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Title:
ARRANGEMENT AND METHOD FOR MECHANICALLY AND ELECTRICALLY CONTACTING A GLOW WIRE OF A THERMAL RADIATION SOURCE MADE OF REFRACTORY METAL FOR SEMICONDUCTOR AND MICROSYSTEM TECHNOLOGY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/033892
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention discloses an arrangement for mechanically and electrically contacting a glow wire of a thermal radiation source, comprising a glow wire made of refractory metal having at least one flat connection surface to be contacted, a contact surface on which the glow wire is contacted, and a contacting means which connects the glow wire to the contact surface. The invention also relates to a method for producing the contact according to the invention. The problem addressed by the invention, of providing a reliable and enduringly stable mechanical and electrical contact of glow wires made of refractory metals, is solved in that the flat connection surface has at least two perforations and/or at a circumferential edge of the connection surface of the glow wire at least two recesses are formed, wherein the contacting means is integrally connected to the contact surface at the location of the perforations and/or recesses and forms both an electrical and a mechanical connection to the glow wire at the location of the perforations and/or recesses by means of a flange-like design of the contacting means above the connection surface of the glow wire.

Inventors:
SCHOSSIG MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/071364
Publication Date:
February 17, 2022
Filing Date:
July 30, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INFRASOLID GMBH (DE)
International Classes:
B23K20/00; B23K35/30; B23K35/32; H01K1/16; H01K3/06; B23K101/36; B23K103/18
Foreign References:
US3561084A1971-02-09
DE102010040779A12012-03-15
US4370589A1983-01-25
US2145186A1939-01-24
DE19545296A11997-06-12
US2145186A1939-01-24
US1477618A1923-12-18
DE102004061736A12006-07-06
DE2200736A11972-08-03
DE735789C1943-05-26
US4370589A1983-01-25
DE1949869A11970-04-16
Attorney, Agent or Firm:
QUERNER, Yvonne (DE)
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Claims:
Anordnung und Verfahren zur mechanischen und elektrischen

Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen

Strahlungsquelle aus Refraktärmetall in der Halbleiter- und

Mikrosystemtechnik

Patentansprüche . Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle, umfassend einen Glühdraht aus Refraktärmetall mit mindestens einer flachen zu kontaktierenden Anschlussfläche (10) , eine Kontakt fläche (4) auf der der Glühdraht kontaktiert ist, sowie ein Kontaktierungsmittel (7) , welches den Glühdraht mit der Kontakt fläche (4) verbindet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die flache Anschlussfläche (10) des Glühdrahtes mindestens zwei Perforationen (11, 12, 13, 14) aufweist und / oder an einem umlaufenden Rand der Anschlussfläche (10) des Glühdrahtes mindestens zwei Aussparungen (15, 16, 17) ausgebildet sind, wobei das Kontaktierungsmittel (7) am Ort der Perforationen (11, 12, 13, 14) und / oder Aussparungen (15, 16, 17) stoff schlüssig mit der Kontakt fläche (4) verbunden ist und durch eine flanschartige Ausbildung (18) des Kontaktierungsmittels (7) oberhalb der Anschlussfläche (10) des Glühdrahtes am Ort der Perforationen (11, 12, 13, 14) und / oder Aussparungen (15, 16) sowohl eine elektrische als auch eine mechanische Verbindung mit dem Glühdraht ausgebildet ist . . Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Perforationen kreisförmig (11) , dreieckig (12) , viereckig (13) und / oder n-eckig (14) ausgebildet sind. Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Aussparungen dreieckig (15) , viereckig (16) , trapezförmig (17) , bogenförmig und / oder n-eckig ausgebildet sind. Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kontakt fläche (4) und das Kontaktierungsmittel (7) vorzugsweise aus Gold und / oder Kupfer sind. Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Refraktärmetall des Glühdrahtes Wolfram oder Tantal ist. Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Glühdraht über eine Temperatur größer als 700 °C aufheizbar ist, ohne dass eine chemische Reaktion zwischen dem Glühdraht und der Kontaktierungsstelle auf tritt . Verfahren zur Herstellung der Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle gemäß den Ansprüche 1 bis 6, wobei das Kontaktierungsmittel (7) mittels Drahtbonden am Ort der Perforationen (11, 12, 13, 14) und / oder 18

Aussparungen (15, 16, 17) auf die Kontakt fläche (4) aufgebracht wird und das Kontaktierungsmittel (7) direkt über dem flanschartigen Überstand oberhalb der Anschlussfläche (10) des Glühdrahtes am Ort der Perforationen und / oder Aussparungen abgerissen wird.

Description:
Anordnung und Verfahren zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle aus Refraktärmetall für die Halbleiter- und Mikrosystemtechnik

Die Erfindung betri f ft eine Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle gemäß dem Oberbegri f f des Anspruchs 1 , wobei die Anordnung einen Glühdraht aus Refraktärmetall mit mindestens einer flachen zu kontaktierenden Anschluss fläche , eine Kontakt fläche auf der der Glühdraht kontaktiert ist , sowie ein Kontaktierungsmittel umfasst , welches den Glühdraht mit der Kontakt fläche verbindet .

Die Erfindung betri f ft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kontaktierung .

Die Strahlungsleistung einer thermischen Strahlungsquelle ist proportional zur vierten Potenz seiner absoluten Temperatur und wird durch das Stefan-Boltzmann-Gesetz beschrieben . Für eine hohe Strahlungsleistung muss der Glühdraht der thermischen Strahlungsquelle folglich eine möglichst hohe Temperatur aufweisen . Dies erfordert ein Material mit einem sehr hohen Schmel zpunkt . Hierfür eignen sich insbesondere Refraktärmetalle , d . h . hochschmel zende , unedle Metalle , wie z . B . Wol fram, Tantal oder Molybdän .

Die bekannteste thermische Strahlungsquelle ist die Glühlampe , bei der ein Glühdraht aus Wol fram durch elektrischen Strom aufgehei zt und zum Leuchten angeregt wird . Die Temperatur des Glühdrahts beträgt j e nach Bauform ca . 1500 ° C bis 3000 ° C . Durch die hohen Temperaturen an den Kontaktstellen und den Stromfluss kann es hierbei zum Materialtransport kommen . Dann kriechen unedle Materialien den Glühdraht entlang und reagieren chemisch mit ihm . Das führt zur Versprödung und es bilden sich Sollbruchstellen, die die Lebens zeit der thermischen Strahlungsquelle verringern . Insbesondere beim Einschalten oder Ausschalten kommt es dann zum Bruch an diesen Versprödungsstellen . Aus diesem Grund ist auf die richtige Materialauswahl der beiden Fügepartner Glühdraht und Kontaktstelle zu achten . Die US 2 145 186 A of fenbart z . B . eine Glühlampe in einem versiegelten Kolben, insbesondere eine mechanische Befestigung des Glühfadens an den inneren Zuleitungen .

Refraktärmetalle sind bei Raumtemperatur aufgrund von Passivierung relativ korrosionsbeständig . Bei hohen Temperaturen reagieren sie j edoch sehr leicht mit vielen Nichtmetallen und Gasen, weshalb sehr hohe Anforderungen hinsichtlich Reinheit und Gasdichtheit an das Gehäuse , aber auch die elektrische Kontaktierung, bestehen . Eine sichere und langzeitstabile elektrische Kontaktierung des sehr heißen Glühdrahts wird durch eine Schweißverbindung, meist durch sogenanntes Widerstandspunktschweißen, erreicht . Hierbei verbinden sich Metalle , weil die Atome beider Fügeteile miteinander chemisch oder metallurgisch interagieren und eine feste zusammenhängende Verbindung bilden . Beispielhafte Schweißverbindungen zwischen einem Glühdraht und einem Zuleitungsdraht sind in der US 1 477 618 A, in der DE 10 2004 061 736 Al , in der DE 22 00 736 A sowie in der DE 735 789 A of fenbart . Ebenso of fenbart die US 4 370 589 A eine Schweißverbindung zwischen einem Glühfaden einer elektrischen Glühlampe und den Zuleitungsdrähten, wobei die inneren Enden der Zuleitungsdrähte gezahnt ausgebildet sind und an den Enden des Glühfadens geschweißt sind, so dass der Glühfaden und die Zuleitungen an mehreren Stellen miteinander verschmol zen sind und diese Stellen starke zuverlässige elektrische Verbindungen bereitstellen .

Durch das Widerstandspunktschweißen können allerdings nicht alle Materialien gleich gut miteinander verbunden werden .

Die Ursachen liegen in den physikalischen Eigenschaften und im Zusammenwirken mit den Elektrodenmaterialien . Ideale Materialeigenschaften für das Widerstandspunktschweißen sind :

• gleiche oder nah beieinander liegende Schmel zpunkte

• geringe elektrische Leitfähigkeit

• geringe thermische Leitfähigkeit

• hohe Verformbarkeit (Warmverformbarkeit ) .

Diese Verhältnisse sind bei realen Schweißaufgaben selten anzutref fen . Harte und spröde Werkstof fe , wie die Refraktärmetalle , tendieren zudem zur Bruchbildung während des Schweiß- und Abkühlungsprozesses . Das beeinflusst die Qualität und Zuverlässigkeit der elektrischen Kontaktierung .

Darüber hinaus ist das Schweißen kein Standardprozess in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik . Gängige Verfahren sind hier beispielsweise das Drahtbonden und das Flip-Chip- Bonden .

Beim Drahtbonden werden mittels dünner Drähte (Bonddraht ) die Anschlüsse eines Bauteils 5 mit den elektrischen Anschlüssen 4 anderer Bauteile oder eines Gehäuses verbunden, siehe Figuren 1 und 2 . Als Bondmaterial wird meist Gold, Aluminium oder Kupfer verwendet . Ein sehr häufig angewandtes Drahtbondverfahren ist das sogenannte Ball- Wedge-Bonden . Dabei wird das aus der Kapillare 1 des Drahtbonders unten herausstehende Ende des Bonddrahts 2 angeschmol zen, so dass sich durch die Oberflächenspannung eine Kugel (Ball ) 3 bildet . Diese Kugel 3 wird mit Druck, Wärme und Ultraschall auf die Kontakt fläche 4 gebondet und es entsteht ein sogenannter Ballbond 6 . Beim Ball-Wedge- Bonden wird dann der Bonddraht 2 zu einer anderen Kontakt fläche 4 gezogen und gebondet , siehe Figur 2 . Dies entfällt j edoch beim sogenannten Ball-Bonden, einer speziellen Form des Ball-Wedge-Bonden, das in Figur 1 gezeigt ist . Hierbei wird nach dem ersten Ballbond 6 die Drahtklammer an der Kapillare 1 geschlossen und der Bonddraht 2 wird direkt an der gebondeten Kugel beim Hochfahren der Kapillare 1 durchtrennt . Dadurch entstehen kugel förmige Höcker, sogenannte Bumps , auf der Kontakt fläche 4 . Diese werden auch Stud-Bumps 7 genannt . Angewendet wird das Verfahren vor allem in der Flip-Chip-Montage . In der DE 1 949 869 A wird ein Verfahren zum Verbinden eines Glühfadens mit einer metallischen Zuleitung beschrieben, wobei eine Metallperle bis zum plastischen oder einem halbplastischen Zustand erwärmt wird, während die Metallperle gegen die Zuleitung und den darauf liegenden Glühfaden gepresst wird, wobei eine intermetallische oder metallurgische Verbindung durch Di f fusion an der Grenz fläche der Metallperle und der Zuleitung entsteht .

Aluminium ist für die Kontaktierung mit einem Glühdraht aus Refraktärmetall ungeeignet , da es ein sehr unedles Metall ist und zudem einen sehr niedrigen Schmel zpunkt besitzt .

Das Edelmetall Gold wird häufig in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik als Leiterbahn, vor allem auch als Bonddraht , und für Kontakt flächen eingesetzt , da es hervorragende elektrische und thermische Eigenschaften besitzt , sich sehr gut verarbeiten lässt sowie eine hohe Korrosionsbeständigkeit und leichte Lötbarkeit aufweist . Aufgrund der hohen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit hat Gold allerdings eine eingeschränkte Schweißeignung . Eine zuverlässige und langzeitstabile Schweißverbindung ist mit einem Refraktärmetall nicht möglich .

In den letzten Jahren beginnt sich das Bonden mit Kupferdraht langsam durchzusetzen, v . a . wegen dem enormen Kostenvorteil . Kupferdraht bietet aber auch noch weitere Vorteile gegenüber Golddraht . Der Gleichstromwiderstand und die thermische Leitfähigkeit sind besser als bei Golddraht . Weiterhin besitzt Kupfer eine höhere mechanische Stabilität und eine bessere Verlässlichkeit des Kontaktes bei erhöhten Temperaturen . Nachteilig ist allerdings die schnelle Oberflächenoxidation von Kupfer, die schon bei Raumtemperatur einsetzt . I st die Kupf eroxidschicht zu dick, kann nicht mehr gebondet werden, da das Material zu hart wird . Außerdem kann dann das Bonddrahtende nicht mehr zu einer Kugel (Ball ) angeschmol zen werden, was für die Bildung von Stud-Bumps aber notwendig ist . Wichtig ist daher, dass der Kupferdraht vor Oxidation geschützt wird . Das erfordert eine entsprechende Sauerstof f freie Lagerung und Verarbeitung des Kupferbonddrahts . Ähnlich wie bei Gold ist mit Kupfer eine zuverlässige und langzeitstabile Schweißverbindung mit einem Refraktärmetall ebenfalls nicht möglich .

Auch mit den beschriebenen und bekannten Kontaktierungs formen des Drahtbondens für mikroelektronische Bauteile lassen sich harte und spröde Werkstof fe , wie die Refraktärmetalle , nicht zuverlässig und langzeitstabil mit Gold- , Kupfer- oder Aluminiumdraht direkt kontaktieren .

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine zuverlässige und langzeitstabile mechanische und elektrische Kontaktierung von Glühdrähten aus Refraktärmetallen bereitzustellen, die auch mit gängigen Verfahren der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik hergestellt werden kann, damit eine leichte Integration in z . B . mikroelektronische , optoelektronische oder mikroopto- elektromechanische (MOEMS ) Systeme möglich ist und ein hoher Automatisierungsgrad erreicht werden kann .

Die Aufgabe wird durch eine Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle gemäß dem unabhängigen Anordnungsanspruch gelöst . Erfindungsgemäß weist die flache Anschluss fläche des Glühdrahtes mindestens zwei Perforationen auf und / oder an einem umlaufenden Rand der Anschluss fläche des Glühdrahtes sind mindestens zwei Aussparungen ausgebildet , wobei das Kontaktierungsmittel am Ort der Perforationen und / oder Aussparungen stof f schlüssig mit der Kontakt fläche verbunden ist und durch eine flanschartige Ausbildung des Kontaktierungsmittels oberhalb der Anschluss fläche des Glühdrahtes am Ort der Perforationen und / oder Aussparungen sowohl eine elektrische als auch eine mechanische Verbindung mit dem Glühdraht ausbildet . Unter einer flachen Anschluss fläche ist ein Teil des Glühdrahtes zu verstehen, der auf der Kontakt fläche flächig und eben aufliegt , wobei die Ausdehnung der Anschluss fläche in der Ebene wesentlich größer ist im Vergleich zu ihrer Dicke . Besonders vorteilhaft ist , dass die Perforationen und / oder Aussparungen in der Anschluss fläche des Glühdrahtes genutzt werden, um den Glühdraht auf einer ebenen Kontakt fläche mit drahtgebondeten Kugeln, sogenannten Stud-Bumps , zu klemmen und damit zu befestigen . Die sich ausbildende Verbindung kontaktiert den Glühdraht aus einem Refraktärmetall sowohl elektrisch als auch mechanisch zuverlässig an der Kontakt fläche . Durch die Kombination der strukturellen Modi fikation der flachen Anschluss fläche des Glühdrahtes und des bekannten Ball-Bondens lässt sich mit einem etablierten und hochautomatisierten Verfahren der Halbleiter- und Mikrosystemtechnik ein bisher als nicht langzeitstabil oder nur unter enormen Aufwand kontaktierbares Refraktärmetall zuverlässig und langzeitstabil ohne großen Aufwand kontaktieren .

Die drahtgebondeten Kugeln, die in der Halbleiter- und Mikrosystemtechnik als Stud-Bumps bezeichnet werden und bekannt sind, bilden mit der Kontakt fläche durch Druck, Wärme und Ultraschall eine stof f schlüssige Verbindung, wobei der Bond-Ball im Querschnitt betrachtet eine abgeflachte Kugel darstellt . Diese flanschartige Abflachung wird in der erfindungsgemäßen Anordnung für die mechanische Klemmung der Anschluss fläche des Glühdrahtes auf die Kontakt fläche genutzt , ähnlich einer Nietverbindung . Durch den flächigen Kontakt der Anschluss fläche des Glühdrahtes und der Stud- Bumps in den Perforationen und / oder den Aussparungen am Rand der Anschluss fläche des Glühdrahtes ist auch die elektrische Verbindung gegeben . Im Betrieb der thermischen Strahlungsquelle mit der erfindungsgemäßen Kontaktierung kommt es zusätzlich zu einer thermischen Ausdehnung des Glühdrahtes und des Kontaktierungsmittels , so dass der Kontaktwiderstand zwischen der Anschluss fläche des Glühdrahtes und der Kontakt fläche gegen Null geht .

Der Vorteil gegenüber bisher bekannten Kontaktierungen von Refraktärmetallen liegt insbesondere darin, dass es mit der erfindungsgemäßen Anordnung zu keiner Versprödung der Kontaktstellen des Refraktärmetalls und zu keinem Materialtransport mehr kommt und damit die Lebensdauer eines Bauelements mit Kontaktstellen aus Refraktärmetall wesentlich erhöht werden kann . Diese Kontaktierungs form lässt sich sehr einfach mit etablierten und hochautomatisierten Verfahren der Halbleiter- und Mikrosystemtechnik herstellen und kann somit einfach in den Herstellungsprozess mikroelektronischer, optoelektronischer oder mikroopto-elektromechanischer (MOEMS ) Systeme , in denen Refraktärmetalle kontaktiert werden müssen, integriert werden .

In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sind die Perforationen kreis förmig, dreieckig (n=3 ) , viereckig (n=4 ) und / oder n-eckig ausgebildet . Dabei ist n eine natürliche Zahl größer 2 . Je nach Größe der Stud-Bumps , welche vom Durchmesser des Bonddrahts und den Prozessparametern beim Drahtbonden abhängt , kann damit die mechanische und elektrische Kontaktierung optimiert werden . Typische Bonddrahtdurchmesser liegen im Bereich von ( 10...50 ) pm . Daraus ergeben sich Stud-Bumps mit einem Durchmesser von typisch < 100 pm . Der Durchmesser der Perforationen und Aussparungen muss kleiner als der Durchmesser der Stud-Bumps sein, damit eine zuverlässige Klemmung erfolgen kann .

In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sind die Aussparungen dreieckig (n=3 ) , viereckig (n=4 ) , trapez förmig (n=4 ) , bogenförmig und / oder n-eckig ausgebildet . Dabei ist n eine natürliche Zahl größer 2 . Je nach Größe der Stud-Bumps , welche vom Durchmesser des Bonddrahts und den Prozessparametern beim Drahtbonden abhängt , kann damit die mechanische und elektrische Kontaktierung optimiert werden .

Die Anschluss fläche des Glühdrahtes kann sowohl Perforationen als auch Aussparungen oder beides aufweisen, deren Formen frei kombinierbar sind .

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kontaktierung sind die Kontakt fläche und das Kontaktierungsmittel vorzugsweise aus Gold und / oder Kupfer . Gold und Kupfer besitzen hervorragende elektrische und thermische Eigenschaften und lassen sich sehr gut verarbeiten . Insbesondere Gold weist zudem eine hohe Korrosionsbeständigkeit und leichte Lötbarkeit auf .

In einer weiteren anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kontaktierung ist das Refraktärmetall des Glühdrahtes Wol fram oder Tantal . Diese Materialien werden bevorzugt in thermischen Strahlungsquellen mit hoher Strahlungsleistung eingesetzt , da sie einen sehr hohen Schmel zpunkt besitzen .

In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kontaktierung ist der Glühdraht über eine Temperatur größer als 700 ° C aufhei zbar ohne das eine chemische Reaktion zwischen dem Glühdraht und der Kontaktierungsstelle auf tritt . Die Kontaktierungsstelle bezeichnet den Ort , an dem das Kontaktierungsmittel mit der Kontakt fläche stof f schlüssig verbunden ist und durch die Perforationen und / oder Aussparungen eine mechanische und elektrische Verbindung zwischen der Anschluss fläche des Glühdrahtes und der Kontakt fläche ausbildet . Dies ist nur durch die Kombination aus der modi fi zierten Anschluss fläche des Glühdrahtes und dem Bonden des Kontaktierungsmittels am Ort der Perforationen und / oder Aussparungen mit der darunterliegenden Kontakt fläche möglich . Da der Glühdraht aus Refraktärmetall keine chemische Verbindung mit der Kontakt fläche eingeht , kann es bei sehr hohen Temperaturen über 700 ° C zwischen dem Refraktärmetall und dem Material des Kontaktierungsmittels nicht mehr zu einem Stof f fluss bzw . zu einem Materialtransport kommen . Das Kriechen unedler Materialien entlang des Glühdrahtes und die chemische Reaktion mit ihm werden damit unterbunden . Eine Versprödung und das Bilden von Sollbruchstellen, die die Lebens zeit der thermischen Strahlungsquelle verringern, treten nicht mehr auf .

Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung der Anordnung zur mechanischen und elektrischen Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen Strahlungsquelle gemäß den Ansprüche 1 bis 6 gelöst , wobei das Kontaktierungsmittel mittels Drahtbonden am Ort der Perforationen und / oder Aussparungen auf die Kontakt fläche aufgebracht wird und das Kontaktierungsmittel direkt über dem flanschartigen Überstand oberhalb der Anschluss fläche des Glühdrahtes am Ort der Perforationen und / oder Aussparungen abgerissen wird .

Die erfindungsgemäße Anordnung und deren Herstellung sind für den Einsatz in der Halbleiter- und Mikrosystemtechnik vorgesehen und dafür geeignet und ausgebildet . Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 Aus der Flip-Chip-Montage bekanntes Ball-Bond- Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Höckern, sogenannten Stud-Bumps, auf einer ebenen Kontakt fläche ;

Fig. 2 Aus dem Stand der Technik bekannte Kontaktierungsform des Drahtbondens bei mikroelektronischen Bauteilen;

Fig. 3 Aus führungs form der Anschlussfläche eines Glühdrahtes mit Perforationen gemäß der Erfindung: (a) runde Perforation, (b) dreieckige Perforation, (c) rechteckige Perforation, (d) n-eckige Perforation;

Fig. 4 Aus führungs form der Anschlussfläche eines Glühdrahtes mit Aussparungen gemäß der Erfindung: (a) dreieckige Aussparung, (b) rechteckige Aussparung, (c) trapezförmige Aussparung, (d) Kombination unterschiedlicher Aussparungen;

Fig. 5 Aus führungs form der Anschlussfläche eines Glühdrahtes aus einem Refraktärmetall mit Perforationen und Aussparungen gemäß der Erfindung: (a) runde Perforationen und trapezförmige Aussparungen, (b) runde Perforationen und dreieckige Aussparungen;

Fig. 6 Erfindungsgemäße Aus führungs form der Kontaktierung eines Glühdrahtes aus einem Refraktärmetall mit Hil fe von Stud-Bumps ;

Fig . 7 Querschnitt der erfindungsgemäßen Kontaktierung des Glühdrahtes auf der Kontakt fläche an einer Perforation und zwei Aussparungen;

Figur 3 zeigt eine Aus führungs form der erfindungsgemäßen Anschluss fläche 10 eines Glühdrahtes mit unterschiedlichen Formen der Perforationen . Je nach Größe der Stud-Bumps 7 , also des Kontaktierungsmittels , welche vom Durchmesser des Bonddrahts und den Prozessparametern beim Drahtbonden abhängt , kann damit die mechanische und elektrische Kontaktierung optimiert werden .

Figur 4 zeigt eine weitere Aus führungs form der erfindungsgemäßen Anschluss fläche 10 eines Glühdrahtes mit unterschiedlichen Formen der Aussparungen . Je nach Größe der Stud-Bumps 7 , welche vom Durchmesser des Bonddrahts und den Prozessparametern beim Drahtbonden abhängt , kann damit die mechanische und elektrische Kontaktierung optimiert werden .

Figur 5 zeigt eine bevorzugte Aus führungs form der erfindungsgemäßen Anschluss fläche 10 eines Glühdrahtes mit unterschiedlichen Formen der Perforationen 11 und der Aussparungen 17 . Da der Durchmesser des Bonddrahts nicht beliebig verkleinert werden kann, ist die Kombination von Perforationen 11 und Aussparungen 17 insbesondere bei sehr kleinen Flächen der Kontaktstellen vorteilhaft , weil so eine höhere Anzahl von Kontaktierungsstellen möglich ist . Durch das Setzen eines ersten Stud-Bumps 7 in einer Perforation 11 wird der Glühdraht fixiert und gegen Verrutschen gesichert . Weitere Stud-Bumps 7 in den Aussparungen 17 sorgen dann für die notwendige mechanische Stabilität und einen guten elektrischen Kontakt . Figur 6 zeigt eine bevorzugte Aus führungs form der erfindungsgemäßen Kontaktierung zwischen der strukturierten Anschluss fläche 10 eines Glühdrahtes aus einem Refraktärmetall und den gebondeten Stud-Bumps 7 . Besonders vorteilhaft ist , dass die Perforationen 11 und / oder Aussparungen 17 in der Anschluss fläche 10 des Glühdrahtes genutzt werden, um den Glühdraht auf einer ebenen Kontakt fläche 4 mit den drahtgebondeten Kugeln, den Stud- Bumps 7 , zu klemmen und damit zu befestigen . Die sich ausbildende Verbindung kontaktiert den Glühdraht aus einem Refraktärmetall sowohl elektrisch als auch mechanisch zuverlässig an der Kontakt fläche 4 . Diese Verbindung ist langzeitstabil , zuverlässig und ohne großen Aufwand herstellbar .

Die Stud-Bumps 7 aus z . B . Gold oder Kupfer bilden mit der Kontakt fläche 4 , die ebenfalls z . B . aus Gold oder Kupfer ist , eine stof f schlüssige Verbindung, wobei der gebondete Bond-Ball 3 im Querschnitt betrachtet eine abgeflachte Kugel 18 mit dem abgerissenen Bonddrahtende 19 darstellt ( Figur 7 ) . Diese flanschartige Abflachung 18 wird für die mechanische Klemmung der Anschluss fläche 10 des Glühdrahtes auf die Kontakt fläche 4 genutzt , ähnlich einer Nietverbindung . Durch den flächigen Kontakt der Anschluss fläche 10 des Glühdrahtes und der Stud-Bumps 7 in den Perforationen 11 und / oder den Aussparungen 17 am Rand der Anschluss fläche 10 des Glühdrahtes ist auch die elektrische Verbindung gegeben . Im Betrieb der thermischen Strahlungsquelle mit der erfindungsgemäßen Kontaktierung kommt es zusätzlich zu einer thermischen Ausdehnung des Glühdrahtes und des Kontaktierungsmittels ( z . B . Golddraht ) , so dass der Kontaktwiderstand zwischen der Anschluss fläche

10 des Glühdrahtes und der Kontakt fläche 4 gegen Null geht .

Der Vorteil gegenüber bisher bekannten Kontaktierungen von Refraktärmetallen liegt insbesondere darin, dass es mit der erfindungsgemäßen Anordnung zu keiner Versprödung der Kontaktstellen und zu keinem Materialtransport mehr kommt und damit die Lebensdauer eines Bauelements mit Kontaktstellen, die ein Refraktärmetall aufweisen, wesentlich erhöht werden kann . Aufwändige Passivierungen der Kontaktstellen usw . entfallen .

Anordnung und Verfahren zur mechanischen und elektrischen

Kontaktierung eines Glühdrahtes einer thermischen

Strahlungsquelle aus Refraktärmetall in der Halbleiter- und

Mikrosystemtechnik

Bezugs zeichenliste Kapillare eines Drahtbonders Bonddraht Ball Kontaktf lache , elektrischer Anschluss Bauelement Ballbond Stud-Bump Substrat Wedge-Bond 0 Anschluss fläche/Kontaktf lache eines Glühdrahtes 1 Runde Perforation 2 Dreieckige Perforation 3 Rechteckige Perforation 4 n-eckige Perforation 5 Dreieckige Aussparung 6 Rechteckige Aussparung 7 Trapez förmige Aussparung 8 Abgeflachte Kugel 9 Abgerissener Bonddraht