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Patent Searching and Data


Title:
ARTICULATED CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/189118
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an articulated chain, comprising at least one inner plate (1), an outer plate (2) and a bushing (3) and a pin (4), forming a chain link, wherein a labyrinth seal is provided between the outer plate (2) and the inner plate (1), which comprises at least one nose (41) and at least one groove (42), wherein the at least one nose (41) and the at least one groove (42) are designed having a length (LN) or depth (TN) between 10% to 50% of the average respective plate thickness (D), and wherein the labyrinth seal is designed such that, in case of an overload of the articulated chain, the flow of force within the articulated chain is redirected in part over the labyrinth surfaces formed by the at least one nose (41) and the at least one groove (42).

Inventors:
HEBBECKER THOMAS (DE)
WULF TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/059046
Publication Date:
October 18, 2018
Filing Date:
April 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KETTEN WULF BETR GMBH (DE)
International Classes:
F16G13/06
Domestic Patent References:
WO2005043005A12005-05-12
WO2005043005A12005-05-12
Foreign References:
DE202014105286U12016-02-08
JP2008164043A2008-07-17
DE19918703A12000-11-02
EP0886082A11998-12-23
US5322483A1994-06-21
JP2016075391A2016-05-12
US7325391B12008-02-05
JP2006064049A2006-03-09
DE102007009821A12007-10-31
CN2546688Y2003-04-23
JP2008164043A2008-07-17
EP2339207A12011-06-29
CN2644777Y2004-09-29
CN2146605Y1993-11-17
DE102004011572A12005-09-29
CN203115099U2013-08-07
DE202012104764U12013-01-30
CN204493582U2015-07-22
JP2006064049A2006-03-09
DE102007009821A12007-10-31
CN202646538U2013-01-02
DE202012104764U12013-01-30
DE202012104764U12013-01-30
DE102017107870A12018-10-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHÄPERKLAUS, Jochen et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Gelenkkette, umfassend mindestens eine Innenlasche (1 ), eine Außenlasche (2), eine Buchse (3) und einen Bolzen (4), die ein Kettengelenk bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenlasche (2) und der Innenlasche (1) eine Labyrinthdichtung vorgesehen ist, die mindestens eine Nase (41) und mindestens eine Nut (42) umfasst, wobei die mindestens eine Nase (41) und die

mindestens eine Nut (42) in einer Länge (LN) oder Tiefe (TN) zwischen 10% bis 50% der durchschnittlichen jeweiligen

Laschenstärke (D) ausgeführt sind, vorzugsweise in einem Bereich von 20% bis 40% der jeweiligen durchschnittlichen Laschenstärke (D), und wobei die Labyrinthdichtung so ausgebildet ist, dass bei einer Überlastung der Gelenkkette der Kraftfluss innerhalb der Gelenkkette teilweise über die von der mindestens einen Nase (41) und der mindestens einen Nut (42) gebildeten Labyrinthflächen umgeleitet wird.

2. Gelenkkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (BN bzw. BU) der mindestens einen Nase (41) und/oder Nut (42) in einer Stärke ausgeführt ist, die im Bereich von 80% bis 120% der Nasenlänge (LN) bzw. Nuttiefe (TN) ist.

3. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass das radiale Spiel zwischen der mindestens einen Nut (42) und Nase (41) in dem Labyrinth zwischen 0,6 und 2,25mm beträgt.

4. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Ecken und Kanten der mindestens einen Nase (41) und/oder Nut (42) jeweils mit identischen

Radien oder Fasen, mindestens aber näherungsweise

identischen Radien oder Fasen, ausgeführt sind.

5. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Labyrinthdichtung hinterschnitten ausgestaltet ist, insbesondere dass die mindestens eine Nut (42) und Nase (41) schwalbenschwanzformig ausgestaltet sind.

6. Gelenkkette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Gelenkkette eine sich in Längsrichtung erstreckende

Kettenmitte (KM) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenlasche (2) einen zur Kettenmitte (KM) versetzten

Abschnitt (12) aufweist, wobei der versetzte Abschnitt (12) in einem mittigen Bereich der Außenlasche (2) zwischen den Kettengelenken angeordnet ist.

7. Gelenkkette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkette eine Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ist.

8. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch

gekennzeichnet, dass der versetzte Abschnitt eine

Abschnittmittelinie (13) parallel zur Kettenmitte (KM) aufweist, wobei sich die Kraftübertragung zwischen Buchse (3) und

Bolzen (4) bei einer mittels Zugkraft belasteten Kette in einem Kraftübertragungspunkt (11) konzentriert, wobei die

Abschnittsmittellinie (13) durch den Kraftübertragungspunkt (11) geht oder die Abschnittsmittellinie (13) näherungsweise durch den Kraftübertragungspunkt (11) geht.

9. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Außenlasche und/oder die

Innenlasche tailliert ausgestaltet ist.

10. Gelenkkette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenlasche (1) und/oder die

Außenlasche (2) mit mindestens einer Verstärkung (31) ausgestattet ist, wobei an jedem der Laschenköpfe (LK1, LK2) der Innenlasche (1) und/oder der Außenlasche (2) zwei zueinander und zu der Längsachse (L) der Innenlasche (1) und/oder der Außenlasche (2) beabstandete Verstärkungen (31, 31a, 31b, 31c) angeordnet sind.

11. Gelenkkette nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkkette eine Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ist.

12. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass die Innenlasche (1) und/oder die Außenlasche (2) jeweils mindestens zwei Bohrungen (5, 5a) im Bereich der Laschenköpfe zur Aufnahme der Buchse (3) bzw. des

Bolzens (4) aufweisen, wobei die Innenlasche (1) und/oder die Außenlasche (2) jeweils eine Laschenlängsachse (L) aufweist, wobei die Innenlasche (1) und/oder die Außenlasche (2) jeweils eine Laschenmittelachse (LM) aufweist, die, vorzugsweise mittig, zwischen den Bohrungen (5, 5a) angeordnet ist und senkrecht zu der Laschenlängsachse (L) ausgerichtet ist, wobei die Innenlasche (1) und/oder die Außenlasche (2) jeweils Bohrungsmittelachsen (BMi, BM2) aufweisen, die durch die Mitte (B1 bzw. B2) der Bohrungen (5, 5a) gehen und senkrecht zu der Laschenlängsachse (L) ausgerichtet sind, wobei die Bohrungsmittelachsen (BM1, BM2) jeweils einen ersten Laschenkopf (LK1) und einen zweiten Laschenkopf (LK2) von dem Innenbereich (IL) der Lasche abgrenzen, wobei die Laschenlängsachse (L) den ersten Laschenkopf (LK1) in ein erstes Laschenkopfsegment (S1) und ein zweites

Laschenkopfsegment (S2), sowie die Laschenlängsachse (L) den zweiten Laschenkopf (LK1) in ein drittes

Laschenkopfsegment (S3) und ein viertes

Laschenkopfsegment (S4) unterteilt, wobei die Laschenkopfsegmente (S1, S2, S3, S4) jeweils einen Bohrungswandungsquerschnitt (BMQ1, BMQ2, BMQ3, BMQ4) aufweisen, über den sie mit dem Innenbereich (IL) der Lasche verbunden sind, durch den die jeweilige

Bohrungsmittelachse (BM1 bzw. BM2) geht.

Gelenkkette nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (31 bzw.31a bis 31c) im Bereich eines Winkels α von 20° bis 50°, weiter vorzugweise im Bereich zwischen 25° und 40°, bezogen auf die Längsachse L der Lasche und den Mittelpunkt (B1 bzw. B2) der Bohrung (5 bzw. 5a) in oder an der Lasche, insbesondere im oder am Laschenkopf, vorzugsweise in oder am Laschenkopfsegment angeordnet ist.

14. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Verstärkung (31, 31a, 31, b, 31c) als Verdickung der Innenlasche (1) und/oder Außenlasche, insbesondere des Laschenkopfes (LK1, LK2), vorzugsweise des Laschenkopfsegmentes (S1, S2, S3, S4), ausgestaltet ist.

15. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch

gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Verstärkung (Qrx), jeweils radial ausgehend von dem jeweiligen

Bohrungsmittelpunkt B, 5% bis 25%, vorzugweise 10% bis 18%, größer als der Bohrungswandungsquerschnitt (BMQX) des jeweils verstärkten Laschenkopfsegmentes ist.

16. Gelenkkette nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch

gekennzeichnet, dass der Querschnitt senkrecht zur

Längsachse (L) der mindestens einen Innenlasche (1) und/oder der mindestens einen Außenlasche (2) entlang der Längsachse der (L) der Lasche weniger als 20%, vorzugsweise weniger als 10% voneinander abweicht, weiter vorzugsweise identisch ist.

17. Gelenkkette nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt durch Taillierungen (51) und/oder

Aussparungen (52) der mindestens einen Innenlasche (1) und/oder der mindestens einen Außenlasche (2) eingestellt wird.

Description:
Gelenkkette

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkkette gemäß dem

Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Gelenkkette, insbesondere eine Buchsenkette, ist im

Wesentlichen aus zwei endlos aneinander gereihten Elementen aufgebaut. Diese Elemente werden auch als Innen- und Außenglied bezeichnet. Ein Außenglied besteht in der Regel aus zwei

Außenlaschen, welche durch zwei Bolzen fest miteinander verbunden sind. Ein Innenglied setzt sich in der Regel aus zwei Innenlaschen und zwei Buchsen zusammen, welche mit den Bolzen der

benachbarten Außenglieder je ein Kettengelenk bilden. Diese Gelenke ermöglichen der Gelenkkette beispielsweise ein Umschlingen der im Antriebsstrang befindlichen Kettenräder.

Ein wesentliches Einsatzkriterium einer Gelenkkette ist deren übertragbare Zugkraft. Grundsätzlich kann beispielsweise durch Materialauswahl, Wärmebehandlung und Materialstärke der einzelnen Gelenkkettenkomponenten eine entsprechende übertragbare Zugkraft erreicht werden. Der Materialauswahl bzw. Dimensionierung sind jedoch Grenzen gesetzt, beispielsweise durch den zur Verfügung stehenden Bauraum und letztendlich auch die vertretbaren Kosten für eine Gelenkkette.

Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur

Aufgabe, eine verbesserte Gelenkkette der eingangs genannten Art vorzuschlagen, insbesondere eine Gelenkkette vorzuschlagen, die eine höhere Zugkraft und/oder eine verbesserte dynamische

Belastbarkeit bei ansonsten gleicher oder ähnlicher Dimensionierung, insbesondere gleichem Gewicht, übertragen kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Gelenkkette der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 oder mit den kennzeichnenden Merkmalen des

Anspruchs 6 oder mit den kennzeichnenden Merkmalen des

Anspruchs 10 gelöst.

Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass zwischen der Außenlasche und der Innenlasche eine Labyrinthdichtung vorgesehen ist, die mindestens eine Nase und mindestens eine Nut umfasst, wobei die mindestens eine Nase und die mindestens eine Nut in einer Länge oder Tiefe zwischen 10% bis 50% der durchschnittlichen jeweiligen Laschenstärke ausgeführt sind, vorzugsweise in einem Bereich von 20% bis 40% der jeweiligen durchschnittlichen Laschenstärke, wobei die Labyrinthdichtung so ausgebildet ist, dass bei einer Überlastung der Gelenkkette der Kraftfluss innerhalb der Gelenkkette teilweise über die von der mindestens einen Nase und der mindestens einen Nut gebildeten Labyrinthflächen umgeleitet wird. Durch diese

Maßnahme sind die mindestens eine Nase und Nut der

Labyrinthdichtung an den Laschen derart ausgeführt, dass sich eine ausreichende, vorzugsweise maximal mögliche, Überdeckung in Kettenzugrichtung ergibt, die wiederum dafür Sorge tragen kann, dass die Labyrinthdichtung als solches zur Übertragung von

entsprechenden Zugkräften eingerichtet sein kann.

Das Eindringen von Verschmutzungen in den Gelenkbereich einer Kette kann durch Labyrinthe verzögert werden. Diese Labyrinthe können in Form von zusätzlichen Bauteilen, wie beispielsweise ein Lamellendichtring, oder besonders ausgeführte Laschen, wie

beispielsweise Nuten und Nasen im Bereich der Teilungslöcher, in Kombination mit überstehenden Buchsen realisiert werden. Der Luftspalt innerhalb dieser Labyrinthe ist unter Berücksichtigung des Gelenkspiels sowie auftretendem Verschleiß der Kettenbauteile einzustellen.

Wird nun eine Überlastung der Kette erzeugt, bei der also die

Kettenzugkraft groß gegenüber der Betriebskraft ist, werden sich die Laschen im Querschnittsbereich der Bohrungen längen. Sobald diese Längung den Luftspalt zwischen den Labyrinthflächen überschreitet, wird der Kraftfluss innerhalb der Kette teilweise über die

Labyrinthflächen umgeleitet. Dies führt zu einer geringeren Belastung der bereits verformten Bauteilbereiche (Bolzen, Buchse, Kopfbereiche der Innen- und Außenlaschen). Auf diese Weise kann die Bruchkraft einer Kette optimiert werden. Die Abstimmung der Luftspalte

innerhalb der Labyrinthe ist hierbei vorzugsweise unter

Berücksichtigung der Verformungsfähigkeiten der verwendeten

Werkstoffe anzupassen. Durch die Verwendung von hochfesten und gleichzeitig verformungsfähigen Werkstoffen, wie beispielsweise 42CrMo4, können die Kraftübertragungsmöglichkeiten der Labyrinthe maximal genutzt werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche. Die Gegenstände bzw. Merkmale der verschiedenen Ansprüche können grundsätzlich beliebig miteinander kombiniert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Breite der mindestens einen Nase und/oder Nut in einer Stärke ausgeführt ist, die im Bereich von 80% bis 120% der

Nasenlänge beziehungsweise Nuttiefe ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Ecken und Kanten der mindestens einen Nase und/oder Nut jeweils mit identischen Radien oder Fasen, mindestens aber näherungsweise identischen Radien oder Fasen ausgeführt sind. Hierdurch kann der tragende Bereich vergrößert werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das radiale Spiel zwischen der mindestens einen Nut und Nase in dem Labyrinth zwischen 0,6 und 2,25mm beträgt. Bezogen auf ein übliches Spiel in einem Kettengelenk zwischen 0,4 und 1,5mm je nach Umgebungsbedingungen sollte das Spiel zwischen Nut und Nase im Labyrinth ca.50% größer ausgeführt werden. So ist sichergestellt, dass keine Berührung der Labyrinthe unter normaler Betriebskraft erfolgt. Das axiale Spiel kann identisch eingestellt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Labyrinthdichtung hinterschnitten ausgestaltet ist, insbesondere dass die mindestens eine Nut und Nase

schwalbenschwanzförmig ausgestaltet sind. Durch die Kettenzugkraft und die unvermeidbare Biegung der Bolzen entsteht eine

Kraftkomponente, welche die Außenlasche axial auf dem Bolzen belastet. Dies kann dazu führen, dass die Außenlasche vom Bolzen gezogen wird. Durch die oben genannte Maßnahme können die

Labyrinthe bei einer geeigneten Ausführung die axiale Sicherung der Bolzen optimieren.

Gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, dass die Außenlasche einen zur Kettenmitte versetzten Abschnitt aufweist, wobei der versetzte

Abschnitt in einem mittigen Bereich der Außenlasche zwischen den Kettengelenken angeordnet ist.

Durch die Kettenzugkraft werden die am Kraftfluss beteiligten

Komponenten der Gelenkkette bis zu einer bestimmten Kraft rein elastisch verformt. Diese Verformung hat Einfluss auf den Kontakt zwischen Gelenkbuchse und Kettenbolzen. Durch die Durchbiegung des Bolzens verlagert sich der Kontakt in den äußeren Bereich der Buchsenbohrung. Dieser Effekt verstärkt sich bei steigender

Kettenzugkraft. Rechnerisch kann näherungsweise von einer punktförmigen Berührung zwischen der Buchse und dem Bolzen ausgegangen werden.

Durch den Pressverband zwischen den Bolzen und den Außenlaschen wird die Außenlasche durch die Biegung des Bolzens ebenfalls verformt. Die Folge ist ein Durchbiegen der Außenlasche zur

Kettenmitte. Daraus resultieren in der Außenlasche Zugspannungen auf der zur Kettenmitte gewanden Seite und Druckspannen auf der nach außen gewanden Seite. Diese Spannungen überlagern sich mit den Zugspannungen innerhalb der Lasche, welche aus den

Kettenzugkräften resultieren.

Wie bereits ausgeführt kann vorgesehen sein, dass die

Biegespannungen in den Außenlaschen dadurch reduziert werden, dass die Außenlasche einen zur Kettenmitte versetzten Abschnitt aufweist. Durch diese Maßnahme kann die Abschnittsmittelachse durch den unter Zugbelastung der Gelenkkette zu erwartenden Punkt der Kraftübertragung zwischen Buchse und Bolzen gehen. Im

Ergebnis kommen überlagernde Biegespannungen im beschriebenen Abschnitt erst gar nicht auf bzw. werden auf ein Minimum reduziert.

Es kann vorgesehen sein, dass die Außenlasche und/oder die

Innenlasche tailliert ausgestaltet ist.

Üblicherweise weisen die Laschen unterschiedliche Querschnitte senkrecht zur Kettenzurichtung auf. Im Bereich der Bohrungen ergeben sich deutlich reduzierte Querschnittsflächen. Der mittlere Bereich der Lasche weist hingegen eine erheblich größere Querschnittsfläche auf. Ziel ist es, die Querschnittsflächen derart anzupassen, dass sich näherungsweise gleiche

Spannungsverteilungen ergeben.

Hierzu wird vorgeschlagen, die Lasche entsprechend zu taillieren, so dass sich die Querschnittsflächen senkrecht zur Kettenzugrichtung in großen Bereichen der Lasche annähern. Hierdurch verteilen sich die Spannungen im mittleren Bereich der Lasche gleichmäßiger über den gesamten Querschnitt.

Gemäß Anspruch 10 ist vorgesehen, dass die Innenlasche und/oder die Außenlasche mit mindestens einer Verstärkung ausgestattet ist, wobei an jedem der Laschenköpfe der Innenlasche und/oder der Außenlasche zwei zueinander und zu der Längsachse der Innenlasche und/oder der Außenlasche beabstandete Verstärkungen angeordnet sind. Insbesondere kann dabei die Verstärkung als Verdickung der Laschenwandung auf der von der Laschenmitte abgewandten Seite der Bohrung ausgeführt sein.

Die Verstärkung ist vorzugsweise im Bereich eines Winkels von 20° bis 50°, weiter vorzugweise im Bereich zwischen 25° und 40°, bezogen auf die Längsachse der Lasche und den Mittelpunkt der Bohrung im beziehungsweise am Laschenkopfsegment, angeordnet. Die Verstärkung kann als einfache Verdickung bzw.

Materialverstärkung ausgestaltet sein. Mit anderen Worten, der Laschenkopf ist in dem Bereich 20° bis 50°, weiter vorzugweise im Bereich zwischen 25° und 40°, dicker als in den übrigen Bereichen von 0° bis 20° bzw.50° bis 90° ausgestaltet. Als 0° Winkel soll dabei die Laschenlängsachse angenommen werden. Hinsichtlich des Ausmaßes der Verstärkung kann der Querschnitt der Lasche im Übergang vom Laschenkopfsegment zur inneren Lasche herangezogen werden, dergestalt, dass der Querschnitt der

Verdickung, gemessen an der Querschnittsfläche mit dem größten Radius durch den verstärkten Bereich, 5% bis 25%, vorzugweise 10% bis 18%, größer als der Bohrungswandungsquerschnitt des jeweiligen Laschenkopfsegmentes sein soll. Mit anderen Worten, der sich bei einem Schnitt durch die Verstärkung ergebende Querschnitt an der Stelle des größten Radius vom Mittelpunkt der Bohrung bis zu

Außenkante der Lasche, insbesondere des verstärkten

Laschenkopfsegmentes, soll um 5% bis 25%, vorzugweise 10% bis 18%, größer als der Bohrungswandungsquerschnitt des verstärkten Laschenkopfsegmentes sein.

Diese Auslegungen lassen sich selbstverständlich auf die Verstärkung der weiteren Laschenkopfsegmente übertragen.

Die Querschnittsflächen der Laschen werden durch die notwendigen Bohrungen zum Einbringen der Buchsen und Bolzen im Bereich der Laschenköpfe zwangsläufig geschwächt. Durch das Übertragen der Kettenzugkräfte ergeben sich in diesem kritischen Querschnitt, sowie im Kopfbereich der Laschen erhöhte Spannungskonzentrationen.

Durch das lokale Verstärken dieses Bereiches der Laschen kann die Bruchkraft bei festgelegten Kettenabmessungen (Buchsen-,

Bolzendurchmesser, Laschenhöhe, Laschenstärke, Laschenlänge, Teilung...) erhöht werden.

Es kann vorgesehen sein, dass der Querschnitt senkrecht zur

Längsachse der mindestens einen Innenlasche und/oder der

mindestens einen Außenlasche entlang der Längsachse der Lasche weniger als 20%, vorzugsweise weniger als 10% voneinander abweicht, weiter vorzugsweise identisch ist.

Während des Betriebs können durch auftretende Störfälle,

Überlastsituationen oder weitere Einflüsse Längungen der Kette erforderlich werden. Diese Längenänderungen verteilen sich innerhalb der Kette auf diejenigen Bereiche, welche die geringste Steifigkeit aufweisen. Bei wiederholtem Auftreten dieser Belastung besteht an diesen Positionen die Gefahr der Materialermüdung.

Aufgrund der großen Bohrungen im Kopfbereich der Laschen (zur Aufnahme der Buchsen und Bolzen) sind in diesem Bereich die geringsten Querschnitte und somit Steifigkeiten der Laschen

vorzufinden.

Einer Materialermüdung kann durch die oben genannte Maßnahme entgegengewirkt werden. Es sollten für die übrige Lasche

Laschenquerschnitte gewählt werden, die den Querschnitten im kritischen Bereich, also dem Bereich in der Mitte der

Laschenbohrung, entsprechen. Anzustrebende Abweichungen zwischen den einzelnen Querschnittsflächen liegen bei ca.20%.

Vorzugweise sollten Abweichungen kleiner 10% eingehalten werden, noch weiter vorzugsweise sollten die einzelnen Querschnittsflächen identisch sein. Die Abschnitte mit identischen beziehungsweise annähernd identischen Querschnitten sind in Laschenlängsrichtung möglichst durchgängig auszuprägen.

Die Kettenbauteile, insbesondere die Innenlaschen und/oder die Außenlaschen, können so hinsichtlich ihrer Steifigkeit möglichst homogen ausgeführt werden. Dies verteilt notwendige

Längenänderungen während des Betriebs auf größere Bereiche der Kette und reduziert somit die Gefahr der Materialermüdung. Aufgrund der konstruktiven und geometrischen Gegebenheiten einer Kette sind vor allem die Kettenlaschen zu betrachten. Durch das bereits beschrieben Taillieren kann der Querschnitt der Lasche im mittleren Bereich deutlich reduziert werden und dem Querschnitt im Bereich der Bohrungen angenähert werden, insbesondere diesen sogar unterschreiten.

Darüber hinaus können mithilfe von Bohrungen in den mittleren Laschenbereichen die Steifigkeiten angepasst werden. Diese

Ausführung ist vor allem dann zu nutzen, wenn aus bestimmten Gegebenheiten die äußere Kontur der Laschen fest vorgegeben ist. Dies kann beispielsweise aus einer gleitenden Abtragung von Kräften über die Laschen resultieren.

Alle oben vorgeschlagenen Maßnahmen können einzeln oder in beliebiger Kombination an einer Gelenkkette vorgenommen werden. Sie eigenen sich ferner für die Innenlasche und/oder die Außenlasche einer Gelenkkette.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter

Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden

Abbildungen. Darin zeigen:

Fig. 1 eine herkömmliche Gelenkkette mit Andeutung der

Streckenlast zwischen Bolzen und Buchse;

Fig. 1a eine herkömmliche Gelenkkette mit hoher Zugbelastung und punktueller Kraftübertragung zwischen Bolzen und Buchse;

Fig. 1b eine erfindungsgemäße Gelenkkette mit einem zur

Kettenmitte versetzten Abschnitt;

Fig. 2 eine herkömmliche Außenlasche einer Gelenkkette;

Fig. 2a eine taillierte Außenlasche einer erfindungsgemäßen

Gelenkkette;

Fig. 2b Querschnitt BMQ gemäß Schnitt X-X;

Fig. 2c Querschnitt LMQ gemäß Schnitt Y-Y;

Fig. 3 eine erfindungsgemäße Lasche mit einer verstärkten Kontur im Bereich der Laschenköpfe;

Fig.4 eine Querschnittdarstellung einer Gelenkkette mit einer

Labyrinthdichtung zwischen der Außenlasche und der Innenlasche;

Fig.4a eine vergrößerte Darstellung gemäß Fig.4; Fig.4b eine Querschnittdarstellung einer Gelenkkette mit einer Labyrinthdichtung zwischen der Außenlasche und der Innenlasche mit eingelegtem Ring als Nasen;

Fig.4c Varianten von Nut und Nase in der Labyrinthdichtung;

Fig. 5 eine hinsichtlich ihrer Steifigkeit möglichst homogen ausgestaltete Gelenkkette;

Fig. 5a Darstellung von Querschnitten einer Kette nach Fig. 5;

Fig. 6 eine erfindungsgemäße Gelenkkette in einer

perspektivischen Darstellung.

Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:

1 Innenlasche

2 Außenlasche

3 Buchse

4 Bolzen

5 Bohrung

KM Kettenmittelachse / Kettenmittellinie

L Laschenlängsachse / Laschenlängslinie

LM Laschenmittelachse / Laschenmittellinie

LMQ Laschen mittel ach senquerschnitt

B Mittelpunkt der Bohrung

BM Bohrungsmittelachse / Bohrungsmittellinie

BMQ Bohrungswandungsquerschnitt

11 Punkt der Kraftübertragung

12 Abschnitt der Außenlasche 13 Abschnittsmittellinie

14 Linie durch den Punkt 11

Y Abstand zwischen Kettenmittellinie und Versatzmittellinie

Z Zugrichtung

S Streckenlast

21 Taillierung

22 entfernter Bereich

31 verstärkter Bereich / Verstärkung / Verdickung

41 Nase / Ring

42 Nut

LN Länge der Nase

TN Tiefe der Nut

D durchschnittliche Dicke der Lasche

BN Breite der Nase

BU Breite der Nut

51 Taillierung

52 Aussparung

Der Aufbau einer Gelenkkette ist dem Fachmann hinreichend bekannt. Eine Gelenkkette, insbesondere eine Buchsenkette, ist im

Wesentlichen aus zwei aneinander gereihten Elementen aufgebaut. Diese Elemente werden auch als Innen- und Außenglied bezeichnet. Ein Außenglied besteht in der Regel aus zwei Außenlaschen 2, welche durch zwei Bolzen 4 miteinander verbunden sind. Ein

Innenglied setzt sich in der Regel aus zwei Innenlaschen 1

zusammen, die mittels zweier Buchsen 3 miteinander verbunden sind. Jeweils eine Buchse 3 und ein in die Buchse eingesteckter Bolzen 4 benachbarter Kettenglieder bilden ein Kettengelenk. Diese Gelenke ermöglichen der Gelenkkette beispielsweise ein Umschlingen der im Antriebsstrang befindlichen Kettenräder. Die vorgenannte

Ausführungsform bildet eine einfache Gelenkkette. Denkbar sind selbstverständlich auch mehr Laschen pro Innen- bzw. Außenglied. Denkbar sind auch weniger Laschen pro Kettenglied, etwa bei einer Blocklasche bzw. Blocklaschenkette.

Zur Orientierung sollen einige Bereiche der Laschen bzw. Gelenkkette näher definiert werden. Die nachfolgenden Achsen definieren geometrische Zusammenhänge.

Die Gelenkkette weist eine sich in Längsrichtung der Gelenkkette erstreckende Kettenmitte KM auf, die als Kettenmittelachse

angesprochen werden kann.

Die Innenlasche 1 und/oder die Außenlasche 2 weisen jeweils mindestens zwei Bohrungen 5, 5a zur Aufnahme der Buchsen 3 bzw. der Bolzen 4 auf.

Die Innenlasche 1 und/oder die Außenlasche 2 weisen jeweils eine Laschenlängsachse L auf, die sich mittig in Längsrichtung der Lasche erstreckt.

Die Innenlasche 1 und/oder die Außenlasche 2 weist eine

Laschenmittelachse LM auf, die, vorzugsweise mittig, zwischen den Bohrungen 5 bzw.5a angeordnet ist und senkrecht zu der

Laschenlängsachse L ausgerichtet ist.

Die Innenlasche 1 und/oder die Außenlasche 2 bzw. deren Bohrungen 5 bzw.5a weisen jeweils Bohrungsmittelachsen BMi bzw. BM2 auf, die durch die Mitte der Bohrungen gehen und senkrecht zu der

Laschenlängsachse L ausgerichtet sind. Der Mittelpunkt der Bohrung 5 bzw.5a soll mit dem Bezugszeichen Bi bzw. B2 gekennzeichnet werden.

Entlang der so definierten Achsen ergeben sich einige Querschnitte bzw. Bereiche die nachfolgend näher beschrieben werden sollen.

Die Laschenmittelachse LM definiert einen

Laschenmittelachsenquerschnitt LMQ. Je nachdem, ob die Lasche in der Mitte mit einer Öffnung versehen ist, ergeben sich ggf. ein erster Laschenmittelachsenquerschnitt LMQ1 und ein zweiter

Laschenmittelachsenquerschnitt LMQ2. LMQ ist die Summe aus LMQ1 und LMQ2 bzw. weiterer Teilquerschnitte.

Die Bohrungsmittelachsen BM1 und BM2 grenzen den mittleren

Bereich IL der Lasche von den Laschenköpfen LK1 bzw. LK2 ab.

Die Laschenlängsachse L unterteilt die Laschenköpfe LK1 bzw. LK2 in jeweils zwei Laschenkopfsegmente, insbesondere also den ersten Laschenkopf LK1 in die Segmente S1 und S2, sowie den zweiten Laschenkopf LK2 in die Segmente S3 und S4.

Die jeweiligen Laschenkopfsegmente sind über

Bohrungsgswandungsquerschnitte, entsprechend S1 mit BMQ1, S2 mit BMQ2, S3 mit BMQ3 und S4 mit BMQ 4 mit dem mittleren bzw. inneren Bereich IL der Lasche verbunden. Die jeweilige Bohrungsmittelachse BMi bzw. BM2 verläuft durch die jeweiligen Querschnitte, sprich BM1 durch BMQ1 und BMQ2 bzw. BM2 durch BMQ3 und BMQ 4 .

Für eine Gelenkkette werden Maßnahmen zur Steigerung der

Kettenzugkraft oder zumindest gleicher Kettenzugkraft bei

reduziertem Gewicht vorgeschlagen, insbesondere unter Beibehaltung oder weitgehender Beibehaltung der sonstigen

Dimensionierungsparameter der Gelenkkette. Dies erhöht die

Wirtschaftlichkeit der Kette und schont die Ressourcen.

Eine erste Maßnahme stellt der Versatz eines Abschnitts 12 der Lasche bzw. der Laschen, vorzugsweise der mittlere Abschnitt, insbesondere der Außenlasche, in Richtung der Kettenmitte KM dar.

Die Ausgangssituation gestaltet sich wie folgt. Eine herkömmliche Gelenkkette ist in der Fig. 1 dargestellt.

Theoretisch und ohne Berücksichtigung einer elastischen Verformung erfolgt die Übertragung einer Zugkraft zwischen dem Bolzen und der Buchse als reine Streckenlast. Dies soll durch die Pfeile S in Fig. 1 dargestellt werden. Angedeutet ist ebenfalls die Zugrichtung über den Pfeil Z.

Durch die Kettenzugkraft werden die am Kraftfluss beteiligten

Komponenten der Gelenkkette jedoch bis zu einer bestimmten Kraft rein elastisch verformt. Diese Verformung hat Einfluss auf den

Kontakt zwischen Gelenkbuchse und Kettenbolzen. Durch die

Durchbiegung des Bolzens verlagert sich der Kontakt in den äußeren Bereich der Buchsenbohrung. Dieser Effekt verstärkt sich bei steigender Kettenzugkraft. Rechnerisch kann von einer punktförmigen Berührung zwischen der Buchse und dem Bolzen ausgegangen werden. Die sich ergebende Position bzw. Punkt der Kraftübertragung ist in der Fig. 1a durch den Punkt mit dem Bezugszeichen 11 dargestellt.

Durch den Pressverband zwischen dem Bolzen und der Außenlasche wird die Außenlasche durch die Biegung des Bolzens ebenfalls verformt. Die Folge ist ein Durchbiegen der Außenlasche zur Kettenmitte KM. Daraus resultieren in der Außenlasche Zugspannungen auf der zur Kettenmitte KM gewandten Seite und Druckspannen auf der nach außen gewanden Seite. Diese

Spannungen überlagern sich mit den Zugspannungen innerhalb der Lasche, welche aus den Kettenzugkräften resultieren.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Abschnitt 12 der

Außenlasche in Richtung der Kettenmittelachse KM versetzt ist. Eine derartige erfindungsgemäße Gelenkkette ist in Fig. 1b dargestellt.

Hierdurch kann insbesondere die Biegespannung in der Außenlasche 2 reduziert werden. Dies erhöht die Kettenzugkraft bzw. die

Wirtschaftlichkeit der Gelenkkette und schont die Ressourcen. Der versetzte Abschnitt 12 weist eine Abschnittsmittellinie 13 auf, die parallel zu der Kettenmittelachse KM verläuft. Des Weiteren ist eine Linie 14 durch den Punkt 11 eingezeichnet, die ebenfalls parallel zu der Abschnittsmittellinie 13 bzw. die Kettenmittellinie KM verlaufen soll. Der senkrechte Abstand zwischen der Linie 14 und der

Abschnittsmittellinie 13 ist mit dem Bezugszeichen Y eingezeichnet.

Der Betrag um den der oben genannte Versatz erfolgen soll, lässt sich anhand der Abschnittsmittellinie 13 des versetzten Abschnitts 12 in Bezug auf den oben bereits skizzierten Punkt 11 der

Kraftübertragung im elastischen Verformungsfalle definieren. Der Effekt der Reduktion von Biegespannungen in der Außenlasche ist umso größer, je exakter die Abschnittsmittellinie 13 des versetzten Abschnitts 12 durch den Kraftübertragungspunkt 11 geht oder anders ausgedrückt, je kleiner der Abstand Y ist, umso größer ist der Effekt der Reduktion von Biegespannungen in der Außenlasche. Mit anderen Worten, vorzugsweise geht die Abschnittsmittelinie 13 exakt durch den Kraftübertragungspunkt 11 oder zumindest

näherungsweise.

Der Effekt der Reduktion ist ferner umso größer, je näher der versetzte Abschnitt an das Kettengelenk herangebracht werden kann, wobei der Versatz natürlich im Bereich der Laschenköpfe geometrisch bedingt nicht zu realisieren ist.

Die Kettenzugkraft einer Gelenkkette kann auch durch nachfolgende Maßnahme, insbesondere unter Beibehaltung oder weitgehender Beibehaltung der sonstigen Dimensionierungsparameter der

Gelenkkette, gesteigert werden bzw. zumindest die gleiche

Kettenzugkraft bei reduziertem Gewicht erreicht werden.

Die Form einer üblichen Lasche ist in der Fig.2 dargestellt. Die unterschiedlichen Querschnitte senkrecht zur Kettenzurichtung sind ebenfalls eingezeichnet. Im Bereich der Bohrungen 5 ergeben sich deutlich reduzierte Querschnittsflächen BMQ. Der mittlere Bereich der Lasche weist hingegen eine erheblich größere Querschnittsfläche LMQ auf. Ziel ist es, die Querschnittsflächen BMQ und LMQ derart anzupassen, dass sich näherungsweise gleiche

Spannungsverteilungen ergeben.

Hierzu wird folgende Maßnahme vorgeschlagen. Durch die Wahl geeigneter Fertigungsverfahren (Schmieden, Lasern,

Wasserstrahlschneiden...) kann die Kontur der Lasche beliebig ausgeführt werden. Durch das Entfernen der Bereiche mit minimalsten Spannungen ergibt sich eine taillierte Form der Lasche. In den

Abbildungen ist die Kontur der Taillierung mit dem Bezugszeichen 21 und durch die strichpunktierte Linie 22 sind die entfernten Bereiche gekennzeichnet. Die Taillierung wird derart ausgeführt, dass sich die Querschnittsflächen senkrecht zur Kettenzugrichtung in großen

Bereichen der Lasche annähern. In der Fig. 2a ist schematisch eine taillierte Außenlasche in einer Draufsicht dargestellt. In Fig.2b ist ein Querschnitt BMQi und BMQ2 gemäß Schnitt X-X und in Fig.2c entsprechend ein Querschnitt LMQ gemäß Schnitt Y-Y dargestellt. Es soll vorzugsweise gelten, dass BMQ1 + BMQ2 gleich oder annähernd gleich LMQ sein soll. Oder auch anders ausgedrückt, Q(L), mit L in Längsrichtung der Lasche soll konstant oder annähernd konstant sein.

Der Spannungsverlauf innerhalb einer Lasche umschlingt die

Bohrungen in den Laschenaugen. Im mittleren Bereich der Lasche verteilen sich die Spannungen gleichmäßiger über den gesamten Querschnitt.

Die Kettenzugkraft einer Gelenkkette kann auch durch nachfolgende Maßnahme, insbesondere unter Beibehaltung oder weitgehender Beibehaltung der sonstigen Dimensionierungsparameter der

Gelenkkette, gesteigert werden bzw. zumindest die gleiche

Kettenzugkraft bei reduziertem Gewicht erreicht werden.

Hintergrund ist, dass die Querschnittsflächen der Laschen durch die notwendigen Bohrungen zum Einbringen der Buchsen und Bolzen im Bereich der Laschenköpfe zwangsläufig geschwächt werden. Durch das Übertragen der Kettenzugkräfte ergeben sich in diesen, als kritische Querschnitte bezeichneten Querschnitten im Kopfbereich der Laschen erhöhte Spannungskonzentrationen.

Durch das lokale Verstärken der Laschenköpfe LK1 bzw. LK2 der Innen- und/oder Außenlaschen kann die Bruchkraft bei festgelegten Kettenabmessungen (Buchsen-, Bolzendurchmesser, Laschenhöhe, Laschenstärke, Laschenlänge, Teilung...) erhöht werden. Eine derart optimierte Innenlasche kann beispielsweise die in Fig.3 dargestellte Kontur aufweisen. Der Bereich der Verstärkung ist mit dem Bezugszeichen 31 gekennzeichnet. Der Radius des Kopfbereiches einer solchen Lasche kann als Funktion um den Mittelpunkt der Bohrung über den Winkel α als Laufkoordinate definiert werden.

Es ist zu erkennen, dass die Außenlasche und/oder die Innenlasche mit mindestens einer Verstärkungen 31 ausgestattet ist,

insbesondere, dass jedes Laschenkopfsegment S1 bis S4 mit je einer Verstärkung 31 bis 31c ausgestattet ist.

Die Lage und das Ausmaß der Verstärkung lassen sich anhand der ersten Verstärkung 31 an dem ersten Laschenkopfsegment S1 näher beschreiben.

Die Verstärkung 31 ist vorzugsweise im Bereich eines Winkels αι von 20° bis 50°, weiter vorzugweise im Bereich zwischen 25° und 40°, bezogen auf die Längsachse L der Lasche und den Mittelpunkt B der Bohrung 5 in oder an der Lasche, insbesondere an der Außenseite des Laschenkopfsegments S1, angeordnet. Die Laschenlängsachse L definiert entsprechend den Winkel 0°.

Hinsichtlich des Ausmaßes der Verstärkung 31 als Verdickung des Laschenkopfsegmentes S1 kann der Bohrungswandungsquerschnitt BMQi zwischen der inneren Lasche IL und dem ersten

Laschenkopfsegment S1 herangezogen werden. Wie bereits oben dargestellt soll der Bohrungswandungsquerschnitt BMQi mittig und senkrecht über der Bohrung angeordnet sein. Ausgehend von diesem Querschnitt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Querschnitt des verstärkten Bereiches, jeweils radial ausgehend von dem jeweiligen Bohrungsmittelpunkt B, 5% bis 25%, vorzugweise 10% bis 18%, größer als der Bohrungswandungsquerschnitt BMQi des jeweils verstärkten Laschenkopfsegmentes sein soll. Mit anderen Worten der Querschnitt Q Γ (αΐ) der verstärkten Wandung soll 5% bis 25%, vorzugweise 10% bis 18%, größer als der

Bohrungswandungsquerschnitt BMQi sein.

Diese Auslegungen lassen sich selbstverständlich auf die übrigen Verstärkungen 31a bis 31c übertragen. Die Querschnitte sind jedoch stets den jeweiligen Bohrungen und Positionen bezogen auf die

Laschenlängsachse und die Laschenmittelachse zugeordnet, also BMQ2 und Q Γ (α2), BMC und Q Γ (α3) und BMQ 4 und Q Γ (α4).

Die Kettenzugkraft einer Gelenkkette mit mindestens einer

Labyrinthdichtung im Bereich des Kettengelenks kann auch durch nachfolgende Maßnahme, insbesondere unter Beibehaltung oder weitgehender Beibehaltung der sonstigen Dimensionierungsparameter der Gelenkkette, gesteigert werden bzw. zumindest die gleiche

Kettenzugkraft bei reduziertem Gewicht erreicht werden.

Das Eindringen von Verschmutzungen in den Gelenkbereich einer Kette kann durch Labyrinthe verzögert werden. Diese Labyrinthe können in Form von zusätzlichen Bauteilen (bspw. Lamellendichtring) oder besonders ausgeführte Laschen (Nuten und Nasen im Bereich der Teilungslöcher) in Kombination mit überstehenden Buchsen realisiert werden. Der Luftspalt innerhalb dieser Labyrinthe ist unter Berücksichtigung des Gelenkspiels, sowie auftretendem Verschleiß der Kettenbauteile einzustellen.

Zur Steigerung der Kettenzugkraft wird vorgeschlagen, die Nase 41 und die Nut 42 der Labyrinthdichtung an den Laschen derart

ausführen, dass sich entsprechende Überdeckungen in

Kettenzugrichtung ergeben. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine Nase und Nut in einer Länge oder Tiefe zwischen 10% bis 50% der Laschenstärke ausgeführt sind, vorzugsweise in einem Bereich von 20% bis 40% der durchschnittlichen Laschenstärke D der jeweiligen Lasche. Mit der jeweiligen Lasche ist diejenige Lasche gemeint, in der sich die jeweilige Nut bzw. Nase befindet.

Diese Überdeckungen können auch durch zusätzliche Elemente erzeugt werden. Denkbar ist hierbei beispielsweise ein Ring, welcher in zwei Nuten der Innen- und Außenlasche während der Montage der Kette eingelegt wird. Eine derartige Alternative ist in der Fig.4b dargestellt.

Eine Labyrinthdichtung einer Gelenkkette zwischen Innenlasche und Außenlasche in einem unbelasteten Ausgangszustand ist in der Fig.4 dargestellt.

Eine vergrößerte Darstellung ist entsprechend in der Fig.4a

dargestellt. Hier sind auch die entsprechenden Spaltmaße und Breite der Nase BN bzw. Breite der Nut BU. Auch sind hier die jeweilige Nasenlänge LN und Nuttiefe TN dargestellt.

Es kann vorgesehen sein, dass die Breite der mindestens einen Nase und/oder Nut in einer Stärke ausgeführt ist, die im Bereich von 80% bis 120% der Nasenlänge LN bzw. Nuttiefe TN ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die Ecken und Kanten der mindestens einen Nase und/oder Nut jeweils mit identischen Radien oder Fasen, mindestens aber näherungsweise identischen Radien oder Fasen ausgeführt sind. Hierdurch kann der tragende Bereich vergrößert werden.

Es kann vorgesehen sein, dass das radiale Spiel zwischen der mindestens einen Nut und Nase in dem Labyrinth zwischen 0,6 und 2,25mm beträgt. Bezogen auf ein übliches Gelenkspiel zwischen 0,4 und 1,5mm je nach Umgebungsbedingungen sollte das Spiel zwischen Nut und Nase im Labyrinth ca.50% größer ausgeführt werden. So ist sichergestellt, dass keine Berührung der Labyrinthe unter normaler Betriebskraft erfolgt. Das axiale Spiel kann identisch eingestellt werden.

Wird nun eine Überlastung der Kette (Kettenzugkraft >> Betriebskraft) erzeugt, so werden sich die Laschen im Querschnittsbereich der Bohrungen längen. Sobald diese Längung den Luftspalt zwischen den Labyrinthflächen überschreitet, wird der Kraftfluss innerhalb der Kette teilweise über die Labyrinthflächen umgeleitet.

Dies führt zu einer geringeren Belastung der bereits verformten

Bauteilbereiche (Bolzen, Buchse, Kopfbereiche der Innen- und

Außenlaschen). Dabei ist klar, dass nicht alle Teile gleichzeitig entlastet werden können. Es ist jedoch möglich, die stärker

dimensionierten Bauteile in bestimmten Bereichen stärker zu belasten und die schwächeren Bauteile zu entlasten. Auf diese Weise kann die Bruchkraft einer Kette in Summe optimiert werden. Die Abstimmung der Luftspalte innerhalb der Labyrinthe ist hierbei unter

Berücksichtigung der Verformungsfähigkeiten der verwendeten

Werkstoffe anzupassen. Durch die Verwendung von hochfesten und gleichzeitig verformungsfähigen Werkstoffen (bspw.42CrMo4) können die Kraftübertragungen der Labyrinthe maximal genutzt werden.

Je nachdem wie das Labyrinth ausgeführt wird, können

unterschiedliche Bauteile (oder Bauteilbereiche) im Kettenstrang entlastet werden, beispielsweise der Kopfbereich der Innenlasche, der Kopfbereich der Außenlasche, der Bolzen im Scherbereich.

Folgende bevorzugte Konstellationen haben sich in der Praxis für die Entlastung bestimmter Bereiche herauskristallisiert. 1. Nut in der Innenlasche / Nase an der Außenlasche

1.1 beidseitig identisches Spiel --> entlastet Bolzen

1.2 vergrößertes Spiel nach Innen --> entlastet Bolzen und

Kopfbereich der Außenlasche

1.3 vergrößertes Spiel nach Außen ---> entlastet Bolzen und

Kopfbereich der Innenlasche

Derartige Konstellationen sind von links nach rechts in der Abbildung Fig.4c in der oberen Reihe dargestellt.

2. Nase an der Innenlasche / Nut in der Außenlasche

2.1 beidseitig identisches Spiel --> entlastet Bolzen

2.2 vergrößertes Spiel nach Innen --> entlastet Bolzen und

Innenlasche

2.3 vergrößertes Spiel nach Außen --> entlastet Bolzen und

Außenlasche

Derartige Konstellationen sind von links nach rechts in der Abbildung Fig.4c in der unteren Reihe dargestellt.

Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung einer Gelenkkette, insbesondere zur Reduktion der Materialermüdung, wird nachfolgend vorgeschlagen.

Während des Betriebs können durch auftretende Störfälle,

Überlastsituationen oder weitere Einflüsse Längungen der Kette erforderlich werden. Diese Längenänderungen verteilen sich innerhalb der Kette auf diejenigen Bereiche, welche die geringste Steifigkeit aufweisen. Bei wiederholtem Auftreten dieser Belastung besteht an diesen Positionen die Gefahr der Materialermüdung. Einer Materialermüdung kann durch nachfolgende Maßnahmen entgegengewirkt werden.

Die Gelenkkette, insbesondere die Innenlaschen und/oder die

Außenlaschen, werden hinsichtlich ihrer Steifigkeit dadurch möglichst homogen ausgeführt, dass der Querschnitt senkrecht zur Längsachse L der mindestens einen Innenlasche 1 und/oder die Außenlasche 2 entlang der Längsachse der L der Lasche weniger als 20%,

vorzugsweise weniger als 10% voneinander abweicht, weiter

vorzugsweise identisch ist. Mit anderen Worten, der

Laschenmittelachsenquerschnitt LMQ soll genauso groß bzw. mit einer Abweichung von +- 20% bzw. 10% so groß sein, wie der gesamte Bohrungswandungsquerschnitt BMQi + BMQ2 einer Bohrung 5 bzw. der gesamte Bohrungswandungsquerschnitt BMQ3 + BMQ 4 der anderen Bohrung 5a, mathematisch ausgedrückt LMQ = BMQ1 + BMQ2 + - 20% bzw. +- 10% und/oder LMQ = BMQs + BMQ 4 +- 20% bzw. +- 10%.

Dies verteilt notwendige Längenänderungen während des Betriebs auf größere Bereiche der Kette und reduziert somit die Gefahr der

Materialermüdung.

Der Querschnitt LMQ kann entsprechend durch

Materialausnehmungen eingestellt werden, die beispielsweise zu einer taillierten oder mit Aussparungen versehenen Lasche führen. Insbesondere wenn eine Ausnehmung in Form eines

Laschendurchbruchs zur Einstellung des Querschnitts LMQ verwendet wird, setzt sich der Querschnitt dann, beispielsweise bei einer mittigen Öffnung, aus den Querschnitten LMQ1 und LMQ2 zusammen. So können mithilfe von Öffnung(en) in den mittleren

Laschenbereichen die Steifigkeiten angepasst werden. Diese

Ausführung ist vor allem dann zu nutzen, wenn aus bestimmten Gegebenheiten die äußere Kontur der Laschen fest vorgegeben ist. Dies kann beispielsweise aus einer gleitenden Abtragung von Kräften über die Laschen resultieren.

Eine hinsichtlich ihrer Steifigkeit möglichst homogen ausgestaltete Gelenkkette ist in der Fig.5a dargestellt. In der Fig. 5 sind

entsprechende Querschnitte angedeutet.

Eine erfindungsgemäße Gelenkkette, bei der alle oben skizzierten Maßnahmen verwirklicht wurden, ist in der Fig. 6 dargestellt. Alle oben vorgeschlagenen Maßnahmen können einzeln oder in beliebiger Kombination an einer Gelenkkette vorgenommen werden. Sie eigenen sich ferner für die Innenlasche und/oder die Außenlasche einer Gelenkkette.