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Patent Searching and Data


Title:
ARTIFICIAL SURFING FACILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/054850
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an artificial surfing facility for creating a standing wave, with an inclined ramp (50), to the upper end of which water is transported by means of at least one pump (45) and the lower end (52) of which opens out into a pool (30).  A standing wave (60) is achieved in a simple manner by at least one adjustable deflecting device (54) being arranged as a wave producer in the pool (30) at a distance (L55) from the lower end of the ramp (50) in the direction of flow.

Inventors:
KLIMASCHEWSKI RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008177
Publication Date:
May 20, 2010
Filing Date:
November 17, 2009
Export Citation:
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Assignee:
ACTION TEAM VERANSTALTUNGS GMB (DE)
KLIMASCHEWSKI RAINER (DE)
International Classes:
A63G31/00; E04H4/00
Domestic Patent References:
WO2008034631A12008-03-27
WO2004076779A12004-09-10
Foreign References:
US6019547A2000-02-01
US20030180095A12003-09-25
JPH05346070A1993-12-27
US6019547A2000-02-01
DE29917103U11999-12-23
DE9400662U11994-03-03
DE8805174U11988-06-01
Attorney, Agent or Firm:
WIESE KONNERTH FISCHER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Künstliche Surfanlage zur Erzeugung einer stehenden Welle (60), mit einer geneigten Rampe (50), zu deren oberem Ende mittels wenigstens einer Pumpe (45) über eine Fließstrecke (46) Wasser gefördert wird und deren unteres Ende (52) in ein Wellenbecken (30) ausmündet, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung in einem Abstand (L55) vom unteren Ende der Rampe (50) wenigstens eine verstellbare Leitvorrichtung

(54, 55, 56) im Wellenbecken (30) angeordnet ist.

2. Surfanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenbecken (30) bei Betrieb der wenigstens einen Pumpe (45) ein Flüssigkeitsniveau (N30)aufweist, das oberhalb des Flüssigkeitsniveaus

(N2o) eines das Wellenbecken (30) umgebenden Hauptbeckens (20) liegt.

3. Surfanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wassermenge im Wellenbecken (30) dem die Rampe (50) herabströmenden Wasser einen definierten Widerstand entgegensetzt, so dass durch die Veränderung der Fließgeschwindigkeit die Ausbildung und die Höhe der stehenden Welle (60) beeinflusst wird.

4. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fließstrecke (46) Seitenwände (461) aufweist, mittels derer in Richtung zum oberen Ende (51) der Rampe (50) eine Verengung der Strömungsbreite des Wassers einstellbar ist.

5. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fließstrecke (46) mehrere jeweils eine Pumpe

(45) aufweisende Pumpeneinheiten (41 , 42, 43, 44) vorgelagert sind.

6. Surfanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenbecken (30) und die Pumpeneinheiten (41 , 42, 43, 44) vom Hauptbecken (20) umgeben sind.

7. Surfanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regulierung der zur Fließstrecke (46) geförderten Gesamtwassermenge die Förderleistung der Pumpen (45) regelbar ist und/oder die Pumpen (45) der mehreren Pumpeneinheiten (41 , 42, 43, 44) einzeln oder in Gruppen zu- und abschaltbar sind.

8. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtung über die Breite des Wellenbeckens (30) in mehrere einander benachbarte Leitvorrichtungen (54, 55, 56) unterteilt ist.

9. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtungen als Leitprofile (54, 55, 56) ausgebildet sind, die um ein Schwenklager (57) an ihrer der Strömung entgegen gerichteten Vorderkante schwenkbar gelagert sind.

10. Surfanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitprofil bzw. die Leitprofile (54, 55, 56) mittels einer Verstellmechanik (58) in ihrem Anstellwinkel (A) relativ zur Strömung verstellbar sind.

11. Surfanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitprofil bzw. die Leitprofile (54, 55, 56) zumindest in einem bestimmten Schwenkbereich mit ihrer Hinterkante frei floatend gelagert sind.

12. Surfanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren einander benachbarten Leitprofile (54, 55, 56) zur Beeinflussung der Wellenform (61) der Welle (60) über die Länge und/oder die Breite des Wellenbeckens (30) an unterschiedlichen Positionen anzuordnen sind.

13. Surfanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren einander benachbarten Leitprofile (54, 55, 56) an am Boden (31) des Wellenbeckens (30) angeordneten Führungen (59) verschiebbar gelagert oder dort an unterschiedlichen Positionen befestigbar sind.

14. Surfanlage nach einem Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstand im Wellenbecken (30) durch einen vorzugsweise mittels einer Verstellmechanik (37) verstellbaren Überlauf (36) regelbar ist.

15. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (50) Seitenwände (501) aufweist, die zur Veränderung der Strömungsbreite relativ zueinander verlagerbar sind.

16. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellenbecken (30) Seitenwände (33) aufweist, die zur Veränderung der Strömungsbreite relativ zueinander verlagerbar sind.

17. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fließstrecke (46) in Strömungsrichtung eine Länge (Uδ) aufweist, die in etwa das Doppelte der Länge (L50) der Rampe (50) beträgt.

18. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (L55) des Leitprofils bzw. der Leitprofile (54, 55, 56) vom unteren Ende (52) der Rampe (50) in etwa der Länge (Lso) der Rampe (50) entspricht.

19. Surfanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Leitvorrichtung (54, 55, 56) wenigstens eine Düse (71) aufweist oder von einer mehrere Düsen (71) aufweisenden Düsenleiste (70) gebildet wird, wobei durch die Düsen (71) Wasser mit einer eine senkrecht zur Hauptströmung im Wellenbecken (30) aufweisenden Strömungskomponente ins Wellenbecken (30) austritt.

Description:
Künstliche Surfanlage

Die Erfindung betrifft eine mobil oder auch stationär einsetzbare künstliche Surfanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Surfanlage ist aus der US 6 019 547 A bekannt. Bei dieser strömt das Wasser eine feste schiefe Ebene hinunter und trifft unten nacheinander auf zwei feste Strömungsformende Elemente, die voneinander beabstandet sind und an einer ansteigenden Flanke des zweiten Elements eine stehende Welle erzeugen. Feste Einbauten bedeuten einen erhöhten Aufwand und bieten wenig Variabilität hinsichtlich der Form und der Höhe der entstehenden Welle.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine künstliche Surfanlage zu schaffen, mittels der stehende Wellen unterschiedlicher Form und Höhe erzeugt werden können.

Diese Aufgabe wird durch eine Surfanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß erfolgt die Erzeugung einer stehenden Welle dadurch, dass die schiefe Ebene in Form einer Rampe an ihrem oberen Ende mit einer die

Strömung vergleichmäßigenden Fließstrecke verbunden und ihr unteres Ende in einem Wellenbecken gelagert ist. Die stehende Welle wird in der erfindungsgemäßen Surfanlage dadurch erzeugt, dass das schnell die Rampe herabfließende Wasser über wenigstens eine vom unteren Ende der Rampe in Strömungsrichtung beabstandet angeordnete, verstellbares Leitvorrichtung geleitet wird. Eine Beeinflussung der Höhe der Welle erfolgt auch dadurch, dass das schnell die Rampe herabfließende Wasser auf eine definierte Masse relativ langsamer fließenden Wassers in dem Wellenbecken auftrifft und dadurch nach oben gedrückt wird. Durch die herbeigeführte Veränderung der Fließgeschwindigkeit entsteht eine stehende Welle.

Durch einen verstellbaren Überlauf ist das Wasser-Niveau im Wellenbecken bevorzugt einstellbar. Dieses Wasser-Niveau beeinflusst auch eine

Rückströmung, die auf der Rückseite der Welle am Boden des Wellenbeckens zur Welle zurück strömt und die Ausbildung der Welle mit beeinflusst.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Fließstrecke mehrere nebeneinander angeordnete Pumpeneinheiten vorgelagert sind. Die Fließstrecke stellt ein relativ großes Reservoir dar, das die von den verschiedenen Pumpeneinheiten geförderte Wassermenge homogenisiert. Dadurch können bei geringerem Wasserbedarf zur Erzeugung einer auch für Surf-Anfänger geeigneten niedrigeren Welle beispielsweise auch einzelne Pumpen in ihrer Förderleistung gedrosselt oder ganz abgeschaltet werden, ohne dass dies über die Breite der Rampe gesehen zu einer unterschiedlichen Schichtdicke des Wasserstromes führen würde.

Die Seitenwände der Fließstrecke und ebenso auch die Seitenwände im Bereich der Rampe können optional bevorzugt zu einer Verengung angeordnet werden, an deren Breite bevorzugt auch das Wellenbecken mit relativ zueinander verschiebbaren Seitenwänden anpassbar ist. Dadurch bestehen zusätzlich zur Regulierung der Wasserfördermenge weitere Beeinflussungs-Möglichkeiten für die stehende Welle. Es ist dadurch auch eine Anpassung von deren Höhe für verschiedene Leistungsstufen der Surfer möglich.

In einer mobilen Surfanlage mit einer begrenzten zirkulierenden Wassermenge ist es besonders vorteilhaft, wenn das Wellenbecken, die Pumpenkammern und der Sammelraum von einem Hauptbecken umgeben sind. Die Trennung des höher angeordneten Wellenbeckens vom Hauptbecken garantiert darüber hinaus, dass nur eine definierte Wassermasse - nämlich die im Wellenbecken befindliche - den Widerstand für das von der Rampe herabströmende Wasser bildet. Die Ausbildung einer stehenden Welle wird dadurch wesentlich besser berechenbar und eindeutiger reproduzierbar.

Bevorzugt ist jede der mehreren Pumpeneinheiten mit jeweils einer Pumpe versehen, die Wasser aus dem Hauptbecken ansaugt und zur Fließstrecke stromauf der Rampe fördert. Dabei ist zur Regulierung der zur Fließstrecke geförderten Gesamtwassermenge bevorzugt die Förderleistung der Pumpen regelbar und/oder die mehreren Pumpen sind einzeln oder in Gruppen zu- und abschaltbar.

Die Leitvorrichtung wird gemäß einer ersten Ausführungsform von wenigstens einem Leitprofil gebildet, das bevorzugt nicht nur in seinem Anstellwinkel bezüglich der Strömung veränderbar ist, sondern auch in seinem Abstand zum unteren Ende der Rampe. Optional kann das Leitprofil auch durch teleskopisch gegeneinander verschiebbare Teile in seiner Länge veränderbar sein.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Leitprofil über die Breite des Wellenbeckens in mehrere einander benachbarte Leitprofile unterteilt ist. Die mehreren einander benachbarten Leitprofile können dabei zur Beeinflussung der Wellenform der Welle über die Länge und/oder über die Breite des Wellenbeckens quer oder schräg zur Strömung an unterschiedlichen Positionen angeordnet werden. Diese Anordnung an unterschiedlichen Positionen wird dadurch erleichtert, dass am Boden des Wellenbeckens mehrere Halterungen bzw. Führungen zur Befestigung oder bevorzugt zur verschiebbaren Lagerung der Leitprofile vorgesehen sind.

Die Leitprofile sind im Bereich ihrer Vorderkanten schwenkbar gelagert und ihre Hinterkante ist mittels einer Verstellmechanik verstellbar. Die Verstellmechanik kann beispielsweise von einem Pneumatikzylinder gebildet werden. In einer Variante sind die Leitprofile zumindest in einem Teil ihres Schwenkbereichs frei floatend gelagert. Dabei erfolgt beispielsweise mittels einer Verstellmechanik eine erste Ausstellbewegung der Hinterkante und der übrige Teil der Ausstellbewegung stellt sich aufgrund des strömungsbedingten Unterdrucks auf der Oberseite der Leitprofile selbsttätig ein. Eine Begrenzung beispielsweise in Form eines zwischen Hinterkante des Leitprofils und dem Boden des Wellenbeckens angeordneten vorzugsweise verstellbaren Bandes kann dabei den maximalen Ausstellwinkel sinnvoll begrenzen, so dass es nicht zu einem plötzlichen Abriss der Strömung und einem Zusammenfallen der Welle kommt. Im Gegensatz zu den relativ großen und nahe an der Wasseroberfläche angeordneten Wellenformenden Körpern beim eingangs genannten Stand der Technik befindet sich das Endprofil nicht im Bereich der von den Surfern befahrenen stehenden Welle, sondern im Bodenbereich des Wellenbeckens, so dass sturzbedingte Verletzungen von diesem Bauteil nicht hervorgerufen werden können.

Eine weitere Einstell-Möglichkeit für die Welle kann dadurch gebildet werden, dass das obere Lager der Rampe mitsamt der Fließstrecke mittels einer Verstellmechanik in seiner Höhe verstellbar ist.

Schließlich wird eine weitere vorteilhafte Beeinflussung der Welle dadurch ermöglicht, dass der Wasserstand im Wellenbecken durch einen vorzugsweise mittels einer Verstellmechanik verstellbaren Überlauf an deren vom unteren Ende der Rampe stromab liegenden Vorderwand regelbar ist, von wo das Wasser ins Hauptbecken zurückströmt. Der sich durch diesen Rückstau einstellende

Rückstromwirbel auf der Rückseite erleichtert einem vom Brett gefallenen Surfer auch das Stehen im der Welle nachgelagerten Bereich des Wellenbeckens und das Aussteigen aus dem Wellenbecken

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Surfanlage unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Surfanlage bei abgeschalteten Pumpen; Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch die Surfanlage bei eingeschalteten Pumpen; Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Surfanlage;

Fig. 4 eine erste quer zur Strömung auf einer Linie ausgerichtete Anordnung mehrerer Leitvorrichtungen; Fig. 5 eine zweite quer zur Strömung versetzt zueinander ausgerichtete

Anordnung mehrerer Leitvorrichtungen; Fig. 6 eine dritte schräg zur Strömung ausgerichtete Anordnung mehrerer

Leitvorrichtungen; und Fig. 7 eine Variante, bei der die Leitvorrichtungen von Düsen bzw. von

Düsenleisten gebildet sind

Die Darstellung in den Figuren ist rein schematisch und keinesfalls maßstäblich zu sehen. Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Surfanlage 10 wird gebildet von einem wannenförmigen Hauptbecken 20, welches alle übrigen Komponenten aufnimmt und das für den Betrieb der Surfanlage 10 benötigte Wasser in einem geschlossenen Kreislauf hält. Innerhalb des Hauptbeckens 20 ist gegenüber dessen Boden erhöht auf Stützen 32 ein Wellenbecken 30 angeordnet. Das Wellenbecken 30 erstreckt sich abgesehen von dem in den Figuren linken Teil des Hauptbeckens 20 über einen großen Teil von dessen Länge und Breite (siehe Fig. 2). Es weist jedoch aufgrund des gegenüber dem Hauptbecken 20 erhöhten Bodens 31 eine deutlich geringere Tiefe auf. Entsprechend kleiner ist auch die im Wellenbecken 30 befindliche Wassermasse gegenüber der gesamten Wassermasse der Surfanlage 10. Das Wellenbecken 30 wird zu beiden Seiten von zwei Seitenwänden 30, an seiner rechten Stirnseite von einer Rückwand 34 und an seiner linken Stirnseite von einer Vorderwand 35 begrenzt. In der Rückwand 34 ist ein Überlauf 36 ausgebildet, über welchen Wasser aus dem Wellenbecken 30 in das Hauptbecken 20 zurückfließen kann (siehe Figur 2). Die Unterkante des Überlaufs 36 ist optional durch ein doppeltes, gegenüber der Rückwand 34 mittels einer Verstellmechanik 37 verstellbares Wandteil in ihrer Höhe verstellbar, so dass dadurch die Höhe des Wasserspiegels N 3 o im Wellenbecken 30 und damit auch die gesamte im Wellenbecken 30 vorhandene Wassermasse veränderbar ist.

Im in den Figuren 1 bis 3 linken Teil des Hauptbeckens 20, in den sich das Wellenbecken 30 nicht erstreckt, ist eine insgesamt mit 40 bezeichnete Pumpenanlage 40 angeordnet, die sich im Ausführungsbeispiel aus vier in Querrichtung nebeneinander angeordneten Pumpeneinheiten 41 , 42, 43 und 44 zusammensetzt. In jeder der Pumpeneinheiten 41, 42, 43 und 44 ist eine leistungsstarke volumetrisch fördernde Pumpe 45 angeordnet, die Wasser vom Bodenbereich des Hauptbeckens 20 ansaugt und nach oben drückt. Die

Pumpeneinheiten 41 , 42, 43 und 44 sind auf drei Seiten geschlossen und auf der vierten Seite über eine Austrittsöffnung 47 mit einer bevorzugt horizontal angeordneten Fließstrecke 46 verbunden, auf der das von den Pumpen 45 geförderte Wasser in einem relativ großen Reservoir homogenisiert wird. Die Länge der Fließstrecke ist mit L 46 bezeichnet.

An die dem Wellenbecken 30 zugewandte Seite der Fließstrecke 46 schließt sich an diese das obere Lager 51 einer zum Wellenbecken 30 hin schräg nach unten abfallenden Rampe 50 an. Die Rampe 50 taucht mit ihrem unteren Ende 52 unmittelbar über dem Boden 31 in das Wellenbecken 30 ein. Das untere Ende 52 der Rampe 50 steht somit im Wasser des Wellenbeckens 30. Bevorzugt ist eine feste Anordnung der Rampe 50. Die Länge der Rampe ist mit L 50 bezeichnet. Die Länge L 5 o der Rampe 50 ist etwa halb so groß wie die Länge L 46 der Fließstrecke 46.

In einem Abstand L 55 vom unteren Ende 52 der Rampe 50 ist in Strömungsrichtung wenigstens eine verstellbare Leitvorrichtung angeordnet. Die Leitvorrichtung wird gemäß einer ersten Ausführungsform von einem Leitprofil 54, 55, 56 gebildet, das mittels einer Verstellmechanik 58 in seinem Schwenkwinkel A bezüglich der Strömung veränderbar am Boden 31 des Wellenbeckens 30 angeordnet ist. Das Leitprofil 54, 55, 56 kann zumindest in einem Teil seines Schwenkbereichs frei floatend in der Strömung und/oder mechanisch in seinem Winkel A bezüglich der Strömung einstellbar gelagert sein. Die Verstellmechanik 58 ist bevorzugt in Form eines Pneumatikzylinders ausgebildet, der zwischen einer Lagerung nahe des Bodens 31 des Wellenbeckens 30 und einer Anlenkung nahe der Hinterkante auf der Unterseite des Leitprofils 54, 55, 56 angeordnet ist. Bei einer zumindest im Endbereich frei floatenden Anordnung der Hinterkante des Leitprofils 54, 55, 56 ist dessen maximaler Ausstellwinkel A beispielsweise durch ein am Boden 31 befestigtes Band begrenzt.

Eine weitere Möglichkeit der Beeinflussung der Wassermenge und der Strömungsgeschwindigkeit auf der Rampe 50 - und damit der Form und der Größe der stehenden Welle 60 - besteht darin, die Seitenwände 461 der

Fließstrecke 46 in Strömungsrichtung zu einer Verengung anzuordnen (siehe Positionen 460 und 462 in Fig. 3). Dabei werden die Seitenwände 501 im Bereich der Rampe 50 so verfahren, dass sie im Bereich des oberen Lagers 51 an die Verengung ausgangs der Fließstrecke 46 angepasst sind (siehe Positionen 462 und 502 in Fig. 3). Optional kann die Verengung auch - wie in Fig. 3 durch die Positionen 462' und 502 angedeutet - im Bereich der Rampe 50 erfolgen. Die Fließstrecke 46 hat in diesem Fall parallele Seitenwände 461'. Bei einer Verengung im Bereich der Fließstrecke 46 und/oder im Bereich der Rampe 50 wird auch die Breite des Wellenbeckens 30 durch eine relative Verschiebung von dessen Seitenwänden 33 daran angepasst.

Am Überlauf 36 ist aus Sicherheitsgründen ein Sieb 38 angeordnet, damit sichergestellt ist, dass nur Wasser aus dem Wellenbecken 30 in das Hauptbecken 20 zurückströmt und keine Personen, die aufgrund eines Sturzes von der Strömung im Wellenbecken 30 mitgerissen werden oder von diesen verlorene Gegenstände ins Hauptbecken 20 und somit in den Ansaugbereich der Pumpen 45 gezogen werden könnten.

Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist der Bereich rechts und links des Wellenbeckens 30 und jenseits der Rückwand 34 des Wellenbeckens 30 durch Stege 21 begehbar. Die Stege 21 sind durch Geländer 22 gesichert und durch Treppen 23 an einer Stirnseite bzw. seitlich des Hauptbeckens 20 erreichbar. Im Ruhezustand der Surfanlage 10 gemäß Figur 1 füllt eine Gesamtwassermenge das Hauptbecken 20 und auch das darin befindliche Wellenbecken 30 entsprechend der Höhe der Unterkante des Überlaufs 36. Beim Betrieb der Surfanlage 10 gemäß Figur 2 laufen die Pumpen 45 an und fördern sehr schnell Wasser vom Hauptbecken 20 über die Austrittsöffnung 47 auf die Fließstrecke 46. Von dort fließt das Wasser auf die Rampe 50 und fließt mit zunehmender Geschwindigkeit und abnehmender Schichtdicke zum unteren Ende 52 der Rampe 50 hinab. Am unteren Ende 52 trifft dieses schnell fließende Wasser auf das sich relativ dazu in ruhiger Lage befindliche Wasser im Wellenbecken 30. Das die Rampe 50 herabströmende Wasser wird von den als Wellenauslöser dienenden Leitprofilen 54, 55, 56, unterstützt von der trägen Masse des nahezu stehenden Wassers im Wellenbecken 30 nach oben zu einer stehenden Welle 60 geformt, die sich im Wellenbecken 30 als stationärer Zustand einstellt, und die somit eine surfbare Welle bildet. Aus dem Wellenbecken 30 fließt das Wasser durch das Sieb 38 über den Überlauf 36 zurück ins Hauptbecken 20 und wird dort erneut auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Hauptbeckens 20 von den Pumpen 45 angesaugt. Die das Sieb 38 beherbergende Rückwand 34 des Wellenbeckens 30 ist bevorzugt in Strömungsrichtung schräg ansteigend ausgebildet.

Im einfachsten Fall bildet sich die im Wellenbecken 30 vorhandene Wassermasse durch den Betrieb der Pumpen 45 dynamisch aus, so dass keine physikalisch definierte Überlaufkante 36 zum Hauptbecken 20 erforderlich ist. Im Ruhezustand der Pumpen 45 gemäß Fig. 1 entspricht das Niveau des Wassers im Wellenbecken 30 dem Niveau des Wassers im Hauptbecken 20. Sobald die Pumpen 45 Wasser aus dem Hauptbecken 20 ansaugen und über die Fließstrecke 46 und die Rampe 50 ins Wellenbecken 30 fördern, sinkt das Niveau N 2O des Wassers im Hauptbecken 20 deutlich unter das Niveau N 30 des Wassers im Wellenbecken 30, so dass in jedem Falle ein definierter Überlauf ins Hauptbecken 20 erfolgt. Das Wasser wird in einem geschlossenen Kreislauf vom Hauptbecken 20 ins Wellenbecken 30 gefördert, von wo es ins Hauptbecken 20 zurückläuft. Die Erfindung ist auf einer mobilen Anlage realisierbar, die etwa folgende Maße und Werte aufweist: Das Hauptbecken 20 ist etwa 25 bis 30 m lang und ca. 12 m breit. Die Wasserhöhe im Hauptbecken 20 beträgt im Ruhezustand der Pumpen 45 etwa 1 ,80 m. Das Wellenbecken 30 ist etwa 20 bis 25 m lang und etwa 6 bis 8 m breit. Der Boden 31 des Wellenbeckens 30 liegt etwa 1 ,50 m oberhalb des Bodens des Hauptbeckens 20. Die Wasserhöhe im Wellenbecken 30 beträgt somit im Ruhezustand etwa 0,20 bis 0,30 m. Im Betrieb beträgt die Wasserhöhe im Wellenbecken 30 stromauf der Welle 60 etwa 0,30 bis 0,40 m und stromab der Welle 60 etwa 0,80 m. Die Rampe 50 weist in verengtem Zustand der Fließstrecke 46 eine Breite von etwa 6,5 m auf. Die Schichtdicke des herabströmenden Wassers auf der Rampe 50 liegt je nach eingestellter Förderleistung der Pumpen 45 etwa zwischen 0,50 m und 0,80 m. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers am unteren Ende der Rampe 50 beträgt bis zu 4,5 m/s. Entsprechend der zunehmenden Geschwindigkeit des Wassers beim Herabströmen der Rampe vermindert sich dessen Schichtdicke nach unten hin. Die stehende Welle 60 erreicht dabei eine Höhe von etwa 1 m.

Für die Mobilität der Surfanlage 10 ist es vorteilhaft, wenn zumindest Teile derselben, wie beispielsweise die Pumpeneinheiten 41 , 42, 43, 44 von Containern mit Standardmaßen gebildet werden, von denen gegebenenfalls mehrere durch zwischengeschaltete Dichtungen miteinander verbunden werden.

Die Pumpenanlage 40 weist eine Gesamthöhe von etwa 2,80 m auf. Die vier Pumpeneinheiten 41 , 42, 43, 44 haben eine Breite von je 2 m. Jede Pumpe fördert etwa 2 m 3 Wasser pro Sekunde. Die Breite der Fließstrecke 46 verjüngt sich zwischen dem Eintritt aus den Pumpeneinheiten 41 , 42, 43, 44 bis zum oberen Ende der Rampe 50 in ihrer Breite von 8 m auf etwa 6,5 m. Die Länge L 4 β der Fließstrecke 46 beträgt etwa 6 m.

Die Rampe hat eine Länge L 5 o von etwa 3 m bis 3,5 m. Der Höhenunterschied zwischen oberem Ende 51 und unterem Ende 52 der Rampe beträgt etwa 0,30 m bis 0,60 m. An das untere Ende 52 der Rampe 50 schließt sich der Raum im Wellenbecken 30 an, in dem sich die stehende Welle 60 ausbildet. Dieser weist vor den Leitprofilen 54, 55, 56 eine Länge L 55 von etwa 2 m und hinter diesen eine Länge L 34 von etwa 3 bis 4 m auf. An diesen schließt sich über eine Länge von etwa 3 bis 4 m die schräg nach hinten ansteigende Rückwand 34 an, in welcher der Überlauf 36 zwischen Wellenbecken 30 und Hauptbecken 20 mit dem Sieb 38 angeordnet ist. Die Leitprofile 54, 55, 56 selbst weisen eine Länge von etwa 25 cm auf.

Die Figuren 4 bis 6 zeigen drei Beispiele für eine durch eine unterschiedliche Anordnung der Leitprofile 54, 55, 56 erzielbare Wellenform 61. Die Wellenform 61 gibt dabei jeweils schematisch in einer Draufsicht den Kamm der sich einstellenden Welle 60 wieder.

In Fig. 4 befinden sich alle drei Leitprofile 54, 55, 56 parallel zueinander auf einer Linie. Der sich ausbildende Wellenkamm bildet sich im Wellenbecken 30 entsprechend senkrecht zur Strömungsrichtung bzw. zu den Seitenwänden 33 aus.

In Fig. 5 ist das mittlere Leitprofil 55 etwas weiter vom unteren Ende 52 der Rampe 50 entfernt als die beiden äußeren Leitprofile 54 und 56. Die Welle 60 Wellenform 61 nimmt dadurch die gezeigte geschwungene Wellenform 61' mit einer Ausbauchung in Strömungsrichtung im mittleren Bereich an. Beim Surfen auf einer derartigen Welle erfolgt jeweils eine relative Beschleunigung beim Fahren zur Mitte hin und eine relative Verlangsamung beim Fahren von der Mitte nach außen.

In Fig. 6 sind alle drei Leitprofile 54, 55, 56 parallel zueinander auf einer Linie angeordnet, die unter einem Winkel schräg zur Strömungsrichtung bzw. zu den Seitenwänden 33 steht. Die dieser Schräge folgende Wellenform 61" bewirkt beim Surfen eine relative Beschleunigung beim Befahren in Richtung auf das rechte Leitprofil 54 zu und eine relative Verzögerung beim Befahren in der Gegenrichtung. Die gezeigten Bespiele stellen nur eine kleine Auswahl der möglichen erzeugbaren Wellenformen 61 dar. Es sind auch mehr oder weniger als die drei gezeigten Leitprofile möglich, so dass sich bei deren teilweise gerader und/oder teilweise schräger und/oder teilweise zueinander versetzter Anordnung über die gezeigten Beispiele hinaus eine Vielzahl von Wellenformen 61 möglich ist.

Die Leitprofile 54, 55, 56 können optional in ihrer Breite teleskopisch verstellbar sein. Dies lässt sich in einfacher Weise durch eine zumindest partielle Doppelwand igkeit erreichen, wobei an wenigstens einem der Wandteile

Führungsmittel für eine relative Verschiebung des anderen Wandteils vorgesehen sind.

Für eine Veränderung der Strömungsbreite sind bei einer Verlagerbarkeit der Seitenwände 461 im Bereich der Fließstrecke 46, der Seitenwände 501 im

Bereich der Rampe 50 und der Seitenwände 33 im Bereich des Wellenbeckens 30 die Seitenwände 461 , 501 und eventuell auch die Vorderwand 34 des Wellenbeckens 30 vorteilhaft in ihrer Länge teleskopisch veränderbar ausgebildet. Das Prinzip einer teleskopisch verlängerbaren Wand ist beispielsweise von in der Größe veränderbaren Backblechen oder Backformen bekannt (siehe beispielsweise DE 299 17 103 U1 , DE 94 00 662 U1 oder DE 88 05 174 LM ) und soll daher nicht näher erläutert werden.

An Stelle der Leitprofile 54, 55, 56 oder ergänzend zu diesen können zur Förderung der Ausbildung einer stehenden Welle 60 auch Düsen 71 als

Leitvorrichtungen verwendet werden, die entweder an den Leitprofilen 54, 55, 56 angeordnet sind, oder die - wie in Fig. 7 gezeigt - an Düsenleisten 70 angeordnet sind, die am Boden 31 des Wellenbeckens 30 bevorzugt schwenkbar angeordnet sind. Die Düsen 71 werden von einer oder mehreren, bevorzugt in ihrer Leistung Steuer- oder regelbarer Pumpen 72 gespeist, die Wasser aus dem Hauptbecken 20 ansaugen und unter einem hohen, mittels der Pumpenleistung variierbaren Druck zu den Düsen 71 fördern. Der eine senkrechte Komponente zur Hauptströmung im Wellenbecken 30 aufweisende, aus den Düsen austretende Wasserstrahl fördert die Ausbildung der Welle 60 in ähnlicher Weise wie die Leitprofile 54, 55, 56. Die Düsenleisten 70 können dementsprechend nicht nur - wie in Fig. 7 gezeigt - auf einer Linie quer zur Hauptströmung im Wellenbecken 30 angeordnet sein, sondern auch die in den Figuren 5 und 6 gezeigten Anordnungen oder Mischformen davon annehmen. Durch die schwenkbare Anordnung der Düsen 71 bzw. der Düsenleisten 70 gegenüber dem Boden 31 des Wellenbeckens können diese nicht nur senkrecht nach oben gerichtet sein, sondern auch unter einem beliebigen Winkel zur Hauptströmung - entgegen oder in Richtung derselben - ausgerichtet sein.

Bezugszeichenliste

Surfanlage 47 Austrittsöffnung Hauptbecken (von 41 , 42, 43, 44 in 46) Steg 50 Rampe Geländer 501 Seitenwand (von 50) Treppe 502 Verbindung (von 501 und 33) Wellenbecken 51 oberes Lager (von 50) Boden (von 30) 52 unteres Ende (von 50) Stütze 53 Verstellmechanik (für 51) Seitenwand (von 30) 54 Leitprofil (Floater) Rückwand 55 Leitprofil (Floater) Vorderwand 56 Leitprofil (Floater) Überlauf (von 30 in 20) 57 Schwenklager Verstellmechanik (für 36) 58 Verstellmechanik (für 54 - 56) Sieb (an 36) 59 Führung Pumpenanlage 60 Welle Pumpeneinheit 61 Wellenform Pumpeneinheit 62 Rückstromwirbel Pumpeneinheit 70 Düsenleiste Pumpeneinheit 71 Düse Pumpe 72 Pumpe Fließstrecke Schwenklager (von 461 ) Seitenwand (von 46) Verbindung (von 461 und 501)