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Title:
ARRANGEMENT FOR PRACTICING THE KICKING TECHNIQUE OF A PENALTY TAKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/083102
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for practicing the kicking technique of a penalty taker, comprising a visualization device (20) for displaying the sequence of movements of a goalkeeper at the goal. The arrangement comprises a computing unit (30) which is connected to the visualization device and to a triggering device in a data-transmitting manner in each case. A signal is transmitted to the computing unit by the triggering device upon being activated by the penalty taker, and the sequence of movements is initialized on the visualization device by means of the computing unit.

Inventors:
KIBELE ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/001020
Publication Date:
June 13, 2013
Filing Date:
October 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
UNIV KASSEL (DE)
International Classes:
A63B69/00; A63B24/00; A63B71/06; A63B63/00; A63B71/00
Domestic Patent References:
WO2012072242A22012-06-07
Foreign References:
DE202006000799U12006-05-24
JP2001187269A2001-07-10
JP2004097662A2004-04-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER, ROBERT (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Anordnung zum Training des Schussverhaltens eines

Elfmeterschützen, umfassend eine Visualisierungseinrichtung (20) zur

Darstellung des Bewegungsablaufs eines Torwarts im Tor, wobei die Anordnung eine Rechnereinheit (30) umfasst, die einerseits mit der Visualisierungseinrichtung (20) und andererseits mit einer

Auslöseeinrichtung jeweils Daten übertragend in Verbindung steht, wobei durch die Auslöseeinrichtung bei Aktivierung durch den

Schützen ein Signal an die Rechnereinheit übermittelt wird, wobei durch die Rechnereinheit der Bewegungsablauf auf der

Visualisierungseinrichtung (20) initialisiert wird. 2. Anordnung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Rechnereinheit (30) ein einstellbares Verzögerungsglied aufweist, um die Initialisierung des Bewegungsablaufes zeitlich verzögert erfolgen zu lassen.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Visualisierungseinrichtung (20) als LED-Bildschirm

ausgebildet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Visualisierungseinrichtung (20) als Beamer mit

Projektionsfläche ausgebildet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der LED-Bildschirm oder die Projektionsfläche, z. B. eine

Leinwand, durch eine durchsichtige Scheibe (21) abgedeckt ist.

6. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Auslöseeinrichtung als Lichtschranke (1) ausgebildet ist. 7. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Auslöseeinrichtung als elektrische Kontaktmatte (11) ausgebildet ist. 8. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bewegungsablauf des Torwarts als Videopräsentation in der Rechnereinheit (30) oder der Visualisierungseinrichtung (20) hinterlegt ist.

Description:
ANORDNUNG ZUM TRAINING DES SCHUSSVERHALTENS EINES ELFMETERSCHÜTZEN

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Training des Schussverhaltens eines Elfmeterschützen.

Beim Elfmeterschuss im Fußball ist die übliche Vorgehensweise des

Elfmeterschützens derart, dass dieser mit Anlauf versucht, den Ball vom Elfmeterpunkt ins Tor zu befördern, möglichst in die Ecke, die der Torwart nicht antizipiert. Es hat sich herausgestellt, dass bei einem mit mittlerer Geschwindigkeit geschossenen Ball die Zeit, die der Ball vom

Elfmeterpunkt bis in das Tor hinein benötigt kürzer ist, als die Zeit, die der Torwart benötigt, um von der Mitte des Tores in die Ecke des Tores zu gelangen, von der er annimmt, dass der Schütze den Ball schießen wird.

Es wurde in diesem Zusammenhang herausgefunden, dass in dem

Moment, wo beispielsweise der linke Fuß sich neben dem Elfmeterpunkt, d. h., auch neben dem Ball befindet, das Schussbein sich in Ausholposition winklig zu dem Standbein befindet. Der Zeitraum für den Durchschwung des Schussbeines bis zum Ballkontakt beträgt etwa 80 bis 150

Millisekunden. Diese Zeitdauer ist abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der Schütze das Schussbein durchzieht, und natürlich auch von dem Winkel des Schussbeins bei der Ausholbewegung, also letztlich dem Weg des Schussbeines. In jedem Fall ist es so, dass ein guter Elfmeterschütze noch in der Lage ist, während der Aushol- und Durchschwungbewegung des Schussbeines die Fußstellung durch Drehung um das Fußgelenk zu verändern. Das heißt, dass der Schütze während des Durchschwunges die Möglichkeit hat, dem Ball noch eine bestimmte Flugrichtung zu geben, und zwar in Abhängigkeit davon, in welche Richtung der Torwart sich im Tor bewegt. Dies vor dem Hintergrund, dass der Torwart seinen

Bewegungsablauf früher einleiten muss, als der Schütze tatsächlich den Ball trifft, da die Zeit, die der Torwart benötigt um von der Mitte des Tores in die eine oder andere Ecke des Tores zu gelangen üblicherweise länger ist, als der Ball benötigt um vom Elfmeterpunkt ins Tor zu gelangen. Gegenstand der Erfindung ist nun die Einübung dieser Interaktion von Torhüter und Elfmeterschützen unter kontrollierten Bedingungen, die für einen zielgerichteten perzeptuell-motorischen Lernprozess erforderlich sind. Das heißt, rein praktisch soll geübt werden, dass der Schütze im Durchschwung des Schussbeines in Abhängigkeit von der

Bewegungsrichtung des Torwarts durch Drehung des Fußes um das Fußgelenk dem Ball quasi im letzten Moment noch eine andere Richtung geben kann.

Eine Anordnung zum Training des Schussverhaltens des Elfmeterschützen in diesem Sinne umfasst nach der Erfindung eine

Visualisierungseinrichtung zur Darstellung des Bewegungsablaufs eines Torwarts in einem Tor, wobei die Anordnung eine Rechnereinheit umfasst, die einerseits mit der Visualisierungseinrichtung und andererseits mit einer Auslöseeinrichtung jeweils Daten übertragend in Verbindung steht, wobei durch die Auslöseeinrichtung bei Aktivierung durch den Schützen ein Signal an die Rechnereinheit übermittelt wird, wobei durch die Rechnereinheit der Bewegungsablauf des Torschützen auf der Visualisierungseinrichtung initialisiert wird. Das heißt, der Trainingsvorgang stellt sich wie folgt dar: Der Elfmeterschütze läuft an, gelangt mit dem einen Bein, im Folgenden "Standbein" genannt, neben den Ball, der sich auf dem Elfmeterpunkt befindet, wobei in dem Moment das Schussbein sich in ausgeholter Stellung befindet, um dann innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums von 80 bis 150 Millisekunden den Ball zu treffen. Innerhalb des Zeitraums, den das Schussbein von der ausgeholten Stellung bis zum Auftreffen des Fußes auf

5 den Ball benötigt (80-150 Millisekunden), wird der Bewegungsablauf des Torschützen auf der Visualisierungseinrichtung gestartet. Innerhalb des Zeitraums des Durchschwunges des Beines von der ausgeholten

Endstellung bis zum Auftreffen des Fußes auf den Ball soll der Schütze üben in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung des Torwarts die

i o Stellung des Fußes zu verändern, mit dem Ziel den Ball genau in die Ecke des Tores zu befördern, in die sich der Torwart nicht bewegt.

Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen zu der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

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So ist nach einem besonders vorteilhaften Merkmal vorgesehen, dass die Rechnereinheit ein einstellbares Verzögerungsglied aufweist, um die Initialisierung des Bewegungsablaufes des Torwarts zeitlich verzögert erfolgen zu lassen. Es wurde bereits an anderer Stelle dargelegt, dass die

20 Dauer vom Beginn der Durchschwungbewegung des Schussbeins bis zum Auftreffen des Fußes auf den Ball zwischen etwa 80 und 150 Millisekunden beträgt. Im besten Fall hätte somit der Schütze 150 Millisekunden Zeit, um eine entsprechende Korrektur des Fußes des Schussbeines vorzunehmen. Zur Erzielung eines Trainingseffektes hat sich jedoch herausgestellt, dass

25 es sinnvoll ist, diese Zeit variabel zu gestalten, d. h., insbesondere zu

verkürzen, d. h., den Schützen in die Lage zu versetzen in immer kürzeren Zeiträumen die Lage des Fußes zu verändern. Das heißt, dass der

Bewegungsablauf des Torwarts um einen Zeitraum Δ t beginnend mit der Durchschwungbewegung des Schussbeines versetzt auf der

30 Visualisierungseinrichtung initialisiert wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Visualisierungseinrichtung als LED-Bildschirm oder als ein Beamer mit einer Projektionseinrichtung ausgebildet ist. Um Beschädigungen an dem LED-Bildschirm bzw. auch an der Leinwand als die die

Projektionseinrichtung ausgebildet sein kann zu verhindern, ist der LED- Bildschirm bzw. auch die Projektionsfläche, insbesondere in Form einer Leinwand durch eine durchsichtige Scheibe abgedeckt. Die Scheibe kann hierbei aus einem Kunststoff oder auch aus einem Sicherheitsglas bestehen.

Die Auslöseeinrichtung kann entweder als Lichtschranke oder als elektronische Kontaktmatte ausgebildet sein. Bei einer Auslöseeinrichtung als Lichtschranke wird bei der Anordnung und Ausrichtung der

Lichtschranke so vorgegangen, dass die Lichtschranke in der Höhe des Elfmeterpunktes postiert wird, d. h., dass die Lichtschranke ein Signal an die Rechnereinheit dann sendet, wenn sich das Standbein des Schützen in etwa neben dem Ball auf dem Elfmeterpunkt befindet. In gleicher weise wird vorgegangen, wenn die Auslöseeinrichtung als elektronische

Kontaktmatte ausgebildet ist. Auch hier befindet sich die Kontaktmatte unmittelbar neben dem Elfmeterpunkt, sodass bei Auftreffen des

Standfußes auf die Kontaktmatte das entsprechende Signal an die

Rechnereinheit übermittelt wird. Wird die Lichtschranke oder die

Kontaktmatte in Schussrichtung gesehen, vor dem Ball positioniert, dann besteht die Möglichkeit, dem Schützen mehr Zeit zur Verfügung zu stellen.

Der Bewegungsablauf des Torwarts ist vorzugsweise als

Videopräsentation, z. B. in Form eines Videoclips in der Rechnereinheit oder der Visualisierungseinrichtung hinterlegt. Das heißt, dass der Schütze ganz real einen Torwart auf der Visualisierungseinrichtung erkennt, der sich von der Mitte des Tores auf die ein oder die andere Ecke zu bewegt. In diesem Zusammenhang ist auch denkbar, den Kontaktpunkt des Balls auf der Scheibe vor dem z. B. LED-Bildschirm durch Richtungssensoren zu erfassen, um im Nachhinein durch Koppelung des Kontaktpunktes mit dem Videopunkt im Nachhinein eine visuelle Information als Standbild dem Schützen zur Verfügung zu stellen, damit dieser erkennen kann, wo sich der Torhüter zum Zeitpunkt des Ballkontaktes befunden hat.

Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt die schematisch die Anordnung zum Training des

Schützen;

Fig. 2 zeigt den Schützen unmittelbar vor dem Abschuss des Balles.5

Aus Fig. 1 ist schematisch als Auslöseeinrichtung entweder eine

Lichtschranke 1 oder eine Kontaktmatte 1 1 vorgesehen. Neben der

Lichtschranke 1 bzw. auch neben der Kontaktmatte 1 1 befindet sich der mit 5 bezeichnete Elfmeterpunkt. Auf dem Elfmeterpunkt befindet sich der Ballo 6. Im Abstand von genau 1 1 Metern zu dem Elfmeterpunkt 6 befindet sich die Visualisierungseinrichtung 20, beispielsweise in Form eines LED- Bildschirms in der realen Größe eines Tores. Der Bildschirm 20 ist zur Vermeidung von Beschädigungen durch das Auftreffen des Balles durch eine Glasscheibe 21 geschützt, die beabstandet zum Bildschirm vor dem5 Bildschirm angeordnet ist. Sowohl die Kontaktmatte als auch alternativ die Lichtschranke sind mit einer Rechnereinheit 30 Daten übertragend verbunden, wobei die Rechnereinheit ebenfalls Daten übertragend mit dem Bildschirm 20 in Verbindung steht. In der Rechnereinheit 30 hinterlegt sind eine Videopräsentation oder auch Videoclip über die Bewegung eineso Torwarts bei einem Elfmeterschuss, so wie er in der Realität vorgefallen ist. Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Anordnung stellt sich somit wie folgt dar:

Der Elfmeterschütze läuft an, gekennzeichnet durch die Fußabdrücke vor dem Elfmeterpunkt. In dem Moment, wo das Standbein sich neben dem Elfmeterpunkt befindet, also entweder auf der Kontaktmatte 1 1 aufsteht, oder die Lichtschranke 1 aktiviert hat, erfolgt ein Signal an die

Rechnereinheit 30. Durch die Rechnereinheit 30 wird nunmehr der

Bewegungsablauf auf dem Bildschirm 20 aktiviert. Die Aktivierung kann hierbei auch zeitverzögert ablaufen, d. h., dass nicht unmittelbar bei

Auftreffen des Standfußes auf z. B. der Kontaktmatte der Videoclip aktiviert wird, sondern mit einer zeitlichen Verzögerung von beispielsweise 20 oder 30 Millisekunden, um den Schützen zu animieren in immer kürzeren

Zeitabständen die Ausrichtung des Fußes während des Durchschwungs zu verändern, um den Ball in die Ecke des Tores zu bewegen, in die sich der Torwart gerade nicht bewegt.

In diesem Zusammenhang wird auf Fig. 2 verwiesen, die schematisch den Torschützen zeigt, wobei sich aus der Winkelstellung des Schussbeines 15 zum Standbein 16 und der Geschwindigkeit der Durchschwungbewegung des Schussbeines von der ausgestellten Endstellung bis zum Auftreffen auf den Ball 6 eine Zeitdauer von etwa 80 bis 150 Millisekunden ergibt. Es hat sich herausgestellt, dass bis zu etwa 2/3 der Durchschwungbewegung der Schütze noch in der Lage ist, die Fußstellung zu korrigieren. Das heißt, geht man von 150 Millisekunden für die Zeitdauer für den Durchschwung des Schussbeines aus, so ist der Schütze noch in der Lage innerhalb der ersten 100 Millisekunden Veränderungen in der Stellung des Fußes vorzunehmen. Dieser Zeitraum kann durch den Einsatz des

Verzögerungsgliedes verkürzt werden, beispielsweise auf 80 Millisekunden. Bezugszeichenliste:

1 Lichtschranke

5 Elfmeterpunkt

6 Ball

1 1 elektronische Kontaktmatte

15 Schussbein

16 Standbein

20 Visualisierungseinrichtung

21 Glasscheibe

30 Rechnereinheit

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