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Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY FOR CLEANING A CAMERA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/001551
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for cleaning an optically translucent cover (ABD) of a camera (KAM). The camera (KAM) is arranged below the optically translucent cover (ABD) in order to be protected against environmental influences. A wiper blade (WB) is guided over the cover (ABD) in order to clean the cover (ABD), and the wiper blade (WB) is connected to a mounted linkage (STG1, STG2, STG11, STG22), by means of which the wiper blade (WB) can be moved over the cover (ABD) between a first position (POS1) and a second position (POS2). The linkage (STG1, STG2, STG11, STG22) is coupled to an electromagnetic drive (EMA), and the electromagnetic drive (EMA, EMA11, EMA21) has a drive element (PM) which is connected to the linkage (STG1, STG2, STG11, STG22) such that the drive element (PM) linearly moves the linkage (STG1, STG2, STG11, STG22). The magnetic field that is built up by the coil (SP) is coupled to the drive element (PM) such that a pushing force (FS) acting on the drive element (PM) is produced on the basis of the coupling, said pushing force being transmitted to the wiper blade (WB) via the linkage (STG1, STG2, STG11, STG22) in order to bring the wiper blade (WB) from the first position (POS1) into the second position (POS2) in a linear movement.

Inventors:
STOJANOVIC VLADIMIR (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/068668
Publication Date:
January 26, 2023
Filing Date:
July 06, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
B60S1/56; B08B1/00; B60S1/34; G02B27/00
Foreign References:
US10919502B22021-02-16
US10576940B22020-03-03
DE102021206827A2021-06-30
DE102021204088A2021-04-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zur Reinigung einer optisch durchsichtigen Ab deckung (ABD) einer Kamera (KAM),

- bei der die Kamera (KAM) zum Schutz vor Umwelteinflüs sen unter der optisch durchsichtigen Abdeckung (ABD) angeordnet ist,

- bei der ein Wischerblatt (WB) zur Reinigung der Abde ckung (ABD) über die Abdeckung (ABD) geführt ist,

- bei der das Wischerblatt (WB) mit einem gelagerten Ge stänge (STG1, STG2, STG11, STG22) verbunden ist, mit dem das Wischerblatt (WB) zwischen einer ersten Positi on (POS1) und einer zweiten Position (POS2) über der Abdeckung (ABD) bewegbar ist,

- bei der das Gestänge (STG1, STG2, STG11, STG22) mit ei nem elektromagnetischen Antrieb (EMA) gekoppelt ist,

- bei der der elektromagnetische Antrieb (EMA, EMA11,

EMA21) eine stromdurchflossene Spule (SP) aufweist, die über einen zugeführten Strom (I) ein Magnetfeld auf baut,

-- bei der der elektromagnetische Antrieb (EMA, EMA11,

EMA21) ein Antriebselement (PM) aufweist, das mit dem Gestänge (STG1, STG2, STG11, STG22) derart verbunden ist, dass das Antriebselement (PM) das Gestänge (STG1, STG2, STG11, STG22) linear bewegt,

- bei der das aufbauende Magnetfeld der Spule (SP) derart mit dem Antriebselement (PM) gekoppelt ist, dass auf grund der Kopplung eine auf das Antriebselement (PM) wirkende Kraft (FS) gebildet wird, die über das Gestän ge (STG1, STG2, STG11, STG22) auf das Wischerblatt (WB) übertragen wird, um das Wischerblatt (WB) in einer Li nearbewegung von der ersten Position (POS1) in die zweite Position (POS2) zu bringen. 2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der das Wischerblatt (WB) über einen beweglich gelagerten Rahmen (RAH) mit dem Ge stänge (STG1, STG2) verbunden ist, so dass über das Ge stänge (STG1, STG2) die Bewegung des Rahmens (RAH) und damit die Positionsänderung (POS1, POS2) des Wischer blatts (WB) erfolgt.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Antriebselement (PM) des elektromagnetischen An triebs (EMA) an einem Ende über eine Feder (FED) mit ei nem Festpunkt (FP) derart verbunden ist, dass die Feder

(FED) beim Aufbau der Kraft (FS), die als Schubkraft wirkt, gespannt wird und eine Rückstellkraft (FR) bildet, wobei durch die Rückstellkraft beim Abbau oder Fehlen der Schubkraft (FS) das Wischerblatt (WB) von der zweiten Po sition (POS2) in die erste Position (POS1) gebracht wird.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- bei der das Gestänge (STG11, STG22) mit einem weiteren elektromagnetischen Antrieb (EMA12, EMA22) gekoppelt ist,

- bei der der elektromagnetische Antrieb (EMA12, EMA22) eine stromdurchflossene Spule (SP) aufweist, die über einen zugeführten Strom (I) ein Magnetfeld aufbaut,

- bei der der elektromagnetische Antrieb (EMA12, EMA22) ein Antriebselement (PM) aufweist, das mit dem Gestänge (STG11, STG22) derart verbunden ist, dass das Antrieb selement (PM) das Gestänge (STG11, STG22) linear be wegt,

- bei der das aufbauende Magnetfeld der Spule (SP) derart mit dem Antriebselement (PM) gekoppelt ist, dass auf grund der Kopplung eine auf das Antriebselement (PM) wirkende Kraft (FR) gebildet wird, die über das Gestän ge (STG11, STG22) auf das Wischerblatt (WB) übertragen wird, um das Wischerblatt (WB) in einer Linearbewegung von der zweiten Position (POS2) in die erste Position (POS1) zu bringen.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Wischerblatt (WB) und/oder die Abdeckung (ABD) zur Verbesserung der ReinigungsWirkung mit einem flüssi gen Reinigungsmittel beaufschlagt ist.

6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- bei der in der Nähe der Kamera (KAM) eine Beleuchtung (BEL) vorgesehen ist, die unter einer Abdeckung (ABD- BEL) angeordnet ist,

-- bei der diese Abdeckung (ABD-BEL) derart positioniert ist, dass deren Oberseite ebenfalls durch die Bewegung des Wischerblatts (WB) gereinigt wird.

7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Antriebselement (PM) ein Magnet, bevorzugt ein Permanentmagnet, ist, der im Inneren der Spule (SP) ange ordnet ist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- bei der das Antriebselement ein ferromagnetisches Mate rial, bevorzugt Eisen, ist,

- bei der die Spule (SP) Teil eines ferromagnetischen Kerns ist, der eine magnetische Kopplung des Antrieb selements mit dem Magnetfeld der Spule (SP) realisiert.

Description:
Beschreibung

Anordnung zur Reinigung einer Kamera

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Reinigung einer Ka mera bzw. einer optisch durchsichtigen Abdeckung einer Kame ra.

Es ist bekannt, Kameras an Schienenfahrzeugen für unter schiedlichste Zwecke einzusetzen. Je nach Einsatzzweck weisen diese Kameras unterschiedliche Bauformen mit unterschiedli chen mechanischen Abmessungen bzw. Größen auf.

Für eine zuverlässige Funktionalität einer derartigen Kamera muss diese über ein geeignetes ReinigungsSystem verfügen, um Bilder in hoher Qualität auch bei widrigen Witterungsbedin gungen (Schnee, Eis, Nebel, Staub, etc.) beim Betrieb des Schienenfahrzeugs anfertigen zu können.

Aus der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10 2021 206 827.8 und dem Anmeldetag 30.06.2021 sowie aus der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 102021 204 088.8 und dem Anmeldetag 23.04.2021 sind Kameras bekannt, die mit einer minimalen Größe bzw. Abmessung im Rad-Schiene- Kontaktbereich eines Schienenfahrzeugs angeordnet sind, um dort im Rahmen einer Überwachung eingesetzt zu werden.

Derartige Kameras müssen aufgrund ihrer Positionierung zu sätzlichen, mechanischen Belastungen und Beschleunigungen standhalten . Die mechanischen Kräfte, denen eine derartige Kamera im Bereich der Radscheibe bei einem Schienenfahrzeug ausgesetzt ist, sind sehr hoch und direkt proportional zur Masse der Kamera, die wiederum deren Größe beeinflusst. Diese Kameras sind daher bevorzugt als sogenannte „Minikame ras" ausgebildet, die in ihrer Dimensionierung einer Kamera eines Mobiltelefons (das im deutschsprachigen Raum als „Han dy" bezeichnet wird) entsprechen.

Als weiteren Vorteil verfügt eine Minikamera über eine sehr kleine, optisch durchsichtige Abdeckung, die im Allgemeinen aus Glas oder aus einem durchsichtigen Kunststoff gefertigt ist. Hinter dieser Abdeckung ist die Kamera bzw. das Kame ragehäuse bzw. der optische Bildaufnehmer der Kamera vor Um welteinflüssen geschützt angeordnet.

Die kleine Fläche der Abdeckung ist für einen Winterbetrieb mit einer Heizung gekoppelt und muss leicht und ohne Schlie- ren-Bildung zu reinigen sein.

Reinigungsanlagen für Kameras mit geringsten Abmessungen für die oben beschriebenen gewerblichen oder industriellen Anwen dungszwecke sind bislang wenig bekannt bzw. gänzlich unbe kannt.

In der AutomobilIndustrie werden Reinigungsanlagen verwendet, um Scheinwerfer zu reinigen. Diese Reinigungsanlagen verfügen über einen Wischermotor, einen Wischerarm mit Wischerblatt, eine Pumpe für ein Reinigungsmittel, einen Schlauch sowie über eine Düse zur Förderung des Reinigungsmittels, etc., um diesen Zweck zu erfüllen.

Aufgrund ihrer mechanischen Ausgestaltung sind derartige An lagen für die Reinigung von Minikameras zu groß und für die oben beschriebenen räumlich begrenzten EinsatzSzenarien nicht geeignet . Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine An ordnung zur Reinigung einer Kamera, insbesondere einer Mini kamera, anzugeben, die bei geringen Abmessungen eine zuver lässige ReinigungsWirkung der optische durchsichtigen Kamera- Abdeckung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Pa tentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Reinigung einer op tisch durchsichtigen Abdeckung einer Kamera. Die Kamera ist zum Schutz vor Umwelteinflüssen unter der optisch durchsich tigen Abdeckung angeordnet. Ein Wischerblatt ist zur Reini gung der Abdeckung über die Abdeckung führbar. Das Wischer blatt ist mit einem gelagerten Gestänge verbunden, mit dem das Wischerblatt zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position über der Abdeckung bewegbar ist. Das Gestän ge ist mit einem elektromagnetischen Antrieb gekoppelt.

Der elektromagnetische Antrieb weist ein Antriebselement auf, das mit dem Gestänge derart verbunden ist, dass das Antrieb selement das Gestänge linear bewegt. Das aufbauende Magnet feld der Spule ist derart mit dem Antriebselement gekoppelt, dass aufgrund der Kopplung eine auf das Antriebselement wir kende Kraft gebildet wird, die über das Gestänge auf das Wi scherblatt übertragen wird, um das Wischerblatt in einer Li nearbewegung von der ersten Position in die zweite Position zu bringen.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Wischerblatt über einen beweglich gelagerten Rahmen mit dem Gestänge verbunden, so dass über das Gestänge die Bewegung des Rahmens und damit die Positionsänderung des Wischerblatts erfolgt. In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Antriebselement des elektromagnetischen Antriebs an einem Ende über eine Fe der mit einem Festpunkt derart verbunden, dass die Feder beim Aufbau der Kraft, die als Schubkraft wirkt, gespannt wird und eine Rückstellkraft bildet. Durch die Rückstellkraft wird beim Abbau oder Fehlen der Schubkraft das Wischerblatt von der zweiten Position in die erste Position gebracht.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Gestänge mit einem weiteren elektromagnetischen Antrieb gekoppelt. Dieser elekt romagnetische Antrieb weist ebenfalls eine stromdurchflossene Spule auf, die über einen zugeführten Strom ein Magnetfeld aufbaut . Der elektromagnetische Antrieb weist ein Antrieb selement aufweist, das mit dem Gestänge derart verbunden ist, dass das Antriebselement das Gestänge linear bewegt. Das auf bauende Magnetfeld der Spule ist derart mit dem Antriebsele ment gekoppelt, dass aufgrund der Kopplung eine auf das An triebselement wirkende Kraft gebildet wird, die über das Ge stänge auf das Wischerblatt übertragen wird, um das Wischer blatt in einer Linearbewegung von der zweiten Position in die erste Position zu bringen.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Wischerblatt und/oder die Abdeckung zur Verbesserung der ReinigungsWirkung mit einem flüssigen Reinigungsmittel beaufschlagt.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist in der Nähe der Kamera eine Beleuchtung vorgesehen, die unter einer Abdeckung ange ordnet ist. Diese Abdeckung ist dabei bevorzugt derart posi tioniert, dass deren Oberseite ebenfalls durch die Bewegung des Wischerblatts gereinigt wird.

In einer bevorzugten Weiterbildung wird als Kamera eine Mini kamera verwendet, wobei die Minikamera in ihrer Dimensionie- rung einer Kamera eines Mobiltelefons (also eines „Handy" im deutschsprachigen Raum bzw. eines „Mobile") entspricht.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Reinigungsanord- nung mit der (Mini-) Kamera an einem Schienenfahrzeug in ei nem Rad-Schiene-Bereich für optische Überwachungsaufgaben an geordnet . In diesem Bereich berührt ein Rad des Schienenfahr- zeugs die zu befahrende Schiene bzw. ein zu befahrendes Gleis.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die optisch durchsich tige Abdeckung

- eine Abdeckung eines Bildaufnehmers einer Kamera,

- eine Abdeckung eines Bildsensors (vgl. CCD-Chip) einer Kamera,

- eine Linse eines Kameraobjektivs, oder

- ein Teil eines schützenden Gehäuses, in dem eine be triebsfähige Kamera zum Schutz vor Umwelteinflüssen an geordnet ist.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Antriebselement ein Magnet, der im Inneren der Spule angeordnet ist und mi dieser magnetisch gekoppelt ist.

Der Magnet ist dabei bevorzugt ein stabförmiger Permanentmag net, durch eine Realisierung der Erfindung bei einem minima len Volumen ermöglicht.

Alternativ dazu kommt als Antriebselement ein ferromagneti sches, stabförmiges Element zum Einsatz, das von einer strom durchflossenen Spule umgeben ist, um einen Magneten auszubil den. In einer weiteren Alternative ist das Antriebselement ein ferromagnetisches Material, während die Spule Teil eines fer romagnetischen Kerns ist. Der Kern ist beispielswiese als U- Bügel ausgebildet. Die stromdurchflossene Spule bildet in Verbindung mit dem Kern ein Magnetfeld aus, das durch die er folgende magnetische Kopplung das ferromagnetische Antrieb selement in Richtung des Kerns bewegt.

Die vorliegende Erfindung erfüllt die für Schienenfahrtzeuge geforderten mechanischen Vorgaben, die beispielsweise in der Deutschen Industrienorm DIN EN 61373, „Eisenbahnanwendungen - Fahrzeugeinrichtungen, Vibrations- und Stoßprüfungen" gegeben sind. In dieser Norm werden für Geräte, die im Bereich der Fahrwerke montiert sind, vorbestimmte Kräfte bzw. Beschleuni gungen definiert, denen diese Geräte standhalten müssen.

Die vorliegende Erfindung basiert auf einem elektromagneti schen Direkt-Antrieb. Dieser verwendet ein magnetisches Feld zur Bildung einer Kraft, die auf ein Antriebselement wirkt und dieses linear bewegt. Das Antriebselement wirkt wiederum direkt auf eine zu bewegende Last (hier Gestänge bzw. Rahmen, Wischerblatt), die ebenfalls linear bewegt wird.

Das Volumen der erfindungsgemäßen Anordnung ist deutlich ge ringer als das Volumen einer Reinigungsanlage gemäß dem in der Einleitung genannten Stand der Technik.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist zuverlässig im Betrieb und ist gegenüber Störungen sehr robust bzw. nicht anfällig.

Die erfindungsgemäße Anordnung weist eine einfache und damit zuverlässige, kostengünstige Konstruktion auf. Die erfindungsgemäße Anordnung ist bezüglich des benötigten Eigengewichts reduziert, ist einfach in der Wartung reali siert und verfügt über eine kompakte Bauweise.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist gegenüber Erschütterungen resistent .

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

FIG 1 eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anord nung,

FIG 2 mit teilweisem Bezug auf FIG 1 eine zweite Ausgestal tung der erfindungsgemäßen Anordnung, und FIG 3 eine beispielhafte Anordnung der Komponenten der Erfin dung an einem Schienenfahrzeug

FIG 1 zeigt eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ARE1.

Eine Kamera KAM, die bevorzugt als Minikamera ausgebildet ist, ist zum Schutz vor Umwelteinflüssen unter einer Abde ckung ABD angeordnet.

Diese Abdeckung ABD wird mit Hilfe eines Wischerblatts WB, das über die Abdeckung ABD geführt ist, gereinigt.

Das Wischerblatt WB und/oder die Abdeckung ABD wird zu diesem Zweck mit einem flüssigen Reinigungsmittel (beispielsweise mit einer Wasser-Reinigungsmittel-Lösung) beaufschlagt.

Zur Reinigung wird das Wischerblatt WB linear zwischen einer ersten Position POS1 und einer zweiten Position POS2 über die Abdeckung ABD geführt. Die Reinigung der Abdeckung ABD und damit der Kamera KAM bzw. der Kameraoptik erfolgt über die wechselweise erfolgende Be wegung BEW des Wischerblatts WB zwischen den beiden Positio nen POS1 und POS2.

Das Wischerblatt WB ist zu diesem Zweck an einem beweglich gelagerten Rahmen RAH befestigt. Durch eine Linearbewegung des Rahmens RAH wird die Bewegung des Wischerblatts WB zwi schen den beiden Positionen POS1 und POS2 realisiert.

Zur Durchführung der Linearbewegung des Rahmens RAH ist die ser beweglich geführt.

Hier erfolgt dies über ein mit dem Rahmen RAH verbundenes, gelagertes Gestänge, das nachfolgend beschrieben wird.

Der Rahmen RAH ist an einer ersten Seite mit einer ersten Stange STG1 verbunden, die über ein erstes Lager LAG1 geführt ist.

Der Rahmen RAH ist an einer zweiten Seite mit einer zweiten Stange STG2 verbunden, die über ein zweites Lager LAG2 ge führt ist.

Mit Hilfe der beiden Stangen STG1, STG2 und der beiden Lager LAG1, LAG2 wird die Linearbewegung des Rahmens RAH ermög licht.

Die erste Stange STG1 ist mit einem elektromagnetischen An trieb EMA gekoppelt, der, wie nachfolgend beschrieben, als Direktantrieb ausgebildet ist. Unter dem Begriff „Direktantrieb" wird ein elektromagneti scher Antrieb verstanden, bei dem durch angewendete Magnet felder eine lineare Antriebsbewegung gebildet wird. Elektro magnetische Antriebe werden in Schaltschützen, Relais und ähnlichen Geräten verwendet.

Der elektromagnetische Antrieb EMA weist beispielhaft eine Spule SP auf, durch die ein elektrischer Strom I geleitet wird, um ein Magnetfeld der Spule SP auszubilden.

Im Inneren der Spule und damit im Inneren des zugehörigen Magnetfelds ist ein in Richtung der Längsbewegung BEW beweg lich gelagerter, stabförmiger Magnet PM, der hier als Perma nentmagnet ausgebildet ist, angeordnet.

Der Magnet PM ist mit seinem ersten Ende mit der ersten Stan ge STG1 verbunden bzw. gekoppelt. Er ist mit seinem zweiten Ende, das dem ersten Ende gegenüberliegt, über eine Feder FED mit einem Festpunkt FP verbunden.

Wird durch die Spule SP der elektrischer Strom I geleitet, bildet sich das Magnetfeld der Spule SP aus. Über eine magne tische Wechselwirkung mit dem Magneten PM wird eine Schub kraft FS gebildet, die über die erste Stange STG1 auf den Rahmen RAH und damit auf das Wischerblatt WB wirkt. In Folge wird die Linearbewegung des Wischerblatts WB ausgelöst, das von der ersten Position POS1 zur zweiten Position POS2 ge bracht wird.

Durch die Schubkraft FS wird über die Bewegung des Magneten PM die Feder FED gespannt bzw. gedehnt, so dass eine Rück stellkraft FR gebildet wird. Wird der Durchfluss des elektrischen Stroms I in der Spule SP beendet, wird durch das fehlende Magnetfeld der Spule SP die Wechselwirkung mit dem Magneten PM beendet, entsprechend er lischt die Schubkraft FS.

Über die gespannte Feder FED wirkt dann die Rückstellkraft FR auf die Stangen STG1, STG2, auf den Rahmen RAH und damit auf das Wischerblatt WB. Das Wischerblatt WB wird durch die Rück stellkraft FR von der zweiten Position POS2 in die erste Po sition POS1 bewegt bzw. gebracht.

Durch diese Bewegung wird die Feder FED entspannt und die Rückstellkraft FR erlischt.

Ein erster Reinigungszyklus ist abgeschlossen.

Bei einem erneuten Einleiten des elektrischen Stroms I in die Spule SP wird entsprechend dem oben beschriebenen Ablauf ein zweiter Reinigungszyklus gestartet.

Um die AufnahmeSituation der Kamera KAM zu verbessern, ist in der Nähe der Kamera KAM eine Beleuchtung BEL vorgesehen. Die Beleuchtung BEL ist ebenfalls unter einer Abdeckung ABD-BEL angeordnet. Diese Abdeckung ABD-BEL ist derart positioniert, dass deren Oberseite durch die Bewegung des Wischerblatts WB ebenfalls gereinigt wird.

Die beiden Abdeckungen ABD-BEL und ABD sind bevorzugt zu ei ner gemeinsamen bzw. durchgängigen Abdeckung zusammengefasst.

FIG 2 zeigt mit teilweisem Bezug auf Elemente der FIG 1 eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ARE2. Die Kamera KAM, die bevorzugt als Minikamera ausgebildet ist, ist zum Schutz vor Umwelteinflüssen wieder unter der Abde ckung ABD angeordnet.

Diese Abdeckung ABD wird mit Hilfe des Wischerblatts WB, das über die Abdeckung ABD geführt ist, in einer geführten Line arbewegung gereinigt.

Das Wischerblatt WB und/oder die Abdeckung ABD wird mit einem flüssigen Reinigungsmittel (beispielsweise mit einer Wasser- Reinigungsmittel-Lösung) beaufschlagt.

Zur Reinigung wird das Wischerblatt WB linear zwischen einer ersten Position POS1 und einer zweiten Position POS2 über die Abdeckung ABD geführt.

Die Reinigung der Abdeckung ABD und damit der Kamera KAM bzw. der zugehörigen Kameraoptik erfolgt über die wechselweise er folgende, lineare Bewegung BEW des Wischerblatts WB zwischen den beiden Positionen POS1 und POS2.

Das Wischerblatt WB ist zu diesem Zweck an einem ersten Ende mit einer ersten Stange STG11 verbunden, die über Lager LAG11 geführt ist.

Das Wischerblatt WB ist zusätzlich an einem zweiten Ende, das dem ersten Ende gegenüberliegt, mit einer zweiten Stange STG22 verbunden, die über Lager LAG22 geführt ist.

Über die beiden Stangen STG11, STG22 und über die Lager LAG11, LAG22 wird die Linearbewegung des Wischerblatt WB er möglicht bzw. realisiert. Die erste Stange STG11 ist mit einem ersten Ende mit einem ersten elektromagnetischen Antrieb EMA11 gekoppelt, der wie der als Direktantrieb ausgebildet ist.

Die zweite Stange STG22 ist mit einem ersten Ende mit einem zweiten elektromagnetischen Antrieb EMA21 gekoppelt, der ebenfalls als Direktantrieb ausgebildet ist.

Zur Funktionalität der beiden elektromagnetischen Antriebe EMA11, EMA21 wird auf die Ausführungen zur FIG 1 verwiesen.

Wird durch die Spule des ersten Antriebs EMA11 der elektri sche Strom I geleitet, bildet sich ein Magnetfeld der Spule aus. Über die zugehörige magnetische Wechselwirkung mit dem Magneten PM wird eine Schubkraft FS gebildet, die über die erste Stange STG11 auf das Wischerblatt WB wirkt. Dadurch wird eine Linearbewegung des Wischerblatts WB von der ersten Position POS1 zur zweiten Position POS2 ausgelöst bzw. durch geführt .

Gleiches gilt für die Spule des zweiten Antriebs EMA21. Wird durch diese der elektrische Strom I geleitet, bildet sich ein Magnetfeld der Spule aus. Über die zugehörige magnetische Wechselwirkung mit dem Magneten PM wird eine Schubkraft FS gebildet, die über die zweite Stange STG22 auf das Wischer blatt WB wirkt. Dadurch wird die Linearbewegung des Wischer blatts WB von der ersten Position POS1 zur zweiten Position POS2 ausgelöst bzw. durchgeführt.

Wird nachfolgend der Durchfluss des elektrischen Stroms I in den Spulen der beiden Antriebe EMA11, EMA21 beendet, erlischt durch das fehlende Magnetfeld der Spule die Wechselwirkung mit den Permanentmagneten PM und die Schubkraft FS endet. Die beiden elektromagnetischen Antriebe EMA11, EMA21 sind jetzt funktionslos .

Die Rückstellung bzw. Rückführung des Wischerblatts WB von der zweiten Position POS2 zur ersten Position POS1 erfolgt durch die beiden elektromagnetischen Antriebe EMA12, EMA22.

Für die Rückstellung ist die erste Stange STG11 mit einem zweiten Ende mit einem dritten elektromagnetischen Antrieb EMA12 gekoppelt, der wieder als Direktantrieb ausgebildet ist.

Die zweite Stange STG22 ist mit einem zweiten Ende mit einem vierten elektromagnetischen Antrieb EMA22 gekoppelt, der ebenfalls als Direktantrieb ausgebildet ist.

Zur Funktionalität der beiden elektromagnetischen Antriebe EMA12, EMA22 wird auf die Ausführungen zur FIG 1 verwiesen.

Wird durch die Spule des dritten Antriebs EMA12 der elektri sche Strom I geleitet, bildet sich ein Magnetfeld der Spule aus. Über die zugehörige magnetische Wechselwirkung mit dem Magneten PM wird eine Rückstellkraft FR gebildet, die über die erste Stange STG11 auf das Wischerblatt WB wirkt. Dadurch wird eine Linearbewegung des Wischerblatts WB von der zweiten Position POS2 zur ersten Position POS1 ausgelöst bzw. durch geführt .

Gleiches gilt für die Spule des vierten Antriebs EMA22. Wird durch diese der elektrische Strom I geleitet, bildet sich ein Magnetfeld der Spule aus. Über die zugehörige magnetische Wechselwirkung mit dem Magneten PM wird eine Rückstellkraft FR gebildet, die über die zweite Stange STG22 auf das Wi scherblatt WB wirkt. Dadurch wird die Linearbewegung des Wi- scherblatts WB von der zweiten Position POS2 zur ersten Posi tion POS1 ausgelöst bzw. durchgeführt.

Wird nachfolgend der Durchfluss des elektrischen Stroms I in den Spulen der beiden Antriebe EMA12, EMA22 beendet, erlischt durch das fehlende Magnetfeld der Spule die Wechselwirkung mit den Permanentmagneten PM und die Rückstellkraft FR endet. Die beiden elektromagnetischen Antriebe EMA12, EMA22 sind jetzt funktionslos.

Damit ist ein erster Reinigungszyklus abgeschlossen.

Bei einem erneuten Einleiten von elektrische Strom I in die Spulen der beiden elektromagnetischen Antriebe EMA11, EMA21 wird entsprechend dem oben beschriebenen Ablauf ein zweiter Reinigungszyklus gestartet.

Mit Bezug auf die beiden Figuren FIG 1 und FIG 2 sind folgen de, nicht näher dargestellte Mischformen denkbar:

- Mit Bezug auf FIG 1 ist das Wischerblatt direkt mit den Stangen STG1, STG2 des Gestänges verbunden, der Rahmen RAH entfällt.

- Mit Bezug auf FIG 1 erfolgt der Aufbau der Rückstellkraft FR mit Hilfe eines zum Antrieb EMA 12 vergleichbaren An triebs, der mit der zweiten Stange STG2 verbunden ist. Die Feder FED entfällt entsprechend.

- Mit Bezug auf FIG 2 ist das Wischerblatt über einen Rahmen mit einer der Stangen, also entweder STG11 oder STG22, verbunden. Die andere Stange sowie die Antriebe EMA 21 und EMA 22 könnten dann entfallen, entsprechend der in FIG 1 beschriebenen Funktionalität.

- Mit Bezug auf FIG 2 erfolgt der Aufbau der Rückstellkraft FR mit Hilfe einer Feder, entsprechend der in FIG 1 be schriebenen Funktionalität. FIG 3 zeigt eine beispielhafte Anordnung von Komponenten der Erfindung an einem Schienenfahrzeug.

Vom Schienenfahrzeug ist ein Wagenkasten WK mit einem Drehge stell DGST, an dem ein RAD befestigt ist, gezeigt.

Die in den Figuren FIG 1 oder FIG 2 beschriebene Anordnung ist im Rad-Schiene-Bereich des Schienenfahrzeugs angeordnet.

Die in den Figuren FIG 1 oder FIG 2 beschriebene Anordnung ist dazu an einem Träger TR des Drehgestells befestigt.

Im Träger integriert bzw. an diesem befestigt ist ein Wisch- wasser-Tank WT, eine Wischwasser-Pumpe WP, ein Wischwasser- Schlauch SL sowie elektrische Kabel KAB angeordnet, um die Kamera KAM sowie die zugehörige Reinigung funktionell anzu steuern bzw. zu bedienen.

Kamera und Reinigung werden beispielsweise mit Hilfe einer Software angesteuert bzw. betrieben.

Die Software erkennt, sobald die Abdeckung der Kamera ver schmutzt ist und leitet die oben beschriebene Reinigung ein.

Es ist vorteilhaft, die Reinigung bei einem Aufenthalt des Schienenfahrzeugs an einem Bahnhof oder beim operativen Stillstand des Schienenfahrzeugs auf freier Strecke vorzuneh men.

Die Software ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie einen Ausfall von Komponenten der Reinigung erkennt und ein für den Triebfahrzeugführer bestimmtes (Alarm-) Signal auslöst, z.B. - wenn keine Wischerblatt-Bewegung erfolgt, weil das Wi scherblatt im Bewegungsablauf verklemmt oder blockiert ist,

- wenn das verwendete flüssige Reinigungsmittel ungleichmä- Big aufgesprüht bzw. dem ReinigungsSystem zugeführt wird,

- wenn an einer Reinigungsmitteldüse ein unzureichender Druck vorherrscht,

- wenn eine Fehlfunktion eines WischerSchalters bzw. eines WahlSchalters für eine geforderte Betriebsart vorliegt, etc.