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Title:
ARRANGEMENT FOR PROTECTING ELECTRONICS FROM INTERFERENCE RADIATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/188747
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes an arrangement for protecting electronics from interference radiation, comprising a housing (1-1) and a circuit carrier (2-1) for accommodating the electronics in an interior of the housing (1-1), wherein the housing (1-1) has an opening (1-4) for compensating for different pressures inside and outside the housing (1-1), and the arrangement is also distinguished by the fact that a contact-making element (1-3) of an electronic component (1-2) of the electronics is arranged between the opening (1-4) and the circuit carrier (2-1) in such a manner that the electronics are at least partially screened from interference radiation entering the housing (1-1) through the opening (1-4).

Inventors:
GILB JÜRGEN (DE)
JÜRGENS MICHAEL (DE)
KREITMEYR ERWIN (DE)
WEYRICH RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/060521
Publication Date:
December 01, 2016
Filing Date:
May 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMBH (DE)
International Classes:
H05K9/00
Domestic Patent References:
WO2012113895A22012-08-30
WO2012113895A22012-08-30
Foreign References:
US20070147008A12007-06-28
US5698818A1997-12-16
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG (Frankfurt, DE)
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Claims:
Anordnung zum Schutz von Elektronik gegenüber Störstrahlung, umfassend ein Gehäuse (1-1) und einen Schal¬ tungsträger (2-1) zum Aufnehmen der Elektronik in einem Inneren des Gehäuses (1-1), wobei das Gehäuse (1-1) eine Öffnung (1-4) zum Ausgleich unterschiedlicher Drücke innerhalb und außerhalb des Gehäuses (1-1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kontaktierungselement (1-3) eines elektronischen Bauteils (1-2) der Elektronik in der Weise zwischen der Öffnung (1-4) und dem Schaltungsträger (2-1) angeordnet ist, dass die Elektronik von durch die Öffnung (1-4) in das Gehäuse (1-1) eindringender Störstrahlung zumindest teilweise abgeschirmt wird.

Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Bauteil (1-2) mittels des Kontaktie- rungselements (1-3) mit dem Schaltungsträger (2-1) elektrisch leitend verbunden ist, wobei das elektronische Bauteil (1-2) ein funktioneller Bestandteil eines Last¬ stromkreises zur Ansteuerung eines Verbrauchers ist.

Anordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Bauteil (1-2) ein Entstörbauteil ist .

Anordnung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formgebung des Kontaktierungselements (1-3) und/oder eine relative Anordnung des Kontaktierungsele¬ ments (1-3) zu der Öffnung (1-4) derart ist, dass unter Berücksichtigung einer Ausgestaltung der Öffnung (1-4) und/oder eines vorhandenen Bauraumes im Inneren des Gehäuses (1-1) eine möglichst geringe Störeinstrahlung auf den Schaltungsträger (2-1) vorliegt. Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1-1) eine die Öffnung (1-4) zumindest teilweise einfassende Ausformung (1-5) zur Abschirmung von Störstrahlung aufweist.

Anordnung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformung (1-5) im Inneren des Gehäuses (1-1) an¬ geordnet ist.

Anordnung gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformung (1-5) einen geöffneten Bereich zur Durchführung des Kontaktierungselements (1-3) aufweist .

Description:
Anordnung zum Schutz von Elektronik gegenüber Störstrahlung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz von Elektronik gegenüber Störstrahlung gemäß Oberbegriff des Pa- tentanspruchs 1.

Elektronische Geräte, welche unterschiedlichsten Umgebungs ¬ bedingungen ausgesetzt sind, werden zum Schutz der Elektronik häufig mit Druckausgleichsöffnungen versehen, welche bei- spielsweise Druckschwankungen in Folge unterschiedlicher

Temperaturen innerhalb und außerhalb eines Gehäuses des be ¬ treffenden elektronischen Geräts und Kondensationsfeuchtigkeit reduzieren, welche sich negativ auf die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Elektronik sowie Dichtung des Gehäuses auswirken würden. In an sich bekannter Weise können zudem die Druckausgleichsöffnungen abdeckende Membranen vorgesehen sein, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Gehäuse zu verhindern.

Häufig müssen elektronische Steuergeräte außerdem Anforderung an die elektromagnetische Verträglichkeit erfüllen, damit keine störenden Effekte, Beschädigungen oder Zerstörungen von

Elektronikbauteilen stattfinden. Druckausgleichsöffnungen bilden aufgrund der Öffnungen des Gehäuses an dieser Stelle einen besonders anfälligen Bereich für das Eindringen elektrischer und/oder magnetischer Störstrahlung . In der WO 2012/113895 A2 ist ein Gehäuse beschrieben, welches zum Schutz einer elektrischen oder elektronischen Schaltung durch physikalische oder elektrostatische Schäden und zum Abzug von durch die elektrische oder elektronische Schaltung erzeugter Wärme eine Wand in einer Sandwich-Struktur aus zwei Deckplatten umfasst, die ineinandergreifende U-Profile unter Bildung von Entlüftungsöffnungen aufweisen. Dadurch können thermische Anforderungen und Anforderungen hinsichtlich elektromagnetischer Verträglichkeit, trotz vorhandener Öffnungen, erfüllt werden. Nachteilig bei dieser Lösung sind jedoch die Komplexität der Sandwich-Struktur und die damit verbundenen höheren Kosten bei der Herstellung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine alternative Anordnung zum Schutz von Elektronik gegenüber Störstrahlung bereitzustellen, welche möglichst kosteneffizient herstellbar sein soll.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Erfindung beschreibt eine Anordnung zum Schutz von Elektronik gegenüber Störstrahlung, umfassend ein Gehäuse und einen Schaltungsträger zum Aufnehmen der Elektronik in einem Inneren des Gehäuses, wobei das Gehäuse eine Öffnung zum Ausgleich unterschiedlicher Drücke innerhalb und außerhalb des Gehäuses aufweist, und die Anordnung sich weiterhin dadurch auszeichnet, dass ein Kontaktierungselement eines elektronischen Bauteils der Elektronik in der Weise zwischen der Öffnung und dem Schaltungsträger angeordnet ist, dass die Elektronik von durch die Öffnung in das Gehäuse eindringender Störstrahlung zumindest teilweise abgeschirmt wird. Mit anderen Worten ist durch die Öffnung in das Gehäuse eindringende Störstrahlung mittels des Kontaktierungselements ableitbar. In vorteilhafter Weise kann somit eine Positionierung beispielsweise einer Druckausgleichs ¬ öffnung im Bereich ESD-sensibler Elektronik realisiert werden. Die Begriffe Elektrik und Elektronik bzw. daran angelehnte Ausdrücke werden im Rahmen dieser Beschreibung synonym verwendet. Ein elektronisches Bauteil kann dabei ein diskretes Bauelement oder eine Baugruppe sein, welche einer gemeinsamen Funktion zugrundliegen können, jedoch nicht notwendigerweise müssen. Als das Innere des Gehäuses wird der die Elektronik einfassende Raum verstanden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das elektronische Bauteil mittels des Kontaktierungselements mit dem Schaltungsträger elektrisch leitend verbunden, wobei das elektronische Bauteil ein funktioneller Bestandteil eines Laststromkreises zur Ansteuerung eines Verbrauchers ist. Somit wird eine vorteilhafte Ausnutzung wenigstens eines ohnehin vorhandenen elektronischen Bauteils für die Abschirmung

ESD-empfindlicher Elektronik gegenüber Störstrahlung verwendet. Bevorzugt ist der Verbraucher ein Elektromotor, insbesondere Pumpenmotor eines Bremsensteuergeräts eines Fahrzeugs. Zweckmäßigerweise ist das elektronische Bauteil ein Entstörbau ¬ teil. Entstörbauteile sind für die Filterung z.B. von hoch ¬ frequenten Wechselstromanteilen ausgelegt, weshalb es sich nicht um ESD-empfindliche Bauteile handelt und diese Bauteile daher besonders vorteilhaft für die Abschirmfunktion im Sinne der Erfindung einsetzbar sind.

Die Formgebung des Kontaktierungselements und/oder eine relative Anordnung des Kontaktierungselements zu der Öffnung sind entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung derart, dass unter Berücksichtigung einer Ausgestaltung der Öffnung und/oder eines vorhandenen Bauraumes im Inneren des Gehäuses eine möglichst geringe Störeinstrahlung auf den Schaltungsträger vorliegt. Bevorzugt weist das Gehäuse eine die Öffnung zumindest teilweise einfassende Ausformung zur Abschirmung von Störstrahlung auf. Dadurch wird eine ergänzende Abschirmung der Elektronik bzw. der auf dem Schaltungsträger angeordneten elektronischen Bauelemente im Bereich der Öffnung erzielt. Die Ausformung ist vorzugsweise im Inneren des Gehäuses angeordnet.

Bevorzugt umgibt die Ausformung die Öffnung zumindest teilweise kreisförmig. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Öffnung ebenfalls kreisförmig ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Ausformung einen geöffneten Bereich zur Durchführung des Kontaktie- rungselements auf. Ein Vorteil davon ist, dass ein platzsparender Aufbau ermöglicht wird, da das Kontaktierungselement nicht über die Ausformung hinweg geführt werden muss.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand von Figuren.

In schematischer Darstellung zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung am Beispiel eines Druckausgleichsöffnung 1-4 und einer Drosselspule 1-2,

Fig. 2 eine beispielhafte Kontaktierung der Drosselspule 1-2 an Schaltungsträger 2-1, Fig. 3 einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines inneren Teils von Gehäuse 1-1 im Bereich von

Druckausgleichsöffnung 1-4 und

Fig. 4 einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines äußeren Teils von Gehäuse 1-1 im Bereich von

Druckausgleichsöffnung 1-4.

In Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Gehäuses 1-1 einer elektronischen Kontrolleinheit (ECU) eines elektrohydraulischen Bremsensteuergeräts, in welchem Druckausgleichsöffnung 1-4 vorgesehen ist, mittels welchem beispielsweise Druckschwankungen in Folge unterschiedlicher Temperaturen innerhalb und außerhalb von Gehäuse 1-1 sowie Kondensationsfeuchtigkeit vermieden werden können. Das elektrohydraulische Bremsen- Steuergerät bzw. das zugeordnete Gehäuse 1-1 ist durch ent ¬ sprechende Abdichtung zumindest gegenüber dem Eindringen von Flüssigkeit geschützt. Zur Verhinderung des Eindringens von Flüssigkeit durch Öffnungen der Druckausgleichsöffnung 1-4 hindurch, umfasst Druckausgleichsöffnung 1-4 vorzugsweise eine für diesen Zweck geeignete Membran (nicht dargestellt) . Bei ¬ spielsgemäß ist zudem Drosselspule 1-2 abgebildet, welche über die Spulendrähte mittels Kontaktierungselementen 1-3 mit einem Schaltungsträger 2-1 elektrisch kontaktiert und zudem mechanisch gehalten werden, wie in Fig. 2 gezeigt, wobei in Fig. 2 zur besseren Veranschaulichung auf die Darstellung von Gehäuse 1-1 verzichtet wurde. Die Ausgestaltung der elektrischen und/oder mechanischen Verbindung mittels Kontaktierungselementen 1-3 ist dabei lediglich als beispielhaft zu verstehen.

Schaltungsträger 2-1 ist der Druckausgleichsöffnung 1-4 gegenüberliegend angeordnet, wodurch einerseits eine hohe

Raumausnutzung vorliegt, jedoch die Elektronik, insbesondere im Bereich der Druckausgleichsöffnung 1-4, gegenüber Störein- Strahlung besonders anfällig ist. Um Einflüsse auf die Elektronik bzw. Schaltungsträger 2-4 in Folge von Störeinstrahlung zu vermeiden, ist wenigstens ein Kontaktierungselement 1-3 von Drosselspule 1-2 in der Weise zwischen Druckausgleichsöffnung 1-4 und Schaltungsträger 2-1 angeordnet, dass Störeinstrahlung wirksam ableitbar ist. Dadurch kann Druckausgleichsöffnung 1-4 auch in einem Bereich ESD sensibler Elektronik vorgesehen werden. Alternativ könnten die Spulendrähte bei entsprechender Formgebung auch unmittelbar als Abschirmung Verwendung finden. In vergleichbarer Weise können auch mehrere Kontaktierungselemente eines oder mehrerer elektronischer Bauteile zur Abschirmung von Störstrahlung im Bereich von Druckausgleichsöffnung 1-4 angeordnet sein. Beispielsgemäß ist Kontaktierungselement 1-3 mit geringem Abstand zu Druckausgleichsöffnung 1-4 und etwa mittig davon angeordnet. Die relative Anordnung von Kontaktierungselement 1-3 zu Druckausgleichsöffnung 1-4 und/oder die Formgebung von Kontaktierungselement 1-3 kann unter Berücksichtigung der Positionierung von Schaltungsträger 2-1 insbesondere in Abhängigkeit der Ausgestaltung von Druckausgleichsöffnung 1-4, des vorhandenen Bauraumes und/oder bzgl. der Optimierung hinsichtlich der Verringerung der Störeinstrahlung von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel abweichen. Die Verwendung von Kontaktierungselement 1-3 eines Entstörbauteils, wie Dros ¬ selspule 1-2, ist für die Realisierung des Schutzes vor

Störeinstrahlung besonders vorteilhaft, da diese entsprechend der gezeigten Ausführungsform ohnehin als Drossel zur Filterung hochfrequenter Wechselstromanteile eines Leistungsstromkreises für Verbraucher des elektrohydraulischen Bremsensteuergeräts vorgesehen ist. Ein solcher Verbraucher ist beispielsweise ein Elektromotor zum Betreiben einer hydraulischen Pumpe des Bremsensteuergeräts, durch die der Druck in den Bremskreisen realisierbar ist.

Kontaktierungselement 1-3 kann - ohne Einschränkung der

Druckausgleichsfunktionalität - beispielsweise auch in der Weise ausgelegt sein, dass Druckausgleichsöffnung 1-4 teilweise oder vollständig flächig überdeckt ist.

Um die aufgrund der Druckausgleichsöffnung 1-4 gegenüber Störstrahlung potentiell exponierbare Fläche von Schaltungs ¬ träger 2-1 zu begrenzen und damit die Abschirmung durch Kon- taktierungselement 1-3 wirksamer zu gestalten, weist Gehäuse 1-1 eine die Druckausgleichsöffnung 1-4 zumindest teilweise einfassende Ausformung 1-5 im Inneren des Gehäuses 1-1 auf.

Beispielsgemäß beschreibt diese eine Kontur, welche die

Druckausgleichsöffnung 1-4 teilweise kreisförmig umgibt, jedoch einen geöffneten Bereich für die Durchführung von Kontaktie- rungselement 1-3 aufweist. Fig. 3 zeigt zur Veranschaulichung einen Ausschnitt im Bereich von Druckausgleichsöffnung 1-4 eines inneren Teils - in welchem die Elektronik angeordnet ist - von Gehäuse 1-1, entsprechend des Ausführungsbeispiels der Fig. 1. Fig. 4 zeigt entsprechend einen Ausschnitt eines äußeren Teils desselben Gehäuses 1-1 im Bereich von Druckausgleichsöffnung