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Title:
ARRANGEMENT FOR TRANSMITTING DESIRED VALUE SIGNALS FOR AN ELECTRONICALLY COMMUTATED MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/042701
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement (1) comprising an electronically commutated motor with an interface (10) for inputting analog desired value signals (S) for the motor, which is powered, during operation, by an AC network via an electronic commutation system (20), said interface (10) being galvanically isolated from the electronic commutation system (20) by a galvanic isolation (30). Furthermore, for the transmission of an analog desired value signal (S), a bit stream signal production device (2) is provided on the galvanically isolated interface side and a transmission device (3) for transmitting the produced bit stream as well as a signal processing device (4) are provided on the non-galvanically isolated side for the signal evaluation of the bit stream.

Inventors:
SCHNEIDER FABIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071013
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
August 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
EBM PAPST MULFINGEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H02P6/00; G08C19/00; H03K17/689; H04L25/02
Foreign References:
US20160056829A12016-02-25
EP2840708A22015-02-25
DE29701571U11997-04-03
EP1662665A12006-05-31
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WENDELS, Stefan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (1) mit einem elektronisch kommutierten Motor mit einer Schnittstelle (10) zur Eingabe von analogen Sollwertsignalen (S) für den Motor, welcher im Betrieb von einem Wechselstromnetz über eine Kommutierungselektronik (20) gespeist wird, wobei die Schnittstelle (10) von der Kommutierungselektronik (20) durch eine galvanische Trennung (30) galvanisch getrennt ist, wobei ferner zur Übertragung eines analogen Sollwertsignals (S) eine Bitstrom-Signalerzeugungseinrichtung (2) auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite vorgesehen ist und eine Übertragungseinrichtung (3) zur Übertragung des erzeugten Bitstromes sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung (4) auf der galvanisch nicht getrennten Seite zur Signalauswertung des Bitstromes, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung (4) ausgebildet ist das zeitdiskrete Bitstrom-Signal auszuwerten und für den Motor in einen dem analogen Signalwert proportionalen Wert umzuwandeln und wobei zur Erzeugung eines zeitdiskreten Bitstroms aus dem analogen Sollwertsignal (S) ein Modul zur Erzeugung eines Taktsignals auf der galvanisch nicht getrennten Seite vorgesehen ist, um das analoge Sollwertsignal (S) mittels des Taktsignals in ein zeitdiskretes Bitstromsignal zu wandeln und

2. Anordnung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bitstrom-Signalerzeugungseinrichtung (2) auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite ein D-Flip-Flop, ein Integrator und ein Kompara- tor ist.

3. Anordnung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (3) für den Bitstrom ein Optokoppler ist.

4. Anordnung (1 ) nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (4) auf der galvanisch nicht getrennten Seite ein D-Flip-Flop, ein Oszillator, ein Inverter und ein Tiefpassfilter ist oder mittels eines Mikrocontrollers realisiert ist.

5. Verfahren zum Übertragen eines analogen Sollwertsignals (S) von einer Schnittstelle (10) über eine galvanische Trennung (30) hinaus zu einen elektronisch kommutierten Motor mit einer Anordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, mit den folgenden Schritten: a. Erzeugung eines Bitstromes auf der galvanisch getrennten Seite der Anordnung; b. Übertragung des erzeugten digitalen Bitstromes über die galvanische Trennung (30) und c. Takterzeugung und Auswertung des Bitstromes auf der galvanisch nicht getrennten Seite zur Zuführung des daraus gewonnenen Signals an den Motor.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Bitstrom in Schritt a) mittels eines D-Flip-Flops, ein Integrators oder ein Komparators erzeugt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei ein Optokoppler zur Übertragung für den Bitstrom verwendet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Signalauswertung auf der galvanisch nicht getrennten Seite mittels eines D-Flip- Flops, eines Oszillators, eines Inverters, eines Tiefpassfilters oder mittels eines Mikrocontrollers erfolgt.

Description:
Anordnung zur Übermittlung von Sollwertsignalen für einen elektronisch kommutierten Motor

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem elektronisch kommutierten Motor, welcher im Betrieb von einem Wechselstromnetz über eine Kommutierungselektronik gespeist wird, mit einer Schnittstelle zur Eingabe von Sollwertsignalen für den Motor, wobei die Schnittstelle von der Kommutierungs- elektronik galvanisch getrennt ist.

Wenn bei derartigen Anordnungen zwischen dem elektronisch kommutierten Motor (EC-Motor) und dem Wechselstromnetz kein Transformator vorgesehen ist, ist der EC-Motor nicht galvanisch vom Wechselstromnetz getrennt, und dies erfordert besondere Schutzmaßnahmen, um bei etwaigen Isolationsschäden oder dergleichen eine Gefährdung des Benutzers auszuschlie- ßen.

Hierzu wird im Stand der Technik eine galvanische Trennung zwischen einer Schnittstelle zur Sollwertvorgabe (auch als Kundenschnittstelle oder Benutzerschnittstelle bezeichnet) und der Kommutierungselektronik vorgesehen. Im Stand der Technik ist z. B. ein Konzept bekannt, mit einer Anordnung be- stehend aus einem elektronisch kommutierten Motor, welcher im Betrieb aus einem Wechselstromnetz z. B. über einen an dieses angeschlossenen Gleichrichter, und einen an diesen Gleichrichter angeschlossenen Gleichstrom-Zwischenkreis, mit einer Spannung versorgt wird und mit einer über einen Transformator aus diesem Wechselstromnetz gespeisten Anordnung zur Versorgung elektronischer Elemente des Motors mit einer Gleichspannung und mit einer zur Übermittlung von Informationen vom oder zum Motor vorgesehenen Benutzerschnittstelle, welche vom Motor galvanisch getrennt ist und welche einer vom Motor galvanisch getrennten Stromversorgung zugeordnet ist. Durch die galvanische Trennung wird erreicht, dass die Benutzerschnittstelle potentialmäßig vom Motor und damit vom Wechselstromnetz getrennt ist, so dass eine Gefährdung des Benutzers bzw. Bedieners auch bei Störungen bzw. Schäden am Motor sicher ausgeschlossen wird.

Von der Benutzerschnittstelle kann ein analoges Eingangssignal als pulsweitenmoduliertes Signal von der Benutzerschnittstelle zum Motor z. B. über einen Trennübertrager, einen Lichtleiter, oder einen Optokoppler übertragen werden. So kann man der Benutzerschnittstelle z. B. ein analoges Signal für die gewünschte Drehzahl zuführen, dieses analoge Signal inner- halb der Benutzerschnittstelle in digitale Signale mit einem signalabhängigen Tastverhältnis umzusetzen, und diese digitalen Signale mit Hilfe eines Optokopplers zur Steuerelektronik des Motors übertragen, damit sie dort weiterverarbeitet werden können. Üblicherweise wird ein solches analoges Sollwertsignal zunächst von einem Mikrocontroller oder IC auf der von der Netzversorgung galvanisch getrennten Seite der Kundenschnittstelle in ein digitales Signal gewandelt, welches anschließend über die galvanische Trennung übertragen und auf der Kommutierungsseite von einem zweiten Mikrocontroller (Kommutierungscontrol- ler) ausgewertet wird. Das hierzu über die Trennstrecke übertragene Signal ist üblicherweise ein PWM-Signal. Die Information des analogen Sollwertes ist dabei in der zum Analogwert proportionalen Pulsweite des Signals enthalten. Bei der Übertragung mittels kostengünstigen Optokopplern tritt dabei durch die Signallaufzeiten (totzeitbehaftete Übertragung) eine Veränderung des Puls-Pausen-Verhältnisses, d. h. der Veränderung der Impulsdauer zur Pausendauer des PWM-Signals auf, welches die in der Pulsweite enthaltene Information verfälscht. Somit ist die Übertragungsgenauigkeit abhängig von den Signallaufzeiten und der daraus resultierenden Veränderung des Puls- Pausen-Verhältnisses beeinflusst. Die Signallaufzeiten der Übertragungsstrecke (Optokoppler) sind zudem von weiteren Faktoren, wie auch stark von Temperatur und Alterung des Bauteils beeinflusst. Dies führt insgesamt zu einer falschen oder ungenauen analogen Sollwertbeeinflussung für das Gerät.

Es besteht daher ein Bedürfnis der Verbesserung der Übertragungsgenauig- keit bei der Übertragung eines analogen Sollwertsignals für einen EC-Motor von einer für analoge Sollwertvorgaben vorhandenen Schnittstelle zur Kommutierungselektronik mit galvanischer Trennung.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, vorbesagte Nachteil zu überwinden und eine Vorrichtung zu schaffen, die einerseits eine hohe elektrische Sicherheit für den Benutzer garantiert und andererseits gewährleistet, dass die Sollwertvorgaben mit hoher Genauigkeit an den Motor übertragen werden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst.

Ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt darin, den analogen Sollwert nicht mehr als PWM-Signal über die Trennstrecke zu übertragen, bei welchem die Information in der Pulsweite enthalten ist, sondern mittels einer diskreten Schaltung auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite, bei der das analoge Signal in einen Bitstrom gewandelt, übertragen und auf der Kommutierungsseite zeitdiskret ausgewertet und in einen zum analogen Sollwert proportionalen Wert zurück gewandelt wird.

Hierdurch wird die Problematik der Signallaufzeiten der Signale eliminiert und spielt demnach das Puls-Pausen-Verhältnisses keine Rolle mehr und die Übertragungsgenauigkeit wird von der Signallaufzeit unabhängig. Das auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite zur Umwandlung benötigte Taktsignal wird auf der nicht getrennten Kommutierungsseite erzeugt. Somit wird eine einfache Synchronisation der zeitdiskreten Auswertung auf den Bitstrom mit maximaler Genauigkeit ermöglicht.

Erfindungsgemäß ist daher eine Anordnung mit einem elektronisch kommu- tierten Motor mit einer Schnittstelle zur Eingabe von analogen Sollwertsignalen für den Motor vorgesehen, welcher im Betrieb von einem Wechselstromnetz über eine Kommutierungselektronik gespeist wird, wobei die Schnittstel- le von der Kommutierungselektronik durch eine galvanische Trennung getrennt ist und wobei ferner zur Übertragung eines analogen Sollwertsignals eine Bitstrom-Signalerzeugungseinrichtung auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite vorgesehen ist und eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung des erzeugten Bitstromes sowie eine Signalverarbeitungseinrichtung auf der galvanisch nicht getrennten Seite zur Signalauswertung des Bitstromes.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bitstrom-Signalerzeugungseinrichtung auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite ein D-Flip-Flop, ein Integrator und ein Komparator ist.

Eine ebenfalls vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Übertragungseinrichtung für den Bitstrom ein Optokoppler ist. Mit Vorteil können sehr kostengünstige, langsame Optokoppler eingesetzt werden. Weiter ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Signalverarbeitungseinrichtung auf der galvanisch nicht getrennten Seite ein D-Flip-Flop, ein Oszillator, ein Inverter und ein Tiefpassfilter ist oder der Bitstrom mittels eines Mikrocontrol- lers ausgewertet wird. Besonders vorteilhaft kann auch eine ohnehin in der Kommutierungselektronik verwendeter Mikrocontroller hierzu eingesetzt wer- den.

Zur Erzeugung eines zeitdiskreten Bitstroms aus dem analogen Sollwertsignal ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein Modul zur Erzeugung eines Taktsignals auf der galvanisch nicht getrennten Seite vorgesehen, um das analoge Sollwertsignal mittels des Taktsignals in ein Bit- Stromsignal zu wandeln. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Signalverarbeitungseinrichtung so ausgebildet ist, das zeitdiskrete Bitstrom-Signal auszuwerten und für den Motor in einen dem analogen Signalwert proportionalen Wert umzuwandeln.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines analogen Sollwertsignals von einer Schnittstelle über eine galvanische Trennung hinaus zu einem elektronisch kommutierten Motor mit einer wie zuvor beschriebenen Anordnung mit den folgenden Schritten: a. Erzeugung eines Bitstromes auf der galvanisch getrennten Seite der Anordnung; b. Übertragung des erzeugten digitalen Bitstromes über die galvanische Trennung hinaus und c. Takterzeugung und Auswertung des Bitstromes auf der galvanisch nicht getrennten Seite zur Zuführung des daraus gewonnenen Signals an den Motor.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Bitstrom im zuvor genannten Schritt a) mittels eines D-Flip-Flops, eines Integrators und eines Komparators erzeugt wird. Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn ein Optokoppler zur Übertragung für den Bitstrom in Schritt b) verwendet wird.

Die Signalauswertung auf der galvanisch nicht getrennten Seite kann in vorteilhafter Weise mittels eines D-Flip-Flops, eines Oszillators, eines Inverters, eines Tiefpassfilters oder mittels eines Mikrocontrollers erfolgen. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der gezeigten erfindungsgemäßen Anordnung.

Das Blockschaltbild in der Figur 1 zeigt eine Anordnung 1 für einen nicht dargestellten elektronisch kommutierten Motor mit einer Schnittstelle 10 zur Ein- gäbe von analogen Sollwertsignalen S für den Motor, welcher im Betrieb von einem Wechselstromnetz über eine Kommutierungselektronik 20 gespeist wird, wobei die Schnittstelle 10 von der Kommutierungselektronik 20 durch die dazwischen dargestellte galvanische Trennung 30 galvanisch getrennt ist.

Die Kundenschnittstelle 10 umfasst ein Flip-Flop 2 zur Erzeugung eines Bit- Stromes aus einem analogen Sollwertsignal S, das am analogen Sollwerteingang 12 bereitgestellt wird.

Das Flip-Flop 2 arbeitet hier als Element der Bitstrom-Signalerzeugungseinrichtung auf der galvanisch getrennten Schnittstellenseite.

Ferner ist im Bereich der galvanischen Trennung 30 eine Übertragungsein- richtung 3 gezeigt, zur Übertragung des erzeugten Bitstromes über die galvanische Trennung 30 hinaus zur Kommutierungselektronik 20. Die Kommutierungselektronik 20 umfasst eine Signalverarbeitungseinrichtung 4, einen Flip-Flop 5 und einen Tiefpassfilter 6. Die Signalverarbeitungseinrichtung 4 umfasst ferner ein elektronisches Modul 7 zur Erzeugung eines Taktsignals, das, wie mit dem Pfeil in der Figur 1 angedeutet entgegen der Signalstrecke für das analoge Signal über einen Optokoppler 8 an das Flip-Flop 2 zur Erzeugung eines Bitstromes in Form eines zeitdiskreten Signals übergeben wird. Dieses Signal wird über den Optokoppler 8' über die galvanische Trennung 30 hinaus zur zeitdiskreten Signalauswertung an das Flip-Flop 5 über den Tiefpassfilter 6 zum Ausgang 9 geleitet.

Am Ausgang 9 der Signalverarbeitungseinrichtung 4, d. h. auf der galvanisch nicht getrennten Seite des Motors, wird das zum analogen Signal S nach der zeitdiskreten Signalauswertung proportionale Signal S' für einen elektronisch kommutierten Motor bereit gestellt. Neben dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht, so dass z. B. die Auswer- tung des getakteten Signals nach der Bitstrom-Signalerzeugung auf der galvanisch nicht getrennten Seite auch mittels eines entsprechend ausgebildeten MikroController geschehen kann.