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Title:
ASSEMBLY HAVING A MEDICAL UPPER GARMENT AND A MEDICAL LOWER GARMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/033441
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an assembly (300) comprising a medical upper garment (10) with a first outer visible side (74) and a medical lower garment (200) with a second outer visible side (75), the upper garment having a main part (12) and adjoining sleeves, and the lower garment (200) having a seat part (202) and adjoining legs (204). Each sleeve is a short sleeve (14), and the short sleeves (14) have an outer sleeve element (16) and an inner sleeve element (22), the inner sleeve element (22) having a first gathered region (33). The legs (204) have an outer leg element (206) and an inner leg element (212), the inner leg element (212) having a second gathered region (233). The first gathered region (33) cannot be seen on the first visible side (74), and the second gathered region (233) cannot be seen on the second visible side (75).

Inventors:
GROSSMANN DAVID (DE)
LEISTENSCHNEIDER DENISE (DE)
KUHTZ HENRY (DE)
ENK JOERG (DE)
LINKE MARKUS (DE)
VEIT RAMONA (DE)
FICKER FRANK (DE)
ZIEGENTHALER ZIEGENTHALER MARTINA (DE)
LUFT ALEXANDRA (DE)
THUY LISMARIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/070134
Publication Date:
February 22, 2018
Filing Date:
August 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HARTMANN PAUL AG (DE)
International Classes:
A41D13/12; A41D27/10
Foreign References:
EP2175750A12010-04-21
US20050061331A12005-03-24
US20040006815A12004-01-15
DE102013102927A12014-09-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DECKER, Gabriele et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Anordnung (300) umfassend ein medizinisches Bekleidungsoberteil (10) mit einer ersten äußeren Sichtseite (74) und ein medizinisches Bekleidungsunterteil (200) mit einer zweiten äußeren Sichtseite (75), wobei das Bekleidungsoberteil einen Hauptteil (12) und daran anschließende Ärmel aufweist, und wobei das Bekleidungsunterteil (200) einen Rumpfteil (202) und daran anschließende Hosenbeine (204) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ärmel ein Halbärmeln (14) ist und das die

Halbärmel (14) ein äußeres Ärmelelement (16) und ein inneres Ärmelelement (22) aufweisen, und wobei das innere Ärmelelement (22) einen ersten gerafften Bereich (33) aufweist, und wobei die Hosenbeine (204) ein äußeres Hosenbeinelement (206) und ein inneres Hosenbeinelement (212) aufweisen, und wobei das innere

Hosenbeinelement (212) einen zweiten gerafften Bereich (233) aufweist, und wobei weder der erste geraffte Bereich (33) auf der ersten Sichtseite (74) noch der zweite geraffte Bereich (233) auf der zweiten Sichtseite (75) visuell erkennbar ist.

2. Anordnung (300) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass weder der erste geraffte Bereich (33) auf der ersten Sichtseite (74) noch der zweite geraffte Bereich (233) auf der zweiten Sichtseite (75) haptisch wahrnehmbar ist.

3. Anordnung (300) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Ärmelelement (16) eine erste Innenseite (18) und ein erstes distales Ende (20) aufweist und wobei das innere Ärmelelement (22) an der ersten Innenseite (18) des äußeren Ärmelelements (16) angeordnet ist, und wobei das innere Ärmelelement (22) ein zweites proximales Ende (24) und ein zweites distales Ende (26) aufweist, wobei an dem inneren Ärmelelement (22) zur Bildung des ersten gerafften Bereichs (33) ein erstes Raffungselement (30) vorgesehen ist und wobei sich das innere Ärmelelement (22) nicht über das erste distale Ende (20) des äußeren Ärmelelements (16) hinauserstreckt.

4. Anordnung (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hosenbein (204) ein äußeres Hosenbeinelement (206) mit einer Innenseite (208) und mit einem ersten distalen Ende (210) und ein an der Innenseite (208) des äußeren Hosenbeinelements (204) angeordnetes inneres Hosenbeinelement (212) mit einem zweiten proximalen Ende (214) und mit einem zweiten distalen Ende (216) aufweist, wobei am inneren Hosenbeinelement (212) zur Bildung des zweiten gerafften Bereiches (233) ein zweites Raffungselement (230) vorgesehen ist, und wobei das innere Hosenbeinelement (212) sich nicht über das erste distale Ende (210) des äußeren Hosenbeinelements (208) hinauserstreckt.

5. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Raffungselement (30) an dem zweiten distalen Ende (26) des inneren Ärmelelements (22) angeordnet ist, insbesondere dass das erste Raffungselement (30) das zweite distale Ende (26) des inneren Ärmelelements (22) bildet.

6. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Ärmelelement (22) zumindest einen, insbesondere einen einzigen, aus Flachbahnmaterialien gebildeten planen Abschnitt (32) und einen mit dem ersten Raffungselement (30) versehenen gerafften Abschnitt (34) aufweist, wobei sich der geraffte Abschnitt (34) insbesondere an den planen Abschnitts (32) anschließt, insbesondere an den planen Abschnitt (32) angefügt ist.

7. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Ärmelelement (16) an einem Übergangsbereich (40) mit dem

Hauptteil (12) direkt verbunden ist und dass das innere Ärmelelement (22) an dem äußeren Ärmelelement (16) in einem Fixierbereich (25), und zwar in einem Abstand A auswärts vom Übergangsbereich (40) und in einem Abstand B inwärts von dem ersten distalen Ende (20) des äußeren Ärmelelements (16) fixiert ist.

8. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das das innere Ärmelelement (22) im Bereich seines zweiten proximalen Endes (24), insbesondere vollumfänglich entlang des zweiten proximalen Endes (24) an das äußere Ärmelelement (16) in einem Fixierbereich (25) fixiert ist, insbesondere mittels Ultraschall, Kleber und/oder mittels einer Naht fixiert ist.

9. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Ärmelelement (22) eine maximale Erstreckung E (49) aufweist, wobei gilt: E < C/π , wobei C nach der in der Beschreibung dargelegten Methode zu bestimmen ist.

10. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptteil (12) mit einem oberen Ende (50) und einem unteren Ende (52), einem oberen Rumpfbereich (54) und einem unteren Rumpfbereich (56), im unteren Rumpfbereich (56) eine innere Lage (62) und eine äußere Lage (58) aufweist, und wobei sowohl die innere Lage (62) als auch die äußere Lage (58) ein freies unteres Ende (64, 66) aufweisen.

1 1 . Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage (62) an einer Innenseite (60) der äußeren Lage (58) angefügt ist, insbesondere entlang einer Fixierlinie (70), insbesondere mittels einer Naht und/oder Ultraschalllinie und/oder Kleber angefügt ist.

12. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie untere Ende (66) der inneren Lage (62) sich in Längsrichtung (2) über das freie untere Ende (64) der äußeren Lage (58) hinauserstreckt.

13. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage (62) und die äußere Lage (58) sich in einer Eigenschaft unterscheiden, dabei mit der Eigenschaft entnommen aus der Gruppe enthaltend Flächengewicht des Materials, Materialart, insbesondere Vliesmaterial, chemische Zusammensetzung des Vliesmaterials, Art des Vliesmaterials, Ausstattung des Materials, insbesondere hydrophile und/oder hydrophobe Ausstattung des

Vliesmaterials, Reißfestigkeit des Vliesmaterials oder Farbe des Materials,

insbesondere des Vliesmaterials.

14. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bereitstellung des medizinischen Bekleidungsoberteils (10) herstellerseitig eine Faltung (72) eingebracht ist, derart, dass die äußere Lage (58) in Richtung auf das obere Ende (50), dabei insbesondere entlang der Fixierlinie (70), auf eine äußere Sichtseite (74 ) des Hauptteils (12) zurückgefaltet ist.

15. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptteil (12) in der Umfangsrichtung (4) geschlossen ist.

16. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Raffungselement (230) an dem zweiten distalen Ende (216) des inneren Hosenbeinelements (212) angeordnet ist, insbesondere dass das zweite Raffungselement (230) das zweite distale Ende (216) des inneren Hosenbeinelements (214) bildet.

17. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Hosenbeinelement ( 216) zumindest einen, insbesondere nur einen einzigen, aus Flachbahnmaterialen gebildeten planen Abschnitt (232 ) und einen mit dem zweiten Raffungselement (230 ) versehenen gerafften Abschnitt (234) aufweist, wobei sich der geraffte Abschnitt (234) an den planen Abschnitt (232) anschließt, insbesondere an den planen Abschnitt (232) angefügt ist.

18. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Hosenbeinelement (216) innerhalb eines unteren Viertels (226) einer Längserstreckung (225) des äußeren Hosenbeinelements (206) angeordnet ist.

19. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Hosenbeinelement (212) im Bereich seines zweiten proximalen Endes (214 ), insbesondere vollumfänglich entlang des zweiten proximalen Endes (214) an das äußere Hosenbeinelement (206) in einem Fixierbereich (215) fixiert ist, insbesondere mittels Ultraschall, Kleber und/oder mittels Naht fixiert ist.

20. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Hosenbeinelement (212) eine maximale Erstreckung F (249) aufweist, wobei gilt: F < D/ττ , wobei D nach der in der Beschreibung dargelegten Methode zu bestimmen ist.

21 . Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Raffungselement (30, 230) ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend eine Zugbandvorrichtung mit einem manuell einstellbaren

Zugband, insbesondere mit einem elastischen Zugband, ein Gummiband, ein an den Armumfang eines Anwenders sich anpassendes Bündchenelement, insbesondere ein elastisches Bündchen, ein Strickbündchen oder ein Schaumstoffbündchen.

22. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptteil (12) und/oder die Halbärmel (14), insbesondere das jeweilige äußere (16) und/oder innere Ärmelelement (22), insbesondere der aus

Flachbahnmaterialen gebildete plane Abschnitt (32) des inneren Ärmelelements und/oder der Rumpfteil (202) und/oder die Hosenbeine (204), insbesondere das jeweilige äußere Hosenbeinelement (206) und/oder innere Hosenbeinelement (212), insbesondere der aus Flachbahnmaterialen gebildete plane Abschnitt (232) des inneren Hosenbeinelements (212) Vliesmaterialien aufweisen, insbesondere aus Vliesmaterialien bestehen. Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Vliesmaterialien für das äußere (16) und innere Ärmelelement (22) sich unterscheiden, insbesondere, dass das Vliesmaterial des inneren Ärmelelementes ein geringeres Flächengewicht aufweist als das Vliesmaterial des äußeren

Ärmelelementes und/oder dass Vliesmaterialien für das äußere Hosenbeinelement (206) und innere Hosenbeinelement (212) sich unterscheiden, insbesondere, dass das Vliesmaterial des inneren Hosenbeinelementes ein geringeres Flächengewicht aufweist als das Vliesmaterial des äußeren Hosenbeinelementes.

Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein wegwerfbares medizinisches Bekleidungsoberteil (10) und/oder um ein wegwerfbares medizinisches Bekleidungsunterteil (200) handelt.

Eine Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das medizinische Bekleidungsoberteil (10) eine erste Markierung (502) und das medizinische Bekleidungsunterteil (200) eine zweite Markierung (594) aufweist, wobei die erste Markierung (502) und die zweite Markierung (504) einem Benutzer eine Information vermitteln, die die Zusammengehörigkeit oder das

Zusammenwirken des medizinischen Bekleidungsoberteils und des medizinischen Bekleidungsunterteils als Kombination beim Tragen des medizinischen

Bekleidungsoberteils und des medizinischen Bekleidungsunterteils betreffen.

Eine Anordnung (300) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anordnung als ein medizinisches Bekleidungsset ausgeführt ist, wobei insbesondere das zumindest eine medizinische Bekleidungsoberteil (10) und das zumindest eine medizinische Bekleidungsunterteil (200) innerhalb einer Einheit, insbesondere innerhalb einer Verpackungseinheit, wie einem Beutel oder einer Flachmaterialhülle oder einem Karton oder einer Banderole oder einer Tiefziehpackung angeordnet sind.

Description:
Titel: Anordnung mit einem medizinischen Bekleidungsoberteil und einem

medizinischen Bekleidungsunterteil

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend ein medizinisches

Bekleidungsoberteil mit einer ersten äußeren Sichtseite und ein medizinisches

Bekleidungsunterteil mit einer zweiten äußeren Sichtseite, wobei das Bekleidungsoberteil einen Hauptteil und daran anschließende Ärmel aufweist, und wobei das

Bekleidungsunterteil einen Rumpfteil und daran anschließende Hosenbeine aufweist.

Unter einer„Anordnung" aus einem medizinischen Bekleidungsoberteil und einem

medizinischen Bekleidungsunterteil wird eine gemeinsame Darbietung oder ein Arrangement oder eine Zusammenstellung von zumindest einem medizinischen Bekleidungsoberteil und zumindest einem Beinbekleidungsunterteil verstanden. Vorzugsweise ist die Anordnung derart, dass für den Anwender das Zusammenwirken von medizinischem

Bekleidungsoberteil und medizinischem Bekleidungsunterteil, insbesondere die Möglichkeit des gemeinsamen und gleichzeitigen Tragens von einem medizinischen Bekleidungsoberteil und einem medizinischen Bekleidungsunterteil erkennbar ist.

Medizinische Bekleidungsteile im erfindungsgemäße Sinne weisen viele

Einsatzmöglichkeiten im gesamten medizinischen Bereich auf, wie beispielsweise als Bekleidungsstück für den Arzt oder für andere Beschäftige im medizinischen Bereich, wie das Pflegepersonal oder Stationspersonal, und zwar während der Visite, medizinischen Untersuchungen, einer Operation, der Pflege von stationären Patienten oder auch für den Aufenthalt im Reinraum. Medizinische Bekleidungsteile werden im Wesentlichen zur Einhaltung der Anforderungen an die Hygiene bzw. Sterilität gegenüber dem Patienten eingesetzt als auch zum Schutz des Trägers, insbesondere vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen, die während einer

Untersuchung, einer Behandlung oder allgemein bei einem Umgang mit Patienten oder im medizinischen Umfeld anfallen können. Die Kombination aus einem medizinischen Bekleidungsoberteil und einem medizinischen Bekleidungsunterteil stellt eine Grundausstattung dar.

In derartigen Anordnungen werden medizinische Bekleidungsoberteile und medizinische Beinbekleidungsunterteile als Funktionsbekleidung in medizinischen Einrichtungen für Ärzte, Stations- oder Pflegepersonal bereitgestellt.

Sichtbar geraffte Bereiche an den distalen Enden von Ärmeln eines Bekleidungsoberteiles und/oder an den unteren Enden von Hosenbeinen eines Bekleidungsunterteiles sind bekannt.

Geraffte Bereiche an den distalen Enden von Ärmeln und Hosenbeinen, wie insbesondere mittels Raffungselemente erhalten, haben zum einen die Funktion einer Positionierungshilfe für den jeweiligen Ärmel und für das jeweilige Hosenbein durch das Anpassen des Umfangs eines Ärmels bzw. eines Hosenbeins an den Umfang des Armes bzw. des Beines eines Anwenders. Raffungselemente stellen zudem eine Sperre dar, um zum einen den Übertritt von Kontaminationsparametern aus dem körperzugewandten Umfeld des Trägers, wie beispielsweise Haare, Hautschuppen oder Flüssigkeiten, in das Patientenumfeld zu vermeiden, als auch andererseits den Eintritt von unerwünschten Komponenten in den Ärmel und/oder in das Hosenbein des Anwenders zu verhindern.

Es können sich jedoch in solchen auf der äußeren Sichtseite vorhandenen gerafften

Bereichen in nachteiliger Weise Kontaminationen, seien es Partikel, Flüssigkeiten oder Mikroorganismen verfangen, mit der Gefahr, dass sich diese Kontaminationen in

unkontrollierter Weise wieder freisetzen können und damit die Hygiene bzw. die Sterilität des Patientenumfeldes nachteilig beeinflussen können.

Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt nun der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den vorstehend geschilderten Problemen zu begegnen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Dabei ist vorgesehen, dass jeder Ärmel ein Halbärmel ist, und dass die Halbärmel ein äußeres Ärmelelement und ein inneres Ärmelelement und dass die Hosenbeine ein äußeres Hosenbeinelement und ein inneres Hosenbeinelement aufweisen, wobei das innere

Ärmelelement einen ersten gerafften Bereich und wobei das innere Hosenbeinelement einen zweiten gerafften Bereich aufweist, und wobei weder der erste geraffte Bereich auf der ersten Sichtseite noch der zweite geraffte Bereich auf der zweiten Sichtseite visuell erkennbar ist. Unter einer jeweiligen Sichtseite wird die gesamte Außenseite umfassend die Rück- und Vorderseite des jeweiligen Bekleidungsstücks verstanden.

Vorteilhafte Weiterbildungen des medizinischen Bekleidungsoberteils ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den jeweiligen Unteransprüchen.

Insbesondere ist vorgesehen, dass weder der erste geraffte Bereich auf der ersten Sichtseite noch der zweite geraffte Bereich auf der zweiten Sichtseite haptisch wahrnehmbar ist.

Mit der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die Ausführung der Ärmel ausschließlich als Halbärmel, also das Weglassen eines unteren, den Unterarm bedeckenden

Ärmelbereichs, die Hygiene verbessert. Durch die fehlende Überdeckung der Unterarme sind diese besser für häufige und situationsangepasste Hygiene-, Reinigungs- und

Desinfektionsmaßnahmen zugänglich. Der am inneren Ärmelelement und am inneren Hosenbeinelement angeordnete erste und zweite geraffte Bereich stellt eine wichtige Abdichtung von Körperbereichen des Trägers gegenüber dem äußeren Umfeld dar. Eine solche Abdichtung erscheint besonders bei Halbärmeln, bei denen die Achselhöhle und der damit einhergehende Achselhaarbereich und auch Körperschweißbereich relativ frei zugänglich sind, wichtig, um die

Kontaminationsgefahr durch lose Achselhaare und/oder auch Achselschweißflüssigkeit zu verringern.

Durch die erfindungsmäße Anordnung eines inneren und äußeren Ärmelelements bzw. eines inneren und eines äußeren Hosenbeinelements wird aber auch den möglichen Nachteilen geraffter Bereiche begegnet: Wie oben beschrieben stellen geraffte Bereiche gleichzeitig eine Kontaminationsfalle dar. In gerafften Bereichen können sich während des Zeitraumes des Tragens in nachteiliger Weise Flüssigkeiten oder Partikel aus der Umgebung

ansammeln. Dadurch, dass die gerafften Bereiche weder auf der ersten noch auf der zweiten äußeren Sichtseite visuell und insbesondere haptisch erkennbar sind, sind diese gerafften Bereich weniger kontaminationszugänglich. Im Rahmen dieser Erfindung bezieht sich die„Längsrichtung bzw. Tragerichtung" auf die in Gebrauchslage des medizinischen Bekleidungsoberteils eingenommene Richtung, nämlich die Richtung einer Längsachse eines aufrecht stehenden Trägers. Die„Querrichtung" bzw. „Umfangsrichtung" ist die Richtung senkrecht zur Längsrichtung. Die Bezeichnung„oberes Ende" bzw.„unteres Ende" bezieht sich hierbei auf die Anordnung des medizinischen Bekleidungsoberteils in Gebrauchslage an einem aufrecht stehenden Träger.

Unter„Halbärmel" wird ein Ärmel verstanden, der in Gebrauch bestimmungsgemäß nicht über einen Ellenbogenbereich eines Trägers hinausreichen soll.

Beim„Medizinisches Bekleidungsoberteil" ist vorgesehen, im Tragezustand ausgehend vom oberen Ende vorzugsweise zumindest den Rumpfbereich des Trägers abzudecken, wie z.B. in der Ausführung eines Shirts oder ein Kasacks. Es sind jedoch auch längere Ausführungen wie z.B. in der Ausführung eines Kittels oder Mantels denkbar. Das medizinische

Bekleidungsoberteil kann hierbei einen in Umfangsrichtung vollständig geschlossenen Hauptteil oder auch einen in der Umfangrichtung offenen Hauptteil mit einer sich in

Längsrichtung teilweise oder vollständig erstreckenden Öffnung aufweisen. Diese sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung kann in einer Vorderseite des medizinischen

Bekleidungsoberteils zwischen einem erstem und einem zweiten Vorderseitenteilelement gebildet sein, die in einen überlappenden Zustand zu einem geschlossenen Umfang zusammengeführt werden können.

Insbesondere ist vorgesehen, dass das äußere Ärmelelement eine erste Innenseite und ein erstes distales Ende aufweist und wobei das innere Ärmelelement an der ersten Innenseite des äußeren Ärmelelements angeordnet ist, und wobei das innere Ärmelelement ein zweites proximales Ende und ein zweites distales Ende aufweist, wobei an dem inneren

Ärmelelement zur Bildung des ersten gerafften Bereichs ein erstes Raffungselement vorgesehen ist und wobei sich das innere Ärmelelement nicht über das erste distale Ende des äußeren Ärmelelements hinauserstreckt.

Das erste Raffungselement ist insbesondere ausschließlich am inneren Ärmelelement vorgesehen, das heißt das äußere Ärmelelement weist insbesondere kein weiteres

Raffungselement auf. Dadurch, dass die Ärmelelemente so ausgebildet sind, dass das innere, mit dem ersten Raffungselement versehene Ärmelelement innerhalb des äußeren Ärmelelements angeordnet ist, ohne dass sich das innere Ärmelelement über das distale Ende des äußeren Ärmelelements hinauserstreckt, also derart, dass das äußere Ärmelelement das innere Ärmelelement vollständig überfängt, ist das innere Ärmelelement mitsamt seines gerafften Bereichs vollständig überdeckt und damit vor Kontamination geschützt.

Das Überfangen des inneren, mit einem ersten Raffungselement ausgestatteten

Ärmelelements mit einem äußeren Ärmelelement ermöglicht zudem immer eine

Überdeckung der Oberarme, auch wenn bei Bewegung der Arme, zum Beispiel beim Hochstrecken der Arme, das innere Ärmelelement dem Arm mit einer gewissen

Lateralbewegung folgt.

Insbesondere ist zwischen dem ersten distalen Ende des äußeren Ärmelelements und dem zweiten distalen Ende des inneren Ärmelelements ein Abstand von mindestens 1 cm, weiter insbesondere von mindestens 2 cm, weiter insbesondere von mindestens 3 cm vorgesehen. Als Abstand wird hierbei die geringste Entfernung zwischen den jeweiligen distalen Enden des inneren und äußeren Ärmelelements in einem plan ausgebreiteten Zustand verstanden.

Insbesondere ist vorgesehen, dass jedes Hosenbein ein äußeres Hosenbeinelement mit einer Innenseite und mit einem ersten distalen Ende und ein an der Innenseite des äußeren Hosenbeinelements angeordnetes inneres Hosenbeinelement mit einem zweiten proximalen Ende und mit einem zweiten distalen Ende aufweist, wobei am inneren Hosenbeinelement zur Bildung des zweiten gerafften Bereiches ein zweites Raffungselement vorgesehen ist, und wobei das innere Hosenbeinelement sich nicht über das erste distale Ende des äußeren Hosenbeinelements hinauserstreckt.

Das zweite Raffungselement ist insbesondere ausschließlich am inneren Hosenbeinelement vorgesehen, das heißt das äußere Hosenbeinelement weist insbesondere kein weiteres Raffungselement auf. Dadurch, dass die Hosenbeinelemente so ausgebildet sind, dass das innere, mit dem zweiten Raffungselement versehene Hosenbeinelement innerhalb des äußeren

Hosenbeinelements angeordnet ist, ohne dass sich das innere Hosenbeinelement über das distale Ende des äußeren Hosenbeinelements hinauserstreckt, also derart, dass das äußere Hosenbeinelement das innere Hosenbeinelement vollständig überfängt, ist das innere Hosenbeinelement mitsamt seines gerafften Bereichs vollständig überdeckt und damit vor Kontamination geschützt. Das Überfangen des inneren, mit einem zweiten Raffungselement ausgestatteten

Hosenbeinelements mit einem äußeren Hosenbeinelement ermöglicht zudem immer eine Überdeckung des unteren Beinbereichs, insbesondere des Knöchelbereichs, auch wenn bei Bewegung der Beine, zum Beispiel beim Sitzen und damit beim Abwinkein der Beine, das innere Hosenbeinelement dem Bein mit einer gewissen Lateralbewegung folgt.

Vorzugsweise beträgt ein Abstand G zwischen dem ersten distalen Ende und dem zweiten distalen Ende der jeweiligen Hosenbeinelemente mindestens 1 cm, vorzugsweise mindestens 2 cm, weiter vorzugsweise mindestens 3 cm, wobei hier die geringste

Entfernung zwischen den distalen Enden in einem plan ausgebreiteten Zustand der

Hosenbeinelemente verstanden wird.

Vorzugsweise ist das erste Raffungselement an dem zweiten distalen Ende des inneren Ärmelelements angeordnet, insbesondere derart, dass das erste Raffungselement das zweite distale Ende des inneren Ärmelelements bildet.

Damit wird vorteilhaft eine Abdichtung am zweiten distalen Ende des inneren Ärmelelements gegen den Oberarm des Benutzers bereitgestellt.

Vorzugsweise weist das innere Ärmelelement zumindest einen, insbesondere einen einzigen, aus Flachbahnmaterialien gebildeten planen Abschnitt und einen mit dem ersten Raffungselement versehenen gerafften Abschnitt auf, wobei sich der geraffte Abschnitt insbesondere an den planen Abschnitts anschließt, insbesondere an den planen Abschnitt angefügt ist.

Dadurch, dass das innere Ärmelelement nicht nur geraffte Abschnitte aufweist, können sich aus den aus Flachbahnmaterialien gebildeten planen Abschnitten lockere und weniger stark an den Arm anliegende Abschnitte ausbilden. Vor allem wenn der plane Abschnitt proximal, also körperzugewandt inwärts vom gerafften Abschnitt angeordnet ist, stellt dies einen Komfort für den Träger dar, da eine größere Bewegungsfreiheit möglich ist und ein enganliegender Abschnitt direkt an oder um den empfindlichen Achselbereich vermieden wird. Das erste Raffungselement ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend eine Zugbandvorrichtung mit einem manuell einstellbaren Zugband, insbesondere mit einem elastischen Zugband, ein Gummiband, ein an den Armumfang eines Anwenders sich anpassendes Bündchenelement, insbesondere ein elastisches Bündchen, ein

Strickbündchen oder ein Schaumstoffbündchen. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass das äußere Ärmelelement an einem

Übergangsbereich mit dem Hauptteil des medizinischen Bekleidungsoberteils direkt verbunden ist. Insbesondere ist das innere Ärmelelement an dem äußeren Ärmelelement in einem Fixierbereich, und zwar in einem Abstand A auswärts vom Übergangsbereich und in einem Abstand B inwärts von dem ersten distalen Ende des äußeren Ärmelelements fixiert. Als Abstand A wird hierbei die geringste Entfernung zwischen dem Übergangsbereich und dem Fixierbereich und als Abstand B wird hierbei die geringste Entfernung zwischen dem Übergangsbereich und dem ersten distalen Ende in einem plan ausgebreiteten Zustand des Bekleidungsoberteils verstanden. Der plan ausgebreitete Zustand des Bekleidungsoberteils ergibt sich, wenn die eine Vorderseite und die eine Rückseite bildenden Materiallagen des medizinischen Bekleidungsoberteils flach übereinandergelegt sind.

Durch den Abstand A des Fixierbereiches vom Übergangsbereich wird vorteilhaft ein wiederholtes Aneinanderfügen von bereits mit Fügebereichen versehenen Materialien vermieden. Auch eine Materialanhäufung am achselhöhlennahen Bereich wird vermieden, was zum Tragekomfort beiträgt.

Insbesondere beträgt der Abstand A mindestens 2 cm, insbesondere mindestens 3 cm, weiter insbesondere mindestens 4 cm, weiter insbesondere höchstens 8 cm. Vorzugsweise beträgt der Abstand B mindestens 3 cm, weiter insbesondere mindestens 4 cm, weiter insbesondere mindestens 5 cm, weiter insbesondere höchstens 12 cm, weiter insbesondere höchstens 10 cm.

Die Länge der Halbärmel beträgt vorzugsweise höchstens 30 cm, insbesondere höchstens 25 cm, weiter insbesondere höchstens 20 cm, weiter insbesondere mindestens 5 cm, weiter insbesondere mindestens 10 cm. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die Länge der Halbärmel als Abstand H zwischen dem ersten distalen Ende eines äußeren

Ärmelelementes und dem Übergangsbereich vermessen. Als Abstand H wird mithin die geringste Entfernung zwischen dem ersten distalen Ende eines äußeren Ärmelelementes und dem Übergangsbereich in einem plan ausgebreiteten Zustand des Bekleidungsoberteils verstanden. Vorzugsweise beträgt der Abstand A mindestens 10%, insbesondere mindestens 15%, weiter insbesondere mindestens 20%, weiter insbesondere höchstens 60%, weiter insbesondere höchstens 50% der Länge des Halbärmels.

Bei an den Hauptteil angefügten Ärmeln, die häufig auch als Kugelärmel bezeichnet werden, ist der Übergangsbereich, also der Übergang vom Hauptteil zu den Ärmeln durch die

Verbindung der beteiligten Materialien, insbesondere in Form einer Naht, einer

Ultraschallfixierlinie und/oder einer Kleberlinie gebildet.

Im Falle, dass der Ärmel und der Hauptteil aus durch integral ineinander übergehende Flachbahnmaterialien gebildet sind, ist der Übergangsbereich wie nachfolgend anhand der Figur 1 1 erläutert, zu bestimmen. Figur 1 1 zeigt schematisch ein plan ausgelegtes medizinisches Bekleidungsoberteil 10 mit einem Hauptteil 12 und mit daran integral anschließenden Halbärmeln 14 und mit einem oberen Ende 50 und einem unteren Ende 52. Beim plan ausgelegten medizinischen

Bekleidungsoberteil liegen die eine Vorderseite 100 des medizinischen Bekleidungsoberteils bildenden Flachbahnmaterialien und die eine Rückseite 102 des medizinischen

Bekleidungsoberteils bildenden Flachbahnmaterialien übereinander. Hauptteil 12 und Halbärmel 14 sind somit in dieser Konfiguration doppellagig angeordnet. Unterhalb der Halbärmel 14 sind die Längsränder des Hauptteils in dieser Konfiguration somit durch entsprechende Faltkanten, nämlich einer ersten Längsfaltkante 404 und einer zweiten Längsfaltkante 405 gebildet. Es wird nun zunächst der minimale Abstand M in Querrichtung 4 zwischen der ersten Längsfaltkante 404 und der zweiten Längsfaltkante 405 ermittelt. Dort, wo der minimale Abstand M gegeben ist, verlaufen imaginäre Geraden 424 bzw. 425 in der Längsrichtung 2. Der Verlauf dieser imaginären Geraden 424, 425 markiert den

Übergangsbereich 40 zwischen Hauptteil 12 und Halbärmeln 14 im Falle, dass Hauptteil 12 und Halbärmel 14 integral, also einstückig ineinander übergehen.

Das innere Ärmelelement ist vorzugsweise im Bereich seines zweiten proximalen Endes, insbesondere vollumfänglich entlang des zweiten proximalen Endes an das äußere

Ärmelelement in einem Fixierbereich fixiert. Die Fixierung erfolgt insbesondere mittels Ultraschall, Kleber und/oder mittels einer Naht. Insbesondere ist das innere Ärmelelement ausschließlich im Bereich des zweiten proximalen Endes, insbesondere vollumfänglich an das äußere Ärmelelement fixiert, wobei die weiteren, sich auswärts zum zweiten distalen Ende erstreckende Bereiche ungebunden sind. Damit ist vorteilhaft eine laterale Bewegung zwischen dem inneren und dem äußeren Ärmelelement möglich, so dass trotz Verschiebens des inneren Ärmelelements entlang des Oberarmes des Trägers, insbesondere bei Reck- und Streckbewegungen, wenn sich das innere

Ärmelelement eher in Richtung Achselhöhle verschiebt, das äußere Ärmelelement ein Abdecken des Oberarmes ermöglicht. Das innere Ärmelelement weist vorzugsweise eine Erstreckung E von höchstens 12 cm, insbesondere höchstens 10 cm, weiter insbesondere höchstens 8 cm, weiter insbesondere mindestens 3 cm auf.

Die Erstreckung E des inneren Ärmelelements wird dabei gemessen im plan ausgebreiteten Zustand des inneren Ärmelelements, bei dem gegebenenfalls auch das Dehnen des

Raffungselements bzw. des den mit dem Raffungselement versehenen gerafften Abschnitts notwendig ist. Es wird sodann der minimale Abstand, also die geringste Entfernung zwischen dem Fixierbereich und dem Rand des zweiten distalen Endes ermittelt, was der Erstreckung E entspricht.

In einer vorteilhaften Ausführung weist das innere Ärmelelement eine maximale Erstreckung E auf, wobei gilt: E < C/π , und wobei C nach der nachfolgend beschriebenen Methode zu bestimmen ist. π ist die Zahl pi.

Die Bestimmung von C wird anhand der Figur 9 näher erläutert.

Figur 9 zeigt einen Ausschnitt eines Halbärmels 14 mit dem äußeren Ärmelelement 16 und dem darin entlang des Fixierbereichs 25 angeordneten inneren Ärmelelement 22 mit dem zweiten distalen Ende 26. Für die Ermittlung der Werte sind das innere und äußere

Ärmelelement in einen plan ausgebreiteten Zustand zu bringen, das heißt auch der das erste Raffungselement 30 aufweisende geraffte Abschnitt 34 ist plan, gegebenenfalls gegen die Wirkung des ersten Raffungselements 30, auszubreiten. Der Wert C wird dabei an einem plan ausgelegten äußeren Ärmelelement ermittelt. Das plan ausgelegte äußere Ärmelelement, also der plan ausgelegte Tubus des äußeren

Ärmelelements ist somit doppellagig, da die die Vorderseite und die die Rückseite des Ärmelelements bildende Lage übereinander liegen. In dieser Konfiguration besitzt das äußere Ärmelelement eine obere Faltkante 43 und eine untere Faltkante 44. Der Abstand C wird nun als die kürzeste und direkt geradlinige Entfernung 47 zwischen einem ersten Punkt 45 der oberen Faltkante 43 und einem zweiten Punkt 46 der unteren Faltkante 44 bestimmt, wobei die Lage des ersten und zweiten Punktes 45, 46 durch die Lage des Fixierbereichs 25 innerhalb der oberen Faltkante 43 bzw. unteren Faltkante 44 gegeben ist.

In der Annahme, dass der Abstand C die Hälfte des Umfangs eines im Fixierbereich durch den Tubus des äußeren Ärmelelement fiktiv beschreibbaren Kreises darstellt, wird aus der durch diesen Umfang fiktiv eingegrenzten Kreisfläche, mathematisch der Radius, und damit die besonders bevorzugte maximale Erstreckung E bestimmt.

Die Erstreckung E des inneren Ärmelelements wird dabei gemessen im plan ausgebreiteten Zustand des inneren Ärmelelements 22, bei dem gegebenenfalls auch das Dehnen des ersten Raffungselements 30 bzw. des den mit dem ersten Raffungselement versehenen gerafften Abschnitts 34 notwendig ist.

Es wird sodann der minimale Abstand 49, also die geringste Entfernung zwischen dem Fixierbereich 25 und dem Rand des zweiten distalen Endes 26 ermittelt, was der

Erstreckung E entspricht.

Mit dieser maximalen Erstreckung des inneren Ärmelelements wird vorteilhaft nur so viel Material eingesetzt, um einen anwenderfreundlich komfortablen Abschluss gewährleisten zu können bzw. eine entsprechende maximale Abdichtung der im Fixierbereich durch den Tubus des äußeren Ärmelelements theoretisch umschriebenen Kreisfläche mit dem inneren Ärmelelement erreichen zu können. Damit wird zum einen ein unnötiger Materialeinsatz und damit einhergehende Kosten vermieden. Zum anderen würde ein inneres Ärmelelement mit einer größeren Erstreckung in Ärmelrichtung zu einer umfangreicheren Doppellagigkeit aus äußerem Ärmelelement und innerem Ärmelelement führen, was vom Anwender als unkomfortabel empfunden wird.

Vorzugsweise sind die Länge der Halbärmel (Abstand H) und die Erstreckung E des inneren Ärmelelementes derart aufeinander abgestimmt, dass die Erstreckung E mindestens 20%, insbesondere mindestens 30%, weiter insbesondere mindestens 40%, weiter insbesondere höchstens 80%, weiter insbesondere höchstens 75%, weiter insbesondere höchstens 60% der Länge des Halbärmels beträgt.

Die Halbärmel sind vorzugsweise Kugelärmel. Alternativ können die Halbärmel als

Raglanärmel ausgeführt sein.

Der Hauptteil und/oder die Halbärmel, insbesondere das jeweilige äußere und/oder innere Ärmelelement, insbesondere der aus Flachbahnmaterialen gebildete plane Abschnitt des inneren Ärmelelements weisen bevorzugt Vliesmaterialien auf oder insbesondere bevorzugt bestehen aus Vliesmaterialien.

Besonders bevorzugt unterscheiden sich die Vliesmaterialien für das äußere und innere Ärmelelement, insbesondere derart, dass das Vliesmaterial des inneren Ärmelelements ein geringeres Flächengewicht aufweist als das Vliesmaterial des äußeren Ärmelelements.

Es ist auch denkbar, dass die Vliesmaterialien für das äußere und innere Ärmelelement sich hinsichtlich einer anderen Eigenschaft oder durch mindestens eine weitere Eigenschaft unterscheiden. Mögliche Eigenschaften sind die chemische Zusammensetzung des

Vliesmaterials und/oder die Art des Vliesmaterials, die Ausstattung, insbesondere hydrophile und/oder hydrophobe Ausstattung des Vliesmaterials, die Reißfestigkeit der Vliesmaterialien, die Anzahl der Lagen des Vliesmaterials.

Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wurde erkannt, dass ein medizinisches

Bekleidungsoberteil auch im unteren Rumpfbereich des medizinischen Bekleidungsoberteils bevorzugt ausgeführt sein kann.

Medizinische Bekleidungsoberteile weisen herkömmlich im unteren Rumpfbereich nur eine einzelne Lage mit einem ungebundenen Ende auf. Im Tragezustand des medizinischen Bekleidungsoberteils, in Kombination mit einem Bekleidungsunterteil, wie ein hosenartiges Bekleidungsunterteil, wird zur Sicherstellung einer gegenüber dem Patienten oder dem medizinischen Umfeld gesamthaft geschlossenen Schutzkleidung das medizinische

Bekleidungsoberteil, insbesondere entlang des unteren Rumpfbereichs in die Bundöffnung der Hose verbracht, so dass der Bundöffnungsbereich der Hose außen, über der

Rumpföffnung des Bekleidungsoberteils zu liegen kommt. In nachteiliger Weise werden hierdurch Fältelungen des Bekleidungsoberteils und auch eine Unstetigkeit entlang der Bundöffnung der Hose generiert. Die Unstetigkeit kann eine Kontaminationssammelstelle darstellen. Durch die Fältelungen des Bekleidungsoberteils werden Kanäle generiert, die in das Innere der Hose führen. Unerwünschte Partikel und Flüssigkeiten können somit in das Innere der Hose gelangen.

Zudem ist im Arbeitsalltag insbesondere der untere Rumpfbereich eines medizinischen Bekleidungsoberteils einer starken mechanischen Belastung ausgesetzt. Beispiele hierfür sind in den Reibungen bei Arbeiten am OP-Tisch oder am Bett eines Patienten, so beim Umlagern eines Patienten zu sehen. Auch durch das Tragen von schweren Metalltabletts oder gefüllten Instrumentenkörben werden Reibungs- und Scherkräfte auf die Materialien des unteren Rumpfbereiches ausgeübt.

Das erfindungsgemäße medizinische Bekleidungsoberteil erweist sich daher als

insbesondere vorteilhaft, wenn der Hauptteil mit einem oberen Ende und einem unteren Ende, und mit einem oberen Rumpfbereich und einem unteren Rumpfbereich, im unteren Rumpfbereich eine innere Lage und eine äußere Lage aufweist, wobei sowohl die innere Lage als auch die äußere Lage ein freies unteres Ende aufweisen.

Das medizinische Bekleidungsoberteil weist in Längsrichtung eine Länge L1 auf. In der Längsrichtung weist das medizinische Bekleidungsoberteil ausgehend vom oberen Ende einen oberen Rumpfbereich und einen daran anschließenden unteren Rumpfbereich auf. Im Rahmen der Erfindung wird dem oberen Rumpfbereich und dem unteren Rumpfbereich jeweils die Hälfte der Länge L1 zugeordnet. Durch die erfindungsgemäße Bereitstellung von zumindest bereichsweise zwei Lagen am unteren Rumpfbereich wird ein verstärkter Bereich am medizinischen Bekleidungsoberteil bereitgestellt.

Dadurch, dass beide Lagen ein freies unteres Ende aufweisen, kann im Tragezustand des Bekleidungsoberteils mit einem Bekleidungsunterteil, die innere Lage vorteilhaft

körperzugewandt unterhalb der Bundöffnung eingebracht und innerhalb des

Bekleidungsunterteils angeordnet werden, während die äußere Lage außerhalb des Bekleidungsunterteils belassen werden kann. Damit wird eine zwischen Träger und Umfeld geschlossene Außenseite geschaffen, wobei die Unstetigkeiten und Fältelungen der inneren Lage von der äußeren Lage überdeckt werden. Zudem ermöglicht diese Doppellagigkeit auch eine Verbesserung im Übergangsbereich zwischen Bekleidungsoberteil und Bekleidungsunterteil. Durch die Möglichkeit einer

Lateralbewegung zwischen der inneren und der äußeren Lage werden selbst bei einem Verrutschen der Anordnung der inneren Lage des Bekleidungsoberteils innerhalb des Bekleidungsunterteils noch keine unbedeckten Bereiche des Trägers freigelegt.

Vorteilhaft ist hier auch, dass durch die doppelte Lagenanordnung im unteren Rumpfbereich eine gewisse Wärmeisolation für den Träger geschaffen wird, was vor allem für Träger mit kälteempfindlichen Zonen im Bereich der Nieren oder im hinteren unteren Rückenbereich als angenehm empfunden wird.

Die innere Lage ist insbesondere nur innerhalb des unteren Rumpfbereiches angeordnet. Hiermit wird mit Blick auf den Kostendruck zusätzliches Material vorteilhaft nur in den kritischen Bereichen eingesetzt.

Insbesondere bevorzugt ist die innere Lage an einer Innenseite der äußeren Lage angefügt ist. Die Anfügung erfolgt insbesondere entlang einer Fixierlinie, insbesondere ist die innere Lage mittels einer Naht und/oder Ultraschalllinie und/oder Kleber angefügt. Durch die Anordnung auf der Innenseite werden bereits herstellungsseitig Unstetigkeiten auf der Außenseite vermieden.

Insbesondere bevorzugt ist die Fixierlinie im Bereich eines oberen Endes der inneren Lage, insbesondere vollumfänglich entlang eines oberen Endes der inneren Lage angeordnet ist.

Vorteilhaft sind die innere und die äußere Lage unterhalb der Anfügung entlang

insbesondere einer Fixierlinie im Übrigen gänzlich ohne weitere Fixierung aneinander ausgebildet. Vorzugsweise verbleiben die innere und die äußere Lage zumindest über eine

Längserstreckung von 10 cm, insbesondere zumindest 15 cm, insbesondere zumindest 20 cm, insbesondere zumindest 25 cm ausgehend von dem unteren Ende der inneren und/oder äußeren Läge vollumfänglich aneinander unfixiert. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich das freie untere Ende der inneren Lage in Längsrichtung über das freie untere Ende der äußeren Lage hinaus. Mit einer größeren Längserstreckung der inneren Lage wird dem Anwender eine Art

Griffbereich für das Erfassen der inneren Lage bereitgestellt. Damit kann der Anwender die innere Lage auch bereits mit einer Hand leichter ergreifen, ohne dass er mit beiden Händen die beiden Lagen voneinander trennen muss.

Insbesondere können sich die innere Lage und die äußere Lage in einer Eigenschaft unterscheiden, dabei mit der Eigenschaft entnommen aus der Gruppe enthaltend

Flächengewicht des Materials, Materialart, insbesondere Vliesmaterial, chemische

Zusammensetzung des Vliesmaterials, die Art des Vliesmaterials, die Ausstattung des Materials, insbesondere hydrophile und/oder hydrophobe Ausstattung des Vliesmaterials, Reißfestigkeit des Vliesmaterials oder Farbe des Materials, insbesondere des Vliesmaterials. Insbesondere kann zumindest am freien unteren Ende der inneren Lage eine im Vergleich zum freien unteren Ende der äußeren Lage erkennbare Markierung vorhanden sein. Die Markierung kann vorzugsweise durch eine im Vergleich zum freien unteren Ende der äußeren Lage unterschiedliche Farbe ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die innere Lage in ihrer gesamten Fläche eine von der äußeren Lage unterscheidbare Farbe auf.

Durch eine von der äußeren Lage unterscheidbare Farbe wird dem Anwender eine

Hilfestellung zum Erkennen einer im Vergleich zur äußeren Lage funktionell anders einzusetzenden inneren Lage an die Hand gegeben.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist bei der Bereitstellung des medizinischen Bekleidungsoberteils bereits herstellerseitig eine Faltung eingebracht, derart, dass die äußere Lage in Richtung auf das obere Ende des Bekleidungsoberteils, dabei insbesondere entlang der Fixierlinie, auf eine äußere Sichtseite des Hauptteils zurückgefaltet ist.

Durch diese Faltung wird dem Anwender vorteilhaft das differenzierte Ergreifen der inneren und äußeren Lage ermöglicht, so dass der Anwender die innere Lage für das Einbringen innerhalb des Bekleidungsunterteils ohne größeren Aufwand und direkt ergreifen kann. Das medizinische Bekleidungsoberteil weist insbesondere einen Hauptteil auf, der in

Umfangsrichtung geschlossen ist.

Insbesondere in der Ausführung mit einem in Umfangrichtung geschlossenen Hauptteil und wobei insbesondere sowohl die äußere als auch die innere Lage in Umfangsrichtung geschlossen sind, kommen die vorgenannten Vorteile der Doppellagigkeit am unteren Rumpfbereich besonders vorteilhaft zur Geltung.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des medizinischen Bekleidungsoberteils weist der Hauptteil eine Halsöffnung mit einer variablen Öffnungskontur- und/oder Öffnungsgröße auf.

Damit kann vorteilhaft den unterschiedlichen Kopfgrößen der Anwender Rechnung getragen werden. Durch die variable Öffnungskontur und/oder die variable Öffnungsgröße kann insbesondere bei Ausführungsformen von medizinischen Bekleidungsoberteilen mit

Hauptteilen, die in der Umfangsrichtung geschlossen sind, vorteilhaft das Überstülpen über den Kopf und das Einfügen des Kopfes ermöglicht werden, ohne dass weitere manuelle, die Kontur oder die Größe verändernden Maßnahmen, wie zum Beispiel das Öffnen von

Knöpfen oder Reisverschlüssen, erforderlich wären. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, dass Flachmaterialabschnitte des Hauptteils einen Bereich an der Halsöffnung aufweisen, in dem die Flachmaterialabschnitte überlappen, um einen Überlappungsbereich zu bilden, und wobei die Flachmaterialabschnitte in dem

Überlappungsbereich zumindest bereichsweise nicht aneinander gebunden sind.

Insbesondere überlappen die Flachmaterialabschnitte derart, dass die Halsöffnung die Form eines V-Ausschnittes annimmt.

In der vorteilhaften Weiterbildung des medizinischen Bekleidungsoberteils kann der Hauptteil mit einer Vorderseite und mit einer Rückseite, auf der Vorderseite und/oder der Rückseite mindestens eine Tasche mit einer zur Längsrichtung des Hauptteils schräg verlaufenden Eingriffskante aufweisen.

Das Anbringen von Taschen an den Hauptteil ermöglicht dem Träger das Mitführen von für den Arbeitsalltag notwendigen Utensilien. Durch die schräg verlaufenden Eingriffskanten ist ein ergonomisch leichteres Eingreifen in die Taschen möglich.

In besonders vorteilhafter Ausbildung des medizinischen Bekleidungsoberteils handelt es sich um ein wegwerfbares Bekleidungsoberteil. Das bedeutet, dass das Bekleidungsoberteil zum insbesondere einmaligen Gebrauch bestimmt ist. Das heißt ein wegwerfbares medizinisches Bekleidungsoberteil ist nicht dafür geeignet und vorgesehen nach Gebrauch gereinigt oder gewaschen und anschließend wiederverwendet zu werden. Bei wegwerfbaren medizinischen Bekleidungsoberteilen werden bevorzugt Vliesmaterialien eingesetzt, insbesondere der Hauptteil und die Ärmel umfassen und/oder bestehen aus Vliesmaterialien.

Das zweite Raffungselement ist insbesondere an dem zweiten distalen Ende des inneren Hosenbeinelements angeordnet, insbesondere bildet das zweite Raffungselement das zweite distale Ende des inneren Hosenbeinelements.

Durch das zweite Raffungselement wird ein Abschluss erreicht, der unter anderem vorteilhaft einen Kontaminationsschutz bietet.

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das innere Hosenbeinelement zumindest einen, insbesondere nur einen einzigen, aus Flachbahnmaterialen gebildeten planen

Abschnitt und einen mit dem zweiten Raffungselement versehenen gerafften Abschnitt aufweist, wobei sich der geraffte Abschnitt an den planen Abschnitt anschließt, insbesondere an den planen Abschnitt angefügt ist. Das zweite Raffungselement ist insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend eine Zugbandvorrichtung mit einem manuell einstellbaren Zugband, insbesondere mit einem elastischen Zugband, ein Gummiband, ein an Beinumfang eines Anwenders sich

anpassendes Bündchenelement, insbesondere ein elastisches Bündchen, ein

Strickbündchen oder ein Schaumstoffbündchen.

Das innere Hosenbeinelement ist bevorzugt innerhalb eines unteren Viertels einer

Längserstreckung des äußeren Hosenbeinelements angeordnet. Die Längserstreckung des äußeren Hosenbeinelements wird ermittelt als Abstand in

Längsrichtung zwischen einer im Schrittbereich des Beinbekleidungsunterteils angesetzten in Querrichtung verlaufenden fiktiven Geraden und dem unteren Ende des äußeren

Hosenbeins. Das untere Viertel umfasst die dem unteren Ende zugeordneten 25% dieser Längserstreckung.

Insbesondere bevorzugt ist das innere Hosenbeinelement im Bereich seines zweiten proximalen Endes, insbesondere vollumfänglich entlang des zweiten proximalen Endes an das äußere Hosenbeinelement in einem Fixierbereich fixiert, insbesondere mittels

Ultraschall, Kleberund/oder mittels einer Naht fixiert.

Das innere Hosenbeinelement weist vorzugsweise beträgt eine Erstreckung F höchstens 14 cm, insbesondere höchstens 12 cm, weiter insbesondere höchstens 10 cm, weiter insbesondere mindestens 3 cm auf.

Die Erstreckung F des inneren Hosenbeinelements wird dabei gemessen im plan ausgebreiteten Zustand des inneren Hosenbeinelements, bei dem gegebenenfalls auch das Dehnen des Hosenbeinraffungselements bzw. des den mit dem Hosenbeinraffungselement versehenen gerafften Abschnitts notwendig ist. Es wird sodann der minimale Abstand zwischen dem Fixierbereich und dem Rand des zweiten distalen Endes ermittelt, was der Erstreckung F entspricht. In einer vorteilhaften Ausführung weist das innere Hosenbeinelement eine maximale Erstreckung F auf, wobei gilt: F < D/ττ , und wobei D nach der nachfolgend

beschriebenen Methode zu bestimmen ist. π ist die Zahl pi.

Die Bestimmung von D wird anhand der Figur 10 näher erläutert.

Figur 10 zeigt einen Ausschnitt eines Hosenbeins 204 mit dem äußeren Hosenbeinelement 206 und dem darin entlang des Fixierbereichs 215 fixierten inneren Hosenbeinelement 212 mit dem zweiten distalen Ende 216. Für die Ermittlung der Werte sind das innere und äußere Hosenbeinelement in einen plan ausgebreiteten Zustand zu bringen, das heißt auch der das zweite Raffungselement 230 aufweisende geraffte Abschnitt 234 ist plan, gegebenenfalls gegen die Wirkung des zweiten Raffungselements 230, auszubreiten. Der Wert D wird dabei an einem plan ausgelegten äußeren Hosenbeinelement ermittelt. Das plan ausgelegte äußere Hosenbeinelement, also der plan ausgelegte Tubus des äußeren Hosenbeinelements ist somit doppellagig, da die die Vorderseite und die die Rückseite des Hosenbeinelements bildende Lage übereinander liegen. In dieser Konfiguration besitzt das äußere Hosenbeinelement eine erste Längsfaltkante 240 und eine zweite Längsfaltkante 242. Der Abstand D wird nun als die kürzeste und direkt geradlinige Entfernung 247 zwischen einem ersten Punkt 245 der ersten Längsfaltkante 240 und einem zweiten Punkt 246 der zweiten Längsfaltkante 242 bestimmt, wobei die Lage des ersten und zweiten Punktes 245, 246 durch die Lage des Fixierbereichs 215 innerhalb der ersten Längsfaltkante 240 bzw. zweiten Längsfaltkante 242 gegeben ist. In der Annahme, dass der Abstand D die Hälfte des Umfangs eines im Fixierbereich durch den Tubus des äußeren Hosenbeinelements fiktiv beschreibbaren Kreises darstellt, wird aus der durch diesen Umfang fiktiv eingegrenzten Kreisfläche, mathematisch der Radius, und damit die besonders bevorzugte maximale Erstreckung F bestimmt. Die Erstreckung F des inneren Hosenbeinelements wird dabei gemessen im plan

ausgebreiteten Zustand des inneren Hosenbeinelements 212, bei dem gegebenenfalls auch das Dehnen des zweiten Raffungselements 230 bzw. des den mit dem zweiten

Raffungselement versehenen gerafften Abschnitts 234 notwendig ist. Es wird sodann der minimale Abstand 249 zwischen dem Fixierbereich 215 und dem Rand des zweiten distalen Endes 216 ermittelt, was der Erstreckung F entspricht.

Mit dieser maximalen Erstreckung des inneren Hosenbeinelements wird vorteilhaft nur so viel Material eingesetzt, um einen anwenderfreundlich komfortablen Abschluss gewährleisten zu können bzw. eine entsprechende maximale Abdichtung der im Fixierbereich durch den Tubus des äußeren Hosenbeinelements theoretisch umschriebenen Kreisfläche mit dem inneren Hosenbeinelement erreichen zu können. Damit wird zum einen ein unnötiger Materialeinsatz und damit einhergehende Kosten vermieden. Zum anderen würde ein inneres Hosenbeinelement mit einer größeren Erstreckung F zu einer umfangreicheren Doppellagigkeit aus äußerem und innerem Hosenbeinelement führen, was vom Anwender als unkomfortabel empfunden wird.

Der Rumpfteil und/oder die Hosenbeine des Bekleidungsunterteils, insbesondere das jeweilige äußere Hosenbeinelement und/oder innere Hosenbeinelement, insbesondere der aus Flachbahnmaterialen gebildete plane Abschnitt des inneren Hosenbeinelements weisen vorzugsweise auf oder bestehen weiter vorzugsweise aus Vliesmaterialien.

Insbesondere bevorzugt unterscheiden sich die Vliesmaterialien für das äußere

Hosenbeinelement und innere Hosenbeinelement, insbesondere weist das Vliesmaterial des inneren Hosenbeinelementes ein geringeres Flächengewicht aufweist als das Vliesmaterial des äußeren Hosenbeinelementes. Es können alternativ oder zusätzlich weitere Unterschiede zwischen äußerem und innerem Hosenbeinelement bestehen.

Es ist auch denkbar, dass die Vliesmaterialien für das äußere und innere Hosenbeinelement sich hinsichtlich einer anderen Eigenschaft oder durch mindestens einer weiteren

Eigenschaft unterscheiden. Mögliche Eigenschaften sind die chemische Zusammensetzung des Vliesmaterials und/oder die Art des Vliesmaterials, die Ausstattung, insbesondere hydrophile und/oder hydrophobe Ausstattung des Vliesmaterials, die Reißfestigkeit der Vliesmaterialien, die Anzahl der Lagen des Vliesmaterials.

Bei dem medizinischen Bekleidungsunterteil handelt es sich vorzugsweise um ein wegwerfbares medizinisches Bekleidungsunterteil. Das bedeutet, dass das

Bekleidungsunterteil zum insbesondere einmaligen Gebrauch bestimmt ist. Das heißt ein wegwerfbares medizinisches Bekleidungsunterteil ist nicht dafür geeignet und vorgesehen nach Gebrauch gereinigt oder gewaschen und anschließend wiederverwendet zu werden.

Beim Einsatz von Vliesmaterialien werden vorzugsweise Vliesmaterialen mit einem

Flächengewicht von 10 - 100 g/m 2 , weiter bevorzugt von 10 - 80 g/m 2 , weiter bevorzugt von 20 - 70 g/m 2 , besonders bevorzugt von 30- 70 g/m 2 eingesetzt.

Als Vliesmaterial können bevorzugt Materialien aus Spunbond und/oder Meltblown oder aus einem Laminat gebildet aus einer Abfolge von Spunbond (S)- und/oder Meltblown (M)- Schichten, insbesondere als Laminat aus Spunbond(S-) und Meltblown(M)-Schichten, insbesondere mit einer Spunbondschicht als äußere Schicht, insbesondere bevorzugt als SM, SMS, SMMS, SMMMS eingesetzt werden. Es sind auch Vliesmaterialen auf Basis von Spunlace denkbar.

Das Vliesmaterial kann dabei verschiedene Eigenschaften haben, je nachdem ob und gegebenenfalls in welcher Kombination in einem Laminat Spunbond- oder

Meltblownschichten umfasst sind. Besonders bevorzugt ist ein Vliesmaterial mit Polyethylen und/oder Polypropylen und/oder mit Mischungen davon als Hauptkomponente. Das

Vliesmaterial kann auch Anteile an Polyester und/oder Viskose aufweisen.

Insbesondere kann die Anordnung als ein medizinisches Bekleidungsset ausgeführt sein, wobei das zumindest eine medizinische Bekleidungsoberteil und das zumindest eine medizinische Bekleidungsunterteil innerhalb einer Einheit, insbesondere innerhalb einer Verpackungseinheit wie einem Beutel oder einer Flachmaterialhülle oder einem Karton oder einer Banderole oder einer Tiefziehpackung angeordnet sind.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Anordnung aus einem medizinischen Bekleidungsoberteil und einem medizinischen Bekleidungsunterteil weist das medizinische Bekleidungsoberteil eine erste Markierung und das medizinische Bekleidungsunterteil eine zweite Markierung auf, wobei die erste Markierung und die zweite Markierung dem Benutzer eine Information vermitteln, die die Zusammengehörigkeit oder das Zusammenwirken des medizinischen Bekleidungsoberteils und des medizinischen Bekleidungsunterteils als Kombination beim Tragen des medizinischen Bekleidungsoberteils und des medizinischen Bekleidungsunterteils betreffen.

Insbesondere bevorzugt ist die erste Markierung auf der ersten äußeren Sichtseite des medizinischen Bekleidungsoberteils und die zweite Markierung auf der zweiten äußeren Sichtseite des Bekleidungsunterteils vorgesehen.

Alternativ oder ergänzend kann die erste und zweite Markierung auf einer das medizinische Bekleidungsoberteil umgebenden Verpackungseinheit bzw. auf einer das medizinische Bekleidungsunterteil umgebenden Verpackungseinheit vorgesehen sein.

Insbesondere können die erste und zweite Markierung identische erste und zweite

Markierungselemente oder verschiedene, aber sich ergänzende und/oder einander zuordenbare erste und zweite Markierungselemente umfassen und/oder daraus bestehen. Insbesondere ist die erste und/oder zweite Markierung und/oder das erste und/oder zweite Markierungselement entnommen aus der Gruppe enthaltend Farbe, Etiketten, Aufdruck, Aufschrift, Informationsangaben, wie insbesondere Größen oder Einsatzbereich.

Eine entsprechende erste und zweite Markierung des medizinischen Bekleidungsoberteils bzw. des medizinischen Bekleidungsunterteils geben dem Träger somit vorteilhaft eine Hilfestellung, welches medizinische Bekleidungsoberteil mit welchem medizinischen

Bekleidungsunterteil kombiniert werden kann, gegebenenfalls auch kombiniert werden muss. Das erweist sich als vorteilhaft für eine schnelle Entscheidungsfindung, vor allem bei oftmals zeitkritischen Notfallsituationen. Insbesondere ist eine Vielzahl an Anordnungen aus einem medizinischen

Bekleidungsoberteil und einem medizinischen Bekleidungsunterteil vorgesehen, umfassend eine erste Anordnung und mindestens eine zweite Anordnung, wobei die erste und die mindestens zweite Anordnung sich unterscheiden durch mindestens eine Eigenschaft entnommen aus der Gruppe enthaltend Größen des medizinischen Bekleidungsoberteils und des medizinischen Bekleidungsunterteils, Eigenschaften der das medizinische

Bekleidungsoberteil und der das medizinische Bekleidungsunterteil umfassenden

Flachbahnmaterialien, wie insbesondere Materialart, chemische Zusammensetzung des Materials, Ausstattung des Materials, wie hydrophobe und/oder hydrophile Ausstattung.

Die Vielzahl an Anordnungen kann als eine Vielzahl an jeweiligen medizinischen

Bekleidungsset ausgeführt sein.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen

Anmeldungsunterlagen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung mit einem erfindungsgemäßen medizinischen Bekleidungsoberteil und einem erfindungsgemäßen medizinischen

Bekleidungsunterteil,

Figur 2 schematisch ein erfindungsgemäßes medizinisches Bekleidungsoberteil in einer Vorderansicht; Figur 3 schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes medizinisches Bekleidungsoberteil in einer Vorderansicht,

Figur 4 schematisch ein erfindungsgemäßes medizinisches Bekleidungsoberteil nach Figur 3 mit einer herstellerseitig eingebrachten Faltung,

Figur 5 schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes medizinisches Bekleidungsoberteil mit zusätzlichen Merkmalen im Bereich der Halsöffnung,

Figur 6 schematisch ein erfindungsgemäßes medizinisches Bekleidungsoberteil zusätzlich mit Taschen, Figur 7 schematisch ein erfindungsgemäßes medizinisches Bekleidungsunterteil,

Figur 8 schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes Bekleidungsoberteil im Tragezustand mit einem medizinischen Bekleidungsunterteil,

Figur 9 eine schematische Darstellung zur Vermessung der Dimension des inneren

Ärmelelements,

Figur 10 eine schematische Darstellung zur Vermessung der Dimension des inneren Hosenbeinelements ,

Figur 1 1 schematisch die Ermittlung eines Übergangsbereiches zwischen Hauptteil und Halbärmel,

Figur 12 schematisch eine weitere erfindungsgemäße Anordnung.

Mit der Figur 1 ist schematisch eine Anordnung 300 aus mindestens einem medizinischen Bekleidungsoberteil 10 mit einer ersten äußeren Sichtseite 74 und mindestens einem medizinischen Bekleidungsunterteil 200 mit einer zweiten äußeren Sichtseite 75 angedeutet. Die erste äußere Sichtseite 74 wird durch eine erste Vorderseite 741 und eine erste

Rückseite 742 gebildet. Die zweite äußere Sichtseite 75 wird durch eine zweite Vorderseite 751 und eine zweite Rückseite 752 gebildet.

Das medizinische Bekleidungsoberteil 10 hat einen Hauptteil 12 und daran anschließende Halbärmel 14. Die Halbärmel 14 weisen ein äußeres Ärmelelement 16 und ein inneres Ärmelelement 22 auf. Der an dem inneren Ärmelelement 22 vorhandene geraffte Bereich 33 ist auf der ersten äußeren Sichtseite 74 visuell nicht erkennbar. Das bedeutet, dass die gerafften Bereiche 33 durch einen Benutzer, welcher eine erste Vorder- oder erste Rückseite des wie in Figur 1 flach ausgelegten Bekleidungsoberteils 10 betrachtet, mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind. Des Weiteren sind die gerafften Bereiche 33 auf der ersten äußeren Sichtseite 74 haptisch nicht wahrnehmbar. Das bedeutet, dass die gerafften Bereiche 33 durch einen Benutzer, welcher mit den bloßen Händen und ohne dabei Druck auszuüben über eine erste Vorder- oder zweite Rückseite des wie in Figur 1 flach ausgelegten Bekleidungsoberteils 10 streicht, nicht fühlbar sind. Die Hosenbeine 204 weisen ein äußeres Hosenbeinelement 206 und ein inneres

Hosenbeinelement 212 auf. Der an dem inneren Hosenbeinelement 212 vorhandene geraffte Bereich 233 ist auf der zweiten äußeren Sichtseite 75 visuell nicht erkennbar. Das bedeutet, dass die gerafften Bereiche 233 durch einen Benutzer, welcher eine zweite Vorder- oder zweite Rückseite des wie in Figur 1 flach ausgelegten Bekleidungsunterteils 200 betrachtet, mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind. Des Weiteren sind die gerafften Bereiche 233 auf der äußeren Sichtseite 75 haptisch nicht wahrnehmbar. Das bedeutet, dass die gerafften Bereiche 33 durch einen Benutzer, welcher mit den bloßen Händen und ohne dabei Druck auszuüben über eine zweite Vorder- oder zweite Rückseite des wie in Figur 1 flach ausgelegten Bekleidungsoberteils 10 streicht, nicht fühlbar sind.

Weiter bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungen des medizinischen Bekleidungsoberteil 10 und des medizinischen Bekleidungsunterteil 200 sind in den weiteren Figuren erläutert:

Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorderseite 100 eines erfindungsgemäßen

medizinischen Bekleidungsoberteils 10 mit einem Hauptteil 12 und mit an den Hauptteil 12 anschließenden Ärmeln in Form von Halbärmeln 14. Ein Halbärmel erstreckt sich dabei in Gebrauch nicht über den Ellenbogenbereich des Trägers hinaus. Das medizinische

Bekleidungsoberteil 10 weist eine Längs- bzw. Tragerichtung 2 und eine Quer- bzw.

Umfangsrichtung 4 auf.

Der Halbärmel 14 besteht aus einem äußeren Ärmelelement 16, auf dessen Innenseite 18 ein inneres Ärmelelement 22 angeordnet ist. Das innere Ärmelelement 22 ist an seinem zweiten distalen Ende 26 mit einem ersten Raffungselement 30, vorzugsweise in Form eines Strickbündchens, ausgestattet. Das innere Ärmelelement 22 hat in der hier gezeigten Ausführung einen einzigen aus Flachbahnmaterialien gebildeten planen Abschnitt 32, an den ein mit dem ersten Raffungselement 30 versehener Abschnitt 34 angefügt ist. Das innere Ärmelelement 22 ist mit seinem zweiten proximalen Ende 24, vorzugsweise vollumfänglich entlang des zweiten proximalen Endes 24, an der Innenseite 18 des äußeren Ärmelelements 16 angebracht. Die Fixierung erfolgt in einem Fixierbereich 25 mit Naht, Kleber und/oder Ultraschall. Die Anordnung und Dimensionen des inneren und äußeren Ärmelelements sind derart aufeinander abgestimmt, dass das innere Ärmelelement 22 sich nicht über das erste distale Ende 20 des äußeren Ärmelelements 16 hinauserstreckt. Vorzugsweise beträgt ein Abstand zwischen dem ersten distalen Ende 20 und dem zweiten distalen Ende 26 mindestens 1 cm, wobei hier die geringste Entfernung zwischen den distalen Enden in einem plan ausgebreiteten Zustand der Ärmelelemente zugrunde gelegt wird. Das äußere

Ärmelelement 16 ist an einem Übergangsbereich 40 direkt mit dem Hauptteil 12 verbunden. Bei an den Hauptteil 12 angefügten Halbärmeln 14, wie hier in Figur 2 in der Draufsicht beispielhaft nur auf der linken Seite illustriert, ist der Übergangsbereich 40 als Fügebereich 41 erkennbar. Das äußere Ärmelelement 16 ist vorzugsweise als ein Kugelärmel 13 an den Hauptteil 12 angefügt.

Das innere Ärmelelement 22 ist in einem Abstand A, insbesondere von mindestens 2 cm, auswärts vom Übergangsbereich 40 und in einem Abstand B inwärts vom ersten distalen Ende 20 des äußeren Ärmelelements fixiert, das heißt der Fixierbereich 25 befindet sich zwischen Übergangsbereich 40 und dem erstem distalen Ende 20. Dabei ist der Abstand A die kürzeste Entfernung zwischen Übergangsbereich 40 und Fixierbereich 25 und Abstand B die kürzeste Entfernung zwischen Fixierbereich 25 und erstem distalen Ende 20. Durch den Abstand A des Fixierbereiches 25 vom Übergangsbereich 40 wird ein wiederholtes

Aneinanderfügen von bereits mit Fügebereichen versehenen Materialien vermieden. Vor allem wird damit eine Materialanhäufung an dem achselhöhlennahen Bereich vermieden, was zum Tragekomfort beiträgt.

Bei aus Flachbahnmaterialien integral verbundenem Hauptteil und Halbärmel wird zunächst der Übergangsbereich 40 nach der weiter oben mit Bezug zu Figur 1 1 erläuterten Methode bestimmt, um abschließend den Abstand A ermitteln zu können.

Das innere Ärmelelement 22 weist eine Erstreckung E 49 auf, wobei insbesondere gilt: E < C/TT, wobei C nach der weiter oben mit Bezug zu Figur 9 beschriebenen Methode zu ermitteln ist.

In der dargestellten Ausführungsform beträgt der Abstand C 23 cm. Die Erstreckung E beträgt somit vorzugsweise nicht mehr als 7,3 cm.

Die Länge eines jeden Halbärmels 14 ist in Figur 1 als Abstand H, also als geringste

Entfernung zwischen dem ersten distalen Ende 20 eines äußeren Ärmelelementes und dem Übergangsbereich 40 erkennbar. Diese geringste Entfernung ergibt sich bei der dargestellten Ausführungsform entlang der unteren Faltkante 44 und beträgt beispielhaft 17 cm.

Das medizinische Bekleidungsoberteil ist vorzugsweise ein wegwerfbares medizinisches Bekleidungsoberteil und umfasst vorzugsweise Vliesmaterialien. Der Hauptteil 12, das äußere Ärmelelement 16 und das innere Ärmelelement 22 umfassen hierbei insbesondere Vliesmaterialien mit einem Flächengewicht von 20 - 70 g/m 2 . Das innere Ärmelelement 22 weist vorzugsweise ein Vliesmaterial mit einem im Vergleich zum äußeren Ärmelelement 16 geringeren Flächengewicht auf. Figur 3 zeigt ein medizinisches Bekleidungsoberteil 10 wie mit Bezug zu Figur 2 erläutert, sowie mit weiteren Merkmalen. Der Hauptteil 12 mit seinem oberen Ende 50 und seinem unteren Ende 52 weist einen oberen Rumpfbereich 54 und einen unteren Rumpfbereich 56 auf. Der Hauptteil weist im unteren Rumpfbereich 56 eine äußere Lage 58 auf, an deren Innenseite 60 eine innere Lage 62 angeordnet ist. Diese innere Lage 62 ist im Bereich eines oberen Endes 68 entlang einer Fixierlinie 70 an der äußeren Lage 58 festgelegt. Sowohl die innere Lage 62 als auch die äußere Lage 58 weisen jeweils ein freies ungebundenes Ende 66, 64 auf. Vorteilhaft sind die innere und die äußere Lage unterhalb der Fixierlinie 70 gänzlich ohne weitere Fixierung aneinander ausgebildet. Die innere Lage 62 und die äußere Lage 58 sind vorzugsweise zumindest über eine Längserstreckung von 10 cm, insbesondere zumindest 15 cm, insbesondere zumindest 20 cm, insbesondere zumindest 25 cm ausgehend von dem unteren Ende der inneren und/oder äußeren Läge vollumfänglich aneinander unfixiert. Vorteilhaft erstreckt sich das freie untere Ende 66 der inneren Lage 62 in Längsrichtung 2 über das freie untere Ende 64 der äußeren Lage 58 hinaus. Damit kann der Träger des medizinischen Bekleidungsoberteils 10 erkennen, dass der untere

Rumpfbereich 56 zwei Lagen aufweist, und dieser Überhang der inneren Lage 62 erleichtert dem Träger das Ergreifen dieser inneren Lage, insbesondere an deren freien unteren Ende 66.

In einer besonders bevorzugten Ausführung wird das medizinische Bekleidungsoberteil 10, wie in Figur 2 beschrieben, bereits herstellerseitig mit einer Faltung der äußeren Lage 58 bereitgestellt, wie in Figur 4 schematisch veranschaulicht ist. Die äußere Lage 58 wird mit ihrem freien unteren Ende 64 in Längsrichtung 2 auf das obere Ende 50 auf die äußere Sichtseite 74 des Hauptteils 12 zurückgefaltet. Die Faltung 72 erfolgt dabei bevorzugt entlang der Fixierlinie 70, an welcher die innere Lage 62 an die Innenseite der äußeren Lage 58 angefügt ist.

Das erfindungsgemäße medizinische Bekleidungsoberteil 10 nach Figur 2 kann bevorzugt auch zusätzliche Merkmale an der Halsöffnung 80 aufweisen, wie in Figur 5 schematisch gezeigt ist. Die Halsöffnung weist eine variable Öffnungskontur 82 und/oder eine variable Öffnungsgröße 84 auf. Dazu weisen die Flachbahnmaterialabschnitte 86, 88 des Hauptteils 12 in einem Bereich 90 an der Halsöffnung 80 einen Überlappungsbereich 92 auf. Darin überlappen diese Flachbahnmaterialabschnitte 86, 88 und sind dort zumindest

bereichsweise nicht miteinander gebunden. Vorzugsweise nimmt die Halsöffnung 80 die Form eines V-Ausschnittes 83 an. Das erfindungsgemäße medizinische Bekleidungsoberteil 12 nach Figur 2 kann des

Weiteren, wie in Figur 6 dargestellt, auf seiner Vorderseite 100 und/oder seiner Rückseite 102 mindestens eine, insbesondere auf die Innenseite des Hauptteils orientierte, Tasche 104, 106 aufweisen, um darin Utensilien aufbewahren zu können. Ein ergonomisch leichter Eingriff wird durch zur Längsrichtung 2 des Hauptteils 12 schräg verlaufenden

Eingriffskanten 108, 1 10 ermöglicht.

Ein medizinisches Bekleidungsunterteil 200 ist in einer bevorzugten Ausführungsform schematisch in Figur 7 dargestellt. Das medizinische Bekleidungsunterteil 200 mit einer Längsrichtung 2 und einer Querrichtung 4 und mit einer Bundöffnung 201 weist einen Rumpfbereich 202 und daran anschließend zwei Hosenbeine 204 auf. Die Hosenbeine 204 weisen dabei ein äußeres Hosenbeinelement 206 und ein an der Innenseite 208

angeordnetes inneres Hosenbeinelement 212 auf. Die Hosenbeinelemente sind derart ausgebildet, dass das zweite distale Ende 216 des inneren Hosenbeinelements 212 sich nicht über das erste distale Ende 210 des äußeren Hosenbeinelements hinauserstreckt. Vorzugsweise beträgt ein Abstand G zwischen dem ersten distalen Ende 210 und dem zweiten distalen Ende 216 mindestens 1 cm, wobei hier die geringste Entfernung zwischen den distalen Enden in einem plan ausgebreiteten Zustand der Hosenbeinelemente zugrunde gelegt wird. Das innere Hosenbeinelement 212 ist mit einem zweiten Raffungselement 230, vorzugsweise in Form eines Strickbündchens, ausgestattet. Das innere Hosenbeinelement 212 weist einen aus Flachbahnmaterialen gebildeten planen Abschnitt 232 und einen mit dem zweiten Raffungselement 230 versehenen gerafften Abschnitten 234 auf. Das innere Hosenbeinelement 212 ist dabei bevorzugt innerhalb des unteren Viertels 226 der maximalen Längserstreckung 225 des äußeren Hosenbeinelements 204 angeordnet. Die maximale Längserstreckung 225 ist dabei die maximale Erstreckung des

Hosenbeinelementes in der Längsrichtung 2.

Ein inneres Hosenbeinelement 212 weist eine Erstreckung F auf, wobei insbesondere gilt: F < D/T , wobei F wie mit Bezug zu Figur 10 beschrieben ermittelt wird. Figur 8 zeigt schematisch ein medizinisches Bekleidungsoberteil 10 in einem Tragezustand zusammen mit einem medizinischen Bekleidungsunterteil 200. Die Vorteile eines erfindungsgemäßen Bekleidungsoberteils 10 in der Ausstattung mit einer äußeren Lage 58 und einer inneren Lage 62 im unteren Rumpfbereich 56 beim Tragen zusammen mit einem medizinischen Bekleidungsunterteil 200 werden offensichtlich. Die innere Lage 62 des Bekleidungsoberteils 10 ist dabei vorteilhaft in die Bundöffnung 201 des

Bekleidungsunterteils 200 eingebracht und somit innerhalb des Bekleidungsunterteils 200 angeordnet. Die äußere Lage 58 des Bekleidungsoberteils 10 ist außerhalb des

Bekleidungsunterteils belassen. Die durch das Einbringen der inneren Lage entlang des unteren Rumpfbereiches in die Bundöffnung 201 entstehenden Unstetigkeiten 203 und Fältelungen 205 der inneren Lage werden von der äußeren Lage 58 überdeckt.

Damit wird zwischen dem Träger und dem Umfeld vorteilhaft eine geschlossene Außenseite geschaffen, an der Kontaminationen, wie beispielsweise Flüssigkeiten nicht mehr in das Innere des Bekleidungsunterteiles gelangen können, sondern vielmehr durch den planen Verlauf der äußeren Lage abperlen können. In einer besonders bevorzugten Ausführung der Anordnung 300 können das medizinische Bekleidungsoberteil 10 eine erste Markierung 502 und das medizinische Bekleidungsunterteil 200 eine zweite Markierung 504, insbesondere auf der entsprechenden ersten äußeren Sichtseite 74 des medizinischen Bekleidungsoberteils bzw. auf der zweiten äußeren

Sichtseite 75 des medizinischen Bekleidungsunterteils aufweisen, wie in der Figur 12 schematisch angedeutet ist. Damit wird dem Anwender eine Hilfestellung zur Auswahl der richtigen Kombination an medizinischem Bekleidungsoberteil und medizinischem

Bekleidungsunterteil, für beispielsweise einen bestimmten Einsatzzweck, gegeben.

Die Markierungen 502, 504 können beispielsweise entlang der Halsöffnung 80, insbesondere als farblich abgesetzter Bereich und entlang der Bundöffnung 201 , insbesondere als farblich abgesetzter Bereich angeordnet sein.