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Title:
AUXILIARY HANDLE DEVICE OF A HAND-HELD POWER TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/136245
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an auxiliary handle device of a hand-held power tool (10) having a tool housing (12), in particular a hammer drill tool and/or a chisel tool. It is proposed that the auxiliary handle device comprises a shell unit (14, 54), which is provided for the mechanical coupling to the hand-held power tool (10), and a bearing unit (28, 50, 52), which is provided to mount the shell unit (14, 54) in at least one operating state elastically moveable relative to a component of the hand-held power tool (10) in at least one direction in space, in order to mechanically decouple movements of the hand-held power tool (10) and the shell unit (14, 54).

Inventors:
BRAUN WILLY (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/054477
Publication Date:
December 02, 2010
Filing Date:
April 06, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
BRAUN WILLY (DE)
International Classes:
B25F5/00; B25D17/04; B25F5/02
Domestic Patent References:
WO2003000470A12003-01-03
Foreign References:
EP0132593A21985-02-13
DE102005059180A12007-06-14
EP1400317A12004-03-24
GB2086005A1982-05-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Zusatzhandgriffvorrichtung einer Handwerkzeugmaschine (10) mit einem Gerätegehäuse (12), insbesondere eines Bohrhammer- und/oder Meißelgeräts, gekennzeichnet durch eine Schaleneinheit (14; 54), die zur mechanischen Ankopplung an die Handwerkzeugmaschine (10) vorgesehen ist und mit einer Lagereinheit (28; 50; 52), die dazu vorgesehen ist, die Schaleneinheit (14; 54) in zumindest einem Betriebszustand relativ zu einer Komponente der Handwerkzeugmaschine (10) in zumindest einer Raumrichtung elastisch bewegbar zu lagern, um Bewegungen der Handwerkzeugmaschine (10) und der Schaleneinheit (14; 54) mechanisch zu entkoppeln.

2. Zusatzhandgriffvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schaleneinheit (54) zumindest zweiteilig ausgebildet ist.

3. Zusatzhandgriffvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaleneinheit (54) zumindest ein Verbindungselement (62) aufweist, das da- zu vorgesehen ist, die zumindest zwei Teile der Schaleneinheit (54) lösbar miteinander zu verbinden.

4. Zusatzhandgriffvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (28; 50; 52) zumindest ein elastisches Federelement (30) um- fasst, das dazu vorgesehen ist, die Schaleneinheit (14; 54) auf zumindest einer Komponente der Handwerkzeugmaschine (10) zu lagern.

5. Zusatzhandgriffvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine elastische Federelement (30) als Elastomerelement (42, 44, 46, 48) ausgebildet ist.

6. Zusatzhandgriffvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Elastomerelement (42, 44, 46, 48) ringförmig oder wendeiförmig ausgebildet ist.

7. Zusatzhandgriffvorrichtung zumindest nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (28) zumindest jeweils zwei in zumindest zwei verschiedenen, senkrecht zu einer axialen Richtung liegenden Ebenen angeordnete elastische Federelemente (30) umfasst, die dazu vorgesehen sind, die Schaleneinheit (14) auf der Handwerkzeugmaschine (10) zu lagern.

8. Zusatzhandgriffvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaleneinheit (14; 54) zumindest ein Anschlagelement (36, 38; 70, 72) aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine Bewegung der Schaleneinheit (14; 54) relativ zur Handwerkzeugmaschine (10) zu begrenzen.

9. Zusatzhandgriffvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Abdichtungselement (40), das zwischen der Schaleneinheit (14) und einer Komponente der Handwerkzeugmaschine (10) zur Vermeidung eines Eindringens von Staub angeordnet ist.

10. Zusatzhandgriffvorrichtung zumindest nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Abdichtungselement (40) als Faltenbalg ausgebildet ist.

1 1. Zusatzhandgriffvorrichtung zumindest nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Abdichtungselement (40) als elastisches Federelement (30) ausgebildet ist.

12. Zusatzhandgriffvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Griffeinheit (16) mit einem Spannband (22), das dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand eine lösbare Verbindung mit der Schaleneinheit (14) herzustellen.

13. Zusatzhandgriffvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaleneinheit (54) ein Schraubenelement (64) zur Herstellung einer lösbaren Verbindung mit einer Griffeinheit (66) aufweist.

Description:
Beschreibung

Zusatzhandgriffvorrichtung einer Handwerkzeugmaschine

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Zusatzhandgriffvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Zweck einer Reduzierung von Vibrationen an Handgriffen von handgeführten Handwerkzeugmaschinen mit einem Schlagwerk durch Einsatz federelastischer Elemente eine Entkopplung von Bewegungen des Schlagwerks und eines Gehäuses der Handwerkzeugmaschinen zu erreichen.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Zusatzhandgriffvorrichtung einer Handwerkzeugmaschine mit einem Gerätegehäuse, insbesondere eines Bohrhammer- und/oder Meißelgeräts.

Es wird vorgeschlagen, dass die Zusatzhandgriffvorrichtung eine Schaleneinheit, die zur mechanischen Ankopplung an die Handwerkzeugmaschine vorgesehen ist, und eine Lagereinheit, die dazu vorgesehen ist, die Schaleneinheit in zumindest einem Betriebszustand relativ zu einer Komponente der Handwerkzeugmaschine in zumindest einer Raumrichtung elastisch bewegbar zu lagern, umfasst, um Bewegungen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit mechanisch zu entkoppeln. Insbesondere kann die zumindest eine Raumrichtung eine axiale und/oder eine radiale und/oder eine tangentiale Richtung sein. Unter einer „axialen Richtung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Richtung parallel zu einer Haupterstreckungsrich- tung der Handwerkzeugmaschine verstanden werden. Insbesondere soll bei einem Bohrhammer- und/oder Meißelgerät unter einer „axialen Richtung" eine Richtung paral- IeI zu einer Flugrichtung eines Schlägers während eines Betriebs des Bohrhammer- und/oder Meißelgeräts verstanden werden. Unter einer „radialen Richtung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Richtung verstanden werden, die, ausgehend von der axialen Richtungsachse, auf dieser senkrecht steht. Unter einer „tangentialen Richtung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Richtung einer reinen

Drehbewegung um die axiale Richtung verstanden werden. Unter einer „Schaleneinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die in einem montierten Zustand in zumindest einer Schnittebene, die senkrecht zur axialen Richtung liegt, einen in der Schnittebene liegenden Teil der Handwerkzeugmaschi- ne zu mehr als 10%, vorzugsweise zu mehr als 30% und besonders bevorzugt zu mehr als 50% eines Vollwinkels, gemessen an einem Mittelpunktswinkel um die axiale Richtung, nach außen abdeckt. Durch die elastisch bewegbare Lagerung der Schaleneinheit kann eine Entkopplung der Bewegungen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit erreicht werden, die durch kurze Abstände effektiv und platzsparend ist. Zudem kann die Lösung durch Variation einer Anzahl und örtlichen Verteilung von elastischen Federelementen und einer Variation ihrer Federsteifigkeiten eine flexible Auslegung der Entkopplung an eine gerätespezifische Bewegung der Handwerkzeugmaschine ermöglichen, wodurch gleichzeitig eine Verminderung einer Vibrationsbelastung eines Bedieners und eine gute Führungsstabilität der Handwerkzeugmaschine, insbesondere des Bohrhammers und/oder Meißelgeräts, bereitgestellt werden kann.

Vorzugsweise kann die Schaleneinheit mit der Lagereinheit von außen an die Handwerkzeugmaschine montiert werden. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, einen Teil der Handwerkzeugmaschine, beispielsweise einen Teil des Gerätegehäuses, vorteilhaft durch die Schaleneinheit zu ersetzen. Die im Folgenden beschriebenen Aus- gestaltungen der Erfindung sollen jeweils im Sinne beider Möglichkeiten verstanden werden.

Mit besonderem Vorteil ist die Schaleneinheit zumindest zweiteilig ausgebildet. Dadurch kann die Schaleneinheit besonders einfach an der Handwerkzeugmaschine montiert und eine Entkopplung der Bewegungen der Handwerkzeugmaschine und der

Schaleneinheit erzielt werden. Insbesondere kann die Schaleneinheit vorteilhaft bei bestehenden Handwerkzeugmaschinen in einfacher Weise nachgerüstet werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schaleneinheit zumindest ein Verbin- dungselement auf, das dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Teile der Schalenein- heit lösbar miteinander zu verbinden, wodurch eine besonders einfach Montage der Schaleneinheit erreicht werden kann. Vorzugsweise kann das Verbindungselement als lösbare Schraubverbindung ausgebildet sein. Es sind grundsätzliche aber auch andere, dem Fachmann geeignet erscheinende Verbindungselemente denkbar.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit zumindest ein elastisches Federelement umfasst, das dazu vorgesehen ist, die Schaleneinheit auf zumindest einer Komponente der Handwerkzeugmaschine zu lagern. Unter einem „elastischen Federelement" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das bei einer für eine Handwerkzeugmaschine in zumindest einem Betriebszustand typischen Kraftein Wirkung seine Ruheform in einem Bereich von vorteilhaft mehr als zwei Millimeter, besonders vorteilhaft mehr als vier Millimeter, verändert und bei Fortfall der Krafteinwirkung in elastischer Weise nach weniger als zehn Millisekunden seine ursprüngliche Ruheform, gemessen in linearen Abmessungen der Ruheform, zu mindes- tens 90% wieder angenommen hat. Dadurch können die Bewegungen der Schaleneinheit und der Handwerkzeugmaschine vorteilhaft wirksam entkoppelt werden. Vorzugsweise können mehrere elastische Federelemente, auch unterschiedlicher Bauart, zur mechanischen Entkopplung zwischen der Schaleneinheit und der Handwerkzeugmaschine angeordnet sein. Vorteilhaft können die elastischen Federelemente als Blech- membranen oder zylindrische Schraubendruckfedern ausgebildet sein. Grundsätzlich können auch andere elastische Federelemente, die dem Fachmann geeignet erscheinen, eingesetzt werden. Vorzugsweise können die elastischen Federelemente in dafür vorgesehenen Vertiefungen der Schaleneinheit und/oder der Handwerkzeugmaschine angeordnet sein. Insbesondere können die elastischen Federelemente auch in unter- schiedlichen radialen Abständen angeordnet sein. Vorteilhaft können sie durch Verbindungsmittel wie Schrauben oder Stifte jeweils an der Schaleneinheit und der Handwerkzeugmaschine fixiert sein. Zu diesem Zweck geeignete Verbindungsmittel und -methoden sind dem Fachmann geläufig. Vorteilhaft können die elastischen Federelemente entlang einer Richtung, die eine axiale und eine radiale Richtungskomponente umfasst, zwischen der Schaleneinheit und der Handwerkzeugmaschine angeordnet sein. Dadurch werden bei radialen Auslenkungen der Handwerkzeugmaschine neben radialen auch axiale Rückstellkräfte in den Federelementen erzeugt, so dass vorteilhaft ein zusätzlicher Freiheitsgrad für eine optimierte Auslegung einer Entkopplung bereitgestellt werden kann. - A -

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das zumindest eine elastische Federelement als Elastomerelement ausgebildet. Unter einem „Elastomerelement" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element aus einem elastisch verformbaren Kunststoff verstanden werden. Dadurch kann eine besonders einfache und flexible Lösung zur Entkopplung der Bewegungen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit bereitgestellt werden. Vorzugsweise können mehrere Elastomerelemente zwischen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit angeordnet sein. Vorteilhaft können die Elastomerelemente bei der Herstellung der Handwerkzeugmaschine zur Fixierung auf eines oder mehrere ihrer Teile aufvulkanisiert werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Elastomerelement ringförmig oder wendeiförmig ausgebildet ist. Unter „ringförmig" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das Elastomerelement eine geschlossene Ringform aufweist, die zumindest einen Teil der Handwerkzeugmaschine umschließt. Unter „wendeiförmig" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das Elastomerelement eine offene, linienförmige Gestalt aufweist und zumindest einen Teil der Handwerkzeugmaschine n-mal umschließt, wobei n eine beliebige reelle Zahl sein kann. Dadurch kann eine einfache und effektive Entkopplung der Bewegungen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit, insbesondere in axialer und radialer Richtung, erreicht werden. Vorzugsweise können mehrere ringförmige Elastomerelemente mit einem axialen Abstand zwischen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit angeordnet werden. Insbesondere kann ein ringförmiges Elastomerelement axiale Ortskoordinaten aufweisen, die von einem Winkel abhängig sind, insbesondere von einem Winkel, dessen Scheitelpunkt auf der axialen Richtung liegt. Vor- teilhaft kann ein größter axialer Abstand zwischen zwei Elastomerelementen mindestens 10%, besonders vorteilhaft mindestens 15% einer in axialer Richtung gemessenen Erstreckungslänge der Handwerkzeugmaschine betragen, wodurch aufgrund günstiger Hebelverhältnisse eine Belastung der elastischen Federelemente gering gehalten werden kann.

Vorteilhaft umfasst die Lagereinheit in zumindest zwei verschiedenen, zur axialen Richtung senkrecht liegenden Ebenen jeweils zumindest zwei elastische Federelemente, die dazu vorgesehen sind, die Schaleneinheit auf der Handwerkzeugmaschine zu lagern. Dadurch kann eine einfache und effektive Entkopplung der Bewegungen der Handwerkzeugmaschine und der Schaleneinheit erzielt werden. Vorteilhaft kann ein größter axialer Abstand zwischen den Ebenen mindestens 10%, besonders vorteilhaft mindestens 15% einer in axialer Richtung gemessenen Erstreckungslänge der Handwerkzeugmaschine betragen, wodurch aufgrund günstiger Hebelverhältnisse eine Belastung der elastischen Federelemente gering gehalten werden kann.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schaleneinheit zumindest ein Anschlagelement aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine Bewegung der Schaleneinheit relativ zur Handwerkzeugmaschine zu begrenzen. Vorteilhaft kann dadurch eine Überbelastung der elastischen Federelemente vermieden werden. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Schaleneinheit Anschlagelemente in der axialen und in einer entgegengesetzten Richtung, in entgegengesetzten tangentialen und entgegengesetzten radialen Richtungen aufweist, wodurch ein vollständiger Schutz der elastischen Federelemente gegen Überbelastung erzielt werden kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Zusatzhandgriffvorrichtung zumindest ein Abdichtungselement, das zwischen der Schaleneinheit und einer Komponente der Handwerkzeugmaschine zur Vermeidung eines Eindringens von Staub angeordnet ist. Dadurch kann das Innere der Handwerkzeugmaschine vor Staub und Flüssigkeiten geschützt werden, was Vorteile hinsichtlich einer Bedienersicherheit und einer Langle- bigkeit der Handwerkzeugmaschine bietet.

Wenn das zumindest eine Abdichtungselement als Faltenbalg ausgebildet ist, kann die Vermeidung des Eindringens von Staub in die Handwerkzeugmaschine besonders einfach und flexibel ausgeführt werden. Vorzugsweise ist der zumindest eine Faltenbalg aus einem Elastomer hergestellt.

Besonders vorteilhaft kann das zumindest eine Abdichtungselement als elastisches Federelement ausgeführt werden, wodurch in einer Gesamtauslegung einer Lagerung der Schaleneinheit das elastische Federelement als weiterer Freiheitsgrad verwendet werden kann.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Zusatzhandgriffvorrichtung ein Griffelement mit einem Spannband umfasst, das dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand eine lösbare Verbindung mit der Schaleneinheit herzustellen, wodurch sich vor- teilhaft gute Führungs- und Handhabungseigenschaften der Werkzeugmaschine bei gleichzeitiger guter mechanischer Entkopplung des Griffelements von einer Bewegung der Handwerkzeugmaschine und eine schnelle Montage- und Demontagemöglichkeit des Griffelements ergeben können. Vorzugsweise kann die Zusatzhandgriffvorrichtung in bekannter Weise ein als Handgriff mit Klemmhalter ausgebildetes Griffelement um- fassen, das durch Verstellung eines Schraubenelements des Handgriffs die Schaleneinheit gegen den Klemmhalter presst.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Schaleneinheit ein Schraubenelement zur Herstellung einer lösbaren Verbindung mit einer Griffeinheit aufweist, wodurch sich vorteil- haft gute Führungs- und Handhabungseigenschaften der Werkzeugmaschine bei gleichzeitig guter mechanischer Entkopplung der Griffeinheit von einer Bewegung der Handwerkzeugmaschine und eine schnelle Montage- und Demontagemöglichkeit der Griffeinheit ergeben können. Vorzugsweise ist das Schraubenelement als Gewindebohrung ausgebildet, so dass vorteilhaft bei Handwerkzeugmaschinen übliche Zusatz- handgriffe, die an einem Ende mit einem Gewindeteil ausgestattet sind, besonders vorteilhaft mit einer im Zusatzhandgriff integrierten Vibrationsdämpfungsvorrichtung, als Griffeinheit eingesetzt werden können.

Zeichnung

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Bohrhammer- und Meißelgeräts mit montierter Zusatzhandgriffvorrichtung,

Fig. 2 eine detaillierte Seitenansicht eines Ausschnitts des Bohrhammer- und Meißelgeräts gemäß der Fig. 1 , Fig. 3 eine Schnittansicht der Fig. 2 in Blickrichtung B-B', Fig. 4 Ausführungsformen von ringförmigen Elastomerelementen,

Fig. 5 Ausführungsformen von wendeiförmigen Elastomerelementen und

Fig. 6 eine weitere Ausführung einer Schaleneinheit.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer als Bohrhammer- und Meißelgerät ausgebildeten Handwerkzeugmaschine 10 mit einem Gerätegehäuse 12, an der eine erfindungsgemäße Zusatzhandgriffvorrichtung montiert ist. Die Zusatzhandgriffvorrichtung umfasst eine Schaleneinheit 14, die zur mechanischen Ankopplung an dass Bohrhammer- und Meißelgerät vorgesehen ist. Ferner weist die Zusatzhandgriffvorrichtung eine Griffeinheit 16 mit einem Spannband 22 auf, das dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Betriebszustand eine lösbare Verbindung mit der Schaleneinheit 14 herzustellen. Die Griffeinheit 16 umfasst einen Handgriff 18 und einen Klemmhalter 20 und presst durch Verstellung eines Schraubenelements 24 (Fig. 2) des Handgriffs 18 die Schaleneinheit 14 gegen den Klemmhalter 20.

In Fig. 2 ist eine detaillierte Seitenansicht eines Ausschnitts des Bohrhammer- und Meißelgeräts gemäß der Fig. 1 dargestellt. Das Bohrhammer- und Meißelgerät umfasst ein Schlagwerk bekannter Art mit einem Hammerrohr 26, in dem ein nicht gezeigter Hammerkolben und ein Schläger geführt werden. Eine axiale Richtung verläuft parallel zu einer Flugrichtung des Schlägers im Hammerrohr 26 während eines Betriebs des Bohrhammer- und Meißelgeräts (Fig. 3).

Die Zusatzhandgriffvorrichtung umfasst eine Lagereinheit 28 (Fig. 2 und 3), die dazu vorgesehen ist, die Schaleneinheit 14 in zumindest einem Betriebszustand relativ zum Hammerrohr 26 des Bohrhammer- und Meißelgeräts in zumindest einer Raumrichtung elastisch bewegbar zu lagern, um Bewegungen des Bohrhammer- und Meißelgeräts und der Schaleneinheit 14 mechanisch zu entkoppeln. Die Schaleneinheit 14 ist mit der

Lagereinheit 28 auf dem Hammerrohr 26 gelagert und ersetzt einen Teil des Gerätegehäuses 12, der ohne die Zusatzhandgriffvorrichtung das Hammerrohr 26 umgeben würde. Die Lagereinheit 28 umfasst acht elastische Federelemente 30, die in zwei Gruppen von jeweils vier elastischen Federelementen 30 in zwei verschiedenen, senk- recht zur axialen Richtung liegenden Ebenen angeordnet und dazu vorgesehen sind, die Schaleneinheit 14 auf dem Hammerrohr 26 des Bohrhammer- und Meißelgeräts zu lagern. Die elastischen Federelemente 30 sind als Elastomerelemente ausgebildet und in dafür vorgesehenen Ausnehmungen 32 der Schaleneinheit 14 und des Hammerrohrs 26 angeordnet. Ein größter axialer Abstand 34 der zwei Ebenen beträgt etwa 14% einer in axialer Richtung gemessenen Erstreckungslänge des Bohrhammer- und

Meißelgeräts. Aufgrund von aus diesem Abstand 34 resultierenden günstigen Hebelverhältnissen kann eine mechanische Belastung der elastischen Federelemente 30 gering gehalten werden.

Die Schaleneinheit 14 weist Anschlagelemente 36, 38 auf, die dazu vorgesehen sind, eine Bewegung der Schaleneinheit 14 relativ zur Handwerkzeugmaschine 10 zu begrenzen. Ein erstes Anschlagelement 36 ist als stufenförmige Verengung der Schaleneinheit 14 ausgebildet und dazu vorgesehen, die Bewegung der Schaleneinheit 14 relativ zu einem bohrrichtungsseitigen Ende des Hammerrohrs 26 zu begrenzen. Ein zweites Anschlagelement 38 ist an einem einer Bohrrichtung entgegengesetzten Ende der Schaleneinheit 14 als radiale Aufweitung ausgebildet und dazu vorgesehen, die Bewegung der Schaleneinheit 14 relativ zum Gerätegehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 zu begrenzen.

Zwischen dem der Bohrrichtung entgegengesetzten Ende der Schaleneinheit 14 und dem Gerätegehäuse 12 des Bohrhammer- und Meißelgeräts ist ein Abdichtungselement 40 zur Vermeidung eines Eindringens von Staub und Flüssigkeiten angeordnet. Das Abdichtungselement 40 ist als Faltenbalg ausgeformt und aus einem Elastomer gefertigt und kann bei einer Auslegung einer Entkopplung als elastisches Federele- ment 30 betrachtet werden.

Weitere Ausgestaltungen von Elastomerelementen 42, 44, 46, 48 in Lagereinheiten 50, 52 zeigen die Fig. 4 und 5. Ein ringförmiges Elastomerelement 42 ist in einer Ebene ausgeformt, die senkrecht zur axialen Richtung liegt. Eine weitere Ausführung gemäß dem rechten Teil der Fig. 4 zeigt ein ringförmiges Elastomerelement 44, bei dem eine axiale Koordinate von einer Größe eines in Fig. 4 eingezeichneten Winkels, der einen Scheitelpunkt auf der axialen Richtung aufweist, abhängt. Fig. 5 zeigt zwei wendeiförmige Elastomerelemente 46, 48, die einen Teil einer Handwerkzeugmaschine 10 n-mal umschließen, wobei n beim Elastomerelement 46 ca. 1 ,0 und beim Elastomerelement 48 ca. 1 ,9 beträgt. Durch ring- oder wendeiförmige Elastomerelemente 42, 44, 46, 48 kann eine einfache und effektive Entkopplung der Bewegungen der Handwerkzeugmaschine 10 und der Schaleneinheit 14, insbesondere in axialer und radialer Richtung, erreicht werden.

Eine weitere Ausführungsform einer Schaleneinheit 54, die insbesondere zu einer

Nachrüstung einer Handwerkzeugmaschine 10 vorgesehen ist, ist in Fig. 6 dargestellt. Die Schaleneinheit 54 ist mehrteilig ausgebildet und umfasst zwei Schalenelemente 56, 58, die durch ein an einer Längsachse angeordnetes Scharnier 60 beweglich verbunden sind. An einer dem Scharnier 60 gegenüberliegenden Seite weist die Schalen- einheit 54 zwei als Schraubverbindung ausgebildete Verbindungselemente 62 auf, die dazu vorgesehen sind, die Schalenelemente 56, 58 lösbar miteinander zu verbinden. In einer unteren Position weist die Schaleneinheit 54 einen materialverstärkten Bereich mit einem als Gewindebohrung ausgebildeten Schraubenelement 64 zur Herstellung einer lösbaren Verbindung mit einer Griffeinheit 66, insbesondere mit einem bei Hand- Werkzeugmaschinen 10 üblichen Zusatzhandgriff mit integrierter Vibrationsdämpfungsvorrichtung, der an einem Ende mit einem Gewindeteil 68 ausgestattet ist, auf. Die Schaleneinheit 54 umfasst an ihren beiden Enden angeformte Anschlagelemente 70, 72, die auf das Gerätegehäuse 12 abgestimmt und dazu vorgesehen sind, mit Merkmalen des Gerätegehäuses 12 zusammenzuwirken, um eine Bewegung der Schalen- einheit 54 relativ zum Gerätegehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 zu begrenzen.