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Title:
AUTOMATIC START-STOP MECHANISM FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/017323
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an automatic start-stop mechanism for an engine in a vehicle, particularly for a diesel engine with a diesel particulate filter, where the decision as to whether switching off the engine makes sense and should be carried out depends on whether the diesel particulate filter is in the regeneration mode, when no switching off occurs. Other variables or parameters can be considered during the implementation of the start-stop operation, for example the switch-off time and/or the determined state of the on-board vehicle electrical system.

Inventors:
HOPPE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/063930
Publication Date:
February 15, 2007
Filing Date:
July 06, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
HOPPE MICHAEL (DE)
International Classes:
F02N11/08; F02D41/02
Foreign References:
EP1302359A12003-04-16
DE10331240A12005-02-17
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:

ROBERT BOSCH GMBH, 70442 Stuttgart

Start-Stopp-Automatik für ein Kraftfahrzeug

Ansprüche

1. Start-Stopp- Automatik für Motoren in Kraftfahrzeugen mit wenigstens einem im Abgastrakt des Motors befindlichen Filter, dadurch gekennzeichnet, dass die Start-Stopp-

Automatik einen Zustandsautomaten umfasst, mit mehreren Einzelzuständen sowie übergängen zwischen den Einzelzuständen und die Auslösung der Start-Stopp-Funktion abhängig von verschiedenen Randbedingungen erfolgt.

2. Start-Stopp- Automatik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Motor ein

Dieselmotor und das Filter ein Dieselpartikelfϊlter ist.

3. Start-Stopp- Automatik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entscheidung, ob eine Abschaltung des Motors sinnvoll ist, wenigsten s davon abhängt, ob sich das Dieselpartikelfϊlter im Regenerationsbetrieb befindet.

4. Start-Stopp-Automatik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei erkanntem Regenerationsbetrieb der Motor nicht abgeschaltet wird oder die Start-Stopp-Funktion nicht aktiviert wird oder deaktiviert bleibt.

5. Start-Stopp- Automatik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustandsautomat einen applizierbaren Koordinator umfasst, der in Abhängigkeit von vorgebbaren Größen entscheidet, ob der Motor bei stehendem Fahrzeug abgestellt wird oder nicht.

6. Start-Stopp-Automatik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeit, in der das Fahrzeug steht und/oder der ermittelte Bordnetzzustand, bei der Entscheidung über eine mögliche Abschaltung mit berücksichtigt wird.

7. Start-Stopp- Automatik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass der Zustandsautomat Bestandteil eines Steuergerätes ist.

8. Start-Stopp- Automatik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zu-oder Abschaltung manuell mittels eines Tasters möglich ist

9. Start-Stopp-Automatik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abschalten ein Abschaltbit gesetzt wird.

Description:

Start-Stopp-Automatik für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Start-Stopp-Automatik für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Bei herkömmlichen Fahrzeugen läuft der Motor bei stehendem Fahrzeug, beispielsweise an einer Ampel oder im Stau, im Leerlauf. Dabei wird unnötig Kraftstoff verbraucht und es werden unnötige Emissionen verursacht. Es ist daher bekannt und wird beispielsweise in der DE-OS- 103 31 240 beschrieben, in einem Fahrzeug ein Steuergerät zur Steuerung eines Start-Stopp-Betriebes des Motors einzusetzen, das ein entsprechendes Start-Stopp- Verfahren betreibt und den Motor beim Vorliegen bestimmter Bedingungen abschaltet. Diese Bedingungen zur Durchführung des Start-Stopp-Betriebs umfassen beispielsweise die Erkennung, dass ein Rollen des Kraftfahrzeugs ohne Drehmomentanforderung durch den Fahrer vorliegt. Der Motor wird neu gestartet, wenn wenigstens eines der dem Steuergerät zugeführten Signal eine zweite Bedingung erfüllt, die beispielsweise eine Drehmomentanforderung durch den Fahrer umfassen. In Ausgestaltungen des bekannten Start-Stopp-Betriebs werden weitere Bedingungen ermittelt, beispielsweise wird die

Betriebsbereitschaft sicherheitsrelevanter Teilsysteme des Kraftfahrzeugs zwingend gefordert. Dabei wird insbesondere auch der Zustand des elektrischen Bordnetzes des Fahrzeugs berücksichtigt und bei schlechtem Bordnetzzustand auf den Start-Stopp- Betrieb verzichtet.

Bei Fahrzeugen mit Dieselmotoren werden heute Dieselpartikelfilter im Abgastrakt des Motors eingesetzt. Bei derartigen Anordnungen werden die Dieselpartikelfilter zweckmäßigerweise zu bestimmten Zeiten einer Regeneration unterzogen. Bei der Regeneration wird zumindest ein Teil des Dieselpartikelfilters durch Aufheizung des zugeführten Luftstroms regeneriert. Die Aufheizung wird elektrisch oder auch fossil

betrieben und beheizt und erwärmt den Dieselpartikelfϊlter und den hierin eingelagerten Dieselruß. Wird die Entflammtemperatur des Dieselrußes erreicht, verbrennt dieser und kann mit Hilfe eines Gebläses vom Partikelfϊlter entfernt werden. Das Dieselpartikelfϊlter wird dadurch regeneriert. Verfahren bzw. Vorrichtungen zur Regeneration von Dieselpartikelfϊltern werden beispielsweise in der DE-OS 101 58 569 beschrieben.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Start-Stopp-Automatik insbesondere für einen Dieselmotor mit Partikelfilter hat den Vorteil, dass als spezielle Bedingung für die Freigabe der Stopp-

Funktion das Vorliegen einer Regenerationsphase für die Dieselfilter ausgewertet bzw. berücksichtigt wird. Während einer solchen Phase wird die Start-Stopp-Funktion gezielt gesperrt. Nach Beendigung der Regenerationsphase kann eine Start-Stopp-Funktion wieder vorgesehen werden und bei vorgebbaren weiteren Bedingungen die Stopp- Funktion freigegeben werden.

Weiter Vorteile der Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass die Entscheidung, ob eine Abschaltung des Motors sinnvoll ist oder nicht, auch von der Zeitdauer, die das Fahrzeug steht, sowie gegebenenfalls abhängig von anderen Größen gemacht wird. Diese Größen können in vorteilhafter Weise ausgewählt werden und umfassen beispielsweise die Motortemperatur, die Außentemperatur, den Zustand des elektrischen Bordnetzes sowie gegebenenfalls weitere Größen oder Bedingungen. Da die benötigten Informationen im Motorsteuergerät, beispielsweise einer Elektronischen Diesel Steuerung (EDC) alle ohnehin vorhanden sind, ist der zusätzliche Aufwand vorteilhafterweise sehr gering.

In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird applizierbarer Koordinator erstellt, der in Abhängigkeit der vorgegebenen Größen entscheidet, ob der Motor bei stehendem Fahrzeug abgestellt wird oder nicht bzw. ob die Start-Stopp-Funktion aktiviert werden soll oder nicht. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die

Abschaltung durch den Fahrer durch Betätigung eines Tasters manuell erfolgen, wobei Prioritäten für die Untersuchung bestimmter Kriterien oder die Betätigung des Tasters vergeben werden können.

In weiter vorteilhafter Weise wird bei gewünschtem Abschalten des Motors ein Abschaltbit gesetzt. Dieses Abschaltbit wird beispielsweise gesetzt, wenn in einem Kennfeld der Abhängigkeit von Motor- und Außentemperatur eine 1 steht und wenn keine Regeneration des Abgasfϊlters vorliegt sowie eine Bordnetzfunktion eine Freigabe erteilt. Die Bordnetzfunktion umfasst in vorteilhafter Wiese den Zustand des Bordnetztes, den Ladezustand der Batterie, eingeschaltete elektrische Verbraucher usw. und gibt davon abhängig eine Freigabe. Weitere Größen können berücksichtigt werden.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Beschreibung

Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel beschreibt einen Zustandsautomaten Z für einen intelligenten Start-Stopp-Betrieb insbesondere bei einem Dieselmotor mit regenerierbarem Partikelfilter, das im Verbrennungstrakt des Motors angeordnet ist. Die Motorsteuerung sowie die Ansteuerungen für die Filterregeneration werden von einem Steuergerät unter Berücksichtigung von beispielsweise mittels verschiedener Sensoren ermittelter Größen durchgeführt. Der Zustandsautomat kann Bestandteil eines eigenen Steuergerätes sein oder Bestandteil des Motorsteuergeräts.

Im Einzelnen werden für den Zustandsautomaten Z vier Zustände definiert, zwischen denen noch zu beschreibende Zustandsübergänge stattfinden. Der Zustand 1 bedeutet

Motor aus. Im Zustand 2 ist der Motor temporär aus (Abschaltung erfolgt über Start- Stopp-Betrieb). Zustand 3 beschreibt einen Zustand, bei dem der Motor eingeschaltet ist und normal läuft und Zustand 4 charakterisiert einen Zustand, bei dem der Motor eingeschaltet ist und das Dieselpartikelfilter im Regenerationsbetrieb ist.

Die Zustandsübergänge lassen sich wie folgt definieren:

Zustandsübergang A:

Das Fahrzeug steht eine applizierbare Zeit und das Abschaltbit ist gesetzt. Das Abschaltbit wird dabei gesetzt, wenn in einem Kennfeld in Abhängigkeit von Motor- und Außentemperatur eine 1 steht, die Abschaltung nicht manuell deaktiviert wurde und eine

Bordnetzfunktion eine Freigaben erteilt. Die Bordnetzfunktion ermittelt dabei den Zustand des Bordnetzes, unter anderem den Ladezustand der Batterie, wie viele und welche elektrische Verbraucher eingeschaltet sind usw. und gibt davon abhängig eine Freigabe. Weitere Größen können gegebenenfalls noch berücksichtigt werden. Außerdem kann der Zustandsübergang A vom Fahrer manuell hervorgerufen werden, beispielsweise mittels eines Tasters oder eines ähnlichen Bauteils. Im Zustandsautomat findet der übergang A zwischen dem Zustand 3 und dem Zustand 2 statt.

Der Zustandübergang B:

Der Zustandübergang B wird durch Antippen des Gaspedals, das Einlegen eines Gangs oder das Betätigen eines Startschalters oder Start-Taster ausgelöst. Der Zustandsübergang B findet zwischen dem Zustand 2 und dem Zustand 3 statt.

Zustandsübergang C:

Wenn die Beladung des Dieselpartikelfϊlters DPF eine gewisse Grenze überschritten hat und der Betriebszustand des Dieselmotors so ist, dass ein übergang in den Regenerationsbetrieb erlaubt wird, erfolgt der Zustandsübergang C zwischen dem Zustand 3 und dem Zustand 4.

Zustandübergang D:

Der Zustandübergang D zwischen den Zuständen 4 und 3 erfolgt sofern die Regeneration beendet ist.

Zustandsübergänge E, F und G:

Die Zustandsübergänge E, F und G bedeuten eine Abschaltung des Motors über den Zündschlüssel und damit einen übergang von den Zuständen 2, 3 und 4 in den Zustand 1.

Zustandsübergang H:

Der Zustandsübergang H steht für Motoranlassen und stellt den übergang von Zustand 1 nach Zustand 3 dar.

Mit der dargestellten Zustandsfunktion ist es möglich, abhängig von verschiedenen Randbedingungen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Bedingungen bzw. aus Sicht der Abgasemission den Motor bei stehendem Fahrzeug abzuschalten. Bei Antippen des

Gaspedals bzw. durch Betätigung eines Tasters am Lenkrad kann der Motor vom Fahrer wieder gestartet werden.

Die Entscheidung, ob eine Abschaltung des Motors sinnvoll ist bzw. ob die Start-Stopp- Funktion aktiviert werden soll, hängt neben der Zeitdauer, die das Fahrzeug steht, auch von anderen Größen ab. Wesentlich ist, dass als wichtigstes Entscheidungskriterium der Regenerationsbetrieb dient und bei vorliegendem bzw. erkanntem Regenerationsbetrieb der Motor nicht abgeschaltet wird oder die Start-Stopp-Funktion nicht aktiviert wird oder deaktiviert bleibt.

Durch den applizierbaren Koordinator bzw. den Zusatandsautomaten, der in Abhängigkeit von den auszuwertenden Größen entscheidet, ob der Motor bei stehendem Motor abgestellt wird oder nicht, lässt sich eine optimale Start-Stopp-Funktion realisieren. Da die Zeit, die das Fahrzeug steht auch eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung über eine mögliche Abschaltung spielt, sollte der Fahrer einerseits manuell hervorrufen können und andererseits eine vorgesehene Abschaltung manuell blockieren können.