FACKELMEIER ANDREAS (DE)
MARTIUS SEBASTIAN (DE)
SEWIOLO BENJAMIN (DE)
ZERB MARCUS (DE)
ZIROFF ANDREAS (DE)
WO2008042959A2 | 2008-04-10 | |||
WO2000004398A2 | 2000-01-27 |
US6285182B1 | 2001-09-04 | |||
US20040234218A1 | 2004-11-25 | |||
GB2331149A | 1999-05-12 | |||
DE3920840C1 | 1990-06-13 | |||
US5830591A | 1998-11-03 | |||
US20150295300A1 | 2015-10-15 |
Patentansprüche 1. Anordnung zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein dielektrischer Wellenleiter entlang des zur Integration beitragenden Wegs angeordnet ist. 2. Anordnung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Wellenleiter derart ausgestaltet ist, dass mindestens eine der Eigenschaften einer durch den dielektrischen Wellenleiter geführten elektromagnetischen Welle, mit mindestens einer der Feldgrößen normiert korreliert. 3. Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Wellenleiter zu¬ mindest aus Barium Strontium Tinat und/oder Lithium- niobat gebildet ist. 4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Wellenlei¬ ter aus mehreren Materialien zusammengestellt ist. 5. Anordnung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialen den dielektrischen Wellenleiter zumindest auf einem Teil seiner Länge, zuei¬ nander in Längs- und/oder Querrichtung des dielektrischen Leiters verteilt angeordnet sind. 6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Wellenlei¬ ter derart ausgestaltet ist, dass zumindest Teile der Energie der zu messenden Feldgrößen die Energie für den Betrieb des dielektrischen Wellenleiters bereitstellen. 7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem dielektrischen Wellenleiter eine von der stromführenden Anordnung separate Energiequelle für den Betrieb des dielektrischen Wel¬ lenleiters angeschlossen ist. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der dielektrische Wellenle ter derart ausgestaltet ist, dass metallische Struktu ren und/oder zumindest Teile von stromführenden Anord nungen eingebettet sind. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dielektrische Wellenlei ter derart ausgestaltet und angesteuert ist, dass er zur Informationsübertragung genutzt wird. Verfahren zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen derart ausgestaltet, dass zur Er fassung mindestens einer integralen Feldgröße ein dielektrischer Wellenleiter entlang des zur Integration beitragenden Wegs verwendet wird. |
Anordnung und Verfahren zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Es ist allgemein bekannt, dass in energietechnischen Anlagen Komponenten angesteuert und mit Energie versorgt werden müs ¬ sen. Hierbei muss sichergestellt sein, dass Systemkomponenten gegen ein Hochspannungspotential isoliert sind, weshalb ein galvanisch getrennter Aufbau notwendig wird.
Diese Komponenten können z.B. Schaltelemente, Elektronik- Baugruppen oder Messstellen sein, welche gegen das Erdpoten- zial isoliert werden müssen. Die Energieübertragung erfolgt dabei vor allem drahtlos, beispielsweise über die so genannte „Radio Frequency Identification (RFID) " Technologie oder über Lichtwellenleiter . Die empfangene Leistung liegt dabei deutlich unter einem Watt, zumeist im 10 OmW-Bereich . Dies liegt daran, dass die hierfür genutzten diodenbasierten Gleichrichter bzgl. Strom- und Spannungsspitzen sowie Entwärmung Limitierungen aufweisen .
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben, die die Nachteile der vorgenannten Lösungen überwinden. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 12.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur Messung von integra- len Feldgrößen stromführender Anordnungen ist ein dielektrischer Wellenleiter entlang des zur Integration beitragenden Wegs angeordnet.
Hierdurch sind kleinere Ausmaße möglich, beispielsweise da- durch, dass dielektrische Wellenleiter sowohl konstruktiv physisch verbunden werden, als auch funktional mit stromführenden Anordnungen interagieren und damit weitere Funktionen für die zu messendende stromführende Anordnung oder andere Anordnungen zur Verfügung zu stellen. Insbesondere bei Anwen- dung im Hochspannungsumfeld besticht die Erfindung auch durch die galvanische Trennung vom Grundpotenzial (Erde) .
Bei einer Weiterbildung ist der dielektrische Wellenleiter derart ausgestaltet, dass mindestens eine der Eigenschaften einer durch den dielektrischen Wellenleiter geführten elektromagnetischen Welle, mit mindestens einer der Feldgrößen normiert korreliert. Dadurch sind nicht nur die Feststellung einer Änderungsrichtung, sondern auch exakte Messungen von integralen Feldgrößen möglich und auch auf Messungs-/Erfas- sungseinrichtungen hin optimierbar.
Ist der dielektrische Wellenleiter zumindest aus Barium
Strontium Tinat gebildet, so korreliert die Änderung Polari ¬ sierung mit der Änderung der im dielektrischen Wellenleiter geführten Welle und entsprechende Erfassungsgeräte können ge ¬ nutzt werden, während die Bildung des dielektrischen Wellenleiters durch Lithiumniobat eine Korrelation von Änderung der elektromagnetischen Welle und mechanische Spannung sowie Temperatur erfassbar macht und die Kombination aus beidem ent- sprechend die Nutzung beider Korrelationen möglich macht.
Freiheitsgrade im Frequenz- und Abstrahlverhalten des dielektrischen Wellenleiters werden auf vorteilhafte Weise er- reicht, wenn die Erfindung derart weitergebildet wird, dass der dielektrische Wellenleiter aus mehreren Materialien zusammengestellt ist, oder derart Weitergebildet wird, dass die Materialen den dielektrischen Wellenleiter zumindest auf ei- nem Teil seiner Länge, zueinander in Längs- und/oder Querrichtung des dielektrischen Leiters verteilt angeordnet sind. Die Freiheitsgrade ermöglichen eine weitere Anpassung an die äußeren Erfordernisse. Es kann die Dimension aber auch der Energieverbrauch reduziert werden, wenn die Erfindung derart weitergebildet wird, dass der dielektrische Wellenleiter derart ausgestaltet ist, dass zumindest Teile der Energie der zu messenden Feldgrößen die Energie für den Betrieb des dielektrischen Wellenleiters bereitstellen.
Falls dies nicht erwünscht ist oder vollständig ausreicht für eine Energieversorgung, kann die Erfindung alternativ oder ergänzend derart weitergebildet werden, dass dem dielektri- sehen Wellenleiter eine von der stromführenden Anordnung separate Energiequelle für den Betrieb des dielektrischen Wel ¬ lenleiters angeschlossen ist.
Zur weiteren Reduktion des genutzten Raumes kann es von Vor- teil sein, wenn der dielektrische Wellenleiter derart ausge ¬ staltet ist, dass metallische Strukturen und/oder zumindest Teile von stromführenden Anordnungen in ihm eingebettet sind. Die Einbettung kann zum Beispiel zum Schutz und Abschirmung einer Schaltung dienen. Die metallischen Strukturen bieten zusätzliche Freiheitsgrade bei der Optimierung/Manipulation der beteiligten Anordnungen.
Wird der dielektrische Wellenleiter derart ausgestaltet und angesteuert, dass er zur Informationsübertragung genutzt wird, sind weitere Einsparungen von Raum möglich, da eine se ¬ parate Kommunikationsübertragungsvorrichtung entfallen kann. Das Verfahren zur Messung von integralen Feldgrößen stromführender Anordnungen ist derart ausgestaltet, dass zur Erfas ¬ sung mindestens einer integralen Feldgröße ein dielektrischer Wellenleiter entlang des zur Integration beitragenden Wegs verwendet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren legt durch seine Merkmale die Grundlage zur Entfaltung der Vorteile durch die erfindungsgemäße Anordnung und deren Weiterbildungen . Nachfolgend werden die Erfindung und weitere Vorteile anhand der in den Figuren la und lb dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt die
Figur la einen unterschiedliche Materialien aufweisenden
dielektrischen Leiter in Längsrichtung und
Figur lb einen unterschiedliche Materialien aufweisenden
dielektrischen Leiter in Querrichtung.
In der Figur la ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ohne Darstellung der Messanordnung ein dielektrischer Wellenleiter DIELEKTRI SCHER_WELLENLEITER dargestellt, der aus mehreren Materialien zusammengesetzt ist.
In der Figur la ist durch die Punkte angedeutet, dass sich diese Heterogenität der eingebrachten zusätzlichen quer verlaufenden unterschiedlichen Materialen in Längsrichtung fortpflanzt .
Eine derartige Ausgestaltung des dielektrischen Wellenleiters DIELEKTRI SCHER_WELLENLEITER hat Auswirkungen auf Frequenz- und Abstrahlverhalten des dielektrischen Wellenleiters
DIELEKTRI SCHER_WELLENLEITER, die für die Integration in einer beliebigen Schaltung, deren integrale Feldgrößen gemessen werden soll, Freiheitsgrade, insbesondere zur Ausrichtung und Optimierung auf die Erfordernisse der umgebenden Schaltungs ¬ elemente und/oder Erfassungs-/Messvorrichtungen, bieten. Gleiches gilt für die in Figur lb dargestellte Variante der Ausgestaltung mit mehreren Materialien. Hier ist zu erkennen, dass als Weiterbildung die Materialien in Querrichtung betrachtet versetzt eingebracht sind und sich dies über die ganze Länge des dielektrischen Wellenleiters
DIELEKTRI SCHER_WELLENLEI ER fortpflanzen kann.
Unter Anderem mit diesen Ausführungen des dielektrischen Wellenleiters kann der Problemstellung, dass die Messung von in- tegralen Feldgrößen, wie Strom, elektrische bzw. mechanische Spannung oder Temperatur, bei bestimmten Anwendungen sehr aufwendig ist, begegnet werden.
Beispielsweise ist eine Spannungsmessung in der Hochspan- nungsumgebung so eine Anwendung. Hier ist es wichtig, dass durch das Messsystem keine galvanische Verbindung zur Erde ermöglicht wird und dieses Messsystem zusätzlich überschlagsfest ist. Diese Eigenschaften bietet ein erfindungsge ¬ mäß entlang des Integrationswegs der Feldgröße eingebrachter dielektrischer Wellenleiter DIELEKTRI SCHER_WELLENLEI ER .
Aufgrund der Eigenschaften des dielektrischen Wellenleiters DIELEKTRI SCHER_WELLENLEITER wird der Nachteil des aus dem Stand der Technik bekannten Messens der Spannung über einen kapazitiven Spannungsteiler überwunden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch weiter unterstützt, dass die Eigenschaften des dielektrischen Wellenleiters
DIELEKTRI SCHER_WELLENLEITER so gestaltet sind, dass die zu messende Feldgröße die elektrischen Eigenschaften des Wellenleiters verändert. Durch geschickten Entwurf kann so die Wegintegration der interessierenden Feldeigenschaften durch Messung der elektrischen Eigenschaften des Wellenleiters durchgeführt werden.
Dabei bietet die Erfindung drei Ansätze zur messtechnischen Erfassung von Änderungen der im Wellenleiter geführten elek- tromagnetischen Welle, die messtechnisch erfasst werden können :
Drehung der Polarisationsebene,
- Änderung der Dämpfung,
Frequenzverschiebung.
Hinzu kommt, dass der dielektrische Wellenleiter
DIELEKTRI SCHER_WELLENLEI ER zur Energieversorgung der Mess- Schaltung zur Messung der elektrischen Eigenschaften des dielektrischen Wellenleiters beitragen kann aber auch eine eigene Quelle besitzen oder ihre Energie aus den zu messenden Feldgrößen beziehen. Eine Kommunikation der gemessenen Messgröße ist gemäß einer weiteren Weiterbildung ebenfalls zusätzlich über den dielektrischen Wellenleiter DIELEKTRI SCHER_WELLENLEI ER machbar.
Beispielmaterialen, die für einen der dargestellten dielek- frischen Wellenleiter DIELEKTRI SCHER_WELLENLEITER verwendet werden können, da sie spezifische Änderung der elektromagne ¬ tischen Welle durch äußere Einflüsse vorweisen können, sind Barium Strontium Titanat und Lithiumniobat . Bei Barium Strontium Titanat entsteht eine Änderung der Pola ¬ risierung der geführten elektromagnetischen Wellen durch ein äußeres E-Feld, während bei Lithiumniobat eine Änderung der geführten elektromagnetischen Welle durch mechanische Spannung bzw. Temperatur erfolgt.
Die erfindungsgemäße Raumeinsparung ließe sich grundsätzlich auch durch die Nutzung einer optischen Faser erzielen.
Demgegenüber weist der dielektrische Wellenleiter weit mehr Vorteile auf, weil dieser grundsätzlich in seiner physikali ¬ schen Wirkungsweise zwar mit einer optischen Faserübertragung vergleichbar ist, aber demgegenüber zusätzlich • der dielektrische Wellenleiter - trotz Platzeinsparung, die mit ihm möglich ist - wesentlich größer ausgebildet sein kann als eine optische Faser, so dass die Einkopplung des Mikrowellensignals wesentlich einfacher möglich ist und die Toleranzanforderungen vergleichsweise gering sind sowie die Möglichkeit für Weiterbildungen bietet, die Elemente der An ¬ ordnung im Wellenleiter zu integrieren,
• die Strukturierung des dielektrischen Wellenleiters ohne Probleme möglich ist, sowohl aus fertigungstechnischer Sicht wie aus Sicht der auftretenden Toleranzanforderungen,
• die Einbettung von Schaltungen, selbst in den dielektrischen Wellenleiter nicht nur aufgrund des Größenfreiheitsgra- des möglich ist, sondern auch aufgrund seiner anderen Eigenschaften, ohne Probleme möglich ist,
• die Energieversorgung von Schaltungen, die im Wellenleiter eingebettet sind, problemlos über das elektromagnetische Feldkopplung im Wellenleiter möglich ist,
• die Einbettung auch metallischer Strukturen in den Wellenleiter möglich ist, · konstruktiv auch bei eingebetteten Strukturen im Wellenleiter eine homogene und glatte, kriechentladungsfeste Ober- flächenstrukturierung erreicht werden kann und sich damit besonders in räumlichen Bereichen hoher elektrischer Feldstärken deutliche Vorteile für den praktischen Einsatz ergeben,
• die elektrischen Isolationseigenschaften vergleichbar gut wie bei optischen Faser sind und die Beschränkung auf Hochspannungsanwendungen nicht zwingend ist.