Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BAG-OPENING SURROUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/079772
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for applying a band of material to a flexible-tube piece (1) made of coated or non-coated woven plastic fabric. At least one strip-like band (3) of material is advanced up to the one end region (4) of the flexible-tube piece (1), and therefore one end (2) of the flexible-tube piece (1) overlaps in the end region (4). Thermal energy, preferably in the form of a hot gas, particularly preferably in the form of hot air, is introduced, preferably blown, directly into the end region (4), onto the side (11) of the at least one band (3) of material, said side being directed towards the flexible-tube piece, and/or onto the surface (12) of the flexible-tube piece (1), said surface being directed towards said side (11) of the at least one band (3) of material. Thereafter, the band (3) of material and the flexible-tube piece (1) are pressed together in the end region (4), wherein the thermal energy is introduced at the same time as the at least one band (3) of material is advanced up to the end region (4) of the flexible-tube piece (1). The method is characterized by at least one method step for forming a bag-opening surround (10) from the at least one band (3) of material.

Inventors:
ADRIGAN HERMANN (AT)
Application Number:
PCT/AT2016/060086
Publication Date:
May 18, 2017
Filing Date:
October 21, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
STARLINGER & CO GMBH (AT)
International Classes:
B31B70/60; B31B70/64; B31B70/81; B31B150/20; B31B160/10; B31B170/00
Foreign References:
US4207983A1980-06-17
US3534901A1970-10-20
US4278488A1981-07-14
US3915787A1975-10-28
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWAELTE et al. (AT)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche:

1. Verfahren zum Anbringen eines Materialbandes an ein Schlauchstück (1) aus

beschichtetem oder unbeschichtetem Kunststoffgewebe, insbesondere Polyolefin- oder Polyester-Gewebe, welches Schlauchstück (1) an einem ersten Ende (9) verschlossen sein kann, wobei mindestens ein streifenförmiges, beschichtetes oder unbeschichtetes Materialband (3, 20, 30, 40) an einen Endbereich (4) eines zweiten Endes (2) des Schlauchstücks (1) herangeführt wird, sodass es im Endbereich (4) das zweite Ende (2) des Schlauchstücks (1) überlappt, und thermische Energie, vorzugsweise in Form eines heißen Gases, besonders bevorzugt in Form von Heißluft, direkt in den Endbereich (4) hinein, auf die dem Schlauchstück (1) zugewandte Seite (11) des mindestens einen Materialbandes (3, 20, 30, 40) und/oder auf die dieser Seite (11) des mindestens einen Materialbandes (3, 20, 30, 40) zugewandte Oberfläche (12) des Schlauchstücks (1) eingebracht, vorzugsweise eingeblasen, wird, und im Anschluss daran das zumindest eine Materialband (3, 20, 30, 40) sowie das Schlauchstück (1) im Endbereich (4) zusammengepresst werden, wobei die Einbringung der thermischen Energie zeitgleich mit dem Heranführen des mindestens einen Materialbandes (3, 20, 30, 40) an den Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) geschieht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verfahrensschritt zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) aus dem mindestens einen Materialband (3, 20, 30, 40) vorgesehen ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte zur Bildung der Sackmundeinfassung (10) ein V- oder U-förmiges Falten des Materialbandes (3, 40, 41), das Überziehen des mindestens einen Materialbandes (3, 40) im Endbereich (4) über das zweite Ende (2) des Schlauchstücks (1), sodass ein erster Teilabschnitt (7) des mindestens einen Materialbandes (3, 40) mit einer ersten Lage (5) des

Schlauchstücks (1) und ein zweiter Teilabschnitt (8) des mindestens einen

Materialbandes (3, 40) mit einer zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) überlappt, und das zumindest teilweise Abtrennen eines Überstandes (13) vom ersten Teilabschnitt (7) und vom zweiten Teilabschnitt (8) des mindestens einen Materialbandes (3, 40), insbesondere durch Schlitzen entlang einer Erstreckungsrichtung (14) des mindestens einen Materialbandes (3, 40), umfassen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) das Heranführen von mindestens einem zweiten Materialband (21) an den Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) umfasst, sodass im Endbereich (4) das mindestens eine erste Materialband (20) die erste Lage (5) des Schlauchstücks (1) und das mindestens eine zweite Materialband (21) die zweite Lage (6) des Schlauchstücks (1) jeweils entlang der Oberfläche (12) des Schlauchstücks (1) überlappt, wobei das mindestens eine erste Materialband (20) und das mindestens eine zweite Materialband (21) entlang von Überstandbereichen (16) miteinander verbunden, insbesondere thermisch verschweißt, sind.

4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) außerdem das Trennen der aneinander anliegenden ersten Lage (5) und der zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) im

Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) entlang einer Richtung (18) im Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung (14), das V- oder U-förmige Falten des ersten Materialbandes (30) und des zweiten Materialbandes (31) und das Überziehen des ersten Materialbandes (30) und des zweiten Materialbandes (31) im Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) über das zweite Ende (2) des Schlauchstücks (1) umfassen, sodass im Endbereich (4) die der ersten Lage (5) des Schlauchstücks (1) zugewandte Seite (11) des ersten V- oder U- förmig gefalteten Materialbands (30) jeweils die Oberfläche (12) und eine Innenfläche (17) der ersten Lage (5) des Schlauchstücks (1) überlappt, und dass im Endbereich (4) die der zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) zugewandte Seite (11) des zweiten V- oder U-förmig gefalteten Materialbands (31) jeweils die Oberfläche (12) und die Innenfläche (17) der zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) überlappt.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Materialband (3) aus Kunststoffgewebe, insbesondere Polyolefin- oder Polyester- Gewebe besteht.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die dem Schlauchstück (1) zugewandte Seite (11) des Materialbandes (3, 20, 21, 30, 31, 40, 41) mit einer Beschichtung versehen ist.

7. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) zum Anbringen eines Materialbandes (3) an ein

Schlauchstück (1) aus beschichtetem oder unbeschichtetem Kunststoffgewebe, insbesondere Polyolefin- oder Polyester-Gewebe, welches Schlauchstück (1) an einem ersten Ende (9) verschlossen sein kann, wobei Mittel zum Heranführen mindestens eines streifenförmigen, beschichteten oder unbeschichteten Materialbands (3, 20, 21, 30, 31, 40, 41) an einen Endbereich (4) eines zweiten Endes (2) des Schlauchstücks (1) vorgesehen sind, sodass das Materialband (3, 20, 21, 30, 31, 40) im Endbereich (4) des zweiten Endes (2) des Schlauchstücks (1) überlappt, und wobei Heizmittel zeitgleich mit dem Heranführen des mindestens einen Materialbandes (3, 20, 21, 30, 31, 40) thermische Energie direkt in den Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) hinein, auf die dem

Schlauchstück (1) zugewandte Seite (11) des mindestens einen Materialbandes (3, 20, 21, 30, 31, 40) und/oder auf die dieser Seite (11) des mindestens einen Materialbandes (3, 20, 21, 30, 31, 40) zugewandte Oberfläche (12) des Schlauchstücks (1) einbringen, und dass Andruckmittel zum Andrücken des mindestens einen Materialbands (3, 20, 21, 30, 31, 40) an die Oberfläche (12) des Schlauchstücks (1) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100, 200, 300, 400) Mittel (101, 201, 301) zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) umfasst.

8. Vorrichtung (100, 300, 400) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (101, 301) zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) Faltemittel (102, 401) zum V- oder U-förmigen Falten des Materialbandes (3, 40, 41) und zum Überziehen des

Materialbandes (3, 40) über den Endbereich (4) des Schlauchstücks (1), sodass ein erster Teilabschnitt (7) des Materialbandes (3, 40) mit einer ersten Lage (5) des Schlauchstücks (1) und ein zweiter Teilabschnitt (8) des Materialbandes (3, 40) mit einer zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) überlappt, und Trennmittel (103) zum zumindest teil weisen Abtrennen eines Überstandes (13) des Materialbandes (3) entlang einer

Erstreckungsrichtung (14) des Materialbandes (3), insbesondere ein bewegliches Messer, umfassen.

9. Vorrichtung (200) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (201) zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) Faltemittel (202) zum Heranführen von mindestens einem zweiten Materialband (21) an den Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) umfasst, sodass im Endbereich (4) mindestens das erste Materialband (20) die erste Lage (5) des Schlauchstücks (1) und mindestens das zweite Materialband (21) die zweite Lage (6) des Schlauchstücks (1) jeweils entlang der Oberfläche (12) überlappt und durch die Heizmittel das erste Materialband (20) und das zweite Materialband (21) entlang von Überstandbereichen (16) thermisch miteinander verschweißt wird.

10. Vorrichtung (300) nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (301) zur Bildung einer Sackmundeinfassung (10) Faltmittel (302) umfassen, die zum Trennen der aneinander anliegenden ersten Lage (5) und der zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) im Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) entlang einer Richtung (18) im Wesentlichen quer zu einer Erstreckungsrichtung (14), zum V- oder U-förmigen Falten des ersten Materialbandes (30) und des zweiten Materialbandes (31), zum Überziehen des ersten Materialbandes (30) und des zweiten Materialbandes (31) im Endbereich (4) des Schlauchstücks (1) über das zweite Ende (2) des Schlauchstücks (1), sodass im

Endbereich (4) die der ersten Lage (5) des Schlauchstücks (1) zugewandte Seite (11) des ersten V- oder U-förmig gefalteten Materialbands (30) jeweils die Oberfläche (12) und eine Innenfläche (17) der ersten Lage (5) des Schlauchstücks (1) überlappt, und sodass im Endbereich (4) die der zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) zugewandte Seite

(11) des zweiten V- oder U-förmig gefalteten Materialbands (31) jeweils die Oberfläche

(12) und die Innenfläche (17) der zweiten Lage (6) des Schlauchstücks (1) überlappt.

11. Vorrichtung (400) nach einem der Ansprüche 7-10 dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Bildung eines Sackverschlusses des ersten Endes (9) vorgesehen sind und dass die Mittel zur Bildung der Sackmundeinfassung (10) und die Mittel zur Bildung des Sackverschlusses insbesondere im Wesentlichen zeitgleich zum Bearbeiten des gleichen Schlauchstücks (1) ausgebildet sind.

12. Sack mit Materialband (3), das nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 befestigt wurde.

Description:
Sackmundeinfassung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines Materialbandes an ein Schlauchstück aus Kunststoffgewebe, insbesondere Polyolefin- oder Polyestergewebe, das an einem ersten Ende verschlossen sein kann. Weiters betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Anbringen eines Materialbandes an ein Schlauchstück aus

Kunststoffgewebe, insbesondere Polyolefin- oder Polyestergewebe, das an einem ersten Ende verschlossen sein kann.

Aufgrund ihrer hohen Festigkeit und ihrer Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie etwa gegenüber der Witterung, haben sich Säcke aus Kunststoffgewebe zu einer beliebten Alternative zu Papiersäcken und Säcken aus Kunststofffolie entwickelt. Besonders bei unbeschichteten Gewebesäcken kann es jedoch im Bereich des Sackmundes zum Ausfransen kommen, wobei sich einzelne Bändchen aus dem Gewebeverbund lösen. Daher ist es weit verbreitet den Sackmund mit einem Saum zu versehen, wobei der Endbereich des Sackes nach außen oder innen umgefaltet wird und der umgefaltete Schlauchabschnitt durch Nähen, Kleben oder andere geeignete Verfahren am Sackkörper befestigt wird. Durch die

Verstärkung des Materials im Bereich des Sackmundes ist ein derartiger Offensack außerdem leichter zu befüllen als ein Sack ohne Saum.

Ein Verfahren zur Einfassung des Sackmundes eines Gewebesackes, das ohne aufwendiges Umschlagen des Gewebes zur Bildung eines Saumes auskommt, wird beispielsweise in der EP 2 508 440 AI beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Gewebeschlauch in regelmäßigen Abständen mit einer Beschichtung versehen. Der Gewebeschlauch wird anschließend durch Schnitte quer zur Erstreckungsrichtung des Gewebeschlauchs in

Schlauchstücke aufgeteilt, wobei die zuvor beschichteten Abschnitte nun einen eingefassten Sackmund bilden und das der Sackmundeinfassung gegenüberliegende untere Ende des Schlauchstücks vorzugsweise durch Nähen verschlossen wird. Nachteilig bei diesem

Verfahren ist jedoch, dass die Verfahrensschritte Auftragen der Beschichtung, Schneiden des Gewebeschlauchs in Schlauchstücke und Verschließen des der Sackmundeinfassung gegenüberliegenden Endes zeitlich voneinander getrennt stattfinden, was einen komplexen Aufbau der entsprechenden Maschine zur Folge hat.

Die Patentschrift EP 2 683 617 Bl beschreibt ein Verfahren zum Verschließen von einem Ende eines Schlauchstücks aus Polyolefin-Gewebe. Bei diesem Verfahren wird ein V- oder U-förmig gefaltetes Materialband über ein Ende eines Schlauchstücks gezogen, sodass ein Überlappungsbereich entsteht, in welchen das V- oder U-förmig gefaltete Materialband den Endbereich des Sehl auch Stücks zwischen sich aufnimmt. Durch Einbringen von thermischer Energie, vorzugsweise in Form von Heißluft, in diesen besagten Überlappungsbereich wird das Materialband an das Schlauchstückende angeschweißt und das Ende somit verschlossen. Dieses Verfahren ist zwar dazu geeignet, einen Offensack derart zu verschließen, dass ein Ausfransen ausgeschlossen ist, jedoch kann nach dem Überziehen des Materialbandes kein Füllgut mehr durch dieses Sackende eingefüllt werden.

Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindungen ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Anbringen eines Materialbandes an ein Schlauchstück aus Kunststoffgewebe zur Verfügung zu stellen, das die zuvor genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet. Dies wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 7 ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass in einer ersten

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein V- oder U-förmig gefaltetes Materialband in einem Endbereich über ein Ende eines Schlauchstücks gezogen wird, sodass ein

Überlappungsbereich entsteht, in welchen das V- oder U-förmig gefaltete Materialband den Endbereich des Sehl auch Stücks zwischen sich aufnimmt. Durch Einbringen von thermischer Energie, vorzugsweise in Form von Heißluft, in diesen besagten Überlappungsbereich und anschließendes Andrücken wird das Materialband im Endbereich an das Schlauchstückende angeschweißt und das Ende somit verschlossen. Es ist jedoch außerdem ein bewegliches Messer vorgesehen, welches das Materialband längs zur Er Streckungsrichtung des

Materialbandes durchtrennt bzw. schlitzt, sodass die durch das Materialband verbundenen Lagen des Schlauchstücks wieder voneinander getrennt werden und ein Befüllen des Schlauchstücks durch dieses Ende möglich ist.

In einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden zwei Materialbänder an das Ende des Schlauchstücks herangeführt, wobei ein erstes Materialband an eine erste Lage des Schlauchstücks und ein zweites Materialband an eine untere Lage des

Schlauchstücks gebracht werden. Durch Einbringen von thermischer Energie, vorzugsweise in Form von Heißluft, werden das erste Materialband und das zweite Materialband jeweils mit der Oberfläche im Endbereich des Schlauchstücks thermisch miteinander verschweißt. Bei dieser zweiten Ausführungsform sind keine Trennmittel für die Herstellung der

Sackmundeinfassung erforderlich. In einer dritten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden zwei V- oder U-förmig gefaltete Materialbänder an das Schlauchstückende zugeführt. Das erste V- oder U-förmig gefaltete Materialband wird so über das Ende des Schlauchstücks gezogen, dass ein

Überlappungsbereich entsteht, in welchen das V- oder U-förmig gefaltete Materialband die erste Lage des Schlauchstückendes zwischen sich aufnimmt. Das zweite V- oder U-förmig gefaltete Materialband wird so über das Ende des Schlauchstücks gezogen, dass ein

Überlappungsbereich entsteht, in welchen das V- oder U-förmig gefaltete Materialband die untere Lage des Schlauchstückendes zwischen sich aufnimmt. Hierfür müssen die beiden aneinander anliegenden Lagen des Schlauchstücks im Endbereich des Schlauchstücks voneinander getrennt werden. Eine Vorrichtung, die dieses Trennen ermöglicht, ist bekannt und beispielweise in der EP 2 711 164 AI beschrieben. Durch Einbringen von thermischer Energie, vorzugsweise in Form von Heißluft, in die Überlappungsbereiche hinein und anschließendes Andrücken mittels Andrückmittel werden die Materialbänder mit dem Ende des Schlauchstücks verbunden, wobei der erste Abschnitt des ersten Materialbandes mit der Oberseite der ersten Lage des Schlauchstücks, der zweite Abschnitt des ersten

Materialbandes mit der Unterseite des ersten Schlauchstücks, der erste Abschnitt des zweiten Materialbandes mit der Oberseite der zweiten Lage des Schlauchstücks und der zweite Abschnitt des zweiten Materialbandes mit der Unterseite der zweiten Lage des

Schlauchstücks verschweißt werden.

Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann zeitgleich mit dem Anbringen des Materialbandes an das in den Figuren oben dargestellte zweite Ende des Schlauchstücks ein Verschluss an ein in den Figuren unten dargestelltes erstes Ende des Schlauchstücks angebracht werden. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn ein Verschluss gemäß dem in der Patentschrift EP 2 683 617 Bl beschriebenen Verfahren angebracht wird, da so weniger verschiedene Baugruppen benötigt werden. Außerdem wird dem so produzierten Sack durch seine Symmetrie ein ansprechendes Aussehen verliehen. Es können aber auch alle anderen gängigen Verschlussmethoden angewendet werden, wie z.B. Umfalten und Abnähen, Formung eines Kreuzbodens mit oder ohne Deckblatt, Double Roll & Tape, etc..

Vorteilhaft besteht das Materialband aus Kunststoff gewebe, insbesondere Polyolefin- oder Polyester-Gewebe. Dabei ist die dem Schlauchstück zugewandte Seite des Materialbandes gegebenenfalls mit einer Beschichtung versehen. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung von in den Figuren schematisch dargestellten

Ausführungsformen. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 A in einem schematischen Querschnitt ein erfindungsgemäßes Schlauchstück hergestellt gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Ende des Schlauchstücks mit einem U-förmig gefalteten Materialband verschlossen ist.

- Figur 1B in einem schematischen Querschnitt das erfindungsgemäße Schlauchstück hergestellt gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein erster

Teilabschnitt und ein zweiter Teilabschnitt des Materialbandes teilweise voneinander getrennt sind.

- Figur IC in einer schematischen Draufsicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.

- Figur 2A in einem schematischen Querschnitt ein erfindungsgemäßes Schlauchstück hergestellt gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

- Figur 2B in einer schematischen Draufsicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung.

- Figur 3 A in einem schematischen Querschnitt ein erfindungsgemäßes Schlauchstück hergestellt gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.

- Figur 3B in einer schematischen Draufsicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.

Figur 3C in einer perspektivischen Ansicht (links) sowie in einem vergrößerten

Ausschnitt (rechts) ein erfindungsgemäßes Schlauchstück mit einer Sackmundeinfassung hergestellt gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.

- Figur 4A in einem schematischen Querschnitt das erfindungsgemäßes Schlauchstück gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein erstes Ende des

Schlauchstücks und ein zweites Ende des Schlauchstücks jeweils mit einem U-förmig gefalteten Materialband verschlossen sind.

- Figur 4B in einem schematischen Querschnitt das erfindungsgemäße Schlauchstück hergestellt gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei an beiden Enden des Schlauchstücks geschlossene Sackmundeinfassungen ausgebildet sind.

- Figur 4C in einer schematischen Draufsicht die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, wobei die Vorrichtung zusätzliche Faltemittel aufweist.

Figur 1 A zeigt in einer nicht maßstabsgetreuen schematischen Darstellung ein Schlauchstück 1, das an einem zweiten Ende 2 mit einem U-förmig gefalteten Materialband 3 verschlossen ist. In einem Endbereich 4, in welchem das U-förmig gefaltete Materialband 3 das

Schlauchstück 1 überlappt und zwischen sich aufnimmt, sind Schlauchstück 1 und

Materialband 3 thermisch miteinander verschweißt. In Figur 1B sind ein erster Teilabschnitt 7 und ein zweiter Teilabschnitt 8 des Materialbandes 3 teilweise voneinander getrennt, und bilden aufgrund der Verbindungen an Überstandsbereichen 16 eine geschlossene

Sackmundeinfassung 10.

Figur IC zeigt in einer nicht maßstabsgetreuen schematischen Draufsicht eine

erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Anbringen des Materialbandes 3 an das

Schlauchstück 1. Das Schlauchstück 1 kann an einem ersten Ende 9 verschlossen sein. Mittel 101 zur Bildung einer Sackmundeinfassung umfassen Faltemittel 102 und Trennmittel 103.

Im Funktionsbereich der Faltemittel 102 wird das streifenförmige, beschichtete oder unbeschichtete Materialband 3 an den Endbereich 4 beziehungsweise an das zweite Ende 2 des Schlauchstücks 1 herangeführt, sodass es das Schlauchstück 1 im Endbereich 4 überlappt. Zeitgleich mit dem Heranführen des Materialbandes 3 wird durch Heizmittel im Funktionsbereich der Faltemittel 102 thermische Energie, beispielweise Heißluft, direkt in den Endbereich 4 eingebracht. Dabei wird die Energie auf der dem Schlauchstück 1 zugewandten Seite 11 des U-förmig gefalteten Materialbandes 3 und/oder der dieser dem Schlauchstück 1 zugewandten Seite 11 des U-förmig gefalteten Materialbandes 3

zugewandten Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 eingebracht. Hierdurch schmilzt das Materialband 3, gegebenenfalls eine Beschichtung des U-förmig gefalteten Materialbandes 3 und/oder die Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 ganz oder teilweise auf. Durch

darauffolgendes Andrücken des U-förmig gefalteten Materialbands 3 an die Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 werden das U-förmig gefaltete Materialband 3 und die Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 im Endbereich 4 des Schlauchstücks 1 thermisch miteinander verschweißt. Hierdurch ist das Schlauchstück 1 an seinem zweiten Ende 2 verschlossen.

In einem nächsten Schritt erfolgt im Funktionsbereich der Trennmittel 103 ein teilweises Abtrennen eines Überstandes 13 von einem ersten Teilabschnitt 7 und von einem zweiten Teilabschnitt 8 des U-förmig gefalteten Materialbandes 3 entlang einer Er Streckungsrichtung 14 des U-förmig gefalteten Materialbandes 3, beispielsweise mittels eines beweglichen Messers. Hierdurch wird eine geschlossene Sackmundeinfassung gebildet und das zweite Ende 2 des Schlauchstücks 1 geöffnet. Im Funktionsbereich der Trennmittel 103 kann ein zusätzliches Abtrennen der Sackmundeinfassung 10 entlang eines Trennschnitts 15, der im Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung 14 verläuft, erfolgen. Figur 2A zeigt in einer nicht maßstabsgetreuen schematischen Darstellung ein Schlauchstück 1, das in einem Endbereich 4 ein erstes Materialband 20 aufweist, das die erste Lage 5 des Schlauchstücks 1 entlang seiner Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 überlappt, und das ein zweites Materialband 21 aufweist, das die zweite Lage 6 des Schlauchstücks 1 entlang seiner Oberfläche 12 überlappt. Das erste Materialband 20 und das zweite Materialband 21, die entlang von Überstandbereichen 16 thermisch miteinander verschweißt sind, bilden dabei eine geschlossene Sackmundeinfassung 10. Die Überstandlänge dieser Überstandbereiche 16 entspricht dabei jeweils im Wesentlichen dem halben Abstand der Schlauchstücke 1 zueinander. Gemäß einen weiteren Ausführungsbeispiel kann diese Überstandlänge beliebig gekürzt werden, indem im Funktionsbereich der Trennmittel 103 zwischen zwei

Schlauchstücken 1 jeweils zwei Trennschnitte 15 durchgeführt werden, wodurch ein

Zwischenstück herausgeschnitten wird.

Figur 2B zeigt in einer nicht maßstabsgetreuen schematischen Draufsicht eine

erfindungsgemäße Vorrichtung 200 zum Anbringen des ersten Materialbands 20 und des zweiten Materialbands 21 an das Schlauchstück 1. Das Schlauchstück 1 kann an seinem ersten Ende 9 verschlossen sein. Mittel 201 zur Bildung einer Sackmundeinfassung 10 umfassen Faltemittel 202.

Im Funktionsbereich der Faltemittel 202 werden das erste Materialband 20 und das zweite Materialband 21 an den Endbereich 4 beziehungsweise das Ende 2 des Schlauchstücks 1 herangeführt, wobei das erste Materialband 20 an die erste Lage 5 des Schlauchstücks 1 und das zweite Materialband 21 an die zweite Lage 6 des Schlauchstücks 1 gebracht werden. In Analogie zur ersten Ausführungsform werden das erste Materialband 20 und das zweite Materialband 21 jeweils mit der Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 im Endbereich 4 des Schlauchstücks 1 thermisch miteinander verschweißt. Bei dieser zweiten Ausführungsform sind keine Trennmittel für die Herstellung der Sackmundeinfassung 10 erforderlich.

Gegebenenfalls erfolgt im Funktionsbereich der Faltemittel 202 ein Abtrennen der

Sackmundeinfassung entlang eines Trennschnitts 15, der im Wesentlichen quer zur

Erstreckungsrichtung 14 verläuft.

Figur 3 A zeigt in einer nicht maßstabsgetreuen schematischen Darstellung ein Schlauchstück 1 das in einem Endbereich 4 ein erstes U-förmig gefaltetes Materialband 30, das die erste Lage 5 des Schlauchstücks 1 umschließt, wobei es im Endbereich 4 die erste Lage 5 des Schlauchstücks 1 zwischen sich aufnimmt, und ein zweites U-förmig gefaltetes Materialband 31 aufweist, das die zweite Lage 6 des Schlauchstücks 1 umschließt, wobei es im Endbereich 4 die zweite Lage 6 des Schlauchstückendes 1 zwischen sich aufnimmt. Das erste Materialband 30 und das zweite Materialband 31, die entlang von Überstandbereichen 16 thermisch miteinander verschweißt sind, bilden dabei eine geschlossene

Sackmundeinfassung 10.

Figur 3B zeigt in einer nicht maßstabsgetreuen schematischen Draufsicht eine

erfindungsgemäße Vorrichtung 300 zum Anbringen des ersten Materialbands 30 und des zweiten Materialbands 31 an das Schlauchstück 1. Das Schlauchstück 1 kann an einem ersten Ende 9 verschlossen sein. Mittel 301 zur Bildung einer Sackmundeinfassung 10 umfassen Faltmittel 302.

Im Funktionsbereich der Faltemittel 302 sind Mittel vorgesehen, welche die beiden aneinander anliegenden Lagen, die erste Lage 5 und die zweite Lage 6, des Schlauchstücks 1 im Endbereich 4 des Schlauchstücks 1 voneinander trennen. Hierzu wird das Schlauchstück 1 im Endbereich 4 entlang einer Richtung 18, im Wesentlichen quer zur

Erstreckungsrichtung 14, eingeschnitten. Danach werden das erste U-förmig gefaltete Materialband 30 und das zweite U-förmig gefaltete Materialband 31 an den Endbereich 4, beziehungsweise das zweite Ende 2 des Schlauchstücks 1, herangeführt, wobei das erste Materialband 30 die erste Lage 5 des Schlauchstücks 1 und das zweite Materialband 31 die zweite Lage 6 des Schlauchstücks 1 umschließt. Umschließen bedeutet in diesem Fall, dass im Endbereich 4 die der ersten Lage 5 des Schlauchstücks 1 zugewandte Seite 11 des ersten U-förmig gefalteten Materialbands 30 jeweils die Oberfläche 12 und die Innenfläche 17 der ersten Lage 5 des Schlauchstücks 1 überlappt, und dass im Endbereich 4 die der zweiten Lage 6 des Schlauchstücks 1 zugewandte Seite 11 des zweiten U-förmig gefalteten

Materialbands 31 jeweils die Oberfläche 12 und die Innenfläche 17 der zweiten Lage 6 des Schlauchstücks 1 überlappt.

In Analogie zur ersten Ausführungsform werden das erste Materialband 30, beziehungsweise das zweite Materialband 31, mit der Oberfläche 12 des Schlauchstücks 1 im Endbereich 4 der ersten Lage 5 des Schlauchstücks 1, beziehungsweise der zweiten Lage 6 des

Schlauchstücks 1, thermisch miteinander verschweißt. Bei dieser dritten Ausführungsform sind keine Trennmittel für die Herstellung der Sackmundeinfassung 10 erforderlich.

Gegebenenfalls erfolgt im Funktionsbereich der Faltemittel 302 ein Abtrennen der

Sackmundeinfassung entlang eines Trennschnitts 15, der im Wesentlichen quer zur

Erstreckungsrichtung 14 verläuft. Hierdurch wird eine in sich geschlossene

Sackmundeinfassung 10 erreicht, wobei der Sack zur Befüllung mit Füllgut offen bleibt. Diese Sackmundeinfassung 10 ist in Figur 3C in einer perspektivischen Ansicht (links) sowie in einem vergrößerten Ausschnitt (rechts) dargestellt. In Analogie zur ersten Ausführungsform der Erfindung, beziehungsweise zu den Figuren 1 A bis IC, zeigen die Figuren 4A bis 4C neben dem Anbringen eines ersten Materialbandes 40 das zeitgleiche Anbringen eines zweiten Materialbandes 41 an das erste Ende 9 des Schlauchstücks 1. So kann ein Verschluss an das erste Ende 9 des Sehl auch Stücks 1 angebracht werden. Die Vorrichtung 400 weist hierzu zusätzliche Faltemittel 401 auf.

Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße

Vorrichtungen 100 bis 400 auch für das Einfassen von End- oder Randbereichen anderer thermisch oder andersartig verbindbarer Kunststoffmaterialien oder Kunststofferzeugnisse, beispielsweise Kunststoffplanen, verwendet werden .

Es kann weiters erwähnt werden, dass das erfindungsgemäße Verfahren und/oder die erfindungsgemäße Vorrichtungen 100 bis 400 auch für das Einfassen von End- oder Randbereichen anderer flexibler verbindbarer Materialien, beispielsweise künstliche oder natürliche Textil- oder Gewebestoffe, verwendet werden können.