LEIKERMOSER ALBERT (AT)
HAMBERGER PETER (AT)
LEIKERMOSER ALBERT (AT)
WO2008151661A1 | 2008-12-18 |
DE634027C | 1936-08-15 | |||
GB2224407A | 1990-05-02 | |||
US2730667A | 1956-01-10 | |||
US20060049890A1 | 2006-03-09 | |||
JPH0263310A | 1990-03-02 | |||
JP2002204137A | 2002-07-19 | |||
DE10241249A1 | 2004-03-18 | |||
EP0705572W |
Patentansprüche 1. Anordnung zum Verringern eines Gleichfeldanteils im Kern eines Transformators, umfassend: - eine Kompensationswicklung (3) , die mit dem Kern (4) des Transformators magnetisch gekoppelt ist, - einen Gleichstromerzeuger (1), der in Reihe mit der Kompensationswicklung (3) und mit einem Reaktanzzweipol (5) angeordnet ist, wobei der Reaktanzzweipol (5) aus einer Parallelschaltung einer Induktivität und einem Kondensator gebildet ist, um in die Kompensationswicklung (3) einen Kompensationsstrom (IGL) einzuspeisen, dessen Wirkung dem Gleichfeldanteil im Kern (4) entgegengesetzt gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, - dass die Induktivität aus einer ersten Wicklung (6) gebildet ist, welche mit einer zweiten Wicklung (7) magnetisch gekoppelt ist, wobei das Verhältnis gebildet aus der Windungszahl 2 der zweiten Wicklung (7) und der Windungszahl i der ersten Wicklung (6) gemäß der Beziehung 2/ 1 < 1 gebildet ist, - dass die erste Wicklung (6) mit ihrem einen Ende mit dem Gleichstromerzeuger (1) und mit ihrem anderen Ende mit der Kompensationswicklung (3) verbunden ist, und - dass die zweite Wicklung (7) mit dem Kondensator (C) parallel geschaltet ist. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Kopplung der ersten Wicklung (6) und der zweiten Wicklung (7) mittels eines weichmagnetischen Kerns (8) hergestellt ist, der einen Luftspalt aufweist. 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kopplung ε zwischen der ersten Wicklung (6) und der zweiten Wicklung (7) durch die Beziehung ε [ (l -1) /l ] für alle l { 3, 5, 7, 9, ... } gebildet ist. Verfahren zum Verringern eines Gleichfeldanteils im Kern eines Transformators, wobei ein Gleichstromerzeuger ( 1 ) in eine mit dem Kern (4) des Transformators gekoppelte Kompensationswicklung (3) einen Kompensationsstrom (IGL) einspeist, der in seiner Wirkung dem Gleichfeldanteil entgegengesetzt gerichtet ist, wobei der Kompensationsstrom (IGL) in einen Stromkreis (2) mit einem Reaktanzzweipol (5) geführt wird, wobei der Reaktanzzweipol (5) eine Induktivität und eine Kapazität aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass man als Induktivität eine Anordnung aus zwei magnetisch gekoppelten Spulen (6, 7) verwendet. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Kopplung der beiden Spulen (6, 7) ein Magnetkern (8) mit einem Luftspalt verwendet wird. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Kopplung ε zwischen der ersten Wicklung (6) und der zweiten Wicklung (7) durch die Beziehung ε Φ [ (n2-l) /ll2] für alle l { 3, 5, 7, 9, ... } vorgegeben wird. Verfahren zum Umrüsten eines Transformators, an dessen Kern zumindest eine Kompensationsspule (3) angeordnet ist, welche mit einem Gleichstromerzeuger (1) verbunden ist um in die Kompensationsspule (3) einen Kompensationsstrom einzuspeisen, der einem Gleichfluss- Anteil im Kern des Transformators in seiner Wirkung entgegengerichtet ist, wobei eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 verwendet wird, oder ein Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5 durchgeführt wird. |
Anordnung und Verfahren zur Kompensation eines magnetischen Gleichflusses in einem Transformatorkern
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Kompensation eines magnetischen Gleichflusses in einem
Transformatorkern, mit einem Gleichstromerzeuger zum
Einspeisen eines Kompensationsstroms in eine mit dem
Transformatorkern magnetisch gekoppelte
Kompensationswicklung .
Stand der Technik
Elektrische Transformatoren wie sie typischerweise heutzutage in einem Energieverteilungsnetz verwendet werden, werden zunehmend mit einer Stromkomponente beaufschlagt, welche bezüglich des Energie-Verteilungsnetzes als Gleichstrom- Komponente anzusehen sind. Diese Gleichstrom-Komponente, im Folgenden auch als "DC-Anteil" bezeichnet, kann
beispielsweise aus dem verstärkten Einsatzes von
leistungselektronischen Bauteilen im Netz herrühren, wie sie üblicherweise für die Ansteuerung elektrischer Antriebe oder zur Blindleistungskompensation verwendet werden. Ein "DC- Anteil" kann aber auch durch sogenannte "Geomagnetically Induced Currents" (GIC) verursacht werden. Folge eines "DC- Anteils" ist ein magnetischer Gleichfluss-Anteil im Kern. Es kommt zu einer Verschiebung bei der magnetischen
Aussteuerung, das heißt je nach Halbperiode erfolgt die
Aussteuerung einmal etwas mehr, dann wieder etwas weniger stark. Da man heute grundsätzlich bestrebt ist, den
magnetischen Kernwerkstoffs möglichst mit einer hohen
Ausnutzung zu betreiben, ist der Transformator heutiger Bauart bezüglich eines "DC-Anteils" besonders empfindlich. Obwohl in der Praxis der Gleichstrom häufig nur einige
Promille des Transformator-Nennstroms ausmacht, führt er zu einer Reihe von störenden Effekten. Da der
Magnetisierungsstrom nicht mehr sinusförmig ist, sondern verzerrt ist, kommt es zu lokalen Erwärmungen im
Transformatorkern und in der elektrischen Wicklung. Lokale Erwärmungen, so genannte "not spots" können die
Isolationseigenschaften der elektrischen Wicklung
beeinträchtigen. Aufgrund der stärkeren Magnetostriktion erhöht sich außerdem die Geräuschemission bei Betrieb des Transformators. Eine erhöhte Geräuschentwicklung ist aber insbesondere dann von Nachteil, wenn der Transformator in der Nähe eines Wohnbereichs installiert werden soll. Es besteht daher der Wunsch, den magnetischen Gleichfluss-Anteil im Transformatorkern möglichst gering zu halten.
Eine Möglichkeit den störenden Gleichfluss-Anteil zu
reduzieren besteht darin, am Transformatorkern eine
Kompensationswicklung anzuordnen, in welche mittels einer steuerbaren Gleichstromquelle ein Kompensationsstrom
eingespeist wird, der dem Gleichfluss-Anteil entgegen
gerichtet ist. Dabei tritt das Problem auf, dass in der
Kompensationswicklung eine elektrische Spannung in einer Größenordnung induziert wird, welche für die einspeisende Gleichstromquelle eine sehr hohe Spannungsbürde bedeutet.
In der PCT/EP20007/055728 wird daher vorgeschlagen, die
Kopplung zwischen der Gleichstromquelle und der
Kompensationswicklung über einen Sperrkreis, einen so
genannten Reaktanzzweipol herzustellen. In seiner einfachsten Ausprägung besteht dieser Reaktanzzweipol aus einer
Parallelschaltung eines Kondensators und einer Induktivität. Da am Reaktanzzweipol nahezu die gesamte induzierte Spannung abfällt, muss der Kondensator für diese hohe Spannung
ausgelegt sein. Bei Transformatoren mit hoher Leistung, das heißt hoher Betriebsspannung, ergeben sich daraus sehr hohe technische Anforderungen an den Kondensator. Kondensatoren die diese Anforderungen erfüllen sind nicht nur sehr kostspielig, sondern auch sehr voluminös. Die hohe Betriebsspannung beeinträchtig auch die Zuverlässigkeit des Kondensators und damit die des Reaktanzzweipols.
Darstellung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anordnung und ein Verfahren so anzugeben, dass mit einem möglichst geringen technischen Aufwand und mit hoher Zuverlässigkeit eine Einspeisung eines Kompensationsstroms in eine
Kompensationswicklung eines Transformators möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und für ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Erfindungsgemäß wird bei der Einspeisung eines
Kompensationsstroms in die Kompensationswicklung eines
Transformators ein Reaktanzzweipol verwendet, bei dem im Parallelzweig des Kondensators die Spannung herabgesetzt ist. Diese Herabsetzung der Spannung wird dadurch erreicht, indem die Induktivität nach Art eines Koppeltransformators
ausgebildet ist und zwei Wicklungen aufweist: Eine erste
Wicklung ist zum Zweck der Einspeisung mit ihrem einen Ende mit den Gleichstromerzeuger und mit ihrem anderen Ende mit der Kompensationswicklung verbunden. Eine zweite Wicklung bildet mit dem Kondensator eine Parallelschaltung. Durch entsprechende Wahl der Windungszahl der ersten und zweiten Wicklung lässt sich die Spannungsbelastung des Kondensators herabsetzen. Die Herabsetzung der Spannung für den
Reaktanzzweipol-Kondensator kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, indem das Verhältnis, gebildet aus der
Windungszahl 2 der zweiten Wicklung und der Windungszahl i der ersten Wicklung gemäß der Beziehung 2 / 1 < 1 ausgeführt wird. Die Spannung am Kondensator kann dadurch frei wählbar verringert werden. Bei der Auslegung des Sperrkreises (Resonanzbedingung des Parallelkreises) kann die verringerte Spannung durch entsprechende Wahl der Kapazität leicht ausgeglichen werden: Verglichen mit einem Reaktanzzweipol der nur aus einer Wicklung besteht, muss der Kondensator eine um ( ι/ 2 ) 2 höhere Kapazität haben. Der Reaktanzzweipol weist daher eine bessere technische Zuverlässigkeit auf und ist kostengünstiger in der Herstellung. Ein zusätzlicher
Koppeltransformator ist nicht erforderlich. Da wie gesagt über die erste Wicklung der Kompensationsstrom fließt, muss der Wert dieser Induktivität im Wesentlichen konstant bleiben, das heißt, sie ist so auszuführen, dass möglichst keine Sättigungserscheinungen auftreten. Daher ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der magnetische Kern, der die erste mit der zweiten Wicklung koppelt, mit einem Luftspalt versehen ist.
Damit die in der Kompensationswicklung induzierte Spannung nahezu vollständig über den Reaktanzzweipol abfällt, sollte der Reaktanzzweipol für alle Frequenzen entsprechend einem ungeradzahligen ganzzahligen Vielfachen der Netzfrequenz eine möglichst hohe Impedanz aufweisen. Nun ist es aber so, dass der Reaktanzzweipol für die Grundschwingung die größte
Impedanz aufweist, je stärker die induktive Kopplung zwischen der ersten und der zweiten Wicklung ist. Für die
Oberschwingung ist es jedoch gerade umgekehrt, die
vorteilhafte Impedanz für die Oberschwingungen ist dann gegeben, wenn die Kopplung zwischen der ersten und der zweiten Wicklung möglichst klein ist. Ein für die Praxis günstiger Kompromiss dieser beiden gegensätzlichen
Anforderungen ist dann gegeben, wenn der Grad der Kopplung ε zwischen der ersten Wicklung und der zweiten Wicklung durch die Beziehung ε [ (l 2 -l) /n 2 ] für alle ε { 3, 5, 7, 9, ... } gebildet ist. Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die Zeichnung Bezug genommen, aus der weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Wirkungen und
Vorteile der Erfindung hervorgehen.
Es zeigen: Figur 1 einen erfindungsgemäßen Reaktanzzweipol,
ausgebildet als Parallelschwingkreis, wobei die Induktivität aus einer ersten und einer zweiten Wicklung gebildet ist.
Ausführung der Erfindung
Die Figur 1 zeigt eine mit dem Kern 4 eines nicht näher dargestellten Transformators magnetisch gekoppelte
Kompensationswicklung 3. Zum Zwecke der Verringerung oder Auslöschung eines im Kern 4 des Transformators fließenden Gleichfluss-Anteils , soll in die Kompensationswicklung 3 ein entsprechender Kompensationsstrom eingespeist werden.
Üblicherweise besteht die Kompensationswicklung nur aus einer Wicklung mit wenigen Windungen.
Der Kompensationsstrom ist ein Gleichstrom und wird von einem Gleichstromerzeuger 1 erzeugt. Dieser Gleichstromerzeuger 1 kann aus einer gesteuerten Halbleiter-Schaltvorrichtung bestehen. Der Gleichstromerzeuger 1 ist über einen Stromkreis 2 mit der Kompensationswicklung 3 verbunden. Eine nicht näher dargestellte Mess- und Steuereinrichtung gibt das maß des eingespeisten Kompensationsstroms IGL vor .
Um die Spannungsbürde für den Gleichstromerzeuger 1 möglichst gering zu halten, befindet sich im Stromkreis 2 ein Reaktanzzweipol 5, der erfindungsgemäß wie folgt ausgebildet ist : .
Der Reaktanzzweipol 5 besteht aus einer Parallelschaltung einer Kapazität C mit einer erfindungsgemäß aus zwei
Wicklungen 6 und 7 (Induktivitäten LI und L2) gebildeten Induktivität. Die erste Wicklung 6 (Induktivitäten LI) liegt im Stromkreis 2 in Serie zum Gleichstromerzeuger 1 und der Kompensationswicklung 3. Die zweite Wicklung 7
(Induktivitäten L2) liegt außerhalb des Strompfads 2 und ist mit einem Kondensator C parallel geschaltet. Die am
Kondensator C anliegende Spannung ist durch ein geeignetes Verhältnis der Windungszahlen Nl und N2 herabgesetzt. Damit kann ein kostengünstiger Kondensator gewählt werden.
Zweckmäßig ist eine Anordnung, bei der nur die
Kompensationswicklung im Transformatorkessel angeordnet und die anderen Baukomponenten außerhalb. Im Ergebnis ist die Spannungsbürde des Gleichstromerzeugers 1 mit einer einfachen und zuverlässig wirkenden
Schaltungsvorrichtung herabgesetzt, so dass diese
kostengünstig ausgeführt werden kann.
Zusammenstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Gleichstromerzeuger
2 Strompfad
3 Kompensationswicklung
4 Kern des Transformators
5 Reaktanzzweipol
6 erste Wicklung
7 zweite Wicklung
8 weichmagnetischer Kern der Induktivität des Reaktanzzweipols
Kompensationsström