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Patent Searching and Data


Title:
ARTIFICIAL HEART-ASSIST PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/072851
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an artificial heart-assist pump having a pump body (1), an outflow connection (5) and an outflow arrangement (9), which is fastened to the outflow connection (5), wherein the outflow arrangement (9) has an outflow graft (6), a fastening stub (7), which is connected to the connection graft (6) for conjoint rotation therewith, and a union nut (8), which is arranged on the fastening stub (7) and by means of which the outflow arrangement (9) is fastened on the outflow connection (5). The artificial heart-assist pump (10) is distinguished in that it also has a fixing element (13) with a first fixing region (20) and a second fixing region (21), which cannot be moved in relation to the first fixing region (20), wherein the first fixing region (20) is in rotationally fixed engagement with the union nut (8) and the second fixing region (21) is in rotationally fixed engagement with the fastening stub (7), and therefore the fastening stub (7) cannot be moved relative to the union nut (8).

Inventors:
POTAPOV EVGENIJ V (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/077484
Publication Date:
April 18, 2019
Filing Date:
October 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
DEUTSCHES HERZZENTRUM BERLIN (DE)
International Classes:
A61M60/178; A61M60/216; A61M60/859
Domestic Patent References:
WO2004082742A12004-09-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Künstliche Herzunterstützungspumpe, aufweisend: · einen Pumpenkörper (1 ),

• einen Ausflussanschluss (5), und

• eine mit dem Ausflussanschluss (5) befestige Ausflussanordnung (9), wobei die Ausflussanordnung (9) o einen Ausflussgraft (6), o einen Befestigungsstutzen (7), der drehfest mit dem Ausflussgraft (6) verbunden ist, und o eine an dem Befestigungsstutzen (7) angeordnete Überwurfmutter (8), mit der die Ausflussanordnung (9) an dem Ausflussanschluss (5) befestigt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die künstliche Herzunterstützungspumpe (10) ferner ein Fixierelement (13) mit einem ersten Fixierbereich (20) und einem gegenüber dem ersten Fixierbereich (20) unbeweglichen zweiten Fixierbereich (21 ) aufweist, wobei der erste Fixierbereich (20) in drehfestem Eingriff mit der Überwurfmutter (8) steht und der zweite Fixierbereich (21 ) in drehfestem Eingriff mit dem Befestigungsstutzen (7) steht, so dass der Befestigungsstutzen (7) relativ zu der Überwurfmutter (8) unbeweglich ist.

2. Künstliche Herzunterstützungspumpe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (13) einen dritten Fixierbereich (22) aufweist, der mit dem ersten Fixierbereich (20) beweglich verbunden ist. 3. Künstliche Herzunterstützungspumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Fixierbereich (20) und dem dritten Fixierbereich (22) ein Scharnier (14) ausgebildet ist. Künstliche Herzunterstützungspumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement (18) vorgesehen ist, durch das der erste Fixierbereich (20) und der dritte Fixierbereich (22) derart aneinander befestigt werden können, dass keine Relativbewegung zwischen dem ersten Fixierbereich (20) und dem dritten Fixierbereich (22) möglich ist.

Künstliche Herzunterstützungspumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fixierbereich (20) und/oder der dritte Fixierbereich (22) eine Kontur aufweisen, die dazu dient, zumindest einen Abschnitt der Überwurfmutter (8) formschlüssig zu umgreifen.

Künstliche Herzunterstützungspumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen vierten Fixierbereich aufweist, der gegenüber dem dritten Fixierbereich (22) unbeweglich ist und der in drehfestem Eingriff mit dem Befestigungsstutzen (7) steht.

Künstliche Herzunterstützungspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fixierbereich (21 ) eine Kontur aufweist, die dazu dient, zumindest einen Abschnitt des Befestigungsstutzens (7) formschlüssig zu umgreifen.

Künstliche Herzunterstützungspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (13) ein korrosionsbeständiges Metall aufweist.

Set, das spezifisch zum Nachrüsten einer künstlichen Herzunterstützungspumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgesehen und eingerichtet ist, gekennzeichnet durch ein Fixierelement (13) mit einem ersten Fixierbereich (20) und einem gegenüber dem ersten Fixierbereich (20) unbeweglichen zweiten Fixierbereich (21 ), wobei der erste Fixierbereich (20) in drehfesten Eingriff mit einer an einem Befestigungsstutzen (7) einer Ausflussanordnung (9) der künstlichen Herzunterstützungspumpe (10) angeordneten Überwurfmutter (8) gebracht werden kann, mit welcher die Ausflussanordnung (9) an einem Ausflussanschluss (5) der künstlichen Herzunterstützungspumpe (10) befestigt ist, und wobei der zweite Fixierbereich (20) in drehfesten Eingriff mit dem Befestigungsstutzen (7) der künstlichen Herzunterstützungspumpe (10) gebracht werden kann, so dass das Fixierelement (13) eine relative Bewegung zwischen dem Befestigungsstutzen (7) und der Überwurfmutter (8) verhindert.

10. Set nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (13) einen dritten Fixierbereich (22) aufweist, der mit dem ersten Fixierbereich (20) beweglich verbunden ist.

1 1 . Set nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Fixierbereich (20) und dem dritten Fixierbereich (22) ein Scharnier (14) ausgebildet ist.

12. Set nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es ferner ein Befestigungselement (18) aufweist, durch das der erste Fixierbereich (20) und der dritte Fixierbereich (21 ) des Fixierelements (13) derart aneinander befestigt werden können, dass keine Relativbewegung zwischen dem ersten Fixierbereich (20) und dem dritten Fixierbereich (22) mehr möglich ist.

Description:
Künstliche Herzunterstützungspumpe

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine künstliche Herzunterstützungspumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Set, das spezifisch zum Nachrüsten einer solchen künstlichen Herzunterstützungspumpe dient, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene künstliche Herzunterstützungspumpen bekannt. Bei einem bestimmten Bautyp dieser künstlichen Herzunterstützungspumpen ist nach längerem Betrieb, jedoch deutlich vor Erreichen der erwarteten Lebensdauer der künstlichen Herzunterstützungspumpe ein Defekt aufgetreten, der eine erneute Operation des entsprechenden Patienten erforderlich gemacht hat.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte künstliche Herzunterstützungspumpe gleichen grundsätzlichen Bautyps anzugeben, die einem Patienten für einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren ohne erneute Operation implantiert werden kann. Ferner soll eine Möglichkeit angegeben werden, bereits existierende Herzunterstützungspumpen, bei denen ein vergleichbarer Defekt ebenfalls aufgetreten ist oder erwartet wird, nachzurüsten, um auch ihre Lebensdauer signifikant zu erhöhen und den Patientenkomfort sowie die medizinische Sicherheit durch Vermeidung erneuter Operationen nach einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird mit einer künstlichen Herzunterstützungspumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine solche Herzunterstützungspumpe weist einen Pumpenkörper und einen Ausflussanschluss auf. An dem Ausflussanschluss ist ferner eine Ausflussanordnung befestigt. Die Ausflussanordnung weist einen Ausflussschlauch auf, der auch als Ausflussgraft bezeichnet werden kann. Der Ausflussgraft ist drehfest mit einem Befestigungsstutzen verbunden. An dem Befestigungsstutzen ist zudem eine Überwurfmutter angeordnet. Typischerweise erfolgt die Anordnung der Überwurfmutter derart, dass die Überwurfmutter nicht unbeabsichtigt vom Befestigungsstutzen gelöst werden kann. Die Überwurfmutter dient dazu, die Ausflussanordnung an dem Ausflussanschluss des Pumpenkörpers sicher zu befestigen. Wie die Erfinder durch Untersuchungen zeigen konnten, ist die erheblich verkürzte Lebensdauer der künstlichen Herzunterstützungspumpe des vorstehend erläuterten Bautyps darauf zurückzuführen, dass sich der Ausflussgraft während des bestimmungsgemäßen Betriebs der künstlichen Herzunterstützungspumpe durch Verdrehen zusammenschnürt, sodass nicht mehr sein gesamter Querschnitt für den Bluttransport zur Verfügung steht. Dieses unerwartete und unbeabsichtigte Zusammenschnüren wird von den Erfindern auf geringe, aber über die Zeit sehr häufige Bewegungen des Ausflussgrafts durch die Kontraktionen des Herzens (ein menschliches Herz schlägt und 13 Millionen Mal pro Jahr) zurückgeführt. Diese Bewegungen des Ausflussgrafts sind möglich, da der Ausflussgraft zusammen mit dem Befestigungsstutzen bei einer künstlichen Herzunterstützungspumpe des vorgenannten Bautyps relativ zu der Überwurfmutter beweglich bleibt, auch wenn die Überwurfmutter angezogen ist.

Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, die künstliche Herzunterstützungspumpe mit einem Fixierelement auszustatten. Dieses Fixierelement weist einen ersten Fixierbereich und einen zweiten Fixierbereich auf, der gegenüber dem ersten Fixierbereich fest ist. Das Fixierelement wird derart an der Ausflussanordnung angeordnet, dass der erste Fixierbereich die Überwurfmutter in drehfesten Eingriff nimmt. Dies kann durch mittelbare oder unmittelbare Wechselwirkung zwischen dem ersten Fixierbereich der Überwurfmutter erfolgen. Gleichzeitig nimmt der zweite Fixierbereich den Befestigungsstutzen in drehfesten Eingriff. Da der erste Fixierbereich fest mit dem zweiten Fixierbereich verbunden ist, wird auf diese Weise eine relative Bewegung zwischen der Überwurfmutter und dem Befestigungsstutzen sowie dem am Befestigungsstutzen angebrachten Ausflussgraft verhindert. Im Ergebnis kann der Ausflussgraft zwar weiterhin zusammen mit dem Befestigungsstutzen und der Überwurfmutter gedreht werden. Eine relative Bewegung des Ausflussgrafts gegenüber der Überwurfmutter ist jedoch nicht mehr möglich. Dadurch wird auch bei der bestimmungsgemäß zu erwartenden hohen Anzahl von Herzschlägen während der erwarteten Lebensdauer der künstlichen Herzunterstützungspumpe eine Drehbewegung des Ausflussgrafts gegenüber der Überwurfmutter in einer Drehrichtung verhindert, sodass es nicht mehr zu einem Zusammenschnüren des Ausflussgrafts kommt. Folglich bleibt im Wesentlichen der gesamte Querschnitt des Ausflussgrafts während der beabsichtigten, zwei Jahre bei weitem übersteigenden Lebensdauer der künstlichen Herzunterstützungspumpe erhalten.

Das Fixierelement kann beispielsweise als gabelförmiges Element ausgestaltet sein, wobei der Befestigungsstutzen dann zwischen den beiden Gabelenden eines solchen gabelförmigen Elements aufgenommen wird. Ein weiterer Abschnitt des gabelförmigen Elements kann dann zur Anlage an die Überwurfmutter gebracht werden, um eine Bewegung der Überwurfmutter relativ zum Befestigungsstutzen zu verhindern.

In einer Variante weist das Fixierelement einen dritten Fixierbereich auf, der mit dem ersten Fixierbereich beweglich verbunden ist. Die Bewegung zwischen dem ersten Fixierbereich und dem dritten Fixierbereich kann dabei beispielsweise durch ein Scharnier vermittelt werden. Auf diese Weise lässt sich besonders einfach eine schellenartige Ausgestaltung des Fixierelementes realisieren. Durch eine Relativbewegung des ersten Fixierbereichs und des dritten Fixierbereichs lässt sich dann ein als Schelle ausgestaltetes Fixierelement auf- und zuklappen. Folglich kann es im aufgeklappten Zustand leicht über der Ausflussanordnung des künstlichen Herzens positioniert werden, um anschließend im zugeklappten (und fixierten) Zustand eine Bewegung der Überwurfmutter relativ zum Befestigungsstutzen zu verhindern. Dies kann beispielsweise durch ein formschlüssiges und/oder kraftschlüssiges Umgreifen zumindest eines Abschnitts der Überwurfmutter und zumindest eines Abschnitts des Befestigungsstutzens durch das Fixierelement realisiert werden.

In einer Variante lassen sich der erste Fixierbereich und der dritte Fixierbereich mittels eines Befestigungselements miteinander verbinden. Wenn der erste Fixierbereich und der dritte Fixierbereich derart miteinander verbunden sind, ist keine Relativbewegung mehr zwischen diesen Bereichen möglich. Dann können der erste Fixierbereich und/oder der dritte Fixierbereich beispielsweise eine Klemmkraft auf die Überwurfmutter ausüben oder aber die Überwurfmutter zumindest abschnittsweise formschlüssig umgreifen, um eine Bewegung der Überwurfmutter relativ zum Fixierelement zu verhindern. Da gleichzeitig der zweite Fixierbereich beispielsweise eine Klemmkraft auf den Befestigungsstutzen ausübt oder den Befestigungsstutzen zumindest abschnittsweise formschlüssig umgreift, wird eine Bewegung vom Befestigungsstutzen automatisch über das Fixierelement auf die Überwurfmutter übertragen, und umgekehrt.

Das Befestigungselement kann beispielsweise eine Schraube sein. Zum sicheren Halt der Schraube im Fixierelement kann an dem ersten Fixierbereich oder an dem zweiten Fixierbereich ein Gewinde zur Aufnahme der Schraube ausgebildet sein. Hierzu kann beispielsweise am ersten Fixierbereich und/oder am zweiten Fixierbereich ein lateral von dem jeweiligen Fixierbereich abstehender Flansch vorgesehen sein.

In einer Variante weisen der erste Fixierbereich und/oder der dritte Fixierbereich einen Innenbereich auf, der dazu dient, einen Abschnitt der Überwurfmutter formschlüssig zu umgreifen. Mit anderen Worten ausgedrückt, können der erste Fixierbereich und/oder der zweite Fixierbereich eine Kontur aufweisen, die einer Außenkontur der Überwurfmutter entspricht. Wenn sich der erste Fixierbereich und/oder der dritte Fixierbereich dann um die Überwurfmutter herumlegen, kann die Überwurfmutter nicht mehr bewegt werden, ohne gleichzeitig das Fixierelement zu bewegen. Bei aus dem Stand der Technik bekannten künstlichen Herzunterstützungspumpen werden häufig achtkantige Überwurfmuttern eingesetzt. Dann würde die Kontur des ersten Fixierbereichs und/oder des zweiten Fixierbereichs in dieser Variante ebenfalls achtkantig ausgestaltet sein.

Es ist möglich, dass die Konturen des ersten Fixierbereichs und des zweiten Fixierbereichs gleich ausgestaltet sind. Es ist aber auch möglich, dass sich die Konturen des ersten Fixierbereichs und des dritten Fixierbereichs voneinander unterscheiden. Beispielsweise ist es möglich, dass der erste Fixierbereich oder der dritte Fixierbereich eine im Wesentlichen gerundete Kontur aufweist, während der jeweils andere Fixierbereich eine der Außengeometrie der Überwurfmutter entsprechende Kontur aufweist. Denn wenn die beiden Fixierbereiche miteinander verbunden sind, genügt bereits das formschlüssige Anliegen eines der Fixierbereiche an der Überwurfmutter, um eine Bewegung der Überwurfmutter ohne das Fixierelement zu verhindern.

In einer Variante weist das Fixierelement der künstlichen Herzunterstützungspumpe einen vierten Fixierbereich auf. Dieser vierte Fixierbereich ist fest mit dem dritten Fixierbereich verbunden und steht im montierten Zustand der künstlichen Herzunterstützungspumpe in drehfestem Eingriff mit dem Befestigungsstutzen. Das heißt, der vierte Fixierbereich weist eine vergleichbare Funktion wie der zweite Fixierbereich auf. In einer Variante weist der zweite Fixierbereich eine Kontur auf, die dazu dient, einen Abschnitt des Befestigungsstutzens formschlüssig zu umgreifen. In gleicher weise kann auch der vierte Fixierbereich ausgestaltet sein, sofern ein solcher vierter Fixierbereich vorhanden ist.

Der zweite Fixierbereich und/oder der vierte Fixierbereich können beispielsweise eine sechskantige Innenkontur aufweisen. Dann eignen sie sich besonders gut, eine sechskantige Au ßenkontur des Befestigungsstutzens zu umgreifen.

Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung des zweiten Fixierbereichs und/oder des vierten Fixierbereichs können diese Bereiche jeweils als flanschartiger Vorsprung am ersten Fixierbereich bzw. am dritten Fixierbereich ausgestaltet sein. Dabei kann dieser flanschartige Vorsprung in einer Variante senkrecht zu einer entlang einer Kontur des ersten Fixierbereichs bzw. des dritten Fixierbereichs verlaufenden Haupterstreckungsrichtung des ersten Fixierbereichs bzw. des dritten Fixierbereichs abstehen, und zwar bevorzugt radial nach innen, also in Richtung auf den zu fixierenden Befestigungsstutzen.

In einer Variante weist das Fixierelement ein korrosionsbeständiges Metall auf. Dabei ist es in einer Variante teilweise oder vollständig aus einem solchen korrosionsbeständigen Metall hergestellt. Geeignete korrosionsbeständige Metalle sind beispielsweise rostfreier Edelstahl und insbesondere Titan. In einer Variante ist es möglich, dass das Scharnier, welches den ersten Fixierbereich mit dem dritten Fixierbereich verbindet, und/oder das Befestigungselement, das zum Befestigen des dritten Fixierbereichs mit dem ersten Fixierbereichs dient, aus einem anderen Material als die übrigen Elemente des Fixierelementes hergestellt sind.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Set, das spezifisch zum Nachrüsten einer künstlichen Herzunterstützungspumpe gemäß den vorherigen Erläuterungen dient. Mittels eines solchen Sets lassen sich die konstruktionsbedingt zu kurzen Lebensdauern entsprechender Herzunterstützungspumpen auf besonders einfache und effektive Weise signifikant verlängern. Dabei ist es möglich, dass ein solches Set bei einer bereits implantierten Herzunterstützungspumpe zum Einsatz kommt. Insbesondere ist es aber auch vorgesehen, das mittels eines solchen Sets bereits produzierte Herzunterstützungspumpen, die noch nicht implantiert wurden, vor einer Implantation nachgerüstet werden, um eine andernfalls in einem kurzen Zeitabstand erforderlich werdende erneute Operation eines Patienten, dem eine solche künstliche Herzunterstützungspumpe implantiert wird, zu vermeiden.

Ein solches Set weist ein Fixierelement mit einem ersten Fixierbereich und einem zweiten Fixierbereich auf, der gegenüber dem ersten Fixierbereich unbeweglich ist. Der erste Fixierbereich kann in drehfesten Eingriff mit einer Überwurfmutter gebracht werden, die an einem Befestigungsstutzen einer Ausflussanordnung der künstlichen Herzunterstützungspumpe angeordnet ist. Die Überwurfmutter dient dabei dazu, die Ausflussanordnung an einem Ausflussanschluss der künstlichen Herzunterstützungspumpe zu befestigen. Der zweite Fixierbereich kann in drehfesten Eingriff mit dem Befestigungsstutzen derselben künstlichen Herzunterstützungspumpe gebracht werden. Wenn das Fixierelement derart in Eingriff mit der Überwurfmutter und dem Befestigungsstutzen der künstlichen Herzunterstützungspumpe gebracht ist, wird eine relative Bewegung zwischen dem Befestigungsstutzen und der Überwurfmutter effektiv verhindert.

Die einzelnen Bauteile dieses Sets sind dabei hinsichtlich ihrer Geometrie und des zu ihrer Herstellung verwendeten Materials spezifisch an die Anforderungen angepasst, die sich einerseits durch den Einsatz im Inneren eines Körpers eines Patienten und andererseits durch die beabsichtigte drehfeste Verbindung zwischen dem Befestigungsstutzen und der Überwurfmutter derselben künstlichen Herzunterstützungspumpe ergeben. In einer Variante weist das Fixierelement einen dritten Fixierbereich auf, der beweglich mit dem ersten Fixierbereich verbunden ist. Diese bewegliche Verbindung kann beispielsweise durch ein Scharnier realisiert werden.

In einer weiteren Variante weist das Nachrüstset neben dem Fixierelement ein Befestigungselement auf, mittels dessen der erste Fixierbereich und der dritte Fixierbereich des Fixierelements aneinander befestigt werden können, um eine Relativbewegung zwischen dem ersten Fixierbereich und dem dritten Fixierbereich zu verhindern.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung eines Fixierelements mit einem ersten Fixierbereich und einem gegenüber dem ersten Fixierbereich unbeweglichen zweiten Fixierbereich zur drehfesten Verbindung einer Überwurfmutter mit einem Befestigungsstutzen, wobei die Überwurfmutter an dem Befestigungsstutzen angeordnet ist und zusammen mit dem Befestigungsstutzen und einem mit dem Befestigungsstutzen drehfest verbundenen Ausflussgraft eine Ausflussanordnung einer künstlichen Herzunterstützungspumpe bildet, die mittels der Überwurfmutter an einem Ausflussanschluss eines Pumpenkörpers des künstlichen Herzens lösbar befestigt werden kann.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachrüsten einer künstlichen Herzunterstützungspumpe, das die nachfolgend erläuterten Schritte aufweist. Zunächst wird eine künstliche Herzunterstützungspumpe bereitgestellt, die einen Pumpenkörper, einen Ausflussanschluss und eine an dem Ausflussanschluss befestigte Ausflussanordnung aufweist. Die Ausflussanordnung weist dabei einen Ausflussgraft, einen Befestigungsstutzen, welcher drehfest mit dem Ausflussgraft verbunden ist, und eine an dem Befestigungsstutzen angeordnete Überwurfmutter auf, mit der die Ausflussanordnung an dem Ausflussanschluss befestigt ist oder befestigt werden kann. Gemäß diesem Verfahren ist vorgesehen, dass ein Fixierelement um die Überwurfmutter und den Befestigungsstutzen herumgelegt und derart fixiert wird, dass der Befestigungsstutzen mittels des Fixierelementes drehfest mit der Überwurfmutter verbunden ist. Zu diesem Zweck weist das Fixierelement einen ersten Fixierbereich auf, der in drehfesten Eingriff mit der Überwurfmutter gebracht wird. Ferner weist das Fixierelement einen zweiten Fixierbereich auf, der in drehfesten Eingriff mit dem Befestigungsstutzen gebracht wird. Der erste Fixierbereich und der zweite Fixierbereich sind dabei fest miteinander verbunden, sodass keine Bewegung zwischen dem ersten Fixierbereich und den zweiten Fixierbereich möglich ist.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum drehfesten Verbinden einer Überwurfmutter und eines Befestigungsstutzens, die Teil einer Ausflussanordnung sind, die an einen Pumpenkörper einer künstlichen Herzunterstützungspumpe angeschlossen werden kann. Die Ausflussanordnung weist ferner einen Ausflussgraft auf, der drehfest mit dem Befestigungsstutzen verbunden ist. Schließlich weist die Ausflussanordnung eine an dem Befestigungsstutzen angeordnete Überwurfmutter auf, mit der die Ausflussanordnung an dem Ausflussanschluss befestigt ist oder befestigt werden kann. Gemäß diesem Verfahren ist vorgesehen, dass ein Fixierelement um die Überwurfmutter und den Befestigungsstutzen herumgelegt und derart fixiert wird, dass der Befestigungsstutzen mittels des Fixierelementes drehfest mit der Überwurfmutter verbunden ist. Zu diesem Zweck weist das Fixierelement einen ersten Fixierbereich auf, der in drehfesten Eingriff mit der Überwurfmutter gebracht wird. Ferner weist das Fixierelement einen zweiten Fixierbereich auf, der in drehfesten Eingriff mit dem Befestigungsstutzen gebracht wird. Der erste Fixierbereich und der zweite Fixierbereich sind dabei fest miteinander verbunden, sodass keine Bewegung zwischen dem ersten Fixierbereich und den zweiten Fixierbereich möglich ist.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein medizinisches Verfahren zum Nachrüsten einer bereits implantierten künstlichen Herzunterstützungspumpe, das die nachfolgend erläuterten Schritte aufweist. Zunächst erfolgt ein chirurgischer Eingriff an einem Patienten, der eine solche Behandlung benötigt. Durch diesen chirurgischen Eingriff wird eine künstliche Herzunterstützungspumpe, die dem Patienten zuvor implantiert wurde, zugänglich gemacht. Diese künstliche Herzunterstützungspumpe weist einen Pumpenkörper, einen Ausflussanschluss und eine an dem Ausflussanschluss befestigte Ausflussanordnung auf. Die Ausflussanordnung weist dabei einen Ausflussgraft, einen Befestigungsstutzen, welcher drehfest mit dem Ausflussgraft verbunden ist, und eine an dem Befestigungsstutzen angeordnete Überwurfmutter auf, mit der die Ausflussanordnung an dem Ausflussanschluss befestigt ist oder befestigt werden kann.

Nun wird, sofern erforderlich, eine Zusammenschnürung oder Verdrillung des Ausflussgrafts durch eine entsprechende Drehbewegung wieder aufgelöst. Anschließend wird ein Fixierelement um die Überwurfmutter und den Befestigungsstutzen herumgelegt und derart fixiert, dass der Befestigungsstutzen mittels des Fixierelementes drehfest mit der Überwurfmutter verbunden ist. Zu diesem Zweck weist das Fixierelement einen ersten Fixierbereich auf, der in drehfesten Eingriff mit der Überwurfmutter gebracht wird. Ferner weist das Fixierelement einen zweiten Fixierbereich auf, der in drehfesten Eingriff mit dem Befestigungsstutzen gebracht wird. Der erste Fixierbereich und der zweite Fixierbereich sind dabei fest miteinander verbunden, sodass keine Bewegung zwischen dem ersten Fixierbereich und den zweiten Fixierbereich möglich ist.

Anschließend wird der dem Patienten zugefügte Schnitt zugenäht.

Sämtliche Ausgestaltungen und Varianten der beschriebenen künstlichen Herzunterstützungspumpe sind in analoger Weise auf das beschriebene Set zum Nachrüsten einer künstlichen Herzunterstützungspumpe, die beschriebene Verwendung sowie die beschriebenen Verfahren übertragbar, und umgekehrt. Dabei sind alle Varianten in beliebiger Weise miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten von Aspekten der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und entsprechender Figuren erläutert. Es zeigen: den Pumpenkörper einer aus dem Stand der Technik bekannten künstlichen Herzunterstützungspumpe; eine aus dem Stand der Technik bekannte Ausflussanordnung für eine künstliche Herzunterstützungspumpe; den in der Figur 1 dargestellten Pumpenkörper und die in der Figur 2 dargestellte Ausflussanordnung in miteinander verbundener Form und eine Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels eines Fixierelements.

Die Figur 1 zeigt den Pumpenkörper 1 einer aus dem Stand der Technik bekannten künstlichen Herzunterstützungspumpe. Dieser Pumpenkörper 1 weist einen Einflusstrakt 2 auf, der dazu dient, durch die Herzwand eines Patienten geführt zu werden, damit Blut durch den Einflusstrakt 2 in das Innere des Pumpenkörpers 1 gefördert werden kann. Darüber hinaus ist am Pumpenkörper 1 ein elektrischer Anschluss 3 vorgesehen, an den eine elektrische Leitung 4 angeschlossen ist, die den Pumpenkörper 1 mit elektrischer Spannung versorgt. Darüber hinaus weist der Pumpenkörper 1 einen Ausflussstutzen 5 auf, der als Ausflussanschluss dient. Dieser Ausflussstutzen 5 ist mit einem Au ßengewinde versehen. Die Figur 2 zeigt eine aus einem Ausflussgraft 6, einem Befestigungsstutzen 7 und einer Überwurfmutter 8 bestehende Ausflussanordnung 9. Die Ausflussanordnung 9 dient dazu, an den Ausflussstutzen 5 des Pumpenkörpers 1 (vergleiche hierzu Figur 1 ) angeschlossen zu werden. Dabei ist der Ausflussgraft 6 fest im Befestigungsstutzen 7 verklemmt und kann nur zusammen mit diesem gegenüber der Überwurfmutter 8 bewegt werden. Die Überwurfmutter 8 wiederum dient dazu, auf das Gewinde des Ausflussstutzens 5 des Pumpenkörpers 1 (vergleiche Figur 1 ) aufgeschraubt zu werden.

Die Figur 3 zeigt den in der Figur 1 dargestellten Pumpenkörper 1 sowie die in der Figur 2 dargestellte Ausflussanordnung 9 in miteinander verbundener Form. Dabei ist gut zu erkennen, dass die Überwurfmutter 8 der Ausflussanordnung 9 auf das Gewinde des Ausflussstutzens 5 des Pumpenkörpers 1 aufgeschraubt ist. Der Pumpenkörper 1 und die Ausflussanordnung 9 bilden zusammen eine künstliche Herzunterstützungspumpe 10.

Bei dieser künstlichen Herzunterstützungspumpe 10 kann der Ausflussgraft 6 zusammen mit dem Befestigungsstutzen 7 gegenüber der Überwurfmutter 8 gedreht werden. Eine solche Drehung kommt beispielsweise durch Bewegungen des Ausflussgrafts, die durch die kontinuierlichen Kontraktionen des Herzens verursacht werden, zustande. Dadurch kommt es zu einer Lageänderung des Ausflussgrafts 6 gegenüber der Überwurfmutter 8, die zu einem Verdrillen und im Endeffekt zu einem Abschnüren des Ausflussgrafts 6 führen kann.

In der Figur 4 ist nun eine aus einem ersten Schellenteil 1 1 und einem zweiten Schellenteil 12 bestehende Schelle 13 gezeigt, die als Fixierelement dient. Dabei sind der erste Schellenteil 1 1 und der zweite Schellenteil 12 mittels eines Scharniers 14 miteinander verbunden. Das Scharnier 14 sorgt dafür, dass der erste Schellenteil 1 1 und der zweite Schritt enthält 12 relativ zueinander auf- und zugeklappt werden können. Damit die Schelle 13 in ihrem zugeklappten Zustand fixiert werden kann, sind am ersten Schellenteil 1 1 ein erster Fixierflansch 15 und am zweiten Schellenteil 12 ein zweiter Fixierband 16 vorgesehen. Der erste Fixierflansch 15 steht dabei von einer Erstreckungsrichtung ER1 des ersten Schellenteils 1 1 ab. In gleicher Weise steht der zweite Fixierflansch 16 von einer Erstreckungsrichtung ER2 des zweiten Schellenteils 12 ab.

Im ersten Fixierflansch 15 ist ein Gewinde 17 ausgebildet, in das eine Schraube 18, die als Befestigungselement dient, eingeschraubt werden kann. Dabei wird die Schraube 18 zunächst durch eine Durchgangsbohrung 19 im zweiten Fixierflansch 16 gesteckt, bevor sie in das Gewinde 17 eingeschraubt wird. Auf diese Weise sind dann der erste Schellenteil 1 1 und der zweite Schellenteil 12 fest miteinander verbunden, wenn die Schraube 18 in das Gewinde 17 eingeschraubt ist.

Der erste Schellenteil 1 1 weist eine erste innere Anlagefläche 20 auf, die als erster Fixierbereich dient. Darüber hinaus ist am ersten Schellenteil 1 1 ein senkrecht von der ersten inneren Anlagefläche 20 abstehender Anlageflansch 21 ausgebildet, der als zweiter Fixierbereich dient. Der Anlageflansch 21 erstreckt sich dabei radial nach innen, das heißt in Richtung auf den Befestigungsstutzen 7. Der zweite Schellenteil 12 weist eine zweite innere Anlagefläche 22 auf, die als dritter Fixierbereich dient. Dabei weist die zweite innere Anlagefläche 22 eine Kontur auf, die einer Außenkontur der Überwurfmutter 8 entspricht.

Die Erstreckungsrichtung der ersten inneren Anlagefläche 20 verläuft parallel zur Erstreckungsfläche ER1 des ersten Schellenteils 1 1 . Die Erstreckungsrichtung der zweiten inneren Anlagefläche 22 verläuft parallel zur Erstreckungsrichtung ER2 des zweiten Schellenteils 12.

Zur Montage der Schelle 13 wird die Schelle 13 so über den Befestigungsstutzen 7 und die Überwurfmutter 8 gelegt, dass die erste innere Anlagefläche 20 und die zweite innere Anlagefläche 22 die Überwurfmutter 8 umgreifen. Gleichzeitig umgreift der Anlageflansch 21 einen Abschnitt des Befestigungsstutzens 7. Zu diesem Zweck greift der Anlageflansch 21 in einen Spalt ein, der zwischen der Überwurfmutter 8 und einem zum Ausflussgraft 6 hin orientierten Bereich des Befestigungsstutzens 7 ausgebildet ist.

Die Schelle 13 wird dann mittels der Schraube 18 fixiert. Dadurch stehen die erste innere Anlagefläche 20 und die zweite innere Anlagefläche 22 in drehfestem Eingriff mit der Überwurfmutter 8. In gleicher Weise steht der Anlageflansch 21 in drehfestem Eingriff mit dem Befestigungsstutzen 7. Dadurch wird eine Drehbewegung zwischen dem Befestigungsstutzen 7 und der Überwurfmutter 8 verhindert. Vielmehr können der Befestigungsstutzen 7 und die Überwurfmutter 8 wegen der sie beide umgreifenden Schelle 13 nur noch zusammen bewegt werden. Folglich kommt es nicht mehr zu einer relativen Lageänderung des Ausflussgrafts 6 gegenüber der Überwurfmutter 8, sodass ein Festschnüren des Ausflussgrafts 6 vermieden wird.