Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT AND METHOD FOR SKINNING POULTRY PARTS CONTAINING THE POULTRY BREAST
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/185155
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement (10) for skinning poultry parts containing the poultry breast, having a conveying device (11), which comprises saddle elements (14) designed to convey the poultry parts in the conveying direction (24) along a skinning device (12), and the skinning device (12) comprises at least one rotationally driven profiled roll (14) and a guide element (15), wherein the roll (14), together with a feed edge (16) of the guide element (15), is set up to form a feed gap (17) for gripping the skin on the poultry breast side. The arrangement is characterized in that the guide element (15) respectively comprises flank guide elements (18) set up for the lateral guidance of the poultry part, wherein the flank guide elements (18) have inner guide faces (19) for making contact with the muscle flesh of the poultry part. The invention further relates to a corresponding method.

Inventors:
SCHULZE ADRIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/058206
Publication Date:
October 03, 2019
Filing Date:
March 29, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NORDISCHER MASCHINENBAU (DE)
International Classes:
A22C21/00
Foreign References:
EP3041361A12016-07-13
US4723339A1988-02-09
EP1574133A12005-09-14
EP3068229A12016-09-21
US20110092146A12011-04-21
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Anordnung (10) zum Enthäuten von die Geflügelbrust enthaltenden Geflügel- teilen, mit einer Fördereinrichtung (11 ), die zum Fördern der Geflügelteile in Förderrich- tung (24) längs einer Enthäuteeinrichtung (12) ausgebildete Sattelelemente (13) umfasst, und die Enthäuteeinrichtung (12) mindestens eine rotierend angetriebene profilierte Walze (14) sowie ein Führungselement (15) umfasst, wobei die Walze (14) zu- sammen mit einer Einzugskante (16) des Führungselements (15) eingerichtet ist, einen Einzugsspalt (17) zum geflügelbrustseitigen Fassen der Haut zu bil den, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (15) jeweils zur seitlichen Führung des Geflügelteils ein- gerichtete Flankenführungselemente (18) umfasst, wobei die Flankenführungs- elemente (18) zur Anlage am Muskelfleisch des Geflügelteils eingerichtete In- nenführungsflächen (19) aufweisen.

Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenfüh- rungselemente (18) jeweils zum Führen der geflügelteilseitig verbundenen Haut eingerichtete Außenführungsflächen (20) umfassen, wobei die Außenführungs- flächen (20) sich jeweils zwischen der Einzugskante (16) und einer Trennkante (21 ), an der jeweils die Innenführungsfläche (19) an die Außenführungsfläche (20) grenzt, erstrecken.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenführungs- flächen (19) mit ihrer Trenn kante (21 ) jeweils zumindest im Wesentlich konkav gekrümmt sind.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (15) eine zwischen den Innenführungsflächen (19) ange- ordnete Anlagefläche (22) umfasst, wobei die Anlagefläche (22) ausgehend von der Einzugskante (16) eine um einen Winkel a gegenüber einer Walzentangen- tiale (23) geneigte Auflauframpe bildet.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkante (21 ) jeweils seitlich an die Anlageflächenkante (25) nahtlos an- schließt.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen- kante (25) der Anlagefläche (22) unmittelbar an die Einzugskante (16) angren- zend eingerichtet ist.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenführungselemente (18) derart ausgebildet sind, dass die lichte Weite zwischen den Innenführungsflächen (19) sich in der Förderrichtung (24) ver- jüngt.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenführungsflächen (19) der Flankenführungselemente (18) jeweils eine

Endkante (28) aufweisen, wobei jeweils die Endkante (28) einer der Innenfüh- rungsflächen (19) kürzer als der jeweilige Abschnitt der Trennkante (21 ) der- selben Innenführungsfläche ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Innen- führungsflächen (19) als Hüllfläche ausgebildet ist, die sich zwischen der End- kante (28) und der Trennkante (21 ) der jeweiligen Innenführungsfläche (19) auf- spannt.

10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenn- kante (21 ), die Anlageflächenkanten (25) und/oder die Endkanten (28) abge- rundet ausgebildet sind. 11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, die

Walze 14 mittels eines Antriebsaggregats (29) derart angetrieben ist, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Walze (14) größer als die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung (11 ) ist.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (14) im Bereich der Flankenführungselemente (18) eine gegenüber ihrer Drehachse (30) geneigte Mantelflächenprofilierung aufweist.

13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelflä- chenprofilierungen im Bereich der Flankenführungselemente (18) jeweils zu den Stirnseiten (39) der Walze (14) entgegen der Drehrichtung der Walze (14) ge- neigt sind.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (14) im Bereich der die Auflauframpe bildenden Anlagefläche (22) eine parallel zu der Drehachse (30) der Walze (14) ausgerichtete Mantelflä- chenprofilierung aufweist.

15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Enthäuteeinrichtung (12) relativ zu der Fördereinrichtung (11 ) federnd aus- weichlich gelagert angeordnet ist.

16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenführungselemente (18) jeweils zum Trennen der Verbindung zwischen der Haut und dem Geflügelteil eingerichtete Schneidmittel (36) um- fassen.

17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmittel (36) ausgangsseitig, dem Führungselement (15) bezüglich der Förderrichtung (24) nachgeordnet, angeordnet sind.

18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Schneidmittel (36) eine Schneidkante (37) aufweist, die gegenüber der Förder- richtung (24) geneigt ausgebildet sind.

Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (37) sichelförmig ausgebildet ist.

Anordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (37) jeweils beidseitig angefast ausgebildet sind.

Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidmittel (36) quer zu der Förderrichtung (24) federnd aus- weichlich gelagert sind.

Verfahren zum Enthäuten von die Geflügelbrust enthaltenden Geflügelteilen, umfassend die Schritte:

Fördern der Geflügelteile in Förderrichtung (24) längs einer Enthäuteeinrichtung (12) mittels Sattelelementen (13) einer Fördereinrichtung (11 ), rotierendes Antreiben mindestens einer profilierten Walze (14), wobei die Walze (14) zusammen mit einer Einzugskante (16) eines Führungselements (15) einen Einzugsspalt (17) zum geflügelbrustseitigen Fassen der Haut bildet, selbsttätiges Fassen der Haut mittels des Einzugsspalts (17), gekennzeichnet durch jeweils seitliches Führen des Geflügelteils mittels Flankenführungselementen (18), durch Anlage von Innenführungsflächen (19) am Muskelfleisch des Ge- flügelteils.

23. Verfahren nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch Führen der geflügelteil- seitig verbundenen Haut mittels Außenführungsflächen (20) der Flankenfüh- rungselemente (18), die sich jeweils zwischen der Einzugskante (16) und einer Trennkante (21 ), an der jeweils die Innenführungsfläche (19) an die Außen- führungsführungsfläche (20) grenzt, erstrecken.

24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, gekennzeichnet durch elastisches Stau- chen zumindest von Teilbereichen des Geflügelteils durch Fördern desselben über eine Auflauframpe, die durch eine zwischen den Innenführungsflächen (19) angeordnete Anlagefläche (22) gebildet ist, wobei die Anlagefläche (22) der Auflauframpe ausgehend von der Einzugskante (16) um einen Winkel a gegenüber einer Walzentangentiale (23) geneigt ist.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, gekennzeichnet durch seitli- ches Stauchen des Geflügelteils quer zu der Förderrichtung (24) mittels der

Flankenführungselemente (18), deren lichte Weite zwischen den Innenfüh- rungsflächen (19) sich in Förderrichtung (24) verjüngt.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, gekennzeichnet durch Antrei- ben der Walze (14) mittels eines Antriebsaggregats (29), so dass die Umfangs- geschwindigkeit der Walze (14) größer als die Fördergeschwindigkeit der För- dereinrichtung (11 ) ist.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25 gekennzeichnet durch Abzie- hen der Haut zumindest mit einer Teilkomponente in Richtung der Stirnseiten (39) der Walze (14) mittels einer Mantelflächenprofilierung der Walze (14) im Bereich der Flankenführungselemente (18), die gegenüber der Drehachse (30) der Walze (14) geneigt ausgerichtet ist.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 27, gekennzeichnet durch Einzie- hen der Haut in den Einzugsspalt (17) im Bereich der Auflauframpe in Umlauf- richtung der Walze (14) mittels einer parallel zu der Drehachse (30) der Walze

(14) ausgerichteten Mantelflächenprofilierung.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 28, gekennzeichnet durch federn- des Ausweichen der Enthäuteeinrichtung (12) relativ zu der Fördereinrichtung

(11 ) beim Passieren eines der Geflügelkörper.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 28, gekennzeichnet durch Trennen der verbleibenden Verbindung zwischen der Haut und dem Geflügelteil mittels

Schneidmitteln (36).

31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen aus- gangsseitig, also unmittelbar bevor das Geflügelteil das Führungselement (15) vollständig passiert hat, erfolgt.

32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31 , gekennzeichnet dadurch, dass das Tren- nen mittels Schneidmitteln (36) erfolgt, die eine gegenüber der Förderrichtung

(24) geneigte Schneidkante (37) aufweisen.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 32, gekennzeichnet durch federn- des Ausweichen der Schneidmittel (36) quer zu der Förderrichtung (24).

Description:
Anordnung und Verfahren zum Enthäuten von die Geflügelbrust enthaltenden Geflügelteilen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Enthäuten von die Geflügelbrust enthaltenden Geflügelteilen, mit einer Fördereinrichtung, die zum Fördern der Geflügel- teile in Förderrichtung längs einer Enthäuteeinrichtung ausgebildete Sattelelemente umfasst, und die Enthäuteeinrichtung mindestens eine rotierend angetriebene profilier te Walze sowie ein Führungselement umfasst, wobei die Walze zusammen mit einer Einzugskante des Führungselements eingerichtet ist, einen Einzugsspalt zum geflügel- brustseitigen Fassen der Haut zu bilden.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Enthäuten von die Geflügelbrust enthaltenden Geflügelteilen, umfassend die Schritte: Fördern der Geflügelteile in För- derrichtung längs einer Enthäuteeinrichtung mittels Sattelelementen einer Förderein- richtung, rotierendes Antreiben mindestens einer profilierten Walze, wobei die Walze zusammen mit einer Einzugskante eines Führungselements einen Einzugsspalt zum geflügelbrustseitigen Fassen der Haut bildet, selbsttätiges Fassen der Haut mittels des Einzugsspalts.

Derartige Anordnungen und Verfahren kommen bei der maschinellen Geflügelverarbei- tung zum Einsatz. Vor dem Filetieren von Geflügelschlachtkörpern sind diese zu ent- häuten. So werden zum Enthäuten von Geflügel-Brustkappen und Vorderhälften in Filetiermaschinen Enthäuter eingesetzt, die mittels einer Walze und einem feststehen- den Klemmschuh die Haut von den Filets abziehen.

Solche Enthäuter sind beispielsweise aus dem Dokument US 201 1/092146 A1 be- kannt.

Nachteilig bei den bekannten Enthäutern und Enthäuteverfahren ist, dass die Entfer- nung der Haut nicht zuverlässig und vollständig erfolgt. Insbesondere das Enthäuten von Geflügel-Brustkappen sowie Geflügel-Vorderhälften gestaltet sich aufgrund spe- zieller anatomischer Gegebenheiten schwierig. So ist die Haut im Bereich der At- mungsfalte mit der Geflügelkarkasse verwachsen. Dies sorgt dafür, dass sich die Haut nicht vollständig löst und/oder nicht kontrolliert von dem Geflügelkörper trennen lässt.

Das Problem von an den Filets verbleibenden Hautbestandteilen kann beispielsweise durch das Durchführen von hierfür geeigneten Bearbeitungsschritten gelöst werden.

Die mit dem Filet verwachsene Haut wird auf diese Weise einfach abgetrennt. Jedoch ist einerseits ein weiterer Bearbeitungsschritt erforderlich und andererseits entsteht ein Ausbeuteverlust, da durch den Besäumschnitt die Filetgröße reduziert wird.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung vorzuschlagen, die ein vollständiges automatisches Entfernen der Geflügelhaut mit hoher Zuverlässigkeit gewährleistet. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den eingangs genannten Merkmalen da- durch gelöst, dass das Führungselement jeweils zur seitlichen Führung des Geflügel- teils eingerichtete Flankenführungselemente umfasst, wobei die Flankenführungsele- mente zur Anlage am Muskelfleisch des Geflügelteils eingerichtete Innenführungs- flächen aufweisen. Mittels des erfindungsgemäßen Führungselements wird beim Ent- häutevorgang der Geflügelschlachtkörper definiert geführt und zugleich ein kontrollier- tes Ablösen der Haut von den Geflügelfilets erzielt.

Die mit dem Muskelfleisch in Kontakt kommenden Innenführungsflächen unterstützen den Ablösevorgang der Haut von dem Geflügelschlachtkörper, bis die Haut nur noch mit dem Geflügelschlachtkörper im Bereich der Atmungsfalte verbunden ist. Durch die exakte Führung erfolgt, erst nachdem sämtliche Bereiche der Haut vom Geflügelkörper gelöst worden sind, ein endgültiges kontrolliertes Trennen der Haut vom Geflügelkör- per.

Das erfindungsgemäße Führungselement mit den Flankenführungselementen ist ein- gerichtet, die Geflügelkörper beim Passieren des Führungselements zusätzlich derart anzuheben, dass sich der Abstand zu der Walze vergrößert. Auf diese Weise wird zu der schon durch die rotierend angetriebene Walze erzeugte Zugkraft eine zusätzliche das Lösen der Haut unterstützende Kraft ausgeübt. Kurz bevor der Geflügelschlacht- körper bzw. das Geflügelteil das erfindungsgemäße Führungselement vollständig pas- siert hat, erreicht dieses die höchste Position mit größtem Abstand zu der Walze. Die Geflügelhaut wird in dieser Position maximal durch die genannten einwirkenden Kräfte vorgespannt und im Zuge dessen von der Geflügelkarkasse endgültig und weitest- gehend vollständig abgelöst.

Das Führungselement ist vorzugsweise als Formkörper, beispielsweise als Hohl- oder Vollkörper ausgebildet. Insbesondere ist das Führungselement einstückig ausgebildet. Das Führungselement ist beispielsweise aus dem Vollen gefräst oder bei 3D-Druck gefertigt.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenführungselemente jeweils zum Führen der geflügelteilseitig verbundenen Haut eingerichtete Außenführungsflächen umfassen, wobei die Außenführungsflächen sich jeweils zwischen der Einzugskante und einer Trennkante, an der jeweils die Innenfüh- rungsfläche an die Außenführungsführungsfläche grenzt, erstrecken.

Die Außenführungsflächen bilden so zusätzlich Leitflächen zum definierten Führen der abgelösten Hautbereiche. Das Führungselement gelangt auf diese Weise während des Enthäutevorgangs zwischen die zu entfernende Haut und das Muskelfleisch. Die In- nenführungsflächen dienen dabei im Wesentlichen zum Führen des Geflügelschlacht- körpers, während die Außenführungsflächen zum Führen und Leiten der Geflügelhaut ausgebildet und eingerichtet sind. Die Außenführungsflächen sind insbesondere dazu eingerichtet, die Haut in den Einzugsspalt der Enthäuteeinrichtung zu leiten und gleich- zeitig ein Vorspannen der Haut zu bewirken, so dass die Haut unter stetiger Zugkraft- beaufschlagung vom Geflügelkörper abgelöst und schließlich auch an der bis zum Schluss vorhandenen Verbindung mit dem Geflügelkörper im Bereich der Atmungsfalte präzise gelöst wird.

Eine vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenführungs- flächen mit ihrer Trennkante jeweils zumindest im Wesentlichen konkav gekrümmt sind. Durch die Konkavität der Innenführungsflächen schmiegen sich diese optimal an die Filets des Geflügelschlachtkörpers an und gewährleisten so eine präzise Führung und Stützung des Geflügelteils während des Enthäutens. Weiter bevorzugt ist die Geo- metrie der Innenführungsflächen an die Durchschnittsgeometrie der zu verarbeitenden Geflügelteile angepasst. Die Innenführungsflächen können vollständig konkav oder aber im Wesentlichen konkav gekrümmt sein. Auch in unterschiedliche Raumrichtun- gen mehrfach konkav gekrümmte Innenflächengeometrien sind einsetzbar.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Führungselement eine zwischen den Innenführungsflächen angeordnete Anlagefläche, wobei die Anlage- fläche ausgehend von der Einzugskante eine um einen Winkel a gegenüber einer Wal- zentangentiale geneigte Auflauframpe bildet. Die Anlagefläche bietet den Vorteil, dass das Geflügelteil in einem gewissen Maß elastisch gestaucht und komprimiert wird. Dies begünstigt einerseits den Ablösevorgang der Haut und führt andererseits dazu, dass das Geflügelteil bezüglich seiner Höhenlage zu der Fördereinrichtung verändert, näm- lich angehoben wird. Dies bewirkt ein Führen der Haut weg von der Walze, wodurch die Haut weiter elastisch gespannt wird und die Ablösekräfte sich entsprechend erhö- hen. Die Ablösekräfte erreichen so Größenordnungen, die ausreichen, um die im Be- reich der Atmungsfalte verwachsene Haut endgültig zu lösen.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die T rennkante jeweils seitlich an die Anlageflächen nahtlos anschließt. So wird eine absatz- und vorsprungsfreie, möglichst glatte zusammenhängende Leitfläche ge- bildet, die einerseits ein möglichst widerstandsarmes Führen des Geflügelteils ermög- licht und zugleich Schäden durch mechanische Einwirkung an den Geflügelfilets ver- meidet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Anlageflächen- kante der Anlagefläche unmittelbar an die Einzugskante angrenzend eingerichtet. Vor- teilhafterweise wird so das„Einfädeln“ der Haut in den Einzugsspalt durch eine defi- nierte Einzugskante unterstützt und unmittelbar nach dem Fassen der Haut die zu be- schriebene Stauchung und Kompression unter gleichzeitigem Heben des Geflügelteils bewirkt. Hierdurch wird sichergestellt, dass das erfindungsgemäße Führungselement zwischen die zu entfernende Haut und dem restlichen Geflügelschlachtkörper gleitet und, dass die aufgrund der Förderbewegung nachfolgende Haut in den Einzugsspalt geleitet wird.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenführungselemente derart ausgebildet sind, dass die lichte Weite zwischen den Innenführungsflächen sich in der Förderrichtung verjüngt. Dies bewirkt eine zu- sätzliche seitliche an den Flanken des Geflügelteils bzw. des Geflügelschlachtkörpers einwirkende Kompression. Zugleich liegt die Innenführungsfläche unter leichtem An- druck geschlossen im Flankenbereich des Geflügelschlachtkörpers auf dem Muskel- fleisch an und unterstützt so die Hautablösewirkung.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die In- nenführungsflächen der Flankenführungselemente jeweils eine Endkante aufweisen, wobei jeweils die Endkante einer der Innenführungsflächen kürzer als der jeweilige Abschnitt der Trennkante derselben Innenführungsfläche ist. Die Trennkante, die ein- gerichtet ist, zwischen Haut und den das Muskelfleisch umfassenden Geflügelkörper zu gelangen, definiert einen Eintrittsquerschnitt des erfindungsgemäßen Führungsele- ments. Der Eintrittsquerschnitt bezeichnet die freie Querschnittsfläche, die aus Sicht des Geflügelkörpers zunächst einen freien Durchgang beim Einlauf in das Führungs- element bildet. Die Endkanten definieren den Austrittsquerschnitt des erfindungsge- mäßen Führungselements, also diejenige Querschnittsfläche, die beim Austritt des Ge- flügelkörpers aus dem Wirkungsbereich des Führungselements zur Verfügung steht. Die gewählte Relation der jeweiligen Längen von Endkanten und Trennkante führt da- zu, dass sich der freie Querschnitt entlang der Passagenstrecke des Geflügels stetig verringert, um die zuvor beschriebenen Effekte zu erzielen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist jede der Innenfüh- rungsflächen als Hüllfläche ausgebildet, die sich zwischen der Endkante und der Trennkante der jeweiligen Innenführungsfläche aufspannt. Die Hüllfläche bildet eine möglichst glatte Stützfläche, die ein möglichst widerstandsarmes Herübergleiten der Muskelfleischflächen des Geflügelteils ermöglicht.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkante, die Anlageflächenkanten und/oder die Endkanten abgerundet ausge- bildet sind. Die Abrundungen bewirken eine Verminderung des Risikos andernfalls möglicher Schäden des Muskelfleischgewebes. Zudem wirkt sich insbesondere die Abrundung der Trennkante positiv auf das Einfädelverhalten der Haut in den Einzugs- spalt aus. T rifft die Haut erstmals auf die T rennkante wird diese an der stumpfen Trennkante kurzfristig gestaucht, so dass diese von der Walze erfasst und zuverlässig in den Einlaufspalt gezogen wird. Das Muskelfleisch wird über die abgerundete Trenn- kante zuverlässig zu den Innenführungsflächen bzw. zur Anlagefläche geleitet. Das Abrunden der Anlageflächenkanten und/oder der Endkanten sorgt für ein gutes Gleit- verhalten der darüber geführten Haut. So wird ein unerwünschtes Einreißen oder Be- schädigungen der Haut zuverlässig vermieden, die andernfalls zu einem unkontrollier- ten Abreißen der Haut führen könnten und sich negativ auf das Ablöseergebnis aus- wirken könnten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Walze mittels eines An- triebsaggregats derart angetrieben, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Walze größer als die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung ist. Anders ausgedrückt ist die Einzugsgeschwindigkeit, mit der die Haut in den Einzugspalt gezogen wird, größer als die Geschwindigkeit, mit der die Geflügelteile in der Förderrichtung gefördert wer- den. Die Haut läuft gegenüber der Geflügelkarkasse vor. Hierdurch wird die Haut elas- tisch vorgespannt, was den Ablösevorgang weiter unterstützt.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Walze im Bereich der Flankenführungselemente eine gegenüber ihrer Dreh- achse geneigte Mantelflächenprofilierung aufweist. Das Mantelflächenprofil ist also in dem genannten Bereich bezüglich der Umfangsrichtung der Walze schräg gestellt ein- gerichtet. Auf die Haut wirkt daher nicht nur eine Zugkraft in Umfangsrichtung der Walze ein, sondern eine zusätzliche Kraftkomponente senkrecht zu der Umfangs- richtung bzw. parallel zu der Drehachse der Walze. Mittels dieser Querkraftkompo- nente ist es möglich, die Haut möglichst flächig über den Walzenumfang auszubreiten und möglichst flächig auf dieser zu verteilen, um die Ablösewirkung insgesamt zu un- terstützen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind die Mantelflächen- profilierungen im Bereich der Flankenführungselemente jeweils zu den Stirnseiten der Walze entgegen der Drehrichtung der Walze geneigt. Vorteilhafterweise wird so die Haut nach außen, nämlich zu den Walzenseiten bzw. den Stirnseiten der Walze ge- leitet. Hierdurch kann einer Verstopfung des Einzugsspalts durch sich ansammelnde Haut zuverlässig entgegengewirkt werden.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Wal- ze im Bereich der die Auflauframpe bildende Anlagefläche eine parallel zu der Dreh- achse der Walze ausgerichtete Mantelflächenprofilierung aufweist. Dies wirkt sich positiv auf den Einzugsvorgang beim ersten Kontakt der Haut mit dem Einzugsspalt aus. Durch die genannte Ausrichtung der Mantelflächenprofilierung wird die Haut aus- schließlich in Umfangsrichtung der Walze in den Einzugsspalt gezogen und somit ein möglichst rasches Fassen der Haut in dem Einzugsspalt gewährleistet. Erst wenn sich ausreichend Haut im Einzugsspalt befindet, so dass diese sicher zwischen Walze und Einzugskante gefasst wird, wird die Haut mittels der Mantelflächenprofilierung im Be- reich der Flankenführungselemente flächig ausgebreitet, um ein Verstopfen durch eine zu große Hautansammlung in dem Einzugsspalt zu verhindern.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Enthäuteeinrichtung relativ zu der Fördereinrichtung federnd ausweichlich gelagert angeordnet. Dies ermöglicht die Verarbeitung unterschiedlich großer Geflügelschlachtkörper und Geflügelteile.

Durch federndes Ausweichen der Enthäuteeinrichtung wird die zuvor beschriebene Stauchung und Kompression des Geflügelteils auf vorgegebene Maximalwerte be- grenzt. Passieren beispielsweise Geflügelteile geringer Größe das Führungselement, so ist ein Ausweichen der Enthäuteeinrichtung nicht oder nur in sehr geringem Maß erforderlich. Das Passieren eines größeren Geflügelteils könnte dazu führen, dass die Kompressions- und Stauchwirkung durch das Führungselement zu groß werden wür- de. Die federnd ausweichliche Lagerung der Enthäuteeinrichtung lässt in diesem Fall ein Ausweichen gegen Federkraft in gewissem Maß zu, so dass die maximal vorge- gebenen und auf das zu enthäutende Geflügelteil einwirkenden Kräfte eingehalten werden.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Flankenführungselemente jeweils zum Trennen der Verbindung zwischen der Haut und dem Geflügelteil eingerichtete Schneidmittel umfassen. Die Schneidmittel ermög- lichen ein präzises und exaktes Durchtrennen der Haut, die mit der Geflügelkarkasse im Bereich der Atmungsfalte verwachsen ist. Durch Verwendung der erfindungsgemä- ßen Schneidmittel kommt es nicht zu einem Abreißen der Haut von der Geflügelkar- kasse, sondern zu einer kontrollierten und exakt reproduzierbaren Durchtrennung der Hautverbindung. Vorzugsweise sind daher die Schneidmittel ausgangsseitig, dem Füh- rungselement bezüglich der Förderrichtung nachgeordnet, angeordnet.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass jedes der Schneidmittel eine Schneidkante aufweist, die gegenüber der Förderrichtung ge- neigt ausgebildet ist. Diese Schrägstellung der Schneidkante reduziert die auf die Hautverbindung einwirkenden Schneidkräfte und führt so zu einem behutsameren Durchtrennen der Hautverbindung, was sich positiv auf die Reproduzierbarkeit und die Exaktheit des Trennschnitts auswirkt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schneidkante sichelförmig ausgebildet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Hautverbindung in jedem Fall eindeutig durchtrennt wird. Aufgrund der Sichelform„verfängt“ sich die Haut im konkaven Teil der Schneidkante. Ein etwaiges„Herüberrutschen“ über die Schneid- kante ohne tatsächliche Durchtrennung ist damit ausgeschlossen, so dass der Trenn- schnitt mit hoher Zuverlässigkeit und Präzision ausgeführt wird.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten jeweils beidseitig angefast ausgebildet sind. Die beidseitig angefasten Schneidkanten bewirken ein verbessertes Selektionsverhalten der

Schneidmittel, indem die Schneidkanten eine zusätzliche Leitfunktion aufweisen.

Insbesondere werden Schädigungen des Muskelfleisches durch unerwünschte Ein- schnitte in dieses ausgeschlossen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind die Schneidmittel quer zu der Förderrichtung federnd ausweichlich gelagert. Die vorliegende Erfindung ist daher für die Verarbeitung von Geflügel unterschiedlicher Anatomie und Größe an- gepasst. Die Schneidmittel sind aufgrund der genannten ausweichlichen Lagerung selbstadaptierend eingerichtet und passen sich an die jeweilige Breite der Geflügelteile automatisch an.

Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein entsprechendes Verfahren mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass das Geflügelteil mittels Flankenführungs- elementen jeweils seitlich durch Anlage von Innenführungsflächen am Muskelfleisch des Geflügelteils seitlich geführt wird.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch Führen der geflügelteilseitig verbundenen Haut mittels Außenführungsflächen der Flan- kenführungselemente, die sich jeweils zwischen der Einzugskante und einer Trennkan- te, an der jeweils die Innenführungsfläche an die Außenführungsführungsfläche grenzt, erstrecken.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorge- sehen, zumindest Teilbereiche des Geflügelteils durch Fördern desselben über eine Auflauframpe elastisch zu stauchen, wobei die Auflauframpe durch eine zwischen den Innenführungsflächen angeordnete Anlagefläche gebildet ist, und wobei die Anlage- fläche der Auflauframpe ausgehend von der Einzugskante um einen Winkel a gegen- über einer Walzentangentiale geneigt ist.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung zeichnet sich durch seitliches Stauchen des Geflügelteils quer zu der Förderrichtung mittels der Flankenführungselemente, deren lichte Weite zwischen den Innenführungsflächen sich in Förderrichtung verjüngt, aus.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Walze mittels eines An- triebsaggregats angetrieben, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Walze größer als die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung ist.

Eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass das Abziehen der Haut zumindest mit einer Teilkomponente in Richtung der Stirnseiten der Walze mittels einer Mantelflächenprofilierung der Walze im Bereich der Flankenführungselemente erfolgt, die gegenüber der Drehachse der Walze geneigt ausgerichtet ist.

Weiter bevorzugt wird die Haut in den Einzugsspalt im Bereich der Auflauframpe in Umlaufrichtung der Walze mittels einer parallel zu der Drehachse der Walze ausge- richteten Mantelflächenprofilierung eingezogen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weicht die Enthäuteeinrichtung relativ zu der Fördereinrichtung beim Passieren eines der Geflügelkörper federnd aus.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich durch Trennen der verblei- benden Verbindung zwischen der Haut und dem Geflügelteil mittels Schneidmitteln aus.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trennen ausgangsseitig, also unmittelbar bevor das Geflügelteil das Füh- rungselement vollständig passiert hat, erfolgt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Trennen mittels Schneidmitteln, die eine gegenüber der Förderrichtung geneigte Schneidkante auf weisen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung weichen die Schneid- mittel quer zu der Förderrichtung federnd aus. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbunden Vorteile entsprechend den mit der erfindungsgemäßen Anordnung erzielten und bereits zuvor beschriebenen Vortei- len in analoger Weise. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher im Zusam- menhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die bereits mit der erfindungs- gemäßen Anordnung genannten Vorzüge verwiesen.

Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfin- dung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevor- zugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Enthäuteeinrich- tung,

Fig. 3 eine Frontansicht der in Fig. 2 gezeigten Enthäuteeinrichtung mit Blick richtung in Förderrichtung, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Führungselements gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Führungselements gemäß einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 6 das in Fig. 5 gezeigte Führungselement aus einer weiteren Blickrichtung,

Fig. eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Führungselements gemäß einer dritten Ausführungsform und Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Führungselements gemäß einer vierten Ausführungsform. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung 10 in perspektivischer Ansicht. Die Anordnung 10 ist zum Enthäuten von - in der Zeichnung nicht dargestellten - die Geflügelbrust enthaltenden Geflügelteilen ausgebildet und ein- gerichtet. Die Geflügelteile sind vorzugsweise Geflügel-Brustkappen oder Vorderhälf- ten von Geflügelschlachtkörpern. Die zu entfernende Geflügelhaut liegt in der Regel über dem Brustfilet, ist jedoch nicht fest mit diesem verwachsen. Im Bereich der At- mungsfalte, jeweils an den Flanken der Geflügelkarkasse, ist die Haut mit der Geflügel- karkasse verwachsen.

Die erfindungsgemäße Anordnung 10 umfasst eine Fördereinrichtung 1 1 , die zum För- dern der Geflügelteile in Förderrichtung 24 ausgebildet und eingerichtet ist. Entlang der von der Fördereinrichtung 11 gebildeten Förderstrecke ist einer Enthäuteeinrichtung 12 angeordnet. Die Fördereinrichtung 1 1 umfasst Sattelelemente 13, die zur Aufnahme der Geflügelteile ausgebildet und eingerichtet sind. Die Figuren 2 und 3 zeigen die erfindungsgemäße Enthäuteeinrichtung 12 im Detail in verschiedenen Ansichten. In beiden Figuren ist aus Gründen der besseren Übersicht- lichkeit jeweils nicht die gesamte Förderrichtung 11 gezeigt, sondern jeweils nur eines der Sattelelemente 13 dargestellt. Die Enthäuteeinrichtung 12 umfasst eine rotierend angetriebene profilierte Walze 14 sowie ein Führungselement 15. Die Walze 14 bildet zusammen mit einer Einzugskante 16 des Führungselements 15 einen Einzugsspalt 17 zum geflügelbrustseitigen Fassen der Haut. Durch den Einzug der Geflügelhaut in den Einzugsspalt 17 wird diese von dem Geflügelteil abgezogen.

Das Führungselement 15 umfasst jeweils zur seitlichen Führung des Geflügelteils ein- gerichtete Flankenführungselemente 18. Die Flankenführungselemente 18 sind zur An- lage am Muskelfleisch des Geflügelteils eingerichtet, d. h. während die Geflügelhaut über die profilierte Walze 14 abgezogen wird, kommen die Flankenführungselemente 18 unmittelbar mit dem darunterliegenden Muskelfleisch der Brustfilets in Kontakt. Die

Flankenführungselemente 18 weisen hierzu jeweils Innenführungsflächen 19 auf. Die Flankenführungselemente 18 haben daher eine Führungs- und Leitfunktion, um den Geflügelkörper definiert zu führen und an der Walze 14 vorbeizuführen, ohne dass Tei- le des Geflügelkörpers - mit Ausnahme der Haut - in Kontakt mit der Walze 14 gelan- gen.

Vorzugsweise umfassen die Flankenführungselemente 18 jeweils zum Führen der ge- flügelteilseitig verbundenen Haut eingerichtete Außenführungsflächen 20, wobei die Außenführungsflächen 20 sich jeweils zwischen der Einzugskante 16 und einer T renn- kante 21 , an der jeweils die Innenführungsfläche 19 an die Außenführungsführungs- fläche 20 grenzt, erstrecken. Die Geflügelhaut wird durch das Zusammenwirken der rotierend angetriebenen profilierten Walze 14 und jeweils seitlich über die Flankenfüh- rungselemente 18 über die Trennkante 21 gezogen. Anschaulich beschrieben„um- fließt“ die Geflügelhaut das Führungselement 15 seitlich und wird über den Einzugs- spalt 17 von dem Geflügelteil abgezogen.

Vorteilhafterweise sind die Innenführungsflächen 19 mit ihrer Trenn kante 21 jeweils konkav oder im Wesentlichen konkav gekrümmt. Besonders vorteilhaft ist es, dass die Konkavität der Innenführungsflächen 19 im Wesentlichen korrespondierend zur Anato- mie des zu enthäutenden Geflügelteils ausgebildet, also beispielsweise an die äußere Form der sich noch an der Geflügelkarkasse befindenden Außenfilets angepasst ist. Je nach zu verarbeitenden Geflügeltypen können die Innenführungsflächen 19 entspre- chend unterschiedlich ausgeführt sein. Die Innenführungsflächen 19 sind jedenfalls vorzugsweise so eingerichtet, dass diese möglichst vollflächig mit den Außenfilets des Geflügelteils in Anlage kommen.

Weiter bevorzugt weist das Führungselement 15 eine zwischen den Innenführungs- flächen 19 angeordnete Anlagefläche 22 auf, die eine von der Einzugskante 16 sich erstreckende geneigte Auflauframpe bildet. Die Anlagefläche 22 ist um einen Winkel a gegenüber einer Walzentangentiale 23 geneigt. Die Walzentangentiale 23 bezeichnete diejenige Tangentiale des Walzenumfangs, die in der XY-Ebene liegt. Anders ausge- drückt ist die Anlagefläche 22 gegenüber der XY-Ebene um den Winkel a geneigt an- geordnet.

Eine solche geneigte Anlagefläche 22 ist insbesondere jeweils in den Figuren 4 bis 8 gezeigt. Die in Förderrichtung 24 geförderten Geflügelteile laufen gegen diese Anlage- fläche 22. Aufgrund der Neigung der Anlagefläche 22 werden die Geflügelteile einer- seits um ein gewisses Maß komprimiert und zugleich bezüglich der Z-Achse, also von der Walze 14 weg gerichtet, etwas angehoben, so dass das zuvor beschriebene„Um- fließen“ der Geflügelhaut um die Flankenführungselemente 18 zusätzlich unterstützt wird. Aufgrund der vergleichsweise größeren lichten Weite zwischen der Anlagefläche 22 und den Sattelelementen 13 im Eingangsbereich 26 erfolgt der Einlauf des Geflü- gelteils in das Führungselement 15 weitestgehend widerstandsfrei, so dass ein zuver- lässiger Einlauf des Geflügelschlachtkörpers zwischen die Innenführungsflächen 19 gewährleistet ist. Die geneigte Anordnung der Anlagefläche 22 führt zu einer kontinu- ierlichen Verringerung der lichten Weite in Richtung des Ausgangsbereichs 27 des Führungselements 15, so dass sich der mechanische Widerstand entgegen der För- derrichtung ebenfalls kontinuierlich erhöht und die zuvor beschriebene Hebe- und Kompressionswirkung eintritt.

Vorzugsweise schließt die Trennkante 21 jeweils seitlich an die Anlageflächenkante 25 nahtlos an. Auf diese Weise bilden die Anlageflächen 22 mit der Trennkante 21 eine geschlossene, absatz- und vorsprungfreie Hüllfläche, so dass ein Herübergleiten des Geflügelschlachtkörpers ermöglicht wird. Aus denselben Gründen ist weiter bevorzugt die Anlageflächenkante 25 der als Auflauframpe ausgebildeten Anlagefläche 22 un- mittelbar an die Einzugskante 16 angrenzend eingerichtet.

Vorteilhafterweise sind die Flankenführungselemente 18 insgesamt derart ausgebildet, dass die lichte Weite zwischen den Innenführungsflächen 19 sich in der Förderrichtung 24 verjüngt. Die Innenführungsflächen 19 sind folglich nicht nur in der XZ-Ebene ge- krümmt ausgebildet, sondern bilden zusätzlich in der XZ-Ebene aufeinander zu gerich- tete Flächen. Die Innenführungsflächen 19 können hierzu beispielsweise in XZ-Ebene schräggestellt angeordnet sein, oder wie in der Zeichnung dargestellt gewölbt ausge- bildet sein. Die Innenführungsflächen 19 sind also bezüglich einer oder mehrerer Raumrichtungen gekrümmt ausgebildet.

Die Innenführungsflächen 19 der Flankenführungselemente 18 weisen jeweils End- kanten 28 auf. Vorzugsweise ist jeweils die Endkante 28 einer der Innenführungs- flächen 19 kürzer als der jeweilige Abschnitt der Trennkante 21 derselben Innenfüh- rungsfläche 19. Die beschriebene Geometrie der Endkanten 28 und der jeweiligen Ab- schnitte der Trennkante 21 geben damit die Randgeometrie der Innenführungsflächen 19 vor. Die Innenführungsflächen 19 sind selbst als Hüllflächen ausgebildet, die sich zwischen dieser vorgegebenen Randgeometrie aufspannen. Anders ausgedrückt sind die Innenführungsflächen 19 derart eingerichtet, dass diese sich zwischen der Endkan- te 28 und der Trennkante 21 der jeweiligen Innenführungsfläche 19 aufspannen.

Bevorzugt ist/sind die Trennkante 21 , die Anlageflächenkanten 25 und/oder die End- kanten 28 abgerundet ausgebildet. Dies bewirkt ein besseres Hinübergleiten von Haut und Geflügelteil über das Führungselement 15 und verhindert zugleich Schädigungen und Verletzungen des Muskelfleisches durch mechanische Einwirkungen, die letztlich zu einem Endprodukt geringerer Güte führen können.

Vorteilhafterweise ist die Walze 14 mittels eines - aus Gründen der besseren Übersicht nur in Fig. 3 gezeigten - Antriebsaggregats 29 derart angetrieben, dass die Umfangs- geschwindigkeit der Walze 14 größer als die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrich- tung 1 1 ist. So wird die in den Einzugsspalt 17 gelangte Haut - verglichen mit der För- dergeschwindigkeit des Geflügelteils - mit einer höheren Geschwindigkeit abgezogen. Auf diese Weise wird eine entsprechend hohe Zugkraft auf die Geflügelhaut ausgeübt, die sich unter der Krafteinwirkung in einem gewissen Maße elastisch verformt. Der Ge- schwindigkeitsunterschied wird gerade so gewählt, dass die sich entwickelnde Zugkraft groß genug ist, um die Haut in nicht mit der Geflügelkarkasse verwachsenen Bereichen von der Geflügelkarkasse zu lösen und über das Führungselement 15 gleiten zu las- sen, es jedoch nicht zu einem unkontrollierten Abreißen der Haut von dem Geflügelteil oder zu einem Zerreißen der Haut kommt.

Aus der Figur 2 ist ersichtlich, dass die Walze 14 vorzugsweise im Bereich der Flan- kenführungselemente 18 eine gegenüber ihrer Drehachse 30 geneigte Mantelflächen- profilierung aufweist. Die Walze 14 ist in diesen Bereichen also mit einer Verzahnung versehen. Hierdurch wird erreicht, dass die Haut nicht ausschließlich in Umfangsrich- tung der Walze 14 gezogen wird, sondern sich die Haut in einer weiteren Richtungs- komponente, nämlich parallel zur Drehachse, auf der Umfangsfläche 32 der Walze 14 verteilt.

Besonders bevorzugt ist die Neigung der Mantelflächenprofilierung im Bereich der Flankenführungselemente 18 - und ggf. seitlich jeweils darüber hinaus - jeweils zu den Stirnseiten der Walze entgegen der Drehrichtung der Walze 14 geneigt. Dies bewirkt, dass die in den Einzugsspalt 17 gelangende Haut zusätzlich seitlich nach außen gezo- gen wird und sich so flächig über die Umfangsfläche 32 der Walze 14 ausbreitet. Vorteilhafterweise weist die Walze 14 im Bereich der die Auflauframpe bildenden An- lagefläche 22 eine parallel zu der Drehachse 30 der Walze 14 ausgerichtete Mantel- flächenprofilierung auf. Dies bietet den Vorteil, dass beim erstmaligen Kontakt der Haut mit der Walze 14 und der Einzugskante 16 die Haut möglichst rasch parallel zur För- derrichtung 24 in den Einzugsspalt 17 gezogen und auf diese Weise mit hoher Zuver- lässigkeit gefasst wird. Nach dem der erste Hautbereich in den Einzugsspalt 17 einge- zogen worden ist und sich über die gesamte Breite der parallel zu der Drehachse 30 ausgerichteten Mantelprofilierung erstreckt hat, wird das gleichmäßige Ausbreiten der Haut über die Umfangsfläche 32 der Walze über die vorgenannten Mantelprofilierun- gen im Bereich der Flankenführungselemente 18 bewirkt.

Die Umfangsfläche 32 der Walze 14 gliedert sich folglich in drei Bereiche. Ein innerer Bereich 33, der im Wesentlichen der Anlagefläche 22 zugeordnet ist, weist die ge- nannte Mantelprofilierung mit parallel zu der Drehachse 30 ausgerichtetem Profil auf, während jeweils in äußeren Bereichen 34 die beschriebene, gegenüber der Drehachse 30 geneigte Mantelprofilierung eingerichtet ist.

Vorzugsweise ist die Enthäuteeinrichtung 12 relativ zu der Fördereinrichtung 11 fe- dernd ausweichlich gelagert angeordnet. Beispielsweise ist die Enthäuteeinrichtung 12, wie in den Figuren 2 und 3 beispielhaft dargestellt, um eine Schwenkachse 35 schwenkbar angeordnet und wird über ein pneumatisches Element 40 federnd gehal- ten. Beim Durchlauf eines Geflügelteils durch die Enthäuteeinrichtung 12, weicht die gesamte Enthäuteeinrichtung 12 gegen die Federvorspannung durch das pneumati- sche Element 40 nach unten durch eine Schwenkbewegung aus, sobald das Geflügel- teil das Führungselement 15 unter entsprechender Kompression durchläuft. Auf diese Weise wird die auf das Geflügelteil durch das Führungselement 15 bewirkte Kom- pression in gewissem Maß kompensiert, so dass die Bearbeitung von Geflügelkörpern abweichender Anatomie und Größe möglich ist. Statt des pneumatischen Elements 40 können alternativ andere Elemente mit Federwirkung, beispielsweise Zugfedern, ein- gesetzt werden. Das pneumatische Element 40 bietet den Vorteil, dass die Federkraft durch Druckluftbeaufschlagung einstellbar und an die jeweiligen Produktionserforder- nisse optimal anpassbar eingerichtet ist. Weiter wird das pneumatische Element 40 unterstützend oder ausschließlich aktiv angesteuert, um das Ausweichen der Enthäute- einrichtung sowie eine möglichst rasche Rückstellung desselben in die Ausgangsposi- tion zu bewirken. Wie in den Figuren 4 bis 8 gezeigt umfassen Flankenführungselemente 18 jeweils zum Trennen der Verbindung zwischen der Haut und dem Geflügelteil eingerichtete Schneidmittel 36. Mittels der Schneidmittel 36 wird die Verbindung der Haut zur Geflü- gelkarkasse im Bereich der Atmungsfalte durchtrennt und so die Haut vollständig von der Karkasse gelöst. Auf diese Weise wird ein kontrollierter Schnitt ausgeführt. Im Zu sammenspiel mit der durch das Führungselement 15 bewirkten exakten Führung der Geflügelkarkasse sowie der bereits vom Geflügelteil gelösten Hautpartien findet das Durchtrennen der letzten Hautverbindung präzise an exakt der richtigen Stelle statt. So wird durch eine überraschend einfache konstruktive Bauweise der erfindungsgemäßen Anordnung 10 für jede Geflügelgeometrie ein optimaler Trennschnitt ausgeführt.

Vorzugsweise sind die Schneidmittel 36 ausgangsseitig, dem Führungselement 15 be- züglich der Förderrichtung 24 nachgeordnet, angeordnet. Das Durchtrennen der Haut- verbindung mittels der Schneidmittel 36 erfolgt daher erst kurz bevor das Geflügelteil das Führungselement 15 vollständig passiert hat.

Die Schneidkanten 37 jedes der Schneidmittel 36 sind gegenüber der Förderrichtung 24 vorzugsweise geneigt ausgebildet. Gemäß dem in Figur 4 gezeigten Ausführungs- beispiel sind die Messer als Dreieckmesser ausgeführt. Alternativ sind die Schneid- mittel 36, wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt, mit einer sichelförmigen Schneidkante 37 ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass sich die mit der Karkasse verwachsene Haut in der konkaven Schneidkantenform„verfängt“. So wird sichergestellt, dass in jedem Fall eine Durchtrennung der Hautverbindung mittels der Schneidmittel 36 erfolgt. Die Haut kann also nicht ohne vollständig durchtrennt zu werden über die Schneidkante 37 rutschen.

Wie in den Figuren 5 bis 8 ersichtlich sind die Schneidmittel 36 bevorzugt jeweils als Doppelmesser 38 ausgebildet, weisen also jeweils auf deren Vorder- als auch Rück- seiten Schneidkanten 37 auf. Dies bietet den Vorteil, dass eine stumpfe Schneidkante 37 durch Drehen des Schneidmittels 36 um 180° auf einfache Weise getauscht werden kann, ohne das gesamte Schneidmittel 36 austauschen zu müssen.

Wie in Figur 8 gezeigt, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin dung vorgesehen, dass die Schneidkante 37 so geneigt ist, dass sich die Schneidkan- ten 37 ausgehend von dem Flankenführungselement 18 gegen die Förderrichtung 24 erstrecken. Auf diese Weise wird eine zu der Ausführungsvariante mit einer sichelför- migen Schneidkante 37 vergleichbare Funktion erzielt, nämlich die Haut an einem Übergleiten des Schneidmittel 37, ohne dass es zu einer vollständigen Durchtrennung der Hautpartie kommt, zu hindern. Weiter bevorzugt sind die Schneidkanten jeweils beidseitig angefast ausgebildet.

So wird ein optimaler Anschnitt der zu durchtrennenden Hautpartie gewährleistet und zugleich ein unerwünschtes Einschneiden in die Geflügelfilets vermieden. Alternativ sind die Schneidmittel 36 quer zu der Förderrichtung 24 federnd ausweichlich gelagert (nicht in der Zeichnung gezeigt). Die Schneidmittel 36 weichen so seitlich aus, sofern die Breite des Schlachtgeflügelkörpers dies erfordert. Die Schneidmittel 36 sind also sich an das Geflügelteil selbstadaptierend eingerichtet.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Zusammenhang mit der zuvor beschriebe- nen Anordnung ebenfalls beschrieben. Ergänzend sind einige ausgewählte Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens nachfolgend ergänzend beschrieben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Enthäuten von die Geflügelbrust enthaltenden Geflügelteilen umfasst die Schritte: Fördern der Geflügelteile in Förderrichtung 24 längs der Enthäuteeinrichtung 12 mittels der Sattelelemente 13 der Fördereinrichtung 11 , rotierendes Antreiben mindestens einer profilierten Walze 14, wobei die Walze 14 zusammen mit einer Einzugskante 16 eines Führungselements 15 einen Einzugsspalt 17 zum geflügelbrustseitigen Fassen der Haut bildet. Die Haut wird selbsttätig mittels des Einzugsspalts 17 gefasst, während das Geflügelteil jeweils seitlich mittels Flanken- führungselementen 18 geführt wird. Die Führung erfolgt durch Anlage von Innenfüh- rungsflächen 19 am Muskelfleisch des Geflügelteils.

Das Führen der geflügelteilseitig verbundenen Haut erfolgt bevorzugt mittels der Au- ßenführungsflächen 20 der Flankenführungselemente 18, die sich jeweils zwischen der Einzugskante 16 und einer Trennkante 21 , an der jeweils die Innenführungsfläche 19 an die Außenführungsführungsfläche 20 grenzt, erstrecken.

Vorteilhafterweise werden zumindest Teilbereiche des Geflügelteils durch Fördern des- selben über eine Auflauframpe elastisch gestaucht, wobei die Auflauframpe durch eine zwischen den Innenführungsflächen 19 angeordnete Anlagefläche 22 gebildet ist. Die Anlagefläche 22 der Auflauframpe ist dabei ausgehend von der Einzugskante 16 um einen Winkel a gegenüber einer Walzentangentiale 23 geneigt angeordnet. Bevorzugt wird das Geflügelteil seitlich quer zu der Förderrichtung 24 mittels der Flankenführungselemente 18, deren lichte Weite zwischen den Innenführungsflächen 19 sich in Förderrichtung 24 verjüngt, zusätzlich quer gestaucht.

Weiter bevorzugt erfolgt das Antreiben der Walze 14 mittels eines Antriebsaggregats 29, so dass die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 14 größer als die Fördergeschwin- digkeit der Fördereinrichtung 1 1 ist. Vorteilhafterweise erfolgt das Abziehen der Haut zumindest mit einer Teilkomponente in Richtung der Stirnseiten 39 der Walze 14 mittels einer Mantelflächenprofilierung der Walze 14 im Bereich der Flankenführungselemente 18, die gegenüber der Drehachse 30 der Walze 14 geneigt ausgerichtet ist. Insbesondere erfolgt das Einziehen der Haut in den Einzugsspalt 17 im Bereich der Auflauframpe in Umlaufrichtung der Walze 14 mittels einer parallel zu der Drehachse 30 der Walze 14 ausgerichteten Mantelflächen- profilierung.

Vorzugsweise weicht die Enthäuteeinrichtung 12 relativ zu der Fördereinrichtung 11 beim Passieren eines der Geflügelteile bzw. eines Geflügelschlachtkörpers federn aus.