RUF NIKOLAUS (CH)
JPH08207761A | 1996-08-13 | |||
EP0515953A1 | 1992-12-02 | |||
EP0144620A2 | 1985-06-19 | |||
DE602004008411T2 | 2008-05-15 | |||
US20140290529A1 | 2014-10-02 | |||
EP0895890A1 | 1999-02-10 |
Hilfsrahmen (1) zum Einsetzen in einen unlösbar mit einer Aussenwand (2) verbundenen Fensterrahmen (3) eines Schienenfahrzeuges (4), wobei der Hilfsrahmen (1) wenigstens zwei Schenkel (5) aufweist, wobei eine Fensterscheibe (6) an den Schenkeln (5) angebracht ist, insbesondere an diesen angeklebt ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsrahmen (1) weiter wenigstens ein lösbares Befestigungsmittel (7) je Schenkel (5) zur Befestigung des Hilfsrahmens (1) an dem Fensterrahmen (3) aufweist, wobei der Hilfsrahmen (1) so im Fensterrahmen (3) befestigbar ist, dass eine ebene Aussen- wandoberflache (14) entsteht. Hilfsrahmen (1) gemäss Anspruch 1, wobei wenigstens einer der Schenkel (5) des Hilfsrahmens (1) als Z-Profil (8) aus¬ gebildet ist, insbesondere alle der Schenkel (5) des Hilfs¬ rahmens (1) als Z-Profile (8) ausgebildet sind, wobei das Z-Profil aus einer ersten Profilwand (9a), einer zur ersten Profilwand (9a) senkrecht verlaufenden zweiten Profilwand (9b) und einer zur zweiten Profilwand (9b) senkrecht ver¬ laufenden dritten Profilwand (9c) besteht. Hilfsrahmen gemäss Anspruch 2, wobei die Fensterscheibe (6) wenigstens an zwei, bevorzugt an drei Profilwänden (9) des Z-Profils (8) angebracht ist. Hilfsrahmen (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei dieser ein Befestigungsprofil (10) umfasst, wobei das Befestigungsprofil (10) eine Aufnahme (11) für die lösbaren Befestigungsmittel (7) umfasst. Hilfsrahmen (1) gemäss Anspruch 4, wobei das Befestigungs¬ profil (10) mit dem restlichen Hilfsrahmen (1) fest verbunden, insbesondere verklebt oder insbesondere einstückig ausgeführt ist. Hilfsrahmen (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Hilfsrahmen (1) umlaufend von einer Dichtung (20), insbesondere Flachdichtung oder insbesondere O-Ring- Dichtung umgeben ist, wobei die Dichtung (20) unverlierbar am Hilfsrahmen (1) angebracht ist. Schienenfahrzeug (4) mit einem Fenstersystem (13), das Fens¬ tersystem (13) umfassend - einen Fensterrahmen (3) in einer Öffnung (15) einer Aussenwand (2) des Schienenfahrzeuges (4), wobei der Fens¬ terrahmen (3) unlösbar mit der Aussenwand (2) verbunden ist, insbesondere mit der Aussenwand durch Klebungen (25) verbunden ist, - einen Hilfsrahmen (1), gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Hilfsrahmen (1) derart mit dem Fensterrahmen (3) verbindbar ist, dass eine ebene Aussenwandoberfläche (14) entsteht . Schienenfahrzeug (4) gemäss Anspruch 7, wobei der Fenster¬ rahmen (3) eine Öffnung bildet, welche derart ausgebildet ist, dass der Hilfsrahmen (1) in die Öffnung eingeführt werden kann, wobei der Fensterrahmen (3) derart ausgebildet ist, dass der Hilfsrahmen (1) am Fensterrahmen (3) montierbar ist, wobei eine äussere Fläche der Fensterscheibe (6) im montierten Zustand so zu liegen kommt, dass diese eben zur Aussenseite der Aussenwand (2) des Schienenfahrzeuges (4) liegt . Schienenfahrzeug (4) gemäss einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei am Fensterrahmen (3) eine Feinj ustierungseinheit (26) zur Feinj ustierung der Position, in welcher der Fensterrah- men (3) im montierten Zustand in der Aussenwand (2) zu lie¬ gen kommt umfasst. 10. Schienenfahrzeug (4) gemäss einem der Ansprüche 7 bis 9, wo¬ bei im montierten Zustand des Hilfsrahmens (1) eine Fuge (18) zwischen dem Hilfsrahmen (1) und dem Fensterrahmen (3) entsteht, wobei ein weiteres Profil (12), insbesondere ein Gummiprofil in die Fuge (18) einführbar ist und dieses die Aussenwand (2) flächenbündig abschliesst. 11. Schienenfahrzeug (4) gemäss Anspruch 10, wobei das weitere Profil (12) eine Bohrung (19), insbesondere eine Entwässe¬ rungsbohrung enthält. 12. Schienenfahrzeug (4) gemäss einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei der Fensterrahmen (3) einen ersten Falz (16) und einen zweiten Falz (17) aufweist, wobei der Hilfsrahmen (1) im montierten Zustand auf dem zweiten Falz (17) aufliegt. 13. Schienenfahrzeug (4) gemäss Anspruch 12, wobei der Hilfsrah¬ men (1) durch die Befestigungsmittel (7) an einer vertika¬ len Seite des ersten Falzes (16) befestigbar ist, wobei das weitere Profil (12) im montierten Zustand auf einer horizontalen Seite des ersten Falzes (16) aufliegt. 14. Schienenfahrzeug (4) gemäss einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Befestigungsmittel (7), welche insbesondere Schrauben sind, in der Fuge (18) platziert und derart ange¬ ordnet sind, dass sie bevor das weitere Profil (12) ange¬ bracht wurde vom Fahrzeugäusseren befestigbar beziehungsweise lösbar sind und nach Anbringung des weiteren Profils (12) von diesem abgedeckt werden. 15. Verfahren zur Herstellung eines Hilfsrahmens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für einen unlösbar mit einer Aussen- wand (2) verbundenen Fensterrahmen (3) eines Schienenfahrzeuges (4), umfassend die folgenden Schritte: - Bereitstellen einer Fensterscheibe (6), - Bereitstellen von wenigstens zwei Schenkeln (5) , welche den Hilfsrahmen (1) formen, - Anbringen, insbesondere durch Klebungen (25) , der Fensterscheibe (6) an die wenigstens zwei Schenkel (5), - Bereitstellen von lösbaren Befestigungsmitteln (7) zur Befestigung des Hilfsrahmens (1) am Fensterrahmen (3), wobei wenigstens ein Befestigungsmittel (7) je Schenkel (5) vorgesehen ist, wobei die Befestigungsmittel (7) der¬ art angeordnet sind, dass im montierten Zustand eine ebe¬ ne Aussenwandoberflache (14) entsteht. 16. Verfahren gemäss Anspruch 15, wobei das Verfahren weiter die Schritte umfasst: - vorzugsweise Bereitstellen eines Befestigungsprofils (10), welches Teil des Hilfsrahmens (1) ist, - vorzugsweise Anbringen des Befestigungsprofils (10), ins¬ besondere Ankleben, am Hilfsrahmen (1), - Anbringen der Befestigungsmittel (7) am Hilfsrahmen (1), insbesondere am Befestigungsprofil (10) des Hilfsrahmens. 17. Verfahren zum Austausch einer Fensterscheibe (6) in einem Schienenfahrzeug (4) nach einem der Ansprüche 7 bis 14, wo¬ bei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Lösen von Befestigungsmitteln (7), insbesondre nach dem ein weiteres Profil (12), insbesondere ein Gummiprofil, vom Fenstersystem (13) entfernt wurde, - Austausch des Hilfsrahmens (1) durch einen neuen Hilfs¬ rahmen ( 1 ) , - Fixieren der Befestigungsmittel (7) zur Befestigung des neuen Hilfsrahmens (1) am Fensterrahmen (3), bevorzugt anschliessendes Abdecken der Befestigungsmittel (7) durch das weitere Profil (12) . Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges (4) ge¬ mäss einem der Ansprüche 7 bis 14 mit einem Hilfsrahmen (1), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Anbringen, insbesondere durch Klebungen (25) eines Fens¬ terrahmens (3) in einer Öffnung einer Aussenwand (2) des Schienenfahrzeuges (4), - Herstellung eines Hilfsrahmen (1) nach einem der Ansprüche 15 oder 16, - Einfügen des Hilfsrahmens (1) in den Fensterrahmen (3), - Befestigen des Hilfsrahmens (1) im Fensterrahmen (3) durch das Anbringen von insbesondere lösbaren Befestigungsmitteln (7) . Verfahren gemäss Anspruch 18, wobei das Verfahren weiter die Schritte umfasst: Anbringen eines weiteren Profils (12), insbesondere Gummiprofils, zwischen dem Fensterrahmen (3) und dem Hilfsrahmen ( 1 ) . |
Die Erfindung betrifft einen Hilfsrahmen zum Einsetzen in einen unlösbar mit einer Aussenwand verbundenen Fensterrahmen, ein Schienenfahrzeug mit einem Fenstersystem umfassend einen Hilfs ¬ rahmen, ein Verfahren zur Herstellung eines Hilfsrahmens, ein Verfahren zum Austausch einer Fensterscheibe eines Schienenfahrzeuges mit einem Hilfsrahmen, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges gemäss dem Oberbegriff der unab ¬ hängigen Ansprüche. Es ist bei Fenstersystemen für Schienenfahrzeuge bekannt, dass der Austausch von beschädigten Fensterscheiben zu beachtlichen Wartungsarbeiten führt. Das Schienenfahrzeug muss zum Austausch ins Depot gebracht werden, da der Ausbau der Fensterscheibe nicht vom Bahnsteig aus durchgeführt werden kann. Dies führt zu langen Ausfallzeiten des Schienenfahrzeuges. Fenstersysteme, welche einfach ausbaubar sind, weisen oftmals konstruktionsbe ¬ dingt von der Fahrzeugaussenwand abstehende Teile auf, welche die aerodynamischen Eigenschaften des Schienenfahrzeuges negativ beeinflussen .
Aus der DE 602004008411 T2 ist beispielsweise ein Montageverfahren zur Montage einer bündigen Verglasung für Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeuge bekannt. Es werden Scheiben auf einen Hilfsrahmen geklebt, der aus zwei horizontalen Profilen und zwei vertikalen Profilen besteht. Eine Einheit aus der Scheibe, einer Dichtung und dem Hilfsrahmen bildet das Fenster. Das Verfahren umfasst das Platzieren einer ersten Kante des Fensters in eine Rille, welche sich an einem horizontalen Abschnitt des Rahmens der Öffnung befindet. Anschliessend wird das Fenster gekippt, um die zweite Kante des Fensters, die der ersten gegenüberliegt, an den horizontalen Abschnitt des Rahmens der Öffnung heranzuführen. Schliesslich wird diese zweite Kante von innen mit herkömm- liehen Befestigungsmitteln an dem Rahmen der Öffnung befestigt. Spachtelmasse wird zwischen der oberen Seite der Öffnung an dem oberen Profil angebracht, wodurch die Verbindung abgedichtet wird . Nachteilig bei dem bekannten Fenstersystem ist, dass die Verwendung von Spachtelmasse zur Abdichtung des Fensters zu einer unlösbaren Verbindung führt. Beim Austausch des Fensters muss die Spachtelmasse zuerst entfernt werden. Beim Austausch von mehre ¬ ren Fensterscheiben führt dies zu verhältnismässig langen Still- Standzeiten des Schienenfahrzeuges.
Aus der US 2014/0290529 AI ist beispielsweise eine Fensterein ¬ heit, welche einfach in ein Schienenfahrzeug, insbesondere in einen Schnellzug eingebaut werden kann, bekannt. Die Fensterein- heit umfasst einen Rahmen, welcher zwischen einer Innenverkleidung und einer Aussenverkleidung angebracht ist. Die Fenstereinheit umfasst weiter einen ersten Falz und einen zweiten Falz, sowie eine Dichtung, in welcher das Fenster angebracht ist. Die Dichtung wird im ersten Falz mit Hilfe eines Einspannrahmens , welcher im zweiten Falz platziert wird und durch eine Schraube am Rahmen befestigt. Die Schraube befindet sich so auf der Fahr ¬ zeuginnenseite und ist von ausserhalb des Schienenfahrzeuges nicht zugänglich. Zwischen dem Einspannrahmen und der Innenverkleidung ist eine weitere Dichtung angebracht.
Nachteilig bei dem bekannten Fenstersystem ist das keine ebene Aussenfläche entsteht. Die aerodynamischen Eigenschaften des Schienenfahrzeuges werden so durch das Fenstersystem negativ be- einflusst. Weiter muss zum Wechsel der Fensterscheibe die
Schraube im Innenraum des Fahrzeuges gelöst werden. Ein Aus ¬ tausch der Fensterscheibe nur vom Bahnsteig aus ist deshalb nicht möglich.
Aus der EP 0 895 890 AI ist beispielsweise eine Fenstersystem eines Schienenfahrzeuges bekannt. Das Fenstersystem umfasst eine erste Dichtung, in welcher eine Glasscheibe befestigt ist. Die erste Dichtung kann eine Verstärkung aus Metall umfassen. Die Fensterscheibe wird beispielsweise in die Dichtung geklebt. Die erste Dichtung wird von ausserhalb des Schienenfahrzeuges an ei ¬ nem Ansatz des Fahrzeugkastens durch einen Bolzen befestigt. Der Bolzen wird mit einem im Fahrzeug inneren angebrachten Gegenstück fixiert. Zwischen der ersten Dichtung und dem Fahrzeugkas- ten ist eine weitere Dichtung angebracht. Das Loch zum Einführen des Bolzens in die Dichtung kann von ausserhalb des Schienen ¬ fahrzeuges durch eine Abdeckung abgedeckt werden.
Nachteilig bei dem bekannten Fenstersystem ist, dass keine ebene Aussenwand bestehend aus Fahrzeugkasten und Fensterscheibe ge ¬ bildet wird. Die aerodynamischen Eigenschaften des Schienenfahrzeuges werden daher durch das Fenstersystem negativ beeinflusst.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Hilfsrahmen zum Einsetzen in einen unlösbar mit einer Aussenwand verbundenen Fensterrahmen zu schaffen, welcher die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und insbesondere ein Schienenfahrzeug mit ei ¬ nem Fenstersystem zu schaffen, bei dem der Austausch der Fensterscheibe einfach, insbesondere direkt vom Bahnsteig aus vorge- nommen werden kann. Weiter ist es die Aufgabe der Erfindung ein Fenstersystem bereitzustellen, welches die aerodynamischen Eigenschaften des Schienenfahrzeuges nicht negativ beeinflusst. Die Aufgabe wird durch einen Hilfsrahmen zum Einsetzen in einen unlösbar mit einer Aussenwand verbundenen Fensterrahmen, ein Schienenfahrzeug mit einem Fenstersystem, ein Verfahren zur Herstellung eines Hilfsrahmens, ein Verfahren zum Austausch einer Fensterscheibe eines Schienenfahrzeuges, sowie durch ein Verfah ¬ ren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges gemäss den unabhän ¬ gigen Ansprüchen gelöst.
Erfindungsgmäss umfasst der Hilfsrahmen zum Einsetzen in einen unlösbar mit einer Aussenwand verbundenen Fensterrahmen eines
Schienenfahrzeuges wenigstens zwei, bevorzugt vier, Schenkel. An diesen Schenkeln ist eine Fensterscheibe angebracht. Erfindungs- gemäss weist der Hilfsrahmen weiter wenigstens ein lösbares Be ¬ festigungsmittel je Schenkel zur Befestigung des Hilfsrahmens an dem Fensterrahmen auf. Der Hilfsrahmen ist so im Fensterrahmen befestigbar, dass eine ebene Aussenwandoberfläche entsteht.
So kann der Hilfsrahmen, inklusive der Fensterscheibe durch Lö ¬ sen der Befestigungsmittel einfach vom Fensterrahmen gelöst wer- den. Es kann ein neuer Hilfsrahmen, inklusive einer neuen Fensterscheibe einfach in den Fensterrahmen eingesetzt und an diesem befestigt werden. Ein aufwändiges Ausbauen der Fensterscheibe aus einem Rahmen und das Entfernen von Spachtelmasse oder ande ¬ ren, nur schwierig lösbaren Verbindungselementen entfallen.
Bevorzugt ist somit ein Angriffspunkt der Befestigungsmittel im Vergleich zur äusseren Oberfläche der Fensterscheibe zurückversetzt, so dass im montierten Zustand eine ebene Aussenwandfläche entstehen kann. Ein Angriffspunkt einer Schraube wäre beispiels- weise die Kanten des Schraubenlochs. Um eine ebene Aussenwand- oberfläche erhalten zu können müssten diese Schraubenlöcher daher zurückversetzt sein, zumindest die Schrauben versenkbar aus ¬ gebildet sein. Mit unlösbar ist im Sinne dieser Anmeldung gemeint, dass die Verbindung nicht unzerstörbar oder nicht ohne grossen Aufwand lösbar ist. Eine lösbare Verbindung ist entsprechen eine ohne Zerstörung oder mit entsprechendem Werkzeug leicht zu lösende Verbindung. Eine lösbare Verbindung ist mehrmals lös- bezie ¬ hungsweise anziehbar, ohne dass sich dabei die zu verbindenden Element oder das Verbindungselement wesentlich verändern. Unter Schenkel ist im Sinne dieser Anmeldung ein gerades Profil, an welcher eine Fensterscheibe anbringbar ist zu verstehen.
Eine ebene Aussenwandoberflache meint im Sinne dieser Anmeldung eine im Wesentlichen ebene Aussenwandoberflache . Selbstverständ ¬ lich bleiben Fugen zwischen den einzelnen Bauteilen vorhanden, die jedoch die Aerodynamik nicht wesentlich beeinflussen.
In einer Ausführungsform ist die Fensterscheibe an den Schenkeln angeklebt . Das Ankleben der Fensterscheibe am Fensterrahm stellt eine ein ¬ fache und damit kosteneffiziente Art der Befestigung der Fens ¬ terscheibe an den Schenkeln dar.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens einer der Schenkel des Hilfsrahmens als Z-Profil ausgebildet. Das Z-Profil besteht aus einer ersten Profilwand, einer zu ersten Profilwand senkrecht verlaufenden zweiten Profilwand und einer zur zweiten Profilwand senkrecht verlaufenden dritten Profilwand. Die senkrecht zueinander verlaufenden Profilwände erlauben ein einfaches Anbringen der Fensterscheibe im Z-Profil. So wird die Verwendung von einfachen Befestigungsmitteln, insbesondere Kleb- Stoff zur Verbindung zwischen der Fensterscheibe und dem Z- Profil ermöglicht.
Mit senkrecht ist im Wesentlichen senkrecht gemeint. Die Profile können auch in einem von 90° abweichenden Winkel zueinander angeordnet sein, wobei dann bevorzugt auch die Fensterscheibe eine entsprechende Form aufweisen muss. Die Anordnung der Schenkel ist so gewählt, dass die Fensterscheibe problemlos in die Schen ¬ kel einsetzbar ist.
In einer Ausführungsform sind alle Schenkel, insbesondere vier Schenkel des Hilfsrahmens, als Z-Profile ausgebildet.
So wird die Fensterscheibe rundherum durch das Z-Profil umgeben. Die Fensterscheibe ist so besonders gut, das heisst sicher und fest im Hilfsrahmen anbringbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fensterscheibe wenigstens zumindest teilweise an zwei Profilwänden angebracht. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Fensterscheibe zumindest teilweise an drei Profilwänden des Z-Profils angebracht .
So wird eine feste Verbindung zwischen der Fensterscheibe und dem Z-Profil ermöglicht. Wird die Fensterscheibe mit zwei Pro ¬ filwänden des Z-Profils verbunden, so bleibt die dritte Profil ¬ wand des Z-Profils ohne Berührung zur Fensterscheibe. Diese Pro ¬ filwand kann zur Bildung der Aussenwandoberfläche genutzt wer ¬ den. Ist die Fensterscheibe mit allen drei Profilwänden des Z- Profils verbunden, entsteht eine weitere, dritte Verbindungsflä ¬ che, an welcher beispielsweise Klebstoff angebracht werden kann. Durch diese weitere, dritte Verbindungsebene kann die Fenster ¬ scheibe noch fester an das Z-Profil verbunden werden. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Hilfsrahmen ein Befestigungsprofil. Das Befestigungsprofil umfasst eine Aufnahme für die lösbaren Befestigungsmittel und/oder die Befestigungs- mittel.
In einer Ausführungsform sind der Hilfsrahmen und das Befestigungsprofil einstückig ausgeführt. In einer Ausführungsform sind die Befestigungsmittel unverlierbar in der Aufnahme des Befestigungsprofils angebracht.
Befestigungsmittel sind beispielsweise Schrauben, Stifte, Nie ¬ ten, Klemmelemente und dergleichen.
Der modulare Aufbau des Hilfsrahmens bestehend aus einem Z- Profil und einem Befestigungsprofil erlaubt eine einfache Her ¬ stellung des Hilfsrahmens. So können das z-Profil und das Befes ¬ tigungsprofil unabhängig voneinander hergestellt werden und anschliessend zu einem Hilfsrahmen verbunden werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungsprofil fest mit dem restlichen Hilfsrahmen verbunden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform das Befestigungsprofil fest mit dem restlichen Hilfsrahmen verklebt.
Die feste Verbindung zwischen dem Z-Profil und dem Befestigungs ¬ profil erlaubt das Bilden eines Hilfsrahmens, welcher aus zwei Stücken besteht, jedoch als quasi einstückiger Hilfsrahmen ge- handhabt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hilfsrahmen umlaufend von einer Dichtung umgeben. Bevorzugt ist der Hilfsrahmen umlaufend von einer Flachdichtung umgeben. Die Dichtung ist unverlierbar am Hilfsrahmen angebracht.
Der Hilfsrahmen bildet so eine Baueinheit, welche ohne das An- bringen von weiteren Teilen direkt in den Fensterrahmen eingesetzt und eingebaut werden kann. Die Verbindung zwischen dem Hilfsrahmen und dem Fensterrahmen wird durch die am Hilfsrahmen vorhandene Dichtung abgedichtet. Die Montage des Hilfsrahmens im Fensterrahmen des Schienenfahrzeuges wird so vereinfacht und die Stillstandzeit des Schienenfahrzeugs, welche zum Austausch der Fensterscheibe benötigt wird reduziert.
Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Schienenfahrzeug mit einem Fenstersystem. Das Fenstersystem umfasst einen Fensterrah- men in einer Öffnung einer Aussenwand des Schienenfahrzeuges.
Der Fensterrahmen ist unlösbar mit der Aussenwand verbunden. Bevorzugt ist der Fensterrahmen mit der Aussenwand verklebt. Das Fenstersystem umfasst weiter einen Hilfsrahmen, wie vorhergehend beschrieben. Erfindungsgemäss ist der Hilfsrahmen derart mit dem Fensterrahmen verbindbar, dass eine ebene Aussenwandoberflache entsteht .
Ein solches Schienenfahrzeug ermöglicht ein einfaches Auswech ¬ seln des Hilfsrahmens, inklusive der Fensterscheibe. Weiter wer- den die aerodynamischen Eigenschaften des Schienenfahrzeuges nicht negativ durch das Fenstersystem beeinflusst, da dieses zu ¬ sammen mit der Aussenwand eine ebene Aussenwandoberflache bil ¬ det . Eine ebene Aussenwandoberflache ist im Sinne dieser Anmeldung als eine im Wesentlichen ebene Aussenwandoberflache zu verste ¬ hen. Eine solche Aussenwandoberflache ist frei von abstehenden Gegenständen. Sie bildet eine ebene Fläche und bietet so dem Fahrtwind nur sehr wenig aerodynamischen Widerstand. Selbstverständlich bleiben Fugen zwischen den einzelnen Bauteilen vorhanden . In einer bevorzugten Ausführungsform bildet der Fensterrahmen des Schienenfahrzeuges eine Öffnung. Die Öffnung ist derart aus ¬ gebildet, dass der Hilfsrahmen in die Öffnung eingeführt werden kann. Der Fensterrahmen ist derart ausgebildet, dass der Hilfs ¬ rahmen am Fensterrahmen montierbar ist. Hierzu sind bevorzugt Befestigungsmittelaufnahmen im Fensterrahmen vorgesehen, die komplementär zu den Befestigungsmitteln am Hilfsrahmen ausgebildet sind. Alternativ können die Befestigungsmittel am Fenster ¬ rahmen und die dazu komplementären Aufnahmen am Hilfsrahmen vorgesehen sein. Eine äussere Fläche der Fensterscheibe kommt im montierten Zustand so zu liegen, dass diese eben zur Aussenseite der Aussenwand des Schienenfahrzeuges liegt.
Vorteilhaft erweist sich, dass so der Hilfsrahmen in den Fens ¬ terrahmen eingesetzt und an diesem montiert werden kann. So kann der Hilfsrahmen, inklusive der Fensterscheibe einfach in das
Schienenfahrzeug eingesetzt und an diesem montiert werden. Trotz der einfachen Montagemöglichkeit des Hilfsrahmens im Fensterrah ¬ men des Schienenfahrzeuges entstehen keinerlei Nachteile bezüg ¬ lich den aerodynamischen Eigenschaften des Schienenfahrzeuges. So entsteht ein einfach montierbares Fenstersystem, welches ebenfalls die im Bau von Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeugen gewünschten aerodynamischen Eigenschaften aufweist.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Fensterrahmen eine Feinj ustierungseinheit zur Feinj ustierung der Position, in welcher der Fensterrahmen in der Aussenwand befestigt ist. Vorteilhaft erweist sich, dass so trotz gegebenenfalls vorhande ¬ ner Fertigungstoleranz des Fensterrahmens und/oder der Aussen- wand durch Feinj ustierung der Fensterrahmen so in der Aussenwand platziert werden kann, dass eine ebene Aussenwandoberflache ent- steht.
In einer Ausführungsform umfasst die Feinj ustierungseinheit eine Spannvorrichtung, sowie eine Schraube zur Justierung der Spannvorrichtung. Die Spannvorrichtung übt einen Druck auf elastische Elemente, welche zwischen dem Fensterrahmen und der Aussenwand angebracht sind aus. Der Druck kann durch die Schraube einge ¬ stellt werden. Je nach Druck ergibt sich eine entsprechende Ver ¬ formung der elastischen Elemente, wodurch die Position des Fensterrahmens relativ zur Aussenwand feinjustiert werden kann.
In einer Ausführungsform ist die Feinj ustierung so ausgebildet, dass die Justierung nach Anbringung und vor Trocknung eines Klebestoffes zur Herstellung von Klebungen zwischen dem Fensterrahmen und der Aussenwand durchgeführt werden muss. Solange der Klebstoff noch nicht getrocknet ist, kann über die Feinjustie- rungseinheit die Position des Fensterrahmens relativ zur Aussen ¬ wand justiert werden. Ist der Klebestoff erstmal getrocknet, ist die Position nicht mehr veränderbar. Die Feinj ustierungseinheit verliert so nach dem Trocknen des Klebestoffes ihre Funktion. Im montierten Zustand ist keine Justierung mehr möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform entsteht im montierten Zustand des Hilfsrahmens eine Fuge zwischen dem Hilfsrahmen und dem Fensterrahmen. Ein weiteres Profil, insbesondere eine Gum- miprofil ist in die Fuge einführbar. Dieses weitere Profil schliesst die Aussenwand flächenbündig ab. Durch das weitere Profil kann eine Fuge, welche zur Montage des Hilfsrahmens im Fensterrahmen notwendig sein kann nach der Montage flächenbündig abgeschlossen werden. So wird erreicht, dass das Fenstersystem sowohl einfach montierbar, als auch aerodyna- misch vorteilhaft ausgebildet ist.
Das weitere Profil ist einer Ausführungsform als ein den gesamten Hilfsrahmen umlaufendes Profil ausgebildet. In einer weite ¬ ren Ausführungsform ist das den gesamten Hilfsrahmen umlaufende weitere Profil in mehrere Teilprofile unterteilt.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das weitere Profil eine Bohrung. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das weitere Profil eine Entwässerungsbohrung.
So kann das weitere Profil einfach aus der Fuge des Schienen ¬ fahrzeuges entfernt werden. Dazu wird ein Werkzeug in die Boh ¬ rung einführt und das weitere Profil aus der Fuge gehoben. Neben der eigentlichen Funktion, beispielsweise der Entwässerungsfunk- tion hat die Bohrung so eine weitere Funktion, nämlich das Ermöglichen einer einfachen Entfernung des weiteren Profils aus der Fuge des Schienenfahrzeuges.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Fensterrahmen des Schienenfahrzeuges einen ersten Falz und einen zweiten Falz auf. Der Hilfsrahmen liegt im montierten Zustand auf dem zweiten Falz auf .
Der erste Falz und der zweite Falz erlauben ein einfaches An- bringen des Hilfsrahmens im Fensterrahmen. So bietet der zweite Falz dem Hilfsrahmen eine Auflagefläche, auf welcher der Hilfsrahmen im montierten Zustand aufliegt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hilfsrahmen durch Befestigungsmittel an einer vertikalen Seite des ersten Falzes befestigbar. Das weitere Profil liegt im montierten Zustand auf einer horizontalen Seite des ersten Falzes auf.
Vorteilhaft erweist sich, dass so der Hilfsrahmen nicht nur auf dem zweiten Falz aufliegt, sondern auch noch an einer vertikalen Seite des ersten Falzes befestigt werden kann. So ist der Hilfs ¬ rahmen fest mit dem Fensterrahmen verbindbar. Der Hilfsrahmen und der Falz sind dabei so ausgebildet, dass das weitere Profil nach dem Montieren des Hilfsrahmens am Fensterrahmen in die entstanden Fuge eingeführt werden kann. Das weitere Profil liegt so auf der vertikalen Wand des ersten Falzes und füllt so die Fuge die zwischen dem ersten Falz und dem Hilfsrahmen entstanden ist. Wird das weitere Profil entsprechend ausgeführt, so entsteht ei ¬ ne ebene Aussenwandoberflache, welche aus der Schienenfahrzeug- aussenwand, dem weiteren Profil, und der Fensterscheibe des Hilfsrahmens gebildet wird. Eine solche ebene Aussenwandoberfla ¬ che bietet besonders vorteilhafte aerodynamische Eigenschaften. Das Schienenfahrzeug weist so ein einfach ein- beziehungsweise ausbaubares Fenstersystem auf, welches zusätzlich die Bildung einer Schienenfahrzeugaussenwand mit vorteilhaften aerodynami ¬ schen Eigenschaften erlaubt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsmittel derart in der Fuge platziert und angeordnet, dass sie bevor das weitere Profil angebracht wird beziehungsweise nach dem es ent ¬ fernt wurde vom Fahrzeug äusseren befestigbar beziehungsweise lösbar sind. Die Befestigungsmittel sind dabei derart angeord- net, dass sie nach Anbringen des weiteren Profils von diesem abgedeckt werden. So können die Befestigungsmittel von ausserhalb des Schienen ¬ fahrzeuges gelöst beziehungsweise angebracht werden. Der Hilfs ¬ rahmen kann so von ausserhalb des Schienenfahrzeuges am Fenster ¬ rahmen montiert beziehungsweise demontiert werden. Dieses ermög- licht ein Austausch des Hilfsrahmens, inklusive der Fenster ¬ scheibe von ausserhalb des Schienenfahrzeuges. Der Austausch kann so beispielsweise vom Bahnsteig aus bewerkstelligt werden, ohne dass das Schienenfahrzeug an einen speziellen Standplatz gebracht werden muss. So kann die Stillstandzeit, welche zum Austausch der Fensterscheiben benötigt wird reduziert werden. Insbesondere entfallend die sonst beim Austausch von Fenster ¬ scheiben nötigen, aufwendigen, technisch anspruchsvollen Handwerkarbeiten, wie beispielsweise das Anbringen von Spachtel-, beziehungsweise Dichtungsmasse. Der Austausch der Fensterschei- be, das heisst des Hilfsrahmens kann durch Lösen von einfach zu ¬ gänglichen Befestigungsmittel bewerkstelligt werden. Dies kann auch von ungeschultem Personal ausgeführt werden. Das Personal, welches den Austausch der Fensterscheiben vornimmt braucht also keine speziellen handwerkliche Ausbildung. Durch das Abdecken der Befestigungsmittel mit einem weiteren Profil nach dem Aus ¬ tausch des Hilfsrahmens ist es möglich im montierten Zustand ei ¬ ne ebene Aussenwandoberflache des Schienenfahrzeuges zu errei ¬ chen. Dadurch wird insbesondere der Fahrtwiderstand des Schie ¬ nenfahrzeuges reduziert.
Der Fensterrahmen ist so in der Aussenwand angebracht, dass die ¬ ser auf der Aussenseite des Schienenfahrzeuges nicht über die Aussenwand hinaus ragt. Auf der Innenseite des Schienenfahrzeu ¬ ges kann der Fensterrahmen über die Aussenwand hinausragen.
Ebenfalls ist der Hilfsrahmen so im Fensterrahmen anbringbar, dass dieser auf der Schienenfahrzeugaussenseite nicht über den Fensterrahmen und somit nicht über die Aussenwand hinausragt. Der Hilfsrahmen kann im montierten Zustand auf der Schienenfahr- zeuginnenseite über die Aussenwand und/oder den Fensterrahmen hinausragen. Bevorzugt ist die Dicke des Hilfsrahmens im Quer ¬ schnitt daher kleiner als die Dicke des Fensterrahmens im Quer ¬ schnitt .
Bevorzugt ist der Fensterrahmen so ausgebildet, dass dieser auf der Schienenfahrzeugaussenseite einen durchgehend flächenbündi ¬ gen Abschluss mit der Aussenwand bildet. Der Hilfsrahmen ist be ¬ vorzugt so ausgebildet, dass dieser im montierten Zustand zumin- dest teilweise einen flächenbündigen Abschluss mit dem Fensterrahmen, das heisst auch mit der Aussenwand auf der Schienenfahrzeugaussenseite bildet, wobei der Abschluss des Hilfsrahmens an ¬ derenfalls gegenüber der Aussenwand zum Fahrzeuginneren zurückversetzt ist. So bildet sich in den Bereichen, in welchen der Hilfsrahmen, der Fensterrahmen und die Aussenwand flächenbündig sind eine ebene Aussenwandoberfläche . In den Bereichen, in wel ¬ chem der Hilfsrahmen im montierten Zustand gegenüber der Aussenwandoberfläche der Schienenfahrzeugaussenseite zurückversetzt ist entstehen Fugen. Diese können durch das Anbringen von einem oder mehreren weiteren Profilen so gefüllt werden, dass auf der Schienenfahrzeugaussenseite eine durchgehende ebene Aussenwand ¬ oberfläche entsteht. Eine solche ebene Aussenwandoberfläche weist einen geringen Strömungswiderstand auf. Bevorzugt kann ein Austausch der Scheibe ohne Demontage von In- nenverkleidungsteilen, wie beispielsweise einen Rahmen des Innenausbaus erfolgen. Beim Ersteinbau vorgenommene Einstellarbei ¬ ten der Innenverkleidung müssen so beim Austausch der Scheibe - das heisst beim Einbau der Austauschscheibe - nicht angepasst werden.
Vorteilhaft erweist sich, dass so der Austausch der Fensterscheibe ohne aufwendige Einstellarbeiten vorgenommen werden kann und dadurch die Stillstandzeit des Schienenfahrzeuges bei einem Fensterscheibenwechsel weiter reduziert werden kann.
Alternative zu den vorangehend dargestellten Ausführungsformen sind Ausführungsformen denkbar, in welchem der Hilfsrahmen direkt in einen im Schienenfahrzeugwagenkasten ausgebildeten Ausschnitt einsetzbar ist. Der Hilfsrahmen wird also nicht wie vo ¬ rangehend beschrieben in einen unlösbar mit dem Schienenfahrzeugkasten verbunden Fensterrahmen eingesetzt sondern direkt in einen speziell dafür ausgebildeten Ausschnitt im Schienenfahrzeugwagenkasten angebracht. In diesen Ausführungsformen übernimmt der Ausschnitt im Schienenfahrzeugwagenkasten die Funktion des Fensterrahmens. Der Fensterrahmen ist somit integraler Be ¬ standteil der Aussenwand.
Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Hilfsrahmens wie vorhergehend beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: - Bereitstellen einer Fensterscheibe
- Bereitstellen von wenigstens zwei Schenkeln. Die beiden
Schenkel formen den Hilfsrahmen.
- Anbringen der Fensterscheibe an die wenigstens zwei Schen ¬ kel. Bevorzugt wird die Fensterscheibe an die wenigstens zwei Schenkel angeklebt.
- Bereitstellen von lösbaren Befestigungsmitteln zur Befestigung des Hilfsrahmens am Fensterrahmen. Es ist wenigstens ein Befestigungsmittel je Schenkel vorgesehen. Die Befesti ¬ gungsmittel sind derart angeordnet, dass im montierten Zu- stand eine ebene Aussenwandoberflache entsteht.
Das Verfahren zur Herstellung eines Hilfsrahmens ermöglicht das Bereitstellen eines wie vorhergehend beschrieben Hilfsrahmens und so das Bereitstellen eines Hilfsrahmens, inklusive Fenster ¬ scheibe, welcher ein einfaches Austauschen der Fensterscheibe in einem Schienenfahrzeug ermöglicht. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren weiter die folgenden Schritte:
- Vorzugsweises Bereitstellen eines Befestigungsprofils. Das Befestigungsprofil ist Teil des Hilfsrahmens.
- Vorzugsweises Anbringen des Befestigungsprofils am Hilfsrah ¬ men. Bevorzugterweise wird das Befestigungsprofil am Hilfs ¬ rahmen angeklebt.
- Anbringen der Befestigungsmittel am Hilfsrahmen. Bevorzug ¬ terweise werden die Befestigungsmittel am Befestigungspro- fil des Hilfsrahmens angebracht.
Das Anbringen der Befestigungsmittel am Hilfsrahmen ermöglicht die Herstellung eines Hilfsrahmens, welcher einfach in einen Fensterrahmen einsetzbar und an diesem befestigbar ist.
Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Verfahren zum Austausch einer Fensterscheibe eines Schienenfahrzeuges wie vorher ¬ gehend beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte :
- Lösen von Befestigungsmitteln. Bevorzugterweise werden die Befestigungsmittel gelöst nach dem ein weiteres Profil, insbesondere ein Gummiprofil vom Fenstersystem entfernt wurde .
- Austausch des Hilfsrahmens durch einen neuen Hilfsrahmen.
- Fixieren von Befestigungsmitteln zur Befestigung des neuen Hilfsrahmens am Fensterrahmen. Bevorzugterweise werden die Befestigungsmittel anschliessend durch das weitere Profil abgedeckt .
Vorteilhafter erweist sich das durch dieses Verfahren der Aus- tausch der Fensterscheibe durch den Austausch eines Hilfsrahmens, welcher eine Fensterscheibe beinhaltet einfach bewerkstel ¬ ligt werden kann. Anstelle von aufwändigem, handwerklich anspruchsvollem Austauscharbeiten zum Austausch einer Fensterscheibe, fallen lediglich einfache, von ungeschultem Personal durchführbare Austauscharbeiten, das heisst Lösen von Befesti ¬ gungsmitteln und Anbringen von Befestigungsmitteln an. Die
Stillstandzeit welche zum Austausch von Fensterscheiben am
Schienenfahrzeug benötigt wird kann durch dieses Verfahren redu ¬ ziert werden. Das Schienenfahrzeug ist so schneller wieder ein- satzfähig.
Zur Lösung der Aufgabe führt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges umfassend einen Hilfsrahmen wie vorhergehend beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgen- den Schritte:
- Anbringen eines Fensterrahmens in einer Öffnung einer Aus- senwand des Schienenfahrzeuges. Bevorzugterweise wird der Fensterrahmen in der Öffnung der Aussenwand des Schienenfahrzeuges angeklebt.
- Herstellen eines Hilfsrahmens wie vorhergehend beschrieben.
- Einfügen des Hilfsrahmens in den Fensterrahmen.
- Befestigen des Hilfsrahmens im Fensterrahmen durch das Anbringen von Befestigungsmitteln. Ein durch ein solches Verfahren hergestelltes Schienenfahrzeug weist den Vorteil auf, dass die Fensterscheiben besonders ein ¬ fach austauschbar sind. Die Fensterscheiben können durch einfaches Austauschen der Hilfsrahmen ausgetauscht werden. Der Hilfs- rahmen ist lösbar in dem Fensterrahmen des Schienenfahrzeuges durch Befestigungsmittel angebracht. So kann durch einfaches Lö ¬ sen der Befestigungsmittel der Hilfsrahmen vom Schienenfahrzeug gelöst werden. Anschliessend kann ein neuer Hilfsrahmen mit ei- ner neuen Fensterscheibe in den Fensterrahmen eingesetzt werden und durch einfaches Anbringen von Befestigungsmitteln mit dem Fensterrahmen verbunden werden. Aufwändige, handwerklich anspruchsvolle Arbeiten sind zum Austausch der Fensterscheibe nicht mehr nötig. Die Stillstandzeit eines nach einem solchen Verfahren hergestellten Schienenfahrzeuges aufgrund von auszu ¬ tauschenden Fensterscheiben wird so reduziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren weiter den Schritt des Anbringens eines weiteren Profils zwischen dem Fensterrahmen und dem Hilfsrahmen. Bevorzugterweise ist das weitere Profil ein Gummiprofil.
Das Anbringen eines weiteren Profils ermöglicht das Bereitstel ¬ len einer ebenen Schienenfahrzeugaussenwandoberflache trotz ei- ner durch den Hilfsrahmen verursachten Fuge. Eine solche Aussen- wandoberflache bietet vorteilhafte aerodynamische Eigenschaften. Dies ist insbesondere bei Schnellzügen besonders vorteilhaft.
Alternative zu den vorangehend dargestellten Ausführungsformen des Schienenfahrzeuges sind Ausführungsformen denkbar, in wel ¬ chen das Schienenfahrzeug anstelle der Fensterrahmen direkt im Schienenfahrzeugwagenkasten ausgeführten Ausschnitte aufweist, in welche die Hilfsrahmen anbringbar sind. Der Fensterrahmen ist somit integraler Bestandteil der Aussenwand.
Dadurch ist es möglich das Schienenfahrzeug noch kostengünstiger auszubilden und dennoch einen zeitlich effizienten Austausch der Fensterscheiben, das heisst der Hilfsrahmen zu ermöglichen. In einer Ausführungsform werden die Ausschnitte als Versatz im Schienenfahrzeugwagenkasten ausgebildet. Beispielsweise wird ein Versatz in die Schienenfahrzeugwagenkastenaussenwand gefräst. Der Hilfsrahmen ist direkt in diesen Ausschnitt einsetzbar.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand vom Ausführungsbeispielen in Figuren weiter erläutert. Hierbei zeigen: Figur 1: Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Fenstersystems in einer vertikalen Schnittansicht durch den unteren, horizontalen Schenkel des Fenstersystems.
Figur 2: Eine Darstellung der ersten Ausführungsform des Fens- tersystems in einer horizontalen Schnittansicht durch einen vertikalen Schenkel des Fenstersystems.
Figur 3: Darstellung der ersten Ausführungsform des Fenstersystems in einer vertikalen Schnittansicht durch einen obe- ren, horizontalen Schenkel des Fenstersystems.
Figur 1 zeigt eine Aussenwand 2 eines Schienenfahrzeuges 4. Auf der rechten Seite der Aussenwand 2 befindet sich das Schienenfahrzeuginnere. Auf der linken Seite der Aussenwand 2 befindet sich das Schienenfahrzeugäussere . In einer Öffnung 15 der Aus ¬ senwand 4 befindet sich ein Fenstersystem 13. Das Fenstersystem 13 umfasst einen Fensterrahmen 3 und einen Hilfsrahmen 1 (Fensterpaket) . Der Fensterrahmen 3 ist an der Aussenwand 2 durch Klebungen 25 befestigt. Der Fensterrahmen 3 weisst einen ersten Falz 16 und eine zweiten Falz 17 auf. Im ersten und zweiten Falz 16, 17 ist der Hilfsrahmen 1 angebracht. Der Hilfsrahmen 1 beinhaltet vier rechtwinklig zu einander angeordneten Schenkeln 5 (nicht gezeigt) . Der Hilfsrahmen 1 ist durch lösbare Schrauben 7 (nicht sichtbar) mit dem Fensterrahmen 3 verbunden. Der Hilfsrahmen 1 ist durch die Schrauben 7 an den Fensterrahmen 3 anbringbar beziehungsweise von diesem lösbar. Ist der Hilfsrahmen
1 im Fensterrahmen 3 des Schienenfahrzeuges 4 angebracht, so entsteht durch Anbringen eines Gummiprofils 12 eine ebene Aus- senwandoberflache 14. Die Dicke des Hilfsrahmens 1 ist kleiner als die Dicke des Fensterrahmens 3.
Der Fensterrahmen 3 umfasst weiter eine Feinj ustierungseinheit 26. Die Feinj ustierungseinheit 26 ermöglicht es die Position des Fensterrahmens 3 in der Aussenwand 2 des Schienenfahrzeuges zu verstellen. So kann die Position des Fensterrahmens 3 derart justiert werden, dass dieser mit der Aussenseite der Aussenwand
2 eine ebene Oberfläche bildet.
Der Hilfsrahmen 1 besteht aus einem Z-Profil 8 und einem Befes ¬ tigungsprofil 10. Das Z-Profil 8 und das Befestigungsprofil 10 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig ausgeführt. Der Hilfsrahmen 1 umfasst weiter eine Fensterscheibe 6, welche am Z- Profil 8 des Hilfsrahmens 1 durch Klebungen 25 angebracht ist. Das Z-Profil 8 weist eine erste Profilwand 9a auf, eine zweite zur ersten Profilwand 9a senkrecht verlaufender Profilwand 9b und eine dritte zur zweiten Profilwand 9b senkrecht verlaufender Profilwand 9c auf. An den Profilwänden 9a, c ist die Fenster- Scheibe 6 angeklebt Die erste Profilwand 9a und die zweite Pro ¬ filwand 9b umkragen das Befestigungsprofil 10 teilweise. Die beiden Profilwände 9a, 9b werden ihrerseits von der Fenster ¬ scheibe 6 umkragt. Die Fensterscheibe 6 weist dazu einen Falz auf. Die zweite Profilwand 9b und die dritte Profilwand 9c des Z-Profils 8 umkragen eine weitere Kante der Fensterscheibe 6.
So entsteht ein Hilfsrahmen 1, welcher die Fensterscheibe 6 und das Z-Profil 8, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel einstü- ckig mit dem Befestigungsprofil 10 ausgebildet ist umfasst. Die zuvor genannten Teile bilden so eine Baueinheit (Fensterpaket) . Zu dieser Baueinheit des Hilfsrahmens 1 gehören weiter zwei Dichtungen 20. Die Dichtungen 20 sind als O-Ring-Dichtungen aus- geführt und am Befestigungsprofil 10 angebracht. Sie sind so an ¬ gebracht, dass die Dichtungen 20 nicht verloren gehen können. Der Hilfsrahmen 1 (Fensterpaket) kann so als Baueinheit direkt in den Fensterrahmen 3 des Schienenfahrzeuges eingesetzt werden und an diesem montiert werden.
Dazu weist der Hilfsrahmen 1, beziehungsweise das Befestigungs ¬ profil 10 eine Aufnahme 11 für die Schrauben 7 auf. Diese Auf ¬ nahme 11 verläuft vertikal, so diese sie im montierten Zustand an eine vertikale Wand des ersten Falzes über einem Gewinde (nicht gezeigt) im Fensterrahmen 3 zu liegen kommt. Das Befesti ¬ gungsprofil 10 kann so durch Anbringen von Schrauben 7 an dem vertikalen Teilstück des ersten Falzes 16 befestigt werden.
Auf dem Befestigungsprofil 10 ist eine pilzförmige Erhebung 22 vorhanden. Die Aufnahme 11 ist in einer Aussparung dieser Erhebung 22 ausgeführt. Die Aussparung ist so ausgeführt, dass die Schraube 7, sowie deren Schraubenkopf darin Platz findet.
Ist der Hilfsrahmen 1 im Fensterrahmen 3 des Schienenfahrzeuges 4 eingesetzt so entsteht zwischen dem Hilfsrahmen 1 und dem
Fensterrahmen 3 eine Fuge 18. Die Fuge 18 kann durch das Gummiprofil 12 zur restlichen Schienenfahrzeugaussenwand 2 flächen ¬ bündig abgeschlossen werden. Das Gummiprofil 12 wird dazu auf die pilzförmige Erhebung 22 aufgesetzt und so in der Fuge 18 fi- xiert. So können die Schraubenköpfe durch das Gummiprofil 12 überdeckt und die Fuge 18 gefüllt werden. Im montierten Zustand entsteht so eine ebene Aussenwandoberfläche 14. Damit das Gummiprofil 12 zum Austausch des Hilfsrahmens 1 ent ¬ fernt werden kann, weist es eine Entwässerungsbohrung 19 auf. Über die Entwässerungsbohrung 19 kann das Gummiprofil 12 mit einem herkömmlichen Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher aus der Fuge 18 entfernt werden. So werden die Schrauben 7 zu ¬ gänglich und können zum Austausch des Hilfsrahmens 1 gelöst werden .
In Figur 2 ist ein weiterer, vertikal verlaufender Schenkel 5 des Z-Profils 8 erkennbar. Der dadurch entstehende Schenkel 5 des Hilfsrahmens 1 ist durchweitere Schrauben 7 (nicht gezeigt) mit dem entsprechenden vertikalen Schenkel des Fensterrahmens 3 verbunden. Das Gummiprofil 12 verläuft auch hier in der Fuge 18, welche sich zwischen dem Fensterrahmen 3 und dem Hilfsrahmen 1 bildet. Teile, welche in entsprechender Form bereits in Figur 1 beschriftet und in den entsprechenden Absätzen beschrieben wurden, werden in Fig. 2, mit Ausnahme von einigen Teilen, welche zur einfacheren Orientierung erneut beschriftet sind, nicht nochmals beschriftet. Die Beschreibung der bereits erwähnten Teile wird nicht wiederholt, wobei auf die vorhergehende Be ¬ schreibung verwiesen wird. .
In Figur 3 ist der obere, horizontale Teil des Hilfsrahmens 1, beziehungsweise des Fensterrahmens 3, welche parallel zu den in Figur 1 gezeigten Teilen verlaufen, erkennbar. Teile, welche in entsprechender Form bereits in Figur 1 oder 2 beschriftet und in den entsprechenden Absätzen beschrieben wurden, werden in Fig. 3, mit Ausnahme von einigen Teilen, welche zur einfacheren Orientierung erneut beschriftet sind, nicht nochmals beschriftet. Die Beschreibung der bereits erwähnten Teile wird nicht wiederholt, wobei auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird. In Figur 1 bis 3 sind somit Querschnitte durch drei verschiede ¬ nen Schenkel 5 des Fenstersystems 3 gezeigt. In der in Figur 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung umläuft der Hilfsrahmen 1 und der Fensterrahmen 3 die gesamte rechtecki- ge Öffnung 15 in der Aussenwand 2 des Schienenfahrzeuges 4. Der Hilfsrahmen 1 weisst in dieser Ausführungsform also vier Schenkel in Form eines Z-Profils 8, welche rechtwinklig mit einander verbunden sind auf. Auch das Gummiprofil 12 umläuft die gesamte Öffnung und ist als ein einziges Stück ausgeführt.
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