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Title:
ASSEMBLY SYSTEM COMPRISING A WORKSTATION ENCLOSURE AND A TRANSPORT VEHICLE, AND METHOD FOR TRANSFERRING A WORK OBJECT BETWEEN A TRANSPORT VEHICLE AND A WORKSTATION ENCLOSURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/213357
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an assembly system comprising: a workstation enclosure (100) in which assembly and/or machining activities can take place on a work object (127); and a transport vehicle (107) on which the work object (127) can be detachably mounted. In order to offer an even more flexible assembly strategy, the invention is characterised in that the workstation enclosure (100) is provided with an entrance (112) and an exit (113), a guide path (114) being provided between the entrance (112) and the exit (113), along which guide path the transport vehicle (107) can be guided from the entrance (112) to the exit (113). The invention also relates to a method for transferring a work object (127) between a transport vehicle (107) and a workstation enclosure (100).

Inventors:
STUTZNÄCKER NICO (DE)
LAUER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/100321
Publication Date:
November 09, 2023
Filing Date:
May 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS AG (DE)
International Classes:
B23P21/00; B62D65/18
Domestic Patent References:
WO2020143950A12020-07-16
Foreign References:
DE102019117036A12020-12-31
DE3536014A11986-04-17
Attorney, Agent or Firm:
DTS PATENT- UND RECHTSANWÄLTE SCHNEKENBÜHL UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Montagesystem mit einer Arbeitsplatzbox (100), in welcher an einem Werkobjekt (127) Montage- und/oder Bearbeitungstätigkeiten stattfinden können und einem Transportfahrzeug (107) auf dem das Werkobjekt (127) lösbar montierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) mit einer Einfahrt (112) und einer Ausfahrt (113) versehen ist, wobei zwischen der Einfahrt (112) und der Ausfahrt (113) eine Führungsstrecke (114) vorgesehen ist, längs derer das Transportfahrzeug (107) von der Einfahrt (112) zu der Ausfahrt (113) führbar ist.

2. Montagesystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einfahrt (112) und/oder die Ausfahrt (113) im Vergleich zu einer Querrichtung der Führungsstrecke (114) in deren Querrichtung breiter dimensioniert ist, insbesondere mehr als 30% breiter.

3. Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstrecke (114) einander gegenüberliegende Längswände und/oder Wegmarkierungen aufweist, welche einen Weg des Transportfahrzeugs (107) von der Einfahrt (112) zu der Ausfahrt (113) vorgeben.

4. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportfahrzeug (107) einen Umgebungscanner (118) aufweist, welcher die Umgebung des Transportfahrzeugs (107) abscannt und das Transportfahrzeug (107) seinen Weg anhand von Informationen des Umgebungscanners (118) anpasst und/oder findet.

5. Montagesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportfahrzeug (107) derart konfiguriert ist, dass es selbständig anhand der Informationen des Umgebungscanners (118) in die Einfahrt (112) einfährt.

6. Montagesystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportfahrzeug (107) derart konfiguriert ist, dass es anhand der Informationen des Umgebungscanners (118) seinen Weg von der Einfahrt (112) zu der Ausfahrt (113) bestimmt oder, dass der Weg von der Einfahrt (112) zu der Ausfahrt (113) fest vorgegeben ist und aus der Position des Transportfahrzeugs (107) im Verhältnis zu dem Verlauf der Führungsstrecke (114) bestimmt wird.

7. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagesystem derart konfiguriert ist, dass die Arbeitsplatzbox (100) mit dem Transportfahrzeug (107) über eine Kommunikationsschnittstelle kommuniziert.

8. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) einen Werkobjekthubtisch (105) aufweist, auf den das Werkobjekt (127) von dem Transportfahrzeug (107) transferiertbar ist.

9. Montagesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) einen Boden (102) aufweist, in dem zwischen dem Einfahrt (112) und dem Ausfahrt (113) ein Schlitz (109) vorgesehen ist, in den sich von einer Unterseite ein Montagemittel (108), das auf dem Transportfahrzeug (107) vorgesehen ist, und mittels welchem das Werkobjekt (127) an dem Transportfahrzeug (107) lösbar befestigt ist, erstrecken kann, und/oder das Montagesystem derart konfiguriert ist, dass während der Durchfahrt des Transportfahrzeugs (107) von der Einfahrt (112) zu der Ausfahrt (113) unter der Arbeitsplatzbox (100), das Werkobjekt (127) an den Werkobjekthubtisch (105) übergeben wird, während das Transportfahrzeug (107) unter dem Werkobjekthubtisch (105) platziert ist, dass während der Platzierung des Werkobjekts (127) auf dem Werkobjekthubtisch (105) Montage- und/oder Bearbeitungstätigkeiten an dem Werkobjekt (127) durchgeführt werden, und dass danach das Werkobjekt (127) wieder von dem Werkobjekthubtisch (105) an das Transportfahrzeug (107) übergeben wird und das Transportfahrzeug (107) die Arbeitsplatzbox (100) durch die Ausfahrt (113) verlässt.

10. Montagesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (109) mit einer Dichtung (110) versehen ist, die den Schlitz (109) verschließt, wenn kein Abschnitt des Montagemittels (108) oder des an dem Montagemittel (108) befestigten Werkobjekts (127) durch den Schlitz (109) in die Arbeitsplatzbox (100) hineinragt.

11. Montagesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkobjekthubtisch (105) einen weiteren Schlitz (111) aufweist, der mit dem Schlitz (109) in dem Boden (102) der Arbeitsplatzbox (100) fluchtet.

12. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) einen Werkerhubtisch (106) aufweist, auf dem ein Werker, der Montage- und/oder Bearbeitungstätigkeiten an dem Werkobjekt (127) durchführt, stehen kann.

13. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) durch eine planare Plattform (101) ausgebildet ist, welche insbesondere von einem Zaun- oder Wandelement (115) begrenzt ist.

14. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) an der Einfahrt (112) ein auf einem Eingangshubtisch (122) vorgesehenes Eingangsförderbahnelement (120) aufweist, und/oder an der Ausfahrt (113) ein auf einem Ausgangshubtisch (123) vorgesehenes Ausgangsförderbahnelement (121) aufweist, und das Montagesystem derart konfiguriert ist, das das Werkobjekt (127) von dem Transportfahrzeug (107) in der Einfahrt (112) dem Eingangsförderbahnelement (120) übergeben wird, und/oder dass das Werkobjekt von dem Ausgangsförderbahnelement (121) in der Ausfahrt (113) dem Transportfahrzeug (107) übergeben wird.

15. Montagesystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Förderbahnelement (120, 121) einen Schlitz (109) aufweist, in den sich von einer Unterseite ein Montagemittel (108), das auf dem Transportfahrzeug (107) vorgesehen ist, und mittels welchem das Werkobjekt (127) an dem Transportfahrzeug (107) lösbar befestigt ist, erstrecken kann.

16. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) über der Führungsstrecke (114) ein Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement (119) aufweist, welches in einer derartigen vertikalen Höhe fixiert gelagert ist, dass das Werkobjekt (127) von dem Eingangsförderbahnelement (120) dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement (119) erst zugeführt werden kann, wenn der Eingangshubtisch

(122) einen vorgegebenen Hub in Höhenrichtung durchführt hat, und/oder dass das Werkobjekt (127) von dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement (119) erst dem Ausgangsförderbahnelement (121) zugeführt werden kann, wenn der Ausgangshubtisch (123) einen vorgegebenen Hub in Höhenrichtung durchgeführt hat.

17. Montagesystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement (119) keinen in dessen Längsrichtung vorgesehen Schlitz aufweist.

18. Montagesystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das die Arbeitsplatzbox (100) entlang des Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelements (119) einen oder mehrere Roboter (126) aufweist, die konfiguriert sind eine jeweiligen Montage- bzw. Bearbeitungsschritt an dem Werkobjekt (127) durchzuführen.

19. Montagesystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) ein durchgängiges in dessen Höhe fixiertes Förderbahnelement (128) aufweist, welches sich vom der Einfahrt (112) zu der Ausfahrt (113) erstreckt, wobei das Werkobjekt

(123) von dem Transportfahrzeug (107) in der Einfahrt (112) einem Eingangsförderbahnabschnitt (129) des durchgängigen in dessen Höhe fixierten Förderbahnelements (128) übergeben wird, und in der Ausfahrt (113) von einem Ausgangsförderbahnabschnitt (130) des durchgängigen in dessen Höhe fixierten Förderbahnelements (128) dem Transportfahrzeug (107) übergeben wird.

20. Montagesystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsförderbahnabschnitt (129) und/oder der Ausgangsförderbahnabschnitt (130) eine Plattform (101) die von der Arbeitsplatzbox (100) gebildet wird, in dessen horizontaler Richtung überragt.

21. Montagesystem nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatzbox (100) ein Gehänge (131) aufweist, an welchem das Werkobjekt (127) von dem durchgängigen in dessen Höhe fixierten Förderbahnelement (128) aufgenommen werden kann und daran aufgehängt werden kann.

22. Montagesystem nach einem der Ansprüche 19 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt des in dessen Höhe fixierten Förderbahnelements (128) entlang dessen Längsrichtung verschwenkbar ist.

23. Verfahren zum Transfer eines Werkobjekts (127) zwischen einem Transportfahrzeug (107) und einer Arbeitsplatzbox (100), mit den Schritten:

Übergabe des Werkobjekts (127) von dem Transportfahrzeug (107) an die Arbeitsplatzbox (100); Durchfahrt des Transportfahrzeugs (107) unter der Arbeitsplatzbox (100); und

Übergabe des Werkobjekts (127) von der Arbeitsplatzbox (100) an das Transportfahrzeug (107).

Description:
Montagesystem mit einer Arbeitsplatzbox und einem Transportfahrzeug sowie Verfahren zum Transfer eines Werkobjekts zwischen einem Transportfahrzeug und einer Arbeitsplatzbox

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem mit einer Arbeitsplatzbox und einem Transportfahrzeug. Im Stand der Technik sind beispielsweise aus der Automobilproduktion Produktionsanlagen bekannt, in denen ein Arbeitsschritt nach dem anderen in einer Linienform durchgeführt wird.

Zur Erhöhung der Flexibilität werden jedoch heutzutage oftmals so genannte Arbeitsplatzboxen in den Werkhallen aufgestellt. Dieses sind klar begrenzte Bereiche, in denen Montage und/oder Bearbeitungstätigkeiten von Werkobjekten, wie von Fahrzeugen bzw. Fahrzeugkarosserien, durchgeführt werden.

Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine noch flexiblere Montagestrategie anzubieten.

Deshalb schlägt die Erfindung vor, den Transfer der Werkobjekte zwischen an sich bekannten Transportfahrzeugen und der Arbeitsplatzbox zu vereinfachen.

Solche Transportfahrzeuge sind oftmals auch als fahrerlose Transferfahrzeuge FTF bekannt. Ein solches T ransportfahrzeug weist üblicherweise einen Umgebungsscanner auf, der die Umgebung des Transportfahrzeugs überwacht. Die Bewegung bzw. der Fahrweg des Transportfahrzeugs mit dem darauf montierten Werkobjekt wird üblicherweise aufgrund der von dem Umgebungsscanner aufgenommen Informationen angepasst.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Arbeitsplatzbox eine Einfahrt und eine Ausfahrt aufweist, wobei zwischen der Einfahrt und der Ausfahrt eine Führungsstrecke vorgesehen ist, längs derer das Transportfahrzeug von der Einfahrt und der Ausfahrt führbar ist. Das auf dem Transportfahrzeug montierte Werkobjekt wird z.B. von dem Transportfahrzeug an die Arbeitsplatzbox übergeben. In der Arbeitsplatzbox können entsprechende Montage- und/oder Bearbeitungstätigkeiten an dem Werkobjekt ausgeführt werden. Das Transportfahrzeug fährt vorzugsweise im Wesentlichen unter der Arbeitsplatzbox durch und von der Einfahrt zu der Ausfahrt entlang der Führungsstrecke. Nach Montage und/oder Bearbeitungstätigkeit in der Arbeitsplatzbox wird das Werkobjekt z. B. wieder dem Transportfahrzeug übergeben und kann dann von dem Transportfahrzeug zu einer weiteren Arbeitsplatzbox gefahren werden oder anderweitig genutzt werden. Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Einfahrt und/oder die Ausfahrt in der Arbeitsplatzbox im Vergleich zu einer Querrichtung der Führungsstrecke, in deren Querschnittsrichtung breiter vorgesehen ist, insbesondere ist die Einfahrt und/oder die Ausfahrt 30% oder mehr breiter in deren Querschnitt als die Führungsstrecke. Weitere vorteilhafte Bereiche sind 40% oder mehr breiter, 50% oder mehr breiter, 100% oder mehr breiter, 200% oder mehr breiter, 1000 % oder mehr breiter. Die zuvor genannten Werte können nicht nur die untere Grenze, sondern auch die obere Grenze der Breite der Einfahrt bzw. der Ausfahrt im Verhältnis zu Führungsstrecke sein.

So kann eine Art Einfahrts- bzw. Ausfahrtstrichter vorgesehen sein. Bei üblichen Maßen von solchen Transportfahrzeugen kann dieser Einfahrtstrichter bzw. Ausfahrtstrichter eine Breite von 3m und eine Tiefe von 1 m aufweisen. Weitere bevorzugte Breiten sind 4m, 5m, 6m. Weitere bevorzugte Tiefen sind 2m, 3m, 4m, 5m, 6m, 7m. Die zuvor genannten Werte der Breite und der Tiefe können auch obere und untere Grenzen von bevorzugten Breiten bzw. Tiefenbereichen sein.

Die Einfahrt bzw. Ausfahrt ist deshalb breiter vorgesehen, weil dies zum einen ein Sicherheitsaspekt ist und es so verhindert wird, dass Personen (Werker) in der Nähe von dem Transportfahrzeug in die Ausfahrt oder Einfahrt gedrängt werden. Darüber hinaus ist diese Größe auch vorteilhaft, soweit das Transportfahrzeug mittels seines Umgebungsscanners die Informationen sammelt und sich selbständig bewegt. So kann dieses leichter in die Arbeitsplatzbox ein- bzw. aus der Arbeitsplatzbox ausfädeln.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist diese beispielsweise zwischen der Einfahrt und der Ausfahrt eine Führungsstrecke auf, die durch einander gegenüberliegende Längswände definiert ist. Alternativ oder zusätzlich können auch Wegmarkierungen, welche einen Fahrweg des Transportfahrzeugs unter der Arbeitsplatzbox markieren, vorgesehen sein. Der Umgebungsscanner des Transportfahrzeugs kann z.B. diese Wegmarkierungen und/oder Längswände berücksichtigen und den Weg des Transportfahrzeugs danach ausrichten. Durch eine solche Ausgestaltung wird der Weg des Transportfahrzeugs von der Einfahrt und der Ausfahrt vorgegeben.

Insbesondere kann das Transportfahrzeug, wie oben beschrieben, einen Umgebungsscanner aufweisen, welcher die Umgebung des Transportfahrzeugs abscannt und das Transportfahrzeug kann seinen Weg, sowohl den Weg unterhalb der Arbeitsplatzbox als auch den Weg innerhalb der Produktionsanlage an die Informationen des Umgebungsscanners anpassen, insbesondere selbständig anpassen. Beispielsweise fährt das Transportfahrzeug selbständig anhand der Informationen des Umgebungsscanners in die Einfahrt ein und/oder von einer Arbeitsplatzbox zu nächsten Arbeitsplatzbox. Zum einen kann also der Weg des Transportfahrzeugs unter der Arbeitsplatzbox durch einen Regelkreis aus Scannerinformationen und Umgebungsinformationen bestimmt werden. Alternativ kann auch von einer Steuerung ein fixer Weg vorgegeben sein und der fixe Weg anhand der Position des Transportfahrzeugs unter der Arbeitsplatzbox definiert werden. Alternativ kann auch die Führungsstrecke beispielsweise mit dem Transportfahrzeug in Kontakt kommen und dieses so durch mechanische Interaktion führen.

Insbesondere kann das Montagesystem eine Kommunikationsschnittstelle aufweisen, die es erlaubt, dass das Transportfahrzeug mit der Arbeitsplatzbox kommuniziert. Neben einer solchen Kommunikationsschnittstelle, mittels derer Daten ausgetauscht werden können, kann das komplette System über eine übergeordnete Steuerung, die für die gesamte Produktionsanlage verwendet wird, gesteuert werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Arbeitsplatzbox einen Werkobjekthubtisch aufweisen, auf den das Werkobjekt von dem Transportfahrzeug transferierbar ist. Auf einem solchen Werkobjekthubtisch kann das Werkobjekt dann z.B. von einer unteren Position, die beispielsweise eine Übergabeposition des Werkobjekts von dem Transportfahrzeug an den Werkobjekthubtisch entspricht, in eine obere Position oder auch jede Zwischenposition angehoben werden. So kann ein Werker (Person, welche Arbeitstätigkeiten an dem Werkobjekt in der Arbeitsplatzbox durchführt), der die entsprechenden Montage- bzw. Bearbeitungsschritte am Werkobjekt durchführt, das Werkobjekt besser erreichen bzw. auch unten an dem Werkobjekt arbeiten.

Die Arbeitsplatzbox kann einen Boden, insbesondere im Wesentlichen einen planaren Boden, aufweisen, in dem zwischen der Einfahrt und der Ausfahrt ein Schlitz vorgesehen ist. In diesen Schlitz können von der Unterseite ein oder mehrere Montagemittel, die auf dem Transportfahrzeug vorgesehen sind, und mittels welcher das Werkobjekt auf dem Transportfahrzeug lösbar befestigt ist, hineinragen.

Während der Durchfahrt des Transportfahrzeugs von der Einfahrt zu der Ausfahrt unter der Arbeitsplatzbox kann das Werkobjekt an den Werkobjekthubtisch übergeben werden. Insbesondere kann das an einer Position geschehen, während das Transportfahrzeug unter dem Werkobjekthubtisch positioniert ist. Während das Werkobjekt dann auf dem Werkobjekthubtisch platziert ist, können entsprechend Montage- und/oder Bearbeitungstätigkeiten an dem Werkobjekt durchgeführt werden. Danach wird beispielsweise das Werkobjekt auf dem Werkobjekthubtisch wieder abgesenkt bis es in der Übergabeposition ist und an das Transportfahrzeug übergeben, indem es beispielsweise wieder an die Montagemittel an dem Transportfahrzeug fixiert wird. Danach kann das Transportfahrzeug das daran befestigte Werkobjekt wieder durch die Ausfahrt aus der Arbeitsplatzbox herausfahren.

Der Schlitz ist vorzugweise mit einer Dichtung, insbesondere einer Labyrinthdichtung versehen, die den Schlitz von oben schließt, wenn kein Abschnitt des Montagemittels oder ein Abschnitt des Werkobjekts bzw. ein zwischen dem Werkobjekt und dem Montagemittel vorgesehenes Verbindungselement, von unten durch den Schlitz in die Arbeitsplatzbox hineinragt.

Diese Dichtung ermöglicht zum einen, dass keine Teile in den Fahrweg des Transportfahrzeugs unter der Arbeitsplatzbox fallen, zum anderen kann auch ein Werker, der sich auf dem Boden der Arbeitsplatzbox bewegt, besser vor Stolperfallen geschützt werden.

Insbesondere kann auch der Werkobjekthubtisch einen weiteren Schlitz aufweisen, der mit dem Schlitz in dem Boden der Arbeitsplatzbox fluchtet. Denn bei der Übergabe des Werkobjekts von dem Transportfahrzeug zu dem Werkobjekthubtisch ragt in Wesentlichen das Montagemittel auch durch den weiteren Schlitz in den Werkobjekthubtisch.

Insbesondere kann die Arbeitsplatzbox durch eine planare Plattform ausgebildet sein, welche insbesondere von Zaun- oder Wandelementen begrenzt wird. Eine solche planare Plattform bietet eine Abgrenzung der Arbeitsplatzbox in der Werkhalle.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Arbeitsplatzbox an der Einfahrt ein Eingangsförderbandelement auf, das beispielsweise an einem Eingangshubtisch vorgesehen ist. Mittels dieses Eingangshubtisches kann das Eingangsförderelement von einer unteren Position, die einer Übergabeposition von dem Transportfahrzeug an das Eingangsförderelement entspricht, in eine erhöhte Position, die einer Übergabeposition von dem Eingangsförderelement zu einem später erläuterten Montage- und/oder Bearbeitungsförderbandelement entspricht, verfahren werden.

Zusätzlich oder alternativ kann auch an der Ausfahrt ein solches Ausgangsförderbandelement und entsprechend ein diesem Ausgangsförderbandelement zugeordneter Ausgangshubtisch vorgesehen sein. In einer unteren Position kann dieser Ausgangshubtisch dann das Werkobjekt wieder an das Transportfahrzeug übergeben. Die erhöhte Position ist z.B. eine Übergabeposition von dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbandelement an das Ausgangsförderbandelement. Somit zeichnet sich die Erfindung nach dieser Weiterbildung dadurch aus, dass das Werkobjekt von dem Transportfahrzeug zuerst auf ein Eingangsförderbandelement übergeben wird und danach über den Eingangshubtisch auf die entsprechende Höhe gebracht wird, so dass es an ein weiteres Montage- und/oder Bearbeitungsförderbandelement übergeben werden kann. Im Bereich des Montage- und/oder Bearbeitungsförderbandelements können dann die Bearbeitungs- und/oder Montageschritte an dem Werkobjekt, beispielsweise mittels Robotern, stattfinden. Nach Montage bzw. Bearbeitung kann dann das Werkobjekt von dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbandelement an das Ausgangsförderbandelement übergeben werden, dann wieder mittels des Ausgangshubtisches abgesenkt werden und dann entsprechend an das Transportfahrzeug übergeben werden und von dem Transportfahrzeug aus der Ausfahrt ausgeführt werden.

Das jeweilige Förderbahnelement (Eingangsförderbahnelement, Ausgangsförderbahnelement) kann einen entsprechenden, wie zuvor für den erläuterten Boden genannten, Schlitz aufweisen. In diesen Schlitz kann sich von der Unterseite ein entsprechendes Montagemittel bzw. ein Abschnitt des Werkobjekts einstrecken. Ein solcher Schlitz kann auch mit einer entsprechenden Dichtung versehen sein.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung kann die Arbeitsplatzbox über der Führungsstrecke ein Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement aufweisen, welches in einer derartigen vertikalen Höhe fixiert ist, dass das Werkobjekt von dem Eingangsförderbahnelement dem Montage- bzw. Bearbeitungsförderbahnelement erst zugeführt werden kann, wenn der Eingangshubtisch einen vorgesehenen Hub in Höhenrichtung durchgeführt hat und/oder dass das Werkobjekt von dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement erst dem Ausgangsförderbahnelement zugeführt werden kann, wenn der Ausgangshubtisch einen vorgegebenen Hub in Höhenrichtung durchgeführt hat.

Somit liegt das Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement relativ zu dem Boden der Werkhalle höher. Dies kann dann günstig sein, wenn beispielsweise Arbeiten von unterhalb des Werkobjekts durchgeführt werden müssen. Das Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement kann so ausgebildet sein, dass es keinen Schlitz in dessen Längsrichtung aufweist.

Dies kann deshalb so sein, weil dieses Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement ja relativ zu dem Eingangsförderbahnelement bzw. Ausgangsförderbahnelement hochgelegt ist, so dass es keine Wechselwirkung in Höhenrichtung mit dem Transportfahrzeug gibt. Entlang des Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelements können ein oder mehrere Roboter vorgesehen sein, die entsprechend konfiguriert sind, entsprechende Montage- und Bearbeitungsschritte an dem Werkstück durchzuführen. Ein Bearbeitungsschritt ist z.B. auch ein Lackierschritt oder ein anderer Beschichtungsschritt.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Arbeitsplatzbox auch so ausgebildet sein, dass ein durchgängiges, in dessen Höhe fixiertes, Förderbahnelement vorgesehen ist, welches sich von der Einfahrt zu der Ausfahrt erstreckt, wobei das Werkobjekt von dem Transportfahrzeug in der Einfahrt an einen Eingangsförderbahnabschnitt des entsprechenden Förderbahnelements übergeben wird und an der Ausfahrt von einem Ausgangsförderbahnabschnitt des Förderbahnelements an das Transportfahrzeug übergeben wird. Somit ist das Förderbahnelement im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen hochgelegten Förderbahnelement ein einheitliches Förderbahnelement, das eine Plattform der Arbeitsplatzbox in Eingangsrichtung bzw. Ausgangsrichtung z.B. in horizontaler Richtung, überragen kann.

Insbesondere kann die zuvor beschriebene Arbeitsplatzbox beispielsweise ein Gehänge aufweisen, mittels welchem das Werkobjekt von dem Förderbahnelement aufgenommen werden kann und daran aufgehängt werden kann.

Somit wird das Werkobjekt beispielsweise von dem Transportfahrzeug zuerst einmal dem Förderbahnelement übergeben. Von dem Förderbahnelement wird es dann an das Gehänge transferiert. Von dem Gehänge nach den Montage- und/oder Bearbeitungsschritten wieder auf das Förderbahnelement abgelegt und von da ausgefördert und dann an der Ausfahrt wieder an dem Transportfahrzeug übergeben.

In Bezug auf die zuvor beschriebenen verschiedenen Ausgestaltungen kann somit ein Transfer des Werkobjekts von dem Transportfahrzeug entweder direkt eingangsseitig und/oder ausgangsseitig stattfinden oder jedoch erst innerhalb der Arbeitsplatzbox, insbesondere mittig in der Arbeitsplatzbox bzw. mittig in Bezug auf die entsprechende Führungsstrecke.

Die zuvor genannten Förderbahnelemente können so ausgerichtet sein, dass sie in Längsrichtung verschwenkbar sind. Dies ist deshalb manchmal notwendig, weil diese Förderbahnelemente umgeklappt werden können, so dass der Weg, durch den das Transportfahrzeug fährt, das heißt die Führungsstrecke, zugänglich ist. Gemäß einem nebengeordneten Aspekt der Erfindung wird zudem ein Verfahren zum Transfer eines Werkobjekts zwischen einem Transportfahrzeug und einem Arbeitsplatz angegeben. Das Verfahren weist die Merkmale von Anspruch 23 auf.

Die zuvor genannten Aspekte können allesamt für das entsprechende Verfahren vorgesehen sein. Es kann eine Übergabe des Werkobjekts zwischen dem Transportfahrzeug und der Arbeitsplatzbox in den verschiedenen Positionen durchgeführt werden, die zuvor beschrieben wurden. Somit können alle vorbeschriebenen Vorrichtungsmerkmale auch in verfahrensmäßiger Form angegeben werden.

Gleichwohl die vorliegende Erfindung ganz allgemein von einem Werkobjekt spricht, kann hier eine Fahrzeugkarosserie oder ein herzustellendes Fahrzeugteil als spezielles Beispiel herangezogen werden.

Auch wenn nachfolgend drei separate Ausführungsformen beschrieben werden, können die Elemente der verschieden Ausführungsformen auch miteinander kombiniert oder untereinander ausgetauscht werden. Das Gehänge kann auch bei der Variante mit dem höhergelegten Förderbahnelement vorgesehen sein und/oder der Werkerhubtisch kann in der Variante mit einem oder mehreren Robotern vorgesehen sein, um nur einige Möglichkeiten der Permutation oder anderweitigen Kombination zu nennen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 bis 3 verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem die Arbeitsplatzbox als manueller Arbeitsplatz mit einem Werkobjekthubtisch und einem Werkerhubtisch ausgebildet ist und bei dem das Werkobjekt von dem Transportfahrzeug relativ mittig in der Arbeitsplatzbox übergeben wird;

Fig. 4 bis 7 verschiedene Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels, bei dem es sich bei der Arbeitsplatzbox um eine so genannte Automatikbox handelt, bei dem ein hochgestelltes Montage- oder Bearbeitungsförderbahnelement vorgesehen ist, welches von entsprechenden Bearbeitungsrobotern umgeben ist;

Fig. 8 bis 10 verschiedene Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels, bei dem es sich um eine so genannte UBS-Box handelt, in der ein durchgängiges Förderbahnelement vorgesehen ist, das sich eingangs- und ausgangsseitig über die Plattform der Arbeitsplatzbox erstreckt.

Obwohl anhand der nachfolgenden Figuren spezielle Ausführungsbeispiele beschrieben werden, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt.

Obwohl beispielsweise für die dritte Ausführungsform ein Gehänge vorgesehen ist, kann ein solches Gehänge auch in Verbindung mit allen anderen Ausführungsformen vorgesehen sein. Jedes der entsprechenden Elemente der Ausführungsformen kann auch entsprechend kombiniert werden zu neuen nicht dargestellten Ausführungsformen.

Die Fig. 1 bis 3 zeige eine erste Ausführungsform, bei welcher eine Arbeitsplatzbox 100 eine manuelle Arbeitsplatzbox 100 ist.

Die Arbeitsplatzbox 100 weist eine Plattform 101 auf, die einen Boden 102 enthält. Die Plattform 101 ist in dem vorliegenden Beispiel von einem Zaun 115 begrenzt. Dieser Zaun 115 kann auch als Wand ausgebildet sein.

Die mit Bezugszeichen 103 bezeichnete Seite der Plattform 101 ist eine Eingangsseite, die mit Bezugszeichen 104 versehene Seite der Plattform 101 ist eine Ausgangsseite. An der Eingangsseite 103 ist die Einfahrt 112 vorgesehen. An der Ausgangsseite 104 ist die Ausfahrt 113 vorgesehen. In dem Ausführungsbeispiel weist das Transportfahrzeug Bezugszeichen 107 auf. Das Transportfahrzeug ist als ein rollbares planares Element mit einer ebenen Deckfläche vorgesehen, auf der im vorliegenden Fall zwei Montagemittel 108, die als senkrechte Stifte von der Oberfläche abstehen, vorgesehen sind.

Die Montagemittel 108 werden bei Durchfahrt des Transportfahrzeugs 107 von der Einfahrt 112 zur Ausfahrt 113 durch die schematisch dargestellte Führungsstrecke 114 unterhalb der Plattform 101 innerhalb eines Schlitzes 109 geführt, an dessen Seitenwänden eine Dichtung 110 vorgesehen ist, die den Schlitz 109 bedeckt, damit dort keine Teile in die Führungsstrecke 114 fallen können bzw. damit der Werker, der nicht dargestellt ist, auf dem Boden 102 laufen kann und an dem nicht-dargestellten Werkobjekt, das beispielsweise ein Fahrzeug bzw. eine Fahrzeugkaroserie sein kann, Montage- bzw. Bearbeitungstätigkeiten durchführen kann.

Mittig auf dem Boden 102 der Plattform 101 ist ein so genannter Werkobjekthubtisch 105 vorgesehen. Seitlich von dem Werkobjekthubtisch 105 ist ein Werkerhubtisch 106 vorgesehen. Auf dem Werkerhubtisch 106 kann sich ein Werker positionieren und in Höhenrichtung zu dem auf dem Werkobjekthubtisch 105 gelagerten Werkobjekt eine Höhe anpassen.

Der Zugang auf die leicht erhöhte Plattform 101 findet über die entsprechenden Treppen 117 statt.

Der Boden 102 weist auch noch, in dem vorliegenden Fall als Gitterelement vorgesehene, Plattenelemente, die im Folgenden als Zugangselemente 116 beschrieben sind, auf. Diese sind herausnehmbar oder hochklappbar. So kann ein Zugang zu der darunter liegenden Führungsstrecke 114 bzw. der Einfahrt 112 und der Ausfahrt 113 sichergestellt werden.

Ein nicht dargestelltes Werkobjekt ist an den Montagemitteln 108 an dem Transportfahrzeug 107 befestigt und wird so in die Einfahrt 112 der Arbeitsplatzbox 100 eingefahren und fährt dann entlang der Führungsstrecke 114 weiter.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel findet mittig auf der Plattform 101 im Bereich des Werkobjekthubtisches 105, wenn der Transportfahrzeug 107 im Wesentlichen unter dem Werkobjekthubtisch 105 vorgesehen ist, die Übergabe des Werkobjekts von dem Transportfahrzeug 107 an dem Werkobjekthubtisch 105 statt. Diese Position ist in Figuren 2 und 3 zu erkennen. Im Gegensatz zu Figur 1 ist das Transportfahrzeug in den Figuren 2 und 3 unterhalb des Werkobjekthubtisches 105 positioniert. In der Figur 1 hingegen ist das Transportfahrzeug eingangsseitig positioniert. Ansonsten zeigen aber Fig. 2 und 3 einen Querschnitt entlang der Linie A-A in Figur 1.

Die Übergabe des Werkobjekts kann dadurch geschehen, dass der Werkobjekthubtisch 105 in einer ersten Position komplett eingefahren ist (untere Position, bzw. Übergabeposition) und somit, wenn der Transportfahrzeug 107 mit daran befestigtem Werkobjekt unter dem Werkobjekthubtisch 105 platziert ist, noch ein Abstand zwischen dem Werkobjekt und der Oberseite des Werkobjekthubtisch 105 ausgebildet ist. Der Werkobjekthubtisch 105 wird dann von dieser ersten Position angehoben und kann somit das Werkobjekt von dem Transportfahrzeug 107 abheben. Dann kann der Werkobjekthubtisch 105 seine Höhenposition verändern und der Werker, der beispielsweise auf dem Werkerhubtisch 106 steht, kann die entsprechenden Montage- bzw. Bearbeitungstätigkeiten durchführen. Nachdem dieses dann erledigt ist, wird beispielsweise der Werkobjekthubtisch 105 wieder abgesenkt und das Werkobjekt wieder an dem Montagemittel 8 des Transportfahrzeugs 7 befestigt bzw. auf diesem abgestellt. Dies kann automatisch geschehen, da diese Montagemittel vorliegend beispielsweise Stifte sind, die in einer entsprechenden Lagerung, die an dem Werkstück montiert ist, zur Lagerung kommen. Nachdem das nicht in der Figur dargestellte Werkstück dann wieder auf dem Transportfahrzeug 107 abgelegt ist, kann das Transportfahrzeug 107 weiter entlang der Führungsstrecke 114 zu der Ausfahrt 113 fahren und dort aus der Arbeitsplatzbox 100 herausfahren.

Im vorliegenden Fall sind auf der Eingangsseite 103 und auf der Ausgangsseite 104 an dem Zaun 115 Ausnehmungen vorgesehen, damit das Werkstück an dieser Stelle in die Arbeitsplatzbox 100 ein- oder ausfahren kann.

Gleichwohl vorliegend die Arbeitsplatzbox 100 den Werkerhubtisch 106 und den Werkobjekthubtisch 105 aufweist, kann auch nur eines der beiden Elemente vorgesehen sein.

Vorliegend weist der Werkobjekthubtisch 105 zudem einen weiteren Schlitz 111 auf, der fluchtend zu dem Schlitz 109 vorgesehen ist, damit das, wie in Fig. 2 gezeigt, Montagemittel 108 auch im Bereich von dem Werkobjekthubtisch 105 einfach durchfahren kann.

Auch wenn dies in den Figuren 1 bis 3 nicht gut zu erkennen ist, ist hier die Einfahrt bzw. die Ausfahrt als eine Art Einfahrttrichter bzw. Ausfahrttrichter vorgesehen mit einer Breite von 3m und einer Tiefe von 1 m. Die Breite ist breiter als die Breite der Führungsstrecke. Dies ist deshalb der Fall, weil der Transportfahrzeug dann besser einfädeln kann und auch gefährliche Situationen, wenn beispielsweise Personen im Bereich des Eingangs und des Ausgangs herumlaufen, verhindert werden können.

Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Einfahrt und/oder die Ausfahrt in der Arbeitsplatzbox 100 im Vergleich zu einer Querrichtung der Führungsstrecke, in dessen Querschnittsrichtung breiter vorgesehen ist, insbesondere ist die Einfahrt und/oder die Ausfahrt 30% oder mehr breiter in dessen Querschnitt als die Führungsstrecke. Weitere vorteilhafte Bereiche sind 40% oder mehr breiter, 50% oder mehr breiter, 100% oder mehr breiter, 200% oder mehr breiter, 1000 % oder mehr breiter. Die zuvor genannten Werte können nicht nur die untere Grenze, sondern auch die obere Grenze der Breite der Einfahrt bzw. der Ausfahrt im Verhältnis zu Führungsstrecke sein.

So kann eine Art Einfahrts- bzw. Ausfahrtstrichter vorgesehen sein. Bei üblichen Maßen von solchen Transportfahrzeugen kann dieser Einfahrtstrichter bzw. Ausfahrtstrichter eine Breite von 3m und eine Tiefe von 1 m aufweisen. Weitere bevorzugte Breiten sind 4m, 5m, 6m. Weitere bevorzugte Tiefen sind 2m, 3m, 4m, 5m, 6m, 7m. Die zuvor genannten Werte der Breite und der Tiefe können auch obere und untere Grenzen von bevorzugten Breiten bzw. Tiefenbereichen sein. Die Einfahrt bzw. Ausfahrt ist deshalb breiter vorgesehen, weil dies zum einen ein Sicherheitsaspekt ist und es so verhindert wird, dass Personen (Werker) in der Nähe von dem Transportfahrzeug in die Ausfahrt oder Einfahrt gedrängt werden. Darüber hinaus ist diese Größe auch vorteilhaft, soweit das Transportfahrzeug mittels seines Umgebungsscanners die Informationen sammelt und sich selbständig bewegt. So kann dieses leichter in die Arbeitsplatzbox 100 ein- bzw. aus der Arbeitsplatzbox 100 ausfädeln.

Vorliegend weist das Transportfahrzeug 107 an dessen vier Ecken Umgebungsscanner 118 auf. Zwei davon sind in Fig. 1 vorgesehen, die anderen beiden sind durch die Plattform 101 verdeckt und nicht sichtbar. Über diese Umgebungsscanner 118 kann die Umgebung gescannt werden und das Transportfahrzeug 107 kann automatisch in die Arbeitsplatzbox 100 einfahren. Es kann eine Kommunikation zwischen der Arbeitsplatzbox 100 und dem Transportfahrzeug 107 übereine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen sein, die vorliegend nicht gezeigt ist. Somit kann eine Kommunikation zwischen dem Transportfahrzeug 107 und der Arbeitsplatzbox 100 stattfinden. Beispielsweise könne auch Informationen über das Werkstück oder auch die Wegstrecke, die das Transportfahrzeug zurückzulegen hat, ausgetauscht werden.

Fig. 4 bis 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem die Arbeitsplatzbox 100 als eine so genannte Automatikbox ausgeführt ist. Figur 4 zeigt hierbei eine perspektivische Ansicht der Arbeitsplatzbox 100. Figur 5 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Line B-B in Figur 4. Eine weitere perspektivische Querschnittsansicht entlang der Line B-B in Figur 4 ist auch in Figur 6 gezeigt.

Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht aus Richtung des Pfeils C in Figur 4. Dort ist schematisch das Werkobjekt dargestellt, welches mit Bezugszeichen 127 markiert ist. Dieses ist vorliegend eine Karosserie.

Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist auf der Eingangsseite 103 ein Eingangshubtisch 122 vorgesehen. Dieser Eingangshubtisch 122 ist in Fig. 4 in dessen niedriger Position, welche einer Übergabeposition zur Übergabe zwischen dem Transportfahrzeug 107 und einem Eingangsförderbahnelement 120 entspricht, vorgesehen. Das Eingangsförderbahnelement 120 ist auf dem Eingangshubtisch 122 montiert.

Vorliegend handelt es sich bei den gezeigten Förderbahnelementen um Rollenbahnen. Es kann jedoch jede andere Fördertechnik vorgesehen sein und die Erfindung ist nicht auf solche Rollenbahnen beschränkt. Nachdem das nicht dargestellte Werkobjekt 127 von dem Transportfahrzeug 107 vorliegend in der Einfahrt 112 an das auf dem Eingangshubtisch 122 montierte Eingangsförderbahnelement 120 übergeben worden ist, wird der Eingangshubtisch 122 in dessen Höhe verstellt und somit in eine höhere Position verfahren, diese Position entspricht einer Übergabeposition zur Übergabe des Werkstücks 127 von dem Eingangsförderbahnelement 120 an das nachfolgend in der Linie vorgesehenen Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement 119, welches innerhalb der Arbeitsplatzstation vorgesehen ist.

Dieses Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement 119 steht auf so genannten Brückenelementen 124, die relativ lange Füße 125 aufweisen, die auf dem Boden der Produktionshalle montiert sind. Zwischen den Füßen 125 und durch die Brücken 124 wird die entsprechende Führungsstrecke 114 von der Einfahrt 112 zu der Ausfahrt 113 gebildet.

Das Werkobjekt kann an dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement 119 verschoben werden und dort an den einzelnen mit Bezugszeichen 126 dargestellten Robotern, die links- und rechtsseitig von dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement 119 vorgesehen sind, bearbeitet werden.

Nach diesem Schritt wird dann das Werkobjekt auf das Ausgangsförderbahnelement 121 ausgefördert. Hierzu wird der Ausgangshubtisch 123 in eine höhere Position verfahren, so dass das Ausgangsförderbahnelement 121 zu dem Montage- und/oder Bearbeitungsförderbahnelement 119 fluchtet. Dann wird das Werkstück darauf transferiert, dann wird der Ausgangshubtisch 123 abgesenkt und das Werkstück wird in der abgesenkten Position dann wieder an das Transportfahrzeug 107 übergeben und beispielsweise an dort vorgesehen Montagemitteln 108 befestigt und über die Ausfahrt 113 aus der Arbeitsplatzbox 100 ausgefahren.

Anders als in dem ersten Ausführungsbeispiel findet hier die Übergabe des Werkobjekts in der Einfahrt 112 und entsprechend in der Ausfahrt 113 statt. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel findet die Übergabe des Werkobjekts von dem Transportfahrzeug 107 zu der Arbeitsplatzbox 100 und von der Arbeitsplatzbox 100 zu dem Transportfahrzeug 107 an derselben Position, nämlich an der zentralen Position, statt.

Das entsprechenden Montage- und Bearbeitungsförderbahnelement 119 ist vorliegend fixiert vorgesehen und in dessen Höhenrichtung in Bezug auf die Arbeitsplatzbox 100 nicht verstellbar.

Fig. 7 zeigt schematisch noch einmal die Eingangsseite 104. Dort ist zu erkennen, dass das Transportfahrzeug 107 in die Einfahrt 112 eingefahren ist und die zwei als Stifte ausgeführte Montagemittel 108 zwischen dem linken und dem rechten Teil des Eingangshubtischs 105 vorgesehen sind. Diese können sich dann in einem entsprechenden Schlitz 109, der zwischen den einzelnen Elementen des Eingangsförderbahnelements 120 vorgesehen ist, erstrecken und es ermöglichen, dass das Werkobjekt von dem Transportfahrzeug 107 auf das Eingangsförderbahnelement 120 übergeben wird.

In dem vorliegenden Beispiel ist das Element mit Bezugszeichen 227 das Werkobjekt, welches beispielsweise eine Fahrzeugkarosserie sein kann.

Die Arbeitsplatzbox 100 in dem dritten Ausführungsbeispiel in Fig. 8 bis 10 ist eine so genannte UBS-Box.

Figur 8 zeigt hierbei eine perspektivische Ansicht der Arbeitsplatzbox 100. Figur 9 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Line D-D in Figur 8. Eine weitere perspektivische Querschnittsansicht entlang der Line D-D in Figur 8 ist auch in Figur 10 gezeigt.

Im Unterschied zu dem zweiten Ausführungsbeispiel sind dort keine separaten Förderbahnelemente vorgesehen, sondern es ist ein in dessen Höhe fixiertes durchgängiges Förderbahnelement 128 vorgesehen, das einen Eingangsförderbahnabschnitt 129 und einen Ausgangsförderbahnabschnitt 130 aufweist, die ebenfalls Teil des Förderbahnelementes sind.

Der Transportfahrzeug 107 übergibt das Werkobjekt an dem Eingangsförderbahnabschnitt 129 dem durchgängigen Förderbahnelement 128 und nimmt dieses an dem Ausgangsförderbahnabschnitt 130 wieder auf. Die Übergabe kann aber auch an jeder anderen Stelle an dem durchgängigen Förderbahnelement 128 stattfinden.

Dieses durchgängige Förderbahnelement 128 kann das Werkobjekt, das in den Figuren nicht dargestellt ist, entlang der Längsrichtung innerhalb der Arbeitsplatzbox 100 verschieben und dort mittels der entsprechenden Roboter 126 kann das Werkobjekt bearbeitet werden. Vorliegend findet eine weitere Übergabe des Werkobjekts von dem durchgängigen Förderbahnelement 128 an ein Gehänge 131 statt, welches oberhalb von dem durchgängigen Förderbahnelement 1 vorgesehen ist und relativ zentral in der Arbeitsplatzbox 100 vorgesehen ist.

So kann das Werkobjekt beispielsweise von dem Gehänge 131 in eine beliebige Position gebracht werden und dann bearbeitet oder Montageschritte daran durchgeführt werden. Danach wird das Werkobjekt wieder von dem Gehänge 131 auf das durchgängige Förderbahn 128 transferiert und später wieder auf das Transportfahrzeug 107. Auch bei der dritten Ausführungsform sind entsprechende Wandabschnitte 15 vorgesehen, die die Arbeitsplatzbox 100 begrenzen.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können Teile des Förderbahnelements 128 oder auch das komplette Förderbahnelement 128 in dessen Längsrichtung hochgeklappt werden. So ist es möglich, an die Führungsstrecke 114 zu gelangen, um beispielsweise Reparaturtätigkeiten durchzuführen.

Auch wenn zuvor unterschiedliche separate Ausführungsbeispiele diskutiert wurden, können die einzelnen Elemente auch miteinander kombiniert werden. So kann das Gehänge beispielsweise auch bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 vorgesehen sein. Es kann z. B. auch ein Hubtisch zusätzlich zu einem oder mehreren der Förderbahnelemente in der Arbeitsplatzbox 100 vorgesehen sein. Es können in einem Arbeitsplatz auch parallel mehrere Führungsstrecken vorgesehen sein und diesen Führungsstrecken können dann unterschiedliche Bearbeitungs- bzw. Montageschritte zugeordnet sein.

Vorliegend wurde die Erfindung allgemein in Bezug auf ein Werkstück beschrieben. Es kann sich bei dem Werkstück beispielsweise um eine Fahrzeugkarossiere handeln.

Bezugszeichenliste

Arbeitsplatzbox

Plattform

Boden

Eingangsseite

Ausgangsseite

Werkobjekthubtisch

Werkerhubtisch

T ransportfahrzeug

Montagemittel

Schlitz

Dichtung weiterer Schlitz (Werkobjekthubtisch)

Einfahrt

Ausfahrt

Führungsstrecke

Zaun/Wand

Zugangselement

Treppe

Umgebungsscanner

Montage und/oder Bearbeitungsförderbahnelement

Eingangsförderbahnelement

Ausgangsförderbahnelement

Eingangshubtisch

Ausgangshubtisch

Brückenelement

Fuß

Roboter

Werkobjekt durchgängiges Förderbahnelement

Eingangsförderbahnabschnitt

Ausgangsförderbahnabschnitt

Gehänge