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Patent Searching and Data


Title:
AURICLE INSERT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/104379
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an auricle insert (1, 101) which can be fitted, in a friction-fitting and/or form-fitting manner, into an auricle (5), a method for producing such an auricle insert (1, 101) and the use thereof. The insert (1, 101) has an open-work structure, is formed flat and its edge contour (3, 103) can be fitted into the auricle (5). The open-work structure of the insert (1, 101) is formed as a network structure with network meshes (7, 107). In another embodiment, the insert (1, 101) has the form of a plate (111) that can be fitted to the individual interior relief of the auricle (5) and is provided with at least one through-hole (113). The method for producing the insert (1, 101) is performed by scanning the interior relief of the auricle (5) and producing the insert (1, 101) on the basis of the individual dimensions of the internal relief obtained in this manner. The insert (1, 101) is used in particular for receiving jewellery elements (9, 109), in the network meshes (7, 107) or through-holes (113), for example.

Inventors:
KESSLER JUERG (SE)
Application Number:
PCT/EP2012/004408
Publication Date:
July 18, 2013
Filing Date:
October 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KESSLER JUERG (SE)
International Classes:
A44C7/00; A44C15/00
Foreign References:
DE10210004A12003-09-18
DE10056333A12002-05-29
US20060042868A12006-03-02
US2453485A1948-11-09
US5809803A1998-09-22
DE8911607U11990-03-29
Attorney, Agent or Firm:
WÜSTEFELD, R. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Ohrmuscheleinsatz, der kraft- und/oder formschlüssig in eine Ohrmuschel (5) einpaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ohrmuscheleinsatz (1, 101) eine durchbrochene Struktur aufweist und flächig ausgebildet ist.

Ohrmuscheleinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine Randkontur (3, 103) aufweist, die kraft- und/oder formschlüssig in die Ohrmuschel (5) einpaßbar ist.

Ohrmuscheleinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine durchbrochene Struktur als Netzstruktur mit Netzmaschen (7, 107) ausgebildet ist.

Ohrmuscheleinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er die Form eines Plättchens (11 1) aufweist, welches an das individuelle Innenrelief der Ohrmuschel (5) angepaßt ist.

Ohrmuscheleinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Plättchen (1 1 1) zumindest ein Durchgangsloch (1 13) aufweist.

Verfahren zur Herstellung eines Ohrmuscheleinsatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Schritte:

- Vermessen eines individuellen Innenreliefs einer Ohrmuschel (5) durch Scannen und

- Anfertigen des Ohrmuscheleinsatzes (1, 101) anhand der durch Scannen erhaltenen individuellen Abmessungen des Innenreliefs der Ohrmuschel (5) zum kraft- und/oder formschlüssigen Einpassen des Ohrmuscheleinsatzes (1 , 101) in die jeweilige Ohrmuschel (5).

Verwendung eines Ohrmuscheleinsatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Aufnahme von zumindest einem Schmuckelement (9, 109).

Verwendung eines Ohrmuscheleinsatzes nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ohrmuscheleinsatz (1, 101) eine durchbrochene Struktur aufweist, die als Netzstruktur mit Netzmaschen (7, 107) ausgebildet ist, wobei zumindest eine der Netzmaschen (7, 107) ein Schmuckelement (9, 109) aufnimmt.

Verwendung eines Ohrmuscheleinsatzes nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ohrmuscheleinsatz (1 , 101) eine durchbrochene Struktur aufweist und in Form eines Plättchens (1 1 1) ausgebildet ist, wobei dieses in zumindest einem Durchgangsloch ( 1 13) ein Schmuckelement (9, 109) aufnimmt.

10. Verwendung eines Ohrmuscheleinsatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ohrmuscheleinsatz (1, 101) zumindest teilweise aus Edelmetall oder Edelstahl besteht.

Description:
Ohrmuscheleinsatz

Die Erfindung betrifft einen Ohrmuscheleinsatz, der kraft- und/oder formschlüssig in die jeweilige Ohrmuschel einpaßbar ist, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Ohreinsatzes und seine Verwendung. Das Ohr eines Menschen wird grundsätzlich in drei Bereiche eingeteilt, das Außenohr, das Mittelohr und das Innenohr. Unter dem Außenohr werden der Ohrknorpel, die Ohrmuschel, das Ohrläppchen und der äußere Gehörgang, der auch Ohrkanal genannt wird, sowie die Außenseite des Trommelfells verstanden. Aufgabe des Außenohres ist es, den Schall einzufangen und die jeweiligen Einfallsrichtungen des Schalls durch spektrale Minima und Maxima zu kodieren. Dazu ist die Struktur speziell der Ohrmuschel durch zahlreiche Erhebungen und Vertiefungen gekennzeichnet, die akustisch ein Filtersystem darstellen und als akustische Resonatoren zu verstehen sind. Sie werden unterschiedlich angeregt, je nachdem aus welcher Richtung der wahrgenommene Schall einfällt. Auf diese Weise erhält jede Richtung ihre individuelle Klangfärbung. Es entsteht ein Frequenzspektrum des Ohrsignals mit richtungsabhängigen Maxima und Minima, den richtungsbestimmenden Bändern, die das Gehör zur Bestimmung der

BESTÄTIGUNGSKOPIE Einfallsrichtungen des Schalls, oben, unten, vorn oder hinten, nutzt. Nur für die Unterscheidung von rechts und links sind andere Mechanismen zuständig.

Die Form des Ohres ist für jeden Menschen individuell. Diese Tatsache wird z.B. bereits in der Kriminalistik genutzt, um Personen mittels des Ohrabdrucks zu identifizieren. Der Beweiswert eines solchen Ohrabdrucks ist grundsätzlich vergleichbar mit demjenigen eines Fingerabdrucks.

In der gleichen Weise individuell ist auch das Knorpelgebilde, welches das Innere der Ohrmuschel ausmacht. Diese individuelle Ausgestaltung hat auch Nachteile, wenn Gegenstände in die Ohrmuschel eingepaßt werden sollen. Ein solcher Gegenstand kann z.B. Schmuck sein.

Ohrschmuck wird in vielen Kulturen der Erde von beiden Geschlechtern getragen, zumeist von Frauen. Sehr häufig wird dieser Schmuck an einem durch die Ohrmuschel gestochenen Loch am Ohr befestigt. Hier bietet sich ganz besonders das weiche Ohrläppchen an, das kaum schmerzempfindlich ist. Das Stechen von Ohrlöchern hat allerdings den Nachteil, daß es bei unsachgemäßer Behandlung die Gefahr einer Entzündung an der offenen Wunde mit sich bringt. Zur Vermeidung einer Entzündung nach dem Ohrlochstechen müssen hygienische Anforderungen einerseits bei dem operativen Eingriff selbst und andererseits auch noch eine geraume Zeit danach beachtet werden.

Auch das Zuwachsen solcher durch Stechen erzeugten Löcher ist je nach Lage nicht ganz unproblematisch. Nicht benutzte Ohrlöcher wachsen in der Regel nach ein bis zwei Wochen wieder zu und hinterlassen dabei ein Narbengewebe in Form von kleinen, sandkorngroßen Knoten in der Ohrmuschel. Befinden sich diese Narben in der Nähe von sogenannten Ohrakupunktur-Punkten, können sie zu einer Dauerreizung führen und dadurch Organfunktionen im Körper empfindlich und dauerhaft, da meist unerkannt, stören. Im Hinblick auf Ohrschmuck in Form von Ohrringen oder Ohrsteckern, die üblicherweise fest in dem einmal gebildeten Ohrloch verankert sind, ist des weiteren nachteilig, daß leicht ein Hängenbleiben an dem Ohrschmuck möglich ist, z.B. bei dem über den Kopf ziehen von Kleidungsstücken, was zu einem unangenehmen Aufreißen des Ohrlochs führen kann.

Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es auch bekanntgeworden, Ohrschmuck am Ohr zu befestigen, ohne daß es eines Ohrlochs bedarf. Zu diesem Zweck sind Ohrclips entwickelt worden, welche an dem jeweiligen Ohrläppchen oder in anderen Bereichen der Ohrmuschel festgeklemmt werden. Hier ist es als eher nachteilig zu nennen, das diese Clips zur Bildung von Druckstellen, mit den damit verbundenen Druckschmerzen, führen können.

Zur Vermeidung solcher Druckstellen und -schmerzen am Außenohr ist es des weiteren bekanntgeworden, einen Ohreinsatz in den inneren, vertieften Teil der Ohrmuschel einzusetzen, der auch als die Concha bezeichnet wird. Derartige Einsätze dienen dann zur Aufiiahme und Befestigung von Schmuck verschiedener Art.

Im Zusammenhang mit einer solchen Befestigungsart für Ohrschmuck ist die DE 89 1 1 607. U 1 bekanntgeworden. Gemäß diesem deutschen Gebrauchsmuster wird von . der jeweils individuell spezifischen Formgebung der Concha ein Formabdruck als eine Negativform hergestellten. Das so erhaltene Formstück weist zur selbsthaltenden Befestigung in der Concha der Ohrmuschel einer Person eine Ausformung auf, die sich an den inneren Ohrmuschelflächen abstützt, so daß die individuellen Ohrmuschelflächen jeweils Lager und Gegenlager bilden. Dabei kann der zentrale Mittelbereich des Formstückes ausgespart sein, und das Formstück kann Bohrungen zur Befestigung von Schmuckelementen unterschiedlichster Art aufweisen.

Da beim Herstellen der genannten Negativform alle durch die Concha und die Ohrmuschelflächen gebildeten Hohlbereiche ausgefüllt werden, resultiert aus dem Formstück ein sehr kompaktes und „klobiges" Halteelement zur Schmuckbefestigung, das dadurch relativ grossvolumig und schwer ist. Aufgrund der Aufgabe des Außenohres, einschließlich der Ohrmuschel, den Schall einzufangen und die jeweiligen Einfallsrichtungen des Schalls durch spektrale Minima und Maxima zu codieren, wird das Hörvermögen einer Person umso stärker beeinträchtigt, je großvolumiger das in die Concha eingesetzte Formstück ist, denn der optimale natürliche Verlauf des Trichterreliefs der Ohrmuschel wird stärker gestört.

Außerdem ist das Verfahren zur Herstellung der Negativform durch Formabdruck zeitaufwendig und unangenehm für die jeweilige Person. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen Ohrmuscheleinsatz bereitzustellen, der beispielsweise, aber nicht ausschließlich zur Aufnahme von Schmuckelementen dienen kann, und der sowohl angenehm und im wesentlichen ohne Hörbeeinträchtigung zu tragen ist, als auch ein für die jeweils individuelle Ohrmuschel paßgenaues, schnelles und dabei dennoch angenehmes Anfertigen ermöglicht.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Ohrmuscheleinsatz, der kraft- und/oder formschlüssig in eine Ohrmuschel einpaßbar ist, wobei er eine durchbrochene Struktur aufweist und flächig ausgebildet ist.

Aufgrund seiner durchbrochenen und flachen Struktur weist der erfindungsgemäße Ohrmuscheleinsatz weniger Material und dadurch auch ein geringeres Gewicht auf, als im Stand der Technik bekannte Formstücke. Das Hörvermögen des Trägers ist gar nicht oder zumindest deutlich weniger beeinflusst. Eine flächige Ausbildung des Ohreinsatzes im Sinne der vorliegenden Erfindung meint, daß der Ohrmuscheleinsatz sich im wesentlichen über die gesamte Öffnung der Ohrmuschel erstreckt und dabei dünn, d.h. von geringer Tiefe ist. Besonders ist, daß er dennoch ohne Halteprobleme kraft- und/oder formschlüssig in die jeweilige Ohrmuschel eingepaßt werden kann und als ein solcher Einsatz paßgenau in dem Knorpelrelief der Ohrmuschel sitzt. Der erfindungsgemäße Ohrmuscheleinsatz kann eine Randkontur aufweisen, die kraft- und/oder formschlüssig in die Ohrmuschel einpaßbar ist. Diese Randkontur bewirkt eine höhere Stabilität des Ohrmuscheleinsatzes und stellt einen mehr oder weniger glatten Rand dar, der den Tragekomfort fördert.

Für den erfindungsgemäßen Ohrmuscheleinsatz kann des weiteren vorgesehen sein, daß seine durchbrochene Struktur als Netzstruktur mit Netzmaschen ausgebildet ist.

Auf diese Weise ergibt sich ein luft- und schalldurchläßiges Gebilde, daß einerseits eine Leichtbauweise ermöglicht und andererseits ausreichend freie Durchgangsfläche für den Schall bereitstellt, so daß die Ohrmuschel ihrer Aufgabe, den Schall einzufangen, aufzunehmen und die jeweiligen Einfallsrichtungen des Schalls durch spektrale Minima und Maxima zu codieren, ohne wesentliche Beeinträchtigung weiterhin gerecht werden kann.

Der Ohrmuscheleinsatz kann dabei die Form eines Plättchens aufweisen, welches an das individuelle Innenrelief der Ohrmuschel angepaßt ist, wobei das Plättchen zumindest ein Durchgangsloch, vorzugsweise jedoch mehr als ein Durchgangsloch oder eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweist.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung des weiter oben in seinen verschiedenen Ausgestaltungen beschriebenen Ohrmuscheleinsatzes. Bei diesem Verfahren wird zunächst durch Scannen das jeweils individuelle Innenrelief der Ohrmuschel vermessen, welche den Ohrmuscheleinsatz aufnehmen soll. Hier kommt es aufgrund der Individualiät jedes Menschen und seiner Ohrmuschel(n) darauf an, die genauen Daten der genau definierten Ohrmuschel zu erhalten.

Anhand der durch Scannen erhaltenen individuellen Abmessungen des Innenreliefs der Ohrmuschel wird dann der Ohrmuscheleinsatz so angefertigt, daß er zum kraft- und/oder formschlüssigen Einpassen in die jeweilige Ohrmuschel geeignet ist. Mit diesem Verfahren werden in einfacher Weise exakte Daten über die Koordinaten des Innenreliefs der Ohrmuschel schnell und im wesentlichen berührungslos ermittelt. Im wesentlichen berührungslos ist dabei insbesondere so zu verstehen, ohne daß die zu vermessende Person ihr Ohr für einen unangenehmen und aufwendigen Formabdruck zur Verfugung stellen muß. Die Daten werden im wesentlichen ohne Körperkontakt mittels des Scanners erhalten.

Die Erfindung bezieht sich ebenso auf die Verwendung eines Ohrmuscheleinsatzes, wie weiter oben in Einzelheiten, einschließlich der verfahrensmäßigen Herstellung, beschrieben, zur Aufnahme von zumindest einem Schmuckelement.

Besonders einfach und dabei die natürlichen Funktionen des Ohres schonend und aufrechterhaltend kann das Schmuckelement aufgenommen werden, wenn der Ohreinsatz eine durchbrochene Struktur aufweist, die als Netzstruktur mit Netzmaschen ausgebildet ist, wobei zumindest eine der Netzmaschen ein Schmuckelement aufnimmt.

Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung kann der Ohreinsatz auch in Form eines Plättchens ausgebildet sein, wobei dieses in zumindest einem Durchgangsloch oder auch in mehreren Durchgangslöchern, jeweils ein Schmuckelement aufnimmt.

Der zur Aufnahme von einem oder mehreren Schmuckelementen vorgesehene Ohrmuscheleinsatz besteht vorzugsweise zumindest teilweise aus Edelmetall oder Edelstahl..

Bei der Verwendung eines Edelmetalls, wie Gold, Silber und Platin, ist darauf zu achten, daß der Ohrmuscheleinsatz eine ausreichende Härte aufweist, um Deformationen, z.B. beim Anbringen oder Entfernen, vorzubeugen. Hier ist insbesondere Silber als problematisch zu nennen, während z.B. Platin eine ausreichende Eigenhärte zeigt. Edelstahl, der rostfrei ist, kann ebenfalls als ein Material zur Bildung eines stabilen und dauerhaften Ohrmuscheleinsatzes verwendet werden.

Durch die gezielte Auswahl solcher Materialien kann möglichen Allergien, z.B. gegen Nickel, das beispielsweise bei der Herstellung von minderwertigem Schmuck als Grundlage für eine dünne Silberbeschichtung verwendet wird, vorgebeugt werden.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.

Eine Aufsicht auf einen Ohrmuscheleinsatz mit einer durchbrochenen Struktur, die als Netzstruktur mit Netzmaschen ausgebildet ist, eine Aufsicht auf einen Ohrmuscheleinsatz mit einer durchbrochenen Struktur, welche die Form eines Plättchens mit mehreren Durchgangslöchern aufweist und eine Aufsicht auf eine Ohrmuschel, in welche der in Fig. 1 dargestellte Ohrmuscheleinsatz eingesetzt ist.

In Fig. 1 ist ein Ohrmuscheleinsatz dargestellt, der insgesamt mit der Bezugsziffer 1 versehen ist. Dieser Ohrmuscheleinsatz 1 weist eine Randkontur 3 auf, welche an die natürlich-individuelle Formgebung einer Ohrmuschel 5 angepaßt ist, wie Fig. 3 sie exemplarisch zeigt. Der Ohrmuscheleinsatz 1 weist eine durchbrochene Struktur auf, ist flächig ausgebildet und überbrückt auf diese Weise die gesamte Öffnung der Ohrmuschel 5. Zusätzlich ist der Ohrmuscheleinsatz 1 insgesamt flach, d.h. er weist nur eine geringe Tiefe auf. Durch diese Art seiner Ausbildung wird der Ohrmuscheleinsatz leicht und wirkt als Einsatz in der Ohrmuschel 5 nicht störend. Die Eigenschaft, nicht störend zu wirken, ist dabei in zweierlei Hinsicht zu verstehen, individuell und physikalisch.

Individuell empfindet die den Ohrmuscheleinsatz 1 tragende Person diesen nicht als unangenehm und kann sich an dessen Vorhandensein in der Weise leicht gewöhnen, wie man sich an das Vorhandensein eines Ohrrings gewöhnt.

Physikalisch kann das Außenohr und insbesondere die Ohrmuschel 5 die von Natur aus zugewiesenen Aufgaben ohne Behinderung erfüllen, d.h. im wesentlichen den Schall einfangen und die jeweiligen Einfallsrichtungen des Schalls durch spektrale Minima und Maxima kodieren. Die sich so ergebenden richtungsbestimmenden Bänder kann das Gehör dann ungehindert zur Bestimmung der Einfallsrichtungen des Schalls, oben, unten, vorn oder hinten, nutzen.

Mit der genannten Randkontur 3 ist der Ohrmuscheleinsatz 1 kraft- und/oder formschlüssig in die Ohrmuschel 5 eingepaßt.

Gemäß einer ersten hier erläuterten Ausführungsform ist die weiter oben bereits genannte, durchbrochene Struktur als Netzstruktur mit Netzmaschen 7 ausgebildet. In den Fig. 1 und 3 sind diese Netzmaschen 7 rechteckig und im wesentlichen quadratisch ausgebildet. Die quadratische Formgebung hat Vorteile im Hinblick auf die Stabilität der gebildeten Netzstruktur, ist aber nicht zwangsläufig erforderlich und daher exemplarisch für dieses Ausführungsbeispiel zu verstehen. Eine andere denkbare Formgebung ist eine rautenförmige Struktur. Daneben sind genauso runde Formen möglich, die als Netzmaschen 7 zusammenhängende Strukturen und Flächen ermöglichen.

Der in dieser Weise gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel erläuterte Ohrmuscheleinsatz 1 wird nun dazu verwendet, ein oder mehrere Schmuckelemente 9 zu verankern, wie dies in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist. Dabei sind es die Netzmaschen 7, welche das oder die gewünschten Schmuckelemente 9 aufnehmen. Solche Schmuckelemente 9 sind nach Art und Qualität beliebig auswählbar. Exemplarisch wurden im Rahmen des Ausführungsbeispiels Perlen oder Kristalle in den Netzmaschen 7 der Netzstruktur des Ohrmuscheleinsatzes 1 verankert. Dabei wurden jeweils mehrere Perlen oder Kristalle verwendet und in einem vorherbestimmten Muster in den Netzmaschen 7 der Netzstruktur des Ohrmuscheleinsatzes 1 verankert.

Die Verankerung wurde erreicht, indem sowohl die Perlen als auch die Kristalle Fassungen aufwiesen, welche dann in bzw. auf der jeweils ausgewählten Netzmasche durch Löten oder Kleben in an sich bekannter Weise verankert wurden.

Mit der großen Variabilität in bezug auf die Schmuckelemente 9, welche zur Befestigung in oder auf der jeweiligen Netzmasche 7 des Ohrmuscheleinsatzes 1 ausgewählt werden können, korrespondiert auch das Material, aus dem der Ohrmuscheleinsatz hergestellt sein kann.

Für die Zwecke des vorliegenden Ausführungsbeispiels wurden je zwei Ausführungen getestet, wobei die eine als geringpreisige Variante und die weitere Ausführung als höherpreisige Variante anzusehen ist.

Bei der eher geringpreisigen Variante wurde der Ohrmuscheleinsatz 1 mit seiner Netzstruktur aus rostfreiem Edelstahl hergestellt und als Schmuckelemente 9 wurden mit Fassungen versehene Bergkristalle in die Netzmaschen 7 der Netzstruktur eingeklebt. Die Bergkristalle wurden dabei in Form eines eher zufälligen Musters angeordnet.

Bei der höherpreisigen Variante wurde der Ohrmuscheleinsatz 1 mit seiner Netzstruktur aus Weißgold hergestellt und als Schmuckelemente 9 wurden mit Fassungen versehene Zuchtperlen in fachüblicher Goldschmiedetechnik in die Netzmaschen 7 der Netzstruktur eingearbeitet. Die Zuchtperlen wurden dabei wieder in Form eines eher zufälligen Musters angeordnet. Die genannte Auswahl der Werkstoffe für die Netzstruktur des Ohrmuscheleinsatze 1 hat den Vorteil, daß hier keine allergischen Reaktionen, wie beispielsweise eine Nickelallergie, zu befürchten sind. Dennoch ist es für den Fachmann ersichtlich, daß grundsätzlich auch der aus Kostengründen insbesondere für Modeschmuck verwendete Werkstoff Nickel eingesetzt werden kann, um die erfindungsgemäße Netzstruktur herzustellen. Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Ohrmuscheleinsatzes 1 in seiner Verwendung zur Aufnahme von Schmuckelementen 9 besteht in der großen Gestaltungsvielfalt, die von der Form der Netzmasche 7 über die Auswahl des Werkstoffs für den Ohrmuscheleinsatz 1 und die Auswahl des oder der eigentlichen Schmuckelemente 9 bis zu deren Arrangement auf der Netzstruktur reicht. Durch diese Verwendung wird der Ohrmuscheleinsatz 1 selbst ein Schmuckstück.

In Fig. 2 ist ein Ohrmuscheleinsatz gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei werden zu dem ersten Ausführungsbeispiel gleiche Merkmale mit denselben, jedoch um 100 erweiterten Bezugsziffern bezeichnet. Der Ohrmuscheleinsatz gemäss diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist daher insgesamt mit der Bezugsziffer 101 versehen.

Auch dieser Ohrmuscheleinsatz 1 weist eine Randkontur 103 auf, welche an die natürlich-individuelle Formgebung einer Ohrmuschel 105 angepaßt ist. Der Ohrmuscheleinsatz 101 ist in Form eines Plättchens 11 1 und ebenso wie das erste Ausführungsbeispiel flächig ausgebildet, so daß es die gesamte Öffnung der Ohrmuschel 5 überbrückt. Zusätzlich ist der Ohrmuscheleinsatz 101 flach mit einer nur geringen Tiefe. Der Ohrmuscheleinsatz 101 ist somit leicht und wirkt als Einsatz in der Ohrmuschel 5 nicht störend.

D.h. die den Ohrmuscheleinsatz 1 tragende Person empfindet diesen nicht als unangenehm und kann sich an dessen Vorhandensein auch in der Ausgestaltung gemäss dieser Ausfuhrungsform leicht gewöhnen.

Mit der genannten Randkontur 103 ist der Ohrmuscheleinsatz 101 kraft- und/oder formschlüssig in die Ohrmuschel 5 eingepaßt.

Gemäß dieser zweiten, hier erläuterten Ausführungsform ist die weiter oben bereits genannte, plättchenfbrmige Struktur mit mehreren Durchgangslöchern 1 13 versehen, von denen gemäß dieser Ausführungsform jedoch nur ein Teil dazu vorgesehen ist, ein Schmuckelement 109 aufzunehmen. Hier ist es sogar nur ein Durchgangsloch 1 13, das ein Schmuckelement 109 aufnimmt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.

Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Außenohr und insbesondere die Ohrmuschel 5 die von Natur aus zugewiesenen Aufgaben ohne Behinderung erfüllen, den Schall einfangen und die jeweiligen Einfallsrichtungen des Schalls durch spektrale Minima und Maxima kodieren kann. Die Auswahl und Verankerung der Schmuckelemente 109 erfolgte dabei so, wie schon im ersten Ausführungsbeispiel im Hinblick auf die Netzmaschen 7 beschrieben. Exemplarisch wurde im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels ein Brilliant in einem einzigen, in Fig. 2 mit einem Kreuz gekennzeichneten Durchgangsloch 1 13 des Ohrmuscheleinsatzes 101 verankert. Die Verankerung wurde erreicht, wie bereits in dem ersten Ausführungsbeispiel näher beschrieben.

Die Herstellung des Ohrmuscheleinsatzes 1, 101 in einer seiner Ausführungsformen, wie zuvor beschrieben, ist einfach und schnell und dabei paßgenau möglich, ohne daß dieses Anpassen von der Person, an welcher der Ohrschmuck nach der individuellen Ohrformung angepaßt werden soll, als unangenehm empfunden wird.

Dabei wird in einem ersten Schritt das individuellen Innenrelief der Ohrmuschel 5 durch Scannen mit einem handelsüblichen Scanner, vermessen. Auf diese Weise werden die individuellen Abmessungen des Innenreliefs der Ohrmuschel 5 erhalten.

In einem weiteren Schritt kann dann der Ohrmuscheleinsatz 1, 101 anhand der durch Scannen erhaltenen individuellen Abmessungen angefertigt werden. Auf diese Weise ist es ohne größeren Aufwand möglich, einen Ohrmuscheleinsatz 1, 101 herzustellen, der tatsächlich kraft- und/oder formschlüssig in die jeweilige Ohrmuschel 5 eingepaßt ist.