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Title:
ASSEMBLY FOR PACKAGING DRUG PORTIONS IN DISPENSATION PACKS AND METHOD FOR REFILLING A RESERVOIR OF A STORING AND METERING STATION OF A DISPENSING MACHINE WITH DRUG PORTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/024771
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for packaging drug portions in dispensation packs comprising a dispensing machine (1) and a refilling station (10). The dispensing machine (1) comprises: a plurality of storing and metering stations (2), which have a plurality of drug portions; a packaging device, which receives the drug portions dispensed by the storing and metering stations and introduces them into dispensation packs; and a control device (9). Each storing and metering station (2) comprises a stationary part (4), which is fastened to a frame (8), and a removable part (3), which contains a refillable reservoir (5) and which has an information memory (6) for storing an identifier of the removable part. A reading device (7) for reading the information memory is associated with the stationary part (4). Each information memory (6) contains a memory location for a filling code (TS1, TS2). Every time the reservoir (5) has been refilled, the filling code is changed at the refilling station (10) in such a way that the refilling can be detected by the control device (9) when the information memory (6) is read by the reading device (7) after the removable part (3) has been placed back onto the stationary part (4) of the same or a different storing and metering station (2).

Inventors:
HELLENBRAND CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/066815
Publication Date:
February 26, 2015
Filing Date:
August 05, 2014
Export Citation:
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Assignee:
CAREFUSION GERMANY 326 GMBH (DE)
International Classes:
A61J7/00; B65B5/10
Domestic Patent References:
WO2013034504A12013-03-14
Foreign References:
US5930145A1999-07-27
US6405893B12002-06-18
US20090287992A12009-11-19
US20070078410A12007-04-05
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ - PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
ZENZ · Patent - und Rechtsanwälte Rüttenscheider Stra "

Docket # R 1 093WO

MS

Ansprüche

1. Anordnung zum Verpacken von Arzneimittelportionen in Abgabepackungen, bestehend aus einem Dispensierautomaten (1) und wenigstens einer Nachfüllstation (10),

wobei der Dispensierautomat (1) eine Mehrzahl von

Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen (2), die jeweils eine

Vielzahl von Arzneimittelportionen aufnehmen und einzeln abgeben können, eine Verpackungsvorrichtung, die die von den

Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen abgegebenen

Arzneimittelportionen empfängt und in Abgabepackungen einbringt, und eine die Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen und die

Verpackungsvorrichtung steuernde Steuereinrichtung (9) aufweist, wobei jede Vorratsspeicher-und-Dosier-Station (2) einen an einem Rahmen (8) oder Gehäuse des Dispensierautomaten (1) befestigten stationären Teil (4) und einen einen

wiederbefüllbaren Vorratsbehälter (5) für Arzneimittelportionen enthaltenden abnehmbaren Teil (3) umfasst, wobei der abnehmbare Teil (3) einen Informationsspeicher (6) aufweist, der unter anderem einen Identifizierer des abnehmbaren Teils speichert, und wobei dem stationären Teil (4) eine Lesevorrichtung (7) zum Lesen des Informationsspeichers (6) zugeordnet ist,

wobei die wenigstens eine Nachfüllstation (10) zum Wieder¬ Befüllen des Vorratsbehälters (5) eines entnommenen abnehmbaren Teils (3) der Vorratsspeicher-und-Dosier-Station (2) mit

Arzneimittelportionen dient,

wobei jeder Informationsspeicher (6) einen Speicherplatz für eine Füllkennung (TS1, TS2) enthält, wobei die Füllkennung jedesmal dann, wenn der Vorratsbehälter (5) neu befüllt worden ist, an der Nachfüllstation (10) derart geändert wird, dass das Wieder-Befüllen beim Lesen des Informationsspeichers (6) durch die Lesevorrichtung (7) nach dem Wieder-Aufsetzen des

abnehmbaren Teils (3) auf den stationären Teil (4) derselben oder einer anderen Vorratsspeicher-und-Dosier-Station (2) von der Steuereinrichtung (9) erkannt werden kann.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherplatz für die Füllkennung (TS1, TS2) ein Bit

speichert, dessen Wert nach jedem Wieder-Befüllen an der

Nachfüllstation (10) invertiert wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllkennung ein Zeitstempel (TS1, TS2) ist, der dem

Zeitpunkt des Wieder-Befüllens an der Nachfüllstation (10) entspricht .

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die dem stationären Teil (4) zugeordnete Lesevorrichtung (7) Einrichtungen zur drahtlosen Kommunikation mit dem Informationsspeicher (6) aufweist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch

gekennzeichnet, dass der stationäre Teil (4) jeder

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station (2) eine Lesevorrichtung (7) enthält .

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch

gekennzeichnet, dass der Informationsspeicher (6) ein nicht¬ flüchtiger Halbleiterspeicher ist.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch

gekennzeichnet, dass der Informationsspeicher (6) in einem RFID- Bauelement enthalten ist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch

gekennzeichnet, dass der stationäre Teil (4) der

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station (2) einen ersten Teil einer Dispensiervorrichtung und der abnehmbare Teil (3) der

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station (2) einen zweiten Teil der Dispensiervorrichtung enthält, wobei der erste Teil der Dispensiervorrichtung einen Antrieb zum Antreiben eines

Vereinzelungsmechanismus zum Ausgeben einzelner

Arzneimittelportionen enthält, wobei der zweite Teil der

Dispensiervorrichtung eine Ausgabeöffnung des Vorratsbehälters (5) umfasst.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil der Dispensiervorrichtung einen Controller umfasst, der mit der Lesevorrichtung (7) und mit der

Steuereinrichtung (9) gekoppelt ist.

10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der zweite Teil der Dispensiervorrichtung einen an die Form der Arzneimittelportionen angepassten, von dem Antrieb angetriebenen Vereinzelungsmechanismus enthält.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachfüllstation (10) eine Lese-Schreib- Vorrichtung (11) zum Lesen von den Identifizierer des

abnehmbaren Teils (3) umfassenden Informationen aus dem

Informationsspeicher (6) und zum Schreiben von die Füllkennung umfassenden Informationen in den Informationsspeicher (6) aufweist .

12. Verfahren zum Wieder-Befüllen eines Vorratsbehälters einer Vorratsspeicher-und-Dosier-Station eines

Dispensierautomaten mit Arzneimittelportionen, wobei der

Dispensierautomat eine Mehrzahl von Vorratsspeicher-und-Dosier- Stationen, eine Verpackungsvorrichtung, die von den

Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen abgegebene

Arzneimittelportionen empfängt und in Abgabepackungen einbringt und eine die Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen und die

Verpackungsvorrichtung steuernde Steuereinrichtung aufweist, wobei jede Vorratsspeicher-und-Dosier-Station einen stationären Teil und einen den wiederbefüllbaren Vorratsbehälter enthaltenden abnehmbaren Teil umfasst, wobei der abnehmbare Teil einen Informationsspeicher aufweist, der unter anderem einen Identifizierer (ID) speichert und einen Speicherplatz für eine Füllkennung enthält, und wobei dem stationären Teil eine

Lesevorrichtung zum Lesen des Informationsspeichers zugeordnet ist, wobei:

a) ein den entleerten Vorratsbehälter enthaltender

abnehmbarer Teil einer der Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen entnommen wird, wobei der Speicherplatz für die Füllkennung einen ersten Wert (TS1) enthält, und der abnehmbare Teil zu einer Nachfüllstation transportiert wird (20),

b) an der Nachfüllstation der Identifizierer (ID) gelesen, der Vorratsbehälter mit einer vorgegebenen Menge von

Arzneimittelportionen neu befüllt und in den Speicherplatz zum Speichern der Füllkennung ein zweiter Wert (TS2) eingeschrieben wird (21),

c) der zweite Wert (TS2) zusammen mit dem gelesenen

Identifizierer (ID) in einer von der Steuereinrichtung lesbaren Datenbank gespeichert wird (22),

d) der abnehmbare Teil mit dem befüllten Vorratsbehälter wieder zu dem Dispensierautomaten transportiert (23) und auf den stationären Teil der ursprünglichen oder einer anderen

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station aufgesetzt wird und der

Identifizierer (ID) und die Füllkennung (TS2) des

Informationsspeichers gelesen werden (24),

e) der gelesene Identifizierer (ID) und der gelesene Wert der Füllkennung (TS2) mit den in der Datenbank gespeicherten korrespondierenden Werten verglichen werden, wobei bei Nicht- Übereinstimmung ein Fehlersignal erzeugt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherplatz für die Füllkennung ein Bit speichert, dessen Wert im Schritt b) nach jedem Neu-Befüllen an der

Nachfüllstation invertiert wird, wobei der sich ergebende Wert im Schritt c) in der Datenbank gespeichert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllkennung ein Zeitstempel ist, der dem Zeitpunkt des Neu- Befüllens an der Nachfüllstation entspricht, wobei der

Zeitstempel im Schritt b) im Speicherplatz für die Füllkennung und im Schritt c) in der Datenbank gespeichert wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c) der die Füllkennung

speichernde Eintrag der Datenbank mittels des gelesenen

Identifizierers adressiert wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c) neben der Füllkennung auch Angaben über den neuen Inhalt des Vorratsbehälters, wie

beispielsweise die Anzahl und das Verfallsdatum der eingefüllten Arzneimittelportionen, in der Datenbank gespeichert werden.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 - 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt b) anhand des gelesenen

Identifizierers in der Datenbank nachgeschlagen und anhand der dort gespeicherten Informationen bestimmt wird, welche Art der Arzneimittelportionen nachzufüllen sind.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Nachfüllen im Schritt b) ein

Nachfüllvorratsbehälter bereitgestellt wird, ein an diesem

Nachfüllvorratsbehälter angebrachter Identifizierer gelesen wird und anhand des gelesenen Nachfüllvorratsbehälter-Identifizierers und des aus dem Informationsspeicher des abnehmbaren Teils gelesenen Identifizierers bestimmt wird, ob der

Nachfüllvorratsbehälter die korrekten nachzufüllenden

Arzneimittelportionen enthält.

Description:
Anordnung zum Verpacken von Arzneimittelportionen in

Abgabepackungen und Verfahren zum Wieder-Befüllen eines Vorratsbehälters einer Vorratsspeicher-und-Dosier-Station eines

Dispensierautomaten mit Arzneimittelportionen

Die Erfindung betrifft eine einen Dispensierautomaten enthaltende Anordnung zum Verpacken von Arzneimittelportionen in Abgabepackungen, wobei der Dispensierautomat eine Mehrzahl von Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen, die jeweils eine Vielzahl von Arzneimittelportionen aufnehmen und einzeln abgeben können, eine Verpackungsvorrichtung, die die von den Vorratsspeicher- und-Dosier-Stationen abgegebenen Arzneimittelportionen empfängt und in Abgabepackungen einbringt, und eine die Vorratsspeicher- und-Dosier-Stationen und die Verpackungsvorrichtung steuernde Steuereinrichtung aufweist, wobei jede Vorratsspeicher-und- Dosier-Station einen an einem Rahmen des Dispensierautomaten befestigten stationären Teil und einen einen wiederbefüllbaren Vorratsbehälter für Arzneimittelportionen enthaltenden

abnehmbaren Teil umfasst, wobei der abnehmbare Teil einen

Informationsspeicher aufweist, und wobei dem stationären Teil eine Lesevorrichtung zum Lesen des Informationsspeichers

zugeordnet ist.

Eine Anordnung der eingangs genannten Art ist aus der EP 1 634 560 AI bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist der

Informationsspeicher Teil eines HF-Tags und speichert er

Informationen über die in dem Vorratsbehälter enthaltenen

Tabletten, wie zum Beispiel deren Namen, die enthaltene Anzahl der Tabletten und das Tablettengewicht. Der stationäre Teil enthält eine Tabletteninformationszugriffseinheit , die mit einem Host-Computer verbunden ist und der eine Adresse zugewiesen ist. Die Tabletteninformationszugriffseinheit weist ein HF-Modul mit einer Antenne zur Kommunikation mit dem HF-Tag auf. Die in dem Speicher des HF-Tags zu speichernden Informationen werden bei einem ersten Aufsetzen des abnehmbaren Teils auf den stationären Teil unter der Kontrolle des Host-Computers über das HF-Modul der Tabletteninformationszugriffseinheit eingeschrieben, wobei die Adresse der Tabletteninformationszugriffseinheit als

Identifikationsinformation dient. Der Host-Computer kann die Adress- bzw. Identifikationsinformationen der

Tabletteninformationszugriffseinheit und die von der

Tabletteninformationszugriffseinheit aus dem Speicher des HF- Tags abgerufenen Tabletteninformationen anfordern und zusammen mit der Position der Vorratsspeicher-und-Dosier-Station in seinem Speicher speichern.

Außerdem ist aus der noch unveröffentlichten Patentanmeldung EP 12 182 634.1 eine solche Anordnung bekannt, die eine

Nachfüllstation umfasst, die zum Wieder-Befüllen des

Vorratsbehälters eines entnommenen abnehmbaren Teils der

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station mit Arzneimittelportionen dient. Bei dieser Anordnung werden die Informationen über die Tabletten oder Kapseln beim Befüllen des Vorratsbehälters an der Nachfüllstation in den Informationsspeicher geschrieben. Diese Informationen umfassen neben den das Arzneimittel

identifizierenden Informationen auch Informationen über die aktuell nachgefüllte Charge, wie zum Beispiel das Verfallsdatum oder die Anzahl der nachgefüllten Arzneimittelportionen.

Ausgehend von dieser Anordnung ist es eine Aufgabe der

Erfindung, die Steuereinheit in die Lage zu versetzen,

zuverlässiger zu erkennen, ob der Vorratsbehälter eines auf einen stationären Teil (wieder) aufgesetzten abnehmbaren Teils neu befüllt oder nur vorübergehend aus anderen Gründen entfernt wurde und ob die Daten der Neu-Befüllung korrekt in eine

Datenbank der Steuereinheit übernommen wurden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

Die erfindungsgemäße Anordnung zum Verpacken von

Arzneimittelportionen in Abgabepackungen besteht aus einem

Dispensierautomaten und wenigstens einer Nachfüllstation. Der Dispensierautomat weist eine Mehrzahl von Vorratsspeicher-und- Dosier-Stationen, die jeweils eine Vielzahl von

Arzneimittelportionen aufnehmen und einzeln abgeben können, eine Verpackungsvorrichtung, die die von den Vorratsspeicher-und- Dosier-Stationen abgegebenen Arzneimittelportionen empfängt und in Abgabepackungen einbringt, und eine die Vorratsspeicher-und- Dosier-Stationen und die Verpackungsvorrichtung steuernde

Steuereinrichtung auf. Jede Vorratsspeicher-und-Dosier-Station umfasst einen an einem Rahmen oder Gehäuse des

Dispensierautomaten befestigten stationären Teil und einen einen wiederbefüllbaren Vorratsbehälter für Arzneimittelportionen enthaltenden abnehmbaren Teil. Der abnehmbare Teil weist einen Informationsspeicher auf, der unter anderem einen Identifizierer des abnehmbaren Teils speichert. Dem stationären Teil ist eine Lesevorrichtung zum Lesen des Informationsspeichers zugeordnet. Die wenigstens eine Nachfüllstation dient zum Wieder-Befüllen des Vorratsbehälters eines entnommenen abnehmbaren Teils der Vorratsspeicher-und-Dosier-Station mit Arzneimittelportionen. Jeder Informationsspeicher enthält einen Speicherplatz für eine Füllkennung. Die Füllkennung wird jedesmal dann, wenn der

Vorratsbehälter neu befüllt worden ist, an der Nachfüllstation derart geändert, dass das Wieder-Befüllen beim Lesen des

Informationsspeichers durch die Lesevorrichtung nach dem Wieder- Aufsetzen des abnehmbaren Teils auf den stationären Teil

derselben oder einer anderen Vorratsspeicher-und-Dosier-Station von der Steuereinrichtung erkannt werden kann.

Dieses Speichern und Ändern einer Füllkennung hat den

Vorteil, dass nach dem Wiederaufsetzen des abnehmbaren Teils auf einen stationären Teil bei einem nachfolgenden Vergleich der im abnehmbaren Teil gespeicherten Füllkennung, der Ist-Füllkennung, mit einer von der Nachfüllstation beim Nachfüllen des

Vorratsbehälters an eine Datenbank übermittelten geänderten Füllkennung, der Soll-Füllkennung, überprüft werden kann, ob diese gleich sind. Wenn dies nicht der Fall ist, ist ein Fehler aufgetreten, beispielsweise die Soll-Füllkennung und mit ihr die Daten der neuen Füllung des Vorratsbehälters nicht ordnungsgemäß an die Datenbank übertragen. Dann weiß die Steuereinrichtung des Dispensierautomaten, dass sie die in der Datenbank enthaltenen (veralteten) Daten über die im Vorratsbehälter enthaltenen

Arzneimittelportionen nicht verwenden darf.

Bei einer einfachen Ausführungsform speichert der

Speicherplatz für die Füllkennung ein Bit, dessen Wert nach jedem Wieder-Befüllen an der Nachfüllstation invertiert wird. Diese zwei möglichen Inhalte des Füllkennungsspeichers reichen für ein Erkennen der bloßen Tatsache einer Neubefüllung aus. Allerdings ist diese einfache Variante fehleranfällig, so dass ggf. ein weiteres Bit (Prüfbit) redundant hinzugefügt werden sollte. Alternativ kann auch eine bei jedem Nachfüllen

inkrementierte fortlaufende Nummer, d.h. ein Nachfüll-Zähler , verwendet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Füllkennung ein Zeitstempel, der dem Zeitpunkt des Wieder- Befüllens an der Nachfüllstation entspricht. Der Zeitstempel kann bei Vorratsbehältern, die jedenfalls nicht zweimal pro Tag befüllt werden können, einfach ein Datum enthalten. Es kann aber auch eine Uhrzeit oder auch ein Wert eines beliebigen Zählers sein, der unabhängig von Datum und Uhrzeit zählt, enthalten sein. Diese Art der Füllkennung ist sicherer und gestattet zudem das Verfolgen einer Nachfüllhistorie.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die dem stationären Teil zugeordnete Lesevorrichtung Einrichtungen zur drahtlosen Kommunikation mit dem Informationsspeicher auf.

Solche Einrichtungen können auf modulierten wechselnden

magnetischen oder elektromagnetischen Feldern im Tief- oder Hochfrequenzbereich oder optischen Signalen basieren. Dies vermeidet mechanische Kontakte zwischen dem abnehmbaren Teil und dem stationären Teil und erhöht die Zuverlässigkeit. Die

drahtlose Kommunikation muss selbstverständlich so konfiguriert sein (Reichweitenbegrenzung oder wechselnde Codierung) , dass sich die Kommunikationsabläufe benachbarter Vorratsspeicher-und- Dosier-Stationen nicht stören.

Die dem stationären Teil zugeordnete Lesevorrichtung kann in der Nähe des stationären Teils an dem Rahmen oder Gehäuse angebracht sein. Es können auch mehrere stationäre Teile einer Lesevorrichtung zugeordnet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform jedoch enthält der stationäre Teil jeder

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station eine Lesevorrichtung. Dies gestattet eine räumlich eng benachbarte Anordnung der

Lesevorrichtung und des Informationsspeichers, was den

Energieverbrauch beim Lesen verringert. Sofern die

Lesevorrichtung und der Informationsspeicher jeweils Empfangsbzw. Sendeeinrichtungen für eine drahtlose Kommunikation

aufweisen, gestattet die räumlich eng benachbarte Anordnung sehr geringe Reichweiten und Sendeleistungen, was die Gefahr

gegenseitiger Störungen benachbarter Vorratsspeicher-und-Dosier- Stationen und den Energieverbrauch verringert.

Vorzugsweise ist der Informationsspeicher ein nichtflüchtiger Halbleiterspeicher, beispielsweise ein

batteriegestützter RAM oder - bevorzugt - ein EEPROM,

beispielsweise ein Flash-Speicher. Ein derartiger

Halbleiterspeicher weist eine geringe Baugröße auf und ist deshalb gut in dem abnehmbaren Teil unterzubringen.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der

Informationsspeicher mit einem RFID-Bauelement verbunden oder in einem RFID-Bauelement enthalten. Das RFID-Bauelement kann so ausgebildet sein, dass es ohne eigene Energieversorgung

auskommt, d.h. beim Lesen oder Einschreiben von Daten von der Lesevorrichtung bzw. der Lese-Schreib-Vorrichtung induktiv gespeist wird.

Eine bevorzugte Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Teil der Vorratsspeicher-und-Dosier-Station einen ersten Teil einer Dispensiervorrichtung und der abnehmbare Teil der Vorratsspeicher-und-Dosier-Station einen zweiten Teil der Dispensiervorrichtung enthält, wobei der erste Teil der

Dispensiervorrichtung einen Antrieb zum Antreiben eines

Vereinzelungsmechanismus zum Ausgeben einzelner

Arzneimittelportionen enthält, wobei der zweite Teil der

Dispensiervorrichtung eine Ausgabeöffnung des Vorratsbehälters umfasst. Bei dieser Ausführungsform ist es vorzugsweise

vorgesehen, dass der erste Teil der Dispensiervorrichtung einen Controller umfasst, der mit der Lesevorrichtung und mit der Steuereinrichtung gekoppelt ist. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der zweite Teil der Dispensiervorrichtung einen an die Form der Arzneimittelportionen angepassten, von dem

Antrieb angetriebenen Vereinzelungsmechanismus enthält. Diese Aufteilung der Elemente der Dispensiervorrichtung zwischen dem stationären und dem abnehmbaren Teil hat den Vorteil, dass Elemente, die an die Art und Form der Arzneimittelportionen anzupassen sind, in dem den Vorratsbehälter aufweisenden

abnehmbaren Teil untergebracht und somit an die darin

enthaltenen Arzneimittelportionen angepasst werden können.

Dagegen werden diejenigen Elemente, die entweder eine

Leistungsspannungsversorgung benötigen (wie z.B. der

Antriebsmotor) oder die in ständiger Kommunikationsverbindung zu der Steuereinrichtung stehen (wie z.B. der mit der

Lesevorrichtung und/oder dem Antrieb gekoppelte Controller), in dem stationären Teil untergebracht, der über Kabel mit der

Spannungsversorgung bzw. der Steuereinrichtung verbunden werden kann .

Die geänderte Füllkennung könnte an der Nachfüllstation nach dem Wieder-Befüllen in einem separaten Schritt mittels eines Programmiergeräts geändert werden. Vorzugsweise jedoch weist die Nachfüllstation eine Lese-Schreib-Vorrichtung zum Lesen von den Identifizierer des abnehmbaren Teils umfassenden Informationen aus dem Informationsspeicher und zum Schreiben von die

Füllkennung umfassenden Informationen in den

Informationsspeicher auf. Diese Lese-Schreib-Vorrichtung kann so angeordnet sein, dass sie während des Nachfüllens mit dem

Informationsspeicher des abnehmbaren Teils kommunizieren kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Wieder-Befüllen eines Vorratsbehälters einer Vorratsspeicher-und-Dosier-Station eines Dispensierautomaten mit Arzneimittelportionen wird

zunächst in einem Schritt a) ein einen entleerten

Vorratsbehälter enthaltender abnehmbarer Teil einer

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station entnommen und zu einer

Nachfüllstation transportiert. Der Dispensierautomat weist eine Mehrzahl von Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen, eine Verpackungsvorrichtung, die von den Vorratsspeicher-und-Dosier- Stationen abgegebene Arzneimittelportionen empfängt und in

Abgabepackungen einbringt und eine die Vorratsspeicher-und- Dosier-Stationen und die Verpackungsvorrichtung steuernde

Steuereinrichtung auf. Jede Vorratsspeicher-und-Dosier-Station umfasst einen stationären Teil und einen den wiederbefüllbaren Vorratsbehälter enthaltenden abnehmbaren Teil. Der abnehmbare Teil weist einen Informationsspeicher auf, der unter anderem einen Identifizierer speichert und einen Speicherplatz für eine Füllkennung enthält. Dem stationären Teil ist eine

Lesevorrichtung zum Lesen des Informationsspeichers zugeordnet. Vor und während dieses Entnehmens und Transportierens zur

Nachfüllstation enthält der Speicherplatz für die Füllkennung einen ersten Wert. In einem Schritt b) wird an der

Nachfüllstation der Identifizierer gelesen, der Vorratsbehälter mit einer vorgegebenen Menge von Arzneimittelportionen neu befüllt und in den Speicherplatz zum Speichern der Füllkennung ein zweiter Wert eingeschrieben. In einem Schritt c) wird der zweite Wert zusammen mit dem gelesenen Identifizierer in einer von der Steuereinrichtung lesbaren Datenbank gespeichert. Diese Datenbank kann beispielsweise Teil der Steuereinrichtung oder auch außerhalb des Dispensierautomaten angeordnet sein. In einem Schritt d) , der beispielsweise nach oder parallel zu dem Schritt c) ausgeführt werden kann, wird der abnehmbare Teil mit dem befüllten Vorratsbehälter wieder zu dem Dispensierautomaten transportiert und auf den stationären Teil der ursprünglichen oder einer anderen Vorratsspeicher-und-Dosier-Station

aufgesetzt; dann werden der Identifizierer und die Füllkennung des Informationsspeichers gelesen. Dann werden in einem Schritt e) der gelesene Identifizierer und der gelesene Wert der

Füllkennung mit den in der Datenbank gespeicherten

korrespondierenden Werten verglichen, wobei bei Nicht- Übereinstimmung ein Fehlersignal erzeugt wird.

Wie oben anhand der Anordnung erläutert, speichert der

Speicherplatz für die Füllkennung - bei einer einfachen Ausführungsform - ein Bit, dessen Wert im Schritt b) nach jedem Neu-Befüllen an der Nachfüllstation invertiert wird, wobei der sich ergebende Wert im Schritt c) in der Datenbank gespeichert wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Füllkennung ein Zeitstempel, der dem Zeitpunkt des Neu-Befüllens an der

Nachfüllstation entspricht, wobei der Zeitstempel im Schritt b) im Speicherplatz für die Füllkennung und im Schritt c) in der Datenbank gespeichert wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt c) der die Füllkennung

speichernde Eintrag der Datenbank mittels des gelesenen

Identifizierers adressiert wird. Dies vereinfacht das Verfahren und vermeidet eine zusätzliche Speicherung einer Zuordnung der Identifizierer zu den Speicherplatzadressen der Datenbank.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens werden im

Schritt c) neben der Füllkennung auch Angaben über den neuen Inhalt des Vorratsbehälters, wie beispielsweise die Anzahl und das Verfallsdatum der eingefüllten Arzneimittelportionen, in der Datenbank gespeichert. Dies erlaubt eine automatische Anpassung der der Steuereinrichtung des Dispensierautomaten zur Verfügung stehenden Daten über in den Vorratsbehältern enthaltene

Arzneimittel .

Vorzugsweise wird im Schritt b) anhand des gelesenen

Identifizierers in der Datenbank nachgeschlagen und anhand der dort gespeicherten Informationen bestimmt, welche Art der

Arzneimittelportionen nachzufüllen sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird vor dem

Nachfüllen im Schritt b) ein Nachfüllvorratsbehälter

bereitgestellt, ein an diesem Nachfüllvorratsbehälter

angebrachter Identifizierer gelesen und anhand des gelesenen Nachfüllvorratsbehälter-Identifizierers und des aus dem

Informationsspeicher des abnehmbaren Teils gelesenen

Identifizierers bestimmt, ob der Nachfüllvorratsbehälter die korrekten nachzufüllenden Arzneimittelportionen enthält. Dieser Nachfüllvorratsbehälter-Identifizierer kann beispielsweise die Gestalt eines Barcodes haben, und das Lesen des Identifizierers kann beispielsweise mittels eines Scanners erfolgen. Diese

Vorgehensweise verbessert die Sicherheit eines korrekten

Befüllens der Vorratsbehälter.

Vorteilhafte und/oder bevorzugte Weiterbildungen der

Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den

Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung und von Abläufen beim Entnehmen und Wieder-Aufsetzen des abnehmbaren Teils;

Fig. 2: eine schematische Perspektivansicht eines bei der Implementierung der Erfindung verwendbaren Dispensierautomaten;

Fig. 3: eine schematische Seitenansicht des

Dispensierautomaten nach Anspruch 2; und

Fig. 4: eine schematische Perspektivansicht einer bei der Implementierung der Erfindung verwendbaren Vorratsspeicher-und- Dosier-Station.

In den Figuren 2 bis 4 ist ein Dispensierautomat 1

schematisch dargestellt, der in der Patentanmeldung EP 12 182 634.1 (noch nicht veröffentlicht) beschrieben ist und der bei der erfindungsgemäßen Anordnung Verwendung findet bzw. mit dessen Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Anordnung und das erfindungsgemäße Verfahren allerdings auch mit einer Vielzahl abweichend gestalteter

Dispensierautomaten ausgeführt werden kann.

Der Dispensierautomat 1 gemäß Figur 2 weist eine Mehrzahl von in einer Ebene neben- und übereinander in Reihen und Spalten angeordneten Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen 2 auf, von denen eine in Figur 4 gezeigt ist. Eine solche Vorratsspeicher- und-Dosier-Station 2 umfasst einen mit einem Rahmen 8

festverbundenen stationären Teil 4 und einen darauf aufsetzbaren abnehmbaren Teil 3 auf. Der abnehmbare Teil 3 enthält einen Vorratsbehälter 5 für eine Vielzahl identischer

Arzneimittelportionen, wie beispielsweise Tabletten oder Kapseln. Die Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 enthält eine Dispensiervorrichtung, mit deren Hilfe jeweils einzelne

Arzneimittelportionen aus dem Vorratsbehälter 5 entnommen und über einen in dem stationären Teil 4 enthaltenden Leitschacht an der in Figur 4 rechts befindlichen Austrittsöffnung an einen Transportpfad abgegeben werden, der die Arzneimittelportionen schließlich gezielt zu einer Verpackungsvorrichtung lenkt, an der sie dann in Abgabepackungen in vorgegebener Menge

eingebracht werden. Zu diesem Zweck weist jede Vorratsspeicher- und-Dosier-Station 2 innerhalb ihres stationären Teils 4 einen mit der zentralen Steuereinrichtung 9 des Dispensierautomaten 1 verbundenen Controller auf, der wiederum einen Antriebsmotor eines Vereinzelungsmechanismus antreibt, sofern die zentrale Steuereinrichtung 9 die Abgabe einer Arzneimittelportion aus dem zugeordneten Vorratsbehälter 5 anfordert. Der hier nicht näher beschriebene Vereinzelungsmechanismus umfasst neben dem

Controller und dem Antrieb im stationären Teil 4 auch eine von dem Antrieb angetriebene und im abnehmbaren Teil 3 enthaltene Vereinzelungsmechanik, die an die jeweilige Form der in dem Vorratsbehälter 5 enthaltenen Arzneimittelportionen angepasst ist. Beispielsweise umfasst die Vereinzelungsmechanik ein sogenanntes Vereinzelungsrad, d. h. einen rotierenden Zylinder mit an den Durchmesser der Arzneimittelportionen angepassten vertikalen Leitkanälen, die an ihrem oberen Ende von einer vorgegebenen Öffnung des Vorratsbehälters 5 jeweils eine

Arzneimittelportion aufnehmen können und an ihrem unteren Ende an einer zur Öffnung rotatorisch versetzen Position die in dem Leitkanal enthaltene Arzneimittelportion an eine Öffnung zum stationären Teil 4 weitergeben können, so dass die an den stationären Teil abgegebene Arzneimittelportion durch einen geneigten Leitschacht hindurch wandert und dann an der

Austrittsöffnung des stationären Teils 4 abgegeben wird. Der Leitschacht, durch den sich die Arzneimittelportion bewegt, wird gegebenenfalls von einem Sensor überwacht, um den Durchtritt der Arzneimittelportion zu erfassen. Dieser die Arzneimittelportion erfassende Sensor ist wiederum mit dem Controller des stationären Teils 4 gekoppelt.

Wie insbesondere in Figur 3 zu sehen ist, kann eine

vertikale Spalte von übereinander angeordneten Vorratsspeicher- und-Dosier-Stationen 2 mit einem vertikalen Fallschacht 32 derart gekoppelt werden, dass in Figur 3 rechts angeordnete (nicht sichtbare) Eintrittsöffnungen des Fallschachts 32 mit zugehörigen Austrittsöffnungen des stationären Teils 4 der

Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen 2 derart gekoppelt sind, dass aus den Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen 2 austretende Arzneimittelportionen in den Fallschacht 32 eintreten. Darin fallen sie senkrecht nach unten, wobei die Innenwandungen von nach innen in den Fallschacht hineinragenden Vorsprüngen 33 den Fall dämpfen, indem sie die Bewegung der herabfallenden

Arzneimittelportionen seitlich auslenken. Wenn die in dem

Fallschacht 32 herabfallenden Arzneimittelportionen das untere Ende des Fallschachts 32 erreicht haben, verlassen sie den

Fallschacht 32 und fallen in einen Sammelcontainer 40. In den Sammelcontainern 40 werden in der Regel mehrere

Arzneimittelportionen gesammelt, die gemeinsam in eine von dem Dispensierautomaten herzustellende Abgabepackung einzubringen sind. Die Sammelbehälter 40 werden zu diesem Zweck an der

Verpackungsvorrichtung 30 gezielt derart entleert, dass die aus den Sammelbehältern 40 austretenden Arzneimittelportionen in eine darunter bereitgestellte, noch offene Tasche einer

Abgabepackung fallen, wonach die Tasche bzw. die Abgabepackung verschlossen wird.

Bei dem in den Figuren 2 bis 4 dargestellten

Dispensierautomaten bewegen sich die vertikalen Fallschächte 32 an der Matrix der Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen 2 in horizontaler Richtung vorbei, so dass die Eintrittsöffnungen der Fallschächte 32 sukzessive mit den Austrittsöffnungen der in einer Reihe horizontal nebeneinander angeordneten

Vorratsspeicher-und-Dosier-Stationen 2 verbunden sind. Um diese horizontale Bewegung der vertikalen Fallschächte 32 zu

ermöglichen, sind diese an ihrer Oberseite und ihrer Unterseite jeweils mit in einer horizontalen Ebene umlaufenden

Transportbändern 31a, 31b verbunden, wobei die Transportbänder 31a, 31b um Antriebsräder 34 geführt sind. Die Antriebsräder 34 sind wiederum auf einer von einem Antriebsmotor 36 angetriebenen Welle 35 montiert. Beide Transportbänder 31a und 31b weisen in äquidistanten Abständen Montageansätze 37 auf, an denen die Fallschächte 32 befestigt sind. In Figur 2 ist aus Gründen der übersichtlicheren Darstellung nur ein vertikaler Fallschacht 32 dargestellt. Bei der realen Anordnung sind die Transportbänder 31a und 31b umlaufend vollständig mit Fallschächten 32 bestückt. Unterhalb der horizontal umlaufenden Fallschächte 32 ist ein weiteres Transportband 38 über Antriebsräder geführt, welches sich mit gleicher Geschwindigkeit wie die Transportbänder 31a, 31b bewegt. An dem Transportband 38 befinden sich - ebenfalls in äquidistanten Abständen - Montageansätze 39, wobei deren Abstand dem der Montageansätze 37 entspricht. An den Montageansätzen 39 sind die Sammelbehälter 40 montiert, wobei in Figur 2 wiederum nur beispielhaft sechs derartige Sammelbehälter 40 gezeigt sind. Tatsächlich ist das gesamte Transportband 38 umlaufend mit

Sammelbehältern 40 bestückt. Die Abstände zwischen den

Sammelbehältern entsprechen den Abständen zwischen den

Fallschächten. Während die Fallschächte 32 mit vorgegebener Geschwindigkeit an der Matrix der Vorratsspeicher-und-Dosier- Stationen 2 vorbeibewegt werden, werden an den unteren Enden der Fallschächte 32 synchron zugehörige Sammelbehälter 40 mitbewegt. Nach einem Umlauf verlassen die Sammelbehälter 40 die Position der mitlaufenden Fallschächte 32, weil das Transportband 38 über den Bereich der Transportbänder 31a, 31b hinausgeführt ist, wie es im linken vorderen Bereich der Figur 2 zu erkennen ist. Dort werden dann die Sammelbehälter 40 über die

Verpackungsvorrichtung 30 hinweggeführt und sukzessive in entsprechende zunächst noch oben offene Abgabepackungen

entladen. Die Abgabepackungen werden aus verschweißbaren

KunstStofffolien hergestellt. In Figur 2 und Figur 3 ist ein Endlos-Folienstreifen 41 zu erkennen, der der Verpackungsvorrichtung 30 zugeführt wird (beispielsweise von einer Folienrolle) .

In Figur 3 ist links unten ein Gehäuse der zentralen

Steuereinrichtung 9 schematisch dargestellt. Über (nicht

dargestellte) Leitungsverbindungen ist diese Steuereinrichtung 9 sowohl mit der Verpackungsvorrichtung 30 als auch mit sämtlichen Antriebsmotoren und sämtlichen Vorratsspeicher-und-Dosier- Stationen 2 verbunden. Darüber hinaus ist die Steuereinrichtung mit sämtlichen den Betrieb des Dispensierautomaten überwachenden Sensoren verbunden.

Figur 4 zeigt die Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 in dem Zustand, in dem der abnehmbare Teil 3 auf dem stationären Teil 4 aufsitzt. In Figur 4 links kann man einen vertikalen Handgriff des abnehmbaren Teils 3 erkennen. Am unteren Ende des Handgriffs ist vorzugsweise ein RFID-Bauelement mit einem

Informationsspeicher 6 eingebracht, das drahtlos mit einer in dem stationären Teil 4 benachbart zu dem Griff eingebrachten Lesevorrichtung 6 angeordnet ist. Bei aufgesetztem abnehmbaren Teil 3 kann die Lesevorrichtung 7 den Informationsspeicher 6 lesen. Die gelesenen Daten gelangen zunächst zu dem Controller innerhalb des stationären Teils 4 und ausgehend von diesem zu der zentralen Steuereinrichtung 9.

Der Informationsspeicher 6 speichert erfindungsgemäß unter anderem einen Identifizierer des abnehmbaren Teils 3 sowie eine Füllkennung, vorzugsweise in Form eines Zeitstempeis , der den Zeitpunkt des Nachfüllens kennzeichnet.

In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Anordnung schematisch dargestellt. Neben dem Dispensierautomaten 1, beispielsweise mit den oben anhand der Figuren 2 bis 4 beschriebenen Komponenten, weist die erfindungsgemäße Anordnung eine Nachfüllstation 10 auf. An der Nachfüllstation 10 werden im Verlaufe des Betriebs entleerte Vorratsbehälter eines entnommenen abnehmbaren Teils 3 einer Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 mit jeweils einer vorgegebenen Menge von Arzneimittelportionen gleicher Art und Abmessung gefüllt. Die Nachfüllstation 10 enthält eine Lese- und Schreibvorrichtung 11, die mit dem Informationsspeicher eines auf die Nachfüllstation 10 aufgesetzten abnehmbaren Teils 3 einer Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 derart kommunizieren kann, dass sie eine neue Füllkennung in den

Informationenspeicher einschreiben kann. Jedes Mal dann, wenn der Vorratsbehälter 5 neu befüllt worden ist, wird die

Füllkennung an der Nachfüllstation 10 geändert, vorzugsweise ein Zeitstempel des Nachfüllens in den Informationsspeicher 6 eingeschrieben. Die in Figur 1 schematisch dargestellte

Nachfüllstation 10 weist einen Controller 12 auf, der mit der Lese- und Schreibvorrichtung 11 verbunden ist. Die

Nachfüllstation 10 kann außerdem eine Waage umfassen, mit der das Gewicht des abnehmbaren Teils 4 laufend ermittelt werden kann, so dass das Nachfüllen der korrekten Anzahl von

Arzneimittelportionen (mit bekanntem Einzelgewicht) überprüft werden kann.

Wie in Figur 1 dargestellt, ist sowohl die Steuereinrichtung 9 des Dispensierautomaten 1 als auch der Controller 12 der

Nachfüllstation 10 mit einer Datenbank 13 gekoppelt. Die

Datenbank 13 speichert zu jedem abnehmbaren Teil 3 einer

Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 zumindest einen Datensatz, der neben dem Identifizierer des abnehmbaren Teils 3 und der Füllkennung ( ZeitStempel ) Informationen über den Inhalt des Vorratsbehälters 5, wie beispielsweise die Anzahl, Art und das Verfallsdatum der Arzneimittelportionen, enthält. Die

Steuereinrichtung 9 des Dispensierautomaten 1 kann auf die

Datensätze der Datenbank 13 zugreifen, um dann, wenn die Ausgabe einer bestimmten Arzneimittelportion in eine bestimmte

Abgabepackung angefordert wird, durch Nachschlagen in der

Datenbank 13 zu ermitteln, welche Vorratsspeicher-und-Dosier- Station 2 zu aktivieren ist.

Damit die Steuereinrichtung 9 stets die korrekten Daten der in den Vorratsbehältern 5 der Vorratsspeicher-und-Dosier- Stationen 2 enthaltenen Arzneimittelportionen enthält, wird erfindungsgemäß beim Wieder-Befüllen eines Vorratsbehälters 5 wie folgt vorgegangen. Zunächst ist davon auszugehen, dass der Informationsspeicher 6 eines abnehmbaren Teils 3 einer Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2, deren Vorratsbehälter 5 entleert ist, einen Identifizierer ID des abnehmbaren Teils 3 und einen Zeitstempel TSl des früheren Nachfüllens speichert. Dieser abnehmbare Teil 3 wird nun entnommen und zur

Nachfüllstation 10 bewegt, was durch den Pfeil 20 angedeutet ist. Neben dem Pfeil 20 ist durch die Bezeichnung ID + TSl angezeigt, dass der Informationsspeicher 6 neben dem

Identifizierer ID den alten Zeitstempel TSl enthält. Nachdem der abnehmbare Teil 3 mit dem Vorratsbehälter 5 auf die

Nachfüllstation 10 aufgesetzt worden ist, veranlasst der

Controller 12 der Nachfüllstation 10 ein Lesen des

Informationsspeichers 6 mittels der Lese- und Schreib- Vorrichtung 11. Mit Hilfe des gelesenen Identifizierers ID schlägt die Nachfüllstation 10 in der Datenbank 13 nach und ermittelt damit die Art der nachzufüllenden

Arzneimittelportionen. Ein in Figur 1 nicht dargestellter

Nachfüllvorratsbehälter wird zur Nachfüllstation 10 gebracht, wo ein an dem Nachfüllvorratsbehälter angebrachter Identifizierer gelesen wird. Anhand der gelesenen Informationen des

Nachfüllvorratsbehälters und der aus der Datenbank 13

abgerufenen Informationen wird geprüft, ob der

Nachfüllvorratsbehälter die korrekten nachzufüllenden

Arzneimittelportionen enthält. Sofern dies der Fall ist, wird der Vorratsbehälter 5 aus dem Nachfüllvorratsbehälter

nachgefüllt. Dabei wird mit Hilfe einer Waage der

Nachfüllstation 10 geprüft, ob die nachzufüllende Menge

vollständig in den Vorratsbehälter 5 gelangt ist. Sofern dies der Fall ist, veranlasst der Controller 12 der Nachfüllstation 10 seine Schreibvorrichtung 11, einen neuen Zeitstempel als Füllkennung in den Informationsspeicher 6 des abnehmbaren Teils 3 einzuschreiben. Dies ist in Figur 1 durch den Pfeil 21 veranschaulicht. Zugleich oder kurz danach veranlasst der

Controller 12, dass die neue Füllkennung, d. h. der neue

Zeitstempel TS2, in Zuordnung zu dem Identifizierer ID in die Datenbank 13 eingeschrieben wird. Zugleich werden weitere

Informationen über die nachgefüllten Arzneimittelportionen in die Datenbank 13 gespeichert. Dies ist durch den Pfeil 22 in Figur 1 veranschaulicht. Anschließend wird der neu gefüllte abnehmbare Teil 3 wieder auf seinen stationären Teil 4 der Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 aufgesetzt, wobei er jetzt in seinem Informationsspeicher 6 den Identifizierer ID zusammen mit dem neuen Zeitstempel TS2 enthält. Dies ist durch den Pfeil 23 veranschaulicht. Nach dem Aufsetzen auf den stationären Teil 4 veranlasst die Steuereinrichtung 9 ein Lesen des

Informationsspeichers 6 durch die Lesevorrichtung 7 des

stationären Teils 4. Dieses Lesen des Identifizierers und des neuen Zeitstempels (ID + TS2) ist durch den Pfeil 24

veranschaulicht. Zugleich liest die Steuereinrichtung 9 aus dem mit dem Identifizierer ID adressierten Datensatz der Datenbank 13 den dort gespeicherten Zeitstempel, der bei korrekter

Übermittlung der Daten der neue Zeitstempel TS2 sein müsste. Dies ist durch den Pfeil 25 veranschaulicht. Schließlich vergleicht die Steuereinrichtung 9 die Identifizierer und die Zeitstempel, wobei sie bei Nicht-Übereinstimmung ein

Fehlersignal erzeugt. Einem Bediener der Anordnung wird eine Nachricht übermittelt, dass entweder die Datenbank 13 oder der neu aufgesetzte abnehmbare Teil 3 nicht den erforderlichen korrekten Zeitstempel aufweist. Anschließend kann geprüft werden, ob es an einer korrekten Übermittlung der Daten von der Füllstation 10 zur Datenbank 13 fehlte, oder ob andere Fehler aufgetreten sind. Solange die Fehler nicht beseitigt worden sind, wird die betroffene Vorratsspeicher-und-Dosier-Station 2 deaktiviert, d. h. eine Ausgabe von Arzneimittelportionen aus dieser Station unterbunden.