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Patent Searching and Data


Title:
ATTACHMENT MODULE FOR INTERCEPTING UNMANNED FLYING OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/220769
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an attachment module for a firearm, in particular a gas-pressure gun, comprising: a gas inlet chamber (30); multiple continuous gas outlets (12) that are fluidically connected to the gas inlet chamber (30), wherein the gas outlets (12) run at an angle in relation to a longitudinal axis (LA) of the attachment module (10), are distributed in the circumferential direction about the longitudinal axis (LA), and have a respective gas outlet opening; a net receiving chamber (40) separated from the gas inlet chamber (30) and the gas outlets (12), wherein the gas outlets (12) are distributed in the circumferential direction about the net receiving chamber (40), and wherein the net receiving chamber (40) has a net outlet opening; an interception net (42) connected to multiple projectiles (14), wherein the number of projectiles (14) corresponds to the number of gas outlets (12), wherein the interception net (42) is accommodated in the net receiving chamber (40) and a projectile (14) is inserted in each gas outlet (12), wherein the projectiles (14) are designed in such a way that they are substantially synchronously driven through the respective gas outlet (12), using a gas pressure built up in the gas inlet chamber (30), and pass out of the respective opening, such that the interception net (42) is withdrawn from the net receiving chamber (40) and unfolded in mid-air.

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JP3655888TOY GUN
Inventors:
FURRER PHILIPP (CH)
THALLER DANIEL (CH)
ENGEL SEBASTIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/065510
Publication Date:
December 28, 2017
Filing Date:
June 23, 2017
Export Citation:
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Assignee:
POLYCONTACT AG (CH)
International Classes:
F41B11/80; F41C27/06; F41H13/00
Foreign References:
DE4437412A11995-09-14
DE9308186U11993-09-02
US20020134365A12002-09-26
EP2979979A12016-02-03
CN204678977U2015-09-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER HOFFMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Aufsatzmodul für eine Schusswaffe, insbesondere eine Gasdruckwaffe, mit einer Gaseinlasskammer (30),

mehreren laufartigen Gasauslässen ( 12), die mit der Gaseinlasskammer (30) in Fluidverbindung stehen, wobei die Gasauslässe ( 12) bezogen auf eine Längsachse (LA) des Aufsatzmoduls ( 10) geneigt verlaufen, in Umfangsrichtung um die Längsachse (LA) herum verteilt angeordnet sind, und eine jeweilige Gasauslassmündung aufweisen,

einer von der Gaseinlasskammer (30) und den Gasauslässen ( 12) getrennten Netzaufnahmekammer (40), wobei die Gasauslässe ( 12) in Umfangsrichtung um die Netzaufnahmekammer (40) herum verteilt angeordnet sind, und wobei die Netzaufnahmekammer (40) eine Netzauslassmündung aufweist,

einem Abfangnetz (42), das mit mehreren Projektilen ( 14) verbunden ist, wobei die Anzahl Projektile ( 14) der Anzahl Gasauslässe ( 12) entspricht, wobei das Abfangnetz (42) in der Netzaufnahmekammer (40) aufgenommen ist und in jedem Gasauslass ( 12) ein Projektil ( 14) eingesetzt ist,

wobei die Projektile ( 14) derart ausgebildet sind, dass sie durch einen in der Gaseinlasskammer (30) aufgebauten Gasdruck im Wesentlichen synchron durch den jeweiligen Gasauslass ( 12) getrieben werden und bei der jeweiligen Mündung austreten, so dass das Abfangnetz (42) aus der Netzaufnahmekammer (40) gezogen und im Flug entfaltet wird.

2. Aufsatzmodul nach Anspruch 1 , wobei die Projektile ( 14) einen Kontaktabschnitt (24) aufweisen, der mit einer Innenumfangsfläche des jeweiligen Gasauslasses ( 12) insbesondere vollflächig in Kontakt steht.

3. Aufsatzmodul nach Anspruch 2, wobei der Kontaktabschnitt (24) aus einem reibungsarmen Material gebildet ist oder mit einem reibungsarmen Material beschichtet ist. 4. Aufsatzmodul nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Kontaktabschnitt (24) einen Durchmesser aufweist, der größer ist als der Durchmesser des restlichen Projektils ( 14).

5. Aufsatzmodul nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der Kontaktab- schnitt (24) in Axialrichtung eine Kontaktlänge aufweist, die etwa 5% bis 15% der Gesamtlänge des Projektils ( 14) entspricht, vorzugsweise etwa 8% bis 12% .

6. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Gas- auslass ( 12) bezogen auf die Längsachse (LA) des Aufsatzmoduls ( 10) um etwa 2° bis 10°, vorzugsweise etwa 3° bis 7° geneigt ist. 7. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gaseinlasskammer (30) einen Kopplungsabschnitt (20), insbesondere ein Innengewinde, aufweist, der mit einem Gegenkopplungsabschnitt (48), insbesondere einem Außengewinde eines Adapters (46) koppelbar oder gekoppelt ist. 8. Aufsatzmodul nach Anspruch 7, wobei der Adapter (46) an seinem vom Gegenkopplungsabschnitt (48) abgewandten Ende eine Laufkopplungseinrichtung (52) aufweist, die mit einem Lauf einer Schusswaffe, insbesondere einer Gasdruckwaffe, koppelbar oder gekoppelt ist. 9. Aufsatzmodul nach Anspruch 8, wobei die Laufkopplungseinrichtung (52) wenigstens einen Gaseinlass (54, 55) aufweist, der dazu eingerichtet ist, dass mittels der Gasdruckwaffe erzeugtes Druckgas in die Gaseinlasskammer (30) und die Gasauslässe ( 12) strömen kann. 10. Aufsatzmodul nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der Adapter (46) im gekoppelten Zustand mit dem Aufsatzmodul ( 10) wenigstens teilweise die Gaseinlasskammer (30) bildet.

1 1. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Gas- auslass ( 12) einen das Projektil ( 14) aufnehmenden Laufabschnitt (34) und einen mit der Gaseinlasskammer (30) verbundenen Übergangsabschnitt (32) aufweist, wobei der Übergangsabschnitt (32) einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser des Laufabschnitts (34). 12. Aufsatzmodul nach Anspruch 1 1 , wobei jedes Projektil ( 14) einen dem Übergangsabschnitt (32) zugewandten, sich verjüngend ausgebildeten Sitzabschnitt (26) aufweist, wobei jedes Projektil ( 14) in einem Ausgangszustand mit seinem Sitzabschnitt (26) wenigstens teilweise im Übergangsabschnitt (32) angeordnet ist.

13. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Projektil ( 14) mittels einer Verbindungsleine ( 16) mit dem Abfangnetz (42) verbunden ist.

14. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Projektil (42) einen Kern aus einem Metall aufweist, der von einem Kunststoff ummantelt ist. 15. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aufsatzmodul ( 10) eine Länge von etwa 100mm bis etwa 500mm aufweist und einen Durchmesser von etwa 30mm bis etwa 200mm.

16. Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Pro- jektil ( 14) einen Durchmesser von etwa 4mm bis etwa 20mm aufweist

17. Set zur Bekämpfung von unbemannten Flugobjekten, insbesondere Drohnen, umfassend eine Schusswaffe, insbesondere Gasdruckwaffe, einen mit einem Lauf der Schusswaffe koppelbaren Adapter (46) und ein Aufsatzmodul ( 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mit dem Adapter (46) koppelbar ist.

Description:
Aufsatzmodul für das Abfangen von unbemannten Flugobjekten

Die Erfindung betrifft ein Aufsatzmodul für eine Schusswaffe, insbesondere eine Gasdruckwaffe, zum gezielten Abfangen von unbemannten Flugkörpern, insbesondere Drohnen, mittels eines Netzes. Die Verwendung von unbemannten Flugkörpern, sogenannten Drohnen hat sich in der letzten Zeit stark entwickelt. Drohnen kommen mittlerweile zur Aufnahme von (Luft-)Bildern, zum Transport von Gütern, und weiteren Zwecken zum Einsatz. Üblicherweise werden mit solche Drohnen, die häufig als sogenannte Quadrokop- ter ausgebildet sind, zu friedlichen Zwecken eingesetzt. Allerdings kommt es im- mer häufiger vor, dass Drohnen etwa zum unerwünschten Überwachen oder Ausspionieren eingesetzt werden, insbesondere von Privatgrundstücken oder geschützten Flächen, wie etwa Sperrgebiete bei Veranstaltungen oder dergleichen. Transportdrohnen könnten ferner auch dazu eingesetzt werden, Sprengsätze in ein solches Gebiet oder über Menschansammlungen zu transportieren, um durch Zündung des Sprengsatzes entsprechende Schäden anzurichten.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aufsatzmodul für eine Schusswaffe bereitzustellen, mit dem Drohnen wirksam bekämpft werden können, ohne dass sie dabei zerstört werden müssen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Aufsatzmodul für eine Schusswaffe, insbesondere eine Gasdruckwaffe, vorgeschlagen mit

einer Gaseinlasskammer,

mehreren laufartigen Gasauslässen, die mit der Gaseinlasskammer in Fluidver- bindung stehen, wobei die Gasauslässe bezogen auf eine Längsachse des Aufsatzmoduls geneigt verlaufen, in Umfangsrichtung um die Längsachse herum verteilt angeordnet sind, und eine jeweilige Gasauslassmündung aufweisen, einer von der Gaseinlasskammer und den Gasauslässen getrennten Netzaufnahmekammer, wobei die Gasauslässe in Umfangsrichtung um die Netzaufnahme- kammer herum verteilt angeordnet sind, und wobei die Netzaufnahmekammer eine Netzauslassmündung aufweist,

einem Abfangnetz, das mit mehreren Projektilen verbunden ist, wobei die Anzahl Projektile der Anzahl Gasauslässe entspricht, wobei das Abschussnetz in der Netzaufnahmekammer aufgenommen ist und in jedem Gasauslass ein Projektil eingesetzt ist,

wobei die Projektile derart ausgebildet sind, dass sie durch einen in der Gaseinlasskammer aufgebauten Gasdruck im Wesentlichen synchron durch den jeweili- gen Gasauslass getrieben werden und bei der jeweiligen Mündung austreten, so dass das Abfangnetz aus der Netzaufnahmekammer gezogen und im Flug entfaltet wird. Durch die laufartigen Gasauslässe ist gewährleistet, dass die Projektile gerichtet beschleunigt werden. Aufgrund der Neigung der Gasauslässe werden die Projektile in unterschiedliche, nicht parallele Richtungen abgeschossen, so dass sie sich voneinander entfernen und das mit ihnen verbundene Netz entfalten bzw. aufspannen.

Die Projektile können einen Kontaktabschnitt aufweisen, der mit einer Innenum- fangsfläche des jeweiligen Gasauslasses insbesondere vollflächig in Kontakt steht. Der Kontaktabschnitt dient dazu, eine Abdichtung zu ermöglichen, damit im Gasauslass ein ausreichender Gasdruck aufgebaut werden kann. Der Kontaktab- schnitt verhindert insbesondere, dass eine bedeutende Menge an Gas am Projektil vorbei strömen kann. Ferner dient der Kontaktabschnitt der Führung des Projektils im laufartigen Gasauslass.

Der Kontaktabschnitt kann aus einem reibungsarmen Material gebildet sein oder mit einem reibungsarmen Material beschichtet sein. Durch die Verwendung eines reibungsarmen Materials, wie etwa Polytetrafluorethylen (PTFE) kann gewährleistet werden, dass die Projektile reibungsarm und im Wesentlichen synchron in den Gasauslässen beschleunigt werden können, so dass sie im Wesentlichen gleichzeitig aus der jeweiligen Mündung des Gasauslasses austreten. Eine Beschichtung mit reibungsarmem Material kann beispielsweise auch durch das Umwickeln des Kontaktbereiches mit einem Band aus dem reibungsarmen Material, insbesondere einem PTFE-Band, ermöglicht werden.

Es wird weiter vorgeschlagen, dass der Kontaktabschnitt einen Durchmesser auf- weist, der größer ist als der Durchmesser des restlichen Projektils. Dabei kann der Kontaktabschnitt in Axialrichtung eine Kontaktlänge aufweisen, die etwa 5% bis 15% der Gesamtlänge des Projektils entspricht, vorzugsweise etwa 8% bis 12% . Ein derart dimensionierter Kontaktabschnitt reicht aus, um das Projektil im laufartigen Gasauslass zu führen, wobei die Reibung zwischen einer Innenum- fangsfläche des Gasauslasses und dem Projektil bzw. dessen Kontaktabschnitt minimiert ist.

Jeder Gasauslass kann bezogen auf die Längsachse des Aufsatzmoduls um etwa 2° bis 10° , vorzugsweise etwa 3° bis 7° geneigt sein. Dabei ist jeder Gasauslass von der Längsachse weg geneigt, so dass die Mündungen der Gasauslässe voneinander wegweisen. Anders ausgedrückt kann auch gesagt werden, dass die Gasauslässe kegelartig oder trichterförmig zueinander ausgerichtet sind Die Gaseinlasskammer kann einen Kopplungsabschnitt, insbesondere ein Innengewinde, aufweisen, der mit einem Gegenkopplungsabschnitt, insbesondere einem Außengewinde eines Adapters koppelbar oder gekoppelt ist. Dabei kann der Adapter an seinem vom Gegenkopplungsabschnitt abgewandten Ende eine Laufkopplungseinrichtung aufweisen, die mit einem Lauf einer Schusswaffe, insbesondere einer Gasdruckwaffe, koppelbar oder gekoppelt ist. Der Adapter stellt ein austauschbares Zwischenstück dar, durch das das Aufsatzmodul mit unterschiedlichen Gasdruckwaffen verbunden werden kann. Insbesondere durch jeweilige Anpassung der Laufkopplungseinrichtung kann der Adapter für unterschiedliche Schusswaffen angepasst werden bzw. sein. Der Adapter kann mit der Laufkopp- lungseinrichtung beispielsweise auf den Lauf einer Schusswaffe aufgeschraubt oder aufgesteckt werden.

Die Laufkopplungseinrichtung kann wenigstens einen Gaseinlass aufweisen, der dazu eingerichtet ist, dass mittels der Gasdruckwaffe erzeugtes Druckgas in die Gaseinlasskammer und die Gasauslässe strömen kann. Der wenigstens eine Gaseinlass bildet somit die Fluidverbindung zwischen dem Lauf der Schusswaffe und dem Adapter bzw. dem Aufsatzmodul mit den Projektilen.

Der Adapter kann im gekoppelten Zustand mit dem Aufsatzmodul wenigstens teil- weise die Gaseinlasskammer bilden. Insbesondere bei einer Verschraubung des Adapters mit dem Aufsatzmodul, bildet über die axiale Länge seines Außengewindes auch die Gaseinlasskammer.

Ferner kann jeder Gasauslass einen das Projektil aufnehmenden Laufabschnitt und einen mit der Gaseinlasskammer verbundenen Übergangsabschnitt aufweisen, wobei der Übergangsabschnitt einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser des Laufabschnitts. Dabei kann jedes Projektil einen dem Übergangsabschnitt zugewandten, sich verjüngend ausgebildeten Sitzabschnitt aufweisen, wobei jedes Projektil in einem Ausgangszustand mit seinem Sitzab- schnitt wenigstens teilweise im Übergangsabschnitt angeordnet ist. Durch die Verkleinerung des Durchmessers des Übergangsabschnitts wird im laufartigen Gasauslass eine Art hinterer Anschlag gebildet. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Projektile beim Zusammenbau nur bis zu diesem Anschlag eingeführt werden können und dass sich alle Projektile in ihrem jeweiligen Gasauslass in der gleichen Position befinden. Dies ist ebenfalls vorteilhaft für das synchrone Beschleunigen und Austreten der Projektile.

Jedes Projektil kann mittels einer Verbindungsleine mit dem Abfangnetz verbun- den sein. Dabei ist die Leine einfach oder mehrfach, etwa in der Art einer Schlaufe, geführt. Die Leine kann an einem haken- oder ösenartigen Befestigungsabschnitt des Projektils befestigt sein.

Jedes Projektil kann einen Kern aus einem Metall aufweisen, der von einem Kunststoff ummantelt ist. Als mögliche Materialien für den Metallkern kommen etwa Blei oder Stahl in Betracht, aber auch andere geeignete Metalle oder Metalllegierungen sind denkbar.

Das Aufsatzmodul kann eine Länge von etwa 100mm bis etwa 500mm aufweisen und einen Durchmesser von etwa 30mm bis etwa 200mm. Der Durchmesser des Aufsatzmoduls nimmt bezogen auf die Längsachse von hinten nach vorne zu. Das Aufsatzmodul weist also eine trichterförmige oder kegelstumpfartige äußere Form auf. Jedes Projektil kann einen Durchmesser von etwa 4mm bis etwa 20mm aufweisen. Für ein jeweiliges Aufsatzmodul kommen immer gleichartige Projektile zum Einsatz, um das synchrone Beschleunigen und Austreten der Projektile gewährleisten zu können. Die Anzahl der Gasauslässe kann insbesondere vier sein. Dies begünstigt den Ab- schuss von rechteckigen bzw. Quadratischen Netzen, wobei mit jeder Ecke des Netzes ein Projektil verbunden ist. Der Innendurchmesser der laufartigen Gasauslässe ist auf den Projektildurchmesser (Kaliber) abgestimmt und hat entsprechende Dimensionen im Bereich von etwa 4-20mm.

Es hat sich gezeigt, dass mit dem hier vorgestellten Aufsatzmodul ein nicht tödliches, also die abzuschießende Drohnen nicht zerstörendes Abwehrsystem geschaffen werden kann. Dabei wird bei einfacher Handhabung, das Aufsatzmodul wird mittels Adapter auf einer bekannten Gasdruckwaffe befestigt, eine hohe Schuss- genauigkeit erreicht. Da das Aufsatzmodul mit darin aufgenommenem Netz und Projektilen bereitgestellt wird, ist eine sofortige Bereitschaft für den Einsatz gegeben. Die Wirkdistanz liegt bei etwa 20m bis etwa 60m. In diesem Bereich können Drohnen im abgeschossenen Abfangnetz aufgefangen und zum kontrollierten Absturz gebracht werden. Die Projektile, die auch als Wurfgewicht bezeichnet werden können, weise eine äußere Form auf, die im Gegensatz zu üblicher Schusswaffenmunition keine Spitzen aufweist. Hierdurch können insbesondere auch Personenschäden vermieden werden, sollte versehentlich ein Projektil ein Person treffen. Die Erfindung betrifft ferner auch ein Set zur Bekämpfung von unbemannten Flugobjekten, insbesondere Drohnen, umfassend eine Schusswaffe, insbesondere Gasdruckwaffe, einen mit einem Lauf der Schusswaffe koppelbaren Adapter und ein Aufsatzmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mit dem Adapter koppelbar ist. Ein solches Set kann beispielsweise in einem gemeinsamen Be- hälter, etwa einem Koffer, bereitgestellt werden. Ferner kann ein solches Set auch mehrere Aufsatzmodule aufweisen, so dass mit einem Set mehrere Abfangnetze abgeschossen werden können

Die zum Einsatz kommenden Schusswaffen können beispielsweise Signalpistolen oder Tränengaswerfer sein, wie sie bei Polizei oder Armee bekannt sind.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren beispielhaft und nicht einschränkend beschrieben. Fig. 1 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Perspektivdarstellung ein Aufsatzmodul und ein Projektil.

Fig. 2 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Draufsicht ein Projektil mit Verbindungsleine .

Fig. 3 zeigt das Aufsatzmodul in einer Längsschnittdarstellung, etwa entsprechend der Schnittlinie III-III der Fig. 1 .

Fig. 4 zeigt in einer vereinfachten schematischen Perspektivdarstellung einen Adapter.

Fig. 5 zeigt in einer vereinfachten schematischen Perspektivdarstellung das Aufsatzmodul mit verbundenem Adapter. Fig. 6 zeigt das Aufsatzmodul mit Adapter in einer Längsschnittdarstellung, etwa entsprechend der Schnittlinie VI-VI der Fig. 5.

Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten und schematischen Perspektivdarstellung ein Aufsatzmodul 10. Das Aufsatzmodul 10 weist mehrere, im vorliegenden Beispiel vier, Gasauslässe 12 auf. Diese Gasauslässe 12 sind röhren- bzw. laufartig ausgeführt. In einem zentralen Bereich des Aufsatzmoduls 10, um den die Gasauslässe 12 herum angeordnet sind, kann ein hier nicht dargestelltes Abfangnetz aufgenommen werden.

In der Fig. 1 ist ferner beispielhaft ein Projektil 14 dargestellt. Das Projektil 14 weist eine Verbindungsleine 16 auf, die mit dem nicht dargestellten Abfangnetz verbunden werden kann. Auch wenn in der Fig. 1 nur ein Projektil 14 dargestellt ist, weist das Aufsatzmodul 10 in jedem Gasauslass 12 ein jeweiliges Projektil 14 auf. Dabei sind die jeweiligen Leinen bzw. Schlaufen 16 mit jeweils einer Ecke des Abfangnetzes verbunden.

Das Aufsatzmodul 10 weist eine Längsachse LA auf und umfasst in einem axial hinteren Bereich einen Kopplungsabschnitt 20. In axialer Richtung schließt sich an den Kopplungsabschnitt 20 der die Gasauslässe 14 aufweisende Abschussabschnitt 22 an. Der Kopplungsabschnitt 20 ist vorzugsweise zylindrisch ausgeführt. Der Abschussabschnitt 22 weist einen sich vergrößernden Durchmesser auf und ist entsprechend kegelstumpfartig oder trichterförmig ausgebildet.

Fig. 2 zeigt das Projektil 14 mit der daran befestigten Leine bzw. Schlaufe 16 in einer Draufsicht. Das Projektil 14 weist einen Kontaktabschnitt 24 auf. Der Kontaktabschnitt 24 weist einen größeren Durchmesser auf als das restliche Projektil 14. Ferner erstreckt sich der Kontaktabschnitt 24 in Längsrichtung LR über etwa 5 bis 15% der Gesamtlänge des Projektils, wobei die Leine 16 nicht berücksichtigt wird. Das Projektil 14 weist an seinem bezogen auf die Bewegungsrichtung im Gasauslass hinteren Ende einen Sitzabschnitt 26 auf. Der Sitzabschnitt ist ausgehend vom Projektildurchmesser verjüngend ausgebildet, wobei die Verjüngung hier durch eine Krümmung der Außenfläche des Projektils 14 erreicht ist. Alternativ zu einer Krümmung ist auch eine geneigte bzw. konische Verjüngung denkbar. Der Sitzabschnitt 26 weist ferner auch eine Druckbeaufschlagungsfläche 28 auf, an der das unter Druck stehende Gas im Gasauslass ansteht, so dass das Projektil 14 im Gasauslass 12 beschleunigt und aus diesem heraus geschossen werden kann. Fig. 3 zeigt das Aufsatzmodul 10 in einer vereinfachten und schematischen Schnittdarstellung etwa entsprechend der Schnittlinie III-III der Fig. 1. Das Aufsatzmodul weist im Bereich des Kopplungsabschnitts 20 eine Gaseinlasskammer 30 auf. Im vorliegenden Beispiel ist die Gaseinlasskammer 30 in Umfangsrichtung von einem Innengewinde des Kopplungsabschnitts 20 umgeben und begrenzt. Die Gaseinlasskammer 30 steht in Verbindung mit den mehreren laufartigen Gasauslässen 12, von denen in der Schnittdarstellung der Fig. 3 zwei ersichtlich sind.

Die Gasauslässe 12 weisen angrenzend an die Gaseinlasskammer 30 einen Über- gangsabschnitt 32 auf. Der Übergangsabschnitt 32 geht in einen das jeweilige Projektil 14 aufnehmenden Laufabschnitt 34 über. Der Laufabschnitt 34 weist einen Innendurchmesser auf, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser des Kontaktabschnitts 24 des Projektils entspricht. Der Innendurchmesser des Übergangsabschnitts 32 ist kleiner als der Innendurchmesser des Laufabschnitts 34. Der Übergang zwischen dem Laufabschnitt 34 und dem Übergangsabschnitt 32 wird durch eine stufenartige Verengung 36 gebildet. Diese stufenartige Verengung 36 kann auch als Vorsprung bzw. Rücksprung bezeichnet werden. Der Vorsprung 36 dient dazu, eine bezogen auf die Abschussbewegungsrichtung des Projektils 14 hintere Ausgangsposition des Projektils 14 festzulegen bzw. zu verhindern, dass das Projektil 14 weiter in Richtung der Gaseinlasskammer 30 eingeführt wird. Mit anderen Worten bildet der Vorsprung 36 einen Abschlag für das Projektil 14 in einem einsatzbereiten Zustand des Aufsatzmoduls 10.

Die radial inneren Wände 38 der Gasauslässe 12 bzw. der Laufabschnitte 34 be- grenzen ihrerseits eine Netzaufnahme 40, in der ein Abfangnetz 42 aufgenommen ist. Das Abfangnetz 42 ist in der Fig. 3 nur schematisch durch das Rautengitter dargestellt. In einem einsatzbereiten Zustand des Abfangnetzes 42 ist dieses in einer bestimmten Art und Weise gefaltet bzw. gerollt, so dass es sich beim Ab- schuss aus dem Aufsatzmodul 10 möglichst schnell und fehlerfrei entfalten bzw. aufspannen kann. Der gefaltete Zustand des Abfangnetzes 42 is hier aus darstellerischen Gründen nicht gezeigt.

Das Aufspannen des Netzes wird dabei durch die unterschiedlichen Flugrichtungen der mehreren Projektile 14 begünstigt. Diese unterschiedlichen Flugrichtun- gen der Projektile 14 sind dadurch bedingt, dass die Gasauslässe 12 bezogen auf die Längsachse LA geneigt angeordnet sind. In der Schnittdarstellung der Fig. 3 ist ersichtlich, dass die beiden dargestellten Gasauslässe 12 V-förmig zueinander angeordnet sind. Die in Fig. 3 nur abgeschnitten dargestellten Leinen bzw. Schlaufen 16 sind in einem einsatzbereiten Zustand mit Randbereichen bzw. Ecken des Abfangnetzes 42 verbunden. Entsprechend verlaufen die Leinen bzw. Schlaufen 16 in einem vorderen Bereich radial nach Innen zum Netz 42 hin.

Der Abschussabschnitt 22 weist an seinem vorderen axialen Ende eine umlaufende Ausnehmung 44 auf die dazu dient, ein Verschlusselement (nicht dargestellt), insbesondere einen Deckel, aufzunehmen, so dass das Aufsatzmodul im einsatzbereiten Zustand mit eingesetzten Projektilen 14 und eingesetztem Abfangnetz 42 verschlossen aufbewahrt werden kann. Das Verschlusselement kann insbesondere so beschaffen sein, dass es beim Abschießen der Projektile 14 und des Abfangnet- zes 42 zerreißt oder weggesprengt wird. Das Verschlusselement hat ferner auch die Aufgabe, sicherzustellen, dass das Abfangnetz 42 bzw. die Leinen 16 nach dem Einsetzen in das Aufsatzmodul sich nicht mehr oder kaum bewegen können, so dass einem Verheddern entgegengewirkt werden kann. Das Aufsatzmodul 10 (Fig. 1 , 3) kann mittels eines Adapters auf bekannte Gasdruckwaffen aufgesetzt werden. Ein Beispiel für einen solchen Adapter 46 ist in Fig. 4 perspektivisch und vereinfacht dargestellt. Der Adapter 46 weist einen Gegenkopplungsabschnitt 48 auf, der im vorliegenden Beispiel als Außengewinde ausgeführt ist. In Axialrichtung schließt sich an den Gegenkopplungsabschnitt 48 eine ringförmige oder hülsenförmige Kammer 50 an. An dem vom Gegenkopplungsabschnitt 48 abgewandten Ende weist der Adapter eine Laufkopplungseinrichtung 52 auf, die mit einem Lauf einer Schusswaffe, insbesondere einer Gasdruckwaffe gekoppelt werden kann. Die Laufkopplungseinrichtung 52 kann beispielsweise als Gewindeverbindung ausgestaltet sein oder als Steckverbindung oder als eine Art Bajonettverschluss oder dergleichen. Die Ausgestaltung der Laufkopplungseinrichtung 52 kann individuell auf die jeweilige Gasdruckwaffe angepasst werden. Insoweit bildet der Adapter 46 ein universelles Zwischenstück, das dazu eingerichtet ist, ein gleichartiges Aufsatzmodul 10 auf unterschiedliche Gasdruckwaffen aufsetzen und mit diesen verwenden zu können.

In den Figuren 5 und 6 ist in Perspektivdarstellung bzw. Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie VI-VI der Fig. 5 ein Aufsatzmodul 10 mit daran angebrachtem Adapter 46 dargestellt. Die einzelnen dargestellten Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 gekennzeichnet, auch wenn in der nachfolgenden Beschreibung der Figuren 5 und 6 nicht zwingend alle Teile nochmals beschrieben werden. Aus der perspektivischen Darstellung der Fig. 5 ist nochmals gut die trichterförmige bzw. kegelstumpfförmige Ausgestaltung des Abschussabschnitts 22 ersichtlich. Der Kopplungsabschnitt 20, der innenliegend die Gaseinlasskammer 30 bildet, schließt sich im Wesentlichen zylinderförmig bzw. ringförmig an den Abschussabschnitt 22 an. In der Fig. 5 ist der Adapter 46 mit seinem Gegenkopplungsabschnitt bzw. Außengewinde 48 in den Kopplungsabschnitt 20 bzw. das entsprechende Innengewinde eingeschraubt. Wie insbesondere aus der Fig. 6 ersichtlich ist, weist der Adapter 46 am axialen Ende der Laufkopplungseinrichtung 52 einen Gaseinlass 54 auf, durch den Druckgas in die Gaseinlasskammer 30 und die Gasauslässe 12 strömen kann. Im Beispiel weist der Gaseinlass mehrere Öffnungen 55 auf; er kann aber auch an- ders ausgebildet sein.

Es ist selbstverständlich, dass zwischen dem Aufsatzmodul 10 und dem Adapter 46 eine fluiddichte Verbindung hergestellt werden kann, damit kein unter Druck stehendes Gas im Verbindungsbereich dieser beiden Bauteile entweichen kann. Diese Abdichtung erfolgt im vorliegenden Beispiel der Fig. 6 insbesondere durch die Gewindeverbindung zwischen dem Kopplungsabschnitt 20 und dem Gegenkopplungsabschnitt 48. Gegebenenfalls können aber auch andere Verbindungsarten zwischen dem Aufsatzmodul 10 und dem Adapter 46 vorgesehen sein. Ferner können auch in den Darstellungen nicht dargestellte Dichtungselemente vorgese- hen sein, wie beispielsweise Dichtungsringe oder dergleichen.

Unter Verwendung eines hier beschriebenen Aufsatzmoduls 10 können mehrere, insbesondere vier Projektile 14 durch Gasdruck in den Laufabschnitten 34 gleichmäßig und synchron beschleunigt werden. Die mehreren Projektile 14 treten aus den laufartigen Gasauslässen 12 mit hoher Geschwindigkeit aus und ziehen mittels der Leinen bzw. Schlaufen 16 das Abfangnetz 42 aus seiner Netzaufnahme 40. Aufgrund der geneigten Anordnung der Gasauslässe 12 bezogen auf die Längsachse LA des Aufsatzmoduls 10 werden die mehreren Projektile in unterschiedliche Richtungen abgeschossen. In der Flugphase streben aufgrund der An- Ordnung der Gasauslässe 12 die Projektile 14 zunächst auseinander bis das Netz aufgebaut bzw. aufgespannt ist. Durch die Bremswirkung des Abfangnetzes 42 bewegen sich die Projektile anschließend wieder aufeinander zu. Beim Abschuss bzw. Einfangen eines unbemannten Flugobjekts bzw. einer Drohne verheddern sich dessen Rotoren in dem abgeschossenen und ausgebreiteten Abfangnetz 42, so dass die Flugbewegung der Drohne unterbrochen werden kann und diese zum Absturz gebracht werden kann.

Das hier vorgestellte System zur Bekämpfung von Drohnen ist einfach realisierbar und kann mit bereits bestehenden und bekannten Gasdruckwaffen, wie etwa Sig- nalpistolen oder Tränengaswerfer eingesetzt werden. Das Aufsatzmodul 10 kann dabei als Munitionskörper verstanden werden, der mittels eines entsprechenden Adapters auf die bekannte Gasdruckwaffe aufgesetzt und an dieser befestigt werden kann. Durch die laufartige Ausgestaltung der Gasauslässe 12 können die das Netz 42 aufspannenden Projektile 14 optimal beschleunigt und gerichtet abge- schössen werden, wobei insbesondere durch die Beschichtung des Kontaktabschnitts 24 der Projektile mit einem reibungsarmen Material, wie etwa PTFE, das synchrone und gleichmäßige Abschießen der mehreren Projektile optimal gewährleistet werden kann. Das hier vorgestellte Aufsatzmodul kann nach seinem Ein- satz gegebenenfalls wieder mit neuen Projektilen und damit verbundenem Netz bestückt werden. Alternativ kann das Aufsatzmodul 10 auch für den Einmalgebrauch vorgesehen sein.