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Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY FOR CARRYING OUT THE HYGIENIC FLUSHING OF A WATER INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/040823
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water fitting for carrying out the hygienic flushing of a water installation, comprising a connection for connecting the water fitting to a fresh water supply, a shut-off (107, 128, 276, 326, 354) for interrupting the fresh water feed from the fresh water supply and a drainage assembly, by means of which water can be drained off from the water installation. The fitting also has a control device (10, 210, 310) for controlling the shut-off, said device co-operating with a signal processing device which is supplied with the signals of means (110, 280, 358) that measure the flow, in order to determine undesirable flow conditions in the water installation. The control device controls the shut-off in such a way that said shut-off opens for a limited flushing period if the volumetric flow lies below a predetermined threshold value for a selected stagnation period.

Inventors:
HECKING WILLI (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/067157
Publication Date:
March 20, 2014
Filing Date:
August 16, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SASSERATH & CO KG H (DE)
International Classes:
E03B7/08
Foreign References:
DE202008002822U12009-07-09
EP2466019A22012-06-20
DE202011105696U12012-01-12
DE9405348U11994-05-26
GB2452311A2009-03-04
GB2213238A1989-08-09
EP1964983A12008-09-03
DE202005002415U12005-04-21
DE202008003055U12008-09-18
Attorney, Agent or Firm:
WEISSE, RENATE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend

(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;

(b) eine Absperrung (107; 128; 276; 326; 354) zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung; und

(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar ist;

gekennzeichnet durch

(d) ein Steuergerät (10; 210; 310) zum Steuern der Absperrung (107; 128; 276;

326; 354) derart, dass die Absperrung bei Stagnationsgefahr öffnet, und

(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel (110; 280; 358) beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines Schwellwerts liegt.

2. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt.

3. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gehäusefester Reed-Kontakt (362) und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine (358) oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen ist.

4. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrung von einem motorbetriebenen Kugelhahn (107; 128; 276; 326; 354) gebildet ist.

5. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufanordnung enthält: (a) einen Ablauftrichter (416), der mit der Abwasserleitung verbunden ist;

(b) einen mit dem Ablauftrichter (416) fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper (410) zum Verbinden des Ablauftrichters (416) mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege (428, 430; 498, 502, 506) aufweist, zwischen denen Öffnungen (432, 434) zur Atmosphäre gebildet sind; und

(c) ein zwischen Ablaufkörper (410) und Ablauftrichter (416) angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters öffnendes Ventil (484); wobei

(d) die Stege (498, 502, 506) in dem Ablaufkörper (410) in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.

Wasserarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (428, 430; 498, 502, 506) in dem Ablaufkörper (410) in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen Ringen (492, 494, 496) angeordnet sind.

Wasserarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von benachbarten Stegen (428, 430; 498, 502, 506) abgedeckten Winkelbereiche überlappen.

Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Stege durch radial verlaufende Brücken (510) miteinander verbunden ist.

Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strömungsmessenden Mittel (358) innerhalb der Wasserarmatur angeordnet sind.

Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass strömungsmessende Mittel (358) stromaufwärts zur Absperrung (326) angeordnet sind und die Strömung während der Hygienespülung durch die strömungsmessenden Mittel geleitet wird.

Wasserarmatur nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

(a) die Absperrung von einem Kugelhahn (326) in einem Armaturengehäuse (314) gebildet ist, das mit einem mit der Ablaufanordnung (320) verbundenen Ablauf (316) und zwei Einlassanschlüssen (322, 324) versehen ist; (b) der Kugelhahn (326) in einer Absperrstellung die Verbindung zwischen beiden Einlassanschlüssen und dem Ablauf absperrt,

(c) der Kugelhahn in einer ersten Spülstellung die Verbindung zwischen einem ersten Einlassanschluss und dem Ablauf öffnet, und

(d) der Kugelhahn in einer zweiten Spülstellung die Verbindung zwischen einem zweiten Einlassanschluss und dem Ablauf öffnet.

12. Wasserarmatur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor jedem der beiden Einlassanschlüsse (322, 324) strömungsmessende Mittel (358) angeordnet sind, mit deren Signalen die Signalverarbeitungseinrichtung beaufschlagt ist.

13. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserfühler (336) in der Ablaufanordnung (320) vorgesehen ist, mit dessen Signalen die Signalverarbeitungseinrichtung beaufschlagt ist.

14. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein in Richtung der Absperrung öffnender Rückflussverhinderer (332, 334) in der Strömung zwischen den strömungemessenden Mitteln (358) und der Absperrung (326) angeordnet ist.

15. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (312) vorgesehen ist, mit welchem die Anordnung unter Putz installierbar ist.

16. Wasserinstallation enthaltend

(a) eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation; und

(b) eine Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 15.

17. Wasserinstallation nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweist, mit welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen Server herstellbar ist.

18. Wasserinstallation nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte baugleich sind und über das Internet oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos mit einem gemeinsamen, zentralen Server verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist.

Wasserinstallation nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserarmatur mit einem Drucksensor versehen ist und ein Druckminderer zur Regelung des Drucks in der Wasserinstallation angeordnet ist, der über ein Steuergerät mit dem Steuergerät der Wasserarmatur kommuniziert und den Druck in der Wasserinstallation nach Maßgabe des von dem Drucksensor ermittelten Drucks regelt.

Description:
Anordnung zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend

(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;

(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung; und

(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar ist.

Die Erfindung betrifft ferner eine Wasserinstallation mit einer solchen

Wasserarmatur.

Eine Wasserinstallation ist beispielsweise eine Trinkwasserversorgung. Wenn über einen längeren Zeitraum kein Wasser gezapft wird, stagniert das Wasser. Dann können sich Keime bilden. Das ist ein unerwünschter Strömungszustand. Es ist daher bekannt, eine mit einer Absperrung versehene Verbindung zu einem Ablauf in der Wasserinstallation vorzusehen. Innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, etwa einer Woche, wird diese Absperrung regelmäßig geöffnet. Dann wird eine Wassermenge in den Ablauf geleitet, die ausreicht um die Wasserinstallation vollständig zu spülen.

Diese Hygienespülung wird bei bekannten Anordnungen in jedem Fall durchgeführt, unabhängig davon, ob Wasser gezapft wurde oder nicht. Es wird also Wasser auch dann verbraucht, wenn überhaupt keine Stagnation vorliegt.

Stand der Technik

Es sind Leckageschutzanordnungen bekannt, die allein oder in Kombination mit Druckminderern und/oder Filtern am Haus was sereingang für die Trinkwasserversorgung installiert werden. Je nach Verbrauchsgewohnheiten an den Zapfstellen werden maximale Durchflussraten eingestellt.

DE 20 2005 002 415 Ul offenbart einen Bauteilsatz zum modularen Erstellen einer solchen eingangs beschriebenen Ablaufanordnung. Bei der Anordnung ist der untere Rand des oberen Ablaufkörpers mit dem oberen Rand des unteren Ablauftrichters lösbar verbindbar. Der Bauteilsatz umfasst eine als geschlossenes Bauteil ausgebildete Rücklaufsicherung. Die Rücklaufsicherung umfasst ein in Abiaufrichtung öffnendes und in Gegenrichtung sperrendes Ventil. Der untere Ablauftrichter bildet eine Aufnahme, in welche die Rücklaufsicherung wahlweise abdichtend einsetzbar ist. Das Ventil verhindert, dass Gerüche aus dem Abwasser nach oben durch den oberen Ablaufkörper in die Atmosphäre austreten. Der obere Ablaufkörper bildet ein Verbindungsteil mit Stegen, zwischen denen Öffnungen oder Durchbrüche zur Atmosphäre gebildet sind. Wenn Wasser durch die Ablaufanordnung fließt, trifft es auf das Ventil und ein Teil spritzt nach oben und durch die Öffnungen im oberen Ablaufkörper nach außen. Das ist unerwünscht.

Offenbarung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, den Wasserverbrauch durch Hygienespülungen zu verringern. Erfindungsgemäß wird dies mit einer Wasserarmatur der eingangs genannten Art erreicht, die gekennzeichnet ist durch

(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und

(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines Schwellwerts liegt.

Bei einer solchen Wasserarmatur wird eine Hygienespülung immer dann durchgeführt, wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 48, 72 oder 240 Stunden, kein oder zu wenig Wasser durch die Wasserinstallation geflossen ist. Die Strömungsverhältnisse werden dabei mit strömungsmessenden Mitteln erfasst.

Diese strömungsmessenden Mittel können in der Wasserarmatur selber angeordnet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt. Das Signal kann beispielsweise drahtlos empfangen werden. Dann können strömungsmessende Mittel in anderen Armaturen, beispielsweise Leckageschutzarmaturen genutzt werden. Die Armatur ist in diesem Fall besonders einfach und kostengünstig aufgebaut.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein gehäusefester Reed- Kontakt und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen. Derartige Turbinen sind bekannt und werden beispielsweise in Leckageschutzanordnungen der Anmelderin regelmäßig verwendet.

Die Absperrung kann von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet sein. Der Motor kann dann vom Steuergerät angesteuert werden. Ein manueller Eingriff ist in der Regel nicht erforderlich.

Bei der Wasserarmatur ist eine Ablaufanordnung vorgesehen, die üblicherweise aus einem systemseitigen, oberen Ablaufkörper und einem darunter angeordneten Ablauftrichter besteht. Der Ablaufkörper ist ein nach unten offener Hohlkörper mit seitlichen Öffnungen, der an einen Ablaufstutzen der Wasserarmatur anzuschließen ist. Abzuleitendes Wasser fließt in den Ablaufkörper, dessen Innenraum durch die seitlichen Öffnungen unter Atmosphärendruck steht. Unter dem Ablaufkörper ist ein Ablauftrichter vorgesehen, der mit einer Ablaufleitung in Verbindung steht. Die Ablaufleitung steht mit Abwasserkanälen in Verbindung. Zur Vermeidung von Geruchsbelästigung ist in der Regel in der Abwasserleitung ein Siphon vorgesehen, welcher einen Geruchsverschluss bildet. Es muss natürlich auch verhindert werden, dass etwa aufsteigendes Abwasser aus dem Ablauftrichter austreten kann.

Es gibt allerdings auch Anlagen ohne Siphon. Bei solchen Anlagen ist ein Geruchsverschluss in Form eines Ventils nach Art eines Rückflussverhinderers vorgesehen. Bekannte Ablaufanordnungen dieser Art sind kompliziert und teuer. Bei der vorliegenden Erfindung ist daher vorzugsweise vorgesehen, dass die Ablaufanordnung enthält:

(a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;

(b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der

Ablaufkörper Stege aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und

(c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters öffnendes Ventil; wobei

(d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.

Die Stege können bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in dem Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen Ringen angeordnet sein. Die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche können vorzugsweise überlappen. Ein Teil der Stege kann durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden sein. Dadurch wird ein Austreten von zurückspritzendem Wasser sicher vermieden.

Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die strömungsmessenden

Mittel stromaufwärts zur Absperrung angeordnet und die Strömung wird während der Hygienespülung durch die strömungsmessenden Mittel geleitet.

Dann kann das während der Spülung fließende Wasser und sein Volumenstrom quantitativ mit den strömungsmessenden Mitteln ermittelt werden. Fließt viel Wasser, so reicht eine kurze Spülung aus. Wenn hingegen nur ein schwacher Wasserdruck herrscht, fließt weniger Wasser. Dann kann der Spülzeitraum verlängert werden, bis sichergestellt ist, dass das gesamte Stagnationswasser entfernt ist.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass

(a) die Absperrung von einem Kugelhahn in einem Armaturengehäuse gebildet ist, das mit einem mit der Ablaufanordnung verbundenen Ablauf und zwei

Einlassanschlüssen versehen ist;

(b) der Kugelhahn in einer Absperrstellung die Verbindung zwischen beiden Einlassanschlüssen und dem Ablauf absperrt,

(c) der Kugelhahn in einer ersten Spülstellung die Verbindung zwischen einem ersten Einlassanschluss und dem Ablauf öffnet, und

(d) der Kugelhahn in einer zweiten Spülstellung die Verbindung zwischen einem zweiten Einlassanschluss und dem Ablauf öffnet.

Eine solche Anordnung ermöglicht den Anschluss von zwei Wasserinstallationen, etwa eine Kaltwasserinstallation und eine Warmwasserinstallation. Vor jedem der beiden Einlassanschlüsse können strömungsmessende Mittel angeordnet sein, mit deren Signalen die Signalverarbeitungseinrichtung beaufschlagt ist. Es können dabei zwei strömungsmessende Mittel, jeweils eins für jede der Installationen, eingesetzt werden. Es ist jedoch nur ein Steuergerät und eine Signalverarbeitungseinrichtung, sowie nur eine Ablaufanordnung erforderlich. Dadurch werden die Herstellungs- und Einrichtungskosten reduziert. Die Hygienespülung erfolgt nach Bedarf für jede der beiden Wasserinstallationen getrennt. Selbstverständlich kann die Anordnung auch mit nur einer Wasserinstallation eingesetzt werden. Dann wird einer der beiden Einlassanschlüsse mit einer Kappe fest verschlossen. Bei einer weiteren, optionalen Ausgestaltung der Erfindung ist ein Wasserfühler in der Ablaufanordnung vorgesehen, mit dessen Signalen die Signalverarbeitungseinrichtung beaufschlagt ist. Mit dem Wasserfühler kann erfasst werden, ob Wasser aus dem Ablauf nach oben steigt. Wenn dies der Fall ist, wird keine Hygienespülung durchgeführt. Auf diese Weise wird vermieden, dass Spülwasser in unerwünschter Weise aus der Anordnung nach außen austritt.

Zur Vermeidung, dass Wasser aus einer Wasserinstallation in die jeweils andere Wasserinstallation übertritt, ist vorgesehen, dass jeweils ein in Richtung der Absperrung öffnender Rückflussverhinderer in der Strömung zwischen den strömungemessenden Mitteln und der Absperrung angeordnet ist.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Gehäuse vorgesehen ist, mit welchem die Anordnung unter Putz installierbar ist. Manuelle Eingriffe sind in der Regel nicht erforderlich, so dass eine Unter-Putz-Installation möglich ist.

Die erfindungsgemäße Wasserarmatur kann in einer Wasserinstallation eingesetzt werden, welche eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation enthält. Dabei kann das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweisen, mit welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen Server herstellbar ist. Die Wasserarmatur erhält also die Signale einer Leckageschutzanordnung, welche mit einem Strömungsmesser ausgestattet ist.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Kommunikationseinheiten der

Steuergeräte baugleich sind und über das Internet oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos oder über eine Kabelverbindung mit einem gemeinsamen, zentralen Server verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist. Die Kommunikation kann über Kabel, Bluetooth, Infrarot, WLAN, das Internet oder andere geeignete Kommunikationswege erfolgen. Dabei kann die Durchführung einer Hygienespülung nicht nur ausgelöst, sondern auch für den späteren Nachweis dokumentiert werden. Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 ist eine Übersicht über einen Modulbausatz aus verschiedenen

Armaturenteilen für eine Wasserinstallation und einem für alle

Armaturenteile gleichen Steuerteil.

Fig.2 zeigt schematisch ein Beispiel für den Einsatz der verschiedenen

Armaturenteile in einem Mehrfamilienhaus.

Fig.3 ist ein Querschnitt durch ein Armaturenteil für Leckageschutz zur

Installation in einer Rohrleitung.

Fig.4 ist ein Querschnitt durch ein Armaturenteil zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation ohne eigenes

Strömungsmessgerät.

Fig.5 ist eine perspektivische Ansicht eines an eine Abwasserleitung anschließbaren Armaturenteils zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation mit eigenem Strömungsmessgerät und Wandhalterung.

Fig.6 ist eine perspektivische Ansicht eines über einem mit dem Abwassernetz verbundenen Auffangbecken anbringbaren Armaturenteils zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation mit eigenem Strömungsmessgerät.

Fig.7 ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 5 in Betriebsstellung.

Fig.8 ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 5 entlang der

Schnittebene D-D in Figur 7.

Fig.9 zeigt die Anordnung aus Figur 7 in Spülstellung.

Fig.10 ist eine rückwärtige Ansicht auf die Anordnung aus Figur 5.

Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung einer Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung für zwei Wasserinstallationen.

Fig.12 ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 11.

Fig.13 ist eine perspektivische Darstellung der Wasserarmatur aus Figur 11 mit nur einer Wasserinstallation. Fig.14 ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 13.

Fig.15 ist eine Detailsdarstellung der Wasserarmatur aus Figur 11, in der die strömungsmessenden Mittel detailiert im Querschnitt dargestellt sind.

Fig.16 ist eine Detailsdarstellung der Wasserarmatur aus Figur 11, in der das

Armaturengehäuse mit einem Kugelhahn detailiert im Querschnitt dargestellt sind.

Fig. 17 ist eine perspektivische Außenansicht einer Ablaufanordnung mit eingesetztem Ventil und Spritzschutz.

Fig.18 ist ein Längsschnitt durch die Ablaufanordnung aus Figur 17.

Fig.19 ist eine Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 17.

Fig.20 ist eine Explosionsdarstellung des Ventils für die Ablaufanordnung aus

Figur 17.

Fig.21 ist ein Querschnitt entlang der Schnittlinie D-D in Figur 18.

Fig.22 ist eine perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen oberen

Ablaufkörpers von unten mit den Rippen und Durchbrüchen.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

1.Ausführungsbeispiel

Figur 1 zeigt eine Übersicht über verschiedene Komponenten eines Modulbausatzes für Wasserinstallationen. Ein für alle übrigen Module gleiches Steuergerät ist mit 10 bezeichnet. Das Steuergerät 10 wird mit einer Klammer 12 an einem der Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 befestigt. Entsprechend weisen die Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 einen zugehörigen Anschluss 22 auf.

Die verschiedenen Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 sind für verschiedene Anwendungen vorgesehen. Das Armaturenteil 14 ist ein Adapterteil für Leckageschutz, welches in einem vertikalen Wasserversorgungsstrang eines mehrgeschossigen Gebäudes am Anschluss vor dem Wasserzähler eingebaut wird. Der Wasserzähler kann dann an dem Armaturenteil 14 angeschlossen werden.

Das Armaturenteil 16 ist ein kostengünstiges, einfach aufgebautes Armaturenteil ebenfalls für Leckageschutz, welches in eine gerade Rohrleitung eingesetzt wird. Die Armaturenteile 18, 226 und 228 sind für eine Hygienespülung vorgesehen und weisen einen Ablauf auf. Armaturenteile 18 und 226 werden unter einem Waschbecken installiert und verbinden die Wasserversorgung mit dem Ablauf. Normalerweise ist die Verbindung mit einer Absperrung blockiert. Wenn jedoch längere Zeit kein Wasser gezapft wurde, wird die Absperrung geöffnet und eine Hygienespülung durchgeführt. Armaturenteil 228 arbeitet im Prinzip wie das Armaturenteil 226. Bei diesem Armaturenteil 228 ist jedoch keine feste Verbindung zu einem Waschbecken-Ablauf vorgesehen. Vielmehr kann das Armaturenteil mit dem Ablauf oberhalb eines an das Abwassernetz angeschlossenen Auffangbeckens oder Trichters angeordnet werden.

Das Armaturenteil 20 ist für die vielseitige Anwendung, wie Leckageschutz, Entkalkung etc. vorgesehen und weist einen Anschlussflansch 24 auf. An diesem Anschlussflansch können weitere Armaturen angeflanscht werden. Beispielsweise kann ein Filter, ein Druckminderer oder eine Druckminderer-Filter-Kombination an den Flansch 24 angeflanscht werden. Solche zusätzlichen Armaturen sind nur am Hauseingangsanschluss erforderlich und nicht in den einzelnen Wohnungen eines Gebäudes. Entsprechend wird die etwas komplexere und teurere Armatur 20 im Allgemeinen nur am Hauseingangsanschluss mit der Trinkwasserversorgung eingesetzt.

Das Armaturenteil 16 ist beispielhaft in Figur 3 im Detail dargestellt. Ein mehrteiliges Gehäuse besteht aus einem oberen Gehäuseteil 100 und einem unteren Gehäuseteil 102. Das obere Gehäuseteil 100 weist einen Einlass 104 und einen koaxialen Auslass 106 auf. Hinter dem Einlass 104 ist ein Kugelhahn 107 angeordnet. An der Oberseite ist ein Anschluss 22 für das Steuergerät vorgesehen. Das Wasser fließt vom Einlass 104 durch die Kugel 107, einen Rückflussverhinderer 108 und eine Turbine 110. Von dort fließt das Wasser durch eine Kammer 112 zum Auslass 106. Ferner ist ein Drucksensor 114 am unteren Ende des unteren Gehäuseteils 102 vorgesehen. Die mit einem Reed-Kontakt erfassten Signale eines Magneten an der Turbine 110 werden in bekannter Weise an das Steuergerät 10 geleitet und dort oder in einem zentralen Server ausgewertet. Das Steuergerät 10 wird auch zur Steuerung der Armaturenteile 18, 226 und 228 für die Hygienespülung verwendet. Beispiele für die Armaturenteile sind in den Figur 4 bis 10 dargestellt und mit 18, 226 bzw. 228 bezeichnet. Das Armaturenteil 18 in Figur 4 weist einen Ablaufanschluss 116 auf. Bei dieser einfachen Ausführung ist keine Turbine und keine Drucksensor vorgesehen. Ein mehrteiliges Gehäuse mit einem oberen Gehäuseteil 118 und einem unteren Gehäuseteil 120 weist am oberen Ende einen Einlass 122 auf. Der Einlass 122 ist von einem rohrförmigen Verbindungsteil 124 gebildet, dass in einen Einlassstutzen 126 am oberen Gehäuseteil 118 eingeschraubt ist. Der Einlass 122 wird an eine Wasserversorgung eines Waschbeckens angeschlossen. Oben am oberen Gehäuseteil 118 ist wie bei den bereits beschriebenen Armaturenteilen ein Anschluss 22 für ein Steuergerät 10 vorgesehen.

Hinter dem Einlass ist ein herkömmliches Kugelhahn 128 angeordnet. Das Kugelhahn 128 wird wie das oben bereits beschriebene Kugelhahn vom Motor im Steuergerät 10 betätigt. Unterhalb des Kugelhahns ist das untere Gehäuseteil 120 in das obere Gehäuseteil 118 eingeschraubt. Am unteren Gehäuseteil 120 ist eine Ablaufanordnung mit der Verbindung zum Ablauf 116 angeordnet. Der Ablauf 116 ist mit einem Abwasserkanal verbunden und enthält in der Regel einen Syphon als Geruchsverschluss.

Insbesondere, wenn kein Syphon vorliegt, wird eine Ablaufanordnung vorgesehen, wie sie in den Figuren 17-22 gezeigt ist. Dort ist mit 410 ein oberer Ablaufkörper bezeichnet. Der Ablaufkörper 410 hat eine im Wesentlichen zylindrische Grundform. Am oberen Ende ist der Ablaufkörper 410 über eine Befestigungsmutter 412 und einen Klemmring 414 mit einem (nicht dargestellten) Ablaufstutzen einer Wasserarmatur verbunden. Gleichachsig unter dem Ablaufkörper 410 ist ein unterer Ablauftrichter 416 angeordnet. Der Ablauftrichter 416 ist über eine Befestigungsmutter 418 und einen Klemmring 420 mit einer (nicht dargestellten) Ablaufleitung verbunden.

Die Ablaufleitung ist mit einem Abwasserkanal verbunden und enthält in der Regel einen Siphon als Geruchsverschluss. Der Ablaufkörper 410 und der Ablauftrichter 416 sind durch einen Klipsverschluss leicht lösbar miteinander verbunden. Mit 422 ist eine Rücklaufsicherung bezeichnet, die auch in Figur 20 noch einmal im Detail dargestellt ist. Diese soll dann, wenn in der Ablaufleitung kein Siphon installiert ist, die Verbindung zu dem Abwasserkanal unterbrechen und damit Geruchsbelästigungen vermeiden. Es soll auch vermieden werden, dass Abwasser in der Ablaufleitung ansteigen und über die Ablaufanordnung austreten kann.

Der Ablaufkörper 410 weist einen stutzenartigen oberen Abschnitt 424 auf. Ein Ring 426 ist mit dem Abschnitt 424 durch 428 und 430 verbunden. Die Stege 428 und 430 begrenzen seitliche Öffnungen 432 und 434. Diese Öffnungen 432 und 434 stellen sicher, dass der Ablaufstutzen bei Öffnen eines armaturenseitigen Ablaufventils unmittelbar mit der Atmosphäre verbunden ist und unter Atmosphärendruck steht.

Der Ring 426 des Ablaufkörpers 410 greift über einen Kragen 440 am oberen Rand des Ablauftrichters 416. Dieser Kragen 440 weist zwei diametral gegenüberliegende, nach oben erstreckende Vorsprünge 442 und 444 auf. Auf diese Vorsprünge 442 und 444 wird der Ring 426 mit einer nach innen ragenden Kante aufgeklipst. Es ergibt sich so ein Klipsverschluss, der eine schnelle Montage und Demontage des Ablaufkörpers 410 und des Ablauftrichters 416 gestattet.

Auf diese Weise können Ablaufkörper 410 und Ablauftrichter 416 allein, d.h. ohne Rücklaufsicherung montiert werden, insbesondere wenn in die Ablaufleitung ein Siphon als Geruchsschleuse eingebaut ist.

Eine solche Rücklaufsicherung 422 kann aber bequem vor Ort oder nachträglich eingebaut werden, wenn das erforderlich ist.

Zu diesem Zweck ist auf der Innenwand des Ablauftrichters anschließend an den oberen Rand ein zylindrischer Abschnitt 456 vorgesehen. Der Abschnitt 456 kann auch die Innenwand des Kragens 440 umfassen. An den zylindrischen Abschnitt 456 schließt sich eine Stufe 458 an. Der Abschnitt 456 und die Stufe 458 bilden in dem Ablauftrichter 416 eine Aufnahme für die Rücklaufsicherung 422. Die Rücklaufsicherung weist einen schalenförmigen Einsatzteil 460 auf. Der Einsatzteil 460 ist in dem zylindrischen Abschnitt 456 radial gehalten und sitzt mit einem Rand 462 auf der Stufe 458 auf. Auf der äußeren Mantelfläche des Einsatzteils 460 ist eine Ringnut 464 gebildet, in welcher ein Dichtring 466 sitzt Damit ist die Rücklaufsicherung 422 dicht in den zylindrischen Abschnitt 456 einsetzbar.

Die Rücklaufsicherung 422 bildet ein geschlossenes Bauteil. Das Einsatzteil 460 weist anschließend an den Rand 462 mit einer konisch sich verjüngenden Außenwand und insgesamt eine sich entsprechend nach unten konisch verjüngende Innenwand auf. Am Boden ist das Einsatzteil 460 im Wesentlichen offen. Der Boden 468 bildet zwei sektorförmige Durchbrüche 470 und 472, die sich jeder über nahezu 180° erstrecken. Die Durchbrüche 470 und 472 bilden zwischen sich einen Steg 474. Der Steg 474 trägt einen zentralen Führungsring 476. Durch den Führungsring 476 ist von unten her ein Stößel 478 hindurchgesteckt. Der Stößel 478 ist an seinem unteren Ende eine Scheibe 480, die mit dem Stößel 478 fest verbunden ist. Auf der Scheibe 480 liegt eine flexible Gummischeibe von etwas größerem Durchmesser. Die Gummischeibe überdeckt die Durchbrüche 470 und 472 von unten und liegt normalerweise an der unteren Stirnfläche 82 des Einsatzteils 460 an. Die Gummischeibe bildet einen Ventilteller 484. Der Stößel 478 ist an seinem oberen Ende mit einem Gewinde 486 versehen. Der Stößel 478 ist von einer relativ schwachen Schraubenfeder 488 umgeben. Die Schraubenfeder 488 stützt sich an dem Führungsring 476 ab und wirkt auf einen Kopf 490. Der Kopf 490 ist mit einer Gewindebohrung auf das Gewinde 486 aufgeschraubt. Die Schraubenfeder 488 zieht somit über den Stößel 478 die Scheibe 480 und damit den Ventilteller 484 nach oben. Auf diese Weise wird das Ventil normalerweise dicht geschlossen gehalten. Gerüche können nicht aus dem Ablaufrohr austreten. Auch etwa über das Ablaufrohr ansteigende Abwässer drücken das Ventil zu und können nicht über die Ablaufanordnung austreten.

Wenn Wasser aus der Wasserinstallation über den Ablaufstutzen austritt, sammelt sich dieses Wasser in dem schalenförmigen Einsatzteil 460. Durch das Gewicht dieses Wassers wird das Ventil 484 unter Überwindung der schwachen Schraubenfeder 488 aufgedrückt. Das Wasser kann abfließen.

Insbesondere, wenn größere Mengen Wasser abfließen, kann Wasser zurückspritzen. Ein Austreten des Wassers aus den Öffnungen 432 und 434 wird durch die Form und Anordnung der Stege 428 und 430 vermieden. Diese ist in den Figuren 21 und 22 noch einmal im Detail dargestellt. Figur 21 zeigt einen Querschnitt entlang der Schnittlinie D-D in Figur 18. Man erkennt, dass die Stege auf drei gedachten, konzentrischen Ringen 492, 494 und 496 angeordnet sind. Die Ringe sind beabstandet zueinander angeordnet.

Auf dem äußersten Ring 492 sind 6 Stege 498 gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet. Zwischen den Stegen 498 sind Öffnungen 500 gebildet. Auf dem mittleren Ring 494 sind 6 Stege 502 angeordnet. Zwischen den Stegen 502 sind Öffnungen 504 gebildet. Auf dem innersten Ring 96 sind 6 Stege 506 angeordnet. Zwischen den Stegen 506 sind Öffnungen 508 gebildet. Alle Stege 498, 502 und 506 sind gekrümmt und erstrecken sich über ihre Breite entlang des Umfangs der jeweils gedachten Ringe 492, 494 und 496.

Die Stege 498 auf dem äußersten Ring 492 sind über radial verlaufende Brücken 510 mit den Stegen 502 auf dem mittleren Ring 494 verbunden. Dabei verbindet die Brücke 510 jeweils das im Uhrzeigersinn vordere Ende des Stegs 502 mit dem im Uhrzeigersinn hinteren Ende des Stegs 498 des äußeren Rings 492. Der von einem Steg 498 auf dem äußeren Ring 492 abgedeckte Winkelbereich überdeckt den von der Öffnung 504 im mittleren Ring 494 abgedeckten Winkelbereich und ragt etwas darüber hinaus. Der von den Stegen 506 abgedeckte Winkelbereich auf dem innersten Ring 496 wiederum entspricht in etwa dem Winkelbereich des zugehörigen Stegs 498 auf dem äußersten Ring 492.

Man erkennt, dass Wasser, das von dem Einsatzteil 460 des Ventils zurückspritzt in jedem Winkelbereich auf einen der Stege 498, 502 oder 506 trifft. Eine zusätzliche Sicherheit bieten die Brücken 510, die mehrfach verspritztes Wasser zurückhalten. Die Anordnung gewährleistet, dass ausreichend Öffnungen vorliegen um Atmosphärendruck zu erhalten, aber ein Austreten durch Spritzwasser sicher verhindert wird.

Das Armaturenteil 18 in Figur 4 hat keine eigene Strömungsmessfunktion. Diese wird von einem der anderen Armaturenteile übernommen. Wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 48, 72 oder 240 Stunden, kein oder zu wenig Wasser entnommen wird, wird dies von einem der strömungsmessenden Armaturenteile detektiert. Dann erhält das Armaturenteil 18 über das Steuergerät 10 einen Steuerbefehl den normalerweise geschlossenen Kugelhahn 128 zu öffnen. Wasser fließt vom Einlass 122 zum Ablauf 116. Auf diese Weise fließt Wasser durch alle Rohrleitungen vor dieser Armatur. Die Rohrleitungsinstallation wird gespült und die Bildung von Keimen durch stagnierendes Wasser wird vermieden. Nach einem gewissen Zeitraum oder einer vorgegebenen Spülwassermenge wird der Kugelhahn 128 wieder geschlossen. Die Spülung erfolgt also nur, wenn die mit einer anderen Armatur erfassten Strömungsverhältnisse dies erfordern.

Das Armaturenteil 18 kann überall dort installiert werden, wo eine Wasserversorgungsleitung und ein Ablauf dicht beieinander liegen. Eine besonders geeignete Stelle ist unterhalb von Waschbecken. Der Einlass 122 wird mit der Wasserversorgung verbunden. Jedes der oben beschriebenen Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 und 228 weist einen Anschluss 22 für das Steuergerät 10 auf. Ein Bolzen zum Betätigen der Kugel des Kugelhahns 128 ist am oberen Ende mit einem Profil versehen. Das Steuergerät 10 mit dem Motor greift an diesem Profil an. Die Verbindung zwischen Steuergerät 10 und Armaturenteil wird unverdrehbar und mit definierter Kugelstellung hergestellt. Die Verbindung wird mit einer in Durchbrüche eingreifenden Klammer 12 gesichert.

Das Steuergerät 10 ist mit einem Sender-Empfänger ausgestattet, welcher über ein Mobilfunknetz, einen Kabelanschluss für das Internet oder ein WLAN eine Verbindung zum Internet herstellt. Über das Internet kann so eine Verbindung mit einem zentralen Server hergestellt werden. Figur 2 illustriert schematisch, wie die verschiedenen, oben beschriebenen Komponenten zu einer Leckageschutzanordnung in einem Mehrfamilienhaus eingesetzt werden können. Es versteht sich, dass dies nur exemplarisch ist und größere oder kleinere Einheiten ebenso denkbar sind.

Das in Figur 2 dargestellte Haus 200 weist einen Hauseingang für Trinkwasser 202 auf. Hydraulisch hinter dem Hauseingang ist ein Armaturenteil 20 mit Steuergerät 10 und Druckminderer-Filterkombination 204 installiert. Weitere Filter oder Druckminderer sind dadurch im Gebäude nicht mehr erforderlich. An den weiteren Stellen sind einfachere, kostengünstigere Geräte möglich. Jede Wohnung bzw. jeder Wohnungskomplex ist ferner individuell mit einem Armaturenteil 14 oder 16 und einem zugehörigen Steuergerät 10 ausgestattet. Ein Armaturenteil 18, 226 oder 228 mit Steuergerät 10 ist ebenfalls in jeder Wohnung bzw. in jedem Wohnungskomplex unterhalb eines Waschbeckens installiert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind lediglich Armaturenteile 18 gezeigt. Es versteht sich aber, dass je nach Anwendung und Einbaubedingungen auch die Armaturenteile 226 und 228 mit Strömungsmessfunktion eingebaut werden können.

Zum Installieren einer Anordnung wird zunächst das Armaturenteil an die Rohrleitung angeschlossen. Ansonsten erhält das Steuergerät keine Werte. Anschließend wird das Steuergerät 10 an eine Stromversorgung angeschlossen. Die Internetverbindung des Steuergerätes 10 wird direkt mittels einer eigenen SIM-Karte über ein Mobilfunknetz, über einen Kabelanschluss oder über ein WLAN hergestellt. Bei Verwendung von WLAN ist ein Display und eine Eingabeeinrichtung in Form einer Tastatur für den Zugangscode vorgesehen. Die temporäre IP-Adresse des Steuergerätes 10 wird selbstständig an einen zentralen Server (nicht dargestellt) übermittelt. Weiterhin meldet der Wohnungsinhaber, der Verwalter oder sein Installateur das Gerät über ein Internet-Portal an. Hierzu ist ein Code oder ein Identifikationszeichen sichtbar auf dem Gerät angebracht. Der Server verwaltet nun alle relevanten Daten. Die Verwaltungssoftware liegt auf dem Server und kann vom Hersteller auf einfache Weise gewartet und verbessert werden. Das Steuergerät 10 erfordert keine weiteren Installationsschritte oder Wartungsaufwand. Dadurch wird es möglich, die Installation durch den in IT -Angelegenheiten häufig unerfahrenen Installateur durchzuführen ohne einen IT -Fachmann hinzuziehen zu müssen. Der Hardware- Aufwand ist gering.

Der Installateur, Verwalter oder der Wohnungsinhaber kann über ein eigenes Internetportal die für die Anwendung geeigneten Parameter selbstständig eingeben. Zu den Parametern gehören der Zeitraum, nach dem eine Hygienespülung durchgeführt werden soll, das Ein- und Ausschalten des Urlaubsmodus, Einstellen der Schwellwerte für Volumenstrom, Volumenstrom pro Zeit, maximale Dauer eines Volumenstroms und Druckabfall. Diese Daten sind auf dem Server auch dann gesichert, wenn ein Steuergerät 10 nicht mehr funktionstüchtig ist. Dadurch ist der Wechsel auf ein anderes, identisches Gerät besonders leicht möglich. Der Hersteller kann die verschiedenen Betriebsparameter und sonstige Daten statistisch auswerten. Dadurch kann der Herstellungsprozess optimiert werden. Falls die Parameter direkt am Steuergerät 10 eingegeben werden, werden auch diese neuen Daten an den Server übertragen.

Da für jede Wohnung oder jeden Wohnungskomplex eine eigene

Leckageüberwachung erfolgt, kann dort auch eine Urlaubsschaltung eingerichtet werden. Die Toleranzen können geringer gewählt werden, so dass der Schaden bei Leckage geringer gehalten werden kann. Wenn eine besonders große Menge gezapft wird, prüft das Steuergerät 10 am Hauseingang zunächst, ob der Volumenstrom aus einer Wohnung oder aus verschiedenen Wohnungen kommt. Im letzteren Fall liegt möglicherweise keine Leckage vor und eine Absperrung wird vermieden. Leckage kann durch die Verwendung einer Vielzahl von Leckageschutzarmaturen besser lokalisiert und daher schneller gefunden werden. Die übrigen Gebäudeteile bleiben unbeeinflusst, da auch die Absperrung lokal erfolgt.

Wenn eine Leckagearmatur oder die Strömungsmesseinrichtung der

Hygienearmaturen 226 oder 228 über einen längeren Zeitraum, etwa 48, 72 oder 240 Stunden, keinen Volumenstrom detektiert, wird automatisch eine Hygienespülung ausgelöst. Bei Erfassung des Zeitraums mit einer Leckagearmatur wird ein Steuersignal direkt vom Steuergerät 14 der Leckagearmatur oder über den Server an das Steuergerät 10 einer Hygienearmatur 18 gesandt. Das Steuergerät 10 öffnet mit dem Motor das Kugelhahn 128. Dann fließt Wasser durch die Rohrleitungen zum Abfluss des Waschbeckens unter dem die Armatur 18 installiert ist. Auf diese Weise wird Stagnation und die damit möglicherweise verbundene Keimbildung vermieden. Art und Zeitpunkt und Dauer der Hygienespülung können dokumentiert und gespeichert werden.

2.Ausführungsbeispiel

Die Hygienearmatur 18 ist nur für Anwendungen geeignet, bei denen nur eine Zapfstelle zwischen der Leckagearmatur 16 und der Hygienearmatur 18 angeordnet ist. Bei mehreren Zapfstellen muss eine Hygienearmatur 226 oder 228 eingesetzt werden um sicherzustellen, dass Stagnation an jeder Zapfstelle vermieden wird. Figuren 5 bis 10 zeigen die Hygienearmaturen 226 und 228 im Detail. Die im Schnitt nicht erkennbare Ablaufanordnung mit Spritzschutz und Geruchsverschluss ist identisch zur Armatur 18 und wird daher hier nicht mehr beschrieben.

Das Wasser tritt bei der Armatur 226 (Fig.5) durch einen Einlass 272 und einen zentralen Kanal 270 in die Armatur ein. Ein Rückflussverhinderer 274 ist in dem Kanal 270 angeordnet. Der Kanal 270 mündet in einem Kugelhahn 276, das von einem Motor in dem Steuergerät 210 betätigt werden kann. Das Kugelhahn 276 ist in Figur 7 und Figur 8 in Beriebsstellung dargestellt, bei der keine Hygienespülung erfolgt. In der in Figur 9 dargestellten Stellung ist das Kugelhahn 276 zur Strömungsmesseinrichung geschlossen und öffnet zum Ablauf 288.

Im vertikalen Kanal unterhalb des Kugelhahns 276 ist eine Strömungsmessanordnung mit einem Rückflussverhinderer 278 und einer Turbine 280 in einer Tasse 284 angeordnet. Das Signal der Turbine 280 wird über einen Reedkontakt aufgenommen und an das Steuergerät 210 übertragen. Die Strömungsmessanordnung funktioniert wie die in bekannten Leckageschutzeinrichtungen der Anmelderin eingesetzten Strömungsmessanordnungen und ist beispielsweise in der DE 20 2008 003 055 Ul ausführlich beschrieben. Eine detailierte Beschreibung ist daher hier nicht erforderlich. Es versteht sich, dass auch jede andere Strömungsmessanordnung für diesen Zweck geeignet ist.

Hinter der Strömungsmessanordnung wird das Wasser in der Betriebsstellung außen in der Tasse 284 nach oben geleitet und fließt über einen seitlichen, horizontal verlaufenden Verbindungskanal 286 in einen Ringkanal 290. Der Ringkanal 290 ist um den zentralen Eingangskanal 270 herum angeordnet. Über eine bekannte Flanschverbindung 292 ist der Ringkanal 290 mit einem Auslass 294 verbunden. Hinter dem Auslass befindet sich die Zapfstelle. Wenn in der in Figur 7 und 8 dargestellten Betriebsstellung des Kugelhahns Wasser gezapft wird, wird dies von der Strömungsmessanordnung registriert. Bei längerem Ausbleiben einer Strömung wird die Kugel des Kugelhahns von der Steuerung in die in Figur 9 gezeigte Stellung bewegt. In dieser Stellung wird Wasser vom Einlass durch eine kleine Öffnung 296 in der Kugel 276 direkt in einen Kanal 298 (Fig.8) zur Ablaufanordnung 288 geleitet.

Je nach hydraulischer Situation werden die Armaturen sowohl in Warm- als auch in Kaltleitungen eingebaut. Dies ist insbesondere bei einer zentralen Warmwasserversorgung sinnvoll. Zusätzlich zu den Drucksensoren können Temperatursensoren in den Armaturen vorgesehen sein. Die Temperatursensoren ermöglichen die Überwachung des unteren Temperaturlimits von beispielsweise 55 Grad für Warmwasser und oberen Temperaturlimits von beispielsweise 25 Grad Celsius um die Bildung von Legionellen oder ähnlichen Keimen und Mikroorganismen zu verhindern.

3. Ausführungsbeispiel

Figur 11 zeigt ein Steuergerät, das mit 310 bezeichnet ist. Das Steuergerät 310 wird mit einer Klammer an einem Armaturengehäuse 314 befestigt. Entsprechend weist das Armaturenteil 314 einen zugehörigen Anschluss auf.

Das Armaturengehäuse 314 ist für eine Hygienespülung vorgesehen und weist einen Ablaufanschluss 316 auf. Es wird mit einem Gehäuse 312 unter Putz installiert und verbindet eine Wasserversorgung mit dem Ablauf. Normalerweise ist die Verbindung mit einer Absperrung blockiert. Wenn jedoch längere Zeit kein Wasser gezapft wurde, wird die Absperrung geöffnet und eine Hygienespülung durchgeführt.

Das Armaturengehäuse 314 besteht aus einem oberen Gehäuseteil 318 und einem unteren Ablaufkörper 320. Das obere Gehäuseteil 318 weist zwei koaxiale Einlassanschlüsse 322 und 324 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel horizontal verlaufen. Zwischen den Einlassanschlüssen 322 und 324 ist ein Kugelhahn 326 angeordnet. An der Oberseite ist ein Anschluss für das Steuergerät vorgesehen. Der

Ablaufanschluss 316 erstreckt sich vertikal nach unten. Das Kugelhahn 326 ist in Figur 16 noch einmal im Detail dargestellt. Die Kugel 328 des Kugelhahns 326 ist mit einem abknickenden Durchgang 330 versehen. Der Durchgang 330 verbindet in der in Figur 16 dargestellten ersten Spülstellung den Einlassanschluss 322 mit dem Ablauf 316. Es ist leicht einsehbar, dass eine Drehung der Kugel 328 um eine horizontale Achse um 180 Grad dazu führt, dass der Einlassanschluss 322 geschlossen wird. In dieser zweiten Spülstellung ist der Einlassanschluss 324 mit dem Ablauf 316 verbunden. In einer dazwischenliegenden Absperrstellung sind beide Einlassanschlüsse geschlossen. Es fließt kein Wasser vom Einlassanschluss zum Ablauf. Vor beiden Einlassanschlüssen ist in der in Figur 11 und 12 gezeigten Konfiguration jeweils ein Rückflussverhinderer 332 und 334 angeordnet. Die Rückflussverhinderer 332 und 334 öffnen in Richtung des Kugelhahns 326.

Das Steuergerät 310 wird zur Steuerung des Kugelhahns 326 für die Hygienespülung verwendet.

Unterhalb des Kugelhahns ist die Ablaufanordnung mit dem Ablaufkörper 320 in das obere Armaturengehäuse 314 eingeschraubt. Der Ablauf 316 ist mit einem Abwasserkanal verbunden und enthält einen Syphon als Geruchsverschluss. Die Ablaufanordnung entspricht der anhand der Figuren 17 bis 22 beschriebenen Ablaufanordnung und braucht daher hier nicht mehr beschrieben werden.

Im unteren Bereich des Ablaufkörpers 320 ist ein Feuchtigkeitssensor 336 angeordnet. Der Feuchtigkeitssensor ist in Figur 12 zu erkennen. Mit dem Feuchtigkeitssensor 336 wird ermittelt, ob sich Wasser staut. Nur wenn das Wasser ungehindert abfließen kann, wird eine Hygienespülung durchgeführt. Dadurch wird vermieden, dass Wasser aus dem Ablaufkörper 320 austreten kann.

An den Einlassanschlüssen 322 und 324 sind Gehäuseteile 338 und 340 angeschlossen. Die Gehäuseteile 338 und 340 sind identisch. Es wird daher nur das Gehäuseteil 340 beschrieben. Das Gehäuseteil 340 weist einen rohrförmigen, langgestreckten Gehäusestutzen 342 auf. Der Gehäusestutzen 342 ist mit einer Mutter 344 mit dem Einlassanschluss 322 verbunden. Der Gehäusestutzen 342 ist mittels einer Rohrschelle 364 mit dem Gehäuse 312 verbunden und wird dort gehalten. Der Rückflussverhinderer 332 sitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel in dem Gehäusestutzen 342. Es versteht sich, dass er auch im Einlassanschluss 322 angeordnet sein kann. Das Gehäuseteil 340 mündet nach unten in einer Tasse 346. Dies ist in Figur 15 gut zu erkennen. Am oberen Ende weist das Gehäuseteil 338 einen Einlassstutzen 352 mit einem Kugelhahn 354 auf. Parallel zum Einlassstutzen 352 ist ein Auslassstutzen 348 an das Gehäuseteil 338 angeformt. Auch der Auslassstutzen 348 ist mit einem Kugelhahn 350 versehen. Die Kugelhahne 350 und 354 sind handbetätigt und ermöglichen das Absperren des Gehäuseteils 340 für Wartungszwecke und dergleichen, etwa, wenn die Tasse 346 entfernt werden soll.

In der Tasse 346 ist ein Rückflussverhinderer 356 mit Bypass und Turbine 358 zur Strömungsmessung angeordnet. Das Wasser fließt vom Einlassstutzen 352 durch die Kugel 354, den Rückflussverhinderer 356 und die Turbine 358. Von dort fließt das Wasser durch eine Kammer 360 zum Auslassstutzen 348. Die mit einem Reed-Kontakt 362 erfassten Signale eines Magneten an der Turbine 358 werden in bekannter Weise an das Steuergerät 310 geleitet und dort oder in einem zentralen Server ausgewertet. Die Strömungsmessanordnung funktioniert wie die in bekannten Leckageschutzeinrichtungen der Anmelderin eingesetzten Strömungsmessanordnungen und ist beispielsweise in der DE 20 2008 003 055 Ul ausführlich beschrieben. Eine detailierte Beschreibung ist daher hier nicht erforderlich. Es versteht sich, dass auch jede andere Strömungsmessanordnung für diesen Zweck geeignet ist.

Die Kammer 360 ist einerseits, wie beschrieben, mit dem Auslassstutzen 348 verbunden. Zusätzlich ist der Gehäusestutzen 342 mit der Kammer 360 verbunden. Wasser kann also je nach Kugelstellung der Kugel 328 seitlich durch das Armaturengehäuse 314 zum Ablauf 316 fließen oder zum Auslassstutzen 348, der mit nachfolgenden Zapfstellen verbunden ist.

Die Anordnung hat mit der Turbine 358 eine eigene Strömungsmessfunktion. Die Strömung wird sowohl beim Zapfen von Wasser, als auch beim Spülen erfasst. Wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 48, 72 oder 240 Stunden, kein oder zu wenig Wasser entnommen wird, wird dies detektiert. Dann erhält das Steuergerät 310 einen Steuerbefehl das normalerweise geschlossenen Kugelhahn 326 zu öffnen. Wasser fließt vom Einlassstutzen 352 zum Ablauf 316. Auf diese Weise fließt Wasser durch alle Rohrleitungen vor dieser Armatur. Die Rohrleitungsinstallation wird gespült und die Bildung von Keimen durch stagnierendes Wasser wird vermieden.

Nach einer vorgegebenen Spülwassermenge wird der Kugelhahn 326 wieder geschlossen. Die Spülung erfolgt also nur, wenn die mit einer anderen Armatur erfassten Strömungsverhältnisse dies erfordern. Dadurch, dass die Strömung auch während der Spülung erfasst wird, kann eine definierte Spülwassermenge eingestellt werden. Es wird nur soviel Wasser, wie unbedingt erforderlich verbraucht.

Das Armaturenteil kann überall dort installiert werden, wo eine Wasserversorgungsleitung und ein Ablauf dicht beieinander liegen. Eine besonders geeignete Stelle ist unter Putz im Bereich von Waschbecken. Der Einlassstutzen 352 wird mit der Wasserversorgung verbunden.

Das Armaturengehäuse 314 weist einen Anschluss für das Steuergerät 310 auf. Ein Bolzen zum Betätigen der Kugel des Kugelhahns 326 ist am oberen Ende mit einem Profil versehen. Das Steuergerät 310 mit dem Motor greift an diesem Profil an. Die Verbindung zwischen Steuergerät 310 und Armaturengehäuse wird unverdrehbar und mit definierter Kugelstellung hergestellt. Die Verbindung wird mit einer in Durchbrüche eingreifenden Klammer gesichert.

Das Steuergerät 310 ist über einen Netzwerkanschluss, beispielsweise das Internet, von außen einstellbar. Der Installateur, Verwalter oder der Wohnungsinhaber kann über ein eigenes Internetportal die für die Anwendung geeigneten Parameter selbstständig eingeben. Zu den Parametern gehören der Zeitraum, nach dem eine Hygienespülung durchgeführt werden soll und die erforderliche Spülwassermenge. Diese Daten sind auf einem Server auch dann gesichert, wenn ein Steuergerät 310 nicht mehr funktionstüchtig ist. Dadurch ist der Wechsel auf ein anderes, identisches Gerät besonders leicht möglich. Der Hersteller kann die verschiedenen Betriebsparameter und sonstige Daten statistisch auswerten. Dadurch kann der Herstellungsprozess optimiert werden. Falls die Parameter direkt am Steuergerät 310 eingegeben werden, werden auch diese neuen Daten an den Server übertragen.

Wenn die Strömungsmesseinrichtung 358 der Hygienearmaturen über einen längeren Zeitraum, etwa 48, 72 oder 240 Stunden, keinen Volumenstrom detektiert, wird automatisch eine Hygienespülung ausgelöst. Das Steuergerät 310 öffnet mit dem Motor das Kugelhahn. Dann fließt Wasser durch die Rohrleitungen zum Ablauf. Auf diese Weise wird Stagnation und die damit möglicherweise verbundene Keimbildung vermieden. Art und Zeitpunkt und Spülwasservolumen der Hygienespülung können dokumentiert und gespeichert werden.

Je nach hydraulischer Situation werden die Armaturen sowohl in Warm- als auch in Kaltleitungen eingebaut. Dies ist insbesondere bei einer zentralen Warmwasserversorgung sinnvoll. Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine Konfiguration, bei der die Warmwasserinstallation an einem der beiden Einlassanschlüsse und die Kaltwasserinstallation an dem anderen der beiden Einlassanschlüsse angeschlossen ist. Die Überwachung und Spülung der Installationen wird dann getrennt voneinander durchgeführt. Es ist aber nur eine Steuerung und nur ein Ablauf erforderlich.

Figur 13 und Figur 14 zeigen eine Konfiguration, bei der nur eine Installation überwacht wird. Dann wird einer der beiden Einlassanschlüsse mit einer Kappe 370 verschlossen. Alle übrigen Funktionen und Ausgestaltungen sind identisch wie vorstehend beschrieben.

Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiele wurde konkret beschrieben. Es versteht sich, dass die Übertragungswege am Steuergerät - drahtlos oder verdrahtet - beliebig gewählt werden können. Auch ist es für die Durchführung der Erfindung nicht zwingend erforderlich, einen zentralen Server einzurichten. Vielmehr kann diese Funktion auch beispielsweise von einem Steuergerät übernommen werden. Die Gruppierung der Zapfstellen ist beliebig und abhängig vom Anwendungsfall. So kann es sinnvoll sein, jede Zapfstelle einzeln zu überwachen, während in anderen Anwendungen eine Gruppe von Wohnungen mit jeweils mehreren Zapfstellen überwacht werden.

Die Hygienearmaturen können mit einem Drucksensor versehen werden. Gewöhnlich wird im Hauseingangsbereich ein Druckminderer an dem Armaturenteil 20 angeschlossen, der dazu verwendet wird, den Druck zu begrenzen um Wasser zu sparen. Der Druck muss auch am höchsten Punkt der Installation für den täglichen Bedarf ausreichen. Wenn der Druckminderer, wie hier, an ein Steuergerät angeschlossen ist, kann das Signal des Drucksensors zusätzlich verwendet werden um den Druck am Druckminderer auf einen optimalen Wert einzustellen. Auf diese Weise kann die vom Installateur vorgenommene Schätzung oder Berechnung durch einen Messwert ersetzt werden. Zusätzlich kann der am Druckminderer eingestellte Druck bei Druckschwankungen im Netz des Versorgers jederzeit automatisch angepasst werden.