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Title:
AUTONOMOUSLY DRIVEN FLOOR VACUUM CLEANER, METHOD FOR VACUUM CLEANING AND USE OF AN AUTONOMOUSLY DRIVEN FLOOR VACUUM CLEANER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/116417
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an autonomously driven floor vacuum cleaner which is modular in design. Said floor vacuum cleaner comprises a cleaning head module and a separate canister module. The cleaning head module and the canister module are connected together by means of a pipe such that dust can be suctioned into the canister module by means of the cleaning head module

Inventors:
SCHULTINK JAN (BE)
SAUER RALF (BE)
Application Number:
PCT/EP2016/050944
Publication Date:
July 28, 2016
Filing Date:
January 19, 2016
Export Citation:
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Assignee:
EUROFILTERS NV (BE)
International Classes:
A47L9/16
Domestic Patent References:
WO2007117095A12007-10-18
WO2007068444A12007-06-21
Foreign References:
EP1360922A22003-11-12
US20100256812A12010-10-07
DE102011083319A12013-03-28
EP2420171A12012-02-22
EP2741483A22014-06-11
DE102013100192A12014-07-10
US20070272463A12007-11-29
US3876255A1975-04-08
EP14179375A2014-07-31
Attorney, Agent or Firm:
PFENNING, MEINIG & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger, umfassend

ein Reinigungskopfmodul,

ein Kanistermodul mit Akkumulatoren, das von dem Reinigungskopfmodul getrennt ist und eine Steuerung umfasst, die eine Navigationsfunktion ausführt, um eine autonome Steuerung des Bodenstaubsaugers bereitzustellen, sowie

einen Schlauch, der das Reinigungskopfmodul mit dem Kanistermodul fluidisch und elektrisch verbindet, wobei

sowohl das Reinigungskopfmodul als auch das Kanistermodul jeweils über einen Antriebsmechanismus verfügen, der den jeweiligen Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt, wobei

das Kanistermodul oder das Reinigungskopfmodul eine Motor- Gebläseeinheit umfasst, mittels derer ein Unterdruck zum Einsaugen von Luft über das Reinigungskopfmodul in das Kanistermodul ermöglicht wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar ausgebildet ist.

Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul als Steckverbindung, als Steckverbindung mit Einrastmöglichkeit oder als Schraubverbindung, ausgebildet ist. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanistermodul dem Reinigungskopfmodul über mindestens eine elektrische Leitung, die im Schlauch integriert ist oder parallel zu diesem verläuft, Strom und/oder Steuerungssignale bereitstellt.

Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine elektrische Leitung lösbar ausgebildet ist, bevorzugt zwischen Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul lösbar ausgebildet ist, insbesondere zwischen Kanistermodul und

Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul als Steckverbindung ausgebildet ist.

Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung jeder elektrischen Leitung

eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der

Steckerbuchse des Kanistermoduls verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen weiteren mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder

eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Kanistermodul sowie eine

Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen mit der

Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder

eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Kanistermodul sowie eine weitere Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der weiteren Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul, oder eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der

Steckerbuchse des Kanistermoduls verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der

Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul, umfasst.

6. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

i) das Reinigungskopfmodul vom mit dem eine Motor- Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, oder

der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul vom eine Motor- Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel angebracht ist,

ersetzt, oder

ii) ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient werden kann.

7. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Ersatzes des Reinigungskopfmoduls die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer

deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht

werden kann. Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung Sensoreingangsdaten von mindestens einem Sensor zur Abbildung des umgebenden Raumes, insbesondere mindestens eine Kamera-, Sonar-, □dar-, Infrarot- oder 3D-Scanner-Sensor empfängt und/oder verarbeitet.

Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kanistermodul mindestens eine Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub um- fasst, wobei die Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Staubfilterbeutel, einem Zyklon und einem Prallabscheider.

Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungskopfmodul und/oder der antriebslose Reinigungskopf mindestens eine Reinigungsbürste aufweist, bevorzugt mindestens eine mittels eines Motors rotierbare Reinigungsbürste aufweist.

Verfahren zum Staubsaugen, bei dem bei einem autonom betreibbarer Bodenstaubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche i) bei dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, das Reinigungskopfmodul vom mit dem Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, oder

bei dem das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul vom

Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, angebracht ist, ersetzt wird und der antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse vom Benutzer zum Staubsaugen bedient wird, oder ii) bei dem ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient wird.

Verfahren nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall i) zwischen Schlauch und antriebslosem Reinigungskopf oder zwischen Schlauch und antriebsloser Reinigungsdüse ein Saugrohr eingesetzt wird, mittels dessen ein Benutzer den antriebslosen Reinigungskopf oder die antriebslose Reinigungsdüse bedienen kann.

Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer

deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht

wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der antriebslose Reinigungskopf oder der weitere Schlauch über eine lösbare elektrische Leitung verfügt, die mit dem

Kanistermodul verbunden und somit mit Strom versorgt wird.

Verwendung eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Saugeinheit und/oder Stromversorgung für ein Werkzeug, insbesondere Bohrmaschinen, Kreissägen, Reinigungsgeräte, wie z.B. Fensterputzmaschinen, Poliergeräte, Gartengeräte, wie z.B. Heckenscheren, Rasenmäher, Laubbläser etc. wobei beim autonom betreibbaren Bodenstaubsauger a) das Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul abgetrennt, das Werkzeug mittels eines Saugschlauches mit dem Kanistermodul gekoppelt werden und das Werkzeug mittels des Kanistermoduls abgesaugt wird und/oder

b) das Reinigungskopfmodul vom ggf. eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul abgetrennt, das Werkzeug mittels einer elektrischen Leitung mit dem Kanistermodul gekoppelt wird und hierüber mit elektrischer Energie zum Betreiben des Werkzeugs versorgt wird.

Verwendung nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere im Kanistermodul die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer

deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht

wird.

Description:
Autonom betreibbarer Bodenstaubsauger, Verfahren zum Staubsaugen sowie Verwendung eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers

Die vorliegende Erfindung betrifft einen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger, der modular aufgebaut ist. Der Bodenstaubsauger umfasst dabei ein Reinigungskopfmodul, sowie ein separates Kanistermodul. Reinigungskopfmodul und Kanistermodul sind dabei über einen Schlauch miteinander verbunden, so dass über das Reinigungskopfmodul eingesaugter Staub in das Kanistermodul überführbar ist. Sowohl das Reinigungskopfmodul als auch das Kanistermodul verfügen dabei jeweils über einen Antriebsmechanismus, das den jeweiligen Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt. Zudem umfasst der autonom betreibbare Bodenstaubsauger eine Motor-Gebläseeinheit, die entweder im Kanistermodul oder im Reinigungskopfmodul untergebracht ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar, insbesondere irreversibel lösbar ausgebildet ist. Hierüber ergeben sich mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Staubsaugen mittels eines voranstehend beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere als Saugeinheit und/oder Stromversorgung für Werkzeuge.

Aus dem Stand der Technik sind sogenannte autonome Bodenstaubsauger oder Staubsaugerroboter bekannt. Beispiele für derartige Staubsaugerroboter sind beispielsweise in der EP 2 741 483, der DE 10 2013 100 192 und der US 2007/0272463 beschrieben. Diese weisen in der Regel ein Kanistermodul auf, in dem eine Motor-Gebläseeinheit untergebracht ist, mittels der unter Druck für den Saugvorgang beim Staubsaugen bereitgestellt wird. Neben der Kanistereinheit weisen derartige Bodenstaubsauger noch ein Reinigungskopfmodul auf, hierbei findet der eigentliche Saugvorgang mittels des Reinigungskopfmoduls statt. Reinigungskopfmodul und Kanistermodul sind dabei mittels eines Saugschlauchs miteinander verbunden, so dass der vom Kanistermodul generierte Unterdruck an das Reinigungskopfmodul zum Staubsaugen weitergegeben wird. Sowohl Reinigungskopfmodul und Kanistermodul weisen dabei autarke Mechanismen auf, mittels derer sowohl Reinigungskopfmodul und Kanistermodul unabhängig voneinander beweglich sind. Selbstverständlich ist die separate Beweglichkeit der beiden Bauteile auf die Länge bzw. die Flexibilität des die beiden Module verbindenden Schlauchs limitiert.

Aus dem Stand der Technik ist es ebenso bekannt, in einen derartigen autonomen Bodenstaubsauger einen Mechanismus zu integrieren, mittels dessen der autonome Bodenstaubsauger eine selbsttätige Reinigungsmöglichkeit von Räumen vornehmen kann. Dieser Mechanismus sieht beispielsweise vor, dass der umgebende Raum vom Bodenstaubsauger selbst analysiert und erkannt wird, so dass Hindernisse umfahren werden können.

Insbesondere ist es bei den eingangs beschriebenen Bodenstaubsaugern nachteilig, dass diese eine geringe Flexibilität aufweisen, da stets das Reinigungskopfmodul fix mit dem Kanistermodul verbunden ist und somit der an und für sich hochwertige Bodenstaubsauger auf die selbsttätige Reinigungsfunktion beschränkt ist. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen autonomen Bodenstaubsauger gemäß den voranstehend beschriebenen Konstruktionsprinzipien hinsichtlich seiner Anwendung weiter zu flexibilisieren und einem derartigen Bodenstaubsauger weitere Funktions- möglichkeiten zuzufügen.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich eines autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, hinsichtlich eines Verfahrens zum Staubsaugen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 sowie hinsicht- lieh Verwendungsmöglichkeiten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Die jeweiligen abhängigen Patentansprüche stellen dabei vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Die Erfindung betrifft somit einen autonom betreibbarer Bodenstaubsauger, umfassend ein Reinigungskopfmodul, ein Kanistermodul mit Akkumulatoren, das von dem Reinigungskopfmodul getrennt ist und eine Steuerung umfasst, die eine Navigationsfunktion ausführt, um eine autonome Steuerung des Bodenstaubsaugers bereitzustellen, sowie einen Schlauch, der das Reinigungskopfmodul mit dem Kanistermodul fluidisch und elektrisch verbindet, wobei sowohl das Reinigungskopfmodul als auch das Kanistermodul jeweils über einen Antriebsmechanismus verfügen, der den jeweiligen Modulen unabhängige Mobilität bereitstellt, wobei das Kanistermodul oder das Reinigungskopfmodul eine Motor-Gebläseeinheit umfasst, mittels derer ein Unterdruck zum Einsaugen von Luft über das Reinigungskopfmodul in das Kanistermodul ermöglicht wird, wobei die Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul lösbar ausgebildet ist.

Beim erfindungsgemä en autonom betreibbaren Bodenstaubsauger weist somit das Kanistermodul eine Energiespeichereinheit, d.h. Akkumulatoren auf, mittels der die energetische Versorgung sämtlicher Bauteile des Bodenstaubsaugers möglich ist. Das Reinigungskopfmodul ist dabei mittels eines Saugschlauchs mit dem Kanistermodul verbunden, in das Kanistermodul wird der vom Reinigungskopfmodul aufgesaugte Staub gesammelt und hierin abge- schieden. Sowohl Reinigungskopfmodul als auch Kanistermodul weisen dabei unabhängige Antriebsmechanismen auf, so dass das Reinigungskopfmodul sich - im Rahmen der durch Länge bzw. Flexibilität des Schlauchs vorgegebenen Mobilität - separat vom Kanistermodul beweglich ist. Das Kanistermodul und das Reinigungskopfmodul sind dabei ebenso elektrisch miteinander ver- bunden, so dass beispielsweise die Antriebseinheit des Reinigungskopfmoduls und - sofern im Reinigungskopfmodul integriert - die Motor-Gebläseeinheit mit elektrischer Energie aus den im Kanistermodul befindlichen Akkumulatoren versorgt werden kann.

Der erfindungsgemäß autonom betreibbare Bodenstaubsauger zeichnet sich nunmehr dadurch aus, dass Reinigungskopfmodul und Kanistermodul voneinander abgetrennt werden können. Eine derartige Abtrennbarkeit der einzelnen Module voneinander ermöglicht ein mannigfaltiges Spektrum an weiteren Einsatzmöglichkeiten des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere des Kanistermoduls. Diese einzelnen Möglichkeiten werden nachfolgend separat vorgestellt. Sowohl das Kanistermodul als auch das Reinigungsmodul können dabei unabhängig voneinander drei oder vier Räder, insbesondere genau drei oder genau vier Räder, aufweisen. Der Antriebsmechanismus des Kanistermoduls bzw. des Reinigungsmoduls kann dabei derart ausgebildet sein, eines der Räder, mehrere oder alle Räder der Staubsammeleinheit anzutreiben. Für jedes antreibbare Rad kann der Antriebsmechanismus eine separate oder eigenständige Antriebseinheit aufweisen. Dies erlaubt ein unabhängiges bzw. eigenständiges Antreiben jedes Rades.

Der Antriebsmechanismus des Kanistermoduls kann vom Antriebsmechanismus des Reinigungsmoduls getrennt oder separat ausgebildet sein. Insbesondere können das Kanistermodul und das Reinigungsmodul unabhängig voneinander angetrieben werden. Sie können sich beispielsweise in unterschiedliche Richtungen bewegen. Auch kann eines der beiden Module nicht bewegt werden, während die andere bewegt wird.

Bei dem zuvor beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eines der Räder, mehrere oder alle Räder des Kanistermoduls und/oder eines der Räder, mehrere oder alle Räder des Reinigungskopfmoduls omnidirektionale Räder sein. Die Verwendung omnidirektionaler Räder ermöglicht eine sehr flexible und vielseitige Bewegung des Kanistermoduls bzw. des Reinigungsmoduls.

Jedes omnidirektionales Rad weist an seinem Umfang eine Mehrzahl von drehbar gelagerten Rollen bzw. Rollkörpern auf, deren Achsen nicht parallel zur Radachse (des omnidirektionalen Rads) verlaufen. Insbesondere können die Achsen der Rollen schräg oder quer zur Radachse verlaufen bzw. ausgerichtet sein. Ein Beispiel für ein omnidirektionales Rad ist ein Mecanum-Rad, das unter anderem in der US 3,876,255 beschrieben wird.

Die Motorgebläseeinheit kann derart ausgebildet sein, dass sie bei einer elektrischen Aufnahmeleistung von weniger als 450 W gemäß DIN EN 60312-1 bei Blende 8 einen Volumenstrom von mehr als 30 l/s, insbesondere mehr als 35 l/s, erzeugt. Alternativ oder zusätzlich kann die Motorgebläseeinheit derart ausgebildet sein, dass sie bei einer elektrischen Aufnahmeleistung von weniger als 250 W gemäß DIN EN 60312-1 bei Blende 8 einen Volumenstrom von mehr als 25 l/s, insbesondere mehr als 30 l/s, erzeugt. Alternativ oder zusätzlich kann die Motorgebläseeinheit derart ausgebildet sein, dass sie bei einer elektrischen Aufnahmeleistung von weniger als 100 W gemäß DIN EN 60312-1 bei Blende 8 einen Volumenstrom von mehr als 10 l/s, insbesondere mehr als

15 l/s, erzeugt.

Auf diese Weise wird ein besonders effizienter Staubsaugerroboter erhalten, der insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugerrobotern eine stark erhöhte Saugkraft aufweist.

Die Luftdaten eines Staubsaugers bzw. einer Motorgebläseeinheit werden gemäß DIN EN 60312-1:2014-01 bestimmt. Insbesondere wird auf Abschnitt 5.8 verwiesen. Dabei wird die Messeinrichtung in der Ausführung B gemäß Abschnitt 7.3.7.3 verwendet. Falls eine Motorgebläseeinheit ohne

Staubsaugergehäuse gemessen wird, wird ebenfalls die Messeinrichtung B verwendet. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die Messkammer gelten die Ausführungen in Abschnitt 7.3.7.1. Für den Begriff„Luftstrom" gemäß DIN EN 60312-1 werden auch die Begriffe

„Volumenstrom" und„Saugluftstrom" verwendet.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die lösbare Verbindung des Reinigungskopfmoduls mit dem Schlauch und/oder die Verbindung des Schlauchs mit dem Kanistermodul als Steckverbindung, als Steckverbindung mit Einrastmöglichkeit oder als Schraubverbindung, ausgebildet ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das Kanistermodul dem Reinigungskopfmodul über mindestens eine elektrische Leitung, die im Schlauch integriert ist oder parallel zu diesem verläuft, Strom und/oder Steuerungssignale bereitstellt.

Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass dass die mindestens eine elektrische Leitung lösbar ausgebildet ist, bevorzugt zwischen Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul lösbar ausgebildet ist, insbesondere zwischen Kanistermodul und Schlauch und/oder zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul als Steckverbindung ausgebildet ist.

Beispielsweise kann die Steckverbindung jeder elektrischen Leitung eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen weiteren mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Kanistermodul sowie eine Steckerbuchse am Reinigungskopfmodul und einen mit der Steckerbuchse des Reinigungskopfmoduls verbindbaren Stecker am Schlauch, oder eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Kanistermodul sowie eine weitere Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der weiteren Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul, oder eine Steckerbuchse am Kanistermodul und einen mit der Steckerbuchse des Kanistermoduls verbindbaren Stecker am Schlauch sowie eine Steckerbuchse am Schlauch und einen mit der Steckerbuchse des Schlauchs verbindbaren Stecker am Reinigungskopfmodul, umfassen.

Die Trennbarkeit des Reinigungskopfmoduls und des Kanistermoduls ergeben zahlreiche neue Einsatzmöglichkeiten.

Insbesondere kann das Reinigungskopfmodul vom mit dem eine Motor- Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel werden.

Alternativ hierzu ist es ebenso möglich, dass der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul vom eine Motor-Gebläseeinheit aufweisenden Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem ein von ei- nem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel angebracht ist, ersetzt werden kann.

Bei den zuvor genannten Ausführungsformen ist die Motor-Gebläseeinheit im Kanistermodul angeordnet. Das Reinigungskopfmodul wird dabei entweder am Schlauch bzw. mitsamt dem Schlauch vom Kanistermodul abgetrennt und durch einen manuell von einem Nutzer bedienbaren Reinigungskopf- bzw. Reinigungsdüse etc. ersetzt. Vorteilhafterweise umfasst dieser am Kanistermodul angeschlossene Reinigungskopf bzw. die Reinigungsdüse ebenso einen Saugschlauch, über den der Anschluss am Kanistermodul erfolgt. Dies ermöglicht den Einsatz des ebenso als autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers als vollwertigen von einem Benutzer bedienbaren Bodenstaubsauger.

Eine zweite Möglichkeit sieht vor, dass ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient werden kann. Alternativ oder zusätzlich zum Saugrohr kann zur Verlängerung des bereits vorhandenen Saugschlauchs ein zusätzlicher Saugschlauch zwischen Reinigungsmodul und Kanistermodul, vorzugsweise auf Seite des Kanistermoduls eingesetzt werden.

Das hier vorgestellte Bedienkonzept ähnelt dem weiter voranstehend beschriebenen Bedienkonzept, auch hier kann durch das Saugrohr das Reinigungskopfmodul manuell vom Benutzer bedient werden, so dass sich der autonom betreibbare Bodenstaubsauger ebenso zu einem vollwertigen Handbodenstaubsauger, d.h. zu einem Bodenstaubsauger, der von einem Benutzer bedienbar ist, umbauen lässt.

Mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird somit nicht nur die Umfunktionierung eines Saugroboters zu einem voll funktionstüchtigen Bodenstaubsauger, der für die Grundreinigung im manuellen Betrieb geeignet ist, ermöglicht, ebenso ist damit die sogenannte„Überbodenarbeit" möglich, d.h. es können z.B. Gardinen etc. gereinigt werden.

Insbesondere ist es hierbei von Vorteil, wenn im Falle des Ersatzes des Reinigungskopfmoduls die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers, insbesondere des Kanistermoduls von einem Benutzer deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht werden kann. Der Benutzer hat somit die Wahl, ob er das Kanistermodul in ein quasiautonomen Betriebszustand versetzt, bei dem das Kanistermodul dem Benutzer folgt; diese Funktion kann auch als„follow-me"-Funktion bezeichnet werden. In diesem Fall ist die Navigationsfunktion so ausgebildet, dass sie einen Benutzer erkennt und diesem folgt, für den Fall, dass sich der Benutzer bei- spielsweise über eine vorgegebene Distanz vom Kanistermodul entfernt.

Alternativ hierzu ist es jedoch ebenso möglich, die Antriebsfunktion des Kanistermoduls in den Leerlauf zu stellen, so dass der dadurch resultierende Bodenstaubsauger wie ein herkömmlicher Bodenstaubsauger bedient werden kann und somit das Kanistermodul beispielsweise über den Saugschlauch

„nachgezogen" werden kann.

Bevorzugt weist die im autonom betreibbaren Bodenstaubsauger enthaltene Steuerung mindestens einem Sensor zur Abbildung des umgebenden Raumes, insbesondere mindestens eine Kamera-, Sonar-, Lidar-, Infrarot- oder SD-

Scanner-Sensor auf, die Steuerung ist dabei ebenso in der Lage, die von den zuvor genannten Sensoren generierten Daten zu empfangen und/oder zu verarbeiten. Bevorzugt wird dabei ein dreidimensionales Abbild des Raumes erzeugt, so dass der autonom betreibbare Bodenstaubsauger beispielsweise im Raum befindliche Hindernisse umfahren und/oder eine autarke Routenwahl vornehmen kann.

Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eine Steuer- und Navigationseinrichtung zum selbständigen Verfahren des Reini- gungsmoduls und/oder des Kanistermoduls umfassen. Damit wird ein autonomes Staubsaugen durch den autonom betreibbaren Bodenstaubsauger ermöglicht. Die Steuer- und Navigationseinrichtung kann insbesondere zur An- steuerung des Antriebsmechanismus des Kanistermoduls, des Antriebsmechanismus des Reinigungskopfmoduls und/oder der Motorgebläseeinheit ausgebildet sein. Die Steuer- und Navigationseinrichtung kann an oder in dem

Kanistermodul und/oder an oder in dem Reinigungskopfmodul angeordnet sein. Insbesondere kann die Steuer- und Navigationseinrichtung ausschließlich an oder in dem Kanistermodul angeordnet sein. In diesem Fall kann auch die Steuerung und Navigation des Reinigungskopfmoduls auf Seiten des Kanistermoduls durchgeführt werden.

Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eine Einrichtung zur Übermittlung von Steuersignalen von der Steuer- und Naviga- tionseinrichtung zum Reinigungskopfmodul aufweisen. Die Einrichtung zur von Steuersignalen kann zur Ausbildung einer drahtgebundenen oder einer drahtlosen Übermittlung eingerichtet sein.

Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger können eine oder mehrere Einrichtungen zur Ortsbestimmung umfassen. Bei den Einrichtungen zur Ortsbestimmung kann es sich insbesondere um Kameras, Wegsensoren und/oder Abstandssensoren handeln. Die Abstandssensoren können beispielsweise auf Schallwellen oder elektromagnetischen Wellen basieren. Die Einrichtungen zur Ortsbestimmung können an oder in dem Kanistermodul und/oder an oder in dem Reinigungskopfmodul angeordnet sein.

Vorteilhaft ist zudem, wenn das Kanistermodul mindestens eine Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub (Staubsammeleinheit) umfasst, wobei die Einheit zum Abscheiden von eingesaugtem Staub insbesondere ausge- wählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Staubfilterbeutel, einem Zyklon und einem Prallabscheider. Die Staubsammeleinheit kann derart ausgebildet und/oder die Motorgebläseeinheit derart angeordnet sein, dass keine Berührung des Gebläserads der Motorgebläseeinheit mit einer Prüfsonde gemäß IEC/EN 60335 durch die Bodendüse möglich ist. Hier wird auf Abschnitt 8 der Version DIN EN 60335-1: 2012-10 Bezug genommen. Insbesondere soll die

Prüfsonde B verwendet werden.

Dies verringert die Gefahr einer Beschädigung der Motorgebläseeinheit und die Gefahr von Verletzungen beim Anfassen der Bodendüse bei laufendem Motor.

Alternativ kann der autonom betreibbare Bodenstaubsauger ein beutelloser Sauger, insbesondere mit einem wie zuvor beschriebenen Ausblasfilter mit einer Filterfläche von wenigstens 800 cm 2 , sein. Ein beutelloser Sauger ist ein Staubsauger, bei dem der eingesaugte Staub ohne einen

Staubsaugerfilterbeutel abgeschieden und gesammelt wird. In diesem Fall kann das Kanistermodul einen Prallabscheider oder einen Fliehkraftabscheider bzw. einen Zyklonabscheider umfassen. Das Reinigungskopfmodul kann eine Bodenplatte mit einer Grundfläche aufweisen, die im Betrieb des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers der zu saugenden Fläche zugewandt ist, wobei die Bodenplatte parallel zur Grundfläche wenigstens einen Luftströmungskanal mit einer seitlich in der Bodenplatte vorgesehenen Öffnung aufweist. Insbesondere kann die Bodenplatte mit ihrer Grundfläche im Betrieb des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers auf der zu saugenden Fläche aufliegen oder, beispielsweise mittels einer Borstenleiste, von dieser beabstandet sein. Die Bodenplatte kann parallel zur Grundfläche wenigstens einen gekrümmten Luftströmungskanal aufweisen. Der gekrümmte Luftströmungskanal kann die Form eines Kreisrings oder eines Kreisringabschnitts aufweisen.

Die Bodenplatte wird auch als Düsensohle bezeichnet. Die Bodendüse weist eine Saugöffnung zur Herstellung einer fluidischen Verbindung mit der Motorgebläseeinheit auf. Diese Saugöffnung steht in fluidischer, d.h. strömungstechnischer, Verbindung mit dem wenigstens einen Luftströmungskanal. Durch den wenigstens einen, insbesondere einen oder mehrere Luftströmungskanäle wird der Anpressdruck der Bodendüse bei guter Saugleistung in vorteilhafter Weise eingestellt.

Grundsätzlich kann das Reinigungskopfmodul eine aktive oder eine passive Bodendüse sein. Eine aktive Bodendüse weist in der Saugöffnung eine Bürstenwalze (manchmal auch als Klopf- und/oder Rotationsbürste bezeichnet) auf. Die Bürstenwalze kann elektromotorisch antreibbar sein. Ein passives Reinigungskopfmodul weist keine Bürstenwalze auf.

Bei den beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsaugern kann aufgrund der Gesamtkonstruktion auch mit einem passiven Reinigungskopfmodul, also ohne Bürstenwalze, eine sehr gute Effizienz und Saugleistung erzielt werden. Beim Einsatz von passiven Reinigungskopfmodulen vereinfacht sich der Aufbau und reduziert sich damit das Gewicht der Bodendüse, wodurch die Antriebseinrichtung der Reinigungskopfmodule einen geringeren Leistungsbedarf hat.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Reinigungskopfmodul und/oder der ggfs. das Reinigungskopfmodul ersetzende antriebslose Reinigungskopf mindestens eine Reinigungsbürste aufweist, bevorzugt mindestens eine mittels eines Motors rotierbare Reinigungsbürste aufweist. Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger kann ein Beutelsauger sein. Ein Beutelsauger ist ein Staubsauger, bei dem der eingesaugte Staub in einem Staubsaugerfilterbeutel abgeschieden und gesammelt wird. Die Filterfläche des Staubsaugerfilterbeutels kann wenigstens 800 cm 2 betragen. Der auto- nom betreibbare Bodenstaubsauger kann insbesondere ein Beutelsauger für

Wegwerfbeutel sein.

Die Filterfläche eines Staubsaugerfilterbeutels bezeichnet die gesamte Fläche des Filtermaterials, das sich zwischen bzw. innerhalb der randseitigen Nähte (beispielsweise Schweiß- oder Klebenähte) befindet. Dabei sind auch möglicherweise vorhandene Seiten- oder Oberflächenfalten zu berücksichtigen. Die Fläche der Beutelfüllöffnung bzw. Eintrittsöffnung (einschließlich einer dieser Öffnung umgebenden Naht) ist nicht Teil der Filterfläche. Der Staubsaugerfilterbeutel kann ein Flachbeutel sein oder eine Klotzbodenform aufweisen. Ein Flachbeutel wird durch zwei Seitenwände aus Filtermaterial gebildet, die entlang ihrer Umfangsränder miteinander verbunden (beispielsweise verschweißt oder verklebt) sind. In einer der beiden Seitenwände kann die Beutelfüllöffnung bzw. Eintrittsöffnung vorgesehen sein. Die Seiten- flächen bzw. -wände können jeweils eine rechteckige Grundform aufweisen.

Jede Seitenwand kann eine oder mehrere Lagen Vlies und/oder Vliesstoff umfassen.

Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger in Form eines Beutelsaugers kann einen Staubsaugerfilterbeutel umfassen, wobei der

Staubsaugerfilterbeutel in Form eines Flachbeutels und/oder als Wegwerfbeutel ausgebildet ist.

Die Beutelwand des Staubsaugerfilterbeutels kann eine oder mehrere Lagen eines Vlieses und/oder eine oder mehrere Lagen eines Vliesstoffes umfassen.

Sie kann insbesondere ein Laminat aus einer oder mehrerer Lagen Vlies und/oder einer oder mehrerer Lagen Vliesstoff umfassen. Ein derartiges Laminat ist beispielsweise in der WO 2007/068444 beschrieben. Der Begriff Vliesstoff wird im Sinne der Norm DIN EN ISO 9092:2010 verstanden. Dabei werden insbesondere Film- und Papierstrukturen, insbesondere Filterpapier, nicht als Vliesstoff angesehen. Ein„Vlies" ist eine Struktur aus Fasern und/oder Endlosfilamenten oder Kurzfasergarnen, die durch irgendein Verfahren zu einem Flächengebilde geformt wurden (ausgenommen die Ver- flechtung von Garnen wie in gewobenem Gewebe, geknüpftem Gewebe, Maschenware, Spitze oder getuftetem Gewebe), allerdings nicht durch irgendein Verfahren verbunden wurden. Durch ein Verbindeverfahren wird aus einem Vlies ein Vliesstoff. Das Vlies oder der Vliesstoff können trockengelegt, nass- gelegt oder extrudiert sein.

Der autonom betreibbare Bodenstaubsauger kann einen Ausblasfilter, insbesondere mit einer Filterfläche von wenigstens 800 cm 2 , umfassen. Der Ausblasfilter kann insbesondere plissiert bzw. gefaltet ausgebildet sein. Damit lässt sich eine große Oberfläche bei kleinerer Grundfläche erzielen. Dabei kann der Ausblasfilter in einer Halterung vorgesehen sein, wie sie beispielsweise in der Europäischen Patentanmeldung Nr. 14179375.2 beschrieben ist. Derartige Ausblasfilter erlauben den Einsatz von Staubsaugerfilterbeuteln mit geringer Abscheideleistung, beispielsweise von einlagigen Staubsaugerfilterbeuteln. Als Staubsaugerfilterbeutel mit geringer Abscheideleistung kann beispielsweise ein Beutel eingesetzt werden, bei dem das Filtermaterial der Beutelwand aus einem Spinnvlies (Spunbond) besteht, das ein Flächengewicht von 15 g/m 2 bis 100 g/m 2 aufweist. Insbesondere kann also der Staubsaugerfilterbeutel einlagig ausgebildet sein. Alternativ kann beispielsweise ein Beutel eingesetzt werden, bei dem das Filtermaterial der Beutelwand aus einem Laminat aus einem Spinnvlies, einem Meltblown und einem weiteren Spinnvlies (SMS) besteht.

Die Motorgebläseeinheit kann ein, insbesondere einstufiges, Radialgebläse aufweisen. Bei einem Radialgebläse wird die Luft parallel oder axial zur Antriebsachse des Gebläserads angesaugt und durch die Rotation des Gebläserads umgelenkt, insbesondere um etwa 90° umgelenkt, und radial ausgeblasen. Der Saugschlauch kann einen Durchmesser in einem Bereich von 25 mm bis

50 mm und/oder eine Länge in einem Bereich von 500 mm bis 2500 mm haben. Der Saugschlauch kann flexibel ausgebildet sein, insbesondere so dass er beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers deformierbar ist. Der Saugschlauch kann teilweise oder voll- ständig aus Kunststoff bestehen. Er kann insbesondere eine Kunststoffwand und/oder eine Verstärkung aus Metall (beispielsweise einen Spiraldraht) umfassen. Der Saugschlauch kann als Stretch-Schlauch ausgebildet sein. Er weist somit eine veränderbare Länge auf und kann auf ein Mehrfaches seiner ungestreckten (ruhenden) Länge ausgezogen werden. Der Saugschlauch kann über seine Länge einen konstanten oder einen variablen Durchmesser aufweisen. Insbesondere kann der Saugschlauch eine konische Form aufweisen, wobei sich vorzugsweise der Durchmesser zur Boden- düse hin verringert. Die oben angegebenen Durchmesser beziehen sich insbesondere auf den kleinsten Durchmesser des Saugschlauchs.

Die beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger sind zum selbständigen bzw. autonomen Abfahren einer reinigenden Fläche ausgebildet.

Die im Kanistermodul enthaltene Energiequelle (Akkumulatoren) dient dabei insbesondere der energetischen Versorgung sämtlicher Energie konsumierender Komponenten des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, also insbesondere der Steuerung, der Antriebsmechanismen, der Motorgebläseeinheit und der Navigationsfunktion/-sensoren. Die Akkumulatoren können dabei insbesondere Li-Ionen-Akkumulatoren sein.

Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Staubsaugen, bei dem gemäß einer ersten Ausführungsform in einem zuvor beschriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger das Kanistermodul eine Motor-

Gebläseeinheit umfasst, das Reinigungskopfmodul vom mit dem Kanistermodul verbundenden Schlauch gelöst und durch einen von einem Benutzer zu bedienenden antriebslosen Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Mö- belpinsel, ersetzt wird und der antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse vom Benutzer zum Staubsaugen bedient wird.

Gemäß einer weiteren Alternative dieses erfindungsgemäßen Verfahrens zum Staubsaugen wird bei einem voranstehend betriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsauger, bei dem das Kanistermodul eine Motor-

Gebläseeinheit umfasst, der Schlauch mitsamt dem Reinigungskopfmodul vom Kanistermodul gelöst und mit einem weiteren Schlauch, an dem ein von einem Benutzer zu bedienender antriebsloser Reinigungskopf oder eine antriebslose Reinigungsdüse, insbesondere eine Fugendüse, Polsterdüse oder ein Möbelpinsel, angebracht ist, ersetzt und der antriebslose Reinigungskopf oder die Reinigungsdüse vom Benutzer zum Staubsaugen bedient wird.

Weiterhin ist es gemäß einer weiter bevorzugten Alternative möglich, dass bei einem wie voranstehend autonom betreibbaren Bodenstaubsauger ein vom Benutzer zu bedienendes Saugrohr zwischen Schlauch und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird und das Reinigungskopfmodul vom Benutzer mittels des Saugrohres bedient wird. Alternativ oder zusätzlich zum Saugrohr kann zur Verlängerung des bereits vorhandenen Saugschlauchs ein zusätzlicher Saugschlauch zwischen Reinigungskopfmodul und Kanistermodul, vorzugsweise auf Seite des Kanistermoduls eingesetzt werden.

Sämtliche der zuvor genannten alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Staubsaugen stellen dabei auf die flexible Ausgestaltung des erfindungsgemäß modular ausgestalteten Bodenstaubsaugers ab. Stets ist es dabei essentiell, dass das Reinigungskopfmodul vom Kanistermodul abgetrennt wird und beispielsweise durch ein vom Benutzer zu bedienenden, separates und antriebsloses Reinigungskopfmodul, beispielsweise eine Saugdüse etc. ersetzt wird, oder dass ein Saugrohr sowie ggfs. ein verlängerter Saugschlauch etc. zwischen Kanistermodul und Reinigungskopfmodul eingesetzt wird, so dass das im autonom betreibbaren Bodenstaubsauger umfasste Reinigungskopfmodul auch vom Benutzer bedient werden kann.

Insbesondere ist es von Vorteil, dass für die beiden voranstehend erstgenann- ten alternativen Ausführungsformen zwischen Schlauch und antriebslosem

Reinigungskopf oder zwischen Schlauch und antriebsloser Reinigungsdüse ein Saugrohr eingesetzt wird, mittels dessen ein Benutzer den antriebslosen Reinigungskopf oder die antriebslose Reinigungsdüse bedienen kann. Bevorzugt ist beim Verfahren, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benut- zer folgen lässt, gebracht wird.

Insbesondere kann beim erfindungsgemäßen Verfahren der antriebslose Reinigungskopf oder der weitere Schlauch über eine lösbare elektrische Leitung verfügt, die mit dem Kanistermodul verbunden und somit mit Strom versorgt werden.

Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung eines wie voranstehend betriebenen autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers. Dieser kann beispielsweise auch als Saugeinheit und/oder Stromversorgung für separate Werkzeuge, ins- besondere Bohrmaschinen, Kreissägen, Reinigungsgeräte, wie z.B. Fensterputzmaschinen, Poliergeräte, Gartengeräte, wie z.B. Heckenscheren, Rasenmäher, Laubbläser etc. werden.

Für den Fall, dass der autonom betreibbare Bodenstaubsauger als Saugeinheit verwendet werden soll, wird das Reinigungskopfmodul vom eine Motor- Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul abgetrennt, das Werkzeug mittels eines Saugschlauches mit dem Kanistermodul gekoppelt und das Werkzeug mittels des Kanistermoduls abgesaugt.

Gemäß dieser erfindungsgemäßen Verwendung weist das Kanistermodul eine Motor-Gebläseeinheit auf. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Reinigungskopfmodul - mit samt Saugschlauch oder auch ohne Saugschlauch - vom Kanistermodul abgetrennt. Hierbei wird ein weiterer, z.B. längerer Saugschlauch am Kanistermodul - oder für den Fall, dass noch der ursprüngliche Saugschlauch des autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers vorhanden ist an diesen - angekoppelt. Mit diesem Saugschlauch kann nunmehr ein externes Werkzeug gekoppelt werden, hierbei ist unter Kopplung zu verstehen, dass die wirksame Saugöffnung des Saugschlauchs in die Nähe des Arbeitsbereichs des Werkzeugs gebracht wird, an dem eine Absaugung erfolgen soll. Dies ist z.B. bei spannend, schleifend oder schneidend arbeitenden Werkzeugen die unmittelbare an den Arbeitsbereich anschließende Umgebung, beispielsweise bei Bohrmaschinen der Bereich des Bohrers, bei Schleifwerkzeugen der entsprechende Arbeitsbereich, bei Heckenscheren etc. der Bereich der Schneidfläche etc. Möglich hierbei ist ebenso, dass die entsprechenden Werkzeuge bereits für die Absaugung des Arbeitsbereichs ausgelegt sind und über einen entsprechenden Anschluss für einen Saugschlauch verfügen. In diesem Fall kann der Saugschlauch auch unmittelbar an eine entsprechende Anschlussmöglichkeit eines Werkzeugs angekoppelt werden.

Somit kann der autonom betreibbare Bodenstaubsauger - neben der bereits eingangs beschriebenen autarken Bodenstaubsaugfunktion auch weiter flexibel eingesetzt werden, insbesondere ist dabei mittels des Kanistermoduls auch die Absaugung von Werkzeugen möglich.

Eine weitere Möglichkeit einer Verwendung sieht vor, dass die eingangs genannten Werkzeuge elektrisch vom autonom betreibbaren Bodenstaubsauger versorgt werden können. Hierbei ist vorgesehen, dass das Reinigungskopfmodul vom ggf. eine Motor-Gebläseeinheit umfassenden Kanistermodul abge- trennt, das Werkzeug mittels einer elektrischen Leitung mit dem Kanistermodul gekoppelt und hierüber mit elektrischer Energie zum Betreiben des Werkzeugs versorgt wird.

Selbstverständlich ist auch eine Kombination der beiden zuvor genannten Möglichkeiten gegeben, d.h. ein externes Werkzeug kann sowohl mittels elektrischer Energie über das Kanistermodul versorgt werden, gleichzeitig kann eine Absaugung des Werkzeugs erfolgen.

Selbstverständlich ist auch bei den zuvor genannten Verwendungsmöglichkeiten die Möglichkeit gegeben, dass im autonom betreibbaren Bodenstaubsaugers, insbesondere im Kanistermodul die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung des Bodenstaubsaugers von einem Benutzer deaktiviert und die Antriebsfunktion in einen Leerlauf gestellt oder in einen Betriebsmodus, bei dem die die Navigationsfunktionsfunktion ausführende Steuerung das Kanistermodul dem Benutzer folgen lässt, gebracht wird („follow-me"- Funktion).