Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY COMPRISING A PRESSURE REMOVAL LINE WITH A PRESSURE MEASURING DEVICE, AS WELL AS A THROUGH-FLOW MEASURING POINT COMPRISING AN ASSEMBLY OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/078617
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly (1), comprising a pressure removal line (10) having a first end (11.21) and a second end (11.22), and a pressure measuring device (20) for detecting a pressure within the pressure removal line, wherein the pressure removal line is designed to be connected to a steam-carrying pipe by the first end, wherein the pressure measuring device is designed to be connected to the second end of the pressure removal line, wherein the pressure removal line has a siphon (12) which is curved in sections and which is designed to contain a condensate of the steam, wherein the assembly is designed to be used outdoors, characterised in that the assembly comprises a wind shield (14) which is designed to reduce air movements caused by the atmosphere at least in the region of the siphon.

Inventors:
HÖCKER RAINER (DE)
KESSLER DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/073740
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
September 05, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
International Classes:
F22B37/38; G01L19/14
Foreign References:
RU2554955C12015-07-10
JP2000186969A2000-07-04
CN201241692Y2009-05-20
DE29522322U12001-12-13
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, Angelika (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (1 ) umfassend: eine Druckentnahmeleitung (10) mit einem ersten Ende (1 1.21 ) und einem zweiten Ende (1 1.22), ein Druckmessgerät (20) zum Erfassen eines Drucks innerhalb der

Druckentnahmeleitung, wobei die Druckentnahmeleitung dazu eingerichtet ist, mittels des ersten Endes an ein dampfführendes Rohr angeschlossen zu werden, wobei das Druckmessgerät dazu eingerichtet ist, am zweiten Ende der Druckentnahmeleitung angeschlossen zu werden, wobei die Druckentnahmeleitung einen abschnittsweise bogenförmig ausgestalteten Siphon (12) aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, ein Kondensat des Dampfs zu beinhalten, wobei die Anordnung dazu eingerichtet ist, im Freien eingesetzt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung einen Windschutz (14) umfasst, welcher dazu eingerichtet ist, zumindest im Bereich des Siphons atmosphärisch bedingte Luftbewegungen zu verringern.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , wobei der Windschutz eine rohrförmige Wandung (30.1 ) mit einem ersten offenen Ende (30.1 1 ) sowie einem zweiten offenen Ende (30.22) aufweist, wobei eine Einhüllende des Windschutzes ein Innenvolumen (30.2) einschließt, in welchem Innenvolumen der Siphon angeordnet ist, wobei das erste offene Ende bzgl. einer Vertikalen oberhalb des zweiten offenen Endes angeordnet ist, wobei ein Querschnitt der rohrförmigen Wandung beispielsweise einem Kreis, einem Oval, oder einem Rechteck folgt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Innenvolumen des Windschutzes gleich einer dritten Potenz eines

Außenradius (12.4) eines Siphonbogens (12.3) multipliziert mit einem Faktor F ist, wobei F kleiner 1000, und insbesondere kleiner 200 und bevorzugt kleiner 100 ist.

4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Druckentnahmeleitung einen dem ersten Ende zugewandten ersten Abschnitt (1 1.1 1 ) und einen dem zweiten Ende zugewandten zweiten Abschnitt (1 1.12) aufweist, wobei die Wandung des Windschutzes zumindest eine Aussparung (31.1 ) aufweist, mittels welcher der Windschutz an der Druckentnahmeleitung gelagert ist, wobei die Druckentnahmeleitung durch die Aussparung verläuft.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei der Siphonbogen eine Innenseite (12.1 ) und eine Außenseite (12.2) aufweist, wobei der Windschutz eine Flaltevorrichtung (32) aufweist, welche Flaltevorrichtung dazu eingerichtet ist, auf der Innenseite des Siphons aufzuliegen.

6. Anordnung nach Anspruch 5, wobei die Flaltevorrichtung einen Steg (32.1 ) umfasst, welcher Steg mittels zweier Öffnungen in der Wandung (31.2) an der Wandung gelagert ist.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei mindestens eine Aussparung ein Auflager (31.1 ) aufweist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei zumindest eine Lagerung des Windschutzes an der Druckentnahmeleitung eine thermische Isolierung (33) aufweist, wobei die thermische Isolierung eine thermische Leitfähigkeit aufweist, welche mindestens um einen Faktor 5 und insbesondere mindestens um einen Faktor 25, und bevorzugt mindestens um einen Faktor 100 geringer ist als eine thermische Leitfähigkeit der Druckentnahmeleitung.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei die Wandung aus einem Blech gefertigt ist, wobei das Blech beispielsweise Aluminium, Stahl oder einen Kunststoff aufweist.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei der Windschutz zumindest ein Deckelelement (34) umfasst, welches dazu eingerichtet ist, das erste offene Ende oder das zweite offene Ende der rohrförmigen Wandung teilweise zu verschließen.

1 1. Anordnung nach Anspruch 10, wobei das Deckelelement eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung (34.1 ) aufweist, welche aerodynamisch wirksame Vorrichtung dazu eingerichtet ist, atmosphärisch bedingte Luftbewegungen an einer Öffnung des Deckels (34.2) vorbei zu leiten.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 1 1 , wobei der Siphon von der Wandung beabstandet ist.

13. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, und wobei die Druckentnahmeleitung an ihrem zweiten Ende ein Ventil (13) aufweist, welches Ventil dazu eingerichtet ist, ein sicheres Anschließen des Druckmessgeräts zu ermöglichen, wobei das Ventil insbesondere ein Betätigungselement (13.1 ) mit einer Längsachse (13.2), wie beispielsweise einen Drehgriff (13.1 1 ) aufweist, welche Längsachse einen Winkel von weniger als 60 Grad, und insbesondere weniger als 45 Grad, und bevorzugt weniger als 30 Grad zu einem Radius der Druckentnahmeleitung aufweist.

14. Durchflussmessstelle (100) zur Messung eines Volumendurchflusses oder einer Durchflussgeschwindigkeit oder eines Massedurchflusses eines dampfförmigen

Mediums in einer Rohrleitung umfassend: eine Rohrleitung (1 10), ein Durchflussmessgerät (120) mit einem Messrohr (121 ), wobei das Messrohr mit der Rohrleitung verbunden ist, eine Anordnung (1 ) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei die

Druckentnahmeleitung am Messrohr des Durchflussmessgeräts angeschlossen ist.

15. Durchflussmessstelle nach Anspruch 14, wobei das Durchflussmessgerät ein Vortex-Durchflussmessgerät, ein Ultraschall- Durchflussmessgerät, ein thermisches Durchflussmessgerät oder ein Differenzdruck- Durchflussmessgerät ist.

Description:
Anordnung umfassend eine Druckentnahmeleitung mit einem Druckmessgerät sowie eine Durchflussmessstelle umfassend eine solche Anordnung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend eine Druckentnahmeleitung mit einem Druckmessgerät sowie eine Durchflussmessstelle umfassend eine solche Anordnung. Druckentnahmeleitungen werden beispielsweise bei Kraftwerken eingesetzt, um einen Mediendruck in einer dampfführenden Rohrleitung messen zu können, siehe

beispielsweise die DE29522322U1. Solche Druckentnahmeleitungen weisen üblicherweise einen Siphon auf, in welchem das dampfbildende Medium kondensiert gesammelt wird. Das Kondensat ist dazu eingerichtet, ein an die Druckentnahmeleitung angeschlossenes Druckmessgerät vor Druckstößen und vor hohen Temperaturen zu schützen, damit das Druckmessgerät während des Betriebs nicht beschädigt wird.

Je nach Einsatzort kann eine solche Druckentnahmeleitung auch im Freien angeordnet sein und ist dann Wind und Wetter ausgesetzt. Dies kann insbesondere im Winter bei Frosttemperaturen und Vorliegen von Wind dazu führen, dass das Kondensat im Siphon ausfriert und eine Druckmessung nicht mehr möglich ist. Gegebenenfalls kann auch die Druckentnahmeleitung durch ein solches Ausfrieren beschädigt werden. Um ein solches Ausfrieren zu verhindern, wird bislang im Winter eine

Fleizvorrichtung/Isolierung im Bereich des Siphons angebracht. Dies ist jedoch aufwändig, und die Fleizvorrichtung/Isolierung muss im Sommer wieder entfernt werden, damit das Medium im Siphon weiterhin kondensieren kann. Einer

Fleizvorrichtung muss auch kontinuierlich elektrische Leistung zugeführt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine wetterunabhängig funktionierende Anordnung sowie eine Durchflussmessstelle mit einer solchen Anordnung vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 sowie durch eine Durchflussmessstelle gemäß dem unabhängigen Anspruch 14.

Eine erfindungsgemäße Anordnung umfasst: eine Druckentnahmeleitung mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, ein Druckmessgerät zum Erfassen eines Drucks innerhalb der Druckentnahmeleitung, wobei die Druckentnahmeleitung dazu eingerichtet ist, mittels des ersten Endes an ein dampfführendes Rohr angeschlossen zu werden, wobei das Druckmessgerät dazu eingerichtet ist, am zweiten Ende der Druckentnahmeleitung angeschlossen zu werden, wobei die Druckentnahmeleitung einen abschnittsweise bogenförmig ausgestalteten Siphon aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, ein Kondensat des Dampfs zu

beinhalten, wobei die Anordnung dazu eingerichtet ist, im Freien eingesetzt zu werden, wobei die Anordnung einen Windschutz umfasst, welcher dazu eingerichtet ist, zumindest im Bereich des Siphons atmosphärisch bedingte Luftbewegungen zu verringern.

Das Verringern atmosphärisch bedingter Luftbewegungen minimiert das Risiko eines Ausfrierens. Da lokale Konvektion durch Temperaturunterschiede zwischen

Druckentnahmeleitung und Umgebungsluft bedingt weiterhin möglich ist, kann auch im Sommer bei hohen Temperaturen ein notwendiger Temperaturausgleich zwischen Druckentnahmeleitung und Umgebungsluft stattfinden. Somit ist ein wartungsarmer Betrieb der Anordnung bei jedem Wetter sichergestellt.

In einer Ausgestaltung weist der Windschutz eine rohrförmige Wandung mit einem ersten offenen Ende sowie einem zweiten offenen Ende auf, wobei eine Einhüllende des Windschutzes ein Innenvolumen einschließt, in welchem Innenvolumen der Siphon angeordnet ist, wobei ein Querschnitt der rohrförmigen Wandung beispielsweise einem Kreis, einem Oval, oder einem Rechteck folgt.

Die Querschnittsgeometrie kann von einem Fachmann an lokale Bedingungen wie beispielsweise einer Druckentnahmeleitungsgeometrie angepasst bzw. entsprechend gewählt werden.

In einer Ausgestaltung ist das Innenvolumen des Windschutzes gleich einer dritten Potenz eines Außenradius eines Siphonbogens multipliziert mit einem Faktor F, wobei F kleiner 1000, und insbesondere kleiner 200 und bevorzugt kleiner 100 ist. Der Windschutz muss groß genug sein, um eine ausreichende Konvektion zuzulassen, und klein genug, um auch bei stürmischem Wetter geringen Windwiderstand zu bieten.

In einer Ausgestaltung weist die Druckentnahmeleitung einen dem ersten Ende zugewandten ersten Abschnitt und einen dem zweiten Ende zugewandten zweiten Abschnitt auf, wobei die Wandung des Windschutzes zumindest eine Aussparung aufweist, mittels welcher der Windschutz an der Druckentnahmeleitung gelagert ist, wobei die Druckentnahmeleitung durch die Aussparung verläuft.

Die Druckentnahmeleitung kann somit zumindest teilweise ein Halt für den Windschutz bieten. In einer Ausgestaltung weist der Siphonbogen eine Innenseite und eine Außenseite auf, wobei der Windschutz eine Haltevorrichtung aufweist, welche Haltevorrichtung dazu eingerichtet ist, auf der Innenseite des Siphons aufzuliegen. Somit ist der Windschutz gegenüber der Schwerkraft durch die Druckentnahmeleitung gehalten.

In einer Ausgestaltung umfasst die Haltevorrichtung einen Steg, welcher Steg mittels zweier Öffnungen in der Wandung an der Wandung gelagert ist.

Ein solcher Steg kann beispielsweise durch eine Schraube mit einer Mutter ausgebildet sein. Beispielsweise eine solche Ausgestaltung ist nachträglich an die Wandung anbringbar.

In einer Ausgestaltung weist mindestens eine Aussparung ein Auflager auf. In diesem Fall ist ein Halt gegenüber der Schwerkraft zumindest teilweise durch das Auflager gegeben.

In einer Ausgestaltung weist zumindest eine Lagerung des Windschutzes an der Druckentnahmeleitung eine thermische Isolierung auf, wobei die thermische Isolierung eine thermische Leitfähigkeit aufweist, welche mindestens um einen Faktor 5 und insbesondere mindestens um einen Faktor 25, und bevorzugt mindestens um einen Faktor 100 geringer ist als eine thermische Leitfähigkeit der Druckentnahmeleitung. Eine solche thermische Isolierung kann beispielsweise an der rohrförmigen Wandung oder an der Halterung angebracht sein. Alternativ kann auch die Druckentnahmeleitung im Bereich einer Lagerung eine thermische Isolierung aufweisen, welche beispielsweise manschettenförmig ausgebildet ist. In einer Ausgestaltung ist die Wandung aus einem Blech gefertigt ist, wobei das Blech beispielsweise Aluminium, Stahl oder einen Kunststoff aufweist.

In einer Ausgestaltung umfasst der Windschutz zumindest ein Deckelelement, welches dazu eingerichtet ist, das erste offene Ende oder das zweite offene Ende der rohrförmigen Wandung teilweise zu verschließen. Ein Deckelelement, welches das erste offene Ende oder das zweite offene Ende teilweise verschließt, verringert die Möglichkeit, dass ein Wind in das Innenvolumen hineindringt. Der nur teilweise Verschluss ermöglicht jedoch weiterhin praktisch ungehinderte Konvektion.

In einer Ausgestaltung umfasst das Deckelelement eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung, welche aerodynamisch wirksame Vorrichtung dazu eingerichtet ist, atmosphärisch bedingte Luftbewegungen an einer Öffnung des Deckels vorbei zu leiten. Auf diese Art und Weise kann ein Wind am ersten offenen Ende bzw. zweiten offenen Ende vorbeigeleitet werden.

Alternativ zu einem Deckelelement kann die Wandung im Bereich des ersten offenen Endes oder des zweiten offenen Endes jeweils mindestens eine Faltung bzw.

Abkantung aufweisen, wobei die Faltung / Abkantung das erste offene Ende bzw. das zweite offene Ende teilweise verschließt. Das erste bzw. zweite offene Ende ist hierbei durch den rohrförmigen Bereich der Wandung definiert.

In einer Ausgestaltung ist der Siphon von der Wandung beabstandet. Somit ist ein Temperaturausgleich zwischen Windschutz und Siphon minimiert, was ein Ausfrieren des Siphons im Winter verhindert. In einer Ausgestaltung weist die Druckentnahmeleitung an ihrem zweiten Ende ein Ventil auf, welches Ventil dazu eingerichtet ist, ein sicheres Anschließen des

Druckmessgeräts zu ermöglichen, wobei das Ventil insbesondere ein Betätigungselement mit einer Längsachse, wie beispielsweise einen Drehgriff aufweist, welche Längsachse einen Winkel von weniger als 60 Grad, und insbesondere weniger als 45 Grad, und bevorzugt weniger als 30 Grad zu einem Radius der Druckentnahmeleitung aufweist.

Eine erfindungsgemäße Durchflussmessstelle zur Messung eines Volumendurchflusses oder einer Durchflussgeschwindigkeit oder eines Massedurchflusses eines

dampfförmigen Mediums in einer Rohrleitung umfasst: ein Durchflussmessgerät mit einem Messrohr, wobei das Messrohr mit der Rohrleitung verbunden ist, eine Anordnung gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei die Druckentnahmeleitung am Messrohr des Durchflussmessgeräts angeschlossen ist. In einer Ausgestaltung ist das Durchflussmessgerät ein Vortex-Durchflussmessgerät, ein Ultraschall-Durchflussmessgerät, ein thermisches Durchflussmessgerät oder ein Differenzdruckmessgerät.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.

Fig. 1 skizziert eine beispielhafte Druckentnahmeleitung; Fig. 2 skizziert eine erfindungsgemäße Anordnung mit Windschutz;

Fig. 3 skizziert erfindungsgemäße Aussparungen in einer Wandung des Windschutzes sowie eine Lagerung der Druckentnahmeleitung in der Aussparung;

Fig. 4 skizziert erfindungsgemäße Aussparungen in einer Wandung des Windschutzes sowie eine Lagerung der Druckentnahmeleitung in der Aussparung; Figs. 5 a) und 5 b) skizzieren beispielhafte erfindungsgemäße

Druckentnahmeleitungsgeometrien sowie entsprechend angepasste Wandungen des Windschutzes; Fig. 6 skizziert ein Deckelelement und mögliche Anordnungen des Deckelelements an der Wandung des Windschutzes;

Fig. 7 skizziert eine beispielhafte erfindungsgemäße Durchflussmessstelle.

Fig. 1 skizziert eine beispielhafte bekannte Druckentnahmeleitung 10, welche an einem zweiten Ende 1 1.22 ein Ventil 13 aufweist, an welchem ein Druckmessgerät 20 angeschlossen ist. Die Druckentnahmeleitung weist einen Siphon 12 auf, welcher ein kondensiertes Medium beinhaltet. Der Siphon weist einen Siphonbogen12.3 mit einer Innenseite 12.1 und einer Außenseite 12.2 auf, wobei die Außenseite einen

Außenradius 12.4 aufweist. Das Ventil weist ein Betätigungselement 13.1 ,

beispielsweise einen Drehgriff 13.1 1 auf, wobei das Betätigungselement entlang einer Längsachse 13.2 angeordnet ist. Ein solches Ventil ist fakultativ, ein Druckmessgerät kann auch an eine Druckentnahmeleitung ohne Ventil angeschlossen werden. Die Druckentnahmeleitung kann über ein erstes Ende 1 1.21 beispielsweise an ein

Durchflussmessgerät 120 angeschlossen werden, siehe Fig. 7. Eine solche im Freien befindliche Druckentnahmeleitung kann im Winter bei Frosttemperaturen und Wind (durch Pfeil angedeutet) Gefahr laufen, dass das kondensierte Medium ausfriert.

Fig. 2 skizziert eine erfindungsgemäße Anordnung 1 umfassend eine

Druckentnahmeleitung 10 wie in Fig. 1 gezeigt mit einem daran angeordneten

Windschutz 30, welcher dazu eingerichtet ist, die Druckentnahmeleitung im Bereich des Siphons 12 zu schützen. Der Windschutz weist eine rohrförmige Wandung 30.1 auf, welche beispielsweise einen runden, eckigen oder ovalen Querschnitt aufweist. Die Wandung weist ein erstes offenes Ende 30.1 1 und ein zweites offenes Ende 30.12 auf und hüllt ein Innenvolumen 30.2 ein, wobei das erste offene Ende bzgl. einer Vertikalen oberhalb des zweiten offenen Endes angeordnet ist, Aufgrund der offenen Enden ist der Windschutz durchströmbar, eine Konvektion kann also einen Luftaustausch zwischen Innenvolumen und der Umgebung verursachen, der Siphon ist jedoch von eine direkten Anströmung durch einen Wind zumindest teilweise geschützt. Der Windschutz kann wie hier gezeigt eine Flaltevorrichtung 32 aufweisen, mittels welcher der Windschutz an der Innenseite des Siphons gegenüber der

Schwerkraft gehalten ist. Die Flaltevorrichtung kann beispielsweise einen Steg aufweisen, welcher zwei Seiten der Wandung verbindet und an Öffnungen der Wandung 31.2 befestigt ist. Der Steg kann beispielsweise eine Schraube mit einer Mutter aufweisen. Die Öffnungen der Wandung 31.2 sind vorteilhafterweise länglich ausgebildet, so dass eine Positionierung der Stege entlang der länglichen Ausdehnung möglich ist. Die rohrförmige Wandung ist beispielsweise aus einem Blech gefertigt, wobei das Blech beispielsweise Aluminium, Stahl oder einen Kunststoff aufweist.

Die Aussparungen ermöglichen es, die Wandung des Windschutzes von unten bis zu einem Anschlägen an den Lagerpunkten über den Siphon zu schieben. Ein

anschließendes Einrichten der Haltevorrichtung sichert den Windschutz gegen Fallen.

Fig. 3 skizziert schematisch zwei durch in Fig. 2 mit A und B gekennzeichnete

Seitenansichten auf den Windschutz 30, welche jeweils eine Aussparung 31.1 aufweisen, durch welche Aussparung die Druckentnahmeleitung 10 verläuft. Die Gewichtskraft zeigt dabei in die durch den Pfeil angedeutete Richtung. Die Aussparung kann wie hier gezeigt, eine Abschrägung aufweisen, um eine Zwei-Punkt-Lagerung der Druckentnahmeleitung zu ermöglichen. Auf diese Weise kann die

Druckentnahmeleitung vom Windschutz besser entkoppelt werden. Die Wandung 30.1 kann wie in der Schnittansicht S gezeigt im Bereich der Lagerung eine thermische Isolierung 33 aufweisen, welche eine deutlich geringere thermische Leitfähigkeit als die Druckentnahmeleitung aufweist. Die thermische Isolierung weist dabei eine thermische Leitfähigkeit auf, welche mindestens um einen Faktor 5 und insbesondere mindestens um einen Faktor 25, und bevorzugt mindestens um einen Faktor 100 geringer ist als eine thermische Leitfähigkeit der Druckentnahmeleitung. Anders als hier dargestellt kann alternativ oder zusätzlich die Druckentnahmeleitung eine thermische Isolierung, beispielsweise in Form einer Manschette aufweisen. Typische Materialen, welche zur Herstellung einer Druckentnahmeleitung hergestellt werden sind beispielsweise Stähle, Nichteisenlegierungen oder Aluminium. Stähle weisen eine thermische Leitfähigkeit von 12 bis 60 W/(m * K) auf. Als thermische Isolierung kommen beispielsweise Kunststoffe, insbesondere hochtemperaturbeständige Kunststoffe wie beispielsweise Polyurethan oder auch Mineralwolle in Frage. Diese thermisch isolierenden Stoffe weisen üblicherweise eine thermische Leitfähigkeit von unter 0.1 W/(m * K) auf. Fig. 4 skizziert eine alternative Ausgestaltung der in Fig. 3 gezeigten Aussparungen, wobei die Aussparungen in Richtung der Gewichtskraft gerichtet sind. Die Aussparungen bieten somit ein Auflager, so dass eine Haltevorrichtung gemäß Fig. 3 nicht benötigt wird. Nachteilhaft daran ist, dass die geometrischen Abmessungen der Aussparungen deutlich größer ausfallen und der Windschutz keinen guten Schutz vor Wind bietet. Der in Fig. 3 und Fig. 4 skizzierte Windschutz ist einstückig. Alternativ kann ein solcher Windschutz auch aus mehreren beispielsweise zusammengesteckten Teilen bestehen. In diesem Fall kann eine die Druckentnahmeleitung aufnehmende Öffnung durch jeweils eine Aussparung zweier Windschutzteile gebildet werden.

Fig. 5 a) und b) skizzieren jeweils eine erfindungsgemäße Ausgestaltung aus der in Fig. 2 mit C gekennzeichneten Richtung, wobei der Siphon in Fig. 5 a) im zweiten Abschnitt 1 1 .12 einen rechten Winkel zur Druckentnahmeleitung im ersten Abschnitt 1 1.1 1 aufweist. In der in Fig. 5 b) gezeigten Ausgestaltung verläuft die Druckentnahmeleitung entlang einer Ebene. Die Orientierung des Ventils und der Betätigung sind rein beispielhaft. Der Fachmann wird den Windschutz an eine gegebene

Druckentnahmeleitung gemäß seiner Bedürfnisse anpassen.

Fig. 6 skizziert ein Deckelelement 34 und mögliche Anordnungen an der Wandung 30.2 des Windschutzes. Das Deckelelement weist eine kleinere Öffnung 34.2 auf als das erste offene Ende 30.1 1 bzw. das zweite offene Ende der Wandung 30.12. Zusätzlich kann das Deckelelement eine aerodynamisch wirksame Vorrichtung 34.1 aufweisen, welche einen Wind davon abhält, in die Öffnung des Deckelelements 34.2 einzudringen. Beispielsweise kann die aerodynamisch wirksame Vorrichtung eine schräg angestellte Fläche aufweisen, welche einen Strömungsabriss bewirkt. Ein Windschutz mit

Deckelelement bietet einen verbesserten Windschutz bei praktisch gleichbleibender Konvektionsfähigkeit der Luft durch das Innenvolumen des Windschutzes. Alternativ zu einem Deckelelement kann die Wandung im Bereich des ersten offenen Endes oder des zweiten offenen Endes jeweils mindestens eine Faltung bzw.

Abkantung aufweisen, wobei die Faltung / Abkantung das erste offene Ende bzw. das zweite offene Ende teilweise verschließt. Das erste bzw. zweite offene Ende ist hierbei durch den rohrförmigen Bereich der Wandung definiert. Fig. 7 skizziert schematisch eine Durchflussmessstelle 100 mit einer

erfindungsgemäßen Anordnung 1 , einer Rohrleitung 1 10 und einem

Durchflussmessgerät 120, welches über ein Messrohr 121 an der Rohrleitung angeschlossen ist. Die Anordnung 1 ist dabei über die Druckentnahmeleitung an das Messrohr des Durchflussmessgeräts angeschlossen.

Das Durchflussmessgerät ist beispielsweise ein Vortex-Durchflussmessgerät, ein Ultraschall-Durchflussmessgerät, ein thermisches Durchflussmessgerät oder ein Differenzdruck-Durchflussmessgerät.

Bezugszeichenliste

1 Anordnung

10 Druckentnahmeleitung 11. 11 erster Abschnitt

11..12 zweiter Abschnitt

11. 21 erstes Ende

11..22 zweites Ende

12 Siphon

12. 1 Innenseite

12. 2 Außenseite

12. 3 Siphonbogen

12. 4 Außenradius

13 Ventil

13. 1 Betätigungselement 13. 11 Drehgriff

13. 2 Längsachse

20 Druckmessgerät

30 Windschutz

30. 1 rohrförmige Wandung 30. 11 erstes offenes Ende

30. 12 zweites offenes Ende

30.2 Innenvolumen 31.1 Aussparung

31.2 Öffnung der Wandung

32 Haltevorrichtung

33 thermische Isolierung

34 Deckelelement

34.1 aerodynamisch wirksame Vorrichtung

34.2 Öffnung des Deckelelements

100 Durchflussmessstelle

110 Rohrleitung

120 Durchflussmessgerät

121 Messrohr des Durchflussmessgeräts