigkeitsvolumen beträgt 50ml. Gewaschen wird ein Probestück mit den Abmessungen 100 +/- 2mm x 40 +/- 2mm.

An das Probestück wird entsprechend der ISO-Norm ein angrenzendes

Multifilamentgewebe mit den gleichen Abmessungen durch Nähen entlang einer der kürzeren Kanten angebracht (bestehend aus Triacetat und Viskose,

entsprechend ISO 105-A01 und 105-F10). Da es " im vorliegenden Fall nicht um das Abfärben auf ein anderes Gewebe geht, kann dieses benachbarte Gewebe auch entfallen.

Als Waschmittel wird das AATCC 1993 Norm-Waschmittel WOB eingesetzt (ohne optischen Aufheller). Die genaue Zusammensetzung dieses Referenz-Waschmittels WOB ist in der genannten Norm im Einzelnen angeführt. Die Waschlauge wird hergestellt, indem 4g des Norm-Waschmittels WOB pro Liter Wasser (Grad 3 entsprechend ISO 3696) aufgelöst wird. Der pH-Wert wird durch Zugabe von ca. 1 g Natriumkarbonat auf 10,5 +/- 0,1 eingestellt.

Nach dem Befüllen des Behälters mit dem Probestück, den Edelstahlkugeln und der Waschlauge wird der Behälter geschlossen und der Waschvorgang wird bei der vorgesehenen Temperatur über die vorgesehene Dauer durchgeführt.

Nach Ende des Waschvorgangs wird die gewaschene Probe zweimal für eine Minute in zwei getrennten Mengen von 100ml Wasser bei 40° C gespült. Überflüssiges Wasser wird in der Folge entfernt und die Probe wird luftgetrocknet bei einer

Temperatur von weniger als 60° C. In der Folge wird die Farbänderung bestimmt. Insbesondere kann ein Spektrofotometer oder Colorimeter entsprechend ISO 105- A05:1996 eingesetzt werden. Die Waschechtheit der Farbe des zweiten Bereichs 3b ist vorzugsweise so groß, dass nach 150 Waschvorgängen entsprechend Test C1 S der genannten Norm sich die Farbe des zweiten Bereichs 3b hinsichtlich ihrer Sättigung, ihres Farbtons und ihres Helligkeitsparameters jeweils um weniger als 5% bezogen auf den CIE-Farbraum (CIE 1931 ) geändert hat.

Der Unterschied zwischen der Waschechtheit der Farbe des Bereichs 3a und der Waschechtheit der Farbe des Bereichs 3b ist vorzugsweise so groß, dass nach 150 Waschvorgängen entsprechend Test C1 S der genannten Norm die Änderung der Sättigung der Farbe des Bereichs 3a mindestens doppelt so groß ist wie die

Änderung der Sättigung der Farbe des Bereichs 3b und/oder die Änderung des Farbtons der Farbe des Bereichs 3a mindestens doppelt so groß ist wie die

Änderung des Farbtons der Farbe des Bereichs 3b und/oder die Änderung des

Helligkeitsparameters der Farbe des Bereichs 3a mindestens doppelt so groß ist wie die Änderung des Helligkeitsparameters der Farbe des Bereichs 3b, jeweils bezogen auf den CIE-Farbraum (CIE 1931). In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung stimmt die Farbe des Bereichs 3a nach einer im Bereich von 50 bis 300, vorzugsweise im Bereich von 100 bis 200, liegenden Anzahl von Waschvorgängen entsprechend dem Test C1 S der genannten Norm mit der Farbe des Bereichs 3b überein oder zumindest im Wesentlichen überein. Dass die Farben im Wesentlichen übereinstimmen, soll hierbei bedeuten, dass sich ihre Sättigungen, ihre Farbtöne und ihre Helligkeitsparameter im CIE- Farbraum (CIE 1931) jeweils um weniger als 5% unterscheiden.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Etikett 2 das Indikatorfeld 3 auf.

Grundsätzlich könnte auch das Textilprodukt 1 selbst mit einem solchen

Indikatorfeld versehen werden.

Fig. 2 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel. Der Unterschied zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht lediglich darin, dass das Indikatorfeld hier zusätzlich zum ersten Bereich 3a und zweiten Bereich 3b einen dritten Bereich 3c aufweist. Im dritten Bereich 3c weist das Indikatorfeld 3 eine dritte Farbe auf. Die Waschechtheit der ersten Farbe ist geringer als die Waschechtheit der dritten Farbe und die erste Farbe stimmt im Auslieferungszustand mit der dritten Farbe überein. Die dritte Farbe besitzt günstigerweise eine so hohe Waschechtheit, dass sie über die Nutzungsdauer des Textilprodukts unverändert oder zumindest im Wesentlichen unverändert bleibt. Die Waschechtheit der Farbe des dritten Bereichs 3c ist vorzugsweise so groß, dass nach 150 Waschvorgängen entsprechend Test C1 S der genannten Norm sich die Farbe des dritten Bereichs 3c hinsichtlich ihrer Sättigung, ihres Farbtons und ihres Helligkeitsparameters jeweils um weniger als 5% bezogen auf den CIE-Farbraum (CIE 1931) geändert hat. Der Benutzer kann somit in einfacher Weise feststellen, wie stark die erste Farbe von der dritten Farbe abweicht. Anhand eines Vergleichs der ersten Farbe mit der dritten Farbe und zweiten Farbe kann dem Benutzer oder einer anderen das Textilprodukt begutachtenden Person besonders gut verdeutlicht werden, wie weit die

vorgesehene Gebrauchsdauer des Textilprodukts bereits abgelaufen ist.

Der Bereich 3a liegt vorteilhafterweise zwischen den Bereichen 3c und 3b.

Vorzugsweise grenzen die Bereiche 3c, 3a und 3b unmittelbar aneinander an.

Legende den Hinweisziffern

Textilprodukt

Etikett

Indikatorfeld

erster Bereich

zweiter Bereich

dritter Bereich