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Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY FOR AN ELECTROMECHANICAL BRAKE ACTUATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/076366
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for a brake actuator which, for example, is provided for an electromechanically operated parking brake. The assembly comprises a drive and transmission device for generating and transmitting a torque to a braking device, a carrier element having a first mounting device, to which the drive device and the transmission device are mechanically fastened, and a housing having a lower housing part which has a second mounting device, on which the carrier element, together with the drive and transmission devices, is mounted in a self-supporting manner by means of the first mounting device.

Inventors:
POERTZGEN GREGOR (DE)
GIERING WILFRIED (DE)
DILLA CHRISTIAN (DE)
SCHAEFER MICHAEL (DE)
POSSMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/007721
Publication Date:
June 30, 2011
Filing Date:
December 16, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LUCAS AUTOMOTIVE GMBH (DE)
POERTZGEN GREGOR (DE)
GIERING WILFRIED (DE)
DILLA CHRISTIAN (DE)
SCHAEFER MICHAEL (DE)
POSSMANN MICHAEL (DE)
International Classes:
B60T8/1755; B60T8/173; B60T8/88; B60T13/66; B60T13/74; F16D65/00
Domestic Patent References:
WO2004044445A22004-05-27
WO2002075759A22002-09-26
WO2004044445A22004-05-27
Foreign References:
US20040178028A12004-09-16
DE102006007755A12007-08-30
US20060000679A12006-01-05
Attorney, Agent or Firm:
ROETHINGER, Rainer et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Baugruppe (10) für einen elektromechanischen Bremsaktor, umfassend:

- eine Antriebseinrichtung (22), welche einen Elektromotor (26) für die Erzeugung eines Drehmoments umfasst;

- eine Getriebeeinrichtung (24) für die Übertragung und Abgabe des Drehmoments an eine Bremseinrichtung;

- ein Trägerelement (30), an welchem die Antriebseinrichtung (22) und die Getriebeeinrichtung (24) mechanisch befestigt sind, wobei das Trägerelement (30) eine erste Montiereinrichtung (35) umfasst; und

- ein Gehäuse (11) mit einem Gehäuseunterteil (12), wobei das Gehäuseunterteil (12) eine zweite Montiereinrichtung (13) umfasst, an welcher das Trägerelement (30) mittels der ersten Montiereinrichtung (35) selbsttragend gelagert ist.

2. Baugruppe (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (30) die Antriebseinrichtung (22) und die Getriebeeinrichtung (24) zu einer separat handhabbaren Unterbaugruppe (20) verbindet.

3. Baugruppe (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (30) im Gehäuseunterteil (12) eingespannt ist.

4. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (22) und/oder die Getriebeeinrichtung (24) über das Trägerelement (30) berührungsfrei im Gehäuseunterteil (12) aufgenommen ist.

5. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (22) und die Getriebeeinrichtung (24) über das Trägerelement (30) im Gehäuseunterteil (12) dämpfend gelagert sind.

6. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Dämpfungselement (38) aus elastischem Material zwischen dem Gehäuseunterteil (12) und dem Trägerelement (30) vorgesehen ist.

7. Baugruppe (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Dämpfungselement (38) zwischen dem Trägerelement (30) und dem Gehäuseunterteil (12) einspannbar ist.

8. Baugruppe (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Dämpfungselement (38) am Trägerelement (30) ausgebildet ist.

9. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Dämpfungselemente (38) am Gehäuseunterteil (12) ausgebildet ist.

10. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Montiereinrichtung (35) wenigstens einen Träger (37) zur Aufnahme des wenigstens einen Dämpfungselements (38) aufweist.

11. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Montiereinrichtung (13) wenigstens eine Aussparung (14) im Gehäuseunterteil (12) aufweist.

12. Baugruppe (10) nach Anspruch 11 in Kombination mit einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aussparung (14) der zweiten Montiereinrichtung (13) zur Aufnahme des wenigstens einen Dämpfungselements (38) lateral am Gehäuseunterteil (12) ausgebildet ist.

13. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Montiereinrichtung (35) wenigstens zwei Träger (37) um- fasst, welche lateral an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des

Trägerelements (30) angeordnet sind.

14. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Montiereinrichtung (13) wenigstens zwei Aussparungen (14) umfasst, welche lateral an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Gehäuseunterteils (12) angeordnet sind.

15. Baugruppe (10) nach Anspruch 13 und Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der wenigstens zwei Aussparungen (14) zur Anordnung der wenigstens zwei Träger (37) am Trägerelement (30) korrespondiert. 16. Baugruppe (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Träger (37) jeweils identisch ausgestaltet sind.

17. Baugruppe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Träger (37) zweiteilig aus einem Auflageelement (36) und einem Deckelelement (78) ausgebildet ist, wobei das Deckelelement (78) zur Verspannung des wenigstens einen Dämpfungselements (38) vorgesehen ist.

Description:
Baugruppe für einen elektromechanischen Bremsaktor Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Kraftfahrzeugbremsen. Genauer gesagt betrifft die Erfindung einen verbesserten Aufbau einer Baugruppe eines Bremsaktors, der für eine elektromechanisch betriebene Parkbremse oder eine elektrome- chanisch betriebene Betriebsbremse vorgesehen ist.

Hintergrund

In Kraftfahrzeugen finden immer öfter elektrisch betriebene Parkbremsen Verwendung. Diese weisen den Vorteil auf, dass sie mit moderner Bordelektronik ansteuerbar sind, wodurch sich neue Möglichkeiten für den Einsatz von Parkbremsen in einem Kraftfahrzeug eröffnen. Beispielsweise kann durch elektronische Ansteuerung einer derartigen Parkbremse ein ungewolltes Rückrollen beim Anfahren an einer Steigung verhindert werden oder ganz allgemein das Öffnen der Parkbremse von einem geeigneten Arbeitspunkt des Fahrzeugmotors abhängig gemacht werden.

Eine elektrisch betriebene Parkbremse umfasst in der Regel einen elektromechanischen Bremsaktor, welcher über ein Spindelgetriebe und einen axial verschiebbaren Bremskolben eine Zuspannkraft an einer Radbremse ausübt. Der Bremsaktor ist im Wesentlichen durch eine drehmomenterzeugende Motor-_und Getriebeeinrichtung definiert, welche in einem Gehäuse dämpfend gelagert sind. Dem Gehäuse kommen hierbei häufig mehrere Funktionen zu. Zum Einen dient das Gehäuse einer Fixierung und/oder Zentrierung von Komponenten des Bremsaktors, zum Anderen einer Abschirmung der empfindlichen Komponenten gegenüber der Umwelt. Eine besondere Herausforderung bei der Konstruktion des Bremsaktors besteht nun darin, auftretende Vibrationen der Motor- und Getriebeeinrichtung im Betrieb vom Gehäuse abzuschirmen, um unerwünschte Geräuschentwicklungen oder sogar eine resonante Geräuschverstärkung durch einen schwingenden Gehäusekörper zu unterdrücken.

In der Patentanmeldung WO 2004/044445 A2 werden Anordnungen zur dämpfenden Lagerung von Komponenten eines elektromechanischen Bremsaktors in einem Gehäuse beschrieben, um den Lärmpegel eines Bremsaktors auf ein annehmbares Niveau zu drücken. Dabei werden einzelne Komponenten und/oder Unterbaugruppen des Bremsaktors zueinander bzw. gegenüber dem Gehäuse durch eine Vielzahl von Isolationselementen mit vorgegebener Feder- und Dämpfungskonstante dämpfend abgeschirmt.

Eine effektive Dämpfung hängt nicht nur von den Isolationselementen (und deren Anzahl) sondern auch von der Art der Anordnung der Komponenten im Gehäuse ab. Insbesondere kann durch ein geeignetes Konzept für die Lagerung der Motor- und Getriebeeinrichtung im Gehäuse eine effektive Schalldämpfung ohne aufwändige Montage einer Vielzahl von Isolationselementen erreicht werden, was auch zu einer Verringerung der Herstellungskosten führt.

Kurzer Abriss

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen elektromechani- schen Bremsaktor anzugeben, welcher sich durch eine verbesserte Lagerung seiner Komponenten in einem Gehäuse auszeichnet.

Zu diesem Zweck wird eine Baugruppe für einen elektromechanischen Bremsaktor bereitgestellt, welche eine Antriebseinrichtung mit einem Elektromotor für die Erzeugung eines Drehmoments umfasst, eine Getriebeeinrichtung für die Übertragung und Abgabe des erzeugten Drehmoments an eine Bremseinrichtung sowie ein Trägerelement, an welchem die Antriebseinrichtung und die Getriebeeinrichtung mechanisch befestigt sind, wobei das Trägerelement eine erste Montiereinrichtung umfasst. Ferner weist die Baugruppe ein Gehäuse mit einem Gehäuseunterteil auf, wobei das Gehäuseunterteil eine zweite Montiereinrichtung umfasst, an welcher das Trägerelement mittels der ersten Montiereinrichtung selbsttragend gelagert ist.

Das Trägerelement kann die Antriebseinrichtung und die Getriebeeinrichtung miteinander zu einer eigenständig handhabbaren Unterbaugruppe verbinden, welche außerhalb des Gehäuses vollständig montierbar ist und anschließend in das Gehäuse über die Montiereinrichtungen eingesetzt werden kann. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass die Ausrichtung und/oder Fixierung von Komponenten der Getriebeeinrichtung bzw. Antriebseinrichtung ausschließlich über das Trägerelement erfolgen kann und somit das Gehäuse nur für den Schutz und die Lagerung der Unterbaugruppe vorgesehen ist. Gemäß einer Ausführung können die Antriebseinrichtung und die Getriebeeinrichtung über die erste Montiereinrichtung des Trägerelements an der zweiten Montiereinrichtung im Gehäuseunterteil (z.B. seitlich) eingespannt werden. Gemäß einer damit kombinierbaren weiteren Ausführung kann die Antriebseinrichtung und/oder die Getriebeeinrichtung über die beiden Montiereinrichtungen vollständig ohne weitere Auflagepunkte im Gehäuseunterteil aufgenommen werden. Mit anderen Worten kann die über die erste Montiereinrichtung am Gehäuseunterteil befestigte Antriebseinrichtung und/oder Getriebeeinrichtung berührungsfrei im Gehäuseunterteil aufgenommen werden. Zusätzlich kann die Antriebseinrichtung und/oder Getriebeeinrichtung berührungsfrei zu einem Gehäuseoberteil lagern, welches nach Einbau der Unterbaugruppe für die Abdeckung des Gehäuseunterteils vorgesehen ist. Auf diese Weise steht die empfindliche Antriebseinrichtung und/oder Getriebeeinrichtung nicht in direktem Kontakt zu einer Gehäusewand, wodurch die Robustheit der Baugruppe zunimmt, da kleinere Verformungen am Gehäuse durch äußere Einwirkungen für die Unterbaugruppe unkritisch werden.

Die Antriebseinrichtung und die Getriebeeinrichtung können (über die beiden Montiereinrichtungen) dämpfend im Gehäuseunterteil gelagert werden, um vibrierende Komponenten der Unterbaugruppe vom Gehäuseunterteil zu entkoppeln. Zusätzlich kann die Antriebseinrichtung und/oder Getriebeeinrichtung an weiteren Auflagepunkten im Gehäuse dämpfend gelagert sein. Bei einer berührungsfreien Aufnahme von Antriebseinrichtung und Getriebeeinrichtung im Gehäuse kann die Dämpfung gegenüber dem Gehäuse ausschließlich an den beiden Montiereinrichtungen erfolgen.

Dadurch wird die Zahl der benötigten Dämpfungselemente zwischen dem Gehäuse und den Komponenten der montierten Unterbaugruppe reduziert, wodurch sich die Montage stark vereinfacht. Zusätzlich kann die Auflagefläche der Unterbaugruppe im Gehäuse verkleinert werden, wodurch eine noch effektivere Abschirmung des Gehäuses gegenüber Vibrationen der Unterbaugruppe möglich wird.

Die Dämpfung der im Gehäuse lagernden Unterbaugruppe kann über wenigstens ein Dämpfungselement mit gegebener Feder- und Dämpfungskonstante erfolgen, welches zwischen dem Trägerelement und dem Gehäuseunterteil vorgesehen ist. Gemäß einer ersten Ausführung kann das wenigstens eine Dämpfungselement (z.B. lose) zwischen dem Trägerelement und dem Gehäuseunterteil einspannbar sein. Hierfür kann beispielsweise am Trägerelement und/oder am Gehäuseunterteil eine Einrichtung zur Aufnahme und/oder Fixierung des Dämpfungselements vorgesehen sein. Gemäß einer zweiten Ausführung kann das wenigstens eine Dämpfungselement am Trägerelement ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Dämpfungselement an den Seitenflächen des Trägerelements fest montiert sein, und mittels des wenigstens einen Dämpfungselement im Gehäuseunterteil gelagert werden. Gemäß einer dritten Ausführung kann das wenigstens eine Dämpfungselement am Gehäuseunterteil ausgebildet sein um die Unterbaugruppe dämpfend aufzunehmen.

Das wenigstens eine Dämpfungselement kann einteilig oder mehrteilig aufgebaut sein, es kann lokal begrenzt sein oder (z.B. ringförmig) das Trägerelement umfassen. Es kann eine beliebige geometrische Form aufweisen und/oder an seiner Oberfläche Strukturen besitzen, um die Montage und/oder das Einspannen zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Trägerelement zu erleichtem.

Die erste Montiereinrichtung am Trägerelement kann wenigstens einen Träger umfassen, der lateral am Trägerelement angebracht ist und nach außen wegsteht. Der wenigstens eine lateral wegstehende Träger kann einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet sein oder alternativ am Trägerelement befestigt werden. Gemäß einer Ausführung kann die erste Montiereinrichtung genau einen Träger umfassen, welcher das Trägerelement ringförmig umgibt. Gemäß einer weiteren Ausführung kann die erste Montiereinrichtung zwei oder mehr (z. B. drei) voneinander beabstandete Träger umfassen, über die das Trägerelement im Gehäuseunterteil befestigbar ist.

Der mindestens eine Träger kann endseitig mit einem Dämpfungselement versehen sein. Das Dämpfungselement kann beispielsweise durch Verschrauben, Anstecken, Ankleben oder Vulkanisieren fest am Trägerende angebracht sein. Alternativ hierzu kann das Dämpfungselement durch den Träger fest eingespannt werden. Hierfür kann der wenigstens eine Träger zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei durch die Montage des zwei- oder mehrteiligen Trägers das Dämpfungselement in eine vorgegebene Richtung bewegt bzw. verspannt werden kann.

Die zweite Montiereinrichtung an einer Innenseite des Gehäuseunterteils kann wenigstens eine Aussparung zur Aufnahme der ersten Montiereinrichtung aufweisen. Die wenigstens eine Aussparung kann beispielsweise lateral am Gehäuseunterteil angebracht sein. Sie kann als räumlich (in axialer und tangentialer Richtung) begrenzte Kavität oder ringförmig in Umfangsrichtung des Gehäuseunterteils ausgebildet sein. Sie kann zusätzlich mit Dämpfungselementen versehen sein, um das

Trägerelement über die erste Montiereinrichtung dämpfend aufzunehmen. Die räum- liehe Anordnung der wenigstens einen Aussparung im Gehäuseunterteil entspricht vorzugsweise der räumlichen Anordnung des wenigstens einen Trägers am Trägerelement, so dass der wenigstens eine Träger in der wenigstens einen Aussparung einsetzbar ist.

Gemäß einer weiteren Ausführung kann die erste Montiereinrichtung genau zwei oder drei räumlich begrenzte Träger umfassen, welche lateral an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Trägerelements angeordnet sind. Ferner können die Träger identisch ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführung können die Träger end- seitig jeweils mit einem Dämpfungselement versehen sein. Die Träger können jeweils zweiteilig ausgeführt sein, um ein loses Dämpfungselement aufzunehmen. Die Träger können derart angeordnet sein, dass die am Trägerelement ausgerichtete und montierte Unterbaugruppe an den beiden Trägern selbsttragend lagerbar ist. Mit anderen Worten kann die Unterbaugruppe über die Träger an zwei oder drei Auflagepunkten im Gehäuse gelagert werden.

Komplementär zur ersten Montiereinrichtung mit z.B. zwei oder drei Trägern kann die zweite Montiereinrichtung genau zwei oder drei räumlich begrenzte Aussparungen aufweisen, welche lateral an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Gehäuseunterteils angeordnet sind. Die Anordnung der Aussparungen entspricht dabei vorzugsweise der Anordnung der Träger am Trägerelement. Gemäß einer Ausführung können die Aussparungen mit Dämpfungselementen ausgekleidet sein, um die beiden Träger des Trägerelements dämpfend aufzunehmen. Gemäß einer weiteren Ausführung kann an den beiden Aussparungen jeweils ein loses Dämpfungselement einseitig eingespannt werden, so dass die Träger, welche jeweils endseitig mit einem Dämpfungselement versehen sein können, an den jeweiligen Aussparungen am Gehäuseunterteil dämpfend einspannbar sind.

Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Aspekte der hier beschriebenen Unterbaugruppe für einen elektromechanischen Bremsaktor ergeben sich aus den nachfolgenden Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Baugruppe eines elektromechanischen Bremsaktors; W

- 6 -

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Unterbaugruppe der Baugruppe gemäß

Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der montierten Unterbaugruppe des elektromechanischen Bremsaktors gemäß Fig. 2;

Fig. 4 eine erste Schnittansicht der Baugruppe des elektromechanischen

Bremsaktors gemäß Fig. 1;

Fig. 5 eine zweite Schnittansicht (Draufsicht) der Baugruppe des elektromechanischen Bremsaktors gemäß Fig. 1; und

Fig. 6 eine dritte Schnittansicht der Baugruppe des elektromechanischen

Bremsaktors gemäß Fig. 1.

Detaillierte Beschreibung

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer Baugruppe eines elektromechanischen Bremsaktors für eine elektrisch betriebene Parkbremse erläutert. Übereinstimmende Elemente in den Figuren sind dabei mit den selben Bezugszeichen bezeichnet. Angaben wie„oberseitig" und„unterseitig" beziehen sich auf die in den Figuren dargestellte Ausrichtung der Baugruppe. Es versteht sich, dass der elektro- mechanische Bremsaktor beim Einbau beliebig (z.B. seitlich liegend) ausgerichtet sein kann.

Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung wesentliche Bauteile einer Baugruppe 10 eines elektromechanischen Bremsaktors. Die Baugruppe 10 umfasst ein Gehäuse 11 mit einem Gehäuseunterteil 12 und einem Gehäuseoberteil 16 sowie eine Unterbaugruppe 20, welche im Wesentlichen eine Antriebseinrichtung 22 und eine Getriebeeinrichtung 24 umfasst. Ferner weist die Unterbaugruppe 20 eine erste Montiereinrichtung 35 auf, welche zwei Träger 37 umfasst (in Fig. 1 ist auf Grund der perspektivischen Darstellung nur ein Träger sichtbar), die jeweils mit einem Dämpfungselement 38 bestückt sind und die jeweils in der Unterbaugruppe 20 seitlich angeordnet sind. Das Gehäuseunterteil 12 dient zur Aufnahme der Unterbaugruppe 20 und ist daher hinsichtlich seiner räumlichen Ausgestaltung an die Abmessungen der Unterbaugruppe 20 angepasst. Das Gehäuseunterteil 12 weist eine zweite Montiereinrichtung 13 auf, welche zwei Aussparungen 14 an den Längsseiten des Gehäuseunterteils 12 umfasst. Ferner weist das Gehäuseunterteil 12 einen einseitig offen ausgebildeten zylinderförmigen Hohlraum zur passgenauen Aufnahme der Antriebseinrichtung 22 auf. Ein elektrischer Steckverbinder 15 mit Kontaktstiften ist oberhalb des zylinderförmigen Hohlraums an einer Querseite des Gehäuseunterteils 12 angeformt, um die Antriebseinrichtung 22 elektrisch zu versorgen und anzusteuern.

Die für die Erzeugung eines Drehmoments vorgesehene Antriebseinheit 22 und die zur Übertragung des Drehmoments vorgesehene Getriebeeinheit 24 werden außerhalb des Gehäuses 11 montiert und dann als eigenständig handhabbare Einheit ins Gehäuseunterteil 12 eingesetzt. Dabei wird in der vorliegenden Ausführung die Unterbaugruppe 20 über die seitlich vorstehenden Dämpfungselemente 38, welche an den jeweiligen gegenüberliegenden Trägern 36 angebracht sind, in die korrespondierenden Aussparungen 14 an der Gehäuseunterseite 12 lateral eingespannt. Die Unterbaugruppe 20 ist somit an nur zwei Auflagestellen mit dem Gehäuse 11 dämpfend gekoppelt. Auf diese Weise werden Vibrationen, welche im Betriebszustand der Antriebs- und Getriebeeinrichtung 22, 24 zwangsläufig entstehen, besonders effektiv vom Gehäuse 11 abgeschirmt. Eine detailliert Beschreibung der Aufhängung der Unterbaugruppe 20 im Gehäuseunterteil 12 folgt an Hand der Fign. 4, 5 und 6 weiter unten.

Das Gehäuseunterteil 12 wird nach Einbau der Unterbaugruppe 20 mit dem Gehäuseoberteil 16 abgedeckt und verschweißt. Das Gehäuseoberteil 16 erfüllt in der vorliegenden Ausführung hauptsächlich eine Schutz- und Dichtfunktion. In Extremfällen, wie beispielsweise bei sehr starken Schlägen, kann das Gehäuseoberteil 16 die Unterbaugruppe 20 gegen ein Herausfallen aus dem Gehäuseunterteil 12 sichern. Unter normalen Bedingungen berührt die Unterbaugruppe 20 das Gehäuseoberteil 16 nicht, und aufgrund des so entstehenden Spalts kommt dem Gehäuseoberteil 16 im Hinblick auf die Unterbaugruppe 20 keine Fixier- oder Verspannungsfunktion zu.

Fig. 2 veranschaulicht in Form einer Explosionsdarstellung die einzelnen Bauteile der Unterbaugruppe 20. Die Unterbaugruppe 20 umfasst im Wesentlichen die An- triebseinrichtung 22, welche einen Elektromotor 26 und eine Antriebswelle 28 besitzt, und die Getriebeeinrichtung 24, welche mit einer Zahnradanordnung 64 und einem Planetengetriebe 45 ausgebildet ist. Außerdem umfasst die Unterbaugruppe 20 ein Fixierelement, welches einen Teil der ersten Montiereinrichtung 35 umfasst, ein Halteelement 58 sowie ein Zentrierelement 74, denen jeweils u.a. eine Funktion in Bezug auf die Anordnung und/oder Befestigung von einzelnen Getriebekomponenten zukommt.

In der vorliegenden Ausführung ist das Fixierelement 30 als Trägerelement ausgebildet. Dem Trägerelement 30 kommt für den Aufbau der Unterbaugruppe 20 eine zentrale Bedeutung zu und wird daher im Folgenden ausführlicher beschrieben.

Das Trägerelement 30 umfasst einen plattenförmigen Grundkörper 32, der eine dreieckähnliche Grundfläche aufweist und an dessen erstem Ende eine runde Öffnung 34 ausgespart ist. An der Unterseite des plattenförmigen Grundkörpers 32 stehen zwei Vorsprünge 33 senkrecht hervor, welche die Öffnung 33 flankieren und diametral hierzu angeordnet sind. An der Oberseite des Grundkörpers 32 sind drei mechanische Steckverbinder 31 ausgebildet (in Fig. 2 sind auf Grund der perspektivischen Darstellung nur zwei mechanische Steckverbinder sichtbar), die jeweils an den Eckpunkten des dreieckähnlichen Grundkörpers 32 senkrecht zur Oberseite angeformt sind. Zusätzlich ist an den Seitenflächen des Grundkörpers 32 die erste Montiereinrichtung 35 angebracht.

An einem dem ersten Ende gegenüberliegendem zweiten Ende des Trägerelements 30 ist ein zylinderförmiges Hohlrad 40 für das Planetengetriebe 45 ausgeformt, welches in der vorliegenden Ausführung eine direkte Fortsetzung des Grundkörpers 32 bildet. Das zylinderförmige Hohlrad 40 ist für ein zweistufiges Planetengetriebe 45 ausgelegt und umfasst daher zwei konzentrische und übereinander angeordnete, innenverzahnte Zahnradringe 41, 42, welche jeweils eine unterschiedliche Verzahnung und einen unterschiedlichen Ringdurchmesser aufweisen. Ein Mantel des Hohlrads 40 ist in axialer Richtung entsprechend der unterschiedlichen Ringdurchmesser der beiden Zahnradringe 41, 42 abgestuft ausgebildet, wobei der untere (abtriebssei- tige) Zahnradring 42 einen größeren Durchmesser aufweist. Diese Abstufung 44 wird beispielsweise für die Befestigung des Halteelements 58 benutzt. Der plattenförmige Grundkörper 32 und das zylinderförmige Hohlrad 40 sind in der beschriebenen Ausführung einstückig ausgebildet. Mit anderen Worten bilden Grundkörper 32 und Hohlrad 40 zusammen das Trägerelement 30, an dem sowohl die Antriebseinrichtung 22 als auch die Komponenten der Getriebeeinheit 45 angeordnet, zentriert und/oder befestigt werden. Durch diese Integration des Hohlrads 40 im Trägerelement 30 reduziert sich die Anzahl der Bauteile für die Unterbaugruppe 20, wodurch das Gewicht des Bremsaktors 10 weiter gesenkt, sein Volumen verkleinert und seine Lebensdauer erhöht wird.

Das Trägerelement 30 ist beispielsweise als Gussteil ausgeführt, wodurch eine hohe Genauigkeit bei der Produktion des Trägerelements 30, insbesondere der innenverzahnten Zahnradringe 41, 42, bei gleichzeitig überschaubaren Herstellungskosten erreicht wird. Zudem ist auf diese Weise das Hohlrad 40 besonders stabil in das Trägerelement 30 integriert und hält somit den hohen mechanischen Belastungen (Vibrationen, Schläge), welchen es im Betrieb ausgesetzt ist, stand. Bei der Materialwahl werden vorzugsweise leichte Metalle oder polymere Werkstoffe verwendet.

Mittels des Trägerelements 30 werden Komponenten der Getriebeeinrichtung 24 sowie der Elektromotor 26 zu einer eigenständigen Unterbaugruppe 20 der Baugruppe 10 zusammengefügt. Hierfür wird zunächst der Elektromotor 26 mit der Antriebswelle 28 unterseitig an dem ersten Ende des Trägerelements 30 mechanisch befestigt. Dazu sind an der Oberseite des Elektromotors 26 zwei diametral zueinander angeordnete Ausparungen 23 vorgesehen, über welche der Elektromotor 26 in die zwei Vorsprünge 33 an der Unterseite des Trägerelements 30 rastend eingesetzt wird. Gleichzeitig wird die drehmomentübertragende Antriebswelle 28 durch die Öffnung 34 zur Oberseite des Trägerelements 30 hindurchgeführt.

An der Oberseite des Trägerelements 30 ist die Zahnradanordnung 64 horizontal zwischen dem Trägerelement 30 und dem Fixierelement 74 gelagert. Dabei ist ein erstes Zahnrad 66 drehmomentschlüssig auf die Antriebswelle 28 aufgesteckt. Das erste Zahnrad 66 steht mit einem zweiten Zahnrad 68 in kämmendem Eingriff, wobei das zweite Zahnrad 68 über eine Getriebeachse 62 und eine an der Oberseite des Trägerelements 30 vorgesehenen Nabe (in Fig. 6 dargestellt, in Fig. 2 nicht sichtbar) drehbar gelagert ist. Das zweite Zahnrad 68 kämmt seinerseits mit einem dritten Zahnrad 70. Das dritte Zahnrad 70 ist als außenverzahnter Zahnradring ausgebildet, - in dessen Oberseite scheibenförmig abgedeckt ist. Im Inneren des dritten Zahnrads 70 ist ein Sonnenrad 72 einer ersten Stufe des Planetengetriebes 45 konzentrisch zu und drehmomentschlüssig mit dem dritten Zahnrad 70 angeordnet.

Der Durchmesser und die Zahnzahl der drei horizontal angeordneten Zahnräder 66, 68 und 70 nehmen in der aufgezählten Reihenfolge jeweils zu. Der Innendurchmesser des dritten Rades 70 entspricht dabei dem Außendurchmesser des Mantels des Zahnradrings 41. Dadurch ist das dritte Zahnrad 70 passgenau und drehbar auf der Oberseite des Zahnradrings 41 gelagert, wobei gleichzeitig das Sonnenrad 72 konzentrisch im Inneren des Zahnradrings 41 eingesetzt ist (in Fig. 6 sichtbar). Das Sonnenrad 72 weist eine konzentrisch Innenöffnung auf, durch welche eine Getriebeachse 46 des Planetengetriebes 45 durchgeführt werden kann.

Zur stabilen Befestigung und Zentrierung der drei Zahnräder 66, 68, 70 mittels der jeweiligen Antriebswelle bzw. der Getriebeachsen 28, 46, 62 ist ein Zentrierelement 74 an der Oberseite des Trägerelements 30 angebracht (in Fig. 6 dargestellt). Das Zentrierelement 74 ist im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet und weist an der Unterseite drei zueinander beabstandete Lager 75 auf. Ferner sind an der Unterseite drei mechanische Steckverbinder 76 ausgebildet, welche die gleiche räumliche Anordnung aufweisen wie die drei Steckverbinder 31 des Trägerelements 30, jedoch in ihrem Aufbau komplementär ausgebildet sind. Das Zentrierelement 74 ist mit dem Trägerelement 30 über die jeweiligen Steckverbinder rastend verbunden, wobei über die mechanische Steckverbindung ein vertikaler Abstand zwischen der Oberseite des Trägerelements 30 und der Unterseite des Fixierelements 74 definiert ist, in dem die Zahnradanordnung 74 schützend untergebracht ist. Zusätzlich werden die Antriebswelle 28 sowie die beiden Getriebeachsen 46, 62 an ihrem jeweiligen oberen Ende an den jeweils dafür vorgesehenen Lager 75 des Fixierelements 74 eingesetzt, wodurch die Zahnräder 66, 68, 70 sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung über ihre Getriebeachsen fest zueinander positioniert sind. Ferner weist das Zentrierelement 78 in der hier beschriebenen Ausführungsform zwei seitlich angeformte Deckelelemente 78 auf, deren Aufbau und Funktion im Zusammenhang mit der Aufhängung der Unterbaugruppe 20 weiter unten ausführlich beschrieben wird.

Das Planetengetriebe 45 ist in die Unterseite des Hohlrads 40 eingesetzt. Dabei werden zunächst die beiden Getriebestufen, welche koaxial zueinander angeordnet sind, extern montiert. Die erste Stufe umfasst einen ersten Planetenradträger 50, auf dem drei formgleiche Planetenräder 48 (in Fig. 2 sind nur zwei Planetenräder sichtbar) koaxial angeordnet und über jeweilige Achsen (nicht sichtbar) drehbar gelagert sind. Auf der Rückseite des ersten Planetenradträgers 50 ist ein weiteres Sonnenrad (in Fig. 2 nicht sichtbar) konzentrisch und drehmomentschlüssig angebracht, welches formschlüssig mit vier identischen Planetenrädern 52 (in Fig. 5 sichtbar, in Fig. 2 sind nur zwei Planetenräder dargestellt) in Verbindung steht. Die Planetenräder 52 liegen jeweils über stiftförmige Achsen (in Fig. 2 nicht dargestellt) auf einem zweiten Planetenradträger 54 auf. Dieser ist an seiner Unterseite drehmomentschlüssig an eine Getriebekomponente 56 mit einem abtriebsseitigen Zapfen 57 gekoppelt, welcher mit einem Spindelgetriebe zur Betätigung eines Bremskolbens (in Fig. 2 nich sichtbar) in Verbindung steht.

Die in das Hohlrad 40 eingesetzten Komponenten des Planetengetriebes 45 werden über das Halteelement 58 gegen ein Herausfallen gesichert. In der beschriebenen Ausführung ist das Halteelement 58 ringförmig mit einem an der Außenseite axial angeformten Befestigungselement 60 ausgebildet. Das ringförmige Halteelement 58 ist derart ausgebildet, dass der zweite Planetenradträger 54 und die Getriebekomponente 56 passgenau in das Halteelement 58 eingesetzt und gelagert sind. Das Halteelement 58 wird über das Befestigungselement 60 außenseitig an der Abstufung 44 des Hohlrads 40 rastend befestigt. Auf diese Weise ist die Getriebeeinrichtung 24 vollständig am Trägerelement 30 aufgehängt (in Fig. 6 sichtbar).

Anhand von Fig. 3 wird das Zusammenwirken der in Fig. 2 beschriebenen Bauteile der Unterbaugruppe 20 ersichtlich. Die Unterbaugruppe 20 ist in Fig. 3 im montierten Zustand perspektivisch dargestellt.

Der Elektromotor 26, welcher am ersten Ende an der Unterseite des Trägerelements 30 befestigt ist, erzeugt ein Drehmoment, das für die Betätigung der elektrischen Parkbremse benötigt wird. Um bei vernünftiger Dimensionierung des Elektromotors 26 die erforderlichen Kräfte für die Betätigung der Parkbremse aufzubringen, ist die Getriebeeinheit 24 vorgesehen. Diese steht abtriebsseitig mit dem Spindelgetriebe (in Fig. 3 nicht dargestellt) in Verbindung, welches die Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung umwandelt und an den Bremskolben überträgt. Dieser presst dann wiederum Bremsbacken einer Radbremse an die zugehörige Bremsscheibe. Die Drehbewegung der Antriebswelle 28 wird über die Zahnradanordnung 74 an das Sonnenrad 72 (nicht sichtbar) der ersten Stufe des Planetengetriebes 45 übertragen. Dabei wird durch die zunehmende Größe der aufeinanderfolgenden Zahnräder 66, 68, 70 die Drehbewegung zwischen der Antriebswelle 28 und dem Sonnenrad 72 untersetzt. Das anschließende zweistufige Planetengetriebe 45 bildet den Kern der Getriebeeinrichtung 24, welches die Drehbewegung des Sonnenrades 72 über die zwei Getriebestufen zusätzlich untersetzt. Das Planetengetriebe 45 ist parallel zur Antriebseinrichtung 22 am zweiten Ende des Trägerelements 30 angebracht. Das Hohlrad 40, welches eine Komponente des Planetengetriebes 45 darstellt, ist gleichzeitig als Teil des Trägerelements 30 ausgebildet, an dem über das Halteelement 58 die Planetenstufen eingehängt sind.

Die Oberseite der Unterbaugruppe 20, insbesondere die Zahnradanordnung 64, wird durch das Zentrierelement 74 positioniert und abgedeckt. Auf diese Weise entsteht eine in sich geschlossene, voll funktionsfähige Unterbaugruppe 20, welche zum Schutz gegen die Umwelt in das Gehäuse 11 gebracht ist. In der vorliegenden Ausführung kommt dabei dem Zentrierelement 74 eine weitere wichtige Funktion zu. Es bildet durch seine zwei seitlich angeformten Deckelelemente 78 einen Teil der ersten Montiereinrichtung 35, durch welche die Unterbaugruppe 20 im Gehäuse 11 gelagert wird.

Anhand von Fig. 2 und Fig. 4 ist der Aufbau der ersten Montiereinrichtung 35 ersichtlich, welche in der vorliegenden Ausführung die zwei identischen Träger 37 umfasst, die jeweils zweiteilig aus dem Auflageelement 36 und dem Deckelelement 78 aufgebaut sind. Fig. 4 zeigt dabei eine erste Schnittansicht entlang einer ersten Richtung der Baugruppe 10 gemäß der perspektivischen Darstellung in Fig. 1.

Die zwei Auflageelemente 36 weisen einen identischen Aufbau auf. Sie sind schaufeiförmig ausgebildet und umfassen jeweils eine leicht abgeschrägte Auflagefläche 36a in vertikaler Richtung, eine weitere Auflagefläche 36b in horizontaler Richtung sowie zwei begrenzende Seitenflächen (in Fig. 2 aber nicht in Fig. 4 sichtbar). Die Auflagefläche 36a ist dabei als armförmiger, lateraler Fortsatz des Trägerelements 30 ausgebildet, welcher sich in Bezug auf das Trägerelement 30 vertikal nach unten erstreckt. Der Fortsatz ist an seinem Ende stark nach außen gekrümmt und geht in die horizontale Auflagefläche 36b über. Die beiden Auflageflächen 36a und 36b werden an ihren Seiten jeweils durch eine der beiden Seitenflächen begrenzt. In der vorliegenden Ausführung sind die zwei Auflageelemente 36 jeweils einstückig mit dem Trägerelement 30 ausgebildet. Alternativ können die beiden Auflageelemente 36 als eigenständiges Bauteil gefertigt und am Trägerelement fixiert werden.

Die zwei Deckelelemente 78 der beiden Träger 37 sind am Zentrierelement 74 ausgebildet und weisen jeweils einen identisch Aufbau auf. In Anlehnung an die beiden Auflageelemente 36 sind die zwei Deckelelemente 78 jeweils als armförmiger, lateraler Fortsatz des Zentrierelements 74 ausgebildet, wobei dieser sich in Bezug auf das Zentrierelement 74 senkrecht nach unten erstreckt und am Ende eine konkave, zur Außenseite hin gewölbte Abrundung aufweist, wodurch eine weitere schmale Auflagefläche 78a für den jeweiligen Träger 37 bereitgestellt wird. Die Deckelelemente 78 sind jeweils einstückig mit dem Zentrierelement 74 ausgebildet. Alternativ hierzu können die beiden Deckelelemente 78 als eigenständiges Bauteil gefertigt und am Zentrierelement 74 fixiert werden.

Die räumliche Anordnung der beiden Deckelelemente 78 am Zentrierelement 74 entspricht der räumlichen Anordnung der Auflageelemente 36 am Trägerelement 30. Durch Zusammenfügen von Zentrierelement 74 und Trägerelement 30 wird somit das jeweilige Auflageelement 36 durch das entsprechende Deckelelement 78 an der Oberseite abgedeckt. Auf diese Weise entsteht an den beiden Trägern 37 jeweils ein lateraler, zur Außenseite hin geöffneter quaderförmiger Aufnahmebereich, welcher für die Aufnahme je eines der Dämpfungselemente 38 vorgesehen ist.

Die beiden Träger 37 sind jeweils lateral an den gegenüberliegenden Längsseiten der Unterbaugruppe 20 zwischen dem aufgehängten Elektromotor 26 einerseits und dem Hohlrad 40 andererseits angebracht. Die Träger 37 sind derart angeordnet, dass auf eine gedachte Verbindungsachse, welche beide Träger 37 miteinander verbindet, im Wesentlichen kein Drehmoment wirkt. Mit anderen Worten lastet das Gesamtgewicht der Unterbaugruppe 20 vollständig und gleichmäßig verteilt auf beiden Trägern 37. Dadurch kann die Unterbaugruppe 20 selbsttragend im Gehäuseunterteil 12 befestigt werden. Der einfache Aufbau der zweiten Montiereinrichtung 13 ist in Fig. 1 dargestellt. Die zweite Montiereinrichtung 13 umfasst zwei identische, quaderförmige Aussparungen 14, welche jeweils ungefähr die selben Höhen- Breiten- und Tiefenabmessungen aufweisen wie die beiden quaderförmigen Aufnahmebereiche der jeweiligen Träger 37. Ferner sind die zwei Aussparungen 14 in Übereinstimmung mit der räumlichen Anordnung der zwei Träger an der Unterbaugruppe 20 an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Gehäuseunterteils 12 angeordnet. Somit sind beide Montiereinrichtungen 13, 35 im Wesentlichen jeweils durch quaderförmige Kavitäten definiert, welche bei der Montage der Unterbaugruppe 20 im Gehäuseunterteil 12 spiegeiförmig zueinander stehen und für die Aufnahme je eines der Dämpfungselemente 38 vorgesehen sind.

Jedes Dämpfungselement 38 ist aus einem elastomeren Kunststoff mit gegebener Feder- und Dämpfungskonstante aufgebaut und derart ausgeformt und dimensioniert, dass es jeweils in die Kavitäten der ersten und zweiten Montiereinrichtung 13, 35 seitlich eingespannt werden kann. Jedes Dämpfungselement 38 ist als Hohlquader mit abgerundeten Außenkanten und mit einer bestimmten Wandstärke ausgebildet (vgl. Fig. 2). Alternativ sind auch quaderförmige Dämpfungselemente 38 in die Kavi- tät einsetzbar.

Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die Befestigung der Unterbaugruppe 20 im Gehäuseunterteil 12 mittels der beiden Montiereinrichtungen 13 und 35. Dabei zeigt Fig. 5 in einer zweiten Schnittansicht (Draufsicht) die Aufnahme der jeweiligen Dämpfungselemente 38 durch die Baugruppe 10.

Für die Befestigung wird zunächst die fertig montierte Unterbaugruppe 20 in das Gehäuseunterteil 12 eingeführt, wobei sich die beiden jeweiligen Träger 37 und die beiden jeweiligen Aussparungen 14 im Gehäuseunterteil 12 gegenüber stehen. Anschließend werden die zwei Dämpfungselemente 38 zwischen den beiden Montiereinrichtungen 13 und 35 eingesetzt. Um die beiden Dämpfungselement 38 überhaupt zwischen dem Gehäuseunterteil 12 und der Unterbaugruppe 20 einführen zu können, werden die beiden Dämpfungselement 38 zunächst jeweils entlang der leicht abgeschrägten vertikalen Auflagefläche 36a des Auflageelements 36 verkantet eingesetzt. Die Dämpfungselemente 38 werden nun jeweils an der Unterseite der entsprechenden Aussparung 14 einerseits und in das Auflageelement 36 andererseits eingesetzt. An der Oberseite werden nun die beiden Dämpfungselemente 38 jeweils durch das entsprechende Deckelelement 78 eingespannt, in dem die Zentrierplatte 74 mit dem Trägerelement 30 fest verbunden wird. Dadurch wirkt über das jeweilige Deckelelement 78 eine vertikale Kraft auf die Oberseite des jeweiligen Dämpfungselements 38. Durch die konkave Auflagefläche 78a des Deckelelements 78 wird das Dämpfungselement 38 zusätzlich lateral in die Aussparung 14 gedrückt. Auf diese Weise wird das jeweilige Dämpfungselement 38 durch das Deckelelement 78a sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung vorgespannt und dadurch die Unterbaugruppe 20 in das Gehäuseunterteil 12 seitlich eingespannt. Im eingebauten Zustand liegt das jeweilige Dämpfungselement 38 bündig an den entsprechenden Seitenflächen der beiden Montiereinrichtungen 13, 35 auf (Fig. 4 und Fig. 5), wodurch eine hohe Stabilität der dämpfenden Verbindung in vertikaler sowie in horizontalen Richtungen gewährleistet ist.

Alternativ zu der oben beschriebenen Montage der Unterbaugruppe 20 im Gehäuseunterteil 12 werden zunächst die zwei Dämpfungselemente 38 jeweils in die quaderförmigen Bereiche der ersten Montiereinrichtung 35 leicht verkantet eingehängt. Darauf wird die Unterbaugruppe 20 mit den zwei jeweils seitlich eingeklemmten Dämpfungselementen 38 in das Gehäuseunterteil 12 eingesetzt und anschließend mit Hilfe der Zentrierplatte 74 und den beiden Deckelelementen 78 an den beiden jeweiligen Aussparungen 14 der zweiten Montiereinrichtung 13 seitlich eingespannt.

Kennzeichnend für die beschriebene Einspannung der Unterbaugruppe 20 in das Gehäuseunterteil 12 über die beiden Dämpfungselemente 38 ist, dass sowohl die Aussparung 14 am Gehäuseunterteil 12 als auch die quaderförmige Öffnung am Träger 37 jeweils weniger als die Hälfte des jeweiligen Dämpfungselements 38 aufnehmen. Dieser Sachverhalt ist in Fig. 4 und Fig. 5 klar erkennbar. Dadurch wird erreicht, das die beiden lateral angebrachten Träger 37 der Unterbaugruppe 20 die jeweilige Innenseite des Gehäuseunterteils 12 nicht berühren. Die Unterbaugruppe 20 steht somit nur über die beiden Dämpfungselemente 38 mit dem Gehäuseunterteil 12 dämpfend in Verbindung. Mit anderen Worten, die Unterbaugruppe 20 ist über die zwei Dämpfungselemente 38 am Gehäuse eingespannt. Auf diese Weise werden Vibrationen, welche durch die Antriebseinrichtung 22 und Getriebeeinrichtung 26 der Unterbaugruppe 20 entstehen können, sehr effektiv vom Gehäuseunterteil 12 entkoppelt, wodurch die Geräuschentwicklung des Bremsaktors stark eingedämmt wird. Gleichzeitig werden von außen auf das Gehäuse 11 einwirkende Vibrationen oder W

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Schläge effektiv durch die dämpfende Aufhängung abgeschirmt, was sich auf die Lebensdauer der Getriebeeinheit 24 und Antriebseinheit 22 vorteilhaft auswirkt. Durch die quaderförmige Ausführungsform der Dämpfungselemente 38 in Verbindung mit der lateralen Einspannung der Unterbaugruppe 20 werden Vibrationen und Stöße aus beliebigen Richtungen, (radiale, laterale, axiale Richtung sowie deren Kombinationen) gleichermaßen gut gedämpft.

Fig. 6 zeigt schließlich eine dritte Schnittansicht der Baugruppe 10 entlang einer dritten Achse. Die Schnittansicht verdeutlicht nochmals, dass die Unterbaugruppe 20 nur an den zwei Aussparungen 14 im Gehäuseunterteil 12 dämpfend gelagert ist. Sowohl die Getriebeeinrichtung 24 als auch die Antriebseinrichtung 22 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel berührungsfrei im Gehäuse 11 aufgenommen, wodurch dem Gehäuse 11 nur noch eine Schutzfunktion zukommt. Zwischen dem Gehäuseunterteil 12 und der Getriebeeinrichtung 24 bzw. der Antriebseinrichtung 22 entsteht so ein Spalt. Dem Gehäuse 11 kommen mit anderen Worten keine weiteren Zentrieroder Fixierfunktionen zu. Dadurch wird die Montage der Baugruppe 10 deutlich vereinfacht, da beispielsweise leichte Verformungen durch das Verschweißen des Gehäuseunterteils 12 mit dem Gehäuseoberteil 16 unkritisch sind. Durch die Kopplung an das Spindelgetriebe (in Fig. 6 nicht sichtbar) über den abtriebsseitigen Zapfen 57 weist die Unterbaugruppe zwangsläufig einen dritten, getriebeseitigen Auflagepunkt auf.

Es versteht sich dass die hier beschriebene selbsttragende Aufhängung beliebig modifiziert werden kann, indem beispielsweise weitere (z.B. drei oder vier) Träger 37 in die Unterbaugruppe integriert werden oder der Träger 37 ringförmig oder anderweitig ausgebildet ist. Ferner versteht sich, dass die Dämpfungselemente 38 in ihrer Form und Materialwahl beliebig variiert bzw. der entsprechenden Ausführungsform des Trägers angepasst werden können. Ferner lässt sich das hier beschriebene Konzept auch bei elektromechanisch betriebenen Betriebsbremsen verwenden. Außerdem können andere Getriebeformen (z.B. Taumelscheibengetriebe) zum Einsatz gelangen.