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Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT, MEANS OF LOCOMOTION AND METHOD FOR ASSISTING A USER IN THE OPERATION OF A TOUCH-SENSITIVE DISPLAY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/140437
Kind Code:
A1
Abstract:
An arrangement, a user terminal, a means of locomotion and a method for assisting a user in the operation of a touch-sensitive display device are proposed. The method comprises the steps of: – presenting a display content (9), visible from a first position and a second position, by means of the display device – detecting when the user approaches the display device, – detecting that the user is remote from the second position relative to the display device, – changing an operating state of the display device from a presentation mode to an operator control mode, wherein at least one display element (18) of the display content (9), which display element is presented on the display device and associated with the second position relative to the display device, and for which a display mode and an operator control mode are provided, remains in a display mode.

Inventors:
WENGELNIK HEINO (DE)
HOYER HANS GERD (DE)
TRIKALIOTIS SPIRO (DE)
MEJIA MARIA (DE)
WOJZISCHKE CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/050354
Publication Date:
August 24, 2017
Filing Date:
January 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60K37/06; G06F3/041
Foreign References:
US20080192024A12008-08-14
EP2960099A22015-12-30
US20110296340A12011-12-01
EP1854678A12007-11-14
US20140168091A12014-06-19
EP1961618A22008-08-27
DE102015103964A12015-09-24
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Unterstützung eines Anwenders bei der Bedienung einer

berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung (1 ) umfassend die Schritte:

Darstellen (100) eines von einer ersten Position (2) und einer zweiten Position (3) sichtbaren Anzeigeinhaltes (9) mittels der Anzeigeeinrichtung (1 )

Erkennen (200) einer Annäherung des Anwenders (4) an die Anzeigeeinrichtung (1 ),

Erkennen (300), dass sich der Anwender (4) abseits der zweiten Position (3) bezüglich der Anzeigeeinrichtung (2) befindet,

Wechseln (400) eines Betriebszustandes der Anzeigeeinrichtung (1 ) von einem

Darstellungsmodus in einen Bedienmodus, wobei zumindest ein auf der Anzeigeeinrichtung (1 ) dargestelltes, der zweiten Position (3) bezüglich der Anzeigeeinrichtung (1 ) zugeordnetes Anzeigeelement (18) des Anzeigeinhaltes (9), für welches ein Anzeigemodus und ein

Bedienmodus vorgesehen sind, in einem Anzeigemodus verbleibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die erste Position (2) eine Sitzposition und/oder die zweite Position (3) eine Sitzposition ist bzw. sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Erkennen, dass sich der Anwender (4) abseits der zweiten Position (3) bezüglich der Anzeigeeinrichtung (1 ) befindet, ein Erkennen umfasst, dass sich der Anwender (4) an der ersten Position (2) bezüglich der

Anzeigeeinrichtung (1 ) befindet.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Anzeigeeinrichtung (1 ) zur Integration in eine Armaturentafel eines Fortbewegungsmittels (10) eingerichtet ist und die erste Position (2) eine Beifahrersitzposition und die zweite Position (3) eine

Fahrersitzposition oder

die erste Position (2) eine Fahrersitzposition und die zweite Position (3) eine

Beifahrersitzposition ist.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Annäherung durch Eintreten eines Körperteils des Anwenders (4) in einen Raumbereich, der nicht unmittelbar an die Anzeigeeinrichtung (1 ) angrenzt, sensorisch erkannt wird.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Anzeigeelement (18) einem Funktionsaufruf für

- eine Heizung und/oder

- eine Klimatisierungsfunktion und/oder

- eine Sitzverstellung und/oder

- eine Klangeinstellung und/oder

- eine insassenbezogene Klimazone und/oder

- eine Armauflagenheizung und/oder

Funktionen, die für den Fahrer während der Fahrt gesperrt sind; für den Beifahrer aber nicht und/oder

- ein Ambientelicht und/oder

- eine Leselampe und/oder

- eine lokale Innenraumbeleuchtung und/oder

- einen Fensterheber

zugeordnet ist.

7. Anordnung umfassend

eine berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung (1 ),

eine Annäherungssensorik (7) und

eine Auswerteeinheit (6), wobei

die Anzeigeeinrichtung (1 ) eingerichtet ist, einen von einer ersten Position (2) und einer zweiten Position (3) sichtbaren Anzeigeinhalt (9) darzustellen,

die Annäherungssensorik (7) eingerichtet ist,

o eine Annäherung des Anwenders (4) an die Anzeigeeinrichtung (1 ) zu erkennen und

o zu erkennen, dass sich der Anwender (4) abseits der zweiten Position (3)

bezüglich der Anzeigeeinrichtung (1 ) befindet, wobei

die Auswerteeinheit (6) eingerichtet ist, einen Betriebszustand der Anzeigeeinrichtung (1 ) von einem Darstellungsmodus in einen Bedienmodus zu wechseln, wobei zumindest ein auf der Anzeigeeinrichtung (1 ) dargestelltes, einer zweiten Position (3) bezüglich der

Anzeigeeinrichtung (1 ) zugeordnetes Anzeigeelement (18) des Anzeigeinhaltes (9), für welches ein Anzeigemodus und ein Bedienmodus vorgesehen sind, in einem Anzeigemodus verbleibt.

8. Anordnung nach Anspruch 7, welche eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6 auszuführen.

9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, welche mit einem Sitzbelegungssensor (21 ) zur Ermittlung der Position des Anwenders (4) gekoppelt ist .

10. Anordnung nach Anspruch 9, wobei der Sitzbelegungssensor (21 )

einen kapazitiven Sensor und/oder

einen optischen Sensor und/oder

einen Radarsensor

umfasst.

1 1 . Computerprogrammprodukt umfassend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer programmierbaren Auswerteeinheit (6) einer Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 ausgeführt werden, die Auswerteeinheit (6) veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen.

12. Signalfolge repräsentierend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer programmierbaren Auswerteeinheit (6) einer Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 ausgeführt werden, die Auswerteeinheit (6) veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen.

13. Anwenderendgerät, insbesondere mobiles Drahtloskommunikationsgerät umfassend eine Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10.

14. Fortbewegungsmittel (10) umfassend eine Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10.

Description:
Beschreibung

Anordnung, Fortbewegungsmittel und Verfahren zur Unterstützung eines Anwenders bei einer

Bedienung einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, ein Fortbewegungsmittel sowie ein Verfahren zur Unterstützung eines Anwenders bei einer Bedienung einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine sitzpositionsabhangige Hervorhebung bedienbarer Anzeigeelemente.

Der zunehmende Funktionsumfang moderner Anwenderendgeräte und Fortbewegungsmittel bedingt auch für Menü geführte Anwenderschnittstellen eine zunehmende Vielzahl angezeigter Elemente, durch welche die Übersicht und optische Erscheinung in Mitleidenschaft geraten können. Im Stand der Technik werden daher bereits Anwenderschnittstellen vorgeschlagen, welche zwischen einem "Anzeigemodus" und einem "Bedienmodus" wechseln. Im Ansprechen auf eine Erkennung einer bevorstehenden Interaktion des Anwenders mit der Schnittstelle werden zuvor für eine ansprechende und aufgeräumte Anzeige optimierte Bildschirminhalte hinsichtlich einer ergonomischeren und unmissverständlichen Bedienbarkeit modifiziert.

US 2014/0168091 A1 offenbart ein System mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm, welcher in Abhängigkeit eines Betrachtungswinkels zeitgleich zwei unterschiedliche

Anzeigeinhalte präsentieren kann.

EP 1 961 618 A2 offenbart ein Verfahren für die Zuweisung der Bedienung von Funktionen zu einem spezifischen Bediener. Hierbei wird eine Bedienung einer Anwenderschnittstelle einem spezifischen Bediener zugewiesen, sodass die Anzeige aufgeräumter ist und bspw. eine Bedienung während der Wahrnehmung einer Fahraufgabe sicherer erfolgen kann.

DE 10 2015 103 964 A1 offenbart eine Anwenderschnittstelle für ein Fortbewegungsmittel, welche in Abhängigkeit einer Sitzposition und einer Reisegeschwindigkeit eine Bedienung komplexer Funktionen ermöglicht bzw. verhindert, um das Ablenkungspotenzial für einen Fahrer aufgrund komplexer Bedienhandlungen zu verringern.

Ausgehend vom vorstehend identifizierten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitergehende Unterstützung von Anwendern einer

Anwenderschnittstelle zu ermöglichen.

Offenbarung der Erfindung

Die vorstehend identifizierte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur

Unterstützung eines Anwenders bei der Bedienung einer berührungsempfindlichen

Anzeigeeinrichtung gelöst. Der Anwender kann bspw. ein Fahrer oder ein Beifahrer eines Fortbewegungsmittels sein. Die Anzeigeeinrichtung kann einen Bildschirm in einem

Armaturenbrett eines Fortbewegungsmittels umfassen. Die Anzeigeeinrichtung kann auch als Bestandteil einer Drahtloskommunikationseinrichtung (z. B. Smartphone, Tablet o. ä.) ausgestaltet sein. In einer Ausgestaltung kann die Anzeigeeinrichtung als Touchscreen ausgeführt sein. In einem ersten Schritt wird ein von einer ersten Position und einer zweiten Position sichtbarer Anzeigeinhalt mittels der Anzeigeeinrichtung dargestellt. Der Anzeigeinhalt kann auch als "Bildschirminhalt" verstanden werden. Insbesondere ist also ein Einsehen des Anzeigeinhaltes sowohl von der ersten Position als auch von der zweiten Position möglich. Mit anderen Worten wird also durch die Anzeigeeinrichtung einem Betrachter an der ersten Position stets derselbe Anzeigeinhalt dargestellt wie einem Betrachter an der zweiten Position.

Anschließend wird eine Annäherung des Anwenders an die Anzeigeeinrichtung erkannt. Die Annäherung kann als Verringerung eines Abstandes (insbesondere stets größer als 0 cm) zwischen dem Anwender und einer Oberfläche der Anzeigeeinrichtung verstanden werden. Diese Erkennung kann bspw. kapazitiv und/oder optisch und/oder infrarot-basiert erfolgen. Anschließend wird der Anwender als abseits der zweiten Position bezüglich der

Anzeigeeinrichtung befindlich erkannt. Bspw. kann sich der Anwender auf der ersten Position befinden, während er die vorstehend beschriebene Annäherung ausführt. Die Erkennung kann bspw. durch denselben Sensor erfolgen, mittels dessen die Annäherung erkannt wird. Alternativ oder zusätzlich kann ein weiterer Sensor (in Fortbewegungsmitteln bspw. ein

Sitzbelegungssensor) verwendet werden, um die Absenz des Anwenders von der zweiten Position zu erkennen. Im Ansprechen auf die Annäherung oder das Erkennen der Absenz des Anwenders bezüglich der zweiten Position wechselt ein Betriebszustand der Anzeigeeinrichtung von einem Darstellungsmodus in einen Bedienmodus, wobei zumindest ein auf der

Anzeigeeinrichtung dargestelltes, der zweiten Position bezüglich der Anzeigeeinrichtung zugeordnetes Anzeigeelement des Anzeigeinhaltes optisch nicht verändert wird, sondern in einem Anzeigemodus verbleibt, obwohl für dieses Anzeigeelement ebenfalls ein Anzeigemodus und ein Bedienmodus grundsätzlich vorgesehen sind. Sofern der Wechsel vom Anzeigemodus in den Bedienmodus für das der zweiten Position zugeordnete Anzeigeelement für einen Anwender abseits der zweiten Position keine Unterstützung bedeutet, kann die vorliegende Erfindung zu einer vorteilhaften Beruhigung und optisch aufgeräumten Erscheinung der Anzeigeinhalte der Anzeigeeinrichtung beitragen. Zudem kann der Anwender auf Grundlage der vorliegenden Erfindung den Wechsel vom Anzeigemodus in den Bedienmodus als einen verbesserten Indikator zur Veranschaulichung möglicher Bedienschritte erleben. Insbesondere bei der zeitgleichen Wahrnehmung einer Fahraufgabe kann die vorliegende Erfindung somit auch zur Erhöhung der Fahrsicherheit beitragen.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Die erste Position kann bspw. durch eine Sitzposition innerhalb eines Fortbewegungsmittels und/oder durch eine andere Sitzgelegenheit mit bezüglich der Anzeigeeinrichtung vordefinierter Position vordefiniert sein. Die Verwendung von Sitzpositionen ermöglicht eine einfache und robuste sensorische Erkennung der Anwenderposition.

Die Anzeigeeinrichtung kann bspw. zur Integration in eine Armaturentafel eines

Fortbewegungsmittels eingerichtet sein. Mit anderen Worten handelt es sich bei der

Armaturentafel um ein Element, welches durch den Fahrzeughersteller oder einen Zulieferer der Armaturentafel fest und dauerhaft verbaut wird. Die Anzeigeeinrichtung kann bspw. als zentrales Informationsdisplay (auch "CID) ausgestaltet sein. Insbesondere bei der Anwendung auf Sitzpositionen eines Fortbewegungsmittels sind eine sensorische Erkennung der Präsenz des Anwenders sowie dessen vordefinierter räumlicher Bezug zur Anzeigeeinrichtung einfach und sicher möglich.

Die Annäherung kann als Eintreten einer Hand des Anwenders in einen Raumbereich vor der Anzeigeeinrichtung verstanden werden. Mit anderen Worten ist eine Berührung einer berührungsempfindlichen/sensorisch sensiblen Oberfläche der Anzeigeeinrichtung

erfindungsgemäß im Rahmen der Annäherung ausgeschlossen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass eine anschließende Berührung der sensorisch empfindlichen Oberfläche der

Anzeigeeinrichtung zur Bedienung der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle im Rahmen des Bedienmodus' vorgesehen sein kann. Das Anzeigeelement, dessen optische Erscheinung beim Wechsel vom Anzeigemodus in den Bedienmodus nicht verändert wird, kann bspw. zur Einflussnahme auf einen Parameter einer Heizung, einer Klimatisierungsfunktion, einer Sitzverstellung, einer Klangeinstellung o.ä.

zugeordnet sein. Insbesondere sind solche Funktionsaufrufe vorteilhaft erfindungsgemäß behandelbar, welche für einen Anwender auf der ersten Position von Belang, für einen

Anwender auf der zweiten Position jedoch ohne Belang (und umgekehrt) sind. Bspw. können ein Heizstrahler und/oder eine Sitzheizung und/oder eine Klimakomfort-Sitzfunktion (kühlender Luftstrom aus Öffnungen des Sitzbezuges) und/oder eine insassenbezogene Klimazone (Temperatur, Lüftungsintensität, Luftausströmer, lokale AUTO-Funktion) und/oder eine

Armauflagenheizung und/oder Funktionen, die für den Fahrer während der Fahrt gesperrt sind; für den Beifahrer aber nicht (Bedienung langer Listen, Speller, ein komplexes Set-up, ein Handbuch) und/oder ein Ambientelicht und/oder eine Leselampe und/oder eine lokale

Innenraumbeleuchtung und/oder ein Fensterheber im Wesentlichen durch denjenigen

Anwender zu modifizieren sein, welcher sich auch tatsächlich auf der besagten Position befindet.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anordnung vorgeschlagen, welche sich zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens eignet. Die Anordnung kann Bestandteil eines Fortbewegungsmittels, eines Drahtloskommunikations-Endgerätes

(Smartphone, Tablet o. ä.) oder einer anderen Anwenderschnittstelle sein. Sie umfasst eine berührungsempfindliche Anzeigeeinrichtung (Touchscreen), eine Annäherungssensorik (z. B. eine kapazitive, eine optische oder eine infrarot-basierte Sensorik) und eine Auswerteeinheit, welche einen programmierbaren Prozessor umfassen kann (z. B. ein elektronisches

Steuergerät). Die Anzeigeeinrichtung ist eingerichtet, einen von einer ersten Position und einer zweiten Position sichtbaren Anzeigeinhalt darzustellen. Hierbei ist die Anzeigeeinrichtung insbesondere als im Wesentlichen blickwinkelunabhängiges Display zu verstehen, welches unabhängig von einem Blickwinkel des jeweiligen Betrachters stets denselben Anzeigeinhalt darstellt. Die Annäherungssensorik kann die Annäherung des Anwenders an die

Anzeigeeinrichtung erkennen und die Absenz des Anwenders bezüglich der zweiten Position feststellen. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, den Betriebszustand der Anzeigeeinrichtung von einem Darstellungsmodus in einen Bedienmodus zu wechseln, wobei in Abhängigkeit der erkannten ersten Position zumindest ein auf der Anzeigeeinrichtung dargestelltes

Anzeigeelement dann nicht von dem Anzeigemodus in den Bedienmodus wechselt, wenn es eine solche Funktion repräsentiert, welche für einen Anwender auf der zweiten Position keine Relevanz aufweist. Auf diese Weise verwirklicht die Anordnung dieselben Merkmale,

Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile wie das erfindungsgemäße Verfahren, sodass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Im Betrieb kann ein Sitzbelegungssensor zur Ermittlung der Position des Anwenders mit der erfindungsgemäßen Anordnung gekoppelt sein. Diese Kopplung kann bspw. über ein

Bussystem (z. B. CAN, MOST, FlexRay o. ä.) für die Informationsübertragung verwendet werden. Der Sitzbelegungssensor kann einen kapazitiven Sensor, einen optischen Sensor und/oder einen Radarsensor umfassen. Wesentlich ist lediglich, dass der Sitzbelegungssensor Aufschluss über die Präsenz eines Anwenders auf einer von ihm überwachten Sitzgelegenheit gibt. Entsprechend kann zumindest für den Fall eines negativen Sitzbelegungssignals ausgeschlossen werden, dass der Anwender sich auf dem betreffenden Sitzplatz befindet.

Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt (z. B. ein Datenspeicher) vorgeschlagen, auf welchem Instruktionen gespeichert sind, die einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Das Computerprogrammprodukt kann als CD, DVD, Blu-Ray Disc, Flash-Speicher, Festplatte, RAM/ROM Cash etc. ausgestaltet sein.

Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Signalfolge repräsentierend Instruktionen vorgeschlagen, welche einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Auf diese Weise wird auch die informationstechnische Bereitstellung der Instruktionen für den Fall unter Schutz gestellt, dass sich die hierzu erforderlichen Speichermittel außerhalb des

Geltungsbereiches der beigefügten Ansprüche befinden.

Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Anwenderendgerät

(insbesondere ein mobiles Drahtloskommunikationsgerät (z. B. Smartphone, Tablet etc.)) vorgeschlagen, welches eine Anordnung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt aufweist. Die Vielzahl in gattungsgemäßen Anwenderendgeräten enthaltener Sensoren ermöglicht eine Implementierung der erfindungsgemäßen Anordnung im Wesentlichen ohne ein Erfordernis zusätzlicher Hardware.

Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel (z. B. ein Pkw, ein Transporter, ein Lkw, ein Motorrad, ein Luft- und/oder Wasserfahrzeug) vorgeschlagen, welches eine Anordnung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt umfasst. Dabei kann die Anordnung insbesondere für den Führer des Fortbewegungsmittels und einen Sozius vorgesehen sein, und auch während der Führung des Fortbewegungsmittels die Kommunikation mit dem Fortbewegungsmittel und seinen technischen Einrichtungen ausgeführt werden. Die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen

ergebenden Vorteile entsprechen den in Verbindung mit dem erst- und zweitgenannten

Erfindungsaspekt ausgeführten derart ersichtlich, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine schematische Übersicht über Komponenten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung;

Figur 2 eine Darstellung eines Anzeigeinhaltes einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem Anzeigemodus;

Figur 3 eine Darstellung eines Anzeigeinhaltes einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem Bedienmodus; und

Figur 4 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt einen Pkw 10 als Fortbewegungsmittel, in welchem ein Fahrer 5 und ein Beifahrer 4 als Anwender auf einem Fahrersitz 3 bzw. einem Beifahrersitz 2 als erste bzw. zweite Position Platz genommen haben. Der Beifahrer 4 beabsichtigt eine Bedienung des Touchscreens 1 der dargestellten Anordnung, welche informationstechnisch mit einem elektronischen Steuergerät 6 als Auswerteeinheit verbunden ist. Zur Erkennung der Annäherung des Beifahrers 4 an den Touchscreen 1 ist eine Infrarot-LED-Leiste 7 unterhalb des Touchscreens 1 angeordnet und ebenfalls informationstechnisch mit dem elektronischen Steuergerät 6 verbunden. Ein

Sitzbelegungssensor 21 teilt dem elektronischen Steuergerät 6 den Sitzbelegungsstatus des Fahrersitzes 3 sowie des Beifahrersitzes 2 mit. Ein Datenspeicher 8 ist vorgesehen, Instruktionen zur Ausführung des in Verbindung mit Figur 4 beispielhaft erläuterten Verfahrens bereitzuhalten.

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Darstellung eines Anzeigeinhaltes des Touchscreens 1 aus Figur 1 , welche sich vollständig in einem Anzeigemodus befindet. Der Anzeigeinhalt 9 ist in eine Statusleiste 1 1 , einen Hauptanzeigebereich 12 und einen Klimabedienbereich 13 gegliedert. Die vorgenannten Elemente sind vertikal übereinander angeordnet. Der Anzeigemodus ist hinsichtlich einer aufgeräumten und optisch ansprechenden Darstellung optimiert. Abgesehen von einer Schaltfläche 14a mit der Aufschrift "Menü" befinden sich in der Statusleiste 1 1 keine als zur Bedienung vorgesehen kenntlich gemachten Elemente. Der Hauptanzeigebereich 12 weist eine Kartendarstellung 15 zur Unterstützung einer Navigation und Kacheln 16, 17 für Applikationen zur Musik- und Bildwiedergabe auf. Der Klimabedienbereich weist links eines Home-Buttons 20 Schaltflächen 18 zur Einflussnahme auf Parameter einer Heiz-/Klimafunktion für die Fahrerposition und rechts des Home-Buttons 20 Schaltflächen 19 zur Einflussnahme auf Parameter einer Heiz-/Klimafunktion für die Beifahrerseite auf.

Figur 3 zeigt den in Figur 2 dargestellten Anzeigeinhalt nach einer Annäherung eines

Anwenders an den Touchscreen 1 aus Figur 1 von der Beifahrerposition, im Ansprechen worauf einzelne Schaltflächen 14a', 19' optisch verändert dargestellt werden. Die Schaltfläche 14a' weist eine Korona und eine Unterstreichung auf. Zudem ist sie durch in Figur 2 nicht vorhandene weitere Schaltflächen 14b bis 14g umgeben, über welche der Anwender einen Direktzugriff auf weitere Funktionen vornehmen kann, indem er die Schaltflächen 14b bis 14g berührt. Die Schaltflächen 19' sind gegenüber den Schaltflächen 19 in Figur 2 zumindest teilweise optisch verändert dargestellt. Die Soll-Temperaturanzeige wird durch vertikale Balken gesäumt, während die Illustration des Beifahrersitzes stark vergrößert dargestellt wird.

Erkennbar sind die Schaltflächen 18 für die korrespondierenden Heiz-/Klimaumfänge der Fahrerseite optisch unverändert geblieben. Der die Annäherung verursachende Anwender wird daher nicht in Versuchung geführt, Parameter der Heiz-/Klimaumfänge für die Fahrerseite zu ändern. Bereits die optisch unveränderte Darstellung von Schaltflächen, welche einem sich auf eine Position abseits der Anwenderposition beziehenden Funktionsumfang auswirken, kann dazu führen, dass für den Fahrer des Fortbewegungsmittels unerwünschte

Parameteranpassungen durch den Beifahrer nicht in Betracht gezogen werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Schaltflächen, welche erfindungsgemäß nicht vom Anzeige- in den Bedienmodus gewechselt sind, nicht bedienbar sind bzw. keine Anpassung von Parametern ermöglichen, solange diese nicht in den Bedienmodus versetzt werden, indem der berechtigte Anwender auf sie zugreift. Figur 4 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Unterstützung eines Anwenders bei der Bedienung einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtung. In Schritt 100 wird ein von einer ersten Position und einer zweiten Position sichtbarer Anzeigeinhalt mittels der Anzeigeeinrichtung dargestellt. In Schritt 200 wird eine Annäherung des Anwenders an die Anzeigeeinrichtung erkannt. In Schritt 300 wird erkannt, dass sich der Anwender abseits der zweiten Position bezüglich der Anzeigeeinrichtung, nämlich auf der ersten Position, befindet. Die Reihenfolge der Schritte 200 und 300 kann umgekehrt erfolgen. Alternativ kann die Ausführung der Schritte 200 und 300 zeitgleich erfolgen. In Schritt 400 wird schließlich ein Betriebszustand der Anzeigeeinrichtung von einem Darstellungsmodus in einen Bedienmodus gewechselt, wobei in Abhängigkeit der erkannten ersten Position zumindest ein auf der Anzeigeeinrichtung dargestelltes, der zweiten Position bezüglich der Anzeigeeinrichtung zugeordnetes Anzeigeelement des Anzeigeinhaltes, für welchen ein Anzeigemodus und ein Bedienmodus vorgesehen sind, in einem Anzeigemodus verbleibt. Mit anderen Worten wechseln lediglich solche Anzeigeelemente vom Anzeigemodus in den Bedienmodus, deren zugeordnete Funktionen für einen Zugriff über die erste Position vorgesehen sind.

Auch wenn die erfindungsgemäßen Aspekte und vorteilhaften Ausführungsformen anhand der in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren erläuterten Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben worden sind, sind für den Fachmann Modifikationen und Kombinationen von Merkmalen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich, ohne den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, deren Schutzbereich durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.

Bezugszeichenliste

Touchscreen

Beifahrersitz

Fahrersitz

Beifahrer

Fahrer

elektronisches Steuergerät

Infrarot-LED-Leiste

Datenspeicher

Anzeigeinhalt

Pkw

Statusleiste

Hauptanzeigebereich

Klimabedienbereicha, 14a', 14b - 14g Schaltflächen

Kartendarstellung, 17 Kacheln

, 19, 19' Schaltflächen Klimabedienung

Home-Button

Sitzbelegungssensor

0 - 400 Verfahrensschritte