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Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT FOR THE TOUCHLESS GENERATION OF DEFINED MECHANICAL, ELECTRICAL AND MAGNETIC IMPULSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/109172
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an arrangement for the touchless generation of defined mechanical, electrical and magnetic impulses, comprising at least one moved primary magnet, in the magnetic field of which at least one secondary magnet moved by the primary magnet is located. An arrangement of this type, which has a simple design and is effective, is achieved if the primary magnet and/or the secondary magnet are associated with at least one effective means, which varies the magnetic field in a defined manner at least at the site of the secondary magnet, and if the secondary magnet is in a positional structure, which ensures a variation of the movement of the secondary magnetic in keeping with the variation of the magnetic field of the primary magnet.

Inventors:
LAUSCH HOLGER (DE)
BRAND MICHAEL (DE)
WERNER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/000284
Publication Date:
September 11, 2009
Filing Date:
February 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
TRIPLE SENSOR TECHNOLGIES GMBH (DE)
LAUSCH HOLGER (DE)
BRAND MICHAEL (DE)
WERNER CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A61B5/06; A47J43/046; B01F13/08
Domestic Patent References:
WO2007131503A22007-11-22
WO2004057304A12004-07-08
WO2007131503A22007-11-22
Foreign References:
EP0966234B12003-10-01
US6168780B12001-01-02
EP0654660B12000-03-29
US3206173A1965-09-14
EP0654600A11995-05-24
US20050085696A12005-04-21
EP2117104A12009-11-11
US20030020810A12003-01-30
US4390283A1983-06-28
US4054270A1977-10-18
Attorney, Agent or Firm:
DONATH, Dirk (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Anordnung zur berührungslosen Erzeugung von definierten mechanischen, elektrischen und magnetischen Impulsen mit mindestens einem bewegten Primärmagneten, in dessen Magnetfeld sich mindestens ein vom Primärmagneten bewegter Sekundärmagnet befindet, dadurch gekennzeichnet, dass dem Primärmagneten (20) und/oder dem Sekundärmagneten (27) mindestens ein Aktor zugeordnet ist, welcher das Magnetfeld (26) zumindest am Ort des Sekundärmagneten (27) definiert variiert, und dass der

Sekundärmagnet (27) sich in einer Lagerungsstruktur (28, 29, 36) befindet, durch die eine Variation der Bewegung des Sekundärmagneten (27) entsprechend der Variation des Magnetfeldes (26) gewährleistet wird.

2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Primärmagnet (20) ein rotierender Permantentmagnet ist, der außerhalb seiner Rotationsachse (X-X) gelagert ist.

3. Anordnung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem

Primärmagneten (20) mindestens ein Ausgleichkörper (33) zur Vermeidung von mechanischen Unwuchten zugeordnet ist.

4. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärmagnet (27) in einem Medium geringer Viskosität (28) in einer Kapsel (29) allseitig beweglich gelagert ist, deren Innenabmessungen erkennbar größer sind als die Abmessungen des Sekundärmagneten (27).

5. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärmagnet (27) in einer Innenkapsel (40) angeordnet ist, die sich in einer Außenkapsel (39) befindet, deren Abmaße geringfügig größer sind, als die Abmaße der Innenkapsel (40).

6. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Sekundärmagnet (27) in einer Innenkapsel (40) angeordnet ist, die

sich in einer Außenkapsel (39) befindet, deren Abmaße deutlich größer sind, als die Abmaße der Innenkapsel (40).

7. Anordnung gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sekundärmagneten (27) mindestens ein Ausgleichkörper

(33) zur Vermeidung von mechanischen Unwuchten zugeordnet ist.

8. Anordnung gemäß Anspruch 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichkörper (33) aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material besteht.

9. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lagerungsstruktur (28, 29, 36) des Sekundärmagneten (27) in einem Gehäuse (30) angeordnet ist.

1 O.Anordnung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass

übertragungsmittel (37, 38) vorgesehen sind, welche die Bewegungsimpulse des Sekundärmagneten (27) und/oder seiner Lagerungsstruktur (28, 29, 36) aus dem Gehäuse (30) nach außen übertragen.

11. Anordnung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem

Gehäuse (30) magnetisch wirksame Ablenkmittel (42, 43) zugeordnet sind, die Magnetfelder erzeugen, welche die Bewegung des Sekundärmagneten (27) und seiner Lagerungsstruktur (28, 29, 36) in

Abhängigkeit von der durch den Primärmagneten (20) erzeugten aktuellen Lage zur Erzeugung der Bewegungsimpulse beeinflussen.

12. Anordnung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch wirksamen Ablenkmittel als Permanentmagnete (42) ausgebildet sind.

13. Anordnung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch wirksamen Ablenkmittel mit Energiequellen verbundene stromdurchflossene Spulen (43) sind.

14. Anordnung gemäß Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Energiequellen (44) im Gehäuse (30) befinden.

15. Anordnung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiequellen (44) eine Spannung zur Erzeugung von elektrischen

Impulsen aufbauen.

16. Anordnung gemäß Anspruch 9 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (30) außen Elektroden (47, 481, 482, 49) zur Abgabe der elektrischen Impulse vorgesehen sind.

17. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Primärmagnet (20) ein motorisch angetriebener Zylinder mit einer diametral zu einer Axialebene (32) angeordneten Polung (N, S) und der Sekundärmagnet (27) eine Kugel mit einer diametral bezüglich einer Durchmesserebene (50) angeordneten Polung (N, S) ist, wobei beide Magnete (20, 27) Permanentmagnete sind.

18. Anordnung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungsstruktur (28, 29, 36) mit dem Gehäuse (30) eins ist.

19. Anordnung gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sekundärmagnete (271, 272, 273, 274) mit dem Gehäuse (30) fest verbunden sind.

Description:

Anordnung zur berührungslosen Erzeugung von definierten mechanischen, elektrischen und magnetischen Impulsen

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung von definierten mechanischen, elektrischen und magnetischen Impulsen gemäß der Gattung der Patentansprüche. Sie ist zu Stimulationszwecken im Fitness- und Wellnessbereich ebenso verwendbar wie in der Medizin, Technik und Spielzeugindustrie.

Aus EP 0966234 und US 6168780 ist die Verwendung eines im Wesentlichen kugelförmigen Markers bekannt, der sich zur magnetischen Bestimmung seiner Position in einem Organismus in einer Kapsel frei beweglich befindet. Ein kurzzeitig von außerhalb angelegtes Magnetfeld und Gegenfeld orientiert den magnetischen Marker definiert und induziert in ihm jeweils ein magnetisches Streufeld, das seiner Ortung dient. Während dieses Messzyklus darf sich der Ort des Markers nicht verändern. Ebenso soll der Marker möglichst genau und schwingungsfrei ausgerichtet und damit Trägheitseffekte als Mess- und Auswertungsfehler ausgeschlossen werden. Bekannt ist dabei auch, dem Marker eine zur Wirkstofffreisetzung günstige Oberflächenstruktur und eine Ablage seines Masseschwerpunktes von seinem geometrischen Schwerpunkt zu erteilen.

Bekannt ist aus WO 2007/131503 eine Anordnung, in der ein um seine Symmetrieachse rotierender, diametral magnetisierter Primär- Permanentmagnet einen dreiachsig frei gelagerten, diametral magnetisierten Sekundär-Permanentmagneten in Drehung versetzt. Mit dieser Anordnung kann das rotierende Streufeld des Sekundärmagneten direkt und ohne Einfluss des ständig rotierenden Primärmagneten gemessen werden, weil der Einfluss seines Magnetfeldes durch eine Kompensationseinrichtung ausgeschaltet ist. Auch bei dieser Anordnung treten mehr oder weniger große, ungewollte und unkontrollierbare Eigenschwingungen auf, die das Messergebnis nachteilig beeinflussen. Ebenfalls bekannt sind Magnetrührer, siehe bspw. EP 0654660 Bl, welche in chemischen Labors zum Rühren von Flüssigkeiten verwendet werden. Die Flüssigkeit befindet sich in einem Becherglas, das über einem mit regelbarer Geschwindigkeit rotierenden äußeren Magneten

positioniert ist. Durch den äußeren, meist stabförmigen Magneten wird ein in der Flüssigkeit befindlicher, vorzugsweise stabförmiger und zum äußeren Magneten im Wesentlichen parallel gerichteter Magnet in gleichlaufende Drehungen versetzt. Mit dem stabförmigen Magnetrührer wird in der Flüssigkeit eine durchmischende Strömungsdynamik erzielt, die mit einem kugelförmigen Rührer keinesfalls erreichbar ist. Auch treten ungewollte Vibrationseffekte auf die eine optimale mischende Strömung beeinträchtigen.

Durch die Erfindung soll eine einfach gestaltete und wirkungsvolle Anordnung zur berührungslosen Erzeugung von definierten mechanischen, elektrischen und magnetischen Impulsen unter Anwendung magnetischer Prinzipien geschaffen werden. Durch die definierte Lagerung mindestens eines sich an unzugänglichen Stellen befindlichen Sekundärmagneten soll dieser oder seine Lagerungsstruktur zu definierten Bewegungen angeregt werden, die an oder in einem Objekt bzw. Körper definierte Bewegungs- und Feldmuster erzeugen, die direkt oder indirekt appliziert, bspw. in der Medizin biokompatibel zu therapeutischen Zwecken verwendet werden können.

Gemäß der Erfindung werden die aufgezeigten Mängel des Standes der Technik durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs behoben und die erfindungsgemäße Lösung durch die Merkmale der Unteransprüche weiter ausgestaltet. Der einem oder beiden Magneten zugeordnete Aktor kann mechanischer oder magnetischer Art sein. Mechanischer Art ist es, wenn bspw. die magnetischen Schwerpunkte nicht auf den Rotationsachsen der Primärmagneten und/oder Sekundärmagneten liegen. Dabei kann den Primär- und/oder den Sekundärmagneten zur Vermeidung von mechanischen Unwuchten jeweils ein magnetischer, magnetisierbarer oder unmagnetischer Ausgleichkörper zugeordnet sein. Ebenfalls mechanischer Art ist der Aktor bspw., wenn der Sekundärmagnet in einer Kapsel allseitig frei rotieren oder sich definiert bewegen kann, deren Durchmesser deutlich größer ist als der Durchmesser des kugelförmigen Sekundärmagneten. Zwischen Sekundärmagneten und Kapsel kann ein schwachviskoses Medium

vorgesehen sein, das die allseitig freie Drehung des Sekundärmagneten gewährleistet.

Bei den magnetischen Aktoren handelt es sich um Permanentmagnete oder Elektromagnete, die vorzugsweise dem Sekundärmagneten zugeordnet sind und deren magnetische Wirkung regelmäßig deutlich geringer ist als die der Primär- oder Sekundärmagnete. Die Elektromagnete können als Spulen gestaltet sein, die in der Umgebung des Sekundärmagneten angeordnet sind und denen Mittel zur vorzugsweise induktiven Stromversorgung unmittelbar zugeordnet sind. Die mechanischen und die magnetischen Aktoren können miteinander kombiniert verwendet werden.

Sowohl der Sekundärmagnet als auch die magnetischen Aktoren und ggf. die Mittel zur Stromversorgung sind vorteilhaft in einem Gehäuse untergebracht, das die Größe von Arzneikapseln haben kann. Jeder Sekundärmagnet bzw. die äußere der ihn umgebenden Kapseln ist im Gehäuse mit Hilfe einer Haltestruktur angeordnet. Die Zuleitung der Impulse des Sekundärmagnete zu einem Objekt oder Körperteil kann beliebig und entsprechend dem Verwendungszweck gestaltet sein. Befindet sich der Sekundärmagnet in einem Gehäuse, so kann die Ableitung der Impulse flächenhaft über die Gehäusewand oder punktuell über Noppen oder einzelne Kontaktkörper in günstiger Weise geschehen.

Die in den Mitteln zur induktiven Stromversorgung erregten Spannungen können nach ihrem Durchgang durch mindestens eine Steuer- und Kommunikationseinheit vorteilhaft als elektrische Impulse (Reizströme mit beliebigen Verläufen - Gleich- bzw. Wechselströme, Modulation, Frequenzmuster) an punktförmigen Einzelelektroden oder an Flächenelektroden abgegriffen werden. Am Gehäuse können die Flächenelektroden als Kappen- oder Mantelelektroden gestaltet sein. Ebenso wie die Anzahl der einander korrespondierenden Primär- und Sekundärmagnete an sich beliebig sein kann, so können auch ihre Formen grundsätzlich beliebig sein. Als anwendungsseitig und konstruktiv vorteilhaft hat sich jedoch die zylindrische Gestaltung des Primärmagneten und die kugelförmige Gestaltung des Sekundärmagneten, beide Gestaltungen verbunden mit einer diametralen N-, S-Magnetisierung, ergeben.

- A -

Die Erfindung wird nachstehend an Hand von vierzehn Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind und weitere Merkmale der Erfindung enthalten. Es zeigen:

Fig. 1 eine dem Stand der Technik entsprechende

Magnetanordnung im Grundriss a und Aufriss b, Fig. 2 eine erfindungsgemäße Magnetanordnung im Grundriss a und Aufriss b, Fig. 3 eine von Fig. 2 abweichende Gestaltung der Anordnung des

Sekundärmagneten im Grundriss, Fig. 4 die Grundrissdarstellung einer weiteren, von Fig. 2 abweichende Gestaltung der Anordnung des

Sekundärmagneten, Fig. 5 die Grundrissdarstellung einer dritten

Gestaltungsmöglichkeit für die Anordnung des

S ekundärmagneten, Fig. 6 den Grundriss einer Lagerungsmöglichkeit für den

S ekundärmagneten, Fig. 7 eine zweite Lagerungsmöglichkeit des Sekundärmagneten im Grundriss, Fig. 8 die Grundrissdarstellung einer dritten Lagerungsmöglichkeit für den Sekundärmagneten,

Fig. 9 eine Zuordnung von permanentmagnetischen Mitteln zur Magnetfeldbeeinflussung zum Sekundärmagneten im

Grundriss, Fig. 10 eine Grundrissdarstellung der Zuordnung von elektromagnetischen Mitteln zur Magnetfeldbeeinflussung zum Sekundärmagneten, Fig. 1 1 eine von Fig. 10 abweichende Zuordnung der elektromagnetischen Mittel zum Sekundärmagneten zur

Magnetfeldbeeinflussung, Fig. 12 eine Kopplung des Sekundärmagneten mit einer induktiven

Spulenanordnung zur Reizstromerzeugung,

Fig. 13 eine Kopplung des Sekundärmagneten mit einer induktiven

Spulenanordnung zur Reizstromerzeugung mit gegenüber der Fig. 12 veränderten Stromabgriff,

Fig. 14 eine Kopplung des Sekundärmagneten mit einer induktiven Spulenanordnung zur Reizstromerzeugung mit einer weiteren Variante des Stromabgriffs und Fig. 15 ein System von Sekundärmagneten zur Ausrichtung am

Magnetfeld des Primärmagneten.

In Fig. 1 ist ein als Zylinder ausgebildeter Primärmagnet 20 mit Polen N, S dargestellt, der mit einem Träger 21 starr verbunden und mit diesem um seine geometrische Achse X-X drehbar ist. Der Träger 21 sitzt auf einer Antriebswelle 22 eines mit Anschlüssen 23 versehenen Elektromotors 24, der im bestromten Zustand den Primärmagneten 20 in Richtung eines Pfeils 25 um die Achse X-X dreht. Auf der Drehachse X- X befinden sich der mechanische und der magnetische Schwerpunkt des Permanentmagneten 20. Dieser generiert ein relativ starkes Magnetfeld, das durch Feldlinien 26 angedeutet ist. Zu der in Fig. 1 dargestellten Magnetanordnung gehört ein im vorliegenden Fall als Kugel gestalteter Sekundärmagnet (aus permanentmagnetmagnetischem oder magnetisierbarem Material) 27, der ebenfalls zwei Pole N, S besitzt, ein Magnetfeld geringerer Stärke generiert und in einem gering-viskosen Medium 28 in einer Kapsel 29 allseitig beweglich gelagert ist, welche von einem Gehäuse 30 umgeben ist. Dreht sich der Primärmagnet 20 in Richtung des Pfeils 25, so erfährt der Sekundärmagnet 27 eine gegenläufige Drehung in Richtung eines Pfeils 31, weil er sich im Magnetfeld des Primärmagneten 20 befindet. Dabei treten kinetische Effekte zwischen den beiden Magneten auf, die generell abhängig sind • von den magnetischen Momenten des/der Primär- und

Sekundärmagneten,

• vom Abstand zwischen Primär- und Sekundärmagneten,

• von der Viskosität des Lagermediums des Sekundärmagneten,

• vom Verhältnis des massebehafteten Drehmoments des Sekundärmagneten zum Gravitationsfeld,

• von den Lageverhältnissen zwischen geometrischem Schwerpunkt, Masseschwerpunkt und magnetischem Schwerpunkt des Primärkörpers (Primärmagnet und Träger) zur Erzeugung definierter Magnetfeldformen, • vom Verhältnis der Massen und/oder Dichten des

Sekundärmagneten und des gesamten Innenkörpers (Sekundärmagnet und Kapsel und Lagermedium),

• von den Lageverhältnissen zwischen geometrischem Schwerpunkt, Masseschwerpunkt und magnetischem Schwerpunkt des Sekundärkörpers,

• vom Bewegungsfreiraum des Sekundärmagneten in der Kapsel,

• vom Verhältnis von Roll- und Gleitreibung des Sekundärmagneten und des Lagermediums an der Kapsel,

• von der Formengleichheit des Sekundärmagneten und der umgebenden Kapsel,

• von der Positionierung der Kapsel mit dem rotierenden Sekundärmagneten bezüglich des geometrischen Schwerpunktes des Gehäuses bzw. des gesamten Sekundärsystems,

• vom einheitlichen oder räumlich unterschiedlichen Dämpfungsgrad der Lagerung der Kapsel im umgebenden

Gehäuse bzw. gesamten Sekundärsystem sowie

• von einer weiteren, vorzugsweise magnetisch wirksamen Beeinflussung des primärmagnetischen Feldes im oder am Sekundärsystem.

Je größer die magnetischen Momente von Primär- und Sekundärmagnet 20, 27 sind, desto größer bzw. weitreichender ist die Kraftübertragung. Bedingt durch den Motorantrieb 23, 22 ist die Bewegung des Primärmagneten 20 gravitationsunabhängig. Das magnetische Moment des Sekundärmagneten 27 muss wegen seiner freien Beweglichkeit bzw. allseitigen Drehbarkeit und dem damit einhergehenden Einfluss der Gravitation im optimalen Verhältnis zu seiner Masse gewählt werden. Das magnetische Moment des Primärmagneten 20 sowie das Verhältnis des magnetischen Moments des Sekundärmagneten 27 oder eines den Sekundärmagneten enthaltenden Sekundärkörpers (siehe die Figuren 6, 7, 8) zu seiner Masse bestimmen den maximal möglichen Abstand

zwischen Primär- und Sekundärmagnet. Je höher die Viskosität des Lagermediums 28 ist, desto größer muss die Kraftkupplung zwischen Primär- und Sekundärmagnet sein. Deshalb soll das Medium 28 eine möglichst geringe Viskosität aufweisen oder gasförmig sein. Unter Berücksichtigung der oben aufgelisteten Abhängigkeiten werden in den nachfolgenden Ausfuhrungsbeispielen diejenigen Varianten realisiert, die am besten zur berührungslosen Erzeugung von definierten mechanischen, elektrischen und magnetischen Impulsen, bspw. Vibrationen und Reizströmen geeignet erscheinen. Dabei geht es insbesondere um die Gestaltung der primären und sekundären Rotationskörper und die gegenseitigen Lagen von ihren geometrischen Schwerpunkten, Masseschwerpunkten und magnetischen Schwerpunkten.

In Fig. 2 treibt (wie in Fig. 1) ein Motor 23 über eine Welle 22 einen Träger 21 zu Drehungen um eine Rotationsachse X-X an. Der Träger 21 umschließt einen zylindrischen, diametral zu einer Axialebene 32 mit Polen N, S versehenen Primäπnagneten 20 sowie einen vorzugsweise magnetisch neutralen Ausgleichkörper 33, die beide starr mit dem Träger 21 verbunden sind und mit diesem einen primären Rotationskörper 34 bilden. Die Anordnung ist so getroffen, dass die geometrische Achse des Rotationskörpers 34 mit der Drehachse X-X koinzidiert, dass der Geometrie- und der Masseschwerpunkt des Rotationskörpers G und M auf der Achse X-X und ineinander liegen, dass aber der Magnetschwerpunkt P neben der Achse X-X liegt, und zwar in Fig. 2 rechts daneben. Dabei verhindert der Ausgleichskörper 33 mechanische Unwuchten beim Drehen des Rotationskörpers 34. Die Ablage des Magnetschwerpunktes P vom Geometrie- und Masseschwerpunkt G, M bewirkt eine periodische Verlagerung des Magnetfeldes des Primärmagneten 20.

Im Magnetfeld des Primärmagneten 20 ist ein Gehäuse 30 mit einer Haltestruktur 36 für eine Kapsel 29 vorgesehen, die einen Sekundärmagneten 27 enthält. Die Kapsel 29 und der Sekundärmagnet 27 sind zentral im Gehäuse 30 angeordnet. Der Sekundärmagnet 27 ist in der Kapsel 29 in einem Medium 28 geringer Viskosität allseitig drehbar gelagert; seine freie Beweglichkeit ist dadurch eingeschränkt, dass der

kugelförmige Innenraum der Kapsel 29 nur wenig größer ist als der kugelförmige Sekundärmagnet 27.

Beim Drehen des Primärmagneten 20 um die Achse X-X werden also definierte Magnetfeldformen (modulierte Drehfelder) erzeugt, die dem Sekundärmagneten 27 zusätzlich zur Rotation in Richtung eines Pfeils 31 eine translatorische Bewegung zur Erzeugung linearer oder radialer Vibrationsmuster erteilen. Die Vibrationsfrequenz ist dabei an die Rotationsfrequenz des Primärmagneten 20 gebunden. Zum Generieren definierter Feldformen kann der Ausgleichkörper 33 auch aus magnetischen bzw. magnetisierbaren Materialien bestehen. Un wuchten können auch durch die Verwendung von Materialien gleicher Dichte zur Herstellung des Trägers 21 und des Primärmagneten 20 (einschließlich der Füllung zwischen beiden) verwendet werden. Schließlich ist es möglich, zur Vermeidung von Unwuchten die Dichten im Träger 21 und/oder im Füllmaterial entsprechend zu gestalten.

Die folgenden Figuren 3, 4, 5 beinhalten unterschiedliche Anordnungen der Kapsel 29 im Gehäuse 30 sowie der Herausführung der Vibrationen aus dem Gehäuse. Der Sekundärmagnet 27 ist wie zu Fig. 1 oder 2 beschrieben gestaltet. In Abhängigkeit vom Abstand der beiden Magnete 20 und 27, vor allem im Nahbereich, wird ihre Rotation von einer translatorischen Bewegung überlagert, die durch ihre magnetische Anziehungskraft bedingt ist. Diese Tatsache kann bei der Gestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung, insbesondere bei der Gestaltung der Sekundäreinheit 27, 29 berücksichtigt werden. Wie in Fig. 2 ist der Sekundärmagnet 27 in einem Medium 28 in der Kapsel 29 gelagert, deren Innenraum nur einen wenig größeren Durchmesser aufweist als der Sekundärmagnet 27. In Fig. 3 ist der Sekundärmagnet 27 mit der umgebenden Kapsel 29 mit Hilfe der Haltestruktur 36 exzentrisch im Gehäuse 30 gelagert. Ihre Vibrationen geben sie über die zylindrische Außenfläche des Gehäuses 30 an ein andeutungsweise dargestelltes Objekt 35 ab. Die exzentrische Lage der Sekundäreinheit 27, 29 erzeugt Bewegungsmuster bzw. zusätzliche Bewegungsmuster die zur Beeinflussung der Vibration fuhren.

In Fig. 4 sind der Sekundärmagnet 27 und die ihn umgebende Kapsel 29 ebenfalls exzentrisch im Gehäuse 30 angeordnet. Ihre Vibration wird über Teile der Haltestruktur 36 nach außen geführt und ist an mechanischen Kontaktkörpern 37 abnehmbar. Fig. 5 zeigt das Gehäuse 30, in dem die Kapsel 29 mit dem Sekundärmagneten 27 wie in Fig. 2 zentrisch angeordnet ist, bei dem die Vibrationen von Sekundärmagnet 27 und Kapsel 29 über an der Gehäuseaußenfläche angebrachte Noppen 38 an ein nicht dargestelltes, das Gehäuse 30 zumindest teilweise umgebendes Körperteil oder Objekt abgegeben werden.

In Fig. 6 ist im Gehäuse 30 mit Hilfe der Haltestruktur 36 eine Außenkapsel 39 befestigt, in der eine Innenkapsel 40 von nur wenig geringerem Durchmesser als die Außenkapsel 39 in einem Medium 28 befindlich gelagert ist. In der Innenkapsel 40 sind der Sekundärmagnet 27 und ein Ausgleichkörper 33 mit Hilfe eines Füllmediums 41 fest so angebracht, dass der magnetische Schwerpunkt P nicht mit dem geometrischen Schwerpunkt G und dem Masseschwerpunkt M zusammenfallt. Hingegen koinzidiert der Masseschwerpunkt M mit dem geometrischen Schwerpunkt G. Die Anordnung ist also ähnlich der des primären Rotationskörpers 34 in Fig. 2. In diesem Fall wird das Magnetfeld des Sekundärmagneten 27 bewegt und verändert, was in gleicher Weise zu gewünschten Vibrationen führt. Es ist auch möglich, in einer Anordnung die Innenkapselgestaltung der Fig. 6 mit dem primären Rotationskörper 34 der Fig. 2 zu kombinieren, um ein gewünschtes Vibrationsmuster zu erhalten.

In den Figuren 7 und 8 ist der Sekundärmagnet 27 bzw. die Innenkapsel 40 von deutlich geringerem Durchmesser als die Kapsel 29 bzw. die Außenkapsel 39, die im übrigen mit einem Medium 28 gefüllt und im Gehäuse 30 mit Hilfe der Haltestruktur 36 angebracht ist. Es treten bei bestimmten Drehfrequenzen der Magnete 20, 27 resonanzbedingte Vibrationen auf, die von den in den Kapseln 29, 39 auftretenden Reibungseffekten und damit vom Medium 28 und der Beschaffenheit der an das Medium 28 angrenzenden Magnet- und Kapselflächen abhängen. Diese Vibrationen überlagern sich mit den aus der exzentrischen

Lagerung des Sekundärmagneten 27 in der Kapsel 29 bzw. der Innenkapsel 40 in der Außenkapsel 39 herrührenden Vibrationen zu gewünschten und nach außen ableitbaren Vibrationsbildern.

In Fig. 9 ist im Gehäuse 30 mittels der Haltestruktur 36 die Kapsel 29 befestigt, in welcher der sphärische Sekundärmagnet 27 in einem Medium 28 allseitig drehbar gelagert ist. An der Innenwand des Gehäuses 30 sind zwei Permanentmagnete 42 befestigt, die auf den Sekundärmagneten 27 ablenkend und auf das resultierende Magnetfeld von Primär- und Sekundärmagnet deformierend derart einwirken, dass der rotierende Sekundärmagnet 27 in Schwingungen gerät, die mit Mitteln, wie in den Figuren 3, 4, 5 dargestellt, nach außen abgeleitet werden können.- Es wird also die mechanische Beeinflussung des resultierenden Magnetfeldes des Primär- und des Sekundärmagneten im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel wie in den folgenden Ausfuhrungsbeispielen der Figuren 10 und 11 durch eine originär magnetische Beeinflussung ersetzt. Diese Beeinflussung kann sowohl mit Permanentmagneten als auch mit Elektromagneten erfolgen.

In Fig. 10 sind in einem Gehäuse 30 zwei elektrische Spulen 43 (mit oder ohne Kern) an den Kappen angeordnet. Im mittleren Teil des Gehäuses 30 befindet sich die Haltestruktur 36 mit der Kapsel 29 und dem Sekundärmagneten 27 (ähnlich der Fig. 9). Letztere sind durch Mittel zur induktiven Stromerzeugung 44 für die Spulen 43 verdeckt, wie sie bspw. in der WO2007/131503 beschrieben sind, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, und mit denen der Sekundärmagnet 27 zusammenwirkt. Die Stromzuführungs- und Ansteuermittel zu den Spulen 43 sind mit 45 bezeichnet. Die Spulen 43 erzeugen geeignete, gerichtete Magnetfelder, welche die Bewegung des Sekundärmagneten 27 einschließlich seiner Kapsel 29 beeinflussen. Durch unterschiedliche Ansteuerung der einzelnen Spulen 43 können unterschiedliche, jedoch definierte Vibrationsmuster am Sekundärmagneten 27 erzeugt und vom Gehäuse 30 an seine Umgebung abgegeben werden.

Abweichend von Fig. 10 sind in Fig. 11 vier Spulen 43 zur gesteuerten Vibrationserzeugung vorgesehen. Im übrigen gilt das zu Fig. 10 Gesagte zumindest sinngemäß. Durch die Verwendung von vier Spulen werden die Möglichkeiten zur Erzeugung von auf den Sekundärmagneten wirkenden Kräften und damit von Vibrationsmustern und deren Anwendungsbereich erweitert.

In Fig. 12 sind ähnlich wie in Fig. 11 in einem Gehäuse 30 Mittel zur induktiven Stromerzeugung 44 vorgesehen, die einen Sekundärmagneten 27 mit seiner Lagerungskapsel und wesentliche Teile einer Haltestruktur 36 verdecken. Beim Drehen des Sekundärmagneten werden in den Induktionsspulen 441 , 442, 443 der Stromerzeugungsmittel 44 Ströme erzeugt, die von der Lage des Sekundärmagneten 27 bezüglich der Induktionsspulen 441, 442, 443 abhängen. Die so in der Spulenanordnung 441, 442, 443 induzierten Spannungen können direkt oder über digitale Signalgeneratoren in einer Steuer- und ggf. Kommunikationseinheit 46 zu an den Gehäusekappen angebrachten Elektroden 47 geführt werden. Dort liegen sie bspw. zur definierten, von außen berührungslosen, biokompatiblen und lokalen Erzeugung von Reizströmen an, die therapeutische Verwendung finden können.

Fig. 13 unterscheidet sich von Fig. 12 dadurch, dass anstatt der Kappenelektroden Mantelelektroden 481 und 482 verwendet werden.

In Fig. 14 werden die in der Spulenanordnung 441, 442, 443 induzierten Spannungen über eine Steuereinheit 46 Anschlusskontakten 49 außerhalb des Gehäuses 30 zum Abgriff zugeführt.

In Fig. 15 fallen Haltestruktur und Gehäuse zusammen. Demzufolge sind die dargestellten Magnete 27 Ibis 274 Sekundärmagnete in Kombination mit den Polungen N, S und fest mit dem Gehäuse 30 verbunden. Jeder der Sekundärmagnete kann für sich in dem Gehäuse angebracht und wirksam sein. Die Ausrichtung des durch die Sekundärmagnete erzeugten Magnetfeldes am Primärmagnetfeld bewirkt definierte Bewegungsmuster des Gehäuses 30.

Die Erfindung erschöpft sich nicht in den vorstehenden Ausfuhrungsbeispielen. Sie ist weder an eine bestimmte Anzahl noch an eine bestimmte Form der Primär- und Sekundärmagnete gebunden. Die zu einzelnen Ausführungsbeispielen genannten Merkmale können fachgerecht in andere Ausführungsbeispiele eingeführt werden. Auch sind unterschiedliche Kombinationen von vorstehend genannten Merkmalen zu neuen Ausführungsformen möglich. überhaupt können alle in dieser Beschreibung und den Ansprüchen genannten sowie in der Zeichnung dargestellten Merkmale sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein. Es muss nur gewährleistet sein, dass der/die Sekundärmagnet/e sich in einer Lagerungsstruktur befinden, die in einem resultierenden definierten Magnetfeld von Primärmagneten, Sekundärmagneten und ggf. Zusatzmagneten mechanische, elektrische und magnetische Impulsgebungen zulassen.

Bezugszeichenliste

20 Primärmagnet

21 Träger

22 Antriebswelle

23 Anschlüsse

24 Elektromotor

25, 31 Pfeile

26 Feldlinien

27, 271, 272, 273, 274 S ekundärmagnete

28 Medium

29 Kapsel

30 Gehäuse

32 Axialebene

33 Ausgleichkörper

34 Rotationskörper

35 Objekt, Körperteil

36 Haltestruktur

37 Kontaktkörper

38 Noppen

39 Außenkapsel

40 Innenkapsel

41 Füllmedium

42 Permanentmagnete

43 Spulen

44 Mittel zur induktiven Stromerzeugung

45 Stromzufuhrungs- und Ansteuermittel

46 Steuer- und Kommunikationseinheit

47 (Kappen-)Elektroden

481, 482 Mantelelektroden

49 Anschlusskontakte

50 Durchmesserebene

441,442, 443 Induktionsspulen

X-X Achse

N 5 S Pole

G Geometrieschwerpunkt

M Masseschwerpunkt

P Magnetschweφunkt