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Title:
ASSEMBLY AND METHOD FOR DAMPING SWITCHING MOVEMENTS IN HIGH-VOLTAGE CIRCUIT BREAKERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/011562
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly (1) and a method for damping switching movements, having a housing (3), which physically surrounds at least one piston (8), and which at least partly physically surrounds at least one rod (7). The rod (7) is mounted so as to be movable relative to the housing (3). The at least one piston (8) delimits a first fluid volume (A), which is fluidically connected directly or indirectly to at least one second fluid volume (B) by means of at least one throughflow opening (10). The at least one rod (7) is formed at one end (13) in a hollow-tubular manner and physically surrounds the first fluid volume (A). The at least one piston (8) is guided in the hollow-tubular end (13) of the at least one rod (7). The method for damping switching movements in a high-voltage circuit breaker comprises decreasing the damping rate of the assembly (1) for damping in a period in the time profile of the switching movement, in particular after a previous increase in the damping rate during the switching movement.

Inventors:
BIETZ MARIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/065602
Publication Date:
January 17, 2019
Filing Date:
June 13, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01H3/60; H01H33/42
Foreign References:
DE3346353A11985-07-04
EP2487383A12012-08-15
DE3215243A11983-07-07
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (1) zum Dämpfen von Schaltbewegungen, mit einem Gehäuse (3), welches wenigstens einen Kolben (8) räumlich um- fasst, und welches wenigstens eine Stange (7) zumindest teil¬ weise räumlich umfasst, wobei die Stange (7) relativ zum Ge¬ häuse (3) beweglich gelagert ist, und der wenigstens eine Kolben (8) ein erstes Fluidvolumen (A) begrenzt, welches über wenigstens eine Durchflussöffnung (10) mit wenigstens einem zweiten Fluidvolumen (B) direkt oder indirekt fluidisch verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Stange (7) an einem Ende hohlrohrförmig ausgebildet ist und das erste Fluidvolumen (A) räumlich um- fasst, und wobei der wenigstens eine Kolben (8) in dem hohl- rohrförmigen Ende der wenigstens einen Stange (7) geführt ist .

2. Anordnung (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens eine Kolben (8) räumlich fest gegenüber dem Gehäuse (3) angeordnet ist.

3. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Kolben (8) insbesondere über einen Steg (9) mit dem Ge¬ häuse (3) verbunden ist, und/oder der Steg (9) einen kleine¬ ren Querschnitt senkrecht zu Längsachse (11) des Stegs (9) aufweist als der Kolben (8) .

4. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Fluidvolumen (A) mit dem zweiten Fluidvolumen (B) über ein drittes Fluidvolumen (C) verbunden ist, insbesondere mit fluidischer Verbindung des ersten und dritten Fluidvolu- mens (A, C) sowie des dritten und zweiten Fluidvolumens (C, B) über Durchflussöffnungen (10) in einer Wandung (12) des hohlrohrförmigen Endes (13) der wenigstens einen Stange (7) .

5. Anordnung (1) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Fluidvolumen (A) durch die Wandung (12) des hohl- rohrförmigen Endes (13) der wenigstens einen Stange (7) und dem Kolben (8) begrenzt wird, und/oder dass das dritte Fluid¬ volumen (C) zwischen der Stange (7) und dem Gehäuse (3) aus- gebildet wird, und/oder dass das zweite Fluidvolumen (B) durch das Gehäuse (3) und durch die Wandung (12) des hohl- rohrförmigen Endes (13) der wenigstens einen Stange (7) be¬ grenzt wird sowie insbesondere dem Kolben (8) mit Steg (9) und insbesondere das Fluidvolumen von Öffnungen (14) umfasst, welche durch das Gehäuse (3) verschlossen sind.

6. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere Durchflussöffnungen (10) umfasst sind, insbesondere in der Wandung (12) des hohlrohrförmigen Endes (13) der wenigstens einen Stange (7) entlang der Längsachse (11) der Stange (7) angeordnet.

7. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

Durchflussöffnungen (10) mit unterschiedlichen Durchflussquerschnitten umfasst sind.

8. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen dem Gehäuse (3) und der wenigstens einen Stange (7) eine hohle Hülse (6) angeordnet ist, in welcher das hohlrohr- förmige Ende (13) der wenigstens einen Stange (7) geführt ist, insbesondere mit Durchflussöffnungen (10) in der Hülse (6) .

9. Anordnung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen dem Gehäuse (3) und der wenigstens einen Stange (7) eine hohle Hülse (6) angeordnet ist, in welcher das hohlrohr- förmige Ende (13) der wenigstens einen Stange (7) geführt ist, und welche das dritte Fluidvolumen (C) in zwei Teile teilt (Cl, C2), insbesondere mit wenigstens einer Durchfluss¬ öffnung (10), welche die zwei Teile (Cl, C2) des dritten Fluidvolumens (C) fluidisch miteinander verbindet, und/oder mit wenigstens einer Durchflussöffnung (10) insbesondere in der Wandung (12) des hohlrohrförmigen Endes (13) der wenigstens einen Stange (7), welche einen ersten Teil des dritten Fluidvolumens (Cl) fluidisch mit dem ersten Fluidvolumen (A) verbindet, und/oder mit wenigstens einer Durchflussöffnung (10) in der Hülse (6) insbesondere am Ende der Hülse (6), welche einen zweiten Teil (C2) des dritten Fluidvolumens (C) fluidisch mit dem zweiten Fluidvolumen (B) verbindet.

10. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

Elemente der Anordnung (1) zylinderförmig ausgebildet sind, insbesondere das Gehäuse (3), und/oder die wenigstens eine Stange (7), und/oder der wenigstens eine Kolben (8), und/oder wenigstens eine Hülse (6), und/oder wenigstens ein Steg (9) .

11. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

Durchflussöffnungen (10) als permanente Bohrung oder Fräsung und/oder flötenförmig ausgebildet sind.

12. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das erste, und/oder zweite, und/oder dritte Fluidvolumen (A, B, C) insbesondere vollständig mit einem Fluid und/oder einer Fluidmischung befüllt ist, insbesondere mit einem Gas, insbe¬ sondere Luft und/oder Clean Air, und/oder mit einer Flüssigkeit, insbesondere einem Öl.

13. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Anordnung (1) von einem Hochspannungsleistungsschalter insbesondere zum Dämpfen von Schaltbewegungen umfasst ist.

14. Verfahren zum Dämpfen von Schaltbewegungen in einem Hochspannungsleistungsschalter, insbesondere unter Verwendung einer Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Dämpfungsrate der Anordnung (1) zum Dämpfen in einem Zeitabschnitt im zeitlichen Verlauf der Schaltbewegung abnimmt, insbesondere nach einer vorherigen Zunahme der Dämpfungsrate während der Schaltbewegung.

15. Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) eine Stange (7) mit einem hohlrohrförmigen Ende (13) in einem Gehäuse (3) derart bewegt wird, dass sich ein Kolben (8) in dem hohlrohrförmigen Ende (13) der Stange (7) bewegt und ein Fluid aus einem ersten Fluidvolumen (A) in dem hohl- rohrförmigen Ende (13) der Stange (7) über Durchflussöffnungen (10) in der Wandung (12) des hohlrohrförmigen Endes (13) in ein drittes Fluidvolumen (C) fließt, welches zwischen der Stange (7) und dem Gehäuse (3) ausgebildet wird, und Fluid von einem zweiten Fluidvolumen (B) , welches vom Kolben (8), dem Ende (13) der Stange (7) und dem Gehäuse (3) umfasst wird, über Durchflussöffnungen (10) in der Wandung (12) des hohlrohrförmigen Endes (13) der Stange (7) in das dritte Fluidvolumen (C) fließt oder dass

b) eine Stange (7) mit einem hohlrohrförmigen Ende (13) in einer Hülse (6), welche in einem Gehäuse (3) angeordnet wird, derart bewegt wird, dass sich ein Kolben (8) in dem hohlrohr- förmigen Ende (13) der Stange (7) bewegt und ein Fluid aus einem ersten Fluidvolumen (A) in dem hohlrohrförmigen Ende

(13) der Stange (7) über Durchflussöffnungen (10) in der Wandung (12) des hohlrohrförmigen Endes (13) in einen ersten Teil (Cl) des dritten Fluidvolumens (C) fließt, welches zwi¬ schen der Stange (7) und der Hülse (6) ausgebildet wird, und Fluid von dem ersten Teil (Cl) des dritten Fluidvolumens (C) in einen zweiten Teil (C2) des dritten Fluidvolumens (C) über Durchflussöffnungen (10) in der Hülse (6) fließt, wobei der zweite Teil (C2) des dritten Fluidvolumens (C) von der Hülse (6) und dem Gehäuse (3) gebildet wird, und Fluid von einem zweiten Fluidvolumen (B) , welches von dem Kolben (8), dem Ende (13) der Stange (7), der Hülse (6) und dem Gehäuse (3) um- fasst wird, in den zweiten Teil (C2) des dritten Fluidvolu¬ mens (C) über Durchflussöffnungen (10) in der Hülse (6) fließt.

Description:
Beschreibung

Anordnung und Verfahren zum Dämpfen von Schaltbewegungen in HochspannungsieistungsSchaltern

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Dämpfen von Schaltbewegungen, mit einem Gehäuse, welches wenigstens einen Kolben räumlich umfasst, und welches wenigs- tens eine Stange zumindest teilweise räumlich umfasst. Die Stange ist relativ zum Gehäuse beweglich gelagert. Der we ¬ nigstens eine Kolben begrenzt ein erstes Fluidvolumen, wel ¬ ches über wenigstens eine Durchflussöffnung mit wenigstens einem zweiten Fluidvolumen direkt oder indirekt fluidisch verbunden ist.

Hochspannungsleistungsschalter schalten Spannungen im Bereich von bis zu 1200 kV. Diese Schalter müssen sehr schnell schal ¬ ten, insbesondere im Bereich von Millisekunden. Dazu werden Kontaktstücke mechanisch sehr schnell bewegt, insbesondere über Elemente der kinematischen Kette, wie z. B. einer

Schaltstange. Die mechanische Energie für die schnellen Bewe ¬ gungen wird von einem Antrieb, z. B. einem Federspeicherantrieb bereitgestellt, und z. B. durch ein Getriebe und/oder über einen Hebelmechanismus auf die beweglichen Kontaktstü ¬ cken übertragen. Das Bewegungsprofil, d. h. der zeitliche Verlauf der übertragenen Bewegungsenergie und/oder Kraft, wird über die Wahl des Antriebs und Elemente der kinemati ¬ schen Kette, z. B. dem Getriebe, bestimmt. Um Beschädigungen an Elementen der kinematischen Kette zu verhindern, müssen z. B. am Ende der Schaltbewegung Elemente abgebremst werden. Dazu können Dämpfer, insbesondere hydraulische Dämpfer ver ¬ wendet werden. Aus der Druckschrift DE 32 15 243 AI ist ein hydraulischer

Dämpfer bekannt, in Form eines Zylinder-Kolben Aggregates an einer Schaltstange. Bei einer Bewegung der Schaltstange wird eine Flüssigkeit, z. B. Öl, über einen Kolben von einem

Flüssigkeitsvolumen in ein anderes Flüssigkeitsvolumen bewegt. Die zwei Flüssigkeitsvolumen sind durch eine zylindrische Trennwand voneinander getrennt, wobei in der Trennwand durchgehende Schlitze und Bohrungen als Durchflussöffnungen bzw. Fluidkanäle angeordnet sind. Die Bohrungen weisen alle den gleichen Querschnitt auf und sind in einem regelmäßigen Abstand voneinander im unteren Bereich der Trennwend angeordnet. Die viskose Flüssigkeit, d. h. Reibung beim Strömen der Flüssigkeit durch die Durchflussöffnungen, führt zu einer

Dämpfung der Bewegung, insbesondere am Ende der Ausschaltbe ¬ wegung. Die Schaltstange wird über den Dämpfer insbesondere am Ende der Ausschaltbewegung abgebremst. Die regelmäßige Anordnung der Durchflussöffnungen, ausgebildet mit gleichem Durchflussquerschnitt, führt beim Fort ¬ schreiten der Ausschaltbewegung am Ende der Bewegung zu einer immer weiteren Vergrößerung der Dämpfung. Im unteren Bereich des Zylinder-Kolben Aggregates nimmt die Zahl der Bohrungen mit Fortschreiten der Ausschaltbewegung ab, durch welche Flüssigkeit vom inneren Flüssigkeitsvolumen ins äußere

Flüssigkeitsvolumen strömen kann. Somit nimmt der für die Flüssigkeit wirksame Gesamtströmungsquerschnitt zum Strömen der Flüssigkeit vom inneren Flüssigkeitsvolumen ins äußere Flüssigkeitsvolumen ab. Weniger Flüssigkeit kann in einer Zeiteinheit vom inneren Flüssigkeitsvolumen ins äußere

Flüssigkeitsvolumen strömen und der Gegendruck gegen den Kolben steigt. Dadurch nimmt die Dämpfung der Bewegung zu und die Schaltstange wird immer stärker, d. h. schneller abge- bremst. Die Abbremsung der Bewegung der Schaltstange beim

Ausschaltvorgang verläuft nicht linear mit der Zeit, mit konstanter Dämpfungskonstante, sondern verstärkt, d. h. die Dämpfung nimmt zu. Die Entwicklung neuer Schalter, insbesondere von Hochspan- nungsleistungsschaltern mit Vakuumröhren und Clean Air als Isolator-Gas, erfordert andere Bewegungsprofile als bekannte Hochspannungsleistungsschalter mit Nenn- und Lichtbogenkontaktstücken in z. B. SF 6 Umgebung. Die Bewegungsprofile kön ¬ nen über aufwendigere Getriebeformen und zusätzliche Elemente in der kinematischen Kette, wie z. B. Hebeln erzeugt werden. Dies ist teuer und technisch aufwendig. Aus dem Stand der Technik bekannte hydraulische Dämpfer ermöglichen nur eine Dämpfung mit zeitlich gleichbleibender Dämpfungskonstante oder einer zunehmenden Dämpfung, z. B. beim Fortschreiten der Ausschaltbewegung. Eine Dämpfung mit zu und darauffolgend ab- nehmender Dämpfungsrate bei einer Bewegung bzw. Dämpfungskonstante der Dämpfer ist nicht möglich mit dem beschriebenen Aufbau. Dadurch ist es nicht möglich mit den hydraulischen Dämpfern, bekannt aus dem Stand der Technik, einfach und kostengünstig ein Bewegungsprofil zu erzeugen, welches eine zu- nehmende Abbremsung insbesondere der Schaltstange beim Aus ¬ schaltvorgang aufweist, mit zeitlich darauffolgender Abnahme der Abbremsung bzw. Dämpfungsrate.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung und ein Verfahren zum Dämpfen von Schaltbewegungen insbesondere in Hochspannungsleistungsschaltern anzugeben, welche einfach und kostengünstig sind, und insbesondere beim Aussachaltvor ¬ gang eine Zu- und Abnahme der Dämpfungsrate während eines Schaltvorgangs ermöglichen. Insbesondere ist es Aufgabe eine Anordnung nach Art eines hydraulischen Dämpfers insbesondere für Hochspannungsleistungsschalter anzugeben, mit der ein Bewegungsprofil über den Dämpfer ermöglicht wird, mit einer Ab ¬ bremsung und darauffolgenden Beschleunigung z. B. einer

Schaltstange insbesondere zum Ende einer Schaltbewegung hin.

Die angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anord ¬ nung zum Dämpfen von Schaltbewegungen mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und/oder durch ein Verfahren zum Dämpfen von Schaltbewegungen in einem Hochspannungsleistungsschalter, insbesondere unter Verwendung der zuvor beschriebenen Anordnung, gemäß Patentanspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal ¬ tungen der erfindungsgemäßen Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewegungen und/oder des Verfahrens zum Dämpfen von Schaltbewegungen in einem Hochspannungsleistungsschalter, insbesondere unter Verwendung der zuvor beschriebenen Anordnung, sind in den Unteransprüchen angegeben. Dabei sind Ge- genstände der Hauptansprüche untereinander und mit Merkmalen von Unteransprüchen sowie Merkmale der Unteransprüche unter ¬ einander kombinierbar.

Eine erfindungsgemäße Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewe- gungen umfasst ein Gehäuse, welches wenigstens einen Kolben räumlich umfasst, und welches wenigstens eine Stange zumin ¬ dest teilweise räumlich umfasst. Die Stange ist relativ zum Gehäuse beweglich gelagert. Der wenigstens eine Kolben be ¬ grenzt ein erstes Fluidvolumen, welches über wenigstens eine Durchflussöffnung mit wenigstens einem zweiten Fluidvolumen direkt oder indirekt fluidisch verbunden ist. Die wenigstens eine Stange ist an einem Ende hohlrohrförmig ausgebildet und umfasst das erste Fluidvolumen räumlich. Der wenigstens eine Kolben ist in dem hohlrohrförmigen Ende der wenigstens einen Stange geführt.

Der beschrieben Aufbau der Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewegungen, insbesondere in Hochspannungsleistungsschaltern, ist einfach und kostengünstig. Insbesondere beim Aussachalt- Vorgang ist eine Zu- und Abnahme der Dämpfungsrate zeitlich aufeinanderfolgend während eines Schaltvorgangs möglich. Die Anordnung ist nach Art eines hydraulischen Dämpfers ausgeführt, und ermöglicht über den Dämpfer ein Bewegungsprofil z. B. einer Schaltstange mit verbundenen beweglichen Kontakt- stück bzw. Kontaktstücken, mit einer Abbremsung und darauffolgenden Beschleunigung insbesondere zum Ende der Schaltbewegung hin. Insbesondere für Hochspannungsleistungsschalter mit Vakuumschaltern ist eine beschleunigte Bewegung zum Ende der Schaltbewegung hin günstig.

Der wenigstens eine Kolben kann räumlich fest gegenüber dem Gehäuse angeordnet sein. Die Schaltstange ist beweglich und der Kolben ist in dem hohlrohrförmigen Ende der wenigstens einen Stange geführt, wobei bei einer Bewegung sich die Stange im Gehäuse bewegt und der Kolben fest steht relativ zum Gehäuse. Bei Bewegung der Stange bewegt sich der gegenüber dem Gehäuse feste Kolben relativ zur Stange im hohlrohrförmigen Ende der Stange. Das Fluid im ersten Fluidvolumen strömt durch die Durchflussöffnungen. Abhängig von der Summe der Durchmesser der Durchflussöffnungen kann nur eine bestimmte Menge Fluid durch die Durchflussöffnungen pro Zeit strömen, und ein Gegendruck zur Bewegung des Kolbens relativ zur Stange wird im ersten Fluidvolumen aufgebaut. Dadurch wird die Bewegung des Kolbens relativ zur Stange, bzw. die Bewegung der Stange gedämpft bzw. abgebremst.

Der Kolben kann insbesondere über einen Steg mit dem Gehäuse verbunden sein. Dadurch wird der Steg relativ zum Gehäuse mechanisch, räumlich fixiert. Der Steg kann einen kleineren Querschnitt senkrecht zu Längsachse des Stegs aufweisen als der Kolben. Dabei bildet sich zwischen Kolben und hohlrohr- förmigen Ende der Stange ein Fluidvolumen in Form eines durchströmbaren Fluidkanals. Das zweite Fluidvolumen umfasst den durchströmbaren Fluidkanal .

Das erste Fluidvolumen kann mit dem zweiten Fluidvolumen über ein drittes Fluidvolumen verbunden sein, insbesondere mit fluidischer Verbindung des ersten und dritten Fluidvolumens sowie des dritten und zweiten Fluidvolumens über Durchfluss ¬ öffnungen in einer Wandung des hohlrohrförmigen Endes der wenigstens einen Stange. Dabei bildet sich durch die Bewegung des Kolbens relativ zum hohlrohrförmigen Ende der Stange im ersten Fluidvolumen ein Druck abhängig vom Fluid, der Größe des ersten Fluidvolumens und dem durchströmbaren Querschnitt der Durchflussöffnungen, welche im fluidischen Kontakt mit dem ersten Fluidvolumen stehen. Weiterhin bildet sich durch die Bewegung des Kolbens relativ zum hohlrohrförmigen Ende der Stange im zweiten Fluidvolumen ein Druck abhängig vom Fluid, der Größe des zweiten Fluidvolumens und dem durch- strömbaren Querschnitt der Durchflussöffnungen, welche im fluidischen Kontakt mit dem zweiten Fluidvolumen stehen. Die Dämpfung der Bewegung der Stange zu einem Zeitpunkt ist abhängig von den Drücken im ersten und zweiten Fluidvolumen. Ein Druckausgleich zwischen dem ersten und zweiten Fluidvolumen erfolgt über die Durchflussöffnungen und das dritte

Fluidvolumen .

Das erste Fluidvolumen kann durch die Wandung des hohlrohr- förmigen Endes der wenigstens einen Stange und dem Kolben be ¬ grenzt sein bzw. werden. Das dritte Fluidvolumen kann zwischen der Stange und dem Gehäuse ausgebildet sein bzw. wer ¬ den. Das zweite Fluidvolumen kann durch das Gehäuse und durch die Wandung des hohlrohrförmigen Endes der wenigstens einen Stange begrenzt sein bzw. werden sowie insbesondere den Kol ¬ ben mit Steg und insbesondere Öffnungen umfassen, welche durch das Gehäuse verschlossen sind.

Mehrere Durchflussöffnungen können umfasst sein, insbesondere in der Wandung des hohlrohrförmigen Endes der wenigstens einen Stange entlang der Längsachse der Stange angeordnet. Mit fortschreitender Bewegung der Stange entlang der Längsachse in Richtung Kolben, womit das erste Fluidvolumen abnimmt, überstreift der Kolben Durchflussöffnungen und verschließt diese. Der Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen für das Fluid zum Strömen aus dem ersten Fluidvolumen nimmt ab. Dabei können auf der entgegengesetzten Seite des Kolbens Durchflussöffnungen mit fortschreitender Bewegung freigegeben werden. Der Kolben kann auf letzterer Seite über einen Steg am Gehäuse befestigt sein, wobei der Steg schmaler ausgebildet ist im Umfang als der Kolben. Dadurch ist ein Fluidkanal zwischen der Wandung des hohlrohrförmigen Endes der wenigstens einen Stange und dem Steg ausgebildet, welcher im Fluidvolu- menteil zwischen Gehäuse und Stange am Ende der Stange endet und vom zweiten Fluidvolumen umfasst wird bzw. ist. In einem Bereich, welcher entlang der Längsachse der Stange kürzer ausgebildet ist als der Steg, insbesondere mit im We ¬ sentlichen gleicher Längsachse von Steg, Stange und/oder Gehäuse, kann das Gehäuse einen verringerten Innendurchmesser aufweisen. Dieser verengte Bereich kann im Wesentlichen den Innendurchmesser aufweisen, welcher dem Außendurchmesser der Stange in diesem Bereich entspricht. Mit fortschreitender Bewegung der Stange können Durchflussöffnungen in der Wandung der Stange nach außen hin im verengten Bereich vom Gehäuse verschlossenen werden, womit sich der Gesamtquerschnitt für den Durchfluss von Fluid vom dritten zum zweiten Fluidvolumen hin ändert und somit die Dämpfungsrate.

Der Fluiddurchfluss und somit die Dämpfungsrate der Anordnung kann sich somit aus dem Gesamtquerschnitt von Durchflussöff ¬ nungen für den Durchfluss von Fluid vom ersten zum dritten Fluidvolumen in Verbindung mit dem Gesamtquerschnitt von Durchflussöffnungen für den Durchfluss von Fluid vom dritten zum zweiten Fluidvolumen ergeben. Die Gesamtquerschnitte, d. h. die Summe der Querschnitte von Durchflussöffnungen für den Durchfluss von Fluid, ändern sich im Verlauf der Bewegung der Stange, insbesondere durch Verschluss von Durchflussöff ¬ nungen zwischen dem ersten und dritten Fluidvolumen über den Kolben und durch Freigabe von Durchflussöffnungen zwischen dem dritten und zweiten Fluidvolumen auf der anderen Seite des Kolbens sowie durch Verschluss von Durchflussöffnungen durch das Gehäuse, insbesondere dem verengten Bereich des Ge ¬ häuses .

Durchflussöffnungen mit unterschiedlichen Durchflussquerschnitten können umfasst sein. So kann z. B. über abwechselnd große und kleine Querschnitte der Durchflussöffnungen entlang der Bewegungsrichtung der Stange eine Zunahme der Dämpfung mit fortschreitender Bewegung der Stange erreicht werden, mit darauffolgender Abnahme der Dämpfung bzw. der Dämpfungsrate. Es kann auch die Zahl der Durchflussöffnungen pro Längeneinheit der Stange bestimmt ausgewählt sein, deren Form und/oder Anordnung in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen entlang des Umfangs und/oder entlang der Längsachse der Stange variiert werden, um den Gesamtquerschnitte, d. h. die Summe der Querschnitte von Durchflussöffnungen für den Durchfluss von Fluid von einem zum anderen Fluidvolumen, insbesondere vom ersten zum dritten Fluidvolumen und/oder vom dritten zum zweiten Fluidvolumen und umgekehrt, zu jedem Zeitpunkt der Bewegung zu bestimmen bzw. zu definieren. Zwischen dem Gehäuse und der wenigstens einen Stange kann ei ¬ ne hohle Hülse angeordnet sein, in welcher das hohlrohrförmi- ge Ende der wenigstens einen Stange geführt ist, insbesondere mit Durchflussöffnungen in der Hülse. Die Hülse kann das dritte Fluidvolumen in zwei Teile teilen, insbesondere mit wenigstens einer Durchflussöffnung, welche die zwei Teile des dritten Fluidvolumens fluidisch miteinan ¬ der verbindet. Wenigstens eine Durchflussöffnung kann insbe ¬ sondere in der Wandung des hohlrohrförmigen Endes der wenigs- tens einen Stange angeordnet sein, welche einen ersten Teil des dritten Fluidvolumens fluidisch mit dem ersten Fluidvolu ¬ men verbindet. Wenigstens eine Durchflussöffnung kann in der Hülse insbesondere am Ende der Hülse angeordnet sein, welche einen zweiten Teil des dritten Fluidvolumens fluidisch mit dem zweiten Fluidvolumen verbindet. Insbesondere über die

Wahl der Größe, Form und Anordnung der Durchflussöffnungen in der Hülse und/oder in der Wandung der Stange, kann die Dämpfung der Anordnung wie zuvor beschrieben im zeitlichen Verlauf der Bewegung vorbestimmen bzw. definiert, d. h. gesteu- ert werden.

Elemente der Anordnung können zylinderförmig ausgebildet sein, insbesondere das Gehäuse, und/oder die wenigstens eine Stange, und/oder der wenigstens eine Kolben, und/oder wenigs- tens eine Hülse, und/oder wenigstens ein Steg. Zylinderförmi ¬ ge Elemente sind einfach und kostengünstig herstellbar und weisen eine hohe mechanische Stabilität auf. Durchflussöffnungen können als permanente Bohrung oder Fräsung und/oder flötenförmig ausgebildet sein. Flötenförmig bedeutet im Weiteren, dass verschiedene Durchflussöffnungen entlang der Längsachse hintereinander und/oder entlang des Umfangs nebeneinander insbesondere mit unterschiedlichen Querschnitten ausgebildet sein können, entsprechend den Öff ¬ nungen in einer Flöte, mit den zuvor beschriebenen Vorteilen. Das erste, und/oder das zweite, und/oder das dritte Fluidvo- lumen können insbesondere vollständig mit einem Fluid

und/oder einer Fluidmischung befüllt sein. Fluide sind z. B. Gase inklusive Gasgemische, insbesondere Luft und/oder Clean Air, und/oder Flüssigkeiten inklusive Flüssigkeitsgemische, insbesondere Öle. Die Viskosität des Fluids kann die Dämpfung mit bestimmen.

Die Anordnung kann von einem Hochspannungsleistungsschalter insbesondere zum Dämpfen von Schaltbewegungen umfasst sein. Durch die Verwendung der Anordnung in Hochspanungsleistungs- schaltern, insbesondere bei Spannungen von bis zu 1200 kV und/oder Strömen von einigen hundert Ampere, ist eine Dämpfung der Schaltbewegung von Kontaktstücken und anderen Elementen der kinematischen Kette des Schalters, z. B. der

Schaltstange möglich. Neuartige Bewegungsprofile, insbesonde ¬ re mit einer Zunahme der Dämpfung zu Beginn der Schaltbewe ¬ gung und einer Abnahme der Dämpfung am Ende der Schaltbewe ¬ gung, sind einfach und kostengünstig möglich. Dadurch wird z. B. eine Schaltstange am Anfang einer Einschaltbewegung im- mer mehr abgebremst, und am Ende der Einschaltbewegung kann insbesondere für Vakuumschalter eine Verringerung der Abbrem- sung bis hin zu einer Beschleunigung der Schaltstange erfolgen, z. B. um Energie für eine Verklinkung von Kontaktstücken im kontaktierten, aneinander gepressten Zustand zu erreichen. Die Energie kann ebenfalls genutzt werden um eine Feder zu spannen, welche beim Ausschalten ein Trennen von Kontaktstücken unterstützt. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht beim Ausschalten z. B. eine geringe Dämpfung am Anfang der Schaltbewegung, eine Zunahme der Dämpfung während der Schaltbewegung und/oder eine Abnahme der Dämpfung zum Ende der Schaltbewegung. Es sind insbesondere durch Form, Anordnung und Querschnitt der Durchflussöffnungen, z. B. mit abwechselnden zu und abnehmenden Querschnitten, unterschiedliche Bewegungsprofile realisierbar, mit aufeinander wechselnden Zu- und Abnahmen der Dämpfung. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Dämpfen von Schaltbewe ¬ gungen in einem Hochspannungsleistungsschalter, insbesondere unter Verwendung der zuvor beschriebenen Anordnung, umfasst, dass die Dämpfungsrate der Anordnung zum Dämpfen in einem Zeitabschnitt im zeitlichen Verlauf der Schaltbewegung ab- nimmt, insbesondere nach einer vorherigen Zunahme der Dämp ¬ fungsrate während der Schaltbewegung.

Dabei kann eine Stange mit einem hohlrohrförmigen Ende in einem Gehäuse derart bewegt werden, dass sich ein Kolben in dem hohlrohrförmigen Ende der Stange bewegt und ein Fluid aus ei ¬ nem ersten Fluidvolumen in dem hohlrohrförmigen Ende der Stange über Durchflussöffnungen in der Wandung des hohlrohr- förmigen Endes in ein drittes Fluidvolumen fließt, welches zwischen der Stange und dem Gehäuse ausgebildet wird, und Fluid von einem zweiten Fluidvolumen, welches vom Kolben, dem Ende der Stange und dem Gehäuse umfasst wird, in das dritte Fluidvolumen über Durchflussöffnungen in der Wandung des hohlrohrförmigen Endes der Stange fließt. Alternativ kann eine Stange mit einem hohlrohrförmigen Ende in einer Hülse, welche in einem Gehäuse angeordnet wird, der ¬ art bewegt werden, dass sich ein Kolben in dem hohlrohrförmigen Ende der Stange bewegt und ein Fluid aus einem ersten Fluidvolumen in dem hohlrohrförmigen Ende der Stange über Durchflussöffnungen in der Wandung des hohlrohrförmigen Endes in einen ersten Teil des dritten Fluidvolumens fließt, wel ¬ ches zwischen der Stange und der Hülse ausgebildet wird, und Fluid von dem ersten Teil des dritten Fluidvolumens in einen zweiten Teil des dritten Fluidvolumens über Durchflussöffnungen in der Hülse fließt, wobei der zweite Teil des dritten Fluidvolumens von der Hülse und dem Gehäuse gebildet wird, und Fluid von einem zweiten Fluidvolumen, welches von dem Kolben, dem Ende der Stange, der Hülse und dem Gehäuse um- fasst wird, über Durchflussöffnungen in der Hülse in den zweiten Teil des dritten Fluidvolumens fließt.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Dämpfen von Schaltbewegungen in einem Hochspannungsleistungsschalter, insbesondere unter Verwendung der zuvor beschriebenen Anordnung, gemäß Anspruch 14 sind analog den zuvor beschriebenen Vorteilen der erfindungsgemäßen Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewegungen gemäß Anspruch 1 und umgekehrt.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewegungen nach dem Stand der Technik in den Figuren 1 und 2 sowie Ausführungsbeispiele der erfin ¬ dungsgemäßen Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewegungen schematisch in den Figuren 3 und 4 dargestellt, und nachfolgend näher beschrieben.

Dabei zeigen die

Figur 1 schematisch einen Teil einer Anordnung 1 zum Dämpfen von Schaltbewegungen nach dem Stand der Technik entlang eines Längsschnittes, mit einer beweglichen Kolbenstange 2 in einem Gehäuse 3, und mit Durch ¬ flussöffnungen 4, 5 an einem Ende der Kolbenstange 2 , und

Figur 2 schematisch in Schnittansicht einen Teil einer Anordnung 1 analog der Figur 1, mit Durchflussöffnungen 4, 5 in einer Hülse 6 zwischen Kolbenstange 2 und Gehäuse 3 statt Durchflussöffnungen in der Kolbenstange 2, und Figur 3 schematisch einen Teil einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 zum Dämpfen von Schaltbewegungen entlang eines Längsschnittes, in Form eines ersten Ausfüh ¬ rungsbeispiels, mit einem Kolben 8 fest mit einem Gehäuse 3 verbunden, welcher in einem hohlrohrför- migen Ende 13 einer Stange 7 geführt ist, mit

Durchflussöffnungen 10, 14 in der Wandung des hohl- rohrförmigen Endes 13, und

Figur 4 schematisch in Schnittansicht ein zweites, alterna ¬ tives Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen An ¬ ordnung 1 der Figur 3, mit einer Hülse 6 mit Durchflussöffnungen, angeordnet zwischen hohlrohrförmi- gen Ende 13 der Stange 7 und Gehäuse 3.

In Figur 1 ist schematisch ein Teil einer Anordnung 1 zum Dämpfen von Schaltbewegungen nach dem Stand der Technik dargestellt. Der als Schnitt entlang einer Längsachse gezeigte Teil umfasst eine bewegliche Kolbenstange 2 in einem Gehäuse 3, wobei über Fluidströmungen durch Durchflussöffnungen 4, 5 im Ende der Kolbenstange 2 eine Dämpfung der Bewegung der Kolbenstange 2 erfolgt. Dazu sind zwei Fluidvolumen B, C im Gehäuse 3 fluidisch über Durchflussöffnungen, insbesondere in Form von Bohrungen in der Kolbenstange 4, 5 ausgebildet, mit ¬ einander verbunden.

Die Kolbenstange 2 ist mit dem äußeren Umfang an einem Ende im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3 aus- gebildet, und im Gehäuse beweglich gelagert und entlang der Längsachse 11 im Gehäuse 3 geführt. Das Gehäuse 3, die Kol ¬ benstange 2 und Bohrungen sind im Wesentlichen rotationssymmetrisch und/oder zylindrisch ausgebildet. Das hohlzylinder- förmige bzw. rohrförmige Gehäuse 3 und die Kolbenstange 2 weisen im Wesentlichen eine Längsachse 11 auf, entlang welcher die Kolbenstange 2 relativ zum Gehäuse 3 im Gehäuse 3 bewegbar ist. An einem Ende der Kolbenstange 2 und des hohl- rohrförmigen Gehäuses 3, wobei letzteres am Ende verschlossen ist, ist zwischen Kolbenstange 2 und hohlrohrförmigem Gehäu ¬ ses 3 das Fluidvolumen B gebildet. Die Kolbenstange 2 ist am Ende in Form eines Kolbens ausge ¬ bildet, d. h. mit einem größeren Umfang als dem Umfang in Bereichen der Kolbenstange 2 entfernt vom Ende. Das hohlrohr- förmige Gehäuse 3 ist im Bereich des Kolbens mit einem gerin ¬ geren Umfang ausgebildet als dem Umfang in Bereichen des Ge- häuses 3 entfernt vom Ende. Im Bereich des Endes der Kolben ¬ stange 2 schließt zumindest ein Teil des Kolbens im Wesentli ¬ chen fluiddicht mit dem Gehäuse 2 ab, und entlang des Be ¬ reichs des Gehäuses 3 mit größerem Umfang ist ein Fluidvolu ¬ men C zwischen Kolbenstange 2 und Gehäuse 3 gebildet.

Bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung Ende des Gehäuses 3, wie es in Figur 1 dargestellt ist, wird das Fluid im Fluidvolumen B komprimiert und der erhöhte Druck im Fluid ¬ volumen B bewirkt eine Kraft entgegengesetzt zur Bewegungs- richtung der Bewegung der Kolbenstange 2. Der erhöhte Druck führt zu einer Fluidströmung durch die Durchflussöffnungen 4, 5 im Ende der Kolbenstange 2, um einen Druckausgleich zwischen dem Fluidvolumen B und C zu erreichen. Das Fluid ist z. B. ein Gas oder Gasgemisch, wie z. B. Luft, oder umfasst eine Flüssigkeit oder ein Flüssigkeitsgemisch, z. B. ein Öl. Eine Fluidströmung durch die Durchflussöffnungen 4, 5 ist unter anderem abhängig von der Zahl der Durchflussöffnungen 4, 5, deren Lage, Form und Querschnitt, sowie vom Fluid, insbe ¬ sondere dessen Viskosität. Abhängig davon erfolgt die Abbrem- sung der Kolbenstange 2 im Gehäuse 3, d. h. ist die Größe der Dämpfung bzw. der Dämpfungskonstante der Anordnung 1.

Die Durchflussöffnungen 4, 5 sind entlang der Längsachse 11 als permanente Bohrungen 4 ausgebildet und/oder z. B. in Form von Flötenbohrungen 5. Flötenbohrungen 5 sind Bohrungen entlang der Längsachse 11 mit bestimmten Abstand voneinander angeordnet, insbesondere mit gleichem und/oder unterschiedli- chen Abstand zwischen Bohrungen. Analog den Öffnungen in einer Flöte können die Flötenbohrungen 5 gleiche oder unterschiedliche Durchmesser bzw. Querschnitte aufweisen, durch welche die Fluidströmung mit bestimmt wird.

Mit fortschreitender Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung Ende wird eine zunehmende Anzahl an Flötenbohrungen 5 von dem Gehäuse 2 verschlossen, d. h. von dem Bereich des Gehäuses 3 am Ende, mit kleinerem Umfang als dem restlichen Bereich des Gehäuses 3. Der Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen 5, welche für die Fluidströmung zur Verfügung stehen bzw. durch welche Fluid strömt, nimmt ab. Damit nimmt die Dämpfung bzw. Dämpfungsrate der Anordnung 1 mit fortschreitender Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung Ende zu.

Mit fortschreitender Bewegung der Kolbenstange 2 in die entgegengesetzte Richtung, vom Ende weg, wird eine zunehmende Anzahl an Flötenbohrungen 5 von dem Gehäuse 2 nicht mehr verschlossen, d. h. freigegeben vom Bereich des Gehäuses 3 am Ende, mit kleinerem Umfang als dem restlichen Bereich des Gehäuses 3. Der Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen 5, welche für die Fluidströmung zur Verfügung stehen bzw. durch welche Fluid strömt, nimmt zu. Damit nimmt die Dämpfung bzw. Dämpfungsrate der Anordnung 1 mit fortschreitender Bewegung der Kolbenstange 2 vom Ende weg ab.

Permanente Bohrungen 4 werden während und nach der Bewegung nicht verschlossen. Dadurch ist eine Fluidströmung während der gesamten Bewegung möglich, und insbesondere Fluid des Fluidvolumens B kann vollständig in das Fluidvolumen C und in Durchflussöffnungen 4, 5 überführt werden. Bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in einer Richtung erfolgt nur eine Abnahme oder eine Zunahme der Dämpfung bzw. Dämpfungsrate. Eine Zu ¬ nahme und darauffolgende Abnahme der Dämpfung bzw. Dämpfungs- rate während einer Bewegung, d. h. einer Bewegung in einer Richtung, ist nicht möglich. In Figur 2 ist schematisch ein Teil einer alternativen Anordnung 1 zum Dämpfen von Schaltbewegungen nach dem Stand der Technik dargestellt. Der als Schnitt entlang einer Längsachse gezeigte Teil umfasst, analog der Anordnung der Figur 1, eine bewegliche Kolbenstange 2 in einem Gehäuse 3. Zwischen Kol ¬ benstange 2 und Gehäuse 3 ist im Ausführungsbeispiel der An ¬ ordnung 1 der Figur 2 eine Hülse 6 angeordnet. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Anordnung 1 in Figur 1 sind im Ausführungsbeispiel der Anordnung 1 der Figur 2 Durchfluss- Öffnungen 4, 5 nicht in der Kolbenstange 2 sondern in der Hülse 6 ausgebildet.

Eine Dämpfung der Bewegung der Kolbenstange 2 erfolgt über Fluidströmungen durch Durchflussöffnungen 4, 5 in der Hülse 6. Die zwei Fluidvolumen B, C im Gehäuse 3 sind fluidisch über die Durchflussöffnungen 4, 5 in der Hülse miteinander verbunden. Das Fluidvolumen B ist ausgebildet zwischen einem Ende der Kolbenstange 2, der Hülse 6 und einem Ende des Ge ¬ häuses 3. Das Fluidvolumen C ist durch die Hülse unterteilt in zwei Teile Cl und C2. Das Fluidvolumen Cl ist ausgebildet zwischen der Kolbenstange 2 und der Hülse 6. Das Fluidvolumen C2 ist ausgebildet zwischen der Hülse 6 und dem Gehäuse 3. Die zwei Teile des Fluidvolumens C sind über Durchflussöff ¬ nungen 5 in der Hülse 6 miteinander verbunden, und über

Durchflussöffnungen 4, 5 in der Hülse 6 verbunden mit dem Fluidvolumen B.

Der äußere Umfang des Endbereichs der Kolbenstange 2, ausge ¬ bildet in Form eines Kolbens mit größerem Umfang als andere Bereiche der Kolbenstange 2, ist im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang der Hülse 6. Der Kolben der Kolbenstange 2 ist geführt in der Hülse 6 und schließt fluidisch eine Seite des Fluidvolumens B im Wesentlichen ab, insbesondere gegenüber dem Fluidvolumen Cl . Bei Bewegung der Kolbenstange 2 gegen- über dem Gehäuse entlang der Längsachse 11 ändert sich das Volumen des Fluidvolumens B, und umgekehrt proportional än ¬ dert sich das Volumen des Fluidvolumens Cl . Die Fluidvolumen B und C sind mit einem Fluid, insbesondere einem Gas oder Gasgemisch, z. B. Luft, und/oder einer Flüssigkeit oder einem Flüssigkeitsgemisch, z. B. Öl, gefüllt, insbesondere voll- ständig befüllt.

Bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung des Endes des Gehäuses 3, welches in Figur 2 dargestellt ist, wird das Fluid im Fluidvolumen B komprimiert und der Druck steigt im Fluidvolumen B. Der Druckanstieg bewirkt eine Kraft auf die Kolbenstange 2, insbesondere den Kolben der Kolbenstange 2, welche der Bewegung der Kolbenstange 2 entgegenwirkt. Die Be ¬ wegung der Kolbenstange 2 wird gedämpft bzw. abgebremst. Im Fluidvolumen C, insbesondere im Fluidvolumen Cl, entwickelt sich der Fluiddruck umgekehrt proportional zum Fluiddruck im Fluidvolumen B. Ein Ausgleich der Fluiddrücke im Fluidvolumen B und in den Fluidvolumen Cl und C2 erfolgt über die Durchflussöffnungen 4, 5, Abhängig von der Lage, Anzahl und Größe, d. h. Form und Querschnitt der Durchflussöffnungen 4, 5. Je größer der Gesamtquerschnitt, welcher zwischen zwei Fluidvo- lumen zum Strömen von Fluid zu Verfügung steht, desto besser, d. h. insbesondere schneller, kann ein Druckausgleich zwischen benachbarten, von den Durchflussöffnungen verbundenen Fluidvolumen erfolgen. Die Dämpfung der Anordnung 1 ist geringer als bei kleinerem Gesamtquerschnitt, welcher für die Fluidströmung zur Verfügung steht.

Bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung des Endes des Gehäuses 3 werden Durchflussöffnungen 5 vom Kolben der Kolbenstange 2 verschlossen. Die Zahl der Durchflussöffnungen 5 und somit der Gesamtquerschnitt für die Fluidströmung nimmt ab zwischen den Fluidvolumen B und C2, und die Dämpfung nimmt zu. Die Durchflussöffnungen 4 sind am Ende der Hülse 6 zum Gehäuse-Ende hin angeordnet, und stehen bis zum Ende der Be ¬ wegung der Kolbenstange 2 in Richtung des Endes des Gehäuses 3 für eine Fluidströmung zur Verfügung. Dadurch kann das

Fluidvolumen B bei der Bewegung im Wesentlichen bis hin zu Null Volumen reduziert werden, mit einer maximalen Dämpfung der Bewegung zwischen dem Erreichen des Kolbens der Kolbenstange 2 der letzten Durchflussöffnungen 5 im Fluidvolumen B und dem Erreichen des Kolbens der Kolbenstange 2 der Durch ¬ flussöffnungen 4.

Über das Fluidvolumen C2, welches zwischen Hülse 6 und Gehäuse 3 ausgebildet ist und einen konstanten, zeitlich unveränderten Fluidkanal zwischen den, insbesondere allen Durchflussöffnungen 4, 5 bildet, kann Fluid vom Fluidvolumen B zum Fluidvolumen Cl strömen, bei Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung des Endes des Gehäuses 3, und bei umgekehrter Bewe ¬ gung der Kolbenstange 2 kann Fluid vom Fluidvolumen Cl zum Fluidvolumen B strömen. Der Fluidkanal weist eine Größe auf, dass wenig Reibung mit dem Fluid und im Fluid selbst beim Strömen entsteht. Die Durchflussöffnungen 5 zwischen den Fluidvolumen Cl und C2 in der Hülse 6 weisen einen großen Querschnitt auf, insbesondere größer als der größte Gesamt ¬ querschnitt der Durchflussöffnungen zwischen den Fluidvolumen C2 und B in der Hülse 6. Die Dämpfung wird somit durch den Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen 4, 5 zwischen dem

Fluidvolumen B und C2 bestimmt, welcher für die Fluidströmung zu einem Zeitpunkt zur Verfügung steht.

Bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in Richtung des Endes des Gehäuses 3 werden Durchflussöffnungen 5 in der Hülse 6 vom Kolben der Kolbenstange 2 verschlossen, welche zuvor für eine Fluidströmung vom Fluidvolumen B zum Fluidvolumen C2 zur Verfügung standen. Die Dämpfung nimmt zu und eine Bewegung der Kolbenstange 2 wird bei gleicher Antriebskraft zeitlich verstärkt abgebremst. Bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in die entgegengesetzte Richtung, d. h. in Richtung vom Ende des Gehäuses 3 weg, werden Durchflussöffnungen 5 in der Hülse 6 vom Kolben der Kolbenstange 2 freigegeben, welche zuvor für eine Fluidströmung vom Fluidvolumen B zum Fluidvolumen C2 nicht zur Verfügung standen, d. h. insbesondere vom Kolben der Kolbenstange 2 verschlossen waren. Die Dämpfung nimmt ab mit fortschreitender Bewegung. Eine Bewegung der Kolbenstange 2 wird bei gleicher Antriebskraft zeitlich immer weniger abgebremst .

Analog dem Ausführungsbeispiel der Anordnung 1 der Figur 1, erfolgt bei der Anordnung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 2, bei einer Bewegung der Kolbenstange 2 in einer Richtung, nur eine Abnahme oder eine Zunahme der Dämpfung bzw. Dämpfungsrate. Eine Zunahme und darauffolgende Abnahme der Dämpfung bzw. Dämpfungsrate während einer Bewegung, d. h. ei- ner Bewegung in einer Richtung, ist nicht möglich.

In Figur 3 ist schematisch ein Teil einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 zum Dämpfen von Schaltbewegungen dargestellt. Der als Schnitt entlang einer Längsachse gezeigte Teil umfasst, analog der Anordnung 1 der Figur 1, ein Ende des hohlzylin- derförmigen, abgeschlossenen Gehäuses 3 mit einer im Gehäuse

3 beweglichen geführten Stange 7, insbesondere einer Schaltstange eines Hochspannungsleistungsschalters . Die Stange 7 ist an einem Ende, welches im Ende des Gehäuses 3 bewegbar ist, hohlrohr- insbesondere hohlzylinderförmig ausgebildet, mit einer Wandung 12, in welcher Durchflussöffnungen 10, 14 ausgebildet sind. In das hohlrohrförmige Ende der Stange 7 ragt ein Kolben 8 hinein. Der Kolben ist insbesondere kreis- zylinderförmig, mit einem äußeren Umfang ausgebildet, welcher im Wesentlichen dem inneren Umfang des hohlrohrförmigen Endes der Stange 7 entspricht. Über einen Steg 9, insbesondere ei ¬ nen kreiszylinderförmigen Steg, mit einem äußerem Umfang kleiner dem Umfang des Kolbens 8, ist der Kolben 8 mit dem Gehäuse 3 verbunden.

Der Steg 9, der Kolben 8, das Gehäuse 3 und die Stange 7 wei ¬ sen eine gemeinsame Achse 11 auf, insbesondere bei kreiszy ¬ lindrischem Steg 9, kreiszylindrischem Kolben 8, kreiszylindrischem, hohlrohrförmigen Gehäuse 3 und kreiszylindrischer Stange 7, eine gemeinsame Rotationsachse, entlang welcher sich die Stange 7 gegenüber dem Gehäuse 3 bewegen kann. Bei einer Bewegung der Stange 7 im Gehäuse 3 bewegt sich der Kol- ben 8 analog in der hohlrohrförmigen Stange 7. Ein erstes Fluidvolumen A wird begrenzt durch eine Seite des Kolbens 8 und wenigstens Teilen des hohlen Inneren der hohlrohrförmigen Stange 7. In einem Bereich am Ende der Stange 7 und am ge- schlossenen Ende des Gehäuses 3 ist der äußere Umfang der

Stange 7 im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3, was gleichbedeutend ist mit im Wesentlichen gleicher äußerer Form der Stange 7 und der Ausnehmung bzw. des hohlen Inneren des Gehäuses 3 in diesem Bereich. Die Stange 7 wird in diesem Bereich im Wesentlichen formschlüssig im Gehäuse 3, d. h. von der Gehäusewandung bei Bewegungen der Stange 7 geführt .

Der Steg 9 ist über den Bereich hinaus schmaler ausgebildet als der Kolben 8, d. h. mit einem geringeren Umfang als der Umfang der Ausnehmung im hohlen Ende der Stange 7. Zwischen dem Steg 9 und der Wandung 12 des hohlrohrförmigen Endes der Stange 7 ist ein Fluidkanal gebildet, welcher in ein Fluidvo ¬ lumen B mündet bzw. von dem Fluidvolumen B umfasst wird, wel- ches zwischen dem Ende der Stange 7 und dem Ende des Gehäuses 3 im Inneren gebildet wird. Das zweite Fluidvolumen B ist über Durchflussöffnungen 10 in der Wandung 12 des hohlrohr- förmigen Endes der Stange 7 mit einem dritten Fluidvolumen C fluidisch verbunden, welches zwischen dem Äußeren der Stange 7 und dem Inneren des Gehäuses 3 im Bereich gebildet wird, welcher sich dem Bereich am Ende der Stange 7 und am geschlossenen Ende des Gehäuses 3 anschließt, in dem der äußere Umfang der Stange 7 im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3 ist.

Das dritte Fluidvolumen C ist über Durchflussöffnungen 10 in der Wandung 12 des hohlrohrförmigen Endes der Stange 7 mit dem ersten Fluidvolumen A verbunden, welches durch eine Seite des Kolbens 8 und wenigstens Teilen des hohlen Inneren der hohlrohrförmigen Stange 7 begrenzt wird. Durchflussöffnungen 10, 14 sind in der Wandung 12 entlang der Längsachse 11 in Regelmäßigen und/oder unregelmäßigen Abständen voneinander ausgebildet, und/oder entlang des insbesondere Kreisumfangs der Wandung 12. Die Durchflussöffnungen 10, 14, insbesondere in Form von runden Bohrungen und/oder Fräsungen, können unterschiedliche Querschnitte aufweisen, abhängig vom notwendi- gen Fluidstrom durch die Durchflussöffnungen 10, 14. Bei einer Bewegung der Stange 7 bewegt sich der Kolben 8 in der Stange 7 derart, dass Durchflussöffnungen 14 vom Kolben 8 temporär verschlossen werden. Die Stange 7 bewegt sich im Bereich am Ende der Stange 7 und am geschlossenen Ende des Ge- häuses 3, in dem der äußere Umfang der Stange 7 im Wesentli ¬ chen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3 ist, derart, dass temporär Durchflussöffnungen 14 in der Wandung 12 vom Gehäuse 3 verschlossen werden. Bei Bewegung der Stange 7 im Gehäuse 3 in Richtung Ende des Gehäuses 3, wie es in Figur 3 dargestellt ist, entlang der Längsachse 11, werden Durchflussöffnungen 10, 14 in der Wandung 12 der Stange 7 durch den Kolben 8 insbesondere fluid- dicht verschlossen, welche zuvor das Fluidvolumen A mit dem Fluidvolumen C verbunden hatten. Das räumliche Volumen des Fluidvolumens A nimmt ab und Fluid wird durch die offenen Durchflussöffnungen 10 vom Fluidvolumen A ins Fluidvolumen C gedrückt. Abhängig vom Gesamtquerschnitt der Durchflussöff ¬ nungen 10 zwischen dem Fluidvolumen A und C, d. h. dem Quer- schnitt der offenen Durchflussöffnungen 10 in Summe, und abhängig unter anderem von der Viskosität des Fluids und dem Druckunterschied zwischen den Fluidvolumen A und C, kann in einer Zeiteinheit nur eine bestimmte Menge Fluid durch die Durchflussöffnungen 10 zwischen dem Fluidvolumen A und C fließen. Im Fluidvolumen A wird ein Druck erhöht, welcher der Bewegung der Stange 7 entgegenwirkt, wodurch die Bewegung gedämpft wird. Die abnehmende Anzahl, und damit verbunden der abnehmende Gesamtquerschnitt der offenen Durchflussöffnungen 10 zwischen den Fluidvolumen A und C, bewirkt mit fortschrei- tender Bewegung eine Zunahme der Dämpfung über das Fluidvolumen A. Auf der entgegengesetzten Seite des Kolbens 8 vom Fluidvolu- men A aus betrachtet, ist das Fluidvolumen B über offene Durchflussöffnungen 10 in der Wandung 12 mit dem Fluidvolumen C fluidisch verbunden. Fluid, welches aus dem Fluidvolumen A in das Fluidvolumen C bei Bewegung der Stange strömt, kann vom Fluidvolumen C in das Fluidvolumen B strömen und umgekehrt. Bei Bewegung der Stange 7 im Gehäuse 3 in Richtung Ende des Gehäuses 3, wie es in Figur 3 dargestellt ist, entlang der Längsachse 11, nimmt das Volumen des Fluidvolumens B ab.

Fluid wird durch die offenen Durchflussöffnungen 10 vom

Fluidvolumen B ins Fluidvolumen C gedrückt, bei einem höheren Druck im Fluidvolumen B als im Fluidvolumen C. Abhängig vom Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen 10 zwischen dem Fluidvolumen B und C, d. h. dem Querschnitt der offenen

Durchflussöffnungen 10 in Summe, und abhängig unter anderem von der Viskosität des Fluids und dem Druckunterschied zwi ¬ schen den Fluidvolumen A und C, kann in einer Zeiteinheit nur eine bestimmte Menge Fluid durch die Durchflussöffnungen 10 zwischen dem Fluidvolumen B und C fließen. Im Fluidvolumen B wird ein Druck erhöht, welcher der Bewegung der Stange 7 entgegenwirkt, wodurch die Bewegung weiter gedämpft wird. Die Dämpfung der Anordnung 1 ist gleich der Summe der Dämpfungen durch die Verringerung des Fluidvolumens A, mit verbundenem Druckaufbau im Fluidvolumen A abhängig von der Fluidströmung vom Fluidvolumen A zum Fluidvolumen C über die offenen Durchflussöffnungen 10 zwischen beiden Fluidvolumen A und C, und der Dämpfung durch die Verringerung des Fluidvolumens B, mit verbundenem Druckaufbau im Fluidvolumen B abhängig von der Fluidströmung vom Fluidvolumen B zum Fluidvolumen C über die offenen Durchflussöffnungen 10 zwischen beiden Fluidvolumen B und C .

Der Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen 10 zwischen dem Fluidvolumen B und C ist abhängig von den offenen Durchflussöffnungen 10 zwischen dem Fluidvolumen B und C, wobei bei fortschreitender Bewegung der Stange 7 Durchflussöffnungen 10, 14 in der Wandung 12 vom Bereich des Fluidvolumens A in den Bereich des Kolbens 8 und weiter in den Bereich zwischen Kolben 8 und dem Bereich am geschlossenen Ende des Gehäuses 3, in dem der äußere Umfang der Stange 7 im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3 ist, bewegt werden. Dabei werden die Durchflussöffnungen 10, 14 in der Wandung 12 im Bereich des Kolbens 8 vom Kolben 8 verschlossen und bei weiterer Bewegung im Bereich hinter dem Kolben 8 wieder freigegeben. Ab dem Bereich am geschlossenen Ende des Gehäuses 3, in dem der äußere Umfang der Stange 7 im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3 ist, werden die Durchfluss ¬ öffnungen 10, 14 wieder verschlossen, in diesem Bereich vom Gehäuse 3. Mit unterschiedlichen Querschnitten der Durchflussöffnungen 10, 14 in der Wandung 12 entlang der Längsachse 11, wird die Dämpfung unter anderem bestimmt vom Gesamtquerschnitt der Durchflussöffnungen 10 zwischen dem Kolben 8 und dem Bereich am geschlossenen Ende des Gehäuses 3, in dem der äußere Um- fang der Stange 7 im Wesentlichen gleich dem inneren Umfang des Gehäuses 3 ist. Da die Durchflussöffnungen 10, 14 in die ¬ sem Bereich nur „durchwandern", können Durchflussöffnungen 10 mit geringem Querschnitt in dem Bereich zu einer starken Dämpfung führen und darauffolgende Durchflussöffnungen 10 mit größerem Querschnitt in dem Bereich zu einer geringeren Dämpfung führen, insbesondere bei Abständen von Durchflussöffnungen 10 im Bereich des Fluidvolumens A, welche groß genug sind, d. h. größer als die Abstände im Bereich, wo die Durch ¬ flussöffnungen 10 „durchwandern". Dann bleibt bei Bewegung des Kolbens 8 zwischen zwei Durchflussöffnungen 10 im Bereich des Fluidvolumens A die Dämpfung durch das Fluidvolumen A konstant, und Änderungen der Dämpfung werden bestimmt durch Durchflussöffnungen 10 im Bereich wo die Durchflussöffnungen 10 „durchwandern". Kleine Durchflussöffnungen 10 in dem Be- reich führen zu einer starken Dämpfung und große Durchflussöffnungen 10 führen zu einer kleinen Dämpfung. Die Dämpfung kann bei einer Folge von großen Durchflussöffnungen 10 auf kleine Durchflussöffnungen 10 abnehmen, nach einer vorherigen Zunahme und umgekehrt, oder wechselnd zu- und abnehmen bzw. ab- und zunehmen, abhängig der Querschnitte der aufeinanderfolgenden Durchflussöffnungen 10. Bei konstanter Antriebskraft, welche auf die Stange 7 wirkt, im Bereich der Dämpfungskraft der erfindungsgemäßen Anordnung 1, können Änderungen der Dämpfung über die aufeinanderfolgenden Querschnitte der Durchflussöffnungen 10, zu einer abwechselnden Dämpfung und Beschleunigung der Antriebsstange 7 bei einer

Bewegung, d. h. einer Bewegung der Antriebsstange 7 in einer Richtung, führen.

In Figur 4 ist schematisch in Schnittansicht ein zweites Aus- führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung 1 der Figur 3 gezeigt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Figur 3 weist die erfindungsgemäße Anordnung 1 der Figur 4 eine Hülse 6 auf, welche Durchflussöffnungen 10 umfasst. Das hohlrohr- förmige Ende 13 der Stange 7 ist nicht direkt in der Wandung des Gehäuses 3 gelagert und/oder geführt, sondern in der Hül ¬ se 6, welche am Ende des Gehäuses 3 befestigt ist. Im Bereich der Befestigung der Hülse 6 am Gehäuse 3 sind permanente Durchflussöffnungen 10 für das Fluid angeordnet. Die Hülse 6 teilt das Fluidvolumen C in zwei Teile Cl und C2. Das Fluid- volumen C2 ist vom Gehäuse 3 und der Hülse 6 begrenzt und das Fluidvolumen Cl ist von der Hülse 6 und der Stange 7 be ¬ grenzt .

Bei einer Bewegung der Stange 7 in Richtung des Endes des Ge- häuses 3, wie es in Figur 4 gezeigt ist, entlang der Längs ¬ achse 11, wird der Kolben 8 in das hohlrohrförmige Ende 13 der Stange 7 weiter hinein bewegt, und das erste Fluidvolumen A wird verkleinert. Mit fortschreitender Bewegung wird eine zunehmende Zahl an Durchflussöffnungen 14 in der Wandung 12 des hohlrohrförmigen Endes 13 der Stange 7 verschlossen und die Zahl der offenen Durchflussöffnungen 10 in der Wandung 12 sowie der Gesamtquerschnitt für die Fluidströmung nimmt ab. Das Fluid kann bei gleicher Bewegung der Stange 7 bzw. Antriebskraft auf die Stange 7 langsamer aus dem ersten Fluid ¬ volumen A durch die offenen Durchflussöffnungen 10 in der Wandung 12 in das Fluidvolumen Cl entweichen und die Kraft auf die Stange 7 bzw. Dämpfung nimmt zu, welche der Bewegung entgegenwirkt .

Gleichzeitig bewegt sich die Stange 7 in Richtung des Endes des Gehäuses 3 in der Hülse 6 derart, dass das zweite Fluid ¬ volumen B abnimmt. Fluid kann durch die offenen Durchfluss ¬ öffnungen 10 in der Hülse 6 entweichen, insbesondere durch die permanenten offenen Durchflussöffnungen 10 am Ende der Hülse, im Bereich wo die Hülse 6 mit dem Gehäuse verbunden ist. Mit fortschreitender Bewegung wird eine zunehmende Zahl an Durchflussöffnungen 14 in der Hülse 6 verschlossen und die Zahl der offenen Durchflussöffnungen 10 in direkter

fluidischer Verbindung mit dem Fluidvolumen B sowie der Gesamtquerschnitt für die Fluidströmung aus dem Fluidvolumen B nimmt ab. Das Fluid kann bei gleicher Bewegung der Stange 7 bzw. Antriebskraft auf die Stange 7 langsamer aus dem zweiten Fluidvolumen B durch die offenen Durchflussöffnungen 10 in das Fluidvolumen C2 entweichen und die Kraft auf die Stange 7 bzw. Dämpfung nimmt zu, welche der Bewegung entgegenwirkt. Bei fortschreitender Bewegung werden hinter dem Kolben 8, auf der Seite zum Steg 9 hin, vom Kolben 8 verschlossene Durchflussöffnungen 14 für die Fluidströmung freigegeben, d. h. Fluid aus dem Fluidvolumen B kann durch diese Durchflussöff ¬ nungen 10 in das Fluidvolumen C2 strömen. Vom Ende der Stange 13, welches im Wesentlichen fluiddicht in Verbindung mit der Hülse 6 in der Hülse 6 geführt ist, werden bei fortschreiten ¬ der Bewegung verschlossene Durchflussöffnungen 14 in der Hülse 6 für die Fluidströmung freigegeben, d. h. Fluid aus dem Fluidvolumen Cl, insbesondere Fluid, welches zuvor aus dem Fluidvolumen A in das Fluidvolumen Cl geströmt ist, kann durch diese Durchflussöffnungen 10 in das Fluidvolumen C2 strömen. Der Abströmquerschnitt, d. h. der Gesamtquerschnitt für die Fluidströmung durch offene Durchflussöffnungen 10 nimmt zu, insbesondere zum Ende der Bewegung hin bei entspre ¬ chender Anordnung der Durchflussöffnungen 10 und Wahl der Querschnitte. Das Fluid kann bei gleicher Bewegung der Stange 7 bzw. Antriebskraft auf die Stange 7 schneller aus dem zwei ¬ ten Fluidvolumen B durch die offenen Durchflussöffnungen 10 in das Fluidvolumen C2 sowie schneller aus dem ersten Fluidvolumen A über das Fluidvolumen Cl durch die offenen Durchflussöffnungen 10 in der Hülse 6 in das Fluidvolumen C2 ent- weichen, und die Kraft auf die Stange 7 bzw. Dämpfung nimmt ab, welche der Bewegung entgegenwirkt. Bei gleicher Bewegung der Stange 7 bzw. Antriebskraft auf die Stange 7 kann die Stange 7 beschleunigt bewegt werden, insbesondere zum Ende der Bewegung hin, nach einer Abbremsung der Bewegung zuvor bei gleicher Bewegungsrichtung bzw. gleichem Schaltvorgang.

Das Fluid in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist ein Gas oder Gasgemisch, z. B. Luft und/oder Clean Air, und/oder eine Flüssigkeit, z. B. ein Öl. Das Gehäuse 3 ist mit dem Fluid befüllt, insbesondere vollständig befüllt. Das Gehäuse 3 kann vollständig gegenüber der Umwelt abgedichtet sein, insbesondere bei Verwendung von flüssigen Fluiden wie z. B. Öl oder umweltschädlichen Fluiden, wie z. B. SF 6 , oder bei Fluiden wie z. B. Clean Air. Dazu kann auf einer Seite des Gehäuses 3 eine Art Rohrverschluss und/oder Deckel ange ¬ ordnet sein, welcher insbesondere über einen Dichtring das Innere des Gehäuses 3, insbesondere eines hohlrohrförmigen Gehäuses, verschließt und/oder abdichtet. Der Rohrverschluss und/oder Deckel kann in das restliche Gehäuse 3 insbesondere über Gewinde eingeschraubt sein. Der Steg 9 kann alternativ auch direkt von innen im Gehäuse 3 verschraubt bzw. befestigt sein. Ohne Verwendung eines Rohrverschlusses und/oder De ¬ ckels, mit geschlossenem Gehäuseende, kann auf Dichtungen an dieser Stelle verzichtet werden.

Die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele können unterei ¬ nander kombiniert werden und/oder können mit dem Stand der Technik kombiniert werden. So können z. B. das Gehäuse 3, die Stange 7, der Kolben 8, der Steg 9 und/oder die Hülse 6 aus einem Metall sein oder ein Metall umfassen. Insbesondere können die Elemente der erfindungsgemäßen Anordnung 1 aus Stahl sein. Durchflussöffnungen 10, 14 können in dem Material, insbesondere Metall, durch Fräsen oder Bohren eingebracht sein. Das Gehäuse 3, die Stange 7, der Kolben 8, der Steg 9 und/oder die Hülse 6 können z. B. kreiszylindrische Formen aufweisen, und/oder rechteckige, quadratische, dreieckige und/oder elliptische Formen, d. h. Querschnitte senkrecht zur Längsachse 11 aufweisen.

Bezugs zeichenliste

1 Anordnung zum Dämpfen von Schaltbewegungen

2 Kolbenstange

3 Gehäuse, insbesondere zylinderförmiges Gehäuse

4 permanente Bohrung

5 Flötenbohrung

6 Hülse

7 Stange, insbesondere Schaltstange

8 Kolben

9 Steg

10 Durchflussöffnung, d. h. Fluidkanal

11 Längsachse

12 Wandung des hohlrohrförmigen Endes der Stange 13 hohlrohrförmiges Ende der Stange

14 vom Gehäuse/Kolben/Stange verschlossene Öffnung

A erstes Fluidvolumen

B zweites Fluidvolumen

C drittes Fluidvolumen

Cl erster Teil des dritten Fluidvolumens

C2 zweiter Teil des dritten Fluidvolumens