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Title:
ASPHALT COMPOSITION AND METHOD FOR PRODUCING AND/OR RENOVATING AT LEAST ONE ASPHALT SURFACE LAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/193082
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an asphalt composition comprising asphalt or an asphalt mixture and to a silicon carbide-containing binder heatable by means of microwaves. The silicon carbide is present in the binder in particle form, the equivalent diameter of silicon carbide particles contained in the binder being less than 60 μm. The invention also relates to a method for producing and/or renovating road surfaces or asphalt surfaces comprising at least one asphalt surface layer.

Inventors:
BENOIT HARALD HEINZ PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/061752
Publication Date:
December 08, 2016
Filing Date:
May 25, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BENOIT HARALD HEINZ PETER (DE)
International Classes:
C08K3/34; C08L95/00
Foreign References:
CN101906745A2010-12-08
CN101736671A2010-06-16
CN101235208A2008-08-06
CN103435293A2013-12-11
US4594022A1986-06-10
US4319856A1982-03-16
US4175885A1979-11-27
US4252459A1981-02-24
US4252487A1981-02-24
US5441360A1995-08-15
US5092706A1992-03-03
US4849020A1989-07-18
CN101736671A2010-06-16
CN101906745A2010-12-08
CN101235208A2008-08-06
Attorney, Agent or Firm:
KELLER, Christian et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Asphaltzusammensetzung, umfassend

- Asphalt oder ein Asphaltgemisch,

- ein über Mikrowellen erhitzbares siliciumcarbidhaltiges Bindemittel , dadurch gekennzeichnet, dass das Siliciumcarbid in dem Bindemittel in Partikelform vorliegt, wobei der Äquivalenzdurchmesser der in dem Bindemittel enthaltenen Siliciumcarbidpartikel kleiner 60 μηι beträgt.

2. Asphaltzusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem siliciumcarbidhaltigen Bindemittel um Bitumen und/oder einen oder mehrere Stoffe ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Mineralölderivaten, Ölen, Fetten, Teeren, Naturstoffen, Naturharzen, Kohlenhydraten, Proteinen, natürlichen Klebstoffen,

Klebstoffen, Schmelzklebern, Holzleimen, Tanninen, Ligninen, Silikonen, Kunstharzen, Epoxiden, Kunststoffen, Duroplasten, Thermoplasten, Monomeren, sowie flüssigen siliciumcarbidhaltigen Eintraghilfen, Wasser, Alkoholen zur Verteilung des

Siliciumcarbids im Asphaltgemisch handelt.

3. Asphaltzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Siliciumcarbidpartikel in dem Bindemittel dispergiert vorliegen.

4. Asphaltzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Siliciumcarbidpartikel mit dem Bindemittel zumindest teilweise beschichtet sind.

5. Asphaltzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Siliciumcarbidpartikel in dem Bindemittel, bezogen auf die

Asphaltzusammensetzung, in einem Masseanteil von bis zu 30 Gew.-% vorliegen.

6. Asphaltzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Siliciumcarbidpartikel ohne Bindemittel in Pulverform vorliegen, wobei der Äquivalenzdurchmesser der im dem Bindemittel enthaltenen Siliciumcarbidpartikel < 60 μηι beträgt.

7. Verfahren zur Herstellung und/oder Erneuerung von wenigstens einer

Asphaltdeckschicht umfassenden Asphaltdecken oder Fahrbahnbelägen, bei dem ein Asphalt oder Asphaltgemisch mit einem viskosen siliciumcarbidhaltigen Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 in Kontakt gebracht und anschließend mit Mikrowellen behandelt werden, wodurch ein unmittelbar auf das Bindemittel wirkender, über die Siliciumcarbidpartikel vermittelter Energieeintrag mit Hitzeentwicklung erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein

siliciumcarbidhaltiges Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 auf eine zu behandelnde Asphaltoberfläche aufgetragen und anschließend mit Mikrowellen im Bereich von 300 MHz bis 300 GHz behandelt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) mechanisches Entfernen der Asphaltdeckschicht zur Erzeugung eines Granulats aus den entfernten Anteilen der Asphaltdeckschicht, b) Zerkleinern des in Schritt (a) gewonnenen Granulats bis zur einer Korngröße mit einem Äquivalenzdurchmesser zwischen > 0 mm und 60 mm, c) Vermengen eines viskosen siliciumcarbidhaltigen Bindemittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 mit dem in Schritt (b) zerkleinerten Granulat, d) Verdichten des in Schritt (c) erhaltenen Materials, und e) Einbringen von Mikrowellen in das verdichtete Material.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Asphaltdeckschicht wenigstens einen darin ausgebildeten Ausbruch aufweist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) Einbringen einer viskosen siliciumcarbidhaltigen Asphaltzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 in den Ausbruch, b) Verdichten der Asphaltzusammensetzung innerhalb des Ausbruchs, c) Einbringen von Mikrowellen in den Ausbruch.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausbruch vor dem Einbringen der viskosen siliciumcarbidhaltigen Asphaltzusammensetzung mit dem viskosen siliciumcarbidhaltigen Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 benetzt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Siliciumcarbid mit oder ohne Bindemittelzusatz in Pulverform vorliegt und direkt in das Asphaltgemisch eingestreut wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Siliciumcarbid mit oder ohne Bindemittelzusatz auf die abgefräste, jedoch noch nicht beschichtete Deckschicht aufgetragen wird.

Description:
Beschreibung:

"Asphaltzusammensetzung sowie Verfahren zur Herstellung und/oder Erneuerung von wenigstens einer Asphaltdeckschicht"

Technisches Gebiet:

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Asphaltzusammensetzung sowie ein Verfahren zur Herstellung und/oder Erneuerung von wenigstens einer Asphaltdeckschicht.

Stand der Technik:

Die Herstellung von Asphalt aus einem Gemisch verschiedener Gesteinskörnungen wie Gesteine, Splitter, Sande und einem Bindemittel wie Bitumen ist bekannt. Hierzu wird das Asphaltmaterial bei hohen Temperaturen erhitzt und beispielsweise direkt beim

Straßenbau oder an der Reparaturstelle verarbeitet. Bei der Reparatur beschädigter Asphaltabdeckungen, beispielsweise von Ausbrüchen an Straßen wird das Asphaltmaterial direkt mit einem Gas- oder Induktionsheizgerät erhitzt, um das Material viskos zu halten und somit dessen Verarbeitung zu erleichtern. Ferner sind Verfahren bekannt, bei denen das Asphaltmaterial mit Hilfe von Mikrowellen erhitzt wird, beispielsweise beschrieben in dem US-Patent 4,594,022 oder den US-Patenten US 4,319,856, 4,175,885, 4,252,459 und 4,252,487. Bei diesen Verfahren wird eine Folie eingesetzt, welche die eintreffenden Mikrowellen reflektieren soll, um so das Erhitzen des Materials zu erleichtern. Nachteilig bei diesen Verfahren ist jedoch, dass die Eindringtiefe der Mikrowellen in das Material nur gering ist. Aus den US 5,441 ,360 A, US 5,092,706 A, US 4,849,020 A ist bekannt, dass ein Mikrowellenstrahlung absorbierendes Material während des Recyclings einer

Asphaltdeckschicht zum Einsatz gebracht wird. Ferner zeigen die darin beschriebenen Verfahren, wie eine Auskleidung von Schlaglöchern in Asphaltdeckschichten mit einem Mikrowellenstrahlung absorbierenden Material und eine spätere Erhitzung des zu reparierenden Schlaglochs mittels Mikrowellenstrahlung auszuführen ist.

Ähnliche Verfahren und Zusammensetzungen sind auch in den CN 101736671 A und CN 101906745 A beschrieben, deren Asphaltgemische zusätzlich noch eine Reihe weiterer Komponenten enthalten, u. a. Magnetpulver, Eisenpulver, Basalt und Siliciumcarbid. So beschreibt die CN 101736671 A eine Zusammensetzung einer Asphaltmischung für Deckschichten, welche durch Mikrowellenstrahlung (0,9 bis 6 GHz) erhitzbar ist und die zwischen 4 und 40 Gew.-% sandförmiges Siliciumcarbid enthält. Siliciumcarbid hat die Eigenschaft, Mikrowellen zu absorbieren und an die Umgebung in Form von Wärmeenergie abzugeben.

Die CN 101906745 A offenbart eine Asphaltmischung für Deckschichten, welche durch Mikrowellenstrahlung erhitzbar ist und ein mineralisches Pulver enthält, wobei das mineralische Pulver 10 bis 100 Gew.-% eines Mikrowellen absorbierenden Materials enthält und das Mikrowellen absorbierende Material Siliciumcarbid sein kann.

Die CN 101235208 A offenbart eine Zusammensetzung von Asphalt auf der Basis eines Bindemittels, vorzugsweise Bitumen, welches bei der Weiterverarbeitung durch

Mikrowellenstrahlung erhitzt wird und welches 1 ,4 bis 2,1 % Siliciumcarbid in Form von nadeiförmigen Kristallen enthält. Dabei können bituminöse Massen als Ausgangsmaterial zu Herstellung von Straßen eingesetzt werden. Nachteilig bei den bisher bekannten Asphaltmischungen sowie den eingesetzten

Verfahren zu deren Verarbeitung ist, dass es beim Auftragen der Asphaltgemische bzw. beim Auffüllen von Ausbrüchen einer fahrbaren Deckschicht zwangsläufig dazu kommt, dass auch Luft in die Asphaltgemische eingeschlossen wird. Aufgrund der heterogenen Korngrößenverteilung innerhalb des Asphaltgemisches entstehen Hohlräume, die eine über Siliciumcarbid vermittelte Wärmeübertragung verhindern oder zumindest erschweren.

Darstellung der Erfindung:

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Asphaltgemisch und ein Verfahren bereitzustellen, bei dem die Wärmeübertragung bei einer Mikrowellenanwendung auf das Bindemittel in der Asphaltmischung optimiert ist und das somit die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile wenigstens teilweise ausräumt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Asphaltzusammensetzung nach

Anspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung und/oder Erneuerung von wenigstens einer Asphaltdeckschicht nach Anspruch 6 gelöst.

Wege zur Ausführung der Erfindung und gewerbliche Verwertbarkeit: Die erfindungsgemäße Asphaltzusammensetzung umfasst neben Asphalt oder einem Asphaltgemisch ein über Mikrowellenstrahlung erhitzbares siliciumcarbidhaltiges

Bindemittel, wobei das Siliciumcarbid in dem Bindemittel in Partikelform vorliegt, wobei der Äquivalenzdurchmesser der in dem Bindemittel enthaltenen Siliciumcarbidpartikel kleiner 60 μηι ist.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem siliciumcarbidhaltigen Bindemittel um Bitumen. Ferner können auch anorganische Verbindungen wie mineralische und/oder keramische wärmeleitende Füllstoffe in dem Bindemittel eingesetzt werden. Daneben sind auch organische oder synthetische Bindemittel umfasst, wie zum Beispiel Proteine (z.B. Casein oder Glutin), Kohlenhydrate (z.B. Stärke oder Cellulose), Harze (z.B. Epoxidharze oder Aminoharze), Naturstoffe/Naturharze (z.B. Tannine oder Lignin). Alternativ oder zusätzlich können auch Kunststoffe wie Duroplaste (z.B. Melamin, Formaldehyd-Leim, Harnstoff- Formaldehyd-Leim), Thermoplaste (z.B. Kunststoffpulver oder Kunststoffdispersionen aus PVC, PP, Acrylate oder Polyvinylacetat (PVAc)) oder Leim, Schmelzkleber oder Silikone in der Zusammensetzung enthalten sein. Mögliche Lösemittel für das Bindemittel sind beispielsweise diverse Kohlenwasserstoffverbindungen, Öle, Fette oder Wasser. Ferner können chemische Vernetzter wie Monomere oder Bitumen-Aktivierer zum Einsatz kommen. Ebenfalls können Wärme-übertragende Stoffe dem Bindemittel zugemischt werden, insbesondere Wärmeleitöle oder Wärmeleitpasten. Zusätzlich können in dem Bindemittel auch Mikrowellen -reflektierende Stoffe vorhanden sein, beispielsweise Metalle, Metalloxide oder Graphit in Form von Flitter, Pulver, Fasern oder Gewebe.

Umfasst sind auch Gemische der oben genannten Stoffe. Die Beimengung kann in flüssiger, pastöser, dispergierter oder in fester Form erfolgen. Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung Bitumen als siliciumcarbidhaltiges Bindemittel und/oder einen oder mehrere Stoffe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

Mineralölderivaten, Ölen, Fetten, Teeren, Naturstoffen, Naturharzen, Kohlenhydraten, Proteinen, natürlichen Klebstoffen, Klebstoffen, Schmelzklebern, Holzleimen, Tanninen, Ligninen, Silikonen, Kunstharzen, Epoxiden, Kunststoffen, Duroplasten, Thermoplasten, Monomeren, sowie flüssigen siliciumcarbidhaltigen Eintraghilfen, Wasser, Alkoholen zur Verteilung des Siliciumcarbids im Asphaltgemisch. In einer vorteilhaften Ausgestaltung liegen die Siliciumcarbidpartikel in dem Bindemittel dispergiert vor. Vorzugsweise sind die Siliciumcarbidpartikel hierzu bereits mit einem Bindemittel zumindest teilweise beschichtet, womit eine Erhöhung der Dispergierfähigkeit erreicht wird. Ferner wird durch die Beschichtung die Wärmeübertragung ausgehend von den Siliciumcarbidpartikeln auf das in der Mischung enthaltene Bindemittel erheblich verbessert.

Bevorzugt sind ein Massenanteil von bis zu 30 Gew.-% der Siliciumcarbidpartikel, bezogen auf die Asphaltzusammensetzung, in dem Bindemittel dispergiert, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-%, bevorzugt bis zu 2 Gew.-%. Besonders bevorzugt liegt der Massenanteil der Siliciumcarbidpartikel, bezogen auf die

Asphaltzusammensetzung, in dem Bindemittel zwischen 0,5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%. Je nach Art und Aufbau der

Asphaltzusammensetzung sind auch Konzentrationen der Siliciumcarbidpartikel, bezogen auf die Asphaltzusammensetzung, von weniger als 0,5 Gew.-% möglich.

In einer weiteren Ausführung sind innerhalb des Bindemittels nur Siliciumcarbidpartikel dispergiert, welche einen Äquivalenzdurchmesser von weniger als 60 μηι, nach Bedarf auch weniger als 50 μηι, 40 μηι, 30 μηι, 20 μηι, 10 μηι, 5 μηι, 0,1 μηι, 0,01 μηι oder 0,001 μηι besitzen. Bevorzugte Äquivalenzdurchmesser liegen in einem Bereich zwischen 25 nm und 60 μηι. Besonders bevorzugt sind Bindemittelmischungen, welche

Siliciumcarbidpartikel mit einem Äquivalenzdurchmesser zwischen 25 nm und 1 μηι, 50 nm und 0,5 μηι, 3 μηι und 25 μηι, oder zwischen 1 μηι und 20 μηι, oder zwischen 20 μηι und 30 μηι, oder zwischen 30 μηι und 40 μηι, oder zwischen 40 μηι und 50 μηι, oder zwischen 50 μηι und 60 μηι umfassen. Je feiner die Korngrößenverteilung der Siliciumcarbidpartikel, desto effektiver ist die Energieübertragung. Insbesondere werden Bindemittel mit Siliciumcarbidpartikeln bevorzugt, bei denen die Partikelgrößenverteilung homogen ist. Damit ist gemeint, dass ein mittlerer

Äquivalenzdurchmesser von 25 nm, 50 nm, 100 nm, 500 nm, 1 μηι, 5 μηι, 10 μηι, 15 μηι, 20 μηι, 25 μηι, 30 μηι, 35 μηι, 40 μηι, 45 μηι, 50 μηι, 55 μηι oder 60 μηι nur jeweils um ± 10 %, vorzugsweise nur um ± 5 % abweicht.

In einer bevorzugten Variante liegt das Siliciumcarbid in Pulverform vor, wobei die

Partikelgröße der darin enthaltenen Siliciumcarbidpartikel < 60 μηι beträgt. Bei dieser Variante ist ein Einstreuen des Siliciumcarbids direkt in das Asphaltgemisch möglich.

Alternativ kann das Siliciumcarbid auf die abgefräste, jedoch noch nicht beschichtete Deckschicht aufgetragen werden. So dient sie als Wärmeüberträger in die

Verbindungsschicht bei der Erstellung einer neuen Straßendecke.

Die erfindungsgemäße feine Partikelverteilung und die kleinen Korngrößen der in der Mischung eingesetzten Silliciumcarbidpartikel haben den Vorteil, dass eine optimierte Wärmeübertragung bei der Behandlung des Asphaltgemisches mit Mikrowellen erfolgt, was bedingt ist durch die wesentlich verkleinerten Hohlräume zwischen den

Gesteinskörnungen und/oder den Siliciumcarbidpartikeln. Die einzelnen Siliciumcarbidpartikel lagern sich unmittelbar zwischen die Gesteinskörnungen ein. Hierbei kann eine schnelle und effiziente Energieübertragung direkt auf das Bindemittel erfolgen, was energetisch günstiger ist, als eine Erhitzung der Gesteinskörnungen. Die von den Siliciumcarbidpartikeln absorbierte Energie wird somit nahezu vollständig an die

Umgebung weitergeben, was bei Erreichen der Schmelztemperatur, der

Erweichungstemperatur oder der Sintertemperatur zu einem Aufschmelzen oder einer plastischen Verarbeitbarkeit des Asphaltbindemittels führt.

Eine bevorzugte Asphaltzusammensetzung kann neben einen Asphaltbinder, einen Asphaltbeton, einen Splitmastixasphalt, einen Gussasphalt, einen Asphaltmastix, einen Tragdeckschichtenasphalt oder einen offenporigen Asphalt und auch mechanisch entfernte Anteile einer Asphaltdeckschicht umfassen. Die erfindungsgemäße

Asphaltzusammensetzung eignet sich besonders für die Herstellung von asphalthaltigen Straßenbelägen oder deren Erneuerung.

Die Erfindung betriff ferner ein Verfahren zur Herstellung und/oder Erneuerung von wenigstens einer eine Asphaltdeckschicht umfassenden Asphaltdecke oder

Fahrbahnbelägen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt ein Asphalt oder ein Asphaltgemisch mit einem viskosen siliciumcarbidhaltigen Bindemittel zum Einsatz und wird mit dem Asphalt bzw. Asphaltgemisch in Kontakt gebracht und anschließend mit Mikrowellen behandelt. Durch die Behandlung mit Mikrowellen wird unmittelbar auf das Bindemittel ein Energieeintrag mit Hitzeentwicklung über die Siliciumcarbidpartikel eingebracht. Das In-Kontakt-Bringen des Bindemittels mit dem Asphalt bzw.

Asphaltgemisch oder einer Asphaltoberfläche kann mittel Aufgießen und/oder Aufspritzten und/oder Aufsprühen, erfolgen.

In einer ersten Ausführungsvariante wird zur Herstellung oder zur Wiederherstellung einer Asphaltdeckschicht erfindungsgemäß aus mechanisch entfernten Anteilen einer

Asphaltdeckschicht ein Granulat erzeugt. Das Abtragen kann beispielsweise über ein Abfräsen einer Asphaltoberfläche erfolgen. In einem darauffolgenden Schritt wird das gewonnene Granulat bis zu einer Korngröße mit einem Äquivalenzdurchmesser zwischen > 0 mm und 60 mm, vorzugsweise zwischen 0,01 mm und 60 mm, vorzugsweise zwischen 0,01 mm und 25 mm, bevorzugt zwischen 0,05 mm und 5 mm zerkleinert, wobei die Korngröße von der jeweiligen Asphaltzusammensetzung abhängt. Bevorzugt sind beispielsweise Korngrößen zwischen 1 mm und 35 mm. Dabei wird eine homogene Korngrößenverteilung des Granulats angestrebt. Das somit erzeugte Granulat wird vorteilhafterweise mit einem viskosen siliciumcarbidhaltigen Bindemittel vermengt oder besprüht, das die oben beschriebene erfindungsgemäße Zusammensetzung aufweist.

Anschließend wird das mit siliciumcarbidhaltigem Bindemittel vermengte Granulat verdichtet und mit Mikrowellen behandelt. Gegebenenfalls kann zusätzlich Fremdenergie, beispielsweise über einen Gasbrenner eingebracht werden. Durch das Einbringen von Mikrowellen in das aufgetragene Granulat und der damit einhergehenden Erwärmung des Granulats kann bereits während des Aufbringens eine weitere Verdichtung des Materials erzielt werden. Die Behandlung mit Mikrowellen kann entweder nach dem Auftragen der Asphaltmischung auf eine Oberfläche und anschließender Verdichtung erfolgen oder bei der Auftragung. Vorzugsweise kommen bei der Anwendung Mikrowellen mit einer Frequenz zwischen 300 MHz und 300 GHz zum Einsatz. Vorzugsweise kommen

Mikrowellen in einem Frequenzbereich zwischen 0,5 bis 25 GHz, vorzugsweise zwischen 0,5 und 10 GHz zur Anwendung. Dieses Verfahren erhält eine ganz besondere Bedeutung bei der Reparatur von

Asphaltdeckschichten mit wenigstens einem darin ausgebildeten Ausbruch (Schlagloch). Hierfür wird zunächst eine erfindungsgemäße viskose siliciumcarbidhaltige

Asphaltzusammensetzung in den Ausbruch eingebracht. Anschließend erfolgt eine Verdichtung der Asphaltzusammensetzung innerhalb des Ausbruchs und das Einbringen von Mikrowellen in den Ausbruch.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Oberfläche des Ausbruchs vor dem Einbringen der viskosen siliciumcarbidhaltigen Asphaltzusammensetzung mit dem viskosen

siliciumcarbidhaltigen Bindemittel benetzt wird. Das Bindemittel kann hierzu

Siliciumcarbidpartikel in einer anderen Korngrößenverteilung enthalten, als die

Siliciumcarbidpartikel in der Asphaltzusammensetzung. Vorzugsweise enthält das Bindemittel Siliciumcarbidpartikel mit einem Äquivalenzdurchmesser in einem Bereich zwischen 1 nm und 60 μηι, bevorzugt zwischen 25 nm und 20 μηι. bevorzugt zwischen 50 nm und 10 μηι.

In einem Anwendungsbeispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung und/oder Erneuerung von Asphaltdecken oder Fahrbahnbelägen, umfassend eine Deckschicht, eine Asphaltbindeschicht und eine Tragschicht eingesetzt. Üblicherweise umfasst eine Fahrbahn eine Tragschicht, eine Deckschicht und eine dazwischen liegende Asphaltbinderschicht. Die Asphaltbinderschicht ist dabei unterhalb der Deckschicht und oberhalb der Tragschicht angeordnet. Die Asphaltbinderschicht, die Deckschicht und die Tragschicht sind jeweils stoffschlüssig miteinander verbunden. Die Deckschicht und/oder Asphaltbinderschicht kann auch asphalt- und/oder beton- und/oder zementhaltige Bestandteile beinhalten. Zur Durchführung des Verfahrens wird zuerst wenigstens ein Teil der Deckschicht mechanisch entfernt, wobei ein Granulat aus der entfernten Deckschicht gewonnen wird. Das hierdurch gewonnene Granulat wird anschließend derart zerkleinert, bis die gewünschte durchschnittliche Korngröße mit einem Äquivalenzdurchmesser bis zu 60 mm vorliegt. Der abgetragenen Deckschicht können auch mineralische und/oder synthetische Polymere mit einem Gewichtsanteil von bis zu 40 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere zwischen 5 Gew.-% und 30 Gew.-%, insbesondere zwischen 10 Gew.-% und 20 Gew.-%, insbesondere zwischen 12,5 Gew.-% und 17,5 Gew.-%, zugegeben werden. Ebenso kann das Asphaltgemisch auch beton- oder zementhaltiges Granulat umfassen. Auf eine zu beschichtende Oberfläche kann nun das erzeugte Granulat, welches zuvor mit dem siliciumcarbidhaltigen Bindemittel vermischt oder vermengt und/oder besprüht wurde, aufgebracht werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zu beschichtende Oberfläche vorab mit dem siliciumcarbidhaltigen Bindemittel benetzt wird. Dadurch wird eine verbesserte Haftung des erzeugten Granulats herbeigeführt. Anschließend wird das aufgetragene Granulat mit Mikrowellen behandelt und verdichtet. Hierdurch wird ein auf die Partikelumgebung wirkender Energieeintrag mit Wärmeentwicklung in dem Bindemittel bewirkt, wodurch die Viskosität der Asphaltzusammensetzung herabgesetzt wird. Zusätzlich wird die

Verdichtungsfähigkeit der Asphaltzusammensetzung erhöht.