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Title:
AXIAL BEARING, PARTICULARLY FOR A TURBOCHARGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/056403
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an axial bearing (10) comprising at least one or more segments (18) on each of the front side (22) and the rear side (26) thereof, wherein the segments (18) on the opposite sides (22, 26) each are disposed at least partially offset from each other.

Inventors:
FRANKENSTEIN DIRK (DE)
HAUSCHILD DAG (DE)
HAUSER JOHANN (DE)
HELD JOCHEN (DE)
NOWACK STEFAN (DE)
VIESSMANN KONRAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/062601
Publication Date:
May 07, 2009
Filing Date:
September 22, 2008
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
FRANKENSTEIN DIRK (DE)
HAUSCHILD DAG (DE)
HAUSER JOHANN (DE)
HELD JOCHEN (DE)
NOWACK STEFAN (DE)
VIESSMANN KONRAD (DE)
International Classes:
F01D25/16; F16C17/04; F02C6/12; F16C33/10; F16C33/14
Foreign References:
US20020122610A12002-09-05
GB2200412A1988-08-03
DE19641673A11998-04-16
GB1293665A1972-10-18
US4639148A1987-01-27
US20020122610A12002-09-05
DE19641673A11998-04-16
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Axiallager (10), das auf seiner Vorderseite (22) und seiner Ruckseite (26) jeweils mindestens einen oder mehrere Seg- mente (18) aufweist, wobei die Segmente (18) auf den gegenü ¬ berliegenden Seiten (22, 26) jeweils zueinander zumindest teilweise versetzt angeordnet sind.

2. Axiallager nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Segmente (18) in Segmentabschnitten (14) des Axiallagers (10) angeordnet sind, wobei die Segmentabschnitte (14) zumindest teilweise oder vollständig umlaufend um eine Durchtrittsoffnung (12) des Axiallagers (10) angeordnet sind.

3. Axiallager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass alle oder zumindest ein Teil der Segmente (18) vollstän ¬ dig zueinander versetzt auf den gegenüberliegenden Seiten (22, 26) angeordnet sind, wobei die gegenüberliegenden Segmente (18) mit ihren Enden (19) direkt aneinander angrenzen.

4. Axiallager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass alle oder zumindest ein Teil der Segmente (18) teilweise zueinander versetzt auf den gegenüberliegenden Seiten (22, 26) angeordnet sind, wobei die gegenüberliegenden Segmente (18) sich an einem und/oder beiden Enden (19) jeweils teilweise gegenseitig überlappen.

5. Axiallager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass alle oder zumindest ein Teil der Segmente (18) derart vollständig zueinander versetzt auf den gegenüberliegenden Seiten (22, 26) angeordnet sind, so dass jeweils ein Spalt zwischen den Enden (19) der gegenüberliegenden Segmente (18) gegeben ist.

6. Axiallager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Durchtrittsoffnung (12) auf der Vorder- und/oder Ruckseite (22, 26) des Axiallagers (10) einen Innenbund (28) aufweist, der einen Durchtritt von Schmieröl aus dem Segment ¬ abschnitt (14) hm zu der Durchtrittsoffnung (12) zumindest reduziert .

7. Axiallager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Axiallager wenigstens eine Oltasche 20 auf der Vorder- und/oder Ruckseite (22, 26) aufweist, wobei die Oltasche (20) über einen Kanal mit den Segmentabschnitten (14) auf der Vorder- und Ruckseite (22, 26) verbunden ist, beispielsweise über eine Nut (24) .

8. Axiallager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Segmente (18) beispielsweise durch Tiefpragen her- stellbar sind.

9. Axiallager nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Axiallager beispielsweise als Axiallager für einen Turbolader vorgesehen ist.

10. Turbolader mit wenigstens einem Axiallager nach wenigs ¬ tens einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:

Beschreibung

Axiallager insbesondere für einen Turbolader

Die Erfindung betrifft ein Axiallager, welches insbesondere bei Turboladern, beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann.

Im Allgemeinen dienen Turbolader dazu den Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors zu verbessern und damit dessen Leistung zu steigern. In dem Gehäuse des Turboladers ist hierzu eine Welle um die Langsachse, beispielsweise mittels zweier Radialla- ger, drehbar gelagert. Auf der Welle sind ein Turbinenrad und ein Verdichterrad angeordnet. Aufgrund von Fluidstromungen, die an dem Turbinenrad und dem Verdichterrad angreifen, können hierbei jedoch starke Axialkrafte auftreten. Solche Axi- alkrafte können von den Radiallagern nicht geeignet aufgenommen werden, so dass normalerweise wenigstens ein zusatzliches Axiallager vorgesehen wird.

Im Allgemeinen werden an eine Lagerung der Welle eines Turboladers sehr hohe Anforderungen gestellt. Dies ist dadurch be ¬ dingt, dass ein Turbolader verhältnismäßig hohen Temperaturen ausgesetzt ist, da das Turbinenrad über heiße Abgase des Mo- tors angetrieben wird. Des Weiteren erreicht die Welle eines Turboladers sehr hohe Drehzahlen von beispielsweise bis zu 300.000 U/mm. Hierdurch müssen die sich drehenden Teile des Turboladers sehr genau ausgewuchtet sein, um das Auftreten von Schwingungen möglichst gering zu halten.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass bei dem für Axi ¬ allager angewandten Fertigungsverfahren die Segmente des Lagers durch Tiefpragen der umliegenden Flachen herausgestellt werden. Die Verfestigung des Werkstoffs durch die Verformung bereitet jedoch an dieser Stelle Probleme. Je starker der

Werkstoff bewegt werden muss bzw. je mehr Werkstoff zur Seite gedrangt werden muss, umso harter wird der Werkstoff. Dies hat zur Folge, dass ein stärkerer Verschleiß bei dem entspre-

chenden Tiefpragewerkzeug auftritt und außerdem mehr Kraft beim Tieferpragen notwendig ist.

Die Beschrankungen durch diese Probleme wurden bisher in Kauf genommen. Somit waren nur bestimmte Werkstoffe und Einprag- tiefen realisierbar.

Demnach ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Axiallager bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Axiallager mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelost.

Demgemäß wird erfmdungsgemaß ein Axiallager bereitgestellt, das auf seiner Vorderseite und seiner Ruckseite jeweils mindestens eines oder mehrere Segmente aufweist, wobei die Segmente auf den gegenüberliegenden Seiten jeweils zueinander zumindest teilweise versetzt angeordnet sind.

Das Axiallager hat dabei den Vorteil, dass durch die zumindest teilweise versetzte Anordnung der Segmente auf den gegenüberliegenden Seiten weniger Material verdrangt werden muss als dies beispielsweise im Stand der Technik der Fall ist, wo die Segmente direkt gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch wird das Material weniger hart, so dass ein geringerer Verschleiß an dem entsprechenden Pragewerkzeug zum Herstellen der Segmente entsteht. Außerdem ist weniger Kraft beim Prägen erforderlich und es können größere Einpragtiefen erreicht werden. Zudem können auch Werkstoffe zum Herstellen des Axiallagers verwendet werden, die eine geringere Umform- barkeit aufweisen, als die Werkstoffe, die bisher bei her ¬ kömmlichen Axiallagern verwendet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die zumindest teilweise versetzte Anordnung der Segmente mehr Gestaltungsmoglichkeiten in Bezug auf das Design des Axiallagers gegeben sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteranspruchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Segmente in Segmentabschnitten des Axiallagers angeordnet, wobei die Segmentabschnitte zumindest teilweise oder vollständig umlaufend um eine Durchtrittsoffnung des Axiallagers angeordnet sind. Die Segmentabschnitte bilden dabei jeweils eine Vertiefung in der Schmieröl zum Schmieren des Axiallagers aufgenommen wird. Die Form der Segmente kann dabei keilförmig ausgebildet sein und wahlweise können die Segmente auf der Oberseite zusätzlich mit wenigstens einer Schräge versehen sein. Prinzipiell können die Segmente jedoch jede Form aufweisen, die geeignet ist eine vorgegebene Funktion oder Einsatzzweck zu erfüllen.

In einer weiteren erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform sind alle oder zumindest ein Teil der Segmente vollständig zueinander versetzt auf den gegenüberliegenden Seiten des Axiallagers angeordnet. Mit anderen Worten, die gegenüberliegenden Segmente grenzen mit ihren Enden direkt aneinander an und überlappen sich nicht. Dies hat den Vorteil, dass das Material, das auf einer Seite des Lagers zusammengedruckt wird, auf der gegenüberliegenden Seite direkt herausgedruckt werden kann, um dort ein entsprechendes Segmente auszubilden. Auf diese Weise muss nur wenig Material zum Umformen bewegt werden.

In einer anderen erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform sind alle oder zumindest ein Teil der Segmente teilweise zueinander versetzt auf den gegenüberliegenden Seiten des Axiallagers angeordnet. Die gegenüberliegenden Segmente überlappen sich dabei gegenseitig mit wenigstens einem oder beiden Enden. Das teilweise überlappen hat den Vorteil, dass eine größere Ges- taltungsfreiheit bei der Anordnung der Segmente bzw. deren Ausgestaltung gegeben ist.

Gemäß einer weiteren erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform sind alle oder zumindest ein Teil der Segmente derart vollständig zueinander versetzt auf den gegenüberliegenden Seiten des A-

xiallagers angeordnet, so dass jeweils ein Spalt zwischen den Enden der gegenüberliegenden Segmente gegeben ist. Hierbei muss ebenfalls nur wenig Material beim Umformen bewegt werden .

In einer anderen erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform ist die Durchtrittsoffnung des Axiallagers auf der Vorder- und/oder Ruckseite mit einem Innenbund versehen. Der Innenbund kann dabei den Durchtritt von Schmieröl aus dem Segmentabschnitt hm zu der Durchtrittsoffnung zumindest reduzieren oder im

Wesentlichen verhindern, so dass das Schmieröl stattdessen in dem jeweiligen Segmentabschnitt zum Schmieren des Axiallagers verbleibt. Je großer die Einpragtiefe der Segmente bzw. des Segmentabschnitts ist, umso mehr Schmieröl kann in dem Seg- mentabschnitt aufgenommen werden.

In einer weiteren erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform weist das Axiallager wenigstens eine Oltasche auf einer oder beiden Seiten des Axiallagers auf, wobei die Oltasche über einen Ka- nal mit den Segmentabschnitten auf beiden Seiten verbunden ist, beispielsweise über eine Nut. Der Kanal hat den Vorteil, dass er beispielsweise durch Emfrasen oder Einprägen einer Nut sehr leicht hergestellt werden kann, wobei die Nut nach dem Emfrasen leicht gesäubert werden kann und nicht durch Spane verstopfen kann, wie beispielsweise eine Bohrung. Beim Einprägen ist eine Säuberung nicht notwendig.

Gemäß einer anderen erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform werden die Segmente beispielsweise durch Tiefpragen hergestellt. Das Tiefpragen hat den Vorteil, dass die Segmente sehr einfach und verhältnismäßig schnell und preisgünstig gefertigt werden können, im Vergleich beispielsweise zu einem spanabhebenden Verfahren .

In einer anderen erfmdungsgemaßen Ausfuhrungsform ist das Axiallager beispielsweise für einen Turbolader vorgesehen, wobei es jedoch auch bei jeder anderen Einrichtung eingesetzt

werden kann, in welcher Axiallager mit Segmenten benotigt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schemati- sehen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausfuhrungsbeispie- Ie naher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Schnittansicht eines Axiallagers einer Ausfuhrungsform der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Axiallagers gemäß dem Stand der Technik, das entlang des mittleren Durchmessers abgewickelt wurde, und

Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Axiallagers gemäß der Erfindung, das entlang des mittleren Durchmessers abgewickelt wurde.

In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.

In Fig. 1 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Axiallagers 10 dargestellt, wie es gemäß der Erfindung verwendet werden kann. Das Axiallager 10 weist hierbei beispielsweise eine im Wesentlichen flache bzw. scheibenförmige Gestalt auf.

In der Mitte ist das Axiallager 10 mit einer Durchtrittsoff- nung 12 versehen, mit der es beispielsweise auf eine Welle eines Abgasturboladers (nicht dargestellt) aufgeschoben werden kann. Darüber hinaus ist das Axiallager 10 auf der Vorder- und Ruckseite 22, 26 mit einem vorzugsweise umlaufenden Segmentabschnitt 14 bzw. Segmentraum, versehen. Der Segmentabschnitt 14 ist dabei in der Form einer Vertiefung 16 ausge- bildet.

Hierbei sind Segmente 18 vorgesehen, die in dem Segmentabschnitt 14 angeordnet sind. Die Segmente 18 sind dabei auf

den gegenüberliegenden Seiten 22, 26 vorzugsweise zumindest teilweise zueinander versetzt angeordnet, wie mit Bezug auf Fig. 3 noch detaillierter erläutert wird. Die Segmente 18 sind beispielsweise keilförmig ausgebildet und radial um die Durchtrittsoffnung 12 angeordnet. Grundsatzlich können die Segmente 18 aber auch jede andere Form und Anordnung aufweisen, sowie in einer beliebigen Anzahl vorgesehen werden, je nach Funktion oder Einsatzzweck. Hierbei können die Segmente 18 auch mit einer zusätzlichen Schräge versehen werden, wie im Nachfolgenden in Fig. 3 gezeigt ist.

Des Weiteren ist eine Oltasche 20 auf der ersten Seite 22 des Axiallagers 10 vorgesehen. Die Oltasche 20 ist dabei oberhalb des Segmentabschnitts 14 angeordnet und über einen Kanal 24 mit dem Segmentraum verbunden. Es ist auch denkbar, dass in einer alternativen Ausfuhrungsform der Kanal 24 zusätzlich mit der Durchtrittsoffnung 12 verbunden ist. Der Kanal 24 verbindet beispielsweise die erste und zweite Seite 22, 26 des Axiallagers 10. Auf diese Weise wird eine Olzufuhr für die Segmentabschnitte 14 auf der ersten und zweiten Seite 22, 26 des Axiallagers 10 bereitgestellt. Der Kanal 24 kann dabei beispielsweise in Form einer Nut ausgebildet werden, wobei die Nut zum Beispiel mittels Fräsen oder Einprägen hergestellt werden kann.

Des Weiteren ist ein Innenbund 28 an der Durchtrittsoffnung 12 des Axiallagers 10 vorgesehen, der den jeweiligen Segment ¬ abschnitt 14 begrenzt. Der Innenbund 28 bewirkt, dass das Schmieröl aus dem jeweiligen Segmentabschnitt 14 nicht unge- hindert in den Raum der Durchtrittsoffnung 12 für die Welle gelangt .

In Fig. 2 ist nun eine schematische Ansicht eines Axiallagers 10 gemäß dem Stand der Technik gezeigt, das entlang des mitt- leren Durchmessers abgewickelt wurde. Dabei ist das Axialla ¬ ger 10 auf einer Welle zwischen zwei Lagerbunden 32 angeordnet. Das Axiallager 10 weist hierbei auf seiner ersten und zweiten Seite 22, 26 jeweils Segmente 18 auf, die hierbei

beispielsweise jeweils zusätzlich mit einer Schräge 34 verse ¬ hen sind.

Die Segmente 18 sind dabei gemäß dem Stand der Technik sym- metrisch einander gegenüberliegend angeordnet. In der Vertie ¬ fungen 38 zwischen den Segmenten 18 und zwischen den Lagerbunden 32 und den Segmenten 18 befindet sich ein ölfilm 36 zur Schmierung des Axiallagers 10. Das Axiallager 10 gemäß dem Stand der Technik hat jedoch den Nachteil, dass im Prage- prozess zum Herstellen der Segmente 18 sehr viel Material auf den gegenüberliegenden Seiten 22, 26 des Axiallagers 10 verdrangt bzw. verformt werden muss. Dies fuhrt dazu, dass die Verfestigung des Werkstoffs verstärkt wird. Je starker der Werkstoff also bewegt werden muss bzw. je mehr Werkstoff zur Seite gedrangt werden muss, wie hier in Fig. 2 gezeigt ist, umso harter wird der Werkstoff. Dies resultiert in einem stärkeren Verschleiß des entsprechenden Tiefpragewerkzeugs zum Herstellen der Segmente 18. Außerdem ist eine erhebliche Kraft beim Tieferpragen notwendig.

In Fig. 3 ist dagegen ein erfmdungsgemaßes Axiallager 10 in einer schematischen Ansicht dargestellt, wobei das Axiallager 10 hierbei beispielsweise den Aufbau, wie das Axiallager 10 in Fig. 1 aufweisen kann. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die in Fig. 1 gezeigte Ausfuhrungsform beschrankt, sondern kann auf eine Vielzahl von unterschiedlich geformten Axiallagern angewendet werden, bei denen Segmente auf zwei Seiten des Lagers vorgesehen sind.

Das Axiallager 10 gemäß der Darstellung m Fig. 2 ist ebenfalls entlang des mittleren Durchmessers abgewickelt. Ent ¬ sprechend wie das Axiallager 10 gemäß Fig. 2 ist auch das A- xiallager 10 in Fig. 3 im Gehäuse eines Turboladers auf einer Welle 30 zwischen zwei Lagerbunden 32 angeordnet. Dabei sind die Segmente 18 auf der ersten Seite 22 des Axiallagers 10 abwechselnd bzw. versetzt zu den Segmenten 18 auf der zweiten Seite 26 des Axiallagers 10 angeordnet. Dabei ist ein ölfilm 36 zum Schmieren des Axiallagers 10 in den Vertiefungen 38

zwischen den Segmenten 18 und beispielsweise zwischen dem jeweiligen Lagerbund 32 und den Segmenten 18 vorgesehen.

Die Segmente 18 oder zumindest ein Teil der Segmente 18 kon- nen dabei jeweils exakt versetzt auf beiden Seiten 22, 26 des Axiallagers 10 angeordnet sein, so dass kein Spalt zwischen den gegenüberliegenden Segmenten 18 entsteht, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Mit anderen Worten, die gegenüberliegenden Segmente 18 überlappen sich gegenseitig nicht, sondern grenzen mit ihren Enden 19 direkt aneinander.

Alternativ können die Segmente 18 oder zumindest ein Teil der Segmente 18 aber auch derart versetzt zueinander auf den gegenüberliegenden Seiten 22, 26 des Lagers 10 angeordnet sein, so dass ein Spalt (nicht dargestellt) zwischen den gegenüberliegenden Segmenten 18 gebildet wird. In diesem Fall waren die Segmente 18 in Fig. 3 beispielsweise etwas auseinandergezogen zueinander angeordnet, so dass zwischen den Enden der gegenüberliegenden Segmente 18 jeweils ein Spalt entsteht.

In einer weiteren Alternative können sich die Segmente 18 o- der zumindest ein Teil der Segmente 18 an ihren Enden 19 aber auch teilweise bzw. zumindest leicht gegenseitig überlappen, wie in Fig. 3 beispielhaft und stark vereinfacht mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist.

Bei einem Vergleich der beiden Axiallager 10 gemäß der Fig. 2 und 3 wird deutlich, dass durch die erfmdungsgemaße versetzte Anordnung der Segmente 18 der Anteil des zu verformenden Materials sehr viel geringer ist. Dadurch ist die Verfestigung des Materials bei der Erfindung geringer, wobei mit ge ¬ ringerer Kraft höhere Umformungen erzeugt werden können als beim Stand der Technik.

In der Anwendung bzw. dem Herstellungsprozess des Axiallagers 10 ergeben sich keinerlei Nachteile durch die Herstellung der versetzten Anordnung, da es hierbei im Wesentlichen keine Wechselwirkungen zwischen der ersten und zweiten Seite 22, 26

des Axiallagers 10 gibt. Somit sind für die Konstruktion wei ¬ tere Freiheitsgrade vorhanden, was das Design und den Werkstoff angeht, ohne dass Nachteile im Herstellungsprozess erzeugt werden.

In der Regel wird ein Werkstoff für ein Axiallager 10 beispielsweise nach Gesichtspunkten wie einer geeigneten Umform- barkeit ausgewählt, so wie beispielsweise unter dem Aspekt von Notlaufeigenschaften und Trockengleiten . Gemäß der Erfin- düng können nun auch Werkstoffe verwendet werden, die zuvor nicht verwendet wurden oder verwendet werden konnten, da ihre Umformbarkeit bei den Lagern des Standes der Technik nicht ausreichend war.

Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausfuhrungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschrankt, sondern auf vielfaltige Art und Weise modi- fizierbar. Die zuvor beschriebenen Ausfuhrungsformen sind dabei miteinander kombinierbar, insbesondere einzelne Merkmale davon.

Insbesondere können dabei die Ausfuhrungsbeispiele für die Anordnung der Segmente miteinander kombiniert werden. So kann ein Teil der Segmente sich beispielsweise teilweise uberlap- pen und ein anderer Teil der Segmente kann vollständig versetzt zueinander angeordnet sein. Wahlweise kann hierbei zusatzlich oder alternativ auch ein Spalt vorgesehen werden zwischen den gegenüberliegenden Segmenten, wenn diese voll- standig versetzt zueinander angeordnet sind.

Des Weiteren kann das Axiallager nicht nur für einen Turbolader vorgesehen werden, sondern für eine Vielzahl von weiteren Anwendungen und technischen Gebieten in welchen Axiallager mit Segmenten verwendet werden. Die Ausfuhrung eines Axialla- gers, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, ist lediglich ein

Beispiel für eine Vielzahl von Möglichkeiten ein Axiallager zu gestalten.