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Patent Searching and Data


Title:
ARTICULATED-LEVER CUTTING AND FORMING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/007870
Kind Code:
A1
Abstract:
Articulated lever press consisting of a press stand (1.1) and a frame-shaped press slide (2.1), whereby on the latter is mounted a hydraulic cylinder drive (2.12) which is linked with the multi-articulations support (2.7) guided in the centre of the press in the slide (2.1). On the support are movably arranged at least two connecting rods (2.8) which each engage alternately one of the two articulated levers (2.10 or 2.11), which are arranged in a height-adjustable manner on the press structure and on the slide (2.1). The main aim is to ensure that the working region of the slide (2.1) remains adjustable irrespective of its travel, without modifying the guiding of the slide. According to the invention, the frame (1.1) is a twin-stand frame which is partly closed even on the front and face side. The working region of the slide (2.1) in the stand (1.1) is supported and adjusted by synchronously-driven shafts (2.2), whic co-operate with the stand (1.1) via guide beams (2.4) fitted with shaft bearings (2.3). These guide beams (2.4) have, on their lower surface, bearings (2.3.1) enabling the suspension of the pair of articulated levers (2.10/2.11) which have to be connected to the slides (2.1 and 2.9).

Inventors:
LEINHAAS WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP1987/000315
Publication Date:
December 30, 1987
Filing Date:
June 17, 1987
Export Citation:
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Assignee:
BRUDERER E MASCHFAB AG (CH)
International Classes:
B30B1/10; B30B1/16; B30B15/00; B30B15/04; B30B15/06; (IPC1-7): B30B1/10; B30B15/04
Foreign References:
GB2052370A1981-01-28
FR2291855A11976-06-18
DE40962C
US3975132A1976-08-17
US2230288A1941-02-04
FR1490249A1967-07-28
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Claims:
1. P a t e n t a ' ή ' s ' p r ü c h e.
2. Gelenkhebel, Schneid und Umformpresse, bestehend aus einem Einfach oder Mehrfachpressenständer (1.1/3.1) und einem oder mehreren, in der Regel geschlossenen, rahmenförmig ausgebildeten Pres senstößel(n) (2.1), wobei der(die, Stößel (2.1) jeweils zwischen zwei mit ihren Gelenken (2.15) zur Pressenmitte hin ausknickenden, symme¬ trisch gleichen .Gelenkhebelsysteme (2.10/2.11) . einen am Stößel (2.1) angeordneten Druckmittel zylinderantrieb (2.12) aufweist, dessen Kolben (2.13) mit dem Ende seiner Kolbenstange (2..15) mit dem pressenmittig im Stößel (2.1) geführten Mehrgelenkträger (2.7) verbunden ist und an diesem mindestens zwei Lenker (2.8) beweglich angeordnet sind, die andernends an den Gelenkhebelsysteme (2.10/2.11) anguifen, die ihrerseits einmal am Pressengestell (1.1) hδhenverstellbar einstell¬ bar und zum anderen im Stößel (2.1), zum Pressen¬ tisch (1.6) gerichtet, schwenkbar gelagert sind, wobei für den Druckmittelzylinderantrieb (2.12) die Beziehung gilt, daß der Hubweg des Kolbens (2.13) gleich dem Weg des Mehrgelenkes (2.7) , ab¬ züglich des Hubweges des Stößels (2.1) ist, dadurch gekennzeichnet, d a ß der Pressenständer (1.
3. ). ein auch front und stirn¬ seitig partiell geschlossener Zweiständerrahmen ist, d a ß der Arbeitsbereich des Stößels (2.1) im Ständer (1.1) durch synchron antreibbare Spindeln (2.2), die durch in dem oberen Querträger (1.4) des Ständers (1.1) ausgebildete Gewindeführungen (1.11) getragen sind, und im weiteren in den an den beidseitig am Ständer (1.1) vorgesehenen höhen einstellbaren Führungstraversen (2.4) ausgebildeten Spindellager (2.3) enden, einstellbar ist, und d a ß die Führungstraversen (2.4) an ihrer Unter¬ seite mit Lagern (2.3.1) zur hängenden Anordnung der mit dem Stößel (2.1) verbindenden Gelenkhebel paare (2.10/2.11) versehen sind.
4. Gelenkhebel/Schneid und Umformpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d a die höheneinstellbaren Führungstraversen (2.4) mit einer Gleitplatte (2.5), die in einem an einer den Ständer (1.1) rückseitig abschließenden Trag und Stützwand (1.7) ausgebildeten Führungs bett (1.7.1) angeordnet ist, und mit einer Gleit¬ platte (2.6), die in einem an einer den Ständer (1.1) frontseitig abschließenden Trag und Stütz¬ wand (1.8) ausgebildeten Führungsbett (1.8.1) an¬ geordnet ist, verbunden sind, wobei die Trag und Stützwände (1.7/1.8) starr " fest oder lösbar mit dem Ständer (1.1) verbunden sind, und . d a ß an den seitlichen Begrenzungen des Stößels (2.1) Führungen zum korrespondierenden Eingriff in die mit der Trag und Stützwand (1.7) lösbar aber starr verbundenen Seitenführungen (1.9) vor¬ gesehen sind und diese Seitenführungen (1.9) im weiteren gegen die Ständersäulen .(1.3) durch Keil¬ verbindungen .(1.10) eine zusätzliche Lagesicherung aufweisen.
5. Gelenkhebel / Schneid und Umformpresse nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, d a ß die an den Gelenklagern (2.3.1)' angeordneten oberen Gelenkhebel (2.10) in den ;Gelenken . (2.15) mit den unteren Gelenkhebeln (2.11) verbunden, sind, die ihrerseits zu den unteren,, am Boden des Stößels (2.1) befestigten Gelenklagern (2.9) zu den an den Führungstraversen (2.4) unten ausgebildeten Lagern (2.3.1) gerichtet angeschlossen sind, wobei die Gelenkhebel (2.10) oder (2.11) oder die Gelenke . (2.15) in bekannter Weise über die Lenker (2.8) dem pressenmittig geführten Mehrge¬ lenkträger (2.7) , und im weiteren über die Kolbenstange (2.14) dem dem Stößel (2.1) angeschlossenen Druckmittel¬ zylinderantrieb (2.12) verbunden sind.
6. Gslenkhebel, Schneid und Umformpresse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, d a ß die Lenker (2.8) beider Gelenkhebelsysteme (2.10/2.11) am zentralen Mehrgelenkträger (2.7) in einem oder einem mehrteilig gleichachsig zu¬ einander gerichteten, oder aber in zwei parallel ein oder mehrteilig gleichachsig zueinander ge¬ richteten Gelenkzapfen (2.17) enden, wobei die Lenker (2.8) bei zwei parallelen Gelenkzapfen fallweise gekreuzt sein können.
7. Gelenkhebel Schneid und Umformpresse nach den An¬ sprüchen 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, d a ß die oberen Gelenkhebel (2.10) gleichzahlig mit "n." Lenkern (2,8) und mit "n1 " unteren Qelenk¬ hebeln (2.11) kombinierbar sind.
8. Gelenkhebel, Schneid und Umformpresse nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, d a ß die oberen Gelenkhebel (2.10) an ihren zur gelenkigen. Verbindung mit den Lenkern (2.8) ge¬ richteten Enden gabelförmig ausgebildet sind. 7 Gelehkhebel" Schneid' und Umformpresse nach den Ansprüchen 1 und 2", dadurch gekennzeichnet, d a ß der Abstand der oberen Begrenzung des Pressentisches (1.6) und der unteren Begrenzung der rückseitigen Trag und Stützwand (1.
9. 7) ein geringes die Addition der Höhe des Werkzeuges und des Hubes überschreitendes Maß aufweist.
10. Gelenkhebel, Schneid und Umformpresse nach An¬ spruch 1 , dadurch gekennzeichnet, d a ß in einem in Form eines Hochständers ausge¬ bildeten Doppelständers (3.1) zwei in Boxerstellung' gegenläufig arbeitende Stößel (2.1) angeordnet sind.
11. Gεlenkhebel, Schneid und Umformpresse nach An¬ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, d a ß bei. vertikaler Ausrichtung des Doppelständers (3.1) der. von unten arbeitende Stößel (2.1) bei sonst gleicher Ausbildung wie der obere Stößel (2.1) um ein geringes, den erforderlichen Durchtritt durch den Pressentisch (3.2) berücksichtigendes Maß verlängert ist.
12. Gelenkhebel, Schneid und Umformpresse nach den An¬ sprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, d a der obere und untere Druckmittelzylinderan¬ trieb (2.12) für die Stößel (2.1) hydromechanisch über ein Regelsteuerorgan (3.4) miteinander, verbunden sind, wobei dem Regelsteuerorgan (3.4) digital programmier¬ bare und überwachende Ultraschallwegaufnehmer zuord¬ nungsbar sind.
13. Gelenkhebel, Schneid und Umformpresse nach den An¬ sprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, d a ß der Doppelständer (3.1) beidseitig mit Auf¬ standspratzen (3.3) für dessen partielle Unterflur¬ anordnung versehen ist.
Description:
Gelenlchebel-, Sohneid- und Umformpresse

Die Erfindung betrifft eine Gelenkhebel-, Schneid- und Umformpresse, bestehend aus einem Einfach¬ oder Mehrfachpressenständer und einem oder mehreren, in der Regel geschlossenen, rahmenförmig ausgebil- deten Pressenstößel(n) , wobei der (<äie) Stößel - je¬ weils zwischen zwei mit ihren Gelenken zur Pressenmitte hin ausknickenden, symmetrisch gleichen Gelenkhebelsystemen - einen am Stößel angeordneten Druckmittelzylinderantrieb aufweist, dessen Kolben mit dem Ende seiner Kolbenstange mit dem pressen¬ mittig im Stößel geführten Mehrgelenkträger ver¬ bunden ist und an diesem mindestens zwei Lenker beweglich angeordnet sind, die andernends an den Gelenkhebelsystemen angreifen, die ihrerseits einmal am Pressengestell höhenverstellbar einstellbar und zum anderen im Stößel, zum Pressentisch gerichtet, schwenkbar gelagert sind, wobei für den Druckmittel¬ zylinderantrieb die Beziehung gilt, daß der Hubweg des Kolbens gleich dem Weg des Mehrgelenkes, ab- züglich des Hubweges des Stößels ist.

Durch das Deutsche Patent 29 25 416 ist eine Kniehebel-Blechschneidepresse dieser Art bekannt¬ geworden. Sie hat sich in breitem Rahmen unter der Bezeichnung "Differenzwegpresse" in die Praxis eingeführt, da nicht nur ihre Technik, die unter anderem eine wesentliche Verringerung der Beschleunigungskräfte beinhaltet,

überzeugt, sondern auch zumindest ein ernstes Problem der Gewerbehygiene durch die eingangs beschriebene Ausbildung reduziert wird.

Die diesem Patent zugrunde liegende Aufgabe basiert auf der Tatsache, daß Hydraulikflüssig¬ keit grundsätzlich nicht vollständig inkompres- sibel ist und eine Volumendifferenz gleich dem

Produkt aus drucklosen Volumen x dem Arbeits-

— 6 druck und der Kompressionsziffer ( etwa 70 x 10 ) entsteht, die sich mit der Volumenreduzierung aus den vielfach gegebenen fein dispergierten Luft¬ einschlüssen addiert. Dies hat zur Folge, ' daß bei plötzlicher Entlastung, d.h. bei Trennung des zu schneidenden Materials durch den das Schnittwerk¬ zeug tragenden Stößel ein nicht unwesentliches Expansionsvolumen gegeben ist, das, zusammenwirkend mit dem elastischen Dehnungsverhalten aller durch Druck beaufschlagten Führungswege der Hydraulik- presse durch Dehnung und Auffederung des Maschinen¬ gestelles, in Verbindung mit der in diesem Augen¬ blick unkontrollierbaren RestStößelbewegung, zu dem bekannten Schnittschlaggeräusch, d.h. dem "Schneid¬ knall" führt.

Das nach diesem Patent erzielte Ergebnis bedeutet, bei Anordnung des Druckmittelzylinderantriebes am Stößel, daß der Hub des Druckmittelzylinderantriebes geringer ist als bei einer vergleichbaren, nach dem Stand der Technik ausgebildeten Presse,

bei der sich die Hydraulikzylinder am Pressen¬ ständer abstützen.

Hierdurch wird das zu transportierende, am Ende des Arbeitsvorganges belastete Hydraulikflüssig- keitsvolumeh und damit das mögliche Expansions¬ volumen wesentlich reduziert, mit dem Ergebnis, daß das Schnittschlaggeräusch gemäß der Aufgabe in starkem Maße verringert wird.

Weitere Vorteile einer Ausbildung nach dem ein¬ gangs beschriebenen Patent sind u.a. die Wieder¬ holgenauigkeit des hydromechanisehen Antriebes, die im unteren Totpunkt lediglich eine Toleranz von +/- 0,01 mm beinhaltet, führen zwangsläufig zu der Aufgabe, den Anwendungsbereich dieser Pressen zu verbreitern.

Das Patent basiert dabei auf der US-PS 20 37 811 bzw. auf der GB-PS 8 04 352.

Bei diesen Ausbildungen bestimmt sich der Hubweg des feststehenden, am Gestell fixierten Antriebs¬ zylinders und durch das aus dem Kniehebeltrieb und der Art der Lenker resultierende übersetzungsver- hältnis in bekannter Weise.

Zur Ständerausbildung übergehend wird auf Mäkelt, Carl Hanser Verlag München 1961, Seite 33, Abb. 23 verwiesen. ("Die mechanischen Pressen") Durch diese Druckschrift werden die Belastungs- und Verformungsverhältnise am geschlossenen, rechteckigen Zweiständerrahmen einer stehenden Presse erläutert. Es handelt sich um ein statisch mehrfach unbestimmtes System, bei dem die Kraft P in der Mitte des Pressen¬ fußes (τischmitte)und ihre Gegenkräfte£ an den beiden y 2

Kurbelwellenlagern im Abstand W von der Ständerschwer- punktachse angreifen.

Die größte Durchbiegung tritt an der Tischmitte an der Wirkungsstelle D der Kraft P auf.

Die aus diesem Beanspruchungsfall sich ergebenden Beziehungen für den Verlauf der Biegelinie und die Bestimmung der Gestellauffederung sollen hier nicht im einzelnen wiederholt werden, sondern lediglich darauf hingewiesen werden, daß letztlich die unabge- stützte Länge die tatsächliche Gestellauffederung in Verbindung mit der gegebenen Beanspruchung bestimmen.

Die Verwendung sogenannter "C-Gestelle" scheidet in aller Regel für Pressen nach der eingangs gegebenen

Definition aus, da deren Gestellauffederung bei hochbe¬ lastbaren Pressen die Schnittgenauigkeit stark beein¬ flussen.

- s -

Dies berücksichtigend, ist es Aufgabe dieser Er¬ findung eine Gelenkhebel-, Schneid- und Umform¬ presse nach der eingangs beschriebenen Art zu nennen, bei der der Arbeitsbereich des Stößels unabhängig vom Stößelhub bei uneingeschränkter Aufrechterhaltung der Stößelführung in relativ weiten Grenzen einstellbar ist, und bei der die Ständerkonstruktion die Auffe¬ derung des Pressenständers auf ein gegen Null gehendes Maß im Interesse einer hohen Schnittgenauigkeit ini- miert, wobei insbesondere an Großpressen gedacht ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß der Pressenständer ein auch front- und stirnseitig partiell geschlossener Zweiständerrahmen ist. daß der Arbeitsbereich des Stößels im Ständer durch synchron antreibbare Spindeln, die durch in dem oberen Querträger des Ständers ausgebildete Gewindeführungen getragen sind, und im weiteren in den an den beidseitig am Ständer vorgesehenen höheneinstellbaren Führungs- traversen ausgebildeten Spindellager enden, einstellbar ist, und daß die Führungstraversen an ihrer Unterseite mit Lagern zur hängenden Anordnung der mit dem Stößel verbindenden Gelenkhebelpaare versehen sind.

Durch den partiellen front- und stirnseitigen. Ver¬ schluß des Zweiständerrahmens wird die Möglichkeit der Auffederung weitestgehend eingeschränkt,

wobei die hierzu, verwendeten Mittel später er¬ örtert werden.

Die Einstellung des Arbeitsbereiches des Stößels erfolgt durch die durch den Ständer getragenen

Spindeln, die in aller Regel elektromotorisch-synchron angetrieben werden, und die in an den Führungstraver¬ sen ausgebildeten Lagern enden.

Die an der Unterseite der Führ ngstraversen ange- ordnete zweite Lagerreihe dient ΪU " deren ' Verbindung über die Gelenkhebelpaare mit dem Stößel.

Der Antrieb des.Stößels wird später beschrieben.

Zur weiteren Ausbildung des Ständers und der Führungstraversen wird vermerkt, daß die höheneinstellbaren Führungstraversen mit einer Gleitplatte, die in einem an einer den Ständer rückseitig abschließenden Trag- und Stützwand aus- gebildeten Führungsbett angeordnet ist, und mit einer Gleitplatte, die in einem an einer den Ständer frontseitig ' abschließenden Trag- und Stützwand aus¬ gebildeten.Führungsbett angeordnet ist, verbunden sind, wobei die Trag- und Stützwände starr - fest oder lösbar - mit dem Ständer verbunden sind, und daß an den seitlichen Begrenzungen des Stößels Führungen zum korrespondierenden Eingriff in die mit der Trag- und Stützwand lösbar aber starr ver¬ bundenen Seitenführungen vorgesehen sind

und diese Seitenführungen im weiteren gegen die Ständersäulen durch Keilverbindungen eine zusätz¬ liche Lagesicherung aufweisen.

Der partielle front- und rückseitige Verschluß des Pressenständers, dessen statische Bedeutung bereits erwähnt wurde,durch Trag- und Stützwände, ermöglicht die Ausbildung von je einem vertikal verlaufenden Führungsbett in den Trag- und Stütz- wänden für die Anordnung der den Führungstraversen starr zuzuordnenden Gleitplatten und erlaubt eine mit der Einstellung des Arbeitsbereiches gleichzeitig erfolgende Miteinstellung der wesentlichen Führungs¬ mittel für den Stößel über den Arbeitsbereich. Die Seitenführungen sind dabei unabhängig und, wie erwähnt, am Ständer angeordnet und lagegesichert.

Die Gelenkhebelausbildung und der Antrieb des Stößels sieht weiter vor, daß die an den Gelenklagern angeordneten oberen

Gelenkhebel in den Gelenken mit den unteren Gelenk¬ hebeln verbunden sind, die ihrerseits zu den unteren, am Boden des Stößels befestigten Gelenklagern - zu den an den Führungstraversen unten ausgebildeten Lagern gerichtet - angeschlossen sind, wobei die Gelenkhebel in bekannter Weise über die Lenker dem pressenmittig geführten Mehrgelenkträger,

und im weiteren über die Kolbenstange dem dem Stößel angeschlossenen Durckmittelzylinderan- trieb verbunden sind.

Der pressenmittig geführte Mehrgelenkträger, der einerseits mit dem am Stößel angeschlossenen Druckmittelzylinderantrieb und andererseits über die Lenker dem Gelenkhebelsystem verbunden ist, wird, unabhängig vom Stößel, pressenmittig, und zwar in den bereits erwähnten Gleitplatten ge¬ führt, so daß ein absolut exakter, von der Ein¬ stellung des Arbeitsbereiches unabhängiger Gelenk¬ hebelantrieb und damit sicherer Stδßelantrieb ge¬ währleistet ist.

Zur Anordnung der zu den Gelenkhebelsystemen führenden Lenker ist festzuhalten, daß die Lenker' beider Gelenkhebelsysteme am zen¬ tralen Mehrgelenkträger in einem oder einem mehr- teilig gleichachsig zueinander gerichteten, oder aber in zwei parallel ein- oder- mehrteilig gleich¬ achsig zueinander gerichteten Glenkzapfen- enden, wobei die Lenker bei zwei parallelen Gelenkzapfen fallweise gekreuzt sein können.

Die für den Regelfall zweckmäßigste Ausbildung ist eine in zwei parallel gleichachsig zueinander gerichtete Anordnung der Lenker auf Gelenkzapfen, bzw. Wellen,

die im Mehrgelenkträger gelagert sind. Die oberen, an den Führungstraversen angeordneten Gelenkhebel sind gleichzahlig mit "n" Lenkern und mit "n-1" unteren Gelenkhebeln kombinierbar.

Es. wird weiter vorgeschlagen, daß die oberen Gelenkhebel an ihren zur gelenkigen Verbindung mit den Lenkern gerichteten Enden gabelförmig ausgebildet sind.

Zur Dimensionierung der rückwärtigen Trag- und Stützwand wird vorgeschlagen, daß der Abstand der oberen Begrenzung des Pressentisches und der unteren Begrenzung der rückseitigen Trag- und Stütz- wand ein geringes die Addition der Höhe des Werk¬ zeuges und des Hubes überschreitendes Maß auf¬ weist.

Die Ausbildung einer Presse mit zwei Stößeln sieht vor, daß in einem im Form eines Hoch¬ ständers ausgebildeten Doppelständers zwei in Boxerstellung gegenläufig arbeitende Stößel an¬ geordnet sind, wobei bei vertikaler Ausrichtung des Doppelständers der von unten arbeitende Stößel, bei sonst gleicher Ausbildung wie der obere Stößel, um ein geringes, den erforderlichen Druchtritt durch den Pressentisch berücksichtigendes Maß ver¬ längert ist.

Die in Boxerstellung gegenläufig arbeitenden Stößel erfordern eine besondere Sorgfalt der Steuerung.

Es ist. vorgesehen, daß der obere und untere

Druckmittelzylinderantrieb für die Stößel hydro- mechanisch über ein Regelesteuerorgan miteinander verbunden sind, wobei dem Regeisteuerorgan digital programmierbare und überwachende Ultraschallwegauf- nehmer zuordnungsbar sind.

Um den Pressentisch in einer normalen Arbeitslage zu- halten, ist der Dσppelständer beidseitig mit Aufstandspratzen für dessen partielle Unterflur- anordnung versehen.

Eine nach diesen Grundsätzen ausgebildete Gelenk¬ hebel-, Schneid- und Umformpresse erfüllt in vollem Umfang die Forderungen der Aufgabenstellung.

Die Erfindung wird durch die beigefügte schemati¬ sche Darstellung einer beispielsweisen Ausführung näher erläutert.

Figur 1 zeigt die Ausbildung des Stößels in Ver- bindung mit dem Ständer in einem

Schnitt II-II aus Figur 2.

Figur 2 zeigt den durch den Seitenriß führenden

Schnitt I-I aus Figur 1.

Figur 3 zeigt einen Schnitt HI-HI durch Figur 2

Figur 4 zeigt eine zweiseitige, achsparallele

Lenkeranordnung am zentralen Mehr- gelenkträger.

Figur 5 zeigt eine einachsige Lenkeranordnung am zentralen Mehrgelenkträger.

Figur 6 zeigt eine zweiseitige, achsparallele Len¬ keranordnung am zentralen Mehrgelenk¬ träger bei sich kreuzenden Lenkern.

Figur 7 zeigt eimmit zwei gegenläufig angetriebenen

Stöüeln ausgerüstete Presse.

V_o_r_b__e_m_e_r_k_u_n_g

Der besseren Übersicht halber wurden den Positions¬ ziffern eine durch Punkt getrennte Vorsatzziffer zu¬ geordnet, die die Baugruppe als solche klassifiziert.

Es betreffen die Vorsatzziffern

1. die Ausbildung des Ständers und Tisches einschließlich der mit dem Ständer fest ver¬ bundenen bzw. lösbar fest verbundenen Führungsteile;

2. den Stößel einschließlich der diesem ver¬ bundenen höhenverstellbaren Führungen und der Antriebselemente; 3. eine Ausbildung nach Figur 7 und zwar das

Doppelgestell und seine Ergänzungen sowie ein Regelsteuerorgan.

Die Positionierung der Antriebselemente wird in Figur 7 durch die bereits einge- führten Positionen mit der Vorsatzziffer

2. ergänzt .

Eine nach den Vorsatzziffern gegliederte Stückliste ist der Beschreibung angeschlossen.

Der Pressenständer 1.1 ist nach unten durch eine

Grundplatte 1.2 abgeschlossen, wobei den beiden seitlichen Randbegrenzungen der Grundplatte 1.2 anschlie-ßend und jeweils nach innen gerichtet, die Ständersäulen 1.3 aufbauen und der Ständer 1.1 durch den verbindenden oberen, als Kasten¬ träger ausgebildeten Querträger 1.4 in sich ge¬ schlossen ist.

Zwischen den Ständersäulen 1.3 ist im Fußbereich die Tischunterkonstruktion 1.5 ausgebildet, die durch die aufliegende Pressentischplatte 1.6 nach oben abgegrenzt ist.

Die Ständersäulen 1.3 sind in ihrem oberen Be¬ reich - und zwar bündig mit deren Höhe - durch die rückwärtige Trag- und Stützwand 1.7 ver¬ bunden. An dieser Platte ist ein vertikal ver¬ laufendes Führungsbett 1.7.1 für die Aufnahme der rückwärtigen Gleitplatte 2.5 ausgebildet.

Die Trag- und Stützwand 1.7 ist relativ stark dimensioniert, nach rückwärts verrippt,und greift zwischen den Ständersäulen 1.3, nach unten ge¬ richtet, etwas über die Höhe des Einstell- und Arbeitsbereiches des Stößels 2.1. Frontseitig ist der Stößel 2,1 ebenfalls durch eine im Ab¬ stand zur oberen Ständerbegrenzung lösbar ange¬ ordnete weitere, in ihrer Höhe geringer gehal¬ tene Trag- und Stützwand 1.8, die ihrerseits mit einem eingelassenen Führungsbett 1.8.1 für die stirnseitige Gleitplatte 2.6 versehen ist, abgegrenzt.

Der rückseitigen Trag- und Stützwand 1.7 sind die beidseitig des Stößels 2.1 angeordneten Seiten¬ führungen 1.9 verschraubt und verstiftet und zu¬ sätzlich mit den Ständern 1.3 durch Keile 1.10 in ihrer Lage gesichert.

Im oberen Quert-räger 1.4 sind die Gewindeführungen 1.11 für die Spindeln 2.2 zur Grundeinstellung des Stößels 2.1 ausgebildet, wobei in aller Regel die Gewindespindeln motorisch synchron antreibbar sind.

Zur Ausbildung und Grundeinstellung des einen ge¬ schlossenen Rahmen bildenden Stößels 2.1 wird ver¬ merkt, daß die Spindeln 2.2 beidseitig in je an einer höhenverstellbaren Führungstraverse 2.4 aus- gebildeten Traglager 2.3 eingreifen, während an der Unterseite der beidseitigen Führungstraversen die Lagerungen 2.3.1 für die Aufhängung der Gelenkhebel¬ systeme vorgesehen sind. Die Führungstraversen 2.4 sind mit den im Führungs- bett 1.7.1 und 1.8.1 einbringbaren Gleitplatten 2.5 und 2.6 verbunden, wobei diese Verbindung in aller Regel eine Schraub- oder Stiftverbindung ist.

Der durch den aus Kolben 2.13 und Kolbenstange 2.14 bestehende Druckmittelzylinderantrieb 2.12 greift mit der Kolbenstange 2.14 in den zentralen Mehr¬ gelenkträger 2.7 ein, dem die Lenker 2.8 durch Ge¬ lenkzapfen 2.17 verbunden sind.

Auf dem zu den höheneinstellbaren Führungstraversen 2.4 gerichteten Stößelboden sind in Reihen Gelenklager 2.9 vorgesehen, welche die an den Führungstraversen 2.4 bzw. den mit ihnen verbundenen Lagerungen 2.3.1 angeordnete Gelenkhebelsysteme aufnehmen.

Die Gelenkhebelsysteme bestehen aus den den Führungs¬ traversen 2.4 zugeordneten oberen Gelenkhebeln 2.10 und den an den unteren Reihengelenklagern 2.9 angelenkten Gelenkhebeln 2.11. Sie sind durch die Gelenkhebel 2.15 verbunden, wobei an den jeweils überstehenden Enden der oberen Gelenk¬ hebel 2.10 die Lenker 2.8 über Gabelgelenke 2.16 an¬ greifen.

Die <^enkhebelsysteme knicken nach innen , d .h. aufein¬ ander zu.

An der Rückfront des Ständers 1.1, d.h an der rück¬ seitigen Trag- und Stützwand 1.7 kann ein Tragge¬ stell zur Aufnahme eines Druckmittelbehälters (Hy- draulikflüssigkeit) vorgesehen we ' rden.

Wie bereits erwähnt, jedoch anders formuliert, soll der Abstand zwischen der unteren Begrenzung der rück- seiten Trag- und Stützwand 1.7 und der oberen Be- grenzung des Pressentisches 1.6 lediglich der Werk¬ zeughöhe plus dem Hub des Stößels 2.1 entsprechen, d.h. also, so gering als möglich sein, um in Ver¬ bindung mit der Stößelausbildung und der Anordnung der Gelenkhebel im Stößel 2.1,

eine Minimierung der Auffederung des Ständers 1.1 zu erreichen, wobei durch die allseitige Führung des Stößels 2.1, bestehend aus den beidseitig an¬ geordneten / nachstellbaren Seitenführungen 1.9, der in der Trag- und Stützwand ' 1.7 geführten Gleit¬ platte 2.5 sowie der in der stirnseitigen Trag- und Stützplatte 1.8 geführten Gleitplatte 2.6 in Ver¬ bindung mit der ebenfalls von den beiden Gleit¬ platten 2.5 und 2.6 übernommenen Führung des durch die Kolbenstange 2.14 angetriebenen zentralen Mehr¬ gelenkträgers 2.7 ein gegen Null führendes Maß der Gestellauffederung erreicht wird.

In Ergänzung hierzu muß auf das verwendete, ansich bekannte Antriebssystem verwiesen werden, das vor¬ sieht, daß der Hubweg des Antriebes, d.h. des mit dem Stößel, verbundenen Druckmittelzylinderantriebes 2.12, gleich dem Weg des Verbindungsgelenkes, d.h. des zentralen Mehrgelenkträgers 2.7, abzüglich des Hubweges des Stößels 2.1 ist.

Hieraus resultiert eine Verringerung der erforder¬ lichen Hydraulikflüssigkeit und deren Bedienungs¬ volumen bei Entlastung, das sich in einer wesentlichen Verringerung des Schnittschlaggeräusches nieder¬ schlägt.

Zu den Figuren 4 bis 6 wird auf die Legende ver¬ wiesen, wobei die Positionierung der einzelnen Teile durch die Positionen aus der zweier Gruppe erfolgt.

Es ergibt sich damit folgende Positionierung:

2 .7 Mehrgelenkträger , 2 .8 Lenker , 2. 1 0 obere Gelenkhebel 2 . 1 1 untere. Gelenkhebel , 2. 1 5 . " Ge¬ lenke , 2. 1 6 Gabelgelenk für Angriff des Lenkers 2 .8 an den oberen Gelenkhebeln 2 . 1 0

Bei der Doppelpresse gemäß Figur 7 sind die Druckmittelzylinderantriebe 2.12 gegenüberliegend, d.h. oben und unten, in dem Stößel 2.1 angeordnet, wobei die weitere Stδßelausbildung für oben und unten jeweils den Figuren 1 bis 3 und den hierzu gegebenen Aussagen entspricht.

Abweichend hiervon ist der untere Pressenstößel 2.1 verlängert, um die Dicke des Pressentisches

3.2 bei Durchtritt des Stößels 2.1 zur OT-Lage be¬ rücksichtigen zu können.

Das Doppelgestell 3.1 wird in einer Maschinengrube auf Aufstandspratzen 3.3 befestigt, so daß sich eine normale Tischhöhe ergibt.

Für die hydromechanische Verbindung des oberen und unteren Druckmittelzylinderantriebes ist ein Regel¬ steuerorgan 3.4 vorgesehen.

Positionsliste

1 Ständer und Tisch einschließlich der mit dem Ständer fest verbundenen bzw. lösbar- fest-verbundenen Führungsteile

1.1 Ständer

1.2 Grundplatte

1.3 Ständersäulen

1.4 oberer Querträger

1.5 Tischunterkonstruktion

1.6 -Pressentischplatte

1.7 Trag- und Stützwand, rückwärtig

1.7.1 Führungsbett für die- rückwärtige Gleitplatte 2.

1.8 frontseitige Trag- und Stützwand

1.8.1 Führungsbett für die stirnseitige Gleitplatte 2

1.9 Seitenführungen

1.10 lagegesicherte. Keile

1.11 Gewindeführung für die Spindeln 2.2

2 Stößel einschließlich der diesem verbundenen

- hδhenverstellbaren Führungen und der Antriebs¬ elemente

2.1 Stößel

2.2 Spindeln für die Grundeinstellung (Höhe)

2.3 Spindellager

2.3.1 Lagerung für die Aufhängugder Gelenkhebelsyste

2.4 höheneinstellbare Führungstraversen

2.5 rückwärtige Gleitplatte

2.6 vordere Gleitplatte

2.7 zentraler Mehrgelenkträger

2.8 Lenker

2.9 Reihengelenklager am Stößelboden

2.10 obere. an den Führungstraversen 2.4 angeordnete Gelenkhebel

2.11 untere, an den Reihengelenklagerns 2.9 ange¬ lenkte Gelenkhebel

2.12 Druckmittelzylinderantrieb

2.13 Kolben

2.14 Kolbenstange, eingreifend in die Mehrgelenk¬ träger 2.7

2.15 Gelenke

2.16 Gabelgelenke

2.17 Gelenkzapfen, angeordnet im Mehrgelenkträger 2.7

3.1 Doppelgestell

3.2 Pressentisch

3.3 AufStandspratzen

3.4 Regelsteuerorgan für die hydromechanische Ver¬ bindung von oberem und unterem Druckmittelzylind antrieb