KLAUSEN GERHARD (DE)
DE3510997C1 | 1986-06-05 | |||
DE3922906A1 | 1991-01-24 |
BERGWERKSVERBAND GMBH (Postfach 13 01 40, Essen 13, DE)
Die Erfindung betrifft einen Gliederanker aus An¬ kerabschnitten, die über ein Seil verbunden sind, so daß zwischen den Ankerabschnitten Seilgelenke gebildet werden, ein Ankerabschnitt mit einem Gewinde für die Ankerplattenmontage versehen ist, wobei der Glie¬ deranker bestimmungsgemäß auf seiner Einbaulänge voll vermörtelbar ist. Ein solcher Gliederanker ist aus dem französichen Bergbau bekannt geworden. Dieser Glieder¬ anker ist insbesondere für eine Verwendung in solchen Bohrlöchern entwickelt worden, in denen durchgehende Ankerstangen aus Platzgründen nicht eingebracht werden können. Bei dieser Gliederankerausgestaltung hat es sich jedoch als nachteilig erwiesen, daß das geringe Dehnvermögen und damit die geringe Arbeitsfähigkeit bis zum Bruch nicht für alle Anwendungsfälle geeignet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend von einem gattungsgemäßen Gliederanker, die Aufgabe zugrunde, dessen Nachteile des geringen Dehnvermögens und der ge¬ ringen Arbeitsfähigkeit zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch einen Gliederanker gelöst, der die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs auf¬ weist.
Der erfindungsgemäße Gliederanker erhält durch das Nachgiebigkeitselement im Bohrlochtiefsten einen ver¬ gleichsweise großen Lastweg unter in etwa konstanten Lastbedingungen, bevor nach Erschöpfung der Nachgie¬ bigkeit eine Auflastung bis zur Bruchkraft des Seiles erfolgt. Er läßt sich somit auch bei Gebirgsverhält- nissen anwenden, die eine stärkere Auflockerung des Ge¬ birges um einen Hohlraum erwarten lassen.
Der erfindungsgemäße Gliederanker ist in der Figur der Zeichnung dargestellt und erläutert.
In der Figur ist ein Beispiel für eine bevorzugte Aus¬ gestaltung eines erfindungsgemäßen, nachgiebigen, fle¬ xiblen Gliederankers 10 in einem Längsschnitt darge¬ stellt. Er besteht im Beispiel aus einem Stahlseil 1, das zwischen Seilgelenken 2 mit Hüllrohrabschnitten 3, 11, 14, z. B. aus Stahl, umgeben ist. Die Hüllrohrab¬ schnitte 3, 11, 14 sind in bestimmten Abständen durch Kaltverformungsprägungen 4 auf dem Stahlseil 1 fixiert. Zum Zweck der Verankerung im Bohrlochtiefsten befindet sich an einem Seilende eine Verpreßhülse 5, die die volle Bruchkraft des Stahlseiles 1 aufnehmen kann. Am bohrlochmundseitigen anderen Seilende ist das Stahlseil 1, in einem Verpreßteil 6 des Hüllrohrabschnitts 14
verpreßt, das ebenfalls die volle Bruchkraft trägt, und das mit einem Montagegewinde 7 zur Montage einer Anker¬ platte 12 mittels einer Mutter 13 versehen ist.
Zwischen der Verpreßhülse 5 und dem Hüllrohrabschnitt 11 im Bohrlochtiefsten ist eine Nachgiebigkeitsstrecke 8 vorgesehen, die mit einem leicht zerstörbaren Rohr¬ körper 9, z. B. aus Kunststoff oder dünnem Blech, abge¬ deckt ist. Nach dem Einbringen in das Bohrloch wird der erfindungsgemäße Gliederanker bestimmungsgemäß durch Einbringen von Mörtel in die Zwischenräume zwischen Bohrlochwand und Gliederanker befestigt.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gliederankers 10 ist folgende: Beim Öffnen von Kluftflächen oder bei Scherbewegungen im Gebirgskörper nach dem Einbringen in ein Bohrloch nimmt der Gliederanker 10 zunächst Last auf, bis die Reibung zwischen den fixierten Hüllrohrab¬ schnitten 3, 11, 14 und dem Stahlseil 1 überwunden wird. Anschließend wird der Nachgiebigkeitsweg 8 ausge¬ schöpft, bis die Verpreßhülse 5 am obersten Hüllrohr¬ abschnitt 11 zur Anlage kommt. Danach lastet der Glie¬ deranker 10 bis zur Bruchkraft des Stahlseiles 1 auf.
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Bezugszeichenliste
1 Stahlseil
2 Seilgelenk
3 Hüllrohrabschnitt
4 Kaltverformungspragung
5 Verpreßhülse
6 Verpreßteil
7 Montagegewinde
8 Nachgiebigkeitsstrecke
9 Rohrkörper
10 Gliederanker
11 Hüllrohrabschnitt
12 Ankerplatte
13 Mutter
14 Hüllrohrabschnitt
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