STIMPSON PAUL (DE)
SCHÜTT THOMAS (DE)
DE29820613U1 | 2000-03-30 | |||
EP2042361A2 | 2009-04-01 | |||
DE102010048257A1 | 2012-04-12 | |||
DE3222419A1 | 1983-12-15 |
Patentansprüche 1. Anordnung (1) für ein Fahrzeugdach (3), umfassend - mindestens zwei Führungsschienen (7), die zum Führen eines beweglichen Elements ausgebildet sind, und - mindestens zwei zueinander separate Winkelelemente (9), die jeweils zwischen einer Führungsschiene (7) und einem Rohbau (5) eines Kraftfahrzeugs anordenbar sind und die dazu ausgebildet sind, die jeweilige Führungsschiene (7) auf gegenüberliegenden Seiten des Kraftfahrzeugs bezogen auf eine Fahrzeuglängsachse (L) mit dem Rohbau (5) zu koppeln. 2. Anordnung (1) nach Anspruch 1, bei der das jeweilige Winkelelement (9) einstückig mit der zugehörigen Führungsschiene (7) ausgebildet ist. 3. Anordnung (1) nach Anspruch 1, bei der das jeweilige Winkelelement (9) Stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit der zugehörigen Führungsschiene (7) und/oder dem Rohbau (5) koppelbar ist. 4. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das jeweilige Winkelelement (9) in Richtung der Fahrzeuglängsachse (L) gegenüberliegende freie Enden aufweist . 5. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das jeweilige Winkelelement (9) lediglich zwei planare Bereiche (91, 92) und einen Mittelbereich (93) aufweist, die sich im Wesentlichen in Richtung der Fahrzeuglängsachse (L) des Kraftfahrzeugs erstrecken, wobei der Mittelbereich (93) zwischen den planaren Bereichen (91, 92) ausgebildet ist und diese miteinander koppelt . 6. Anordnung (1) nach Anspruch 5, bei der die planaren Bereiche (91, 92) des jeweiligen Winkelelements (9) einen Winkel (W) größer 90° einschließen . 7. Anordnung (1) nach Anspruch 5 oder 6, bei der einer der planaren Bereiche (91, 92) horizontal ausgerichtet ist und mit der Führungsschiene (7) koppelbar ist. 8. Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das jeweilige Winkelelement (9) einstückig ausgebildet sind . 9. System für ein Kraftfahrzeug, umfassend - eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, - und den Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs, der mittels der Winkelelemente (9) der Anordnung (1) mit den Führungsschienen (7) gekoppelt ist. 10. Verfahren zur Montage einer Anordnung (1) für ein Fahrzeugdach (3) , umfassend - Bereitstellen eines Rohbaus (5) eines Kraftfahrzeugs, - Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Führungsschiene (7), die zum Führen eines beweglichen Elements ausgebildet sind, - Bereitstellen eines ersten und eines zweiten Winkelelements (9), die zueinander separat sind und die dazu ausgebildet sind, eine jeweilige Führungsschiene (7) auf gegenüberliegenden Seiten des Kraftfahrzeugs bezogen auf eine Fahrzeuglängsachse (L) mit dem Rohbau (5) zu koppeln, - Befestigen des ersten Winkelelements (9) an der ersten Führungsschiene (7), - Befestigen des zweiten Winkelelements (9) an der zweiten Führungsschiene (7), - Befestigen des ersten Winkelelements (9) an dem Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs, und - Befestigen des zweiten Winkelelements (9) an dem Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs. 11. Verfahren nach Anspruch 10, umfassend - Anordnen des ersten Winkelelements (9) an dem Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs, - Befestigen des ersten Winkelelements (9) an dem Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs, und zeitlich nachfolgend - Anordnen des zweiten Winkelelements (9) an dem Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs, und - Befestigen des zweiten Winkelelements (9) an dem Rohbau (5) des Kraftfahrzeugs auf einer zu dem ersten Winkelelement (9) gegenüberliegenden Seite des Kraftfahrzeugs bezogen auf die Fahrzeuglängsachse (L) . 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, umfassend - Befestigen des ersten und/oder zweiten Winkelelements (9) an der jeweiligen Führungsschiene (7) und an dem Rohbau (5) mittels einer jeweiligen stoff-, kraft- und/oder formschlüssigen Kopplung. |
Anordnung für ein Fahrzeugdach, Verfahren zur Montage einer Anordnung für ein Fahrzeugdach und System für ein
Kraftfahrzeug
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Fahrzeugdach, ein Verfahren zur Montage einer Anordnung für ein Fahrzeugdach und ein System für ein Kraftfahrzeug, die dazu geeignet sind, auf einfache Weise eine Führungsschiene an einem Rohbau des Kraftfahrzeugs zu befestigen.
Einige Kraftfahrzeuge weisen Dachsysteme auf, bei denen verschiebbare Deckel in dem zugehörigen Fahrzeugdach
angeordnet sind, um wahlweise eine Öffnung in dem
Fahrzeugdach freizugeben oder zu verschließen. Bei solchen öffnungsfähigen Fahrzeugdächern wird der Aufbau des
Fahrzeugdachs nach Herstellen der Dachöffnung mittels eines umgebenden Verstärkungsrahmens versteift, der mit dem festen Fahrzeugdach, beispielsweise mittels Schweißen, verbunden wird. Ein solches Einsetzen und Anbringen des
Verstärkungsrahmens wird unter anderem in dem Dokument
DE 32 22 419 AI beschrieben. Der Verstärkungsrahmen ist üblicherweise als
Verbindungselement zwischen Dachsystem und Rohbau des
Kraftfahrzeugs angeordnet und umgibt die Dachöffnung des Fahrzeugdachs. Er ist dazu ausgebildet, das Gewicht des öffnungsfähigen Deckels sowie die zum Aufstellen und
Verschieben des Deckels benötigten Mechaniken aufzunehmen und die Dachhaut des Fahrzeugdachs zu entlasten. Insbesondere werden die zum Verschieben des Deckels erforderlichen Führungsschienen an dem Verstärkungsrahmen befestigt und somit mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt.
Der Verstärkungsrahmen besitzt eine vorgegebene
Mindestbreite, die aus fertigungstechnischen Gründen
erforderlich ist und die ein zuverlässiges Befestigen der Führungsschienen ermöglicht. Diese Mindestbreite des
Verstärkungsrahmens verringert insbesondere in den seitlichen Bereichen des Fahrzeugdachs eine Durchsicht durch die
Dachöffnung und den Deckel.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für ein Fahrzeugdach und ein System für ein
Kraftfahrzeug zu schaffen, die dazu geeignet sind, auf einfache Weise ein Befestigen von Führungsschienen an dem Kraftfahrzeug zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche gelöst.
Eine erfindungsgemäße Anordnung für ein Fahrzeugdach umfasst mindestens zwei Führungsschienen, die zum Führen eines beweglichen Elements ausgebildet sind, und mindestens zwei zueinander separate Winkelelemente, die jeweils zwischen einer Führungsschiene und einem Rohbau eines Kraftfahrzeugs anordenbar sind. Die zwei separaten Winkelelemente sind dazu ausgebildet, die jeweilige Führungsschiene auf
gegenüberliegenden Seiten des Kraftfahrzeugs bezogen auf eine Fahrzeuglängsachse mit dem Rohbau zu koppeln.
Mittels der beschriebenen Anordnung ist ein Fahrzeugdach realisierbar, das auf einfache Weise ein Befestigen von
Führungsschienen mit dem Rohbau des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Beispielsweise weist das Fahrzeugdach ein
Schiebehebedach mit Glasdeckel auf, das als bewegliches
Element öffnungsfähig ist. In einem montierten Zustand des Fahrzeugdachs sind die zum Führen des Schiebehebedachs benötigten Führungsschienen jeweils mittels eines
Winkelelements mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt.
Von den mindestens zwei separaten Winkelelementen wird bezogen auf die Fahrzeuglängsachse des Kraftfahrzeugs jeweils ein Winkelelement auf gegenüberliegenden Seiten des
Fahrzeugdachs angeordnet. Entsprechend wird jeweils eine zugehörige Führungsschiene mittels eines Winkelelements auf gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugdachs mit dem Rohbau des Kraftfahrzeugs gekoppelt. Eine vorteilhafte
Ausführungsform der beschriebenen Anordnung kann
beispielsweise als spiegelbildlich bezüglich der
Fahrzeuglängsachse bezeichnet werden.
Auf diese Weise kann auf zusätzliche Verstärkungs- oder
Dachrahmen verzichtet werden und es wird ein einfacher und kostengünstiger Aufbau des Fahrzeugdachs ermöglicht. Mittels der beschriebenen Anordnung kann auch auf ein Anbringen der Führungsschienen an horizontalen Flanschen des Kraftfahrzeugs verzichtet werden, die sich beispielsweise im Bereich der Seitenholme des Rohbaus erstrecken und die im Vergleich zu einem Anbringen der Führungsschienen mittels Winkelelemente auch eine Durchsicht durch die Dachöffnung reduzieren.
Außerdem ermöglicht die beschriebene Anordnung zum Befestigen von Führungsschienen an dem Rohbau eines Kraftfahrzeugs eine vergrößerte Durchsicht durch eine vorhandene Dachöffnung und den zugehörigen Deckel, sofern dieser als Glasdeckel oder anderweitig transparentes Element ausgebildet ist. Im Vergleich dazu werden Verstärkungsrahmen üblicherweise U- oder O-förmig ausgebildet und umgeben die Dachöffnung in dem Fahrzeugdach entsprechend. Aus fertigungstechnischen Gründen besitzen Verstärkungsrahmen eine gewisse Mindestbreite, welche insbesondere in den seitlichen Bereichen der
Dachöffnung eine Durchsicht reduziert. Dadurch, dass die beschriebenen Winkelelemente schmaler als die
Verstärkungsrahmen ausgebildet werden können und keinen
Rahmen bilden, wird mittels der beschriebenen Anordnung umfänglich eine vergrößerte Durchsicht ermöglicht. Eine vergrößerte Durchsicht durch den Deckel und die Dachöffnung wird von Fahrzeuginsassen in der Regel als angenehm empfunden und steigert den Komfort des Kraftfahrzeugs. Darüber hinaus ist eine Herstellung separater Winkelelemente kostengünstig und einfach realisierbar, da auf spezielle Werkzeuge, wie beispielsweise Tiefziehwerkzeuge zum Fertigen von Verstärkungsrahmen, verzichtet werden kann. Außerdem ist ein Anfertigen der Winkelelemente toleranzunempfindlicher als ein Herstellen von Verstärkungsrahmen, welche als
tiefgezogene Bauteile innerhalb enger Toleranzen gefertigt werden müssen. Die Winkelelemente können mittels relativ kleinen und kostengünstigen Werkzeugen hergestellt werden und tragen somit zu einer kosteneffizienten Produktion der
Anordnung zum Befestigen von Führungsschienen an dem Rohbau eines Kraftfahrzeugs bei.
Die Winkelelemente sind hinsichtlich ihrer
Materialeigenschaften und Geometrie vorgegeben ausgebildet, um ein zuverlässiges und sicheres Koppeln der
Führungsschienen mit dem Rohbau des Kraftfahrzeugs zu
ermöglichen. Insbesondere weisen die Winkelelemente eine vorgegebene Steifigkeit auf, sodass eine stabile und sichere Anordnung realisierbar ist und ein betriebssicherer Halt der Führungsschienen ermöglicht wird.
Der Begriff „separate Winkelelemente" beschreibt in diesem Zusammenhang voneinander getrennte Winkelelemente, die nicht miteinander verbunden sind und keinen Rahmen bilden, wie es beispielsweise bei U-oder O-förmigen Verstärkungsrahmen der Fall ist. Mittels der beschriebenen Anordnung ist es somit auch möglich, die separaten Winkelelemente unabhängig voneinander an dem Rohbau und/oder der zugehörigen
Führungsschiene zu montieren und bei Bedarf auszutauschen.
Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist das jeweilige Winkelelement einstückig mit der zugehörigen Führungsschiene ausgebildet .
Das Winkelelement ist beispielsweise dadurch ausgebildet, dass ein Teil der jeweiligen Führungsschiene, der in einem montierten Zustand dem Rohbau des Kraftfahrzeugs zugewandt ist, abgebogen oder abgeknickt ist. Somit ermöglicht das Winkelelement auf einfache Weise ein Befestigen an dem
Rohbau, ohne weitere Elemente zu benötigen. Die
Führungsschienen sind dann entsprechend ihrer
Materialeigenschaften dazu ausgebildet, einen zuverlässigen und sicheren Halt mittels des Winkelelements an dem Rohbau z realisieren .
Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist das jeweilige Winkelelement Stoff-, kraft- und/oder formschlüssig mit der zugehörigen Führungsschiene und/oder dem Rohbau koppelbar.
Diese Weiterbildung der Anordnung beschreibt Möglichkeiten des Anbringens der Winkelelemente an der jeweiligen Führungsschiene und dem Rohbau des Kraftfahrzeugs, bei dem das jeweilige Winkelelement als separates Element zur
Führungsschiene ausgebildet ist. Beispielsweise ist das jeweilige Winkelelement mit der Führungsschiene und dem
Rohbau verschweißt, verschraubt und/oder verklebt. In einer Ausführungsform der Anordnung ist das jeweilige Winkelelement zum Beispiel auf einer Seite mit dem Rohbau verschweißt und auf der anderen Seite mit der Führungsschiene verschraubt. Darüber hinaus sind auch weitere Kombinationen der
schlüssigen Verbindungen möglich.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Anordnung weist das jeweilige Winkelelement in Richtung der Fahrzeuglängsachse gegenüberliegende freie Enden auf.
Mittels dieser Weiterbildung der Anordnung wird darauf hingewiesen, dass die mindestens zwei Winkelelemente
zueinander separate Montagekomponenten bilden, die an keinem ihrer Enden miteinander verbunden sind und somit keinen
Rahmen bilden. Auf diese Weise wird mittels der beschriebenen Anordnung ein einfaches Befestigungssystem zum Anbringen von Führungsschienen an dem Rohbau des Kraftfahrzeugs realisiert, das die zuvor beschriebenen nutzbringenden Eigenschaften ermöglicht .
Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung weist das jeweilige Winkelelement lediglich zwei planare Bereiche und einen
Mittelbereich auf, die sich im Wesentlichen in Richtung der Fahrzeuglängsachse des Kraftfahrzeugs erstrecken. Der
Mittelbereich ist zwischen den planaren Bereichen ausgebildet und koppelt diese miteinander. Mittels dieser Weiterbildung der Anordnung wird eine mögliche nutzbringende Geometrie der jeweiligen Winkelelemente
beschrieben, die aufgrund des besonders einfachen Aufbaus unkompliziert herzustellen ist. Ein planarer Bereich dient zum Beispiel der Befestigung der Führungsschiene und der andere der Befestigung des Winkelelements an dem Rohbau des Kraftfahrzeugs. Der Mittelbereich verbindet die beiden planaren Bereiche. Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung schließen die
jeweiligen zwei planaren Bereiche der mindestens zwei
Winkelelemente einen Winkel größer 90° ein.
Diese Weiterbildung der Anordnung stellt eine nutzbringende Realisierung der Winkelelemente dar, um ein einfaches und zuverlässiges Koppeln der Führungsschienen mit dem Rohbau des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen. Bei einer Konstruktion des Fahrzeugdachs bilden der Rohbau des Kraftfahrzeugs und die zu befestigenden Führungsschienen beispielsweise einen Winkel größer 90° zueinander, sodass eine entsprechende
Ausgestaltung der jeweiligen Winkelelemente nutzbringend ist. Die Ausgestaltung der Winkelelemente wird insbesondere an die Geometrie und Neigung der Führungsschienen und des Rohbaus angepasst .
Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist einer der
planaren Bereiche der jeweiligen Winkelelemente horizontal ausgerichtet mit der Führungsschiene koppelbar. Die zu befestigenden Führungsschienen werden bei der
Konstruktion des Fahrzeugdachs in einem Normalbetrieb
üblicherweise horizontal ausgerichtet, sodass ein Führen beispielsweise des Schiebehebedachs im Wesentlichen parallel zur Dachhaut des Fahrzeugdachs erfolgt. In einem solchen Fall ist es nutzbringend, dass ein planarer Bereich des jeweiligen Winkelelements ebenfalls horizontal orientiert ist und ein einfaches Koppeln mit der jeweiligen Führungsschiene
ermöglicht. Der zweite planare Bereich des jeweiligen
Winkelelements schließt dann zum Beispiel einen Winkel größer 90° mit dem horizontalen planaren Bereich ein und ist an eine Neigung des Rohbaus angepasst. Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist das jeweilige Winkelelement einstückig ausgebildet.
Dies ermöglicht einfache und kostengünstige Realisierung des jeweiligen Winkelelements. Beispielsweise sind die
Winkelelemente als Montagebleche realisiert, die sich im
Wesentlichen in Richtung der Fahrzeuglängsachse erstrecken und die an einer vorgegebenen Position oder entlang einer vorgegebenen Linie gebogen oder geknickt sind. Die planaren Bereiche sind dann zum Beispiel als ebene Metallflächen realisiert, sodass der Mittelbereich eine Art Falzlinie bildet. Die Befestigung der Führungsschienen am Rohbau ist somit mittels zwei voneinander unabhängigen Bauteilen
möglich . Abhängig von Anwendung und Anforderungen, wie zum Beispiel eine benötigte Steifigkeit der Winkelelemente, sind auch weitere metallische und/oder Kunststoff beinhaltende
Werkstoffe sowie Werkstoffkombinationen zur Ausgestaltung der Winkelelemente möglich. Außerdem kann ein Winkelelement mehrere Winkelbauteile umfassen, die als Montagekomponenten zwischen der jeweiligen Führungsschiene und dem Rohbau des Kraftfahrzeugs anordenbar sind. Beispielsweise sind auf jeder länglichen Seite des Fahrzeugdachs jeweils zwei zueinander beabstandete Winkelbauteile angeordnet, um die jeweilige Führungsschiene mit dem Rohbau zu koppeln.
Ein erfindungsgemäßes System für ein Kraftfahrzeug umfasst zumindest die zuvor beschriebene Anordnung oder eine
Weiterbildung der Anordnung sowie den Rohbau des
Kraftfahrzeugs .
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage einer Anordnung für ein Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs umfasst ein
Bereitstellen eines Rohbaus des Kraftfahrzeugs sowie ein Bereitstellen mindestens einer ersten und zweiten
Führungsschiene, die zum Führen eines beweglichen Elements ausgebildet sind. Das Verfahren umfasst weiter ein
Bereitstellen mindestens eines ersten und zweiten
Winkelelements, die dazu ausgebildet sind, eine jeweilige Führungsschiene auf gegenüberliegenden Seiten des
Kraftfahrzeugs bezogen auf eine Fahrzeuglängsachse mit dem Rohbau zu koppeln. Das Verfahren umfasst weiter ein
Befestigen des ersten Winkelelements an der ersten
Führungsschiene und ein Befestigen des ersten Winkelelements an dem Rohbau des Kraftfahrzeugs. Außerdem umfasst das
Verfahren ein Befestigen des zweiten Winkelelements an der zweiten Führungsschiene und ein Befestigen des zweiten
Winkelelements an dem Rohbau des Kraftfahrzeugs.
Ein solches Verfahren realisiert eine einfache und
zuverlässige Montage der Anordnung an dem Rohbau des
Kraftfahrzeugs und ermöglicht somit eine kostengünstige Herstellung des Fahrzeugdachs. Das Befestigen des ersten und zweiten Winkelelements an der jeweiligen ersten und zweiten Führungsschiene und/oder dem Rohbau kann zeitlich
unterschiedlicher Reihenfolge durchgeführt werden. Beispielsweise wird das erste Winkelelement zuerst an der zugehörigen ersten Führungsschiene befestigt und danach an dem Rohbau des Kraftfahrzeugs oder umgekehrt. Darauf folgend kann das zweite Winkelelement an der zugehörigen zweiten Führungsschiene befestigt werden und danach an dem Rohbau an einer dem ersten Winkelelement und der ersten Führungsschiene gegenüberliegenden Seite des Kraftfahrzeugs bezogen auf eine Fahrzeuglängsrichtung .
Alternativ werden die mindestens zwei Winkelelemente zeitlich nacheinander oder gleichzeitig auf gegenüberliegenden Seiten des Kraftfahrzeugs an dem Rohbau befestigt. Darauf folgend werden dann zum Beispiel die jeweiligen mindestens zwei
Führungsschienen zeitlich nacheinander oder gleichzeitig an dem jeweiligen Winkelelement befestigt. Jegliches Befestigen der Winkelelemente an den Führungsschienen und dem Rohbau kann ein stoff-, kraft- und/oder formschlüssiges Verbinden umfassen, sodass die Führungsschienen zum Beispiel mittels Kleben, Verschrauben und/oder Verschweißen mit dem Rohbau des Kraftfahrzeugs gekoppelt sind.
Die Winkelelemente sind somit unabhängig voneinander
montierbar und demontierbar und ermöglichen auf einfache Weise eine Wartung der Anordnung und des Fahrzeugdachs. Vor dem Befestigen werden die jeweiligen Winkelelemente
beispielsweise an vorgegebenen Position an der zugehörigen Führungsschiene und/oder an dem Rohbau angeordnet und
daraufhin kontrolliert befestigt. Auch ein solches Anordnen und Befestigen kann in zeitlich unterschiedlichen
Reihenfolgen durchgeführt werden.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist insbesondere eine der zuvor beschriebenen Anordnungen montierbar, sodass sämtliche für die Anordnung offenbarten Merkmale auch für das Verfahren zur Montage der Anordnung offenbart sind und umgekehrt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Fahrzeugdach in perspektivischer Ansicht,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung für das
Fahrzeugdach,
Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung für das Fahrzeugdach,
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung für das Fahrzeugdach.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind
figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet .
Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schematisch ein System für ein Kraftfahrzeug 10, das ein Fahrzeugdach 3 und eine Anordnung 1 umfasst. In dem Fahrzeugdach 3 ist ein Dachsystem 4 integriert, welches einen Deckel 6 umfasst, der beispielsweise als Glasdeckel ausgebildet ist oder einen Glasdeckel aufweist. Auch andere Deckel sind möglich. Der Deckel 6 ist relativ zum Fahrzeugdach 3 verschiebbar
ausgebildet, um wahlweise eine Dachöffnung 8 des
Fahrzeugdachs 3 freizugeben und zu verschließen.
Außerdem ist in Figur 1 eine Fahrzeuglängsachse L des
Kraftfahrzeugs 10 eingezeichnet, die sich bezogen auf das eingezeichnete Koordinatensystem in X-Richtung erstreckt. Eine Vertikale senkrecht zum Fahrzeugdach 3 entspricht der Z- Richtung des eingezeichneten Koordinatensystems und eine Querrichtung senkrecht zur Vertikalen und senkrecht zur
Fahrzeuglängsachse L ist mit Y-Richtung bezeichnet.
Mittels der Anordnung 1 ist ein Fahrzeugdach 3 realisierbar, das auf einfache Weise ein zuverlässiges Befestigen von
Führungsschienen 7 mit einem Rohbau 5 des Kraftfahrzeugs 10 ermöglicht. Die Anordnung 1 wird anhand der nachfolgenden Figuren 2 bis 4 näher erläutert.
Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung ein
Ausführungsbeispiel der Anordnung 1. Die Schnittdarstellung stellt eine längliche Seite des Fahrzeugdachs 3 dar und repräsentiert einen Querschnitt der Anordnung 1 in der eingezeichneten Y-Z-Ebene senkrecht zur Fahrzeuglängsachse L. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Anordnung 1 spiegelbildlich bezüglich der Fahrzeuglängsachse L
ausgebildet, sodass die dargestellten Elemente analog nochmal auf der gegenüberliegenden länglichen Seite des Fahrzeugdachs 3 angeordnet sind.
Somit umfasst die Anordnung 1 mindestens zwei
Führungsschienen 7, die zum Führen von beweglichen Elementen, wie ein Schiebehebedach, ausgebildet sind, und mindestens zwei zueinander separate Winkelelemente 9, die ein Befestigen der Führungsschienen 7 an dem Rohbau 5 des Kraftfahrzeugs 10 ermöglichen .
Der Begriff „separate" Winkelelemente 9 bezeichnet in diesem Zusammenhang zwei voneinander getrennte Winkelelemente 9, die entlang ihrer Erstreckungsrichtung parallel zur Fahrzeuglängsachse L jeweils zwei freie Enden aufweisen und an diesen nicht miteinander verbunden sind. Auch sind die mindestens zwei separaten Winkelelemente an ihren freien Enden nicht mittels eines weiteren Elements miteinander gekoppelt. Anders formuliert bilden die mindestens zwei
Winkelelemente 9 keinen Rahmen aus. Mittels der Anordnung 1 ist es somit möglich, die separaten Winkelelemente 9
unabhängig voneinander an dem Rohbau 5 des Kraftfahrzeugs 10 und/oder der zugehörigen Führungsschiene 7 zu montieren und bei Bedarf auszutauschen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das jeweilige Winkelelement 9 einen besonders einfachen Aufbau mit
lediglich zwei planaren Bereichen 91 und 92 auf, die durch einen Mittelbereich 93 miteinander verbunden sind. Das jeweilige Winkelelement 9 ist zum Beispiel als Metallblech realisiert, das an einer vorgegebenen Position oder entlang einer vorgegebenen Linie gebogen oder geknickt ist. Die planaren Bereiche 91 und 92 sind dann als ebene Metallflächen realisiert, die sich in der X-Y-Ebene erstrecken. Der
Mittelbereich 93 bildet eine Art Falzlinie in X-Richtung und im Wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse L.
Der planare Bereich 91 dient der Befestigung der
Führungsschiene 7 und ist in Bezug auf das eingezeichnete Koordinatensystem im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Der zweite planare Bereich 92 dient der Anbringung des
Winkelelements 9 an dem Rohbau 5 des Kraftfahrzeugs 10. Die Ausgestaltung der Winkelelemente 9 wird insbesondere an die Geometrie und Neigung der Führungsschienen 7 und des Rohbaus 5 angepasst. So schließen die planaren Bereiche 91 und 92 des jeweiligen Winkelelements 9 entsprechend der Neigung des Rohbaus 5 und der Ausrichtung der Führungsschiene 7 einen Winkel W größer 90° ein und ermöglichen ein zuverlässiges und sicheres Koppeln der Führungsschiene 7 mit dem Rohbau 5.
Das jeweilige Winkelelement 9 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet und kann einfach und kostengünstig hergestellt werden. In weiteren
Ausgestaltungen der Anordnung 1 sind die jeweiligen
Winkelelemente 9 gegebenenfalls mehrstückig ausgebildet. Mittels der beschriebenen Anordnung 1 kann auf
Befestigungselemente wie ein Verstärkungs- oder Dachrahmen verzichtet werden, welche in der Regel eine kostenintensive Herstellung mittels spezieller Tiefziehwerkzeuge bedürfen. Eine Herstellung der separaten Winkelelemente 9 kann mittels einfacher Werkzeuge erfolgen und ist dementsprechend
kostengünstig und einfach realisierbar. Außerdem ist das Anfertigen der Winkelelemente 9 relativ
toleranzunempfindlich. Geometrische Abweichungen hinsichtlich der Ausgestaltung der Winkelelemente 9, beispielsweise in Bezug auf Länge und Breite der planaren Bereiche 91 und 92, haben geringe Relevanz, sodass mittels der einfach
herzustellenden Winkelelemente 9 eine zuverlässige und sichere Befestigung der Führungsschiene 7 an dem Rohbau 5 realisierbar ist.
Außerdem ermöglicht die dargestellte Anordnung 1 zum
Befestigen von Führungsschienen 7 an dem Rohbau 5 des
Kraftfahrzeugs 10 eine vergrößerte Durchsicht durch die
Dachöffnung 8 und den Deckel 6, da auf zusätzliche
Verstärkungsrahmen verzichtet werden kann. Verstärkungsrahmen werden üblicherweise U- oder O-förmig ausgebildet und umgeben die Dachöffnung 8 in dem Fahrzeugdach 3 entsprechend. Aus fertigungstechnischen Gründen besitzen Verstärkungsrahmen eine gewisse Mindestbreite, welche insbesondere in den seitlichen Bereichen der Dachöffnung 8 eine Durchsicht reduziert. Zum Beispiel weist der Verstärkungsrahmen eine Breite von 60 mm oder mehr auf, sodass beidseitig die
Durchsicht um mehr als 120 mm reduziert wird.
Abhängig von der benötigten Steifigkeit und Stabilität können die Winkelelemente 9 deutlich schmaler als ein
Verstärkungsrahmen ausgebildet werden, sodass mittels der beschriebenen Anordnung 1 die Durchsicht zum Beispiel um 50 mm bis 100 mm vergrößert werden kann.
Die Winkelelemente 9 sind hinsichtlich ihrer
Materialeigenschaften vorgegeben ausgebildet und weisen insbesondere eine vorgegebene Steifigkeit auf, die eine stabile und sichere Anordnung 1 ermöglicht und in einem montierten Zustand des Fahrzeugdachs 3 einen betriebssicheren Halt der Führungsschienen 7 an dem Rohbau 5 realisiert. Die Steifigkeit der Winkelelemente 9 ist ein wichtiger Parameter, der einen sicheren Halt und eine zuverlässige Stabilität der Anordnung 1 realisiert und einen betriebsfähigen Gebrauch der Führungsschienen 7 ermöglicht.
Je nach Anforderungen und Anwendung weisen die Winkelelemente 9 metallische und/oder Kunststoff beinhaltende Werkstoffe oder Werkstoffkombinationen auf, die eine zuverlässige und sichere Montage der Führungsschienen 7 an dem Rohbau 5 ermöglichen. Außerdem ist in Bezug auf das Fahrzeugdach 3 eine Anzahl der Winkelelemente 9 nicht auf zwei (je eines pro Seite des Fahrzeugdachs 3) beschränkt, sondern es können in weiteren Ausgestaltungen der Anordnung 1 auch mehrere
Winkelelemente 9 zwischen der jeweiligen Führungsschiene 7 und dem Rohbau 5 des Kraftfahrzeugs 10 einsetzbar sein. Figur 3 illustriert analog zu Figur 2 einen Querschnitt der Anordnung 1 und des Fahrzeugdachs 3 in der Y-Z-Ebene
senkrecht zur Fahrzeuglängsachse L, in dem Möglichkeiten der Befestigung des jeweiligen Winkelelements 9 an der
zugehörigen Führungsschiene 7 und dem Rohbau 5 dargestellt sind .
Der erste planare Bereich 91 des Winkelelements 9 ist mittels eines ersten Kopplungselements 11 mit der Führungsschiene 7 gekoppelt. Das erste Kopplungselement 11 ist beispielsweise als Schraube oder Bolzen realisiert. Mittels eines zweiten Kopplungselements 12 ist der zweite planare Bereich 92 mit dem Rohbau 5 gekoppelt. Beispielsweise ist das zweite
Kopplungselement 12 als Schweißnaht oder Klebespur
realisiert .
Darüber hinaus sind auch weitere Stoff-, form- und/oder kraftschlüssige Verbindungen zwischen dem jeweiligen
Winkelelement 9 und der zugehörigen Führungsschiene 7 sowie dem Rohbau 5 möglich, die ein zuverlässiges und sicheres Koppeln der Führungsschienen 7 an dem Rohbau 5 des
Kraftfahrzeugs 10 ermöglichen. Figur 4 stellt eine alternative Möglichkeit der Befestigung des Winkelelements 9 an der Führungsschiene 7 und dem Rohbau 5 dar und illustriert analog zu Figur 2 und Figur 3 einen Querschnitt der Anordnung 1 und des Fahrzeugdachs 3 in der Y- Z-Ebene senkrecht zur Fahrzeuglängsachse L. Das erste
Kopplungselement 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel als
Schweißnaht und/oder Klebeschicht realisiert und koppelt so den ersten planaren Bereich 91 des Winkelelements 9 mit der Führungsschiene 7. Das zweite Kopplungselement 12 ist als Schraube oder Bolzen ausgestaltet.
Das jeweilige Winkelelement 9 ist zum Beispiel als 1 Meter lange Montagekomponente ausgebildet, die an vier oder mehr Positionen mit der Führungsschiene 7 und dem Rohbau 5 gekoppelt ist. Die Länge bezieht sich dabei auf die
Erstreckungsrichtung in X-Richtung im Wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängsachse L. Position und Größe der
Winkelelemente 9 wird zum Beispiel an der Hinterkante der
Dachöffnung 8 durch minimalen Abstand vorhandener Dachholme vorgegeben .
Bezugs zeichenliste
I Anordnung
3 Fahrzeugdach
4 Dachsystem
5 Rohbau
6 Deckel
8 Dachöffnung
7 Führungsschiene
9 Winkelelement
91 planarer Bereich
92 planarer Bereich
10 Kraftfahrzeug
II erstes Kopplungselement 12 zweites Kopplungselement
L Fahrzeuglängsachse
W Winkel
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