WO/1995/021590 | DEPTH-MARKING SYSTEM ARRANGEMENT FOR IMPLANT HOLES IN THE JAWBONE |
JP4531569 | Dental implant system |
WO/2009/131829 | BONE CEMENT COMPOSITION AND METHOD |
EP2724686A2 | 2014-04-30 | |||
EP2494939A2 | 2012-09-05 | |||
EP3095409A1 | 2016-11-23 | |||
DE102007046879A1 | 2009-04-09 | |||
EP2347729A1 | 2011-07-27 | |||
EP2086908B1 | 2013-07-24 | |||
EP2494939A2 | 2012-09-05 | |||
EP2086908B1 | 2013-07-24 | |||
EP2089909B1 | 2014-12-10 |
Patentansprüche 1. Anordnung, umfassend einen Implantatkörper (1) und einen Gingivaformer (2), wobei der Implantatkörper (1) derart komplementär zum Gingivaformer (2) ausgebildet ist, dass der Gingivaformer (2) in den Implantatkörper (1) abschnittsweise einsetzbar ist, wobei der Implantatkörper (1) und der Gingivaformer (2) formschlüssig miteinander verbindbar sind, so dass bei einer Drehung des Gingivaformers (2) eine Drehung des Implantatkörpers (1) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatkörper (1) aus einem nichtmetallischen Werkstoff gefertigt ist, wobei der Implantatkörper (1) eine erste und eine zweite konisch verlaufende Implantatkörperdichtfläche (3, 4) aufweist, welche jeweils derart an eine erste und eine zweite konisch verlaufende Gingivaformerdichtfläche (5, 6) des Gingivaformers (2) anlegbar sind, dass das Innere des Implantatkörpers (1) gegen die Umgebung abgedichtet ist, wobei axial zwischen der ersten und der zweiten Gingivaformerdichtfläche (5, 6) ein Greifabschnitt (7) des Gingivaformers (2) angeordnet ist, der in einen Aufnahmeabschnitt (8) des Implantatkörpers (1) formschlüssig eingreift, welcher axial zwischen der ersten und der zweiten Implantatkörperdichtfläche (3, 4) angeordnet ist. 2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatkörper (1) aus einer Keramik gefertigt ist oder aus einem gesinterten Material gefertigt ist, welches 98-50 Vol.-% an Zirkoniumoxid als Matrix umfasst, oder aus Polyetheretherketon gefertigt ist oder aus Polyetherketonketon gefertigt ist. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abdruckpfosten (9) vorgesehen ist, welcher komplementär zum Gingivaformer (2) ausgebildet ist, wobei der Abdruckpfosten (9) in einen Aufnahmeabschnitt (10) des Gingivaformers (2) einsetzbar ist. 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gingivaformer (2) eine innenseitige umlaufende Nut (11) aufweist, die mit einer außenseitigen umlaufenden Feder (12) des Abdruckpfostens (9) zur formschlüssigen Verbindung zwischen Gingivaformer (2) und Abdruckpfosten (9) korrespondiert, wobei der Abdruckpfosten (9) einen Greifabschnitt (13) des Abdruckpfostens (9) aufweist, der eine Außenkonturformgebung aufweist, die mit der Innenkonturformgebung des Aufnahmeabschnitts (10) des Gingivaformers (2) korrespondiert. 5. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich oder alternativ zum Gingivaformer (2) ein Abutment (14) vorgesehen ist, welches in den Implantatkörper (1) abschnittsweise einsetzbar ist, wobei der Implantatkörper (1) und das Abutment (14) formschlüssig miteinander verbindbar sind, wobei der Implantatkörper (1) eine erste und eine zweite konisch verlaufende Implantatkörperdichtfläche (3, 4) aufweist, welche jeweils derart an eine erste und eine zweite konisch verlaufende Abutmentdichtfläche (15, 16) des Abutments (14) anlegbar sind, dass das Innere des Implantatkörpers (1) gegen die Umgebung abgedichtet ist, wobei axial zwischen der ersten und der zweiten Abutmentdichtfläche (15, 16) ein Greifabschnitt (17) des Abutments (14) angeordnet ist, der in den Aufnahmeabschnitt (8) des Implantatkörpers (1) formschlüssig eingreift. 6. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (8, 10) des Implantatkörpers (1) und/ oder des Gingivaformers (2) als hexagonale Innenkontur ausgebildet ist bzw. sind, in die ein als Sechskant ausgebildeter Greifabschnitt (7, 17, 13) des Gingivaformers (2), eines Abutments (14), eines Abdruckpfostens (9) und/ oder eines Werkzeugs (18) formschlüssig einfügbar ist. 7. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug (18) zum Eindrehen des Implantatkörpers (1) in einen Kiefer vorgesehen ist, welches komplementär zum Gingivaformer (2) ausgebildet und mit diesem formschlüssig verbindbar ist. 8. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeug (18) zum Eindrehen des Implantatkörpers (1) in einen Kiefer vorgesehen ist, welches komplementär zum Gingivaformer (2) ausgebildet und mit diesem formschlüssig verbunden ist, wobei das Werkzeug (18) einen Deckel eines Aufnahmegefäßes (19) ausbildet, in welchem der Implantatkörper (1) und der Gingivaformer (2) aufgenommen sind. 9. Verfahren zum Anordnen von Zahnersatz im menschlichen Kiefer oder in einem künstlichen Kiefer als Anschauungsobjekt zur Schulung, umfassend die nachfolgenden Schritte: - Verwenden einer Anordnung gemäß den voranstehenden Ansprüchen, wobei der Implantatkörper (1) mit dem Gingivaformer (2) verbunden ist, - Eindrehen der gesamten Anordnung in einen Kiefer mit einem Werkzeug (18), so dass der Implantatkörper (1) im Kieferknochen verankert ist und der Gingivaformer (2) von Zahnfleisch umgeben ist, - Einsetzen eines Abdruckpfostens (9) nach einer bestimmten Zeitspanne, und/ oder - Entfernen des Gingivaformers (2) nach einer bestimmten Zeit oder einer Einheilzeit und Einsetzen eines Abutments (14) in den Implantatkörper (1), um an diesem Zahnersatz zu befestigen. |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einen Implantatkörper mit Hilfe eines Werkzeugs in den Kieferknochen eines Menschen einzuschrauben, um fehlende Zahnwurzeln zu ersetzen. Nach dem Einsetzen des Implantatkörpers in den Kieferknochen wird der Implantatkörper üblicherweise durch eine Abdeckschraube verschlossen, um das Eindringen von Keimen zu verhindern.
Die Anordnung aus Implantatkörper und Abdeckschraube verbleibt für eine bestimmte Zeit ohne weitere Bearbeitung im Kiefer des Patienten, um ein Verwachsen des Kieferknochens mit dem Implantatkörper zu ermöglichen.
Später wird die Abdeckschraube vom Implantatkörper gelöst und statt dessen ein sogenannter Gingivaformer auf den Implantatkörper aufgesetzt. Der Gingivaformer soll das Zahnfleisch auf die Aufnahme eines Zahnersatzes vorbereiten. Der Gingivaformer ist üblicherweise in seiner Form an den später aufzusetzenden Zahnersatz angepasst und bewirkt eine entsprechende
Formung des Zahnfleisches.
In einem weiteren Behandlungstermin wird ein Abdruck vorgenommen. Hierzu wird der Gingivaformer durch einen sogenannten Abdruckpfosten ersetzt. So kann in einem zahnmedizinischen Labor die Position des späteren
Zahnersatzes im Kiefer nachgestellt werden und der Zahnersatz kann zum Aufsetzen auf den Implantatkörper vorbereitet werden.
In einem weiteren Termin wird der im Labor vorgefertigte Zahnersatz
aufgesetzt. Hierfür wird zunächst auf den eingeschraubten Implantatkörper ein sogenanntes Abutment aufgesetzt und im Implantatkörper verankert, nämlich bevorzugt verschraubt. Auf das Abutment wird in einem letzten Arbeitsschritt der künstliche Zahnersatz abschließend aufgesetzt. Zwischen den zuvor beschriebenen Arbeitsschritten vergehen mitunter längere Zeitspannen. Insbesondere während des Einwachsens des Implantatkörpers in den Kiefer vergeht eine relativ lange Zeit. Diese Zeit ist erforderlich, um zu verhindern, dass der Implantatkörper bei dessen weiterer Bearbeitung im Kiefer wieder gelockert wird.
Bei dem zuvor beschriebenen Verfahren ist nachteilig, dass durch das häufige Auswechseln und Aufsetzen von Teilen auf den Implantatkörper dessen Inneres zugänglich wird. Es besteht die Gefahr eines Keimeintrags. Durch einen
Keimeintrag können Infektionen ausgelöst werden.
Vor diesem Hintergrund ist aus der EP 2 494 939 A2 eine Anordnung bekannt, geworden, welche einen Implantatkörper und einen Gingivaformer umfasst. Zur Vermeidung der zuvor genannten Probleme ist der Implantatkörper derart komplementär zum Gingivaformer ausgebildet, dass der Gingivaformer in den Implantatkörper abschnittsweise einsetzbar ist. Dabei sind der Implantatkörper und der Gingivaformer formschlüssig miteinander verbunden, so dass bei einer Drehung des Gingivaformers eine Drehung des Implantatkörpers erfolgt.
Die Anordnung kann als Ganzes in den Kiefer eingesetzt werden, wobei das Innere des Implantatkörpers gegen einen Keimeintrag durch den Gingivaformer abgedichtet ist.
Die Einzelteile der bekannten Anordnung sind aus Metallen gefertigt.
Manche Patienten zeigen jedoch Unverträglichkeiten beim Einsatz von
Metallen. Vor diesem Hintergrund besteht ein Bedarf nach Implantatkörpern, die problemlos und rasch mit dem Kieferknochen verwachsen und die Gesundheit des Patienten möglichst wenig beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung mit einem nichtmetallischen Implantatkörper anzugeben, dessen Inneres möglichst gut abgedichtet ist und der derart mechanisch stabil ist, dass er einer hohen Drehmomentbelastung Stand hält.
Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist überraschend erkannt worden, dass ein Implantatkörper, der aus einem nichtmetallischem Werkstoff gefertigt ist, gemeinsam mit einem Gingivaformer als Ganzes in einen Kieferknochen eingeschraubt werden kann, ohne dass der Implantatkörper zerbricht. Weiter ist erkannt worden, dass ein solcher Implantatkörper, der an sich auch eine relativ raue und poröse Oberfläche aufweisen kann, dennoch eine Dichtfläche aufweist, die an eine andere Dichtfläche abdichtend angelegt werden kann.
Erfindungsgemäß werden konisch verlaufende Dichtflächen abdichtend aneinandergelegt, wobei ein axial oberer Dichtabschnitt von einem axial unteren Dichtabschnitt durch einen Formschlussabschnitt getrennt ist.
Hierdurch wird ein Doppelkonus geschaffen, der zwei voneinander baulich getrennte Dichtabschnitte aufweist. Durch zwei Dichtabschnitte wird die
Abdichtungssicherheit quasi verdoppelt.
Es ist überraschend erkannt worden, dass ein solcher Implantatkörper mechanisch stabil genug ist, um einer hohen Drehmomentbelastung von mehr als 30 Ncm Stand zu halten. Solch hohe Drehmomente treten auf, wenn ein Implantatkörper mit einem Gewinde in einen Kieferknochen eingeschraubt wird.
Nach Abschluss eines Arbeitsschritts bei der Implantierung, nämlich nach dem Einsetzen des Implantatkörpers in den Kiefer, ist bereits ein Gingivaformer auf dem Implantatkörper installiert, auf den ein Abdruckpfosten aufgesetzt werden kann. Schon nach einem ersten Arbeitsschritt ist es daher möglich, den
Abdruck für einen Zahnersatz vornehmen zu können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Implantatkörper aus einer Keramik gefertigt ist oder aus einem gesinterten Material gefertigt ist, welches 98-50 Vol.-% an Zirkoniumoxid als Matrix umfasst, oder aus Polyetheretherketon gefertigt ist oder aus Polyetherketonketon gefertigt ist.
Insbesondere ist überraschend erkannt worden, dass ein Implantatkörper, der aus einem gesinterten Material gefertigt ist, welches 98-50 Vol.-% an
Zirkoniumoxid als Matrix umfasst, gemeinsam mit einem Gingivaformer als Ganzes in einen Kieferknochen eingeschraubt werden kann, ohne dass der Implantatkörper zerbricht. Weiter ist erkannt worden, dass ein solcher Implantatkörper, der an sich eine relativ raue und poröse Oberfläche aufweist, dennoch eine Dichtfläche aufweist, die an eine andere Dichtfläche abdichtend angelegt werden kann. Auch die Kunststoffe Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyetherketonketon (PEKK) eignen sich aufgrund ihrer günstigen
Materialeigenschaften für die Herstellung des Implantatkörpers der in
vorstehend genannter Weise Dichtflächen aufweisen kann, die abdichtend anlegbar sind.
Es könnte ein Abdruckpfosten vorgesehen sein, welcher komplementär zum Gingivaformer ausgebildet ist, wobei der Abdruckpfosten in einen
Aufnahmeabschnitt des Gingivaformers einsetzbar ist. Der Gingivaformer dient als Haltekörper für einen Abdruckpfosten, der für einen Abdruck zur Herstellung des Zahnersatzes im Labor erforderlich ist. Der Abdruckpfosten kann auf den Implantatkörper aufgesetzt werden, ohne den Gingivaformer zuvor vom
Implantatkörper zu trennen. Bei einer solchen Trennung würde das Innere des Implantatkörpers wieder zugänglich, so dass Keime eingetragen werden könnten.
Vor diesem Hintergrund könnte der Gingivaformer eine innenseitige umlaufende Nut aufweisen, die mit einer außenseitigen umlaufenden Feder des
Abdruckpfostens zur formschlüssigen Verbindung zwischen Gingivaformer und Abdruckpfosten korrespondiert, wobei der Abdruckpfosten einen Greifabschnitt des Abdruckpfostens aufweist, der eine Außenkonturformgebung aufweist, die mit der Innenkonturformgebung des Aufnahmeabschnitts des Gingivaformers korrespondiert. Hierdurch kann der Abdruckpfosten leicht formschlüssig mit dem Gingivaformer verbunden werden, ohne den Gingivaformer zu entfernen.
Zusätzlich oder alternativ zum Gingivaformer könnte ein Abutment vorgesehen sein, welches in den Implantatkörper abschnittsweise einsetzbar ist, wobei der Implantatkörper und das Abutment formschlüssig miteinander verbindbar sind, wobei der Implantatkörper eine erste und eine zweite konisch verlaufende Implantatkörperdichtfläche aufweist, welche jeweils derart an eine erste und eine zweite konisch verlaufende Abutmentdichtfläche des Abutments anlegbar sind, dass das Innere des Implantatkörpers gegen die Umgebung abgedichtet ist, wobei axial zwischen der ersten und der zweiten Abutmentdichtfläche ein Greifabschnitt des Abutments angeordnet ist, der in den Aufnahmeabschnitt des Implantatkörpers formschlüssig eingreift. Durch eine solche Anordnung kann einem Zahnarzt ein Set bereitgestellt werden, welches einen
Implantatkörper, einen Gingivaformer und ein Abutment umfasst. Der Zahnarzt kann dann nach Belieben entweder den Implantatkörper und den Gingivaformer fest miteinander verbinden, beispielsweise verschrauben, oder den
Implantatkörper fest mit einem Abutment verbinden, nämlich insbesondere verschrauben.
Der Aufnahmeabschnitt des Implantatkörpers und/ oder des Gingivaformers könnte als hexagonale Innenkontur ausgebildet sein, in die ein als Sechskant ausgebildeter Greifabschnitt des Gingivaformers, eines Abutments, eines Abdruckpfostens und/ oder eines Werkzeugs formschlüssig einfügbar ist. Ein Sechskant ist leicht zu fertigen.
Es könnte ein Werkzeug zum Eindrehen des Implantatkörpers in einen Kiefer vorgesehen sein, welches komplementär zum Gingivaformer ausgebildet und mit diesem formschlüssig verbindbar ist. Hierdurch kann ein Zahnarzt durch Eingreifen in einen Gingivaformer den Implantatkörper drehen, ohne in diesen mit einem Werkzeug einzugreifen. Es könnte ein Werkzeug zum Eindrehen des Implantatkörpers in einen Kiefer vorgesehen sein, welches komplementär zum Gingivaformer ausgebildet und mit diesem formschlüssig verbunden ist, wobei das Werkzeug einen Deckel eines Aufnahmegefäßes ausbildet, in welchem der Implantatkörper und der Gingivaformer, bevorzugt luftdicht abgeschlossen, aufgenommen sind.
Hierdurch können der Implantatkörper und der mit ihm verbundene
Gingivaformer keimfrei ausgeliefert werden und müssen nicht vom Zahnarzt berührt werden, wenn sie aus dem Aufnahmegefäß entnommen werden. Allein durch Ergreifen des Deckels kann der Verbund aus Implantatkörper und Gingivaformer aus dem Aufnahmegefäß entnommen und in einen Kiefer eingeschraubt werden.
Vor diesem Hintergrund umfasst ein Verfahren zum Anordnen von Zahnersatz im menschlichen Kiefer oder in einem künstlichen Kiefer als Anschauungsobjekt zur Schulung die nachfolgenden Schritte:
- Verwenden einer Anordnung der hier beschriebenen Art, wobei der Implantatkörper mit dem Gingivaformer verbunden ist,
- Eindrehen der gesamten Anordnung in einen Kiefer mit einem
Werkzeug, so dass der Implantatkörper im Kieferknochen verankert ist und der Gingivaformer von Zahnfleisch umgeben ist.
- Einsetzen eines Abdruckpfostens nach einer bestimmten Zeitspanne, und/ oder
Entfernen des Gingivaformers nach einer bestimmten Zeit oder einer
Einheilzeit und Einsetzen eines Abutments in den Implantatkörper, um an diesem Zahnersatz zu befestigen.
Durch die Verwendung einer Anordnung aus einzusetzendem Implantatkörper mit bereits aufgesetztem Gingivaformer ist ein späteres Einsetzen des
Gingivaformers erst nach einer Einheilphase des Implantatkörpers nicht mehr erforderlich. Der Gingivaformer wird direkt mit dem Implantatkörper eingesetzt und das Zahnfleisch entsprechend um den Gingivaformer herumgelegt, ohne dass dieses erst in einem zweiten Arbeitsschritt erfolgen muss. Auf diese Weise wird eine deutliche Zeitersparnis im Vergleich zu bekannten Verfahren erreicht.
Es ist nunmehr möglich, durch Krafteinleitung in den Gingivaformer den
Einschraubvorgang des Implantatkörpers in den Kiefer durchzuführen. Zum Abschluss des Verfahrens ist es nun lediglich erforderlich, den
Gingivaformer nach dem Einheilprozess durch Lösen einer innenliegenden Befestigungsschraube vom Implantatkörper zu lösen und durch ein Abutment zu ersetzen, das als Basis für dauerhaften Zahnersatz fungiert. Das Abutment kann mit der gleichen Befestigungsschraube befestigt werden, die zuvor den Gingivaformer im Implantatkörper fixiert hat.
Der Gingivaformer oder das Abutment könnten mit dem Implantatkörper verschraubt sein. Der Gingivaformer ist mit dem Implantatkörper verschraubt, um als eine zusammengefügte Anordnung in den Kiefer einschraubbar zu sein.
Der im Wesentlichen als Hohlkörper ausgebildete Implantatkörper wird durch den eingesetzten Gingivaformer sowie die in ihm verlaufende
Befestigungsschraube stabilisiert und gegen eine eventuelle Verformung beim Einschrauben in den Kieferknochen gesichert. Dies ist insbesondere bei schmal ausgeführten Implantatkörpern geringen Durchmessers von Vorteil, da diese durch die Spannungen beim Einschraubvorgang beschädigt werden können. Bevorzugt ist Implantatkörper aus einem Werkstoff gefertigt, wie er in den Druckschriften EP 2 086 908 B1 und EP 2 089 909 B1 beschrieben ist. Ein Werkstoff dieser Art ist besonders bruchstabil und hält hohen Drehmomenten größer 30 Ncm Stand. In der Zeichnung zeigen eine Anordnung, umfassend einen Implantatkörper und einen
Gingivaformer, welche durch eine Befestigungsschraube miteinander verbindbar sind, wobei noch ein Abdruckpfosten gezeigt ist, welcher mit dem Gingivaformer verbindbar ist,
Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in zusammengefügtem Zustand
Fig. 3 eine Schnittansicht des Implantatkörpers der Anordnung gemäß
Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gingivaformers der
Anordnung gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 5 den Abdruckpfosten gemäß Fig. 1 und 2, Fig. 6 eine Anordnung, umfassend einen Implantatkörper und ein mit diesem verschraubtes Abutment,
Fig. 7 das Abutment gemäß Fig. 6, und Fig. 8 ein Aufnahmegefäß, welches einen Deckel aufweist, der als
Werkzeug dient, um den Implantatkörper mit fest verbundenem Gingivaformer in einen Kiefer einzuschrauben.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung, umfassend einen Implantatkörper 1 und einen Gingivaformer 2, wobei der Implantatkörper 1 derart komplementär zum
Gingivaformer 2 ausgebildet ist, dass der Gingivaformer 2 in den
Implantatkörper 1 abschnittsweise einsetzbar ist, wobei der Implantatkörper 1 und der Gingivaformer 2 formschlüssig miteinander verbindbar sind, so dass bei einer Drehung des Gingivaformers 2 eine Drehung des Implantatkörpers 1 erfolgt.
Der Implantatkörper 1 ist aus einem gesinterten Material gefertigt, welches 98- 50 Vol.-% an Zirkoniumoxid als Matrix umfasst. Konkret ist der Implantatkörper 1 aus einem Werkstoff gefertigt, wie er in den Druckschriften EP 2 086 908 B1 und EP 2 089 909 B1 beschrieben ist.
Fig. 3 und 4 zeigen, dass der Implantatkörper 1 eine erste konisch verlaufende Implantatkörperdichtfläche 3 und eine zweite konisch verlaufende
Implantatkörperdichtfläche 4 aufweist, welche jeweils derart an eine erste konisch verlaufende Gingivaformerdichtfläche 5 und eine zweite konisch verlaufende Gingivaformerdichtfläche 6 des Gingivaformers 2 anlegbar sind, dass das Innere des Implantatkörpers 1 gegen die Umgebung abgedichtet ist, wobei axial zwischen der ersten und der zweiten Gingivaformerdichtfläche 5, 6 ein Greifabschnitt 7 des Gingivaformers 2 angeordnet ist, der in einen
Aufnahmeabschnitt 8 des Implantatkörpers 1 formschlüssig eingreift, welcher axial zwischen der ersten und der zweiten Implantatkörperdichtfläche 3, 4 angeordnet ist.
Fig. 4 und 5 zeigen, dass ein Abdruckpfosten 9 vorgesehen ist, welcher komplementär zum Gingivaformer 2 ausgebildet ist, wobei der Abdruckpfosten 9 in einen Aufnahmeabschnitt 10 des Gingivaformers 2 einsetzbar ist.
Fig. 4 und 5 zeigen, dass der Gingivaformer 2 eine innenseitige umlaufende Nut 11 aufweist, die mit einer außenseitigen umlaufenden Feder 2 des
Abdruckpfostens 9 zur formschlüssigen Verbindung zwischen Gingivaformer 2 und Abdruckpfosten 9 korrespondiert, wobei der Abdruckpfosten 9 einen Greifabschnitt 13 des Abdruckpfostens 9 aufweist, der eine
Außenkonturformgebung aufweist, die mit der Innenkonturformgebung des Aufnahmeabschnitts 10 des Gingivaformers 2 korrespondiert. Fig. 6 und 7 zeigen, dass zusätzlich oder alternativ zum Gingivaformer 2 ein Abutment 14 vorgesehen ist, welches in den Implantatkörper 1 abschnittsweise einsetzbar ist, wobei der Implantatkörper 1 und das Abutment 14 formschlüssig miteinander verbindbar sind, wobei der Implantatkörper 1 eine erste und eine zweite konisch verlaufende Implantatkörperdichtfläche 3, 4 aufweist, welche jeweils derart an eine erste konisch verlaufende Abutmentdichtfläche 15 und eine zweite konisch verlaufende Abutmentdichtfläche 16 des Abutments 14 anlegbar sind, dass das Innere des Implantatkörpers 1 gegen die Umgebung abgedichtet ist, wobei axial zwischen der ersten und der zweiten
Abutmentdichtfläche 15, 16 ein Greifabschnitt 17 des Abutments 14 angeordnet ist, der in den Aufnahmeabschnitt 8 des Implantatkörpers 1 formschlüssig eingreift. Der Aufnahmeabschnitt 8 des Implantatkörpers 1 und der Aufnahmeabschnitt 10 des Gingivaformers 2 sind als hexagonale Innenkonturen ausgebildet, in die ein als Sechskant ausgebildeter Greifabschnitt 7 eines Gingivaformers 2, ein Greifabschnitt 17 eines Abutments 14, ein Greifabschnitt 13 eines
Abdruckpfostens 9 und/ oder ein Greifabschnitt eines Werkzeugs 18
formschlüssig einfügbar ist.
Fig. 8 zeigt, dass ein Werkzeug 18 zum Eindrehen des Implantatkörpers 1 in einen Kiefer vorgesehen ist, welches komplementär zum Gingivaformer 2 ausgebildet und mit diesem formschlüssig verbindbar ist. Konkret ist gezeigt, dass das Werkzeug 18 zum Eindrehen des Implantatkörpers 1 in einen Kiefer vorgesehen ist, welches komplementär zum Gingivaformer 2 ausgebildet und mit diesem formschlüssig verbunden ist, wobei das Werkzeug 18 einen Deckel eines Aufnahmegefäßes 19 ausbildet, in welchem der Implantatkörper 1 und der Gingivaformer 2 aufgenommen sind.
Der Implantatkörper 1 weist an seinem apikalen Ende ein Außengewinde 20 auf und an dieses in Richtung des distalen Endes anschließend ein äußeres Mikrogewinde 21.
Der Implantatkörper 1 kann mit einer Befestigungsschraube 22 mit den hier beschriebenen Bauteilen verbunden werden.
Bezugszeichenliste
1 Implantatkörper
2 Gingivaformer
3 erste Implantatkörperdichtfläche
4 zweite Implantatkörperdichtfläche
5 erste Gingivaformerdichtfläche
6 zweite Gingivaformerdichtfläche
7 Greifabschnitt des Gingivaformers 8 Aufnahmeabschnitt des Implantatkörpers
9 Abdruckpfosten
10 Aufnahmeabschnitt des Gingivaformers
11 Nut
12 Feder
13 Greifabschnitt des Abdruckpfostens
14 Abutment
15 erste Abutmentdichtfläche
16 zweite Abutmentdichtfläche
17 Greifabschnitt des Abutments
18 Werkzeug
19 Aufnahmegefäß
20 Außengewinde
21 Mikrogewinde
22 Befestigungsschraube