Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ARTICLE, IN PARTICULAR AIR SPRING BELLOWS, A METAL-RUBBER ELEMENT, OR A VIBRATION DAMPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121461
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an article comprising a single or multi-layer main body having elastic properties, in particular air spring bellows, a metal-rubber element or a vibration damper. In order to improve the flame-retarding properties, the main body of the article consists of or contains at least one layer D formed of a rubber mixture that is free from halogen-containing flame retardant means and contains at least one carbon black with a BET surface area of between 35 and 140 m2/g (according to DIN-ISO 9277) and with an oil absorption number (OAN) of between 70 and 140 ml /100g (according to ISO 4656), and a first aluminium trihydrate (ATH_1) and at least one further aluminium trihydrate (ATH_2), wherein the first aluminium trihydrate (ATH_1) and the further aluminium trihydrate (ATH_2) each have a different particle size.

Inventors:
LEETHAUS THORSTEN (DE)
BORVITZ DIETER (DE)
SCHOBERT KLAUS (DE)
PASSON-WESSELOH BARBARA (DE)
STORRE JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/085126
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 17, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTITECH LUFTFEDERSYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
C08K3/22; C08K3/04; C08L21/00
Domestic Patent References:
WO2016149729A12016-09-29
WO2016045813A12016-03-31
WO2014019008A12014-02-06
WO2014019008A12014-02-06
Foreign References:
US20150011676A12015-01-08
US6242522B12001-06-05
US20030149161A12003-08-07
US6186204B12001-02-13
EP2944669A12015-11-18
US20010023271A12001-09-20
US20120135221A12012-05-31
US20030166759A12003-09-04
US20100174023A12010-07-08
EP3728434A12020-10-28
US20170267260A12017-09-21
EP3728434A12020-10-28
US20170267260A12017-09-21
Other References:
"Auszüge aus dem Bayer-Handbuch", pages: 548
WHO - IARC: "Carbon Black, Titanium Dioxide and TalcI", ARC MONOGRAPHS ON THE EVALUATION OF CARCINOGENIC RISKS TO HUMANS, vol. 93, February 2006 (2006-02-01), Retrieved from the Internet
BAYER-HANDBUCH, 1 June 1991 (1991-06-01), pages 548
"Carbon Black, Titanium Dioxide and Talc", IARC MONOGRAPHS ON THE EVALUATION OF CARCINOGENIC RISKS TO HUMANS, vol. 93, 2010, Retrieved from the Internet
Attorney, Agent or Firm:
PREUSSER, Andrea (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Artikel mit einem ein- oder mehrschichtigen Grundkörper mit elastischen

Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schicht D des

Grundkörpers aus einer Kautschukmischung aufgebaut ist, die frei von halogenhaltigen

Flammschutzmitteln ist und wenigstens einen Ruß mit einer BET-Oberfläche gemäß DIN-ISO 9277 zwischen 35 und 140 m2/g und einer Öl- Absorptionszahl (OAN) gemäß ISO 4656 zwischen 70 und 140 ml /l 00g und ein erstes Aluminiumtrihydrat (ATH l) und wenigstens ein weiteres Aluminiumtrihydrat (ATH 2) enthält, wobei das erste Aluminiumtrihydrat (ATH l) und das weitere Aluminiumtrihydrat (ATH 2) jeweils eine unterschiedliche Partikelgröße besitzen.

2. Artikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Ruß 5 bis 30 phr beträgt.

3. Artikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchengröße D50 des ersten Aluminiumtrihydrat (ATH l) ermittelt mittels Laserbeugung zwischen 0,1 und 0,6 mpi beträgt und das weitere Aluminiumtrihydrat (ATH 2) eine Teilchengröße D50 ermittelt mittels Laserbeugung zwischen 0,9 und 1,5 mpi besitzt.

4. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an ATH l in der Schicht D 30 bis 70 phr beträgt.

5. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an ATH 2 in der Schicht D 60 bis 150 phr beträgt.

6. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht D als Kautschukkomponente 100 phr NR oder einen Verschnitt aus NR und CR (NR/CR) enthält.

7. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Luftfederbalg, ein Metall-Gummi-Element, einen Schwingungsdämpfer, ein Dämpfungselement eines Lagers, einer Buchse oder einer Schichtfeder oder Konusfeder, einen schlauchförmigen Körper oder um einen Antriebsriemen handelt.

Description:
Beschreibung

Artikel, insbesondere ein Luftfederbalg, ein Metall-Gummi-Element oder ein

Schwingungsdämpfer

Die Erfindung betrifft einen Artikel mit einem ein- oder mehrschichtigen Grundkörper mit elastischen Eigenschaften, insbesondere einen Luftfederbalg, ein Metall-Gummi-Element oder einen Schwingungsdämpfer.

Artikel mit elastischen Eigenschaften, die zur Federung bspw. von Kraftfahrzeugen oder Schienenfahrzeugen eingesetzt werden und / oder der Schwingungsdämpfung dienen, werden unter Verwendung elastomerer Mischungen, auch als Kautschukmischungen bezeichnet, hergestellt. Diese, für die grundlegenden Eigenschaften solcher Artikel üblicherweise verwendeten elastomeren Mischungen sind hinreichend bekannt. Artikel mit herausragenden elastischen Eigenschaften, wie bspw. Metall-Gummi Elemente oder Schwingungsdämpfer, enthalten vorzugsweise vulkanisierte Kautschukmischungen, die überwiegend auf Naturkautschuk (NR) und / oder Polyisoprenkautschuk (IR) basieren. Artikel mit einer sehr guten Witterungs-, Mineralöl- und Wärmebeständigkeit, wie bspw. Luftfederbälge, enthalten vorzugsweise vulkanisierte Kautschukmischungen, die überwiegend auf Chloroprenkautschuk (CR) basieren.

Allerdings zeigen Artikel mit diesen elastomeren Mischungen deutliche Nachteile im Brandverhalten. Im Brandfall entstehen unter anderem dichte Rauchgase. Beim

Verbrennungsprozess der genannten elastomeren Mischungen, die überwiegend auf NR und / oder IR basieren, ist die Wärmefreisetzungsrate besonders hoch. Beim

Verbrennungsprozess der elastomeren Mischungen, die überwiegend auf CR basieren, ist das entstehende Rauchgas für Mensch und Tier toxisch.

Aufgrund der in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen hinsichtlich des

Brandschutzes, welche sich vor allem in der verschärften Brandschutznorm EN45545 zeigt, ergibt sich ein erhöhter Bedarf an brandschutzoptimierten Polymerartikeln. Diesen Brandschutzanforderungen können sowohl die genannten elastomeren Mischungen, die überwiegend auf NR und / oder IR basieren, vor allem aufgrund der geforderten maximalen Wärmefreisetzungsrate, als auch die flammwidrigen elastomeren Mischungen, die überwiegend auf CR basieren, insbesondere aufgrund der geforderten

Rauchgastoxizität, nicht mehr gerecht werden. Somit erfüllen die Artikel, welche diese elastomeren Mischungen enthalten, die verschärften Anforderungen zumeist nicht mehr.

Eine übliche Methode das Brandverhalten von Kautschukmischungen zu verbessern, ist das direkte Einmischen von zum Teil vergleichsweise großen Mengen brandhemmender Substanzen. Allerdings führt diese Maßnahme bei den betroffenen Mischungen in der Regel dazu, dass sich die physikalischen Eigenschaften, insbesondere bspw. die Härte, die für den Einsatz in dynamischen Anwendungen relevant ist, verschlechtern. An den betroffenen Artikeln zeigt sich das insbesondere daran, dass sich die Federungs-, Setz- bzw. Schwingungseigenschaften signifikant verschlechtern.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Artikel bereitzustellen, der sich durch ein optimiertes Brandschutzverhalten auszeichnet, um die verschärften Anforderungen, insbesondere die in EN-45545 beschriebenen, zu erfüllen. Insbesondere soll wenigstens der in der Norm beschriebene Hazard Level 2 erreicht werden. Gleichzeitig sollen die notwendigen physikalischen Eigenschaften des Artikels, insbesondere bspw. die Härte, auf einem vergleichbaren Niveau verbleiben.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass der Artikel einen ein- oder mehrschichtigen Grundkörper mit elastischen Eigenschaften besitzt, wobei wenigstens eine Schicht D des Grundkörpers aus einer Kautschukmischung aufgebaut ist, die frei von halogenhaltigen Flammschutzmitteln ist und wenigstens einen Ruß mit einer BET-Oberfläche gemäß DIN- ISO 9277 zwischen 35 und 140 m 2 /g und einer Öl-Absorptionszahl (OAN) gemäß ISO 4656 zwischen 70 und 140 ml /l 00g und ein erstes Aluminiumtrihydrat (ATH l) und wenigstens ein weiteres Aluminiumtrihydrat (ATH_2) enthält, wobei das erste Aluminiumtrihydrat (ATH l) und das weitere Aluminiumtrihydrat (ATH 2) jeweils eine unterschiedliche Partikelgröße besitzen.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Kombination von derartigen feinteiligen Rußen mit den unterschiedlichen ATH-Typen einen positiven Einfluss auf das

Brandverhalten hat. Hierdurch ist es möglich, die Menge an weiteren zusätzlichen

Flammschutzmitteln signifikant zu reduzieren, so dass die für die dynamischen

Eigenschaften des Artikels notwendige Härte nicht negativ beeinträchtigt wird.

Hierdurch ist es zum einem möglich, weiterhin die Vorteile von Naturkautschuk und / oder Chloroprenkautschuk in dynamisch hochbelasteten Artikeln zu nutzen, ohne dass sich Einbußen in den physikalischen Eigenschaften, insbesondere in der Härte zeigen.

Erfindungsgemäß wird wenigstens ein Ruß mit einer BET-Oberfläche gemäß DIN-ISO 9277 zwischen 35 und 140 m 2 /g und einer Öl- Absorptionszahl (OAN) gemäß ISO 4656 zwischen 70 und 140 ml /l00g eingesetzt. Dies bedeutet, dass bevorzugt Ruße mit der Kennung N-lxy, N-2xy, N-3xy, N-4xy oder N-5xy verwendet werden, wobei x und y jeweils unabhängig voneinander eine ganze Zahl zwischen 0 und 9 sein kann. Die

Kennung der Ruße erfolgt gemäß der Klassifizierungstabelle der ASTM D 1765-06.

Besonders gute Eigenschaften erzielen Ruße des Typs N550 und N339.

Die genannten Ruße mit der Kennung N-lxy, N-2xy, N-3xy, N-4xy oder N-5xy können dabei alleine oder in Kombination eingesetzt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform finden Ruße des Typs N339 und N550 jeweils alleine oder in Kombination Anwendung. Diese beiden Typen sind hinsichtlich Brandschutzverhalten, hier insbesondere N339, Abriebfestigkeit, hier insbesondere N550 und dynamische Eigenschaften besonders gut geeignet.

Die Gesamtmenge des eingesetzten Rußes beträgt bevorzugt 5 bis 30 phr. Wird mehr als ein Ruß mit den Eigenschaften gemäß Anspruch 1 eingesetzt, so bezieht sich die Menge von 5 bis 30 phr auf die Gesamtmenge an Rußen mit den Eigenschaften gemäß Anspruch 1. Das erste Aluminiumtrihydrat (ATH l) besitzt in einer bevorzugten Ausführungsform eine Teilchengröße D50 ermittelt mittels Laserbeugung zwischen 0,1 und 0,6 gm während das weitere Aluminiumtrihydrat (ATH 2) eine Teilchengröße D50 ermittelt mittels

Laserbeugung zwischen 0,9 und 1,5 gm besitzt.

In einer besonderen Ausführungsform wird das erste Aluminiumtrihydrat (ATH l) in bevorzugten Mengen von 30 bis 70 phr und in besonders bevorzugten Mengen von 35 bis 60 phr verwendet, während das weitere Aluminiumtrihydrat (ATH 2) in bevorzugten Mengen von 60 bis 150 phr und in besonders bevorzugten Mengen von 80 bis 120 phr eingesetzt wird.

Die Verwendung von wenigstens zwei ATH mit unterschiedlicher Teilchengröße führt zu einer Optimierung der Packungsdichte im Füllstoffnetzwerk, welche wiederum zu einem verbesserten Brandschutzverhalten beiträgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform können jeweils ATH l und / oder ATH 2 silanisiert sein. Die Silanisierung bewirkt durch die verbesserte Anbindung der ATH’s an ein Füllstoffnetzwerk ein weiter optimiertes Brandschutzverhalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Kautschukmischung der Schicht D noch wenigstens ein weiteres Flammschutzmittel.

Es kommen hierbei insbesondere Stannate, wie Zinkstannat oder Zinkhydroxystannat, weitere Hydroxide, wie Magnesiumhydroxid oder Calciumhydroxid, Cyanurate, wie Melamincyanurat, Borate, wie Zinkborat oder Calciumborat, phosphorhaltige

Komponenten, wie Resorcinoldiphosphat, Melaminphosphat oder aromatische

Polyphosphate, stickstoffhaltige Komponenten, wie Ammoniumphosphat,

Intumeszenzgemische, Carbonate, wie Calciumcarbonat oder Magnesiumcarbonat, oder Blähgraphit in Frage.

Intumeszenzgemische blähen zu Schäumen auf. Sie werden benutzt, um brennbare Materialien wie Kunststoffe oder Holz, aber auch Stahl, der bei erhöhter Temperatur seine Festigkeit einbüßt, gegen die Einwirkung von Wärme und Feuer zu schützen.

Gegebenenfalls können auch noch geringe Mengen an Antimontrioxid, trotz der gesundheitsgefährdenden Wirkung, in Kombination mit wenigstens einem der genannten Flammschutzmittel verwendet werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung enthält die Kautschukmischung der Schicht D noch wenigstens einen Säurefänger, der die Toxizität des entstehenden Rauchgases weiter reduziert. Bei dem Säurefänger handelt es sich bevorzugt um wenigstens ein Oxid, wobei Calciumoxid und Magnesiumoxid jeweils alleine oder in Kombination besonders gut geeignet sind.

Besonders vorteilhaft hat sich allerdings gezeigt, wenn die Kautschukmischung der Schicht D noch wenigstens Zinkborat, bevorzugt in Mengen von 8 bis 20 phr, besonders bevorzugt in Mengen von 10 bis 15 phr, als Flammschutzmittel enthält. Im Brandfall führt das Vorhandensein von Zinkborat oder Calciumborat jeweils alleine oder in Kombination zu einer Stabilisierung der Brandkruste, welches zu einem niedrigeren MARHE-Wert gemäß ISO 5660-1 führt. Ebenso vermindert Zinkborat oder Calciumborat jeweils alleine oder in Kombination vim Brandfall die Rauchgasdichte. Die Kautschukmischung der Schicht D enthält wenigstens eine Kautschukkomponente, die bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen-Propylen- Mischpolymerisat (EPM) und / oder Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat (EPDM) und / oder Nitrilkautschuk (NBR) und / oder caboxylierter Nitrilkautschuk (XNBR) und / oder (teil)hydrierter Nitrilkautschuk (HNBR) und / oder Fluor-Kautschuk (FKM) und / oder Chloropren-Kautschuk (CR) und / oder Naturkautschuk (NR) und/ oder epoxidierter Naturkautschuk (ENR) und / oder Isopren-Kautschuk (IR) und / oder Styrol-Butadien- Kautschuk (SBR) und/oder caboxylierter Styrol-Butandien-Kautschuk (XSBR) und / oder Butylkautschuk (IIR) und / oder Brombutylkautschuk (BIIR) und / oder

Chlorbutylkautschuk (CIIR) und / oder Butadien- Kautschuk (BR) und / oder Chloriertes Polyethylen (CM) und / oder Chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM) und / oder alkyliertes chlorsulfoniertes Polyethylen (ACSM) und / oder Polyepichlorhydrin-kautschuke (CO ; ECO ; ETER) und / oder Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk (EVA) und / oder Acrylat- Kautschuk (ACM) und / oder Ethylen- Acrylat-Kautschuk (AEM) und / oder

Silikonkautschuk (MQ, VMQ, PVMQ, FVMQ) und / oder fluorierter

Methylsilikonkautschuk (MFQ) und / oder perfluorinierter Propylen- Kautschuk (FFPM) und/ oder Perfluorcarbon-Kautschuk (FFKM) und / oder Polyurethan (PU). Die genannten Kautschuke können alleine oder im Verschnitt eingesetzt werden.

Bevorzugt besteht die Kautschukkomponente der Kautschukmischung der Schicht D aus einem Kautschuk oder aus einem Kautschukverschnitt aus wenigstens zwei Kautschuken, die jeweils der Mischung eine primär schwere Entflammbarkeit verleihen und/ oder gute physikalische Eigenschaften zur Verwendung in dynamisch hoch belasteten Artikeln besitzen. Hierzu zählen insbesondere NR, ENR, IR, CR, CM, CSM, ACSM, BR, NBR, XNBR, HNBR. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die

Kautschukkomponente der Kautschukmischung der Schicht D aus 100 phr NR oder aus einem Kautschukverschnitt aus NR und CR.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Kautschukmischung der Schicht D noch zusätzlich l,6-bis(N,N-dibenzylthio- carbamoyldithio)-hexan enthält. Hierdurch lässt sich eine gute Reversionsbeständigkeit und eine verbesserte dynamische Tauglichkeit der Kautschukmischung der Schicht D erzielen und gleichzeitig kann der Schwefelgehalt in der Kautschukmischung reduziert werden, was sich in einer verbesserten Alterungsbeständigkeit der Kautschukmischung der Schicht D zeigt. Der Grundkörper kann entweder nur aus der Schicht D aufgebaut sein oder aber wenigstens eine weitere Schicht enthalten.

Sind weitere Schichten vorhanden, so bildet die Schicht D bevorzugt die äußerste nach außen weisende Schicht des Artikels.

Möglich ist aber auch, dass die Schicht D sich zwischen weiteren Schichten eingebettet ist.

Handelt es sich bei der Schicht D um die äußerste Schicht oder ist die Schicht D zwischen weiteren Schichten eingebettet, so ist es in einer bevorzugten Ausführungsform möglich, dass die Schicht D den Grundkörper nicht vollständig umfasst, sondern lediglich teilweise vorhanden ist, vor allem an den Stellen, die hinsichtlich der Brandgefahr besonders exponiert sind. So kann zum Beispiel eine weitere Schicht A vorhanden sein, welche die so genannte „Innenkappe“ bildet und die aus einer Elastomermischung aufgebaut ist und besonders gute elastische Eigenschaften besitzt. Die Elastomermischung ist eine vulkanisierbare, bevorzugt thermoplastfreie, Kautschukmischung, enthaltend wenigstens eine

Kautschukkomponente sowie weitere Mischungsingredienzien. Als

Kautschukkomponenten sind insbesondere zu nennen: Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPM), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Nitrilkautschuk (NBR), caboxylierter Nitrilkautschuk (XNBR), (teil)hydrierter Nitrilkautschuk (HNBR), Fluor-Kautschuk (FKM), Chloropren-Kautschuk (CR), Naturkautschuk (NR), epoxidierter Naturkautschuk (ENR), Isopren-Kautschuk (IR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), caboxylierter Styrol- Butandien-Kautschuk (XSBR) Butylkautschuk (IIR), Brombutylkautschuk (BIIR), Chlorbutylkautschuk (CIIR),_Bromiertes Copolymer aus Isobutylen und Paramethylstyrol (BIMS), Butadien-Kautschuk (BR),_Chloriertes Polyethylen (CM), Chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM), Alkyliertes Chlorsulfoniertes Polyethylen (ACSM),

Polyepichlorhydrinkautschuke (CO; ECO; ETER), Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk (EVA), Acrylat-Kautschuk (ACM), Ethylen- Acrylat-Kautschuk (AEM), Silikonkautschuk (MQ, VMQ, PVMQ, FVMQ), Fluorierter Methylsilikonkautschuk (MFQ), Perfluorinierter Propylen-Kautschuk (FFPM), Perfluorcarbon-Kautschuk (FFKM), Polyurethan (PU).

Die vorgenannten Kautschuktypen können unverschnitten sein. Auch der Einsatz eines Verschnittes ist möglich.

Welcher Kautschuktyp bevorzugt wird, hängt von der Artikelart und der Anforderung an den einzelnen Artikel ab. Die üblichen Mischungsingredienzien umfassen wenigstens einen Vernetzer oder ein Vemetzersystem (Vemetzungsmittel und Beschleuniger).

Zusätzliche Mischungsingredienzien sind zumeist wenigstens noch ein Füllstoff und/oder wenigstens ein Verarbeitungshilfsmittel und/oder wenigstens einen Weichmacher, wie bspw. Phosphorsäureesterweichmacher, und/oder wenigstens ein Alterungsschutzmittel sowie gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe, wie z.B. Farbpigmente, Verstärkungsfasem. Diesbezüglich wird auf den allgemeinen Stand der Kautschukmischungstechnologie verwiesen.

Die Zusammensetzung der Kautschukmischung der Schicht A kann qualitativ und / oder quantitativ gleich oder verschieden der Kautschukmischung der Schicht D sein. Ist die Kautschukmischung der Schicht A qualitativ und quantitativ identisch zur

Kautschukmischung der Schicht D, d.h. ebenso brandhemmend ausgestattet, so können im Brandfall die sich bildenden brandfördemden Gase und Substanzen nicht oder nur verzögernd nach Außen treten und einen Artikelbrand somit nicht oder nur weniger als üblich verstärken. Ebenso werden etwaige vorhandene und teilweise schnell schmelzende Festigkeitsträgerschichten, siehe Schicht B, hierdurch besser geschützt oder treten nicht nach außen.

Des Weiteren kann in einer besonderen Ausführungsform wenigstens eine Schicht B vorhanden, die aus wenigstens einem Festigkeitsträger gebildet wird. Bevorzugt handelt es sich hierbei um ein Cordgewebe aus einer oder mehreren Fagen, bevorzugt aus zwei Fagen, die eine gute Haftung zur Schicht A aufweisen. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich hierbei um ein BiStretch-Gewebe, wie es bspw. in WO 2016045813 Al beschrieben wird.

Als Materialien für die Schicht B können alle bekannten synthetischen und natürlichen Materialien alleine oder in Kombination, d.h. als Hybridgewebe, verwendet werden.

Als synthetische Materialien kommen insbesondere synthetische Polymere, wie bspw. Acrylnitril, Polyacrylnitril, Polypropylen, Polyester, Polyamid, Polyurethan,

Polyphenylensulfid, Polyoxadiazol, Aramide, wie p-Aramid, m-Aramid oder co-poly para Aramid, Polyimid, Polyetherimid, Polyetheretherketon, Polyethylen-2,6-naphthalat, Polyphenylen, Polyphenylenoxid, Polyphenylensulfid, Polyphenylenether,

Polybenzoxazole, Polyvinylalkohol in Frage.

Bei den natürlichen Materialien kann es sich um Steinwolle oder Asbest oder um

Baumwolle, Flachs oder Hanf, oder um Wolle oder Seide, handeln.

Anorganische Materialien wie Glas, Keramik, Kohlenstoff (Carbon), Metall, wie bspw. Stahl, oder Gestein, wie bspw. Basalt, sind ebenso denkbar.

Vorzugsweise handelt es sich um Polyamid, insbesondere PA6.6, oder Polyester alleine oder in Kombination.

Zur Erzielung einer ausreichenden Konfektionsklebrigkeit für den Herstellprozesses des Artikels kann das Cordgewebe einseitig oder beidseitig gummiert bzw. fraktioniert sein. Zur Gummierung kann bevorzugt entweder eine Zusammensetzung verwendet werden, die quantitativ und / oder qualitativ gleich der Zusammensetzung für die Schicht C oder quantitativ und / oder qualitativ gleich der Zusammensetzung für die Schicht A ist. Dies vereinfacht den Herstellprozess des Artikels und trägt zu einem dynamisch tauglichen Haftungsverbund mit bei.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Artikel noch wenigstens eine zusätzliche Schicht C enthalten.

Die Schicht C bildet dann die so genannte„Außenkappe“ des Artikels. Die Schicht C kann einlagig oder zweilagig ausgebildet. Die Elastomermischung der Schicht C ist eine vulkanisierbare, bevorzugt thermoplastfreie, Kautschukmischung, enthaltend wenigstens eine Kautschukkomponente sowie weitere Mischungsingredienzien. Als

Kautschukkomponenten sind insbesondere zu nennen: Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPM), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Nitrilkautschuk (NBR), caboxylierter Nitrilkautschuk (XNBR), (teil)hydrierter Nitrilkautschuk (HNBR), Fluor-Kautschuk

(FKM), Chloropren-Kautschuk (CR), Naturkautschuk (NR), epoxidierter Naturkautschuk (ENR), Isopren-Kautschuk (IR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), caboxylierter Styrol- Butandien-Kautschuk (XSBR), Butylkautschuk (IIR), Brombutylkautschuk (BIIR), Chlorbutylkautschuk (CIIR), Bromiertes Copolymer aus Isobutylen und Paramethylstyrol (BIMS), Butadien-Kautschuk (BR) ^ Chloriertes Polyethylen (CM), Chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM), Alkyliertes Chlorsulfoniertes Polyethylen (ACSM), ),

Polyepichlorhydrinkautschuke (CO; ECO; ETER), Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk (EVA), Acrylat-Kautschuk (ACM), Ethylen- Acrylat-Kautschuk (AEM), Silikonkautschuk (MQ, VMQ, PVMQ, FVMQ), Fluorierter Methylsilikonkautschuk (MFQ), Perfluorinierter Propylen-Kautschuk (FFPM), Perfluorcarbon-Kautschuk (FFKM), Polyurethan (PU).

Die vorgenannten Kautschuktypen können unverschnitten sein. Auch der Einsatz eines Verschnittes ist möglich.

Welcher Kautschuktyp bevorzugt wird, hängt von der Artikelart ab. Die üblichen

Mischungsingredienzien umfassen wenigstens einen Vernetzer oder ein Vemetzersystem (Vemetzungsmittel und Beschleuniger). Zusätzliche Mischungsingredienzien sind zumeist noch ein Füllstoff und/oder ein Verarbeitungshilfsmittel und/oder ein Weichmacher und/oder ein Alterungsschutzmittel sowie gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe (z.B.

Farbpigmente, Haftvermittler, Flammschutzmittel, Verstärkungsfasem.

Diesbezüglich wird auf den allgemeinen Stand der Kautschukmischungstechnologie verwiesen.

Es ist auch möglich, dass der Artikel noch wenigstens eine weitere Schicht E auf der Basis wenigstens eines Thermoplasts enthält. Als Thermoplaste können zum Beispiel Polyolefin, insbesondere Polyethylen (PE), wie LD-PE, LLD-PE, UHMW-PE, oder Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyamid (PA), beispielsweise PA6 oder PA6.6, Polyester, beispielsweise PET, PEN oder PBT verwendet werden. Die Schicht E ist in einer bevorzugten Ausführungsform als Folie ausgebildet. Besonders gut geeignet hat sich die Verwendung von PE-Folie, da diese insbesondere bei peroxidisch vernetzenden

Elastomermischungen einen besonders guten Haftungsverbund bildet und somit ggf. auf weitere Haftvermittler verzichtet werden kann. Je nach Art des Artikels und nach Art der weiteren Schichten ist die Schicht E besonders gut haftungssteigemd. Sie kann auf den Artikelrohling mit Hilfe eines Wärmestrahlers und Druck aufgebracht werden.

Bei dem Artikel handelt es sich bevorzugt um einen Luftfederbalg, um ein Metall-Gummi- Element, einen Schwingungsdämpfer oder um ein Dämpfüngselement eines Lagers, einer Buchse oder einer Schichtfeder oder Konusfeder. Der Artikel kann aber auch ein schlauchförmiger Körper sein. Schlauchförmige Körper sind bspw. Förderschläuche aller Art, Luftfederbälge (Kreuzlagenbälge, Axialbälge) und Kompensatoren in verschieden Ausführungen (z.B. Torsionskompensator, Lateralkompensator). Ebenso kann der Artikel ein Antriebsriemen sein.

Der Artikel ist bevorzugt ein Luftfederbalg, ein Metall-Gummi-Element, ein

Schwingungsdämpfer oder ein Lager, bspw. Kastenlager oder ein Konuslager,

insbesondere ein Formartikel für gummigefederte Schienenfahrzeugräder.