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Patent Searching and Data


Title:
AUTOMATIC SORTING OF POLYMER MATERIALS ON THE BASIS OF THE FLUORESCENCE DECAY TIME OF THE INTRINSIC FLUORESCENCE OF THE POLYMER AND OF THE FLUORESCENCE OF MARKING AGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/144114
Kind Code:
A4
Abstract:
The invention relates to the identification of polymer materials on the basis of the fluorescence decay time of the intrinsic fluorescence of the polymer materials for definite sorting in a completely separated manner. The invention further relates to marking with fluorescent dyes, which, because of the specific fluorescence decay times of the fluorescent dyes, can further increase the sorting reliability by means of redundancy and can be used to identify particular batches.

Inventors:
LANGHALS HEINZ (DE)
SCHLÜCKER THORBEN (DE)
ZGELA DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000102
Publication Date:
November 19, 2015
Filing Date:
March 04, 2015
Export Citation:
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Assignee:
UNIV MUENCHEN LUDWIG MAXIMILIANS (DE)
LANGHALS HEINZ (DE)
SCHLÜCKER THORBEN (DE)
ZGELA DOMINIK (DE)
International Classes:
C08K5/3437; B29B17/02; C09B5/62; G01N31/22
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Claims:
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 17 September 2015 (17.09.2015)

1. Verwendung der individuellen Fluoreszenzabklingzeiten der Eigenfluoreszenz

(Autofluoreszenz) von Polymeren zu deren Detektion, bevorzugt zu deren Detektion für das sortenreine Sortieren zum Recycling.

2. Verwendung von Perylentetracarbonsäurebisimiden der allgemeinen Formel 4

4

zur Fluoreszenzcodierung von makromolekularen Stoffen zu deren eindeutigen

Identifizierung über die Fluoreszenzabklingzeit, die für jede Marker-Polymer- Kombination charakteristisch ist (siehe Figur 7 bis 15). wobei die Reste R1 bis R18 gleich oder verschieden voneinander sein können und unabhängig voneinander

Wasserstoff oder lineare Alkylreste mit mindestens einem und höchstens 37 C- Atome bedeuten, bei denen eine bis 10 CH2-Enheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch jeweils Carbonylgruppen, Sauerstoffatome, Schwefelatome, Selenatome, Telluratome, eis- oder tröra-CH=CH-Gmppen, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, acetylenische C^C-Gruppen 1,2-, 1,3- oder 1,4- substituierten Phenylreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-disubstituierte

Pyridinreste, 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 3,4-disubstituierte Thiophenreste, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-,

1.6- , 1,7-, 1,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-disubstituierte Naphthalinreste, bei denen ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-,

1.7- , 1,8-, 1,9-, 1,10-, 2,3-, 2,6-, 2,7-, 2,9-, 2,10- oder 9,10-disubstituierte

Anthracenreste, bei denen ein oder zwei CH-Gruppen durch Stickstoffatome ersetzt sein können. Bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH2-Gruppen können jeweils unabhängig voneinander auch an gleichen C-Atomen ersetzt sein durch die Halogene Fluor, Chlor, Brom oder Iod oder die Cyanogruppe oder eine lineare Alkylkette mit bis zu 18 C-Atomen, bei der eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch Carbonylgruppen, Sauerstoffatome, Schwefelatome, Selenatome,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Telluratome, eis- oder tra«s-CH=CH-Gruppen, bei denen eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, acetylenische C^C-Gruppen, 1,2-, 1,3- oder 1,4- substituierte Phenylreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-disubstituierte Pyridinreste, 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 3,4-disubstituierter Thiophenreste, 1,2-, 1,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-disubstituierte Naphthalinreste, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt sein können, 1,2-, 1,3-, 1 ,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1 ,8-, 1,9-, 1,10-, 2,3-, 2,6-, 2,7-, 2,9-, 2,10- oder 9, 10-disubstituierte

Anthracenreste, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt sein können. Bis zu 12 einzelne Wasserstoffatome der CH2-Gruppen der Alkylreste können jeweils unabhängig voneinander auch an gleichen C- Atomen ersetzt sein durch die Halogene Fluor, Chlor, Brom oder Iod oder Cyanogruppen oder lineare Alkylketten mit bis zu 18 C-Atomen, bei denen eine bis 6 CH2-Einheiten unabhängig voneinander ersetzt sein können durch Carbonylgruppen, Sauerstoffatome,

Schwefelatome, Selenatome, Telluratome, eis- oder tra«^-CH=CH-Gruppen, bei der eine CH-Einheit auch durch ein Stickstoffatom ersetzt sein kann, acetylenische C=C- Gruppen 1,2-, 1,3- oder 1 ,4-substituierte Phenylreste, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5- disubstituierte Pyridinreste, 2,3-, 2,4-, 2,5- oder 3,4-disubstituierte Thiophenreste, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 1,5-, 1,6-, 1 ,7-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- oder 2,7-disubstituierte Naphthalinreste, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch Stickstoffatome ersetzt sein können, 1 ,2-, 1,3-, 1 ,4-, 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 1,9-, 1,10-, 2,3-, 2,6-, 2,7-, 2,9-, 2,10- oder 9,10- disubstituierte Anthracenreste, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome durch

Stickstoffatome ersetzt sein können. Statt Substituenten zu tragen können die freien Valenzen der Methingruppen bzw. der quartären C-Atome paarweise verknüpft werden, so dass Ringe entstehen, wie z.B. Cyclohexanringe. Die Reste R1 bis R9 können außerdem unabhängig voneinander die Halogenatome F, Cl, Br oder I bedeuten.

3. Verwendung von Terrylentetracarbonsäurebisimiden der allgemeinen Formel 5

5

zur Fluoreszenzcodierung über die Fluoreszenzabklingzeit, die für jede Marker-

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Polymer-Kombination charakteristisch ist (siehe Figur 7 bis 15), wobei die Reste R1 bis R14 die unter 2 angegebene Bedeutung haben.

4. Verwendung von Perylentetracarbonsäurederivaten der allgemeinen Formel 6

6

zur Fluoreszenzcodierung über die Fluoreszenzabklingzeit, die für jede Marker- Polymer-Kombination charakteristisch ist (siehe Figur 7 bis 15), wobei die Reste R1 bis R12 die unter 2 angegebene Bedeutung haben.

5. Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Perylenderivate nach 2 bis 4 in kleiner Konzentration in Polymermaterialien eingebracht und über ihre

Fluoreszenzabklingzeit , die für jede Marker-Polymer-Kombination charakteristisch ist (siehe Figur 7 bis 15), detektiert werden; bevorzugte Konzentrationen liegen zwischen 1 ppb und 100 ppm, am meisten bevorzugt sind Konzentrationen zwischen 1 und 100 ppb.

6. Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass zur Fluoreszenzanregung nach 1 bis 4 gepulste Lichtquellen verwendet werden; bevorzugte Lichtquellen sind

Halbleiterlichtquellen, wie Laserdioden und Leuchtdioden, bevorzugt Galliumnitrid enthaltend, oder auch Gasentladungslampen.

7. Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion nach 1 bis 4 unter

Verwendung phasenempfindlicher Detektoren erfolgt.

8. Verwendung der Fluoreszenzabklingzeit nach 1 zur Detektion von

Polymermaterialien dadurch gekennzeichnet, dass zum Anregen zur Fluoreszenz periodisch gepulste Lichtquellen verwendet werden und dass das Fluoreszenzsignal akkumuliert und gemittelt wird.

9. Verwendung der Fluoreszenzabklingzeit nach 2 bis 4 zur Codierung von

Polymermaterialien dadurch gekennzeichnet, dass zum Anregen zur Fluoreszenz periodisch gepulste Lichtquellen verwendet werden und dass das Fluoreszenzsignal akkumuliert und gemittelt wird.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

10. V e r w e n d u n g der Fluoreszenzabklingzeit nach 1 zur Detektion von Polymermaterialien zur sortenreinen Trennung zwecks Recycling; bevorzugte Polymermaterialien sind Thermoplaste, und unter diesen insbesondere bevorzugt Polyoxymethylen (POM), Polystyrol (PS), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET), Polycarbonat (PC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyetherketon (PEK), oder auch Aramide, Kapton, Polysulfon.

11. V e r w e n d u n g der Fluoreszenzabklingzeit nach 2 bis 4 zur Codierung von Polymermaterialien zur sortenreinen Trennung zwecks Recycling; bevorzugte Polymermaterialien sind Thermoplaste, und unter diesen insbesondere bevorzugt Polyoxymethylen (POM), Polystyrol (PS), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET), Polycarbonat (PC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyetherketon (PEK), oder auch Aramide, Kapton, Polysulfon.

12. V e r w e n d u n g der Fluoreszenzabklingzeit nach 2 bis 4 zur Codierung von Polymermaterialien für deren Wiedererkennung von Gegenständen für deren eindeutige Identifizierung, auch im Sinne der Markierung gegen Produktpiraterie.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)