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Title:
ASSEMBLY APPARATUS AND METHOD FOR ATTACHING AT LEAST ONE MAGNET SEGMENT TO A CYLINDRICAL BODY FOR A HEART SUPPORT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/219868
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly apparatus (300) for attaching at least one magnet segment (205) to a cylindrical body (145) for a heart support system. The assembly apparatus (300) has a receiving device (305), a fixing device (307) and an adjusting device (400). The receiving device (305) is annular in shape and has at least one chamber (310) for receiving at least the one magnet segment (205). The receiving device (305) further has a radius which can be adjusted from an idle state (315) to an assembly state in which the magnet segment (205) is or can be arranged on the cylindrical body (145). The fixing device (307) is designed to fix the magnet segment (205) at least temporarily in or to the chamber (310). The adjusting device (400) is designed to adjust the radius of the receiving device (305) from the idle state (315) to the assembly state in order to arrange the magnet segment (205) on the cylindrical body (145).

Inventors:
VON GARNIER KAI (DE)
VOLLMER UWE (DE)
MINZENMAY DAVID (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/062721
Publication Date:
November 21, 2019
Filing Date:
May 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KARDION GMBH (DE)
International Classes:
H02K15/03; H02K1/27; H02K49/10
Foreign References:
US5831365A1998-11-03
EP2403109A22012-01-04
EP2960515A12015-12-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFIZ, Thomas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Montagevorrichtung (300) zum Anbringen zumindest eines Magnet- segments (205, 215) an einen Zylinderkörper (145) für ein Herzun- terstützungssystem (100), wobei die Montagevorrichtung (300) zu- mindest die folgenden Merkmale aufweist: eine Aufnahmeeinrichtung (305) mit zumindest einer Kammer (310) zur Aufnahme zumindest des einen Magnetsegments (205, 215), wobei die Aufnahmeeinrichtung (305) einen Radius aufweist, der von einem Ruhezustand (315) zu einem Montagezustand (500) ver- änderbar ist, in dem das Magnetsegment (205, 215) an dem Zylin derkörper (145) angeordnet oder anordenbar ist; eine Fixiereinrichtung (307), die dazu ausgebildet ist, um das Mag- netsegment (205, 215) zumindest temporär in oder an der Kammer (310) zu fixieren; und eine Veränderungseinrichtung (400), die dazu ausgebildet ist, um ein Verändern des Radius der Aufnahmeeinrichtung (305) von dem

Ruhezustand (315) zu dem Montagezustand (500) zu bewirken, um das Magnetsegment (205, 215) an dem Zylinderkörper (145) anzu- ordnen. 2. Montagevorrichtung (300) gemäß Anspruch 1 , bei der die Kammer

(310) zur Aufnahme eines Magnetsegments (205, 215) in Form ei- nes Kreisringabschnitts ausgeformt ist.

3. Montagevorrichtung (300) gemäß einem der vorangegangenen An- sprüche, bei der die Aufnahmeeinrichtung (305) zumindest eine weitere Kammer (310) zur Aufnahme zumindest eines weiteren Magnetsegments (205, 215) aufweist und/oder die Fixiereinrichtung (307) dazu ausgebildet ist, um das weitere Magnetsegment (205,

215) zumindest temporär in oder an der weiteren Kammer (310) zu fixieren.

Montagevorrichtung (300) gemäß einem der vorangegangenen An- sprüche, bei der die Kammer (310) als eine Backe eines Backen- futters ausgeformt ist.

Montagevorrichtung (300) gemäß einem der vorangegangenen An- sprüche, bei der die Fixiereinrichtung (307) dazu ausgebildet ist, um das Magnetsegment (205, 215) magnetisch in oder an der Kammer (310) zu fixieren.

Montagevorrichtung (300) gemäß einem der vorangegangenen An- sprüche, mit einer Deaktivierungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, um in dem Montagezustand (500) der Aufnahmeeinrichtung (305) ein Deaktivieren oder Lösen der Fixiereinrichtung (307) zu bewirken.

Montagevorrichtung (300) gemäß einem der vorangegangenen An- sprüche, die dazu ausgeformt und/oder ausgebildet ist, um das Magnetsegment (205, 215) an dem Zylinderkörper (145) anzubrin- gen, der eine Welle einer Magnetkupplung (200) eines Flerzunter- stützungssystems (100) ausformt.

Verfahren (700) zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments (205, 215) an einen Zylinderkörper (145) für ein Flerzunterstüt- zungssystem (100), wobei das Verfahren (700) den folgenden Schritt aufweist:

Verändern (705) eines Radius einer Aufnahmeeinrichtung (305) mit zu- mindest einer Kammer (310), in der das Magnetsegment (205, 215) aufgenommen ist, von einem Ruhezustand (315) zu einem Montagezu- stand (500), um das Magnetsegment (205, 215) an dem Zylinderkörper (145) anzuordnen, um das Anbringen zu ermöglichen.

Description:
Montagevorrichtung und Verfahren zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments an einen Zylinderkörper für ein Herzunterstützungssystem

Beschreibung

Der Ansatz geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche.

Magnete werden speziell bei kleinen Motoren, Lagern und Kupplungen nach der Montage magnetisiert. Dies findet Anwendung bei Elektromo- toren, Teilchenbeschleunigern, passiven Magnetkupplungen und mag- netischen Lagern. Hierbei erfolgt die Montage oder ein Fügen von Mag- netsegmenten typischerweise einzeln und die Magnetisierung im An- schluss.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren besonders für ein vereinfachtes und präzises Fügen von Magnetsegmenten weiter zu verbessern.

Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine Montagevorrichtung zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments an einen Zylinderkörper für ein Herzunterstützungssystem und ein Ver- fahren zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments an einen Zylin derkörper für ein Herzunterstützungssystem gemäß den Hauptansprü- chen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Montagevorrichtung möglich.

Die mit dem vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine hier vorgestellte Montagevorrichtung in nur einem einzigen Montageschritt ein Anbringen mehrerer Magnetsegmente an einen Zylin derkörper gleichzeitig ermöglicht. Dies ist unter Verwendung der Monta- gevorrichtung vorteilhafterweise auch dann sehr einfach möglich, wenn die Magnetsegmente bereits vor dem Anbringen magnetisiert wurden. Der beschriebene Anwendungsfall für ein Herzunterstützungssystem ist dabei nur beispielhaft gewählt.

Eine Montagevorrichtung zum Anbringen zumindest eines Magnetseg- ments an einen Zylinderkörper für ein Herzunterstützungssystem weist eine Aufnahmeeinrichtung, eine Fixiereinrichtung und eine Verände- rungseinrichtung auf. Die Aufnahmeeinrichtung ist vorzugsweise ringför- mig oder teilringförmig ausgeformt und weist zumindest eine Kammer zur Aufnahme zumindest des einen Magnetsegments auf. Zudem weist die Aufnahmeeinrichtung bezüglich des Zylinderkörpers einen Radius auf, der von einem Ruhezustand zu einem Montagezustand veränderbar ist, in dem das Magnetsegment an dem Zylinderkörper angeordnet oder anordenbar ist. Die Fixiereinrichtung ist dazu ausgebildet, um das Mag- netsegment zumindest temporär in oder an der Kammer zu fixieren. Die Veränderungseinrichtung ist dazu ausgebildet, um ein Verändern des Radius der Aufnahmeeinrichtung von dem Ruhezustand zu dem Monta- gezustand zu bewirken, um das Magnetsegment an dem Zylinderkörper anzuordnen.

Eine hier vorgestellte Montagevorrichtung ermöglicht das Herstellen zu- mindest eines Kupplungselements für eine Magnetkupplung beispiels weise für ein Herzunterstützungssystem. Hierbei kann das mittels der Montagevorrichtung hergestellte zylinderförmige Kupplungselement als eine innere Welle oder ein innerer Rotor der Magnetkupplung für eine Pumpe des Herzunterstützungssystems dienen. Dieser innere Rotor kann koaxial in einem äußeren Rotor angeordnet oder anordenbar sein. Das hergestellte Kupplungselement kann aber auch in Form eines Hohl- zylinders als der äußere Rotor der Magnetkupplung dienen, der koaxial um den inneren Rotor angeordnet sein kann. Eine derartige Magnetkupp- lung kann eine spezifische Kupplungsart ermöglichen, deren Funktion auf der Wirkung eines Magnetfeldes beruht. Das äußere oder innere Kupplungselement kann mit einem Motor verbunden oder verbindbar sein. Ein Hauptzweck der Magnetkupplung kann darin bestehen, zwei rotierende Wellen zu verbinden oder eine rotierende Welle magnetisch mit einer anderen Welle zu verbinden, während ein gewisses Maß an Fehlausrichtung oder Endbewegung oder beides zugelassen wird. Bei einer solchen Konstruktion wird ein Drehmoment beispielsweise durch ein Paar gegenüberliegender Magnete übertragen, die hierbei einen ra- dialen Induktionsfluss hersteilen. Solche Magnetkupplungen können bei spielsweise aufgebaut werden, indem ein zusätzlicher Magnet oder ein zusätzliches Magnetpaar die abstoßenden Kräfte rund um die Welle in radialer Richtung erzeugt, sodass eine Rotorwelle im Betriebsprozess in radialer Richtung besser zentriert wird.

Die Veränderungseinrichtung kann zudem dazu ausgebildet sein, um ein weiteres Verändern des Radius der Aufnahmeeinrichtung von dem Mon- tagezustand zurück zu dem Ruhezustand zu bewirken, um ein Entfernen der Aufnahmeeinrichtung von dem hergestellten Kupplungselement zu bewirken und/oder ein erneutes Aufnehmen eines Magnetsegments in die Kammer oder in eine weitere Kammer zu ermöglichen, um erneut ein Magnetsegment an dem Zylinderkörper anzuordnen.

Um das Erfordernis eines späteren Magnetisierens des Magnetsegments zu vermeiden, kann die Montagevorrichtung dazu ausgebildet sein, um ein bereits magnetisiertes Magnetsegment aufzunehmen. Hierzu kann die Kammer dazu ausgeformt sein, um das Magnetsegment formschlüs- sig festzuhalten, beispielsweise zumindest teilweise zu umgreifen.

Die Kammer kann zur Aufnahme des Magnetsegments in Form eines Kreisringabschnitts ausgeformt sein. So kann ein entsprechend ausgeformtes Magnetsegment formschlüssig an eine Außenwand des Zylinderkörpers oder an eine Innenwand eines Hohlraums eines Hohlzy- linderkörpers angeordnet werden.

Von Vorteil ist es hierbei, wenn die Aufnahmeeinrichtung gemäß einer Ausführungsform zumindest eine weitere Kammer zur Aufnahme zumin- dest eines weiteren Magnetsegments aufweist und/oder die Fixiereinrich- tung dazu ausgebildet ist, um das weitere Magnetsegment zumindest temporär in oder an der weiteren Kammer zu fixieren . So ist ein Anordnen zumindest zweier Magnetsegmente gleichzeitig an den Zylinderkörper ermöglicht.

Die Kammer und/oder die weitere Kammer kann beispielsweise als eine Backe eines Backenfutters ausgeformt sein. So ist durch ein Zuziehen oder Ausweiten des Radius das Anordnen der Magnetsegmente auto- matisch ermöglicht. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Backenfutter ein Vierbackenfutter zur Aufnahme von vier radial an- geordneten Magnetsegmenten oder ein Achtbackenfutter zur Aufnahme von acht radial angeordneten Magnetsegmenten sein. Generell kann die Anzahl der Backen der Anzahl der anzubringenden Magnetsegmente entsprechen.

Die Fixiereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, um das Magnetseg- ment magnetisch in oder an der Kammer zu fixieren. Beispielsweise kann die Fixiereinrichtung dazu ausgebildet sein, um das Magnetsegment per- manentmagnetisch oder ferromagnetisch oder elektromagnetisch zu fi- xieren. So ist ein temporäres Fixieren durch die Fixiereinrichtung ermög- licht. Bei einer elektromagnetischen Fixierung kann vorteilhafterweise in dem Montagezustand der Aufnahmeeinrichtung bereits durch ein Umpo- len eines Magnetfelds ein einfaches Lösen des Magnetsegments aus der Kammer bewirkt werden. Die Veränderungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, um das an dem Zylinderkörper angeordnete Magnetsegment eine vordefinierte Zeit dauer an dem Zylinderkörper anzuordnen, um ein permanentes Befesti- gen des Magnetsegments an dem Zylinderkörper zu bewirken. Beispiels- weise kann das Magnetsegment so stoffschlüssig befestigt, beispiels- weise mittels eines aufgebrachten Klebstoffs angeklebt, werden.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Aufnahmeeinrichtung gemäß einer Ausführungsform eine Deaktivierungseinrichtung aufweist, die dazu aus- gebildet ist, um in dem Montagezustand der Aufnahmeeinrichtung ein Deaktivieren oder Lösen der Fixiereinrichtung zu bewirken. Hierzu kann die Deaktivierungseinrichtung dazu ausgebildet sein, um ein Umpolen eines Magnetfelds zu bewirken oder, um ein mechanisches Abziehen o- der Entfernen der Aufnahmeeinrichtung von dem an dem Zylinderkörper angeordneten Magnetsegment zu bewirken. Nach einem permanenten Anbringen des Magnetsegments an dem Zylinderkörper kann so das fer- tig hergestellte Kupplungselement aus der Montagevorrichtung gelöst werden.

Die Montagevorrichtung kann vorteilhafterweise dazu ausgeformt und/o- der ausgebildet sein, um das Magnetsegment an dem Zylinderkörper an- zubringen, der eine Welle, beispielsweise einen Rotor, einer Magnet- kupplung eines Herzunterstützungssystems ausformt. Somit kann die Montagevorrichtung insbesondere zur Herstellung sehr kleiner Kupp- lungselemente für eine Magnetkupplung beispielsweise einer Pumpe des Herzunterstützungssystems dienen.

Ein Verfahren zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments an ei- nen Zylinderkörper für ein Herzunterstützungssystem weist einen Schritt des Veränderns auf. Im Schritt des Veränderns wird ein Radius einer vorzugsweise ringförmigen Aufnahmeeinrichtung mit zumindest einer Kammer, in der das Magnetsegment aufgenommen ist, von einem Ruhezustand zu einem Montagezustand bezüglich des Zylinderkörpers verändert, um das Magnetsegment an dem Zylinderkörper anzuordnen, um das Anbringen zu ermöglichen. Dieses Verfahren kann unter Verwendung der zuvor vorgestellten Mon- tagevorrichtung durchführbar sein.

Vor und/oder nach dem Schritt des Veränderns kann das Verfahren ei- nen Schritt des Einsetzens aufweisen, in dem das zumindest eine Mag- netsegment in die zumindest eine Kammer der Aufnahmeeinrichtung ein- gesetzt wird.

Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.

Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeich- nungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu- tert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Herzunterstützungssys- tems;

Fig. 2 eine schematische Querschnittdarstellung einer Magnetkupp- lung einer Pumpe für ein Herzunterstützungssystem;

Fig. 3 eine schematische Querschnittdarstellung einer Montagevor- richtung zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments an einen Zylinderkörper für ein Herzunterstützungssystem in ei- nem Ruhezustand;

Fig. 4 die Montagevorrichtung mit weiteren Komponenten; Fig. 5 die Montagevorrichtung in einem Montagezustand;

Fig. 6 eine schematische Querschnittdarstellung eines Kupplungs- elements für eine Magnetkupplung; und

Fig. 7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anbringen zumin- dest eines Magnetsegments an einen Zylinderkörper für ein Flerzunterstützungssystem gemäß einem Ausführungsbei- spiel.

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dar- gestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Be- zugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Flerzunterstüt- zungssystems 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Flerzunter- Stützungssystems stellt lediglich eine beispielhafte Anwendung für den hier vorgestellten Ansatz vor.

Beispielhaft ist das Flerzunterstützungssystem 100 als linksventrikuläres Flerzunterstützungssystem 100 ausgeführt, welches zur Verwendung in der linken Flerzkammer angeordnet wird. Das Flerzunterstützungssystem 100 umfasst eine Kopfeinheit 105, eine Auslasseinheit 110 und eine zwi- schen der Kopfeinheit 105 und der Auslasseinheit 110 angeordnete Lei- tungseinheit 115. Im Bereich der Auslasseinheit 110 weist das Flerzun- terstützungssystem 100 eine Pumpe 120 auf, die gemäß diesem Ausfüh- rungsbeispiel als eine Axialpumpe ausgeführt ist. Die Pumpe 120 ist ge- mäß diesem Ausführungsbeispiel mit einem Motor verbunden. Das Fler- zunterstützungssystem 100 weist eine rohr- oder schlauchförmige Gestalt auf. Beispielhaft ist das Herzunterstützungssystem 100 als ein minimalinvasiv durch einen Katheter in ein Blutgefäß wie etwa die Aorta oder eine Herzkammer einführbares axiales Kreiselpumpensystem reali- siert. Die Pumpe 120 umfasst ein Pumpengehäuse 130, das als ein rohr- förmiger Abschnitt des Herzunterstützungssystems 100 realisiert ist und beispielhaft drei einander gegenüberliegende seitliche Austrittsöffn un- gen 135 zum seitlichen Ausleiten eines Fördermediums, hier von Blut, aufweist. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispielen weist das Pumpengehäuse 130 nur eine, zwei oder auch mehr als drei in Umfangs- richtung verteilte Austrittsöffnungen 135 auf. In dem Pumpengehäuse 130 drehbar gelagert ist ein Pumpenläufer 140, auch Laufrad genannt, der in dem in Fig. 1 gezeigten zusammengebauten Zustand der Axial- pumpe abschnittsweise den Austrittsöffnungen 135 gegenüberliegt. Der Pumpenläufer 140 dient zum axialen Ansaugen und radialen oder diago- nalen Ausstößen des Blutes über die Austrittsöffnungen 135.

Um einen möglichst effizienten und schonenden Transport des Blutes zu gewährleisten, weist der Pumpenläufer 140 gemäß einem Ausführungs- beispiel zumindest ein schraubenförmig gewundenes Schaufelelement auf. Die Skelettlinie des Schaufelelements weist hierbei im Bereich des stromauf liegenden Beginns der Austrittsöffnungen 135 einen Wende- punkt auf.

Der Pumpenläufer 140 der Pumpe 120 umfasst einen Zylinderkörper 145 in Form eines Rotors, welcher mittels einer Magnetkupplung drehbar ge- lagert ist. Diese Magnetkupplung ist zumindest teilweise unter Verwen- dung einer Montagevorrichtung hergestellt worden, wie sie in den Fig. 3 bis 5 vorgestellt wird.

Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung einer Magnetkupp- lung 200 einer Pumpe 120 für ein Herzunterstützungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in Fig. 1 beschrie- bene Pumpe 120 handeln.

An einer Außenseite des Zylinderkörpers 145, welcher als ein innerer Rotor in Form einer Welle ausgeformt ist, sind beispielhaft vier Magnet- segmente 205 radial angebracht.

An einer Innenseite eines um den Zylinderkörper 145 angeordneten Flohlzylinderkörpers 210 der Magnetkupplung 200 sind beispielhaft acht zusätzliche Magnetsegmente 215 radial angebracht. Ein äußerer Mag- netring in Form der zusätzlichen Magnetsegmente 215 weist gemäß die sem Ausführungsbeispiel dieselbe Polpaarzahl wie im Rotor auf, hier bei spielhaft als Ausführung mit einem Flalbach-Array, auch Flalbach-Anord- nung genannt, dargestellt.

Der Zylinderkörper 145 mit den Magnetsegmenten 205 und/oder der Flohlzylinderkörper 210 mit den zusätzlichen Magnetsegmenten 215 ist unter Verwendung einer Montagevorrichtung hergestellt worden, wie sie in den Fig. 3 bis 5 vorgestellt wird.

Beispielhaft weist der Flohlzylinderkörper 210 einen Außendurchmesser von weniger als 2cm oder weniger als 1 cm und der Zylinderkörper 145 einen Außendurchmesser von weniger als 1 cm oder weniger als 5mm oder weniger als 2mm auf. Größere oder wesentlich kleinere als die ge- nannten Abmessungen sind ebenfalls möglich.

Fig. 3 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung einer Montagevor- richtung 300 zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments 205 an einen Zylinderkörper 145 für ein Flerzunterstützungssystem gemäß ei- nem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um den in einer der voran- gegangenen Figuren beschriebenen Zylinderkörper 145 handeln. Die Montagevorrichtung 300 weist eine Aufnahmeeinrichtung 305, eine Fixiereinrichtung 307 und eine Veränderungseinrichtung auf. Die Aufnah- meeinrichtung 305 ist ringförmig bzw. teilringförmig ausgeformt und weist zumindest eine Kammer 310 zur Aufnahme zumindest des einen Mag- netsegments 205 auf. Zudem weist die Aufnahmeeinrichtung 305 einen Radius auf, der von einem hier gezeigten Ruhezustand 315 zu einem Montagezustand veränderbar ist, in dem das Magnetsegment 205 an dem Zylinderkörper 145 angeordnet oder anordenbar ist. Die Fixierein- richtung 307 ist dazu ausgebildet, um das Magnetsegment 205 zumin- dest temporär in oder an der Kammer 310 zu fixieren. Die Veränderungs- einrichtung ist dazu ausgebildet, um ein Verändern des Radius der Auf- nahmeeinrichtung 305 von dem Ruhezustand 315 zu dem Montagezu- stand zu bewirken, um das Magnetsegment 205 an dem Zylinderkörper 145 anzuordnen.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Aufnahmeeinrichtung 305 beispielhaft vier der Kammern 310 zur radialen Aufnahme von vier der Magnetsegmente 205 auf, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel bereits magnetisiert sind. Die Fixiereinrichtung 307 ist dazu ausgebildet, um die vier Magnetsegmente 205 zumindest temporär in oder an den vier Kammern 310 zu fixieren. Die Kammern 310 sind gemäß diesem Aus- führungsbeispiel zur Aufnahme der Magnetsegmente 205 in Form von Kreisringabschnitten ausgeformt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Kammern 310 als Backen eines Backenfutters ausgeformt. Die Fixiereinrichtung 307 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu aus- gebildet, um die Magnetsegmente 205 magnetisch in oder an den Kam- mern 310 zu fixieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Fixiereinrichtung 307 ausgebildet sein, um die Magnetsegmente 205 auf andere geeignete Weise form- und/oder kraftschlüssig in oder an den Kammern 310 zu fi xieren. Die hier vorgestellte Montagevorrichtung 300 kann auch als eine Monta- gevorrichtung 300 für radiale Anordnungen von Permanentmagneten be- zeichnet werden. Unter Verwendung der Montagevorrichtung 300 ist vor- teilhafterweise eine Montage und/oder ein Fügen mehrerer bereits mag- netisierter Magnetsegmente 205 gleichzeitig möglich. Eine mögliche Magnetisierung im Anschluss könnte zu einer unvollständigen oder man- gelhaften Magnetisierung führen. In einem Spezialfall mit einem Halb- ach-Array könnten zudem abstoßende Kräfte zwischen den Magnetseg- menten 205 ein einfaches Aufsetzen der Magnetsegmente 205 auf ei- nem Wellenkörper in Form des Zylinderkörpers 145 verhindern. Mit der hier vorgestellten Montagevorrichtung 300 ist auch das Anordnen eines Flalbach-Arrays einfach durchführbar.

Mit der Montagevorrichtung 300 ist ein Fügen der Mehrzahl von magne- tisierten Magnetsegmenten 205 in einem einzigen Montageschritt oder bei einem Flalbach-Array in zwei Montageschritten ermöglicht. Dadurch erfolgt eine maximale Ausnutzung des Magnetmaterials, eine Zeiterspar- nis im Fügeprozess sowie eine Erhöhung einer Präzision bei der Positi onierung . Ermöglicht ist zudem vorteilhafterweise ein maschinelles Fer- tigen von Flalbach-Anordnungen.

Die Montagevorrichtung 300 besteht aus der Aufnahmeeinrichtung 305 in Form eines Ringkörpers mit veränderlichem Radius und mit für die Magnetsegmente 205 vorgegebenen Positionierungen, hier die vier Kammern 310. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmeeinrichtung 305 als ein Achtbackenfutter ausgeformt. Dieser Ringkörper ist konzentrisch zu einem zylindrischen Körper, hier dem Zy - linderkörper 145, oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel hohlzylindrischen Körper angeordnet. Die Magnetsegmente 205 sind ra- dial durch entweder permanentmagnetische oder ferromagnetische oder elektromagnetische Vorrichtungen der Fixiereinrichtung 307 temporär fi- xiert. Fig. 4 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung einer Montagevor- richtung 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in Fig. 3 beschriebene Montagevorrichtung 300 handeln, wobei in Fig. 4 die Veränderungseinrichtung 400 der Montagevorrichtung 300 zusätz- lich dargestellt ist. Die Veränderungseinrichtung 400 ist mit der Aufnah- meeinrichtung 305 und/oder der Fixiereinrichtung 307 gekoppelt und dazu ausgebildet, um den Radius der Aufnahmeeinrichtung 305 und/o- der der Fixiereinrichtung 307 zu verändern. Gemäß diesem Ausfüh- rungsbeispiel ist die Veränderungseinrichtung 400 hierzu mit einer opti- onalen Antriebseinrichtung 405 gekoppelt, welche wiederum von einer optionalen Steuereinrichtung 410 der Montagevorrichtung 300 ansteuer- bar ist. Durch den von der Antriebseinrichtung 405 bereitgestellten An- trieb kann der Radius der Veränderungseinrichtung 400 verändert wer- den. Beispielsweise ist die Antriebseinrichtung 405 als ein Elektromotor ausgeführt.

Fig. 5 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung einer Montagevor- richtung 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in Fig. 3 oder die in Fig. 4 beschriebene Montagevorrichtung 300 han- deln, mit dem Unterschied, dass der Radius der Aufnahmeeinrichtung 305 durch die Veränderungseinrichtung von dem Ruhezustand zu dem Montagezustand 500 verändert wurde, in dem die Magnetsegmente 205 an dem Zylinderkörper 145 angeordnet sind.

Die Montagevorrichtung 300 weist zudem gemäß einem Ausführungs- beispiel eine Deaktivierungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, um in dem Montagezustand 500 der Aufnahmeeinrichtung 305 ein Deakti- vieren oder Lösen der Fixiereinrichtung 307 zu bewirken. Dazu ist die Deaktivierungseinrichtung beispielsweise ausgebildet, um ein Magnet- feld der Fixiereinrichtung 307 zu verändern oder eine Bewegung zum Entfernen der Fixiereinrichtung 307 von den Magnetsegmenten 205 zu bewirken.

Durch die Veränderung des Radius der Aufnahmeeinrichtung 305 wur- den die Magnetsegmente 205 in eine Endposition auf dem Zylinderkör- per 145 gebracht, wo sie endgültig, gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch Verkleben, fixiert wurden oder werden können. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wurde der Radius beim Überführen in den Monta- gezustand 500 gegenüber dem Ruhezustand verkleinert.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist der Radius beim Überführen in den Montagezustand gegenüber dem Ruhezustand ver- größerbar, wenn der Zylinderkörper als ein Hohlzylinderkörper ausge- formt ist, wie er in Fig. 2 gezeigt ist, und Magnetsegmente mittels der Montagevorrichtung 300 von einem Hohlraum in dem Hohlzylinderkörper an die Innenseite des Hohlzylinderkörpers angeordnet werden.

Fig. 6 zeigt eine schematische Querschnittdarstellung eines Kupplungs- elements 600 für eine Magnetkupplung gemäß einem Ausführungsbei- spiel. Dabei kann es sich um ein Kupplungselement handeln, das von der in einer der Fig. 3 bis 5 vorgestellten Montagevorrichtung herstellbar ist oder hergestellt wurde.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wurde die in Fig. 5 gezeigte Fixier- einrichtung 307 zur temporären Fixierung der Magnetsegmente 205 und/oder die Aufnahmeeinrichtung 305 inaktiv gemacht. Hierzu wurden die Fixiereinrichtung 307 und/oder die Aufnahmeeinrichtung 305 gemäß einem Ausführungsbeispiel durch die Deaktivierungseinrichtung in radi aler Richtung von den Magnetsegmenten 205 abgezogen oder entfernt oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel, im Falle einer elekt- romagnetischen Fixiervorrichtung, ein Magnetfeld umgepolt oder deakti- viert. Optional ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch ein Rückstellen des Radius der Aufnahmeeinrichtung 305 in den Ruhezustand und ein Einlegen neuer Magnetsegmente 605 ein Montagezyklus weitergeführt worden, wodurch das Kupplungselement 600 gemäß diesem Ausfüh- rungsbeispiel acht Magnetsegmente 205, 605 aufweist. Alternativ kann der Montageprozess in zwei oder mehreren Schritten ausgeführt werden. Dies bietet bei einer Halbach-Anordnung Vorteile. Ein hier gezeigtes Kupplungselement 600 ist zur Verwendung in einer Magnetkupplung in einer Pumpe eines linksventrikulären Herzunterstüt- zungssystems ausgeformt.

Fig. 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Anbringen zumindest eines Magnetsegments an einen Zylinderkörper für ein Her- zunterstützungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Verfahren 700 handeln, das unter Verwendung einer der anhand der Fig. 3 bis 5 beschriebenen Montagevorrichtungen ausführbar ist.

Das Verfahren 700 weist einen Schritt 705 des Veränderns auf. Im Schritt 705 des Veränderns wird ein Radius einer ringförmigen Aufnahmeein- richtung mit zumindest einer Kammer, in der das Magnetsegment aufge- nommen ist, von einem Ruhezustand zu einem Montagezustand verän- dert, um das Magnetsegment an dem Zylinderkörper anzuordnen, um das Anbringen zu ermöglichen.

Vor dem Schritt 705 des Veränderns kann das Verfahren 700 einen Schritt 710 des Einsetzens aufweisen, in dem das zumindest eine Mag- netsegment in die zumindest eine Kammer der Aufnahmeeinrichtung ein- gesetzt wird. Optional kann das Verfahren 700 zudem einen Schritt 715 des Deakti- vierens aufweisen, in dem eine Fixiereinrichtung deaktiviert wird, die dazu ausgebildet ist, um das Magnetsegment zumindest temporär in o- der an der Kammer zu fixieren, um ein Lösen des Magnetsegments aus der Kammer zu bewirken.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder“ -Verknüpfung zwischen ei- nem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausfüh- rungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal auf- weist.