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Title:
ASSEMBLY AND METHOD FOR PRODUCING AN ASSEMBLY FOR A VEHICLE ROOF FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/253542
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly (10) for a vehicle roof (1) for a motor vehicle, comprising a cover (6, 7) with an attachment surface (9) and a foam cladding (11) which is arranged on an edge (8) of the cover (6, 7) at least in some sections. The assembly (10) additionally comprises a cover attachment (13) which is partly integrated into the foam cladding (11) and is designed to provide a coupling for a cover support element (14) of the vehicle roof (1) and produce a load path for the cover (6, 7). The assembly (10) additionally comprises a securing element (15) which extends through the foam cladding (11) and has a coupling surface (16) that faces the attachment surface (9) of the cover (6, 7) such that a foam cladding-free region is formed between the attachment surface (9) and the coupling surface (16), and the securing element (15) produces a second load path for the cover (6, 7), said second load path being separate from the first load path.

Inventors:
ERTLE PHILIP (DE)
GROTHE JAN (DE)
ALBAN MARIUS (DE)
SCHREIBER ULRICH (DE)
BOTT GUIDO (DE)
SACHER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/062872
Publication Date:
December 08, 2022
Filing Date:
May 12, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B62D25/06; B60J7/04
Domestic Patent References:
WO2020207975A12020-10-15
WO2019179982A12019-09-26
Foreign References:
EP1348585A22003-10-01
DE102004007988A12005-09-08
DE102011018151A12012-10-25
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (10) für ein Fahrzeugdach (1), aufweisend:

- einen Deckel (6, 7), der in Abstimmung auf eine Dachöffnung in dem Fahrzeugdach (1) ausgebildet ist und eine Anbindungsfläche (9) aufweist,

- eine Umschäumung (11), die zumindest abschnittsweise an einem Rand (8) des Deckels (6, 7) angeordnet ist,

- eine Deckelanbindung (13), die abschnittsweise in der Umschäumung (11) eingebettet ist und die dazu ausgebildet ist, eine Kopplung mit einem Deckelträgerelement (14) des Fahrzeugdachs (1) bereitzustellen und einen ersten Lastpfad für den Deckel (6, 7) einzurichten, und

- ein Sicherungselement (15), das sich durch die Umschäumung (11) hindurch erstreckt und das eine Kopplungsfläche (16) aufweist, die der Anbindungsfläche (9) des Deckels (6, 7) zugewandt und mit dieser gekoppelt ist, sodass zwischen der Anbindungsfläche (9) und der Kopplungsfläche (16) ein umschäumungsfreier Bereich ausgebildet ist und das Sicherungselement (15) einen zu dem ersten Lastpfad separaten zweiten Lastpfad für den Deckel (6, 7) einrichtet.

2. Anordnung (10) nach Anspruch 1, bei der das Sicherungselement (15) mittels der Kopplungsfläche (16) direkt mit der Anbindungsfläche (9) des Deckels (6, 7) verbunden und stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit diesem gekoppelt ist.

3. Anordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Sicherungselement (15) mittels eines Fügematerials mit dem Deckel (6, 7) gekoppelt ist, welches in dem umschäumungsfreien Bereich zwischen der Anbindungsfläche (9) und der Kopplungsfläche (16) angeordnet ist.

4. Anordnung (10) nach Anspruch 3, bei der das Fügematerial einen Klebstoff, ein Lötmaterial, ein Brennmaterial und/oder ein Schweißmaterial umfasst.

5. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sicherungselement (15) derart ausgebildet ist, dass es eine Kopplung mit dem Deckelträgerelement (14) bereitstellt.

6. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sicherungselement (15) derart ausgebildet ist, dass es eine formschlüssige Kopplung mit der Umschäumung (11) in Form eines Hinterschnitts einrichtet.

7. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sicherungselement (15) derart ausgebildet ist, dass es bezogen auf einen Querschnitt quer zu einer Längsachse (L) des Fahrzeugdachs (1) eine T-Form und/oder eine U-Form aufweist.

8. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Sicherungselement (15) derart ausgebildet ist, dass es abgewandt von dem Deckel (6, 7) außerhalb der Umschäumung (11) einen vorgegeben flexiblen Abschnitt aufweist, der dazu eingerichtet ist, Schwingungen des Deckels (6, 7) während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs zu dämpfen.

9. Anordnung (10) nach Anspruch 8, bei der das Sicherungselement (15) eine Zick-Zack-Struktur oder Ziehharmonika-Struktur aufweist, die den flexiblen Abschnitt ausbildet.

10. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend: das Deckelträgerelement (14), das dazu eingerichtet ist, eine tragende Kopplung des Deckels (6, 7) mit dem Fahrzeugdach (1) einzurichten, wobei das Deckelträgerelement (14) mit der Deckelanbindung (13) und, sofern in Rückbezug auf Anspruch 5, auch mit dem Sicherungselement (15) verbunden ist.

11. Fahrzeugdach (1) für ein Kraftfahrzeug, aufweisend: eine Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zumindest mittels der Deckelanbindung

(13) mit dem Deckelträgerelement (14) und einer Dachkarosserie (5) des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist.

12. Verfahren zum Herstellen einer Anordnung (10) für ein Fahrzeugdach (1), umfassend:

- Bereitstellen eines Deckels (6, 7), der in Abstimmung auf eine Dachöffnung in dem Fahrzeugdach (1) ausgebildet ist und eine Anbindungsfläche (9) aufweist,

- Anbringen eines Sicherungselements (15) an dem Deckel (6, 7), sodass eine Kopplungsfläche (16) des Sicherungselements (15) der Anbindungsfläche (9) des Deckels (6, 7) zugewandt und mit dieser gekoppelt ist,

- Bereitstellen einer Deckelanbindung (13), die dazu ausgebildet ist, eine Kopplung mit einem Deckelträgerelement (14) des Fahrzeugdachs (1) einzurichten, und - Ausbilden einer Umschäumung (11) an einem Rand (8) des Deckels (6, 7), sodass die Deckelanbindung (13) abschnittsweise in der Umschäumung (11) eingebettet ist und einen ersten Lastpfad für den Deckel (6, 7) einrichtet, und sodass sich das Sicherungselement (15) durch die Umschäumung (11) hindurch erstreckt und zwischen der Anbindungsfläche (9) und der Kopplungsfläche (16) ein umschäumungsfreier Bereich ausgebildet ist und das Sicherungselement (15) dadurch einen zu dem ersten Lastpfad separaten zweiten Lastpfad für den Deckel (6, 7) einrichtet.

13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Anbringen des Sicherungselements (15) an dem Deckel (6, 7) mittels Fügen durchgeführt wird, sodass eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der Kopplungsfläche (16) des Sicherungselements (15) und der Anbindungsfläche (9) des Deckels (6, 7) ausgebildet wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem das Anbringen des Sicherungselements (15) an dem Deckel (6, 7) einen Klebeprozess, einen Brennprozess, einen Lötprozess und/oder einen Schweißprozess umfasst.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem vor dem Anbringen des Sicherungselements (15) an dem Deckel (6, 7) die Kopplungsfläche (16) und/oder die Anbindungsfläche (9) des Deckels (6, 7) vorgegebenen vorbereitet, insbesondere oberflächenstrukturiert, wird.

Description:
Beschreibung

Anordnung und Verfahren zum Herstellen einer Anordnung für ein Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Fahrzeugdach, das zu einer erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr beitragen kann. Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeugdach mit einer solchen Anordnung und ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung für ein Fahrzeugdach.

Einige Kraftfahrzeuge weisen Fahrzeugdächer mit einem Deckel auf, welcher zum Beispiel zum Freigeben einer Dachöffnung verschiebbar ausgebildet ist. Dabei wird der Deckel beispielsweise in eine Lüfterstellung angehoben, bevor er weiter nach hinten in Öffnungsrichtung in eine Offenstellung verschoben wird. Eine solche Anordnung, die ein Ausstellen und Verschieben eines Deckels ermöglicht, ist zum Beispiel in dem Dokumente DE 102011018151 Al beschrieben.

Deckel oder Schiebedächer sind hinsichtlich ihrer Festigkeit in der Regel für Lasten ausgelegt, die im Fährbetrieb auftreten, sodass sie Vibrationen, Windlasten, thermischen Längenänderungen und Verspannungen vorhandener Mechaniken standhalten können. Dennoch besteht stets ein gewisses Risiko, dass sich bei einem Unfall ein Deckel in dem Fahrzeugdach von diesem lösen kann und als Deckelflieger eine hohe Gefahr darstellt.

Es ist daher eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, zu einer erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr beizutragen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der jeweils unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den zugehörigen abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Anordnung für ein Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug weist einen Deckel auf, der in Abstimmung auf eine Dachöffnung in dem Fahrzeugdach ausgebildet ist und eine Anbindungsfläche umfasst. Die Anordnung weist weiter eine Umschäumung auf, die zumindest abschnittsweise an einem Rand des Deckels angeordnet ist. Die Anordnung weist weiter eine Deckelanbindung auf, die abschnittsweise in der Umschäumung eingebettet ist und die dazu ausgebildet ist, eine Kopplungsmöglichkeit mit einem Deckelträgerelement des Fahrzeugdachs bereitzustellen und einen ersten Lastpfad für den Deckel einzurichten. Außerdem umfasst die Anordnung ein Sicherungselement, das sich durch die Umschäumung hindurch erstreckt und das eine Kopplungsfläche umfasst, die der Anbindungsfläche des Deckels zugewandt und mit dieser gekoppelt ist, sodass zwischen der Anbindungsfläche und der Kopplungsfläche ein umschäumungsfreier Bereich ausgebildet ist und das Sicherungselement einen zu dem ersten Lastpfad separaten zweiten Lastpfad für den Deckel ausbildet.

Mittels der beschriebenen Anordnung ist auf einfache und kostengünstige Weise eine sichere Konstruktion eines Fahrzeugdachs realisierbar, welche zu einer erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr beitragen kann.

Es ist eine Erkenntnis im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass Glasdeckel oder andere Deckel üblicherweise durch eine Polyurethan-Umschäumung oder andere Klebeverbindungen an einen Deckelträger oder eine Deckelmechanik angebunden werden. Durch Verschmutzungen, Prozessfehler sowie die Alterung kann es in seltenen Fällen aber zu einem vollständigen Ablösen des Deckels oder einer Glasscheibe des Deckels von der Umschäumung oder der Klebeverbindung kommen. Schlimmstenfalls kann es zu einem vollständigen Ablösen der Glasscheibe kommen und im Straßenverkehr eine große Gefahr für weitere

Verkehrsteilnehmer realisieren und zu schweren Verletzungen führen.

Mittels der beschriebenen Anordnung und des separaten zweiten Lastpfads ist eine zusätzliche Anbindung des Deckels realisierbar, welche zu einem zuverlässigen und sicheren Halt des Deckels an oder in dem Fahrzeugdach oder eine Deckelmechanik beiträgt. Das Sicherungselement bildet somit ein redundantes Element zu der Deckelanbindung aus, welche den ersten Lastpfad für den Deckel mitbildet. Das Sicherungselement ist vorzugsweise hinterschnittig und/oder formschlüssig mit der Umschäumung verbunden und bildet als redundantes Element eine haft- oder halteverstärkende Komponente aus.

Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist das Sicherungselement mittels der Kopplungsfläche direkt mit der Anbindungsfläche des Deckels verbunden und stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit diesem gekoppelt. Auf diese Weise kann ein besonders zuverlässiger und sicherer Aufbau der Anordnung eingerichtet werden. Beispielsweise ist eine stark adhäsive Klebeschicht zwischen der Kopplungsfläche und der Anbindungsfläche angeordnet, welche eine stoffschlüssige Verbindung ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein metallaufweisendes Material zwischen der Kopplungsfläche und der Anbindungsfläche angeordnet sein, welches ein Verlöten oder Verschweißen der beiden Komponenten ermöglicht. Eine direkte Verbindung der Kopplungsfläche des Sicherungselements mit der Anbindungsfläche des Deckels kann auch durch entsprechend vorbereitete Oberflächenstrukturen eingerichtet sein, die vorzugsweise ineinandergreifen. Alternativ oder zusätzlich kann eine direkte Verbindung der Kopplungsfläche des Sicherungselements mit der Anbindungsfläche des Deckels auch einen Fügepartner oder ein Fügematerial umfassen.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Anordnung kann das Sicherungselement daher mittels eines Fügematerials mit dem Deckel gekoppelt sein, welches in dem umschäumungsfreien Bereich zwischen der Anbindungsfläche und der Kopplungsfläche angeordnet ist. Das Fügematerial kann einen Klebstoff, ein Lötmaterial, ein Brennmaterial und/oder ein Schweißmaterial umfassen. Ferner kann auch eine an dem Deckel vorhandene Fritte als Kopplungsstelle oder Kopplungsmaterial zum Anbinden des Sicherungselements genutzt werden.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Anordnung ist das Sicherungselement derart ausgebildet, dass es eine Kopplung mit dem Deckelträgerelement bereitstellt. Somit kann das Sicherungselement, wie auch die Deckelanbindung, mit dem Deckelträgerelement gekoppelt, beispielsweise verschraubt oder vernietet werden. Somit kann die bereits vorhandene Kopplungsstelle zwischen der Deckelanbindung und dem Deckelträgerelement auch zum Befestigen des Sicherungselements genutzt werden. Das Sicherungselement weist zum Beispiel einen unteren Abschnitt in Form einer Lasche mit Durchgangsöffnung auf, die hinsichtlich ihrer Position und Größe auf die Deckelanbindung und den Deckelträgerelement abgestimmt ausgebildet ist. In Rahmen dieser Beschreibung beziehen sich Begriffe, wie „oben", „unten", „vorne" und „hinten", auf eine betriebsbereite Ausrichtung eines zugehörigen Kraftfahrzeugs, welches ein Fahrzeugdach mit einer Ausgestaltung der Anordnung umfasst. Entsprechend erstreckt sich eine Längsachse des Fahrzeugdachs zwischen einer Front und einem Heck des Kraftfahrzeugs und kann auch eine übliche Fahrtrichtung nach vorne repräsentieren.

Das Sicherungselement kann aus Kunststoff, Metall oder Glas gefertigt sein. Ferner ist auch ein Materialmix für das Sicherungselement möglich. Insbesondere ist das Material oder der Materialmix des Sicherungselements auf ein zuverlässiges Anbinden an den Deckel vorgegeben ausgebildet. Das Sicherungselement kann derart ausgebildet sein, dass es eine formschlüssige Kopplung mit der Umschäumung in Form eines Hinterschnitts einrichtet. Beispielsweise ist das Sicherungselement derart ausgebildet, dass es bezogen auf einen Querschnitt quer zu der Längsachse des Fahrzeugdachs eine T-Form und/oder eine U-Form aufweist. Vorzugsweise ist dann der obere Querbalken eines T-förmigen Sicherungselements einer Unterseite des Deckels zugewandt und bildet eine vorgegeben flächige Kontaktfläche.

Das Sicherungselement kann sich entlang der Umschäumung an der Unterseite des Deckels erstrecken und eine relativ große oder relativ kleine Kontaktfläche zu dem Deckel aufweisen. Eine relativ große Kontaktfläche kann zum Beispiel zu einer entsprechend relativ großen Haltekraft beitragen. Die Kontaktfläche kann der Kopplungsfläche entsprechen oder diese umfassen. Zum Beispiel ist ein Abschnitt der Kontaktfläche gezielt zum Verkleben oder Verschweißen vorgegeben aufgeraut oder strukturiert, sodass dieser Abschnitt die Kopplungsfläche realisiert, die in Verbindung mit der Anbindungsfläche des Deckels zu einem besonders sicheren Halt beiträgt. Zudem können die Kontaktfläche und/oder die Kopplungsfläche durchgehend oder mehrteilig ausgeführt sein. Beispielweise sind beabstandete Kontaktpunkte oder Kontaktbereiche vorgegeben ausgebildet, um eine Verbindung mit dem Deckel einzurichten.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Anordnung ist das Sicherungselement derart ausgebildet, dass es abgewandt von dem Deckel außerhalb der Umschäumung einen vorgegeben flexiblen Abschnitt aufweist, der dazu eingerichtet ist, Schwingungen des Deckels während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs zu dämpfen. Das Sicherungselement kann zum Beispiel eine Zick-Zack-Struktur oder Ziehharmonika-Struktur aufweisen, die den flexiblen Abschnitt ausbildet. Demgemäß kann das Sicherungselement eine kontrolliert eingebrachte Federeigenschaft aufweisen, die eine dämpfende Wirkung für den zweiten Lastpfad bereitstellt. Die Umschäumung stellt ebenfalls eine dämpfende Eigenschaft für die darin eingebettete Deckelanbindung und den ersten Lastpfad bereit.

Mittels eines solchen Sicherungselements kann zu einem sicheren Halt des Deckels an oder in dem Fahrzeugdach beigetragen werden und es kann zudem einem Einfluss von Vibrationen entgegengewirkt werden, welche Schäden an dem Deckel verursachen können. Der Deckel ist insbesondere als Glasdeckel ausgebildet, um eine Durchsicht durch das Fahrzeugdach zu erlauben. Die Umschäumung ist bevorzugt als Polyurethan-Umschäumung ausgebildet und stellt eine gewisse Flexibilität bereit. Gemäß einer weiteren Weiterbildung umfasst die Anordnung auch das Deckelträgerelement, das dazu eingerichtet ist, eine tragende Kopplung des Deckels mit dem Fahrzeugdach einzurichten. Das Deckelträgerelement ist mit der Deckelanbindung und gegebenenfalls auch mit dem Sicherungselement verbunden.

Ein erfindungsgemäßes Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Ausgestaltung der zuvor beschriebenen Anordnung, die zumindest mittels der Deckelanbindung mit dem Deckelträgerelement und mit einer Dachkarosserie des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist. Dadurch, dass das Fahrzeugdach eine Ausführungsform der Anordnung umfasst, sind Merkmale und Eigenschaften der zuvor beschriebenen Anordnung auch für das Fahrzeugdach offenbart und umgekehrt.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Anordnung für ein Fahrzeugdach umfasst ein Bereitstellen eines Deckels, der in Abstimmung auf eine Dachöffnung in dem Fahrzeugdach ausgebildet ist und eine Anbindungsfläche aufweist. Das Verfahren umfasst weiter ein Anbringen eines Sicherungselements an dem Deckel, sodass eine Kopplungsfläche des Sicherungselements der Anbindungsfläche des Deckels zugewandt und mit dieser gekoppelt ist. Das Verfahren umfasst weiter ein Bereitstellen einer Deckelanbindung, die dazu ausgebildet ist, eine Kopplung mit einem Deckelträgerelement des Fahrzeugdachs einzurichten. Das Verfahren umfasst weiter ein Ausbilden einer Umschäumung an einem Rand des Deckels, sodass die Deckelanbindung abschnittsweise in der Umschäumung eingebettet ist und einen ersten Lastpfad für den Deckel einrichtet, und sodass sich das Sicherungselement durch die Umschäumung hindurch erstreckt und zwischen der Anbindungsfläche und der Kopplungsfläche ein umschäumungsfreier Bereich ausgebildet ist und das Sicherungselement dadurch einen zu dem ersten Lastpfad separaten zweiten Lastpfad für den Deckel einrichtet.

Das beschriebene Verfahren realisiert insbesondere eine Möglichkeit zur Herstellung einer Ausgestaltung der zuvor beschriebenen Anordnung, sodass Merkmale und Eigenschaften der Anordnung auch für das korrespondierende Herstellungsverfahren offenbart sind und umgekehrt. Eine Reihenfolge der beschriebenen Verfahrensschritte kann variieren und hat nicht zwangsläufig gemäß der angegebenen Sequenz zu erfolgen.

Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens umfasst das Anbringen des Sicherungselements an dem Deckel ein Fügen, sodass eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der Kopplungsfläche des Sicherungselements und der Anbindungsfläche des Deckels ausgebildet wird. Das Anbringen des Sicherungselements an dem Deckel kann einen Klebeprozess, einen Brennprozess, einen Lötprozess und/oder einen Schweißprozess umfassen.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung des Verfahrens wird vor dem Anbringen des Sicherungselements an dem Deckel die Kopplungsfläche und/oder die Anbindungsfläche des Deckels vorgegebenen vorbereitet, insbesondere oberflächenstrukturiert. Beispielsweise wird ein Abschnitt an einer Unterseite des Glasdeckels mit Hilfe eines Lasers vorgegeben aufgeraut und somit die Anbindungsfläche vorgegeben ausgebildet.

Mittels der beschriebenen Anordnung sowie des korrespondieren Herstellungsverfahrens kann eine zusätzliche Anbindung des Deckels an oder in dem Fahrzeugdach eingerichtet werden, die insbesondere mittels verschiedener Fügetechnologien zuverlässig realisierbar ist. Das Sicherungselement kann direkt an einem Glas des Deckels zusätzlich zu einer Polyurethan-Umschäumung der Deckelanbindung angebracht werden. Die Deckelanbindung ist zum Beispiel als ein Blecheinleger ausgeführt, während das Sicherungselement als weiteres Befestigungselement Kunststoff, Metall und/oder Glas aufweist. Beispielsweise ist das Sicherungselement über ein oder mehrere der folgenden Verbindungsmöglichkeiten mit dem Glasdeckel verbunden: Glaslote und/oder andere Lote, mittels Laserschweißen, Strukturieren von Glas und Schäumen bzw. Kleben, mittels Glas-Metallverklebung, mittels Glaskörper aufkleben oder einbrennen, mittels keramischen Verbindungen zu einer Fritte, mittels Einbrennprozesse, und/oder weitere Befestigungs- und Fügeprozesse.

Das Sicherungselement kann einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein. Es kann umlaufend an einer Unterseite des Deckels oder mehrerer hintereinander angeordneter Deckel eine Art Sicherungsrahmen ausbilden. Alternativ kann das Sicherungselement abschnittsweise vorgesehen sein. Das oder die zusätzlichen Befestigungselemente des Sicherungselements sind zum Beispiel zum Teil formschlüssig in der Umschäumung eingeschäumt und/oder direkt an einem Deckelträgerelement einer Deckelmechanik angeschraubt, um so einen zweiten, vollständig redundanten Lastpfad sicherzustellen.

Im Hinblick auf einen Glasdeckel und eine Polyurethan (PU)- Umschäumung ergeben sich unter anderem folgende Möglichkeiten zum Ausbilden zweier vollständig redundanter Lastpfade für den Glasdeckel, die einzeln oder miteinander kombiniert ausgeführt werden können: • Glasdeckel verschraubt zu Deckelträgerelement

• Glas Glaslot Sicherungselement verschraubt zu Deckelträgerelement

• Glas Glaslot Sicherungselement hinterschnittig im Deckelträgerelement .

Versagt ein Lastpfad, wird der Glasdeckel weiterhin durch das mittels der Anordnung realisierte zweite, redundante Anbindungskonzept gehalten. Eine Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Deckelablösung kann mittels der Anordnung signifikant reduziert werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug in einer perspektivischen Ansicht,

Figuren 2-3 Ausführungsbeispiele eine Anordnung für das Fahrzeugdach in einer jeweiligen Schnittdarstellung, und

Figur 4 Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum

Herstellen der Anordnung für das Fahrzeugdach.

Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls nicht alle dargestellten Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen gekennzeichnet . Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schematisch ein Fahrzeugdach 1 für ein Kraftfahrzeug. Das Fahrzeugdach 1 umfasst ein Deckelsystem 2, das eine Dachöffnung in einer Dachhaut 3 des Fahrzeugdachs 1 bedeckt und mit einer Dachkarosserie 5 des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist. Das Deckelsystem 2 umfasst einen ersten, vorderen Deckel 6 und einen zweiten, hinteren Deckel 7 bezogen auf eine Längsachse L des Fahrzeugdachs 1. Die Längsachse L repräsentiert zudem gemäß der illustrierten Pfeilrichtung eine übliche Fahrtrichtung des betriebsbereiten Kraftfahrzeugs.

Begriffe wie „oben", „unten", „vorne", „hinten", „Oberseite", „Unterseite", „Vorderkante", „Hinterkante" beziehen sich auf eine Ausrichtung der jeweiligen Komponente gemäß einer betriebsbereiten Ausgestaltung des Fahrzeugdachs 1 an einem Kraftfahrzeug, wie es in Figur 1 angedeutet ist.

Die Deckel 6 und 7 sind als Glasdeckel realisiert und erlauben eine Durchsicht durch das Fahrzeugdach 1. Die Deckel 6 und 7 sind zum Beispiel als verschiebbare Glasdeckel ausgebildet und mittels einer Anordnung 10 zuverlässig und sicher mit der Dachhaut 3 und/oder der Dachkarosserie 5 gekoppelt.

Die Figuren 2 und 3 zeigen Ausführungsbeispiele der Anordnung 10 für das Fahrzeugdach 1 in einer jeweiligen Schnittdarstellung. Dargestellt ist jeweils nur ein Teilschnitt in Richtung der Längsachse L bzw. der in Figur 1 eingezeichneten x-Achse. Im Folgenden wird die Anordnung 10 anhand eines Deckels beschrieben, wobei jedem Deckel 6, 7 jeweils eine Anordnung 10 zugeordnet sein kann oder wobei sich die Anordnung 10 auch auf beide Deckel erstrecken bzw. diese umfassen kann.

Die Anordnung 10 umfasst daher zumindest einen Deckel 6, 7, der in Abstimmung auf die Dachöffnung in dem Fahrzeugdach 1 ausgebildet ist und eine Anbindungsfläche 9 aufweist. Ferner umfasst die Anordnung 10 eine Umschäumung 11, die zumindest abschnittsweise an einem Rand 8 des Deckels 6, 7 angeordnet ist. Eine Deckelanbindung 13 ist abschnittsweise in der Umschäumung 11 eingebettet, sodass eine Oberseite und eine Unterseite der Deckelanbindung 13 von der Umschäumung 11 bedeckt ist. Die Deckelanbindung 13 ist mit einem Deckelträgerelement 14 gekoppelt, welcher als tragende Struktur den Deckel 6, 7 mit der Dachkarosserie 5 koppelt.

Die Deckelanbindung 13 richtet in Kopplung mit dem Deckelträgerelement 14 einen ersten Lastpfad für den Deckel 6, 7 ein.

Die Anordnung 10 weist außerdem ein Sicherungselement 15 auf, das sich durch die Umschäumung 11 hindurch erstreckt und das eine Kopplungsfläche 16 aufweist, die der Anbindungsfläche 9 des Deckels 6, 7 zugewandt und mit dieser gekoppelt ist. Die Kopplungsfläche 16 und die Anbindungsfläche 9 sind somit derart miteinander verbunden, dass zwischen ihnen ein umschäumungsfreier Bereich ausgebildet ist und das Sicherungselement 15 einen zu dem ersten Lastpfad separaten zweiten Lastpfad für den Deckel 6, 7 einrichtet.

Das Sicherungselement 15 ist zum Beispiel mittels der Kopplungsfläche 16 direkt mit der Anbindungsfläche 9 des Deckels 6, 7 verbunden und stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit diesem gekoppelt. Ferner kann ein Fügematerial, wie ein Klebstoff, ein Lötmaterial, ein Brennmaterial und/oder ein Schweißmaterial in dem umschäumungsfreien Bereich zwischen der Anbindungsfläche 9 und der Kopplungsfläche 16 angeordnet sein, welches entsprechend mittels Kleben, Löten, Einbrennen und/oder Schweißen eine jeweils zuverlässige und sichere Verbindung zwischen Deckel 6, 7 und Sicherungselement 15 ermöglicht.

Das Sicherungselement 15 ist gemäß Figur 2 ferner derart ausgebildet, dass es zusätzlich zu der Deckelanbindung 13 mit dem Deckelträgerelement 14 gekoppelt ist. Beispielsweise sind beide Komponenten, die Deckelanbindung 13 und das Sicherungselement 15, mittels eines gemeinsamen Kopplungselements 14, zum Beispiel in Form einer Verschraubung oder eines Bolzens, mit dem Deckelträgerelement 14 verbunden. Alternativ können die beiden Komponenten auch an unterschiedlichen Positionen mit dem Deckelträgerelement 14 gekoppelt sein.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist das Sicherungselement 15 T-förmig ausgebildet und erstreckt sich teilweise in einen Bereich zwischen dem Deckel 6, 7 und der Deckelanbindung 13. Alternativ oder zusätzlich kann das Sicherungselement 15 auch U- förmig ausgestaltet sein (s. Figur 3).

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 weist das Sicherungselement 15 eine T-Form und eine U-Form auf, wobei die U-Form gezielt als eine formschlüssige Kopplung mit der Umschäumung 11 in Form eines Hinterschnitts ausgestaltet ist. Das Sicherungselement 15 ist nach Figur 3 nicht mit dem Deckelträgerelement 14 verbunden. Alternativ kann sich aber die T-Form des Sicherungselements 15, wie auch in Figur 2 illustriert, zusätzlich zu der U-Form auch bis zum Deckelträgerelement 14 erstrecken und eine entsprechende Kopplungsmöglichkeit bereitstellen.

Die Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Herstellen der Anordnung 10 für das Fahrzeugdach 1. In einem Schritt S1 werden zum Beispiel der oder die Deckel 6, 7 mit der Anbindungsfläche 9 bereitgestellt. Alternativ kann die Anbindungsfläche 9 auch in einem anderen Verfahrensschritt ausgebildet werden. Ferner wird die Deckelanbindung 13, zum Beispiel in Form eines Blecheinlegers, bereitgestellt. Ferner werden das Sicherungselement 15 mit der Kopplungsfläche 16 und das Polyurethan-Material zum Ausbilden der Umschäumung 11 bereitgestellt. Alternativ kann die Kopplungsfläche 16 auch in einem anderen Verfahrensschritt ausgebildet werden.

In einem weiteren Schritt S2 wird das Sicherungselements 15 an dem Deckel 6, 7 angebracht, sodass die Kopplungsfläche 16 des Sicherungselements 15 der Anbindungsfläche 9 des Deckels 6, 7 zugewandt und mit dieser gekoppelt ist. Zum Beispiel können in diesem Schritt S2 zuvor die Anbindungsfläche 9 und/oder die Kopplungsfläche 16 mit einer jeweils vorgegebenen Oberflächenstruktur ausgebildet oder vorbereitet werden. Das Anbringen kann mittels Fügen durchgeführt werden, sodass eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen der Kopplungsfläche 16 des Sicherungselements 15 und der Anbindungsfläche 9 des Deckels 6, 7 ausgebildet wird. Dabei kann ein Klebeprozess, ein Brennprozess, ein Lötprozess und/oder ein Schweißprozess durchgeführt werden.

In einem weiteren Schritt S3 wird die Umschäumung 11 an dem Rand 8 des Deckels 6, 7 ausgebildet, sodass die Deckelanbindung 13 abschnittsweise in der Umschäumung 11 eingebettet ist und den ersten Lastpfad für den Deckel 6, 7 einrichtet. Das Sicherungselement 15 erstreckt sich durch die Umschäumung 11 hindurch und die Umschäumung 11 ist so ausgestaltet, dass sie sich nicht zwischen der Anbindungsfläche 9 und der Kopplungsfläche 16 befindet und ein entsprechend umschäumungsfreier Bereich zwischen ihnen ausgebildet ist. Das Sicherungselement 15 bildet somit den zu dem ersten Lastpfad separaten zweiten Lastpfad für den Deckel 6, 7 aus.

In einem weiteren Schritt S4 wird die Anordnung 10 zum Beispiel mittels der eingeschäumten Deckelanbindung 13 mit dem Deckelträgerelement 14 gekoppelt. Zusätzlich kann das Sicherungselement 15 mit dem Deckelträgerelement 14 gekoppelt werden, sofern es dafür entsprechend ausgebildet ist. Das Koppeln der Deckelanbindung 13 und ggf. des

Sicherungselements 15 kann mittels Schrauben, Nieten und/oder Bolzen durchgeführt werden.

Bezugszeichenliste

1 Fahrzeugdach

2 Deckelsystem 3 Dachhaut

4 Deckeldichtung

5 Karosserie

6 vorderer Deckel 7 hinterer Deckel 8 Rand des vorderen oder hinteren Deckels

9 Anbindungsfläche des vorderen oder hinteren Deckels

10 Anordnung 11 Umschäumung 12 Deckelträgerelement 13 Deckelträgeranbindung

14 Kopplungselernent

15 Sicherungselernent

16 Kopplungsfläche des Sicherungselements L Längsachse des Fahrzeugdachs / des Deckelsystems