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Title:
BALANCE AND METHOD FOR CONFIGURING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/100945
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for configuring the interaction between a balance and input and output devices communicating therewith, comprising a user module for controlling the output devices and interrogating input devices, wherein the interaction functionalities of the balance are defined by the user module. The profile module is automatically coupled to the user module depending data received by the user module. The invention further relates to a balance wherein the above method is used.

Inventors:
AMMAN KARL MARKUS RAINER (DE)
WINKLER ROBERT (DE)
GRESPAN RALF (DE)
ROHM STEFFEN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/001068
Publication Date:
August 20, 2009
Filing Date:
February 16, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BIZERBA GMBH & CO KG (DE)
AMMAN KARL MARKUS RAINER (DE)
WINKLER ROBERT (DE)
GRESPAN RALF (DE)
ROHM STEFFEN MICHAEL (DE)
International Classes:
G01G3/18; G06F3/048
Domestic Patent References:
WO2002014809A12002-02-21
WO2007104481A12007-09-20
Foreign References:
DE102006011791A12007-09-20
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Konfiguration der Interaktion zwischen einer Waage (10) und damit kommunizierenden Ein- /Ausgabegeräten (22, 24), mit einem Usermodul (12) für die Ansteuerung von Ausgabegeräten (24) und die Abfrage von Eingabegeräten (22), wobei durch das Usermodul (12) die Interaktionsfunktionalitäten der Waage (10) de- finiert sind, mit mehreren Profilmodulen (16) für die Spezifizierung der durch das Usermodul (12) vorgegebenen Interaktionsfunktionalitäten, wobei die Profilmodule (16) in Abhängigkeit von vom Usermodul (12) empfangenen Daten automatisch mit dem Usermodul ( 12) gekoppelt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die durch das Usermodul (12) vorgegebenen Interaktionsfunk- tionalitäten durch die Vorgabe von Regeln und/ oder Bedingungen zur Verarbeitung von Daten spezifiziert werden, wobei bevorzugt die Vorgabe der Regeln und/oder Bedingungen als ausführbares Script erfolgt.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Profilmodule (16) von einem Benutzer erweiterbar und/oder veränderbar sind und/ oder die Profilmodule (16) definieren, welche Ein- /Ausgabegeräte (22, 24) zu aktivieren oder zu deaktivieren sind.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Profilmodule (16) zumindest einen Verweis auf eine Interaktionsdatei (20) enthalten, welche eine Sprachausgabe und/ oder Au- dioausgabe und /oder ein bestimmtes Design definiert, das graphische Elemente und/ oder Textelemente enthält.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Profilmodul (16) mehrere Zeiger auf Interaktionsdateien (20) enthält, welche beim Betrieb des mit dem Profilmodul (16) gekoppelten Usermoduls (12) in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand aktiviert werden.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Profilmodul (16) in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand gleichzeitig mehrere Interaktionsdateien aktiviert.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Interaktionsdateien (16) Betriebsparameter für die Ein- / Ausgabegeräte (22, 24) definieren und/ oder mittels eines Interaktionsdesigners modifizierbar sind.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Usermodul (12) auch Daten von Diensten empfängt, die von einem Server (28) geliefert werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass als Eingabegerät (12) zumindest eine der folgenden Komponenten zum Einsatz gelangt: Benutzererkennungsmodul (Käufer/ Verkäufer), Warenerkennungsmodul, Spracherkennungsmodul, Kartenleser, E-Cash-Leser, Scanner, Computermaus, Tastatur, Schlüsselschalter, Netzhautscanner, Kamera, RF-Identifikationsmodul, Fingerprintsensor, und/ oder dass als Ausgabegerät (24) zumindest eine der folgenden Komponen- ten zum Einsatz gelangt:

Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildschirm, bevorzugt mehrere Bildschirme, Kassenschublade, Verpackungsmaschine, Display, Drucker, Sprachausgabe zur Benutzerführung oder Audiowiedergabe von Audiodateien.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Profilmodule (16) als XML- oder csv-Dateien ausgebildet werden.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Usermodul (12) als Client in einer Client- Server- Architektur ausgebildet ist.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Usermodul (12) und die Profilmodule (16) als separate Hardware-Einheiten ausgebildet sind.

13. Waage (10) mit internen und/oder externen Ein-/Ausgabegeräten (22, 24), mit einem Usermodul (12) für die Ansteuerung der Ausgabegeräte (24) und die Abfrage der Eingabegeräte (22), wobei durch das User- modul (12) die Interaktionsfunktionalitäten der Waage (10) definiert sind, mit mehreren Profilmodulen (16) für die Spezifizierung der durch das Usermodul (12) vorgegebenen Interaktionsfunktionalitäten, und einer Kopplungseinheit (14) für die automatische Kopplung zumin- dest eines der Profilmodule (16) mit dem Usermodul (12) in Abhängigkeit von vom Usermodul (12) oder vom Kopplungsmodul (14) empfangenen Daten.

14. Waage nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Kopplungseinheit (14) Bestandteil des Usermoduls (12) ist.

15. Waage nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Waage (10) zumindest eine Schnittstelle (30) zur Kommunikation mit weiteren Waagen (10) und/oder einem Server aufweist.

16. Waage nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass mehrere Waagen (10) über deren Schnittstellen (30) zu einem

Netzwerk verbunden sind, wobei jeder dieser Waagen (10) die Funktionalitäten der anderen Waagen (10) zur Verfügung stehen, wobei bevorzugt das Netzwerk einen Server aufweist, dessen Dienste allen Waagen (10) zur Verfügung stehen.

Description:

WAAGE UND VERFAHREN ZU DEREN KONFIGURIERUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration der Interaktion zwischen einer Waage und damit kommunizierenden Ein-/Ausgabegeräten, sowie eine Waage, bei der ein derartiges Verfahren zum Einsatz gelangt.

Es ist bekannt, Waagen mit Zusatzfunktionalitäten auszustatten, die über den reinen Wägevorgang weit hinausgehen. Derartige Zusatzfunktionalitäten sind beispielsweise eine an Kunden gerichtete Anzeige von Werbung, eine automatische Benutzererkennung, eine automatische Warenerkennung und dergleichen. Weiterhin ist es bekannt, unterschiedlichen Benutzern der Waage über entsprechend gestaltete Oberflächen unterschiedli- che Funktionalitäten anzubieten.

Um derartige Waagen realisieren zu können, ist es nötig, eine Bedienoberfläche der Waage in Abhängigkeit von einer jeweils aktuell genutzten Funktionalität auf unterschiedliche Weisen anzusteuern. Bei einem Groß- teil der Anwendungsfälle wird dies durch unterschiedliche Layouts eines mit der Waage gekoppelten Bildschirms realisiert, wobei hier die Layouts spezifisch an die jeweils aktuelle Funktionalität angepasst sind. Es existieren jedoch auch Anwendungsfälle, bei denen die Bedienoberfläche nicht nur durch einen Bildschirm, sondern zusätzlich auch durch eine Sprach- ausgäbe oder einen Drucker realisiert ist, wobei auch hier dann entsprechende Funktionalitätsanpassungen vorzunehmen sind.

Nachteilig an Waagen der beschriebenen Art ist die Tatsache, dass sich deren Bedienung oftmals kompliziert und zeitaufwändig gestaltet. Insbe-

sondere eine Bedienung durch Kunden oder ungeschultes Personal ist häufig problematisch.

DE 100 39 668 Al beschreibt eine Waage, welche dazu ausgelegt ist, mit Ein- und/ oder Ausgabegeräten zu kommunizieren, wobei eine Interaktionslogik für die Kommunikation der Waage mit den Ein- und/ oder Ausgabegeräten fest vorgegeben ist, und wobei voneinander verschiedene, benutzerabhängige Parametersätze zur Verfügung stehen. DE 10 2006 011 791 Al beschreibt eine entsprechende Waage. Bei Parametern handelt es sich um feste Werte, die innerhalb eines vorgegebenen Bereichs variiert werden können, wie z.B. Schriftgröße, Font, Hintergrundfarbe oder Sprache einer Bildschirmausgabe.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs ge- nannten Art sowie eine Waage, bei der ein solches Verfahren zum Einsatz gelangt, bereitzustellen, die eine einfachere und schnellere Bedienung ermöglichen. Insbesondere soll es möglich werden, die Interaktionsmöglichkeiten mit der Waage, z.B. eine Bedienoberfläche der Waage, auch nach deren Auslieferung mit wenig Aufwand zu ändern oder anzupassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Konfiguration der Interaktion zwischen einer Waage und damit kommunizierenden Ein-/Ausgabegeräten, mit einem Usermodul für die Ansteuerung von Ausgabegeräten und die Abfrage von Eingabegeräten, wobei durch das Usermodul die Interaktionsfunktionalitäten der Waage definiert sind, mit mehreren Profilmodulen für die Spezifizierung der durch das Usermodul vorgegebenen Interaktionsfunktionalitäten, wobei die Profilmodule in Abhängigkeit von vom Usermodul empfangenen Daten automatisch mit dem Usermodul gekoppelt werden.

Weiterhin wird die genannte Aufgabe gelöst durch eine Waage mit internen und/oder externen Ein-/Ausgabegeräten, mit einem Usermodul für die Ansteuerung der Ausgabegeräte und die Ab- frage der Eingabegeräte, wobei durch das Usermodul die Interaktionsfunktionalitäten der Waage definiert sind, mit mehreren Profilmodulen für die Spezifizierung der durch das Usermodul vorgegebenen Interaktionsfunktionalitäten, und einer Kopplungseinheit für die automatische Kopplung zumindest eines der Profilmodule mit dem Usermodul in Abhängigkeit von vom Usermodul oder vom Kopplungsmodul empfangenen Daten.

Der Begriff Interaktionsfunktionalität umfasst beispielsweise Funktionalitäten der Waage hinsichtlich einer Interaktion zwischen einem Benutzer und der Waage, vorzugsweise Eingabefunktionen, Ausgabefunktionen und Zusatzfunktionen wie Werbefunktionen, also z. B. cross merchandising.

Erfindungsgemäß gelangt also ein modulartiger Aufbau zum Einsatz, bei dem eine Unterteilung in zumindest ein Usermodul und mehrere Profil- module gegeben ist. Das Usermodul, das in der Regel von einem Benutzer nachträglich nicht mehr verändert werden kann, legt lediglich die Interaktionsfunktionalitäten der Waage fest und muss, um eine komplette Ansteuerung der Waage übernehmen zu können, mit einem Profilmodul gekoppelt werden, welches die durch das Usermodul vorgegebenen Interak- tionsfunktionalitäten näher spezifiziert. Die Profilmodule sind dabei bevorzugt von einem Benutzer nachträglich noch veränderbar und somit an die jeweils gegebenen individuellen Bedürfnisse anpassbar.

Die Profilmodule definieren ein Interaktionsprofil, mit dem unter anderem eine Bedienoberfläche, die Dateneingabe sowie die Datenausgabe der Waage konfiguriert wird.

Bei bisherigen Lösungen musste ein Server für eine Eingabe die verschiedenen Dateneingaben der Waagen ständig abfragen. Bei der Erfindung übernimmt das Usermodul diese Abfrage und transformiert die Daten auf der einen Seite in eine für einen Benutzer einfach lesbare Form und andererseits in eine für einen Server einfach lesbare Datensequenz.

Beispielsweise kann folgende Funktionsweise vorgesehen sein. Wenn ein Geschäftsablauf eine Artikelerkennung erwartet und in dem Profilmodul eine Eingabe über Scanner oder Tastatur konfiguriert ist, wird das Usermodul die von dem Scanner oder der Tastatur empfangenen Daten in eine Datensequenz für den Server transformieren und diese dann an den Ser- ver übertragen. Eine dann vom Server als Antwort gesendete neue Datensequenz kann dann abhängig von der Datensequenz und der im Profilmodul hinterlegten Konfiguration eine weitere Interaktion auslösen, wie z.B. eine weiter Artikelerkennung bei einem fehlerhaften Artikel oder sie führt den Geschäftsablauf weiter, z. B. eine Artikelregistrierung oder einen Ver- kaufsabschluss.

Somit können die Profilmodule unterschiedliche Funktionalitäten der Waage definieren, wobei beispielsweise für jede der Funktionalitäten bzw. jeden der Geschäftsabläufe "Abverkauf, "Inventur", "Wartung/Service", etc. ein separates Profilmodul zur Verfügung steht.

Je nach Bedarf kann das Usermodul somit in Abhängigkeit von dem jeweils angekoppelten Profilmodul z.B. einmal eine Benutzeroberfläche zum

Wiegen, ein andermal eine Informationsoberfläche für einen Kunden oder in einem wiederum anderen Anwendungsfall eine Serviceoberfläche zur Wartung der Waage durch einen Techniker ansteuern.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Profilmodule in Abhängigkeit von vom Usermodul empfangenen Daten automatisch mit dem Usermodul gekoppelt werden. Wenn die Waage beispielsweise mit einem Benutzererkennungsmodul ausgestattet ist und durch dieses Benutzererkennungsmodul einen Benutzer erkennt, der als Filial- leiter agieren darf, empfängt das Usermodul die Rolle des Filialleiters kennzeichnende Daten, woraufhin das Usermodul automatisch mit einem filialleiterspezifischen Profilmodul gekoppelt wird. Aufgrund dieser Kopplung kann dem Filialleiter dann beispielsweise die Interaktion für die Rolle des Filialleiters bereitgestellt werden, im Rahmen derer er Artikelarten, Preisdaten oder Layouts von Bildschirmanzeigen ändern kann.

Wenn beispielsweise ein Benutzererkennungsmodul einen bestimmten Verkäufer erkennt, kann in entsprechender Weise eine Kopplung mit einem verkäuferspezifischen Profilmodul erfolgen. Es ist dabei vorgesehen, dass aufgrund der versendeten Daten das zugeordnete Profilmodul bzw. Interaktionsprofil selektiert und mit dem Usermodul gekoppelt wird. Ein solches verkäuferspezifisches Profilmodul bzw. Interaktionsprofil kann beispielsweise bewirken, dass sämtliche Anzeigen für den Verkäufer in einer Sprache erfolgen, die seiner Staatsbürgerschaft entspricht.

Erfindungsgemäß kann sich die Waage somit automatisch und sehr schnell auf den jeweils gewünschten Anwendungsfall einstellen. In vielen Fällen kann dies vollautomatisch geschehen, ohne dass ein Benutzer irgendeine Eingabe an der Waage vornehmen muss, da die Kopplung zwischen dem Usermodul und dem jeweils passenden Profilmodul in Abhän- gigkeit von den empfangenen Datensätzen oder Datensequenzen erfolgt.

Die Daten können dabei beispielsweise von angeschlossenen Eingabegeräten, wie einem Benutzererkennungsmodul, an das Usermodul übermittelt werden, können aber auch von anderen Quellen stammen, die nachfolgend noch erläutert werden.

Insbesondere werden durch die Profilmodule Regelwerke für die Verarbeitung von Parametern geschaffen. Die Grenzen für das Regelwerk werden durch Grundfunktionen, die das User-Modul bereitstellt, vorgegeben. Bei den Profilmodulen handelt es sich insbesondere um Programmmodule, beispielsweise XML-Scripte. Durch die Profilmodule können Regeln für die Datenverarbeitung aufgestellt werden. Insbesondere können Bedingungen definiert werden, nach denen eine Verarbeitung eines bestimmten Parameters erfolgt. Beispielsweise kann festgelegt werden, ob bzw. wie auf ein bestimmtes Datenformat reagiert werden soll, z.B. ob eine MP3-Datei in Audio-Form ausgegeben oder eine Visualisierung gestartet wird.

Insbesondere werden die durch das Usermodul vorgegebenen Interaktionsfunktionalitäten durch die Vorgabe von Regeln und/ oder Bedingungen zur Verarbeitung von Daten spezifiziert, wobei bevorzugt die Vorgabe der Regeln und/ oder Bedingungen als ausführbares Script erfolgt.

Bevorzugt ist es, wenn die Profϊlmodule von einem Benutzer erweiterbar und/oder veränderbar sind. Auf diese Weise kann nach Auslieferung der Waage vom jeweiligen Benutzer selbst noch eine Anpassung der Funktio- nalitäten der Waage vorgenommen werden, ohne dass hierfür ein Servicetechniker bemüht werden muss.

In den Profilmodulen wird insbesondere die Interaktion der Waage festgelegt. Also kann darin definiert sein, welche Ein- /Ausgabegeräte zu aktivie- ren oder zu deaktivieren sind. So kann beispielsweise ein Benutzer immer

selbst aktuell festlegen, mit welchen Ein-/Ausgabegeräten eine Waage kommunizieren soll. Wenn also beispielsweise ein neues Eingabegerät, wie beispielsweise ein Spracherkennungsmodul, angeschlossen werden soll, ist es nicht nötig, hierfür einen Servicetechniker anzufragen, da es viel- mehr ausreichend ist, wenn der Filialleiter ein Profilmodul derart modifiziert, dass es für die Ansteuerung eines Spracherkennungsmoduls geeignet ist. Alternativ könnte das Spracherkennungsmodul auch einfach an die Waage angeschlossen werden, woraufhin es Kenndaten an das Usermodul sendet, welches dann automatisch eine Kopplung mit einem Pro- filmodul vornimmt, welches bereits in der Waage vorhanden und dazu geeignet ist, ein Spracherkennungsmodul anzusteuern.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Profilmodule zumindest einen Verweis, insbesondere einen Zeiger oder ein Mapping über Tabellenreferenzen auf eine oder mehrere Interaktionsdateien enthalten, welcher ein bestimmtes Design definiert, das grafische Elemente und/oder Textelemente enthält oder eine Sprachausgabe passend zu einem Artikel aktiviert und die Eigenschaften der Sprachausgabe definiert, also z.B. ob die Sprachausgabe männlich oder weiblich oder laut oder leise erfolgt. Dies bedeutet, dass die tatsächlich zur Anzeige gelangenden Interaktionsdaten nicht im Profilmodul selbst enthalten sind. Vielmehr existieren diese Daten in Form einer separaten Datei, und im Profilmodul selbst ist lediglich ein Zeiger auf diese Datei enthalten.

Ein Profilmodul kann auch mehrere Zeiger auf unterschiedliche Interaktionsdateien enthalten, welche beim Betrieb des mit dem Profilmodul gekoppelten Usermoduls in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand aktiviert werden. So kann in einem einzelnen Anwendungsfall, bei dem ein

bestimmtes Profilmodul mit dem Usermodul gekoppelt bleibt, zwischen verschiedenen Anzeigemodi umgeschaltet werden.

Bevorzugt aktiviert ein Profilmodul in Abhängigkeit vom jeweiligen Be- triebszustand gleichzeitig mehrere Interaktionsdateien. Beispielsweise kann dann bei demselben Profilmodul auf einem Verkäuferdisplay eine Bildschirmausgabe in der Sprache des Verkäufers und auf einem Kundendisplay eine Bildschirmausgabe in der Sprache des Kunden ausgegeben werden, wobei die beiden Sprachen voneinander verschieden sind. Weitere bislang noch nicht unterstützte Sprachen können durch Installation einer weiteren Interaktionsdatei auf einfache Weise hinzugefügt werden.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden durch das User-Modul alle grundsätzlichen Interaktionsfunktionalitäten festgelegt. Die Profϊlmo- dule dienen zur Spezifizierung der durch das User-Modul vorgegebenen Interaktionsfunktionalitäten, die automatisch gekoppelt werden. Die Interaktionsdateien dienen zum Speichern von Parametern.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die genannten Interaktionsdateien mittels eines Interaktions-Designers modifizierbar sind. Auf diese Weise lassen sich je nach den Bedürfnissen der Kunden, des Marktes, in dem die Waage aufgestellt ist, oder des Bedienpersonals mit einem Screendesigner änderungen am Bildschirmlayout in grafischer und textlicher Hinsicht vornehmen. Lediglich beispielhafte sei erwähnt, dass die Sprache der textlich dargestellten Information verändert werden kann, dass Eingabefelder eines Touch-Screens verschoben, modifiziert, hinzugefügt oder gelöscht werden können, dass Bildinformationen geändert werden können, oder dass eine Stimme einer Lautsprecherausgabe geändert werden kann.

Ein Interaktionsdesigner ist ein Werkzeug, mit dem die insbesondere multimediale Interaktion von Benutzern mit der Waage festgelegt wird. Insbesondere wird die Art und Weise der Eingabe und oder der Ausgabe von Daten wie auch deren Darstellung festgelegt. Multimediale Interaktion bedeutet, dass außer dem Medium Schrift noch optische und akustische Eingaben und/ oder Ausgaben von Daten für die Interaktion zwischen Benutzer und Waage vorgesehen sind.

In den Interaktionsdateien werden die durch den Interaktionsdesigner festgelegten Interaktionsprofile gespeichert. Eine Interaktionsdatei kann Parameter, insbesondere Betriebsparameter von Eingabegeräten und/ oder Ausgabegeräten, also deren Parametrierung enthalten. Die Interaktionsdateien können neben Betriebsparametern beispielsweise aber auch Ressourcen wie die Sprache oder den Font enthalten. Zudem kann die Inter- aktionsdatei ein Layout einer Benutzeroberfläche und/ oder einer Sprachausgabe und/oder einer Bild- oder Videoausgabe enthalten.

Ein Screendesigner kann z.B. ein Bestandteil eines Interaktionsdesigners sein, wobei der Screendesigner die optische Darstellung einer Benutzer- Oberfläche festlegen kann.

Grundsätzlich ist es möglich, durch Wechsel des Profilmoduls und gleichzeitiger Beibehaltung der Interaktionsdatei(en) die Funktionalität der Waage (z.B. Bedienlogik oder Bedienerrechte) bei gleich bleibenden Para- metern zu verändern.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Usermodul auch Daten von Diensten empfängt, die von einem Server geliefert werden. Ein solcher Server kann beispielsweise den Dienst einer Bilderkennung zur Verfügung stellen, so dass aufwändige Bilderkennungsalgorithmen nicht von einem an die Waage angeschlossenen Eingabegerät und auch nicht vom Usermodul erledigt werden müssen. Vielmehr kann das mit einem jeweiligen Profilmodul gekoppelte Usermodul die beispielsweise von einer Kamera erhaltenen Daten an einen Server zur Bildauswertung übertragen, der dann die Bildverarbeitung übernimmt und als Ergebnis beispielsweise die Kennung eines erkannten Benutzers an das Usermodul zurückliefert. Auch derartige Daten können dann die Kopplung des Usermoduls mit einem jeweils passenden Profilmodul bewirken, so dass generell festzustellen ist, dass erfindungsgemäß die Kopplung von Profilmodulen mit dem Usermodul in Abhängigkeit von beliebigen, vom Usermodul empfangenen Daten erfolgen kann, wobei solche Daten insbesondere von einem Eingabegerät oder von einem Server geliefert werden. Natürlich kann der Server beliebige weitere Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise eine Bonverwaltung, das Datenmanagement für eine Inventur, etc.

Als Eingabegerät kann erfindungsgemäß zumindest eine der folgenden Komponenten zum Einsatz gelangen:

Benutzererkennungsmodul (Käufer/ Verkäufer), Warenerkennungsmodul, Spracherkennungsmodul, Kartenleser, E-Cash-Leser, Scanner, Compu- termaus, Tastatur, Schlüsselschalter, Netzhautscanner, Kamera, RF-Iden- tifikationsmodul, Fingerprintsensor.

So kann beispielsweise ein Kunde in einem Laden über ein Benutzererkennungsmodul erkannt werden und über mit der Waage gekoppelte An- Zeigeeinrichtungen auf besondere Angebote aufmerksam gemacht werden,

die zu seinen früheren Einkäufen passen. Das hierfür geeignete Profilmodul wird aufgrund der erfolgen Benutzererkennung mit dem Usermodul gekoppelt und greift nun beispielsweise auf einen Dienst des Servers zu, der über sein Datenmanagement Informationen über die früheren Einkäu- fe des jeweiligen Kunden vorliegen hat und diese dementsprechend dem Usermodul übermitteln kann.

Dabei müssen die früheren Einkäufe des Kunden nicht unbedingt über ein und dieselbe Waage abgewickelt worden sein. Vielmehr ist es möglich, mehrere erfindungsgemäße Waagen zu einem Netzwerk zu verbinden, wenn die Waagen, was bevorzugt ist, mit zumindest einer Schnittstelle zur Kommunikation mit weiteren Waagen und/ oder einem Server ausgestattet sind. Wenn ein solches Netzwerk einen Server aufweist, können dessen Dienste allen Waagen zur Verfügung gestellt werden, so dass beispielsweise alle über verschiedene Waagen getätigten Einkäufe eines Kunden in einer vom Server verwalteten Datenbank gespeichert werden können.

In einem Netzwerk der beschriebenen Art, welches mit oder ohne Server ausgeführt sein kann, ist es weiterhin bevorzugt, wenn jede der Waagen auf die Funktionalitäten der anderen Waagen zugreifen kann, so dass auch vergleichsweise einfachen Waagen die Funktionalitäten von komplexeren Waagen zur Verfügung stehen. Auf diese Art und Weise kann das Gesamtnetzwerk kostengünstiger realisiert werden, da es genügt, bestimmte Funktionalitäten nur an einzelnen Waagen vorzusehen.

Als Ausgabegerät kann bei einer erfindungsgemäßen Waage zumindest eine der folgenden Komponenten zum Einsatz gelangen:

Anzeigeeinrichtung, insbesondere Bildschirm, bevorzugt mehrere Bildschirme, Kassenschublade, Verpackungsmaschine, Display, Drucker,

Sprachausgabe zur Benutzerführung oder Audiowiedergabe von Audiodateien.

Erfindungsgemäß kann sich also beispielsweise ein bestimmter Verkäufer mittels eines RF-Identifikationsmoduls bei der Waage anmelden, woraufhin das auf ihn angepasste Profilmodul mit dem Usermodul gekoppelt wird. In diesem Profilmodul ist hinterlegt, dass der Verkäufer griechischer Herkunft ist, so dass alle Anzeigen auf einem Verkäuferbildschirm in griechischer Sprache erfolgen. Wenn nun die Waage über ein Benutzererken- nungsmodul einen Kunden erkennt, für den in der Waage bzw. im Server hinterlegt ist, dass er die spanische Sprache spricht, kann im aktiven Profilmodul ein Zeiger auf eine Interaktionsdatei aktiviert werden, welche in spanischer Sprache gehalten ist. Alle Anzeigen auf einem Kundenbildschirm können dann entsprechend dieser Interaktionsdatei in spanischer Sprache erfolgen. Um die entsprechenden Einstellungen an der Waage vorzunehmen, genügt es erfindungsgemäß, wenn der jeweilige Verkäufer und der jeweilige Kunde erkannt werden, da alle dementsprechend benötigten Einstellungen dann vollautomatisch vorgenommen werden.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft beschrieben.

Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Waage 10, in der ein Usermodul 12 angeordnet ist. Bestandteil des Usermoduls 12 ist eine Kopplungseinheit 14, über die das Usermodul 12 wahlweise mit einem Profilmodul 16 gekoppelt werden kann. Im dargestellten Beispielfall sind

insgesamt sieben voneinander verschiedene Profilmodule 16 vorhanden, die mit der Kopplungseinheit 14 verdrahtet sind und die dementsprechend in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall mit der Usermodul 12 koppelbar sind.

Die Profilmodule 16 stehen mit einem Speicher 18 in Verbindung, in welchem eine Vielzahl von Interaktionsdateien 20 gespeichert ist. Wie bereits erläutert, enthalten die Profilmodule 16 jeweils zumindest einen Zeiger auf eine der Interaktionsdateien 20, so dass die Interaktionsdateien 20 die Gestaltung einer Anzeige oder eines Bildschirms definieren, die bzw. der von dem mit einem Profümodul 16 gekoppelten Usermodul 12 aktiviert wird.

Das Usermodul 12 ist mit drei Eingabegeräten 22 und drei Ausgabegerä- ten 24 gekoppelt. Wie bereits erläutert, werden diese Ein-/ Ausgabegeräte 22, 24 über das jeweils ausgewählte Profilmodul 16 aktiviert, deaktiviert und parametriert.

Schließlich steht das Usermodul 12 auch mit einem Server 28 in Verbin- düng, welcher der Waage 10 übergeordnete Dienste der bereits erläuterten Art zur Verfügung stellt und auch Daten an die Waage 10 liefern kann, die dann die automatische Kopplung des Usermoduls 12 mit einem bestimmten Profilmodul 16 bewirken. Der Server 28 kann dabei bezogen auf die Waage 10 ein externes Bauteil darstellen. Alternativ kann der Server 28 aber auch Bestandteil der Waage 10 sein, was in der Figur durch die gestrichelte Linienführung angedeutet ist.

über eine mit dem Usermodul 12 in Verbindung stehende Schnittstelle 30 kann die Waage 10 mit weiteren Waagen oder einem externen Server oder

aber auch mit einem Bussystem kommunizieren, an das beliebige weitere Geräte angeschlossen werden können.

Alternativ zu der in der Figur dargestellten fest verdrahteten Hardware- Ausführung lässt sich das erfindungsgemäße Prinzip auch durch eine aus dem Stand der Technik bekannte Client- Server- Architektur als Software realisieren. In diesem Fall stellt das Usermodul 12 einen Client dar, dessen Funktionsweise durch Profildateien näher spezifiziert wird, wobei diese Profildateien in ihrer Funktion den Profilmodulen 16 gemäß der Figur entsprechen. Diese Profildateien werden in diesem Fall bevorzugt als XML- oder csv-Dateien ausgeführt.

Ferner greift das als Client ausgebildete Usermodul auch auf Interaktionsdateien 20 zu, wie sie in der Figur dargestellt sind.

Der in der Figur dargestellte Server 28 kann bei einer Client- Server- Architektur als Servermodul softwaremäßig ausgeführt sein.

Bezugszeichenliste

10 Waage

12 Usermodul

14 Kopplungseinheit

16 Profilmodul

18 Speicher

20 Interaktionsdateien

22 Eingabegeräte

10 24 Ausgabegeräte

28 Server

30 Schnittstelle




 
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