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Patent Searching and Data


Title:
AUXILIARY DEVICE FOR AN ELECTRIC HANDHELD UNIT FOR DRIVING PINS INTO A BASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030234
Kind Code:
A1
Abstract:
An auxiliary device for an electric screwdriver consists of a long tube (1) in which a cartridge (10) is guided centrally. Located in turn in the cartridge (10) is a centrally guided slide (15) for holding a screw. The latter is inserted into the slide via longitudinal slots (11, 16) in the cartridge and the slide and is held centrally therein by jaws (19). During a screwing-in operation, the cartridge (10) placed on a base plate to be fastened initially slides into the long tube (1) until an elongated screwdriving tool engages in the head of the screw. As the screwdriver is lowered further, the slide (15) is pushed into the cartridge (10) counter to the force of a resetting spring (25) until the screw tip protrudes from the cartridge tip. During the actual screwing-in operation, the cartridge (10) passes further into the long tube (1) in a manner corresponding to the screwing-in operation. Once the screwing operation has been concluded, the restoring spring (6) returns the cartridge (10) into its starting position.

Inventors:
SCHMIDT BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/200096
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
August 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ADUNOX GMBH (DE)
International Classes:
B25B23/00; B25B23/04; B25B23/10
Foreign References:
US8539865B12013-09-24
US0950318A1910-02-22
DE10305042A12004-08-19
EP3342539A12018-07-04
DE3808889A11989-09-28
Attorney, Agent or Firm:
HEBING, Norbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hilfsvorrichtung für ein elektrisches Handgerät zum Eintreiben von Stiften in eine Unterlage, aufweisend ein Langrohr (1), an dessen oberem Ende sich Mittel zum Befestigen an dem Handgerät befinden und in des sen unterem Ende eine Kartusche (10) zentriert zur Längsachse des Langrohres (1) geführt ist, eine Rückstellfeder (6) zwischen dem oberen Ende des Langrohrs (1) und der Kartusche (10), die so ange ordnet ist, dass die Rückstellfeder (6) die Kartu sche (10) zum unteren Ende des Langrohrs (1) drängt, und eine längliche Stiftaufnähme mit einem Längska nal, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stiftauf nahme in oder vor der Kartusche befindet, wobei ihre Längsachse in der Verlängerung der Längsachse des Langrohres (1) liegt und die einen seitlichen frei zugänglichen Schlitz (16) zum seitlichen Einführen eines Stiftes in den Längskanal aufweist, und dass der Längskanal die Stiftaufnähme der Länge nach durchläuft, so dass der Längskanal vom Eintreibwerk zeug (7) des Handgeräts axial durchfahrbar ist.

2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftaufnähme ein Schlitten (15) ist, der in der Kartusche (10) verschiebbar gehalten ist .

3 Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rücksetzelement zwischen dem un teren, vom Langrohr wegweisenden Ende der Kartusche (10) und dem Schlitten (15) so angeordnet ist, dass es den Schlitten zum oberen Ende der Kartusche drängt .

4. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Rücksetzelement um eine Rücksetzfeder (25) oder um gegensinnig zueinan der angeordnete Magnete an der Kartusche (10) und am Schlitten (15) handelt.

5. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (15) zur Anpassung an die Stiftlänge zweiteilig und in axialer Richtung ausfahrbar ausgeführt ist.

6. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (10) ei nen seitlichen Längsschlitz (11) aufweist, der mit dem Längsschlitz (16) des Schlittens (15) in Überde ckung liegt, und dass Mittel vorhanden sind, um den Schlitten (15) in der Kartusche (10) drehgesichert zu halten.

7. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartusche (10) eine seitliche Öffnung (12) in der Länge des Schlittens (15) be sitzt, durch die dieser in die Kartusche seitlich eingesetzt werden kann.

8. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftaufnähme im unteren Ende der Kartusche (10) fixiert gehalten ist, wobei der

Längsschlitz der Stiftaufnähme frei liegt.

9. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Stiftaufnähme (14) Mittel zum zentrierten Halten des einzutreibenden Stiftes befinden.

10. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftaufnähme an ihrem vorderen und hinteren Ende jeweils einen Backensatz aus min destens zwei Backen (19) aufweist, die jeweils von einer Backenfeder (20) radial nach innen belastet sind .

11. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (19) in ihren dem Längs schlitz (11, 16) zugewandten Seitenflächen Einfüh rungsflanken (22) besitzen.

12. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (19) eines Backen satzes an der dem Langrohr (1) zugewandten Stirn seite Segmente einer konusförmigen Vertiefung besit zen .

13. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (19) eines Backen satzes in gegenüberliegenden Schächten in der Stift aufnahme liegen.

14. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden gegenüberlie genden Schächte an der Längsseite der Stiftaufnähme von einem Deckel verschlossen ist.

15. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (15) von einer längsgeschlitzten Hülse mit zwei Querwänden (17) gebildet ist, an deren nach außen weisenden Stirnseiten Quernuten (18) verlaufen, in denen die Backen (19) geführt sind.

16. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (18) durch Deckel (21) ver schlossen sind, die die Stirnseiten des Schlittens (15) bilden.

17. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstell feder (6) eine Gasdruckfeder ist.

18. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorhan den sind, die die Eintreibtiefe des Stiftes bestim men .

Description:
Beschreibung

Hilfsvorrichtung für ein elektrisches Handgerät zum Eintreiben von

Stiften in eine Unterlage

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hilfsvorrichtung für ein elektrisches Handgerät zum Eintreiben von Stiften in eine Unterlage, aufweisend ein Langrohr, an dessen oberem Ende sich Mittel zum Befestigen an dem Handgerät befinden und in dessen unterem Ende eine Kartusche zentriert zur Längsachse des Langrohres geführt ist, eine Rückstellfe der zwischen dem oberen Ende des Langrohrs und der Kartu sche, die so angeordnet ist, dass die Rückstellfeder die Kartusche zum unteren Ende des Langrohrs drängt, und eine längliche Stiftaufnähme mit einem Längskanal.

Bei einem solchen Handgerät kann es sich zum Beispiel um einen elektrischen Schraubendreher oder um Bohrmaschinen handeln, die als Schraubendreher genutzt werden, indem anstelle eines Bohrers ein Schraubwerkzeug eingespannt wird. Solche Geräte werden - soweit es ihre technische Ausstattung zulässt - in der Regel möglichst kompakt ge staltet, damit sie gut in der Hand liegen. Das Handgerät ist entweder mit einem Akku ausgerüstet oder an ein

Stromnetz anschließbar.

Mit Stiften sollen jede Art von länglichen Befestigungs mitteln bezeichnet werden, wie z. B. Schrauben oder Nä gel, aber auch Krampen.

Handgeräte haben aber den Nachteil, dass sie zum Arbeiten am Boden oder an der Decke zum Befestigen von Boden- bzw. Deckenplatten nur wenig geeignet sind, da der Handwerker dazu eine gebückte oder kniende bzw. eine gestreckte Hal tung einnehmen muss, die auf Dauer ermüdend ist. In der DE 103 05 042 Al ist schon eine Hilfsvorrichtung für ein Handgerät beschrieben, die z. B. bei der Verle gung von Bodenplatten genutzt werden kann. Die Stifte (Schrauben) werden über einen Schacht, der sich parallel zum Langrohr erstreckt, zu einer Kammer unterhalb des Schraubwerkzeuges geleitet. Unterhalb der Kammer befinden sich als Stiftaufnähme zwei manuell zu betätigende Ba cken. Werden sie geöffnet, rutscht die Schraube durch einen Auslass im Boden der Kammer axial zwischen die Ba cken, so dass die Backen die Schraube greifen können. Dabei reicht die Schraubenspitze aber schon über die Kar tusche hinaus.

Danach wird die Schraube gegen die Unterlage gesetzt und das Langrohr nach unten gedrückt. Dabei greift das

Schraubwerkzeug in den Kopf der Schraube ein und schraubt sie in die Unterlage ein, wobei mit Fortschreiten des Einschraubvorganges die Kartusche immer weiter in das Langrohr hineingeschoben wird. Sobald das Handgerät mit der Hilfsvorrichtung nach Beendigung des Einschraubvor ganges angehoben wird, setzt die Rückstellfeder die Kar tusche wieder in ihre Grundposition zurück.

Ähnliche Hilfsvorrichtungen sind aus der EP 3 342 539 Al, sowie aus der DE 38 08 889 Al bekannt. Allen diesen

Hilfsvorrichtungen ist es gemeinsam, dass die Stifte axial in die Stiftaufnähme eingeführt werden.

Nachteilig bei dieser Anordnung ist es, dass - je nach Länge der Schraube - diese weit über das Ende der Kartu sche hinaus ragt, so dass sie seitlich ausbrechen kann, wenn das Langrohr nicht exakt in der Achse der Schraube nach unten gedrückt wird.

Weiterhin ist es nachteilig, dass eine manuelle Einzelzu führung eines Stiftes in die Stiftaufnähme entweder nicht möglich ist oder nur mittels eines kompliziert aufgebau ten Klappmechanismusses .

Die Erfindung beruht somit auf dem Problem, eine Hilfs vorrichtung für ein elektrisches Handgerät zum Eintreiben von Stiften in eine Unterlage zu schaffen, mit der das Ausbrechen des Stiftes vermieden wird. Außerdem soll eine einfache manuelle Einzelzuführung von Stiften möglich sein .

Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass sich die Stiftaufnähme in oder vor der Kartusche befin det, wobei ihre Längsachse in der Verlängerung der Längs achse des Langrohres liegt und die einen seitlichen frei zugänglichen Schlitz zum seitlichen Einführen eines Stif tes in den Längskanal aufweist, und dass der Längskanal die Stiftaufnähme der Länge nach durchläuft, so dass der Längskanal vom Eintreibwerkzeug des Handgerätes axial durchfahrbar ist.

Der Stift wird parallel zur Längsachse des Langrohrs aus gerichtet und in die Stiftaufnähme seitlich eingelegt, indem der Stift seitlich versetzt wird. Beim Eintreibvor gang wird der Stift in axialer Richtung vom Eintreibwerk zeug zur Spitze der Stiftaufnähme verschoben, wobei der Kopf des Stiftes und das Eintreibwerkzeug den Längskanal durchfahren .

Vorzugsweise ist die Stiftaufnähme ein Schlitten, der in der Kartusche verschiebbar gehalten ist.

Weiterhin ist ein Rücksetzelement zwischen dem unteren, vom Langrohr wegweisenden Ende der Kartusche und dem Schlitten so angeordnet, dass es den Schlitten zum oberen Ende der Kartusche drängt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Rücksetzelement um eine Rücksetzfeder oder um gegensinnig zueinander ange ordnete Magnete an der Kartusche und am Schlitten.

Weiterhin kann vorgesehen werden, dass der Schlitten zur Anpassung an die Stiftlänge zweiteilig und in axialer Richtung ausfahrbar ausgeführt ist. Dadurch wird vermie den, dass mehrere Schlitten unterschiedlicher Länge be reitgehalten werden müssen.

Der Schlitten wird manuell z. B. mit einer Schraube be stückt, wobei sich diese zunächst noch vollständig in der Kartusche befindet. Sodann wird die Kartusche auf dem Bo den aufgesetzt und das Langrohr nach unten gedrückt. Da bei greift das sich in der Achse des Langrohrs befindende Drehwerkzeug in den Schraubenkopf ein und schiebt zu nächst die vom Schlitten zentrisch geführte Schraube ge gen die Kraft der Rücksetzfeder bis in eine Position, bei der die Schraubenspitze vorne aus der Kartusche hervor steht. Sodann beginnt der eigentliche Schraubvorgang, bei dem die Kartusche entsprechend des Fortschritts des

Schraubenvorganges in das Verlängerungsrohr eingeschoben wird, wobei die Rückstellfeder zusammengedrückt wird. Dadurch, dass die Schraube zentrisch im Schlitten gehal ten wird und dieser zentrisch in der Kartusche geführt wird, ist gewährleistet, dass sowohl das Schraubwerkzeug den Kopf der Schraube trifft als auch der Schraubvorgang selbst gradlinig erfolgt, ohne dass die Schraube seitlich ausbrechen könnte.

Um Stifte in den Schlitten einsetzen zu können, ist vor gesehen, dass die Kartusche einen seitlichen Längsschlitz aufweist, der mit dem Längsschlitz des Schlittens in Überdeckung liegt und dass Mittel vorhanden sind, um den Schlitten in der Kartusche drehgesichert zu halten. Durch diese Maßnahme liegen die beiden Längsschlitze stets übereinander, so dass ein Stift seitlich, also über den Umfang der Kartusche und des Schlittens, in den

Schlitten eingeführt werden kann, in dem er der Länge nach durch die beiden Schlitze geführt wird.

Um sicher zu stellen, dass der Schlitten ausgetauscht werden kann, um eine Anpassung an verschiedene Stiftgrö ßen vornehmen zu können, besitzt die Kartusche darüber hinaus eine seitliche Öffnung in der Länge des Schlit tens. Durch diese seitliche Öffnung kann die Kartusche ausgetauscht werden.

In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist die Stiftaufnähme im unteren Ende der Kartusche fixiert ge halten, wobei der Längsschlitz der Stiftaufnähme frei liegt .

Für beide Ausführungen gilt, dass sich in der Stiftauf nahme Mittel zum zentrierten Halten des einzutreibenden Stifts befinden, um den Stift dort zu zentrieren.

Dazu besitzt die Stiftaufnähme an seinem vorderen und hinteren Ende jeweils einen Backensatz, der aus mindes tens zwei Backen besteht, die jeweils von einer Backenfe der radial nach innen belastet sind.

Damit ein Stift seitlich zwischen die Backen geführt wer den kann, besitzen diese an ihren dem Schlitz zugewandten Seiten Einführungsflanken.

Damit beim Eintreibvorgang der Stift durch die Backen ge schoben werden kann, besitzen die Backen eines Backensat zes an der dem Langrohr zugewandten Stirnseite Segmente einer konusförmigen Vertiefung, so dass z. B. die Unter- seite eines Schraubenkopfes in der Lage ist, die Backen auseinander zu drücken.

Zur Aufnahme der Backen besitzt der hülsenförmige Schlit ten zwei Querwände, an deren Außenseiten Quernuten ver laufen, in denen die Backen geführt sind.

Die Nuten werden durch Deckel verschlossen, die die

Stirnseiten des Schlittens bilden.

Alternativ können die Backen eines Backensatzes in gegen überliegenden und quer zum Längskanal verlaufenden

Schächten in der Stiftaufnähme liegen.

Dabei ist einer der beiden gegenüberliegenden Schächte an der Längsseite der Stiftaufnähme von einem Deckel ver schlossen .

Vorzugsweise besteht die Rückstellfeder aus einer Gas druckfeder .

Weiterhin können Mittel vorhanden sein, die die Eintreib tiefe des Stiftes bestimmen. Die Eintreibtiefe gibt an, wie weit z. B. der Kopf einer Schraube in ein Paneel ver senkt werden soll. In einigen Fällen wird ein bündiger Abschluss benötigt, in anderen Fällen soll der Kopf we nige Millimeter unter der Oberfläche der Paneele zu lie gen kommen.

Im Folgenden soll anhand von zwei Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigt die

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer ersten Ausführung der erfindungsge mäßen Hilfsvorrichtung, bei der die Stift aufnahme als Schlitten ausgeführt ist, Fig . 2 eine vergrößerte perspektivische Explo sionsdarstellung eines Schlittens der Hilfsvorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der zu

sammengesetzten Hilfsvorrichtung nach Fig. 1 und

Fig. 4a, in Schnittdarstellungen den Vorgang b, c bei einem Einschraubvorgang,

Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführung der erfindungsge mäßen Hilfsvorrichtung, bei der die Stift aufnahme fixiert an der Kartusche gehalten ist ,

Fig . 6 einen Längsschnitt durch die Stiftaufnähme gemäß Fig. 5 und

Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie I-I durch eine Backe für eine Stiftaufnähme gemäß Fig . 6.

Im Folgenden wird die erste Ausführung der Erfindung an hand der Figuren 1 bis 3 erläutert. Soweit spezifische Darlegungen vorliegen, wird auf die jeweilige Figur ver wiesen. Die Beschreibung erfolgt anhand eines Schrauben drehers zum Einschrauben von Schrauben z. B. in eine Bo denplatte. Aus Anschaulichkeitsgründen bezeichnet daher der Begriff "oben" das zum Schraubendreher gerichtete und der Begriff "unten" das vom Schraubendreher entfernte Ende der Hilfsvorrichtung. Die Hilfsvorrichtung für einen Schraubendreher besteht aus einem Langrohr 1, das an seinem oberen Ende von einer mit einem zentralen Durchlass versehenen Kappe 2 ver schlossen ist, die wiederum mit der Kupplung 3 eines Schraubendrehers oder sonstigen elektrischen Handgerätes fest verbunden wird.

Dazu wird die Hilfsvorrichtung mittels eines Bügels 4, der mit der Kappe 2 verschraubt ist, auf die Kupplung 3 geklemmt. Ein Schraubgriff 5 der seitlich vom Bügel 4 ab steht, dient sowohl zum Schließen des Bügels als auch zum Halten des Handgerätes mit der Hilfsvorrichtung.

An der Innenseite der Kappe 2 ist das eine Ende einer Rückstellfeder 6 abgestützt, die sich durch das Langrohr 1 erstreckt. In das Futter der Spindel des Drehwerkzeuges ist ein verlängertes Drehwerkzeug 7 eingesetzt, das durch den Durchlass in der Kappe 2 verläuft und sich ebenfalls durch das Langrohr 1 erstreckt.

Am unteren Ende des Langrohrs 1 ist eine Kartusche 10 eingesetzt, deren Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Langrohres 1 entspricht, so dass die Kartusche 10 zentriert in axialer Richtung innerhalb des Langrohrs 1 verschiebbar geführt ist. An der Stirnseite der Kartusche, die in das Langrohr 1 hineinragt, ist das andere Ende der Rückstellfeder 6 abgestützt, wobei in der hier beschriebenen Ausführung die Rückstellfeder 6 als Gasdruckfeder ausgeführt ist.

Die Kartusche 10 hat die Form einer Hülse mit einem

Längsschlitz 11 und einer seitlichen Öffnung 12, wozu in der Wand der Kartusche 10 ein halbzylinderförmiger Aus schnitt vorgenommen worden ist. Wie in der Fig. 1 gezeigt, kann die Kartusche 10 aus zwei zusammengesetzten Teilhülsen bestehen.

Durch die erwähnte seitliche Öffnung 12 wird eine Stift aufnahme 14 in Form eines Schlittens 15 in die Kartusche 10 eingesetzt, der von einem mit einem Längsschlitz 16 versehenen Hohlzylinder gebildet ist und dessen Außen durchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Kar tusche 10 entspricht, so dass auch der Schlitten 15 zent risch in der Kartusche 10 geführt ist.

Wie die Fig. 2 zeigt, besitzt der Schlitten 15 zwei Quer wände 17 mit zentralen Öffnungen, die Verbindung zu dem Längsschlitz 16 haben. Auf den Außenseiten der Querwände 17 befindet sich je eine Quernut 18, in denen jeweils ge genüberliegend zwei Backen 19 angeordnet sind, die von Backenfedern 20 gegeneinander in das Zentrum des Schlit tens 15 gedrückt werden. Die Nuten werden von Deckeln 21 verschlossen .

Die Backen 19 weisen an den sich gegenüberliegenden In nenflächen halbrunde Aussparungen auf, so dass sie geeig net sind, einen Schraubenschaft zwischen sich aufzuneh men .

Die Backen 19 besitzen weiterhin an ihrer dem Längs schlitz 16 zugewandten Oberseite Einführungsflanken 22 und - was in der Figur nicht zu erkennen ist - an den dem Langrohr 1 zugewandten Enden Segmente einer konusförmigen Vertiefung, in die sich die Unterseite des Schraubenkop fes anlegt, so dass dieser in der Lage ist, die Backen 19 auseinander zu drücken, wenn die Schraube durch den

Schlitten geschoben wird.

Innerhalb der Kartusche 10 befinden sich zwei dezentral angeordnete Rücksetzfedern 25, die an der dem Langrohr 1 abgewandten Stirnseite des Schlittens 15 abgestützt sind und den Schlitten 15 zum oberen Ende der Kartusche 10 hin V orspannen .

Um sicher zu stellen, das die Längsschlitze 11, 16 von der Kartusche 10 und dem Schlitten 15 Übereinanderliegen, befinden sich in der Kartusche 10 Seitenschlitze 26, in die radial vom Schlitten 15 abstehende Zapfen 27 in Form von Madenschrauben eingreifen.

An der unteren Stirnseite der Kartusche 10 befindet sich noch eine Aufsetzspitze 28. Diese ist austauschbar, so dass sie an verschiedene Profile von zu befestigenden Teilen/Platten angepasst werden kann.

Um die Hilfsvorrichtung zum Beispiel für die Befestigung von Bodenplatten zu nutzen, wird wie folgt vorgegangen:

Die Hilfsvorrichtung wird zunächst mit der Kupplung 3 des Schraubendrehers verbunden, in dessen Futter zunächst ein langes Schraubwerkzeug eingespannt worden ist. Sodann wird in den Schlitten 15 eine Schraube eingesetzt, in dem sie durch die Längsschlitze 11, 16 hindurchgeführt und zwischen die Backen 19 gedrückt wird.

Anschließend wird der Schraubendreher nach unten gerich tet und dabei die Aufsetzspitze 28 auf die zu befesti gende Bodenplatte aufgesetzt. Als Nächstes wird der

Schraubendreher solange nach unten gedrückt, wobei die Kartusche 10 gegen die Kraft der Rückstellfeder 6 in das Langrohr 1 hineingeschoben wird, bis die Spitze des

Schraubwerkzeuges den Schraubenkopf erreicht und dort eingreift. Ein weiteres Absenken des Schraubendrehers führt dazu, dass die Kartusche 10 weiter in dem Langrohr 1 nach oben und der Schlitten 15 mit der Schraube nach unten zum Boden der Kartusche 10 wandert, bis die Schrau benspitze die Bodenplatte erreicht.

Spätestens jetzt kann der elektrische Antrieb des Schrau bendrehers eingeschaltet werden, so dass die Schraube in den Boden eindringt. Mit Fortschreiten des Einschraubvor ganges wandert die Kartusche 10 weiter in das Langrohr 1 nach oben. Sobald die Schraube vollständig eingeschraubt ist, wird der Schraubendreher angehoben, wobei die Kartu sche 10 von der Rückstellfeder 6 wieder in ihre Ausgangs position am Ende des Langrohres 1 gedrückt wird. Die Rücksetzfedern 25 für den Schlitten 15 drücken diesen ebenfalls in seine Ausgangsposition, so dass er sich wie der vor der seitlichen Öffnung 12 in der Kartusche befin det. Nun kann erneut eine Schraube eingesetzt werden.

Da sowohl die Kartusche 10 im Langrohr 1 als auch der Schlitten 15 in der Kartusche 10 zentriert geführt sind, befindet sich die Schraube stets zentriert vor dem Dreh werkzeug und kann daher nicht seitlich ausbrechen.

Abschließend soll noch einmal ein Einschraubvorgang an hand der Fig. 4a, b, c erläutert werden.

Die Fig. 4a zeigt die Situation zu Beginn: Die Kartusche 10 steht weit aus dem Langrohr 1 hervor, so dass die seitliche Öffnung 12 zum zentrierten Einsetzen einer Schraube 30 in den Schlitten 15 frei liegt. Das Drehwerk zeug 7 liegt unmittelbar vor dem Kopf der Schraube 30.

Die Aufsetzspitze 28 wird auf das zu befestigende Teil 32 aufgesetzt .

Wird nun das Handgerät in Richtung auf das zu befesti gende Teil 32 verschoben, schiebt sich - wie die Fig. 4b zeigt - die Kartusche 10 in das Langrohr 1, wobei gleich zeitig das Drehwerkzeug 7 die Schraube 30 zusammen mit dem Schlitten 15 zur Aufsetzspitze 28 verschiebt, bis der Schlitten 15 am Boden der Kartusche 10 anliegt.

Da der Schlitten 15 nun nicht mehr weiter verschoben wer den kann, wird die Schraube 30, wenn das Handgerät gemäß Fig. 4c weiter in Richtung auf das zu befestigende Teil 32 verschoben wird, durch den zurückbleibenden Schlitten 15 geschoben, bis die Schraubenspitze das befestigende Teil 32 erreicht und nun darin eingeschraubt werden kann. Die Schraube 30 und das Drehwerkzeug 7 können durch den Schlitten 15 verschoben werden, weil die Backen 19 (hier nicht gezeigt ) nachgeben .

Ist der Einschraubvorgang beendet, wird das Handgerät zu rückgenommen. Durch den nun nicht mehr vorhandenen Auf setzdruck schiebt die Rückstellfeder 6 (hier nicht ge zeigt) die Kartusche 10 wieder aus dem Langrohr 1 hervor, so dass ihre seitliche Öffnung 12 wieder frei liegt.

Gleichzeitig setzen die Rücksetzfedern 25 (hier nicht ge zeigt) den Schlitten unter die seitliche Öffnung 12 zu rück, so dass eine neue Schraube in den Schlitten 15 ein gesetzt werden kann.

Die Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführung der Erfindung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung. Die Kartu sche 10 ist hier als durchgängiger länglicher Hohlstab ausgeführt, der mit seinem einen Ende ebenso wie in der ersten Ausführung im Langrohr 1 geführt ist und an dessen aus dem Langrohr 1 hervorstehenden Ende sich die Stift aufnahme 14 befindet. Im Gegensatz zu der ersten Ausfüh rung ist die Stiftaufnähme nicht in der Kartusche 10 ver schiebbar geführt, sondern ist fixiert im Ende der Kartu sche gehalten, wobei der Längsschlitz 11 zum seitlichen Einsetzen einer Schraube seitlich offenliegt. Während bei der ersten Ausführung die als Schlitten aus geführte Stiftaufnähme 14 beim Einführen der Schraube sich näher am Handgerät befindet, wird sie bei der zwei ten Ausführung der Erfindung weiter vom Handgerät ent fernt sein, was sich aber bei der Handhabung der Vorrich tung nicht als nachteilig erwiesen hat.

Die Stiftaufnähme 14 ist ein länglicher Körper, der an seinem Ende einen mit einem Gewinde versehenen Einfüh rungsbereich 35 besitzt, in dem er in das freie Ende der Kartusche 10 eingeschraubt wird.

Durch die Länge der Stiftaufnähme 14 verläuft ein Längs kanal 36, zu dem zwei Schächte 37 quer verlaufen. Die Schächte 37 sind an beiden Enden geschlossen, wobei an einem Ende der Verschluss einteilig mit dem Körper der Stiftaufnähme 14 ausgeführt ist, während an den anderen Enden vorgesehen ist, einen für beide Schächte gemeinsa men Deckel 38 einzusetzen, der mit dem Körper der Stift aufnahme verschraubt oder verschweißt wird.

Wie aus der Schnittdarstellung der Fig. 6 hervorgeht, be finden sich in jedem Schacht gegenüberliegend zwei Backen 40, die von Federn 41 in Richtung auf die Längsachse des Längskanals 36 vorgespannt werden.

Wie der Fig. 7 entnommen werden kann, besitzt jede Backe 40 Einführungsflanken 42, die sich an den dem Längs schlitz 16 zugewandten Kanten befinden. Sie können zu sätzlich auf der Gegenseite vorgesehen werden, damit beim Einsetzen der Backen nicht auf deren Orientierung geach tet werden muss.

Weiterhin besitzen die Backen an ihren Stirnseiten je weils eine halbkreis- und konusförmige Vertiefung 43.

Auch hier braucht zur Funktion der Erfindung lediglich die Frontseite, die der Kartusche 10 zugewandt ist, mit einer solchen Vertiefung 43 versehen werden. Aber auch hier kann die Rückseite der Backen 40 derart ausgeführt sein, damit beim Einsetzen nicht auf deren Orientierung geachtet werden muss.

In der Längsachse der Backen 40 befindet sich jeweils eine halbkreisförmige Rille 44, in der der Schaft der Schraube zu liegen kommt, bevor sie eingetrieben wird.

Zwischen den Schächten 37 besitzt die Stiftaufnähme 14 einen Freiraum 45 in der Breite eines Daumens.

Zum Einschrauben wird zunächst eine Schraube manuell seitlich in die Stiftaufnähme 14 eingesetzt. Dazu wird sie zunächst axial ausgerichtet und dann seitlich durch den Längsschlitz 16 der Länge nach auf die Einführungs flanken 42 gelegt, und dann vom Druck eines Daumens auf den Schraubenschaft in die Rillen 44 gedrückt, wobei die Backen zunächst gegen den Druck der Federn 41 zurückwei chen und dann die Schraube in den Rillen 44 zentriert halten .

Sobald sich eine Schraube in der Stiftaufnähme befindet, wird ihre Spitze auf ein zu befestigendes Teil gesetzt. Sodann wird der Schraubendreher heruntergedrückt, wobei die Kartusche 10 in das Langrohr 1 unter Zusammendrückung der Rückstellfeder 6 einfährt. Dabei dreht das Eindreh werkzeug die Schraube und schiebt sie in Längsrichtung durch die Backen 40, wobei der Kopf der Schraube die Ba ckenpaare nacheinander öffnet, in dem er an den Flanken der konusförmigen Vertiefungen 43 entlang gleitet.

Nach dem Einschraubvorgang setzt die Rückstellfeder 6 die Kartusche 10 wieder zurück, so dass eine weitere Schraube eingelegt werden kann. Bezugszeichenliste Langrohr 21 Deckel

Kappe 22 Einführungsflanken Kupplung

Bügel

Griff 25 Rücksetzfeder Rückstellfeder 26 Seitenschlitze

Drehwerkzeug 27 Zapfen

28 Aufsetzspitze Kartusche 30 Schraube

32 zu befestigendes Teil Längsschlitz der Kartu

sche

seitliche Öffnung 35 Einführungsbereich

36 Längskanal

Stiftaufnähme 37 Schacht

Schlitten 38 Deckel Längsschlitz der Stift 40 Backen

aufnahme

Querwände 41 Federn

Quernut 42 Einführungsflanken Backen 43 konusförmige Vertiefung Backenfedern 44 Rille

45 Freiraum