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Patent Searching and Data


Title:
BALANCING OR MEASURING ADAPTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/020135
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a balancing or measuring adapter (1) for clamping a component (2) on a rotating machine element of a balancing or measuring machine, which has a main body (4, 5) with a receiving opening (6) for the component (2) to be clamped, a collet chuck (11) arranged inside the main body (4, 5) with clamping tongues (26) for centrally clamping the component (2) and an actuator (12) axially adjustable between a clamp position and a release position for actuating the collet chuck (11). The collet chuck (11) is arranged inside the main body (4, 5) so as to be axially moveable such that, upon a displacement of the actuator (12) from the release position into the clamp position, in a first clamping phase the clamping tongues (26) of the collet chuck (11) move radially outwards, firstly to a front chucking area (27) allocated to the component (2) to be clamped, and that in a second clamping phase, the clamping tongues (26) move radially outwards with an axial movement inside the main body (4, 5) to a rear chucking area (28) allocated to the main body (4, 5).

Inventors:
HAIMER FRANZ (DE)
KUEGLE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/066244
Publication Date:
February 06, 2014
Filing Date:
August 02, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HAIMER GMBH (DE)
International Classes:
B23B29/04; B23B31/26
Foreign References:
JP2011110690A2011-06-09
EP1201340A12002-05-02
EP1166932A12002-01-02
DE4303608A11994-08-11
DE29980181U12001-09-27
Attorney, Agent or Firm:
CHARRIER RAPP & LIEBAU (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Auswucht- oder Messadapter (1) zum Spannen eines Bauteils (2) an einem rotierenden Maschinenelement einer Auswucht- oder Messmaschine, der einen Grundkörper (4, 5) mit einer Aufnahmeöffhung (6) für das zu spannende Bauteil (2), eine innerhalb der Grundkörpers (4, 5) angeordnete Spannzange (11) mit Spannzungen (26) zum zentrischen Spannen des Bauteils (2) und ein zwischen einer Spannstellung und Lösestellung axial verstellbares Betätigungselement (12) zur Betätigung der Spannzange (11) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (11) axial beweglich innerhalb des Grundkörpers (4, 5) derart angeordnet ist, dass sich die Spannzungen (26) der Spannzange (11) bei einer Verschiebung des Betätigungselements (12) aus der Lösestellung in die Spannstellung in einer ersten Spannphase zunächst an einem dem zu spannenden Bauteil (2) zugeordneten vorderen Spannbereich (27) radial nach außen bewegen und dass sich die Spannzungen (26) in einer zweiten Spannphase mit einer Axialbewegung innerhalb des Grundkörpers (4, 5) an einem dem Grundkörper (4, 5) zugeordneten hinteren Spannbereich (28) radial nach außen bewegen.

2. Auswucht- oder Messadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) eine dem vorderen Spannbereich (27) der Spannzungen (26) zugeordnete erste äußere Konusfläche (15) und mindestens eine dem hinteren Spannbereich (28) der Spannzungen (26) zugeordnete zweite äußere Konusfiäche (16) enthält, wobei die zweite Konusfiäche (16) so gegenüber der ersten Konusfiäche (15) axial versetzt ist, dass bei einer Verschiebung des Betätigungselements (12) in die Spannstellung zunächst die erste äußere Konusfiäche (15) und später die zweite Konusfiäche (16) in Eingriff mit den Spannzungen (26) gelangt.

3. Auswucht- oder Messadapter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Spannzungen (26) eine erste innere Spannfläche (31) und eine zweite innere Spannfiäche (35) zur Anlage an der ersten Konusfiäche (15) bzw. der zweiten Konus fläche (16) des Betätigungselements (12) aufweisen.

4. Auswucht- oder Messadapter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) eine an die zweite Konusfläche (16) anschließende dritte Konusfläche (17) zur Anlage an einer dritten inneren Spannfläche (36) der Spannzungen (26) enthält.

5. Auswucht- oder Messadapter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Konusflächen (17) des Betätigungselements (12) und die dritten Spannflächen (36) der Spannzungen (26) eine geringere Neigung gegenüber der Mittelachse des Grundkörpers (4, 5) als die zweiten Konusflächen (16) des Betätigungselements (12) und die zweiten Spannflächen (36) der Spannzungen (26) aufweisen.

6. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzungen (26) an der Außenseite des hinteren Spannbereichs (28) eine konische Anlagefläche (37) zur Anlage an einer konischen inneren Spannfläche (9) des Grundkörpers (4, 5) aufweisen.

7. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzungen (26) der Spannzange (11) an einem hülsenförmigen Sockel (24) angeordnet sind.

8. Auswucht- oder Messadapter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzungen (26) der Spannzange (11) durch axiale vordere Schlitze (25) voneinander getrennt sind und dass in dem Sockel (24) zu den vorderen Schlitzen (25) axial ausgerichtete hintere Schlitze (29) angeordnet sind, die zu den vorderen Schlitzen (25) hin offen und nach hinten geschlossen sind.

9. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (11) in eine Vertiefung (38) des Grundkörpers (4, 5) eingesetzt ist und an ihrem unteren Ende durch Druckfedern (39) beaufschlagt ist.

10. Auswucht- oder Messadapter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren Ende der Spannzange (11) und den Druckfedern (39) eine Druckscheibe (40) angeordnet ist.

11. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (11) durch im Grundkörper (4, 5) angeordnete und nach innen ragende radiale Stifte (43) in Axialrichtung gegen Herausfallen gesichert ist.

12. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (11) über einen Lagerring (41) axial verschiebbar in dem Grundkörper (4, 5) angeordnet ist.

13. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahmeöffnung (6) des Grundkörpers (4, 5) eine Lagerbuchse (10) angeordnet ist.

14. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (12) über eine Lagerbuchse (19) in dem Grundkörper (4, 5) gelagert ist.

15. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagering (41) und/oder die Lagerbuchse (10) und/oder die Lagerbuchse (19) radial vorgespannte Wälzkörper aufweisen.

16. Auswucht- oder Messadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzungen (26) einen vorderen Bereich mit einer größeren Länge als der Durchmesser der Spannzange (11) aufweisen. 17. Auswucht- oder Messmaschine mit einem Auswucht- oder Messadapter (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Auswucht- oder Messadapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist.

Description:
Auswucht- oder Messadapter

Die Erfindung betrifft einen Auswucht- oder Messadapter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Auswucht- oder Messmaschine mit einem derartigen Auswucht- oder Messadapter.

Derartige Auswucht- oder Messadapter werden zur Einspannung eines rotierenden Bauteils an einer Auswucht- und/oder Messmaschine eingesetzt. Aus der DE 299 80 181 ist eine Auswuchtmaschine mit einem gattungsgemäßen Auswuchtadapter bekannt. Dieser enthält einen Grundkörper mit einer zentrischen Aufnahmeöffnung für das zu spannende Bauteil und eine relativ zum Grundkörper axial verstellbare Zangenbetätigungseinheit für eine Spannzange. Die Spannzange ist bei dieser bekannten Ausführung fest an dem Grundkörper montiert und gegenüber diesem nicht axial beweglich. Durch axiale Verstellung der Zangenbetätigungseinheit werden die Spannzungen der Spannzange daher nur radial bewegt, so dass der axiale Einzugsweg beschränkt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Auswucht- oder Messadapter zu schaffen, der eine positionsgenaue und reproduzierbare Aufnahme und Halterung eines zu spannenden Bauteils mit einem vergrößerten Einzugsweg ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch einen Auswucht- oder Messadapter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unter anspräche.

Bei dem erfindungsgemäßen Auswucht- oder Messadapter ist die Spannzange axial beweglich innerhalb des Grundkörpers derart angeordnet, dass sich die Spannzungen der Spannzange bei einer Verschiebung des Betätigungselements aus der Lösestellung in die Spannstellung in einer ersten Spannphase zunächst an einem dem zu spannenden Bauteil zugeordneten vorderen Spannbereich radial nach außen bewegen und dass sich die Spannzungen in einer zweiten Spannphase mit einer Axialbewegung innerhalb des Grundkörpers an einem dem Grundkörper zugeordneten hinteren Spannbereich radial nach außen bewegen. Dadurch können die Spannzungen der Spannzange beim Spannen zunächst an ihren äußeren freien Enden radial nach außen schwenken und in eine entsprechende Spannnut an der Innenseite einer Vertiefung des zu spannenden Bauteils eingreifen, während der hintere Spannbereich der Spannzungen noch keine Radialbewegung ausführt. Erst bei einer weiteren Verschiebung des Betätigungselements in die Spannstellung führen die Spannzungen auch eine Axialbewegung innerhalb des Grundkörpers aus und werden auch an einem hinteren Spannbereich radial nach außen gedrückt. Über diese zusätzliche Axialbewegung der Spannzungen innerhalb des Grundkörpers kann ein vergrößerter axialer Einzugsweg erreicht werden. Das Betätigungselement weist zweckmäßigerweise eine dem vorderen Spannbereich der Spannzungen zugeordnete erste äußere Konusfiäche und mindestens eine dem hinteren Spannbereich der Spannzungen zugeordnete zweite Konusfiäche auf, wobei die zweite Konusfiäche so gegenüber der ersten Konusfiäche axial versetzt ist, dass bei einer Verschiebung des Betätigungselements in die Spannstellung zunächst die erste äußere Konusfiäche und später die zweite Konusfläche in Eingriff mit den Spannzungen der Spannzange gelangt.

In einer vorteilhaften Ausführung weisen die Spannzungen eine erste innere Spannfläche und eine zweite innere Spannfiäche zur Anlage an der ersten Konusfiäche bzw. der zweiten Konusfiäche des Betätigungselements auf. Ferner kann das Betätigungselement eine an die zweite Konusfiäche anschließende dritte Konusfläche zur Anlage an einer dritten inneren Spannfläche der Spannzungen enthalten, wobei die dritten Konusflächen des Betätigungselements und die dritten Spannfiächen der Spannzungen eine geringere Neigung gegenüber der Mittelachse des Grundkörpers als die zweiten Konusflächen des Betätigungselements und die zweiten Spannflächen der Spannzungen aufweisen. Dadurch kann erreicht werden, dass die Spannzungen zunächst einen großen Spannweg mit kleinerer Spannkraft und anschließend einen kleineren Spannweg mit größerer Spannkraft vollziehen. An der Außenseite des hinteren Spannbereichs der Spannzungen ist vorzugsweise eine konische Anlagefiäche zur Anlage an einer konischen inneren Spannfläche des Grundkörpers vorgesehen.

In einer günstigen Ausführungsform sind die Spannzungen einteilig mit einem hülsenförmigen Sockel ausgeführt. Durch die einteilige Ausführung kann die Anzahl der zueinander beweglichen Teile reduziert und dadurch eine gleichmäßige Massenverteilung beim Spannvorgang ereicht werden. In dem Sockel können zu vorderen axialen Schlitzen zwischen den Spannzungen ausgerichtete hintere Schlitze angeordnet sein, die zu den vorderen Schlitzen hin offen und nach hinten geschlossen sind. Dadurch kann für die radiale Rückstellbewegung der Spannzungen die Elastizität der Spannzange selbst genutzt werden. Es sind keine gesonderten Rückstellelemente erforderlich. Bevorzugt sind die hinteren Schlitze breiter als die vorderen Schlitze. Dadurch sind die Spannzungen im hinteren Bereich sehr flexibel und biegsam.

Die Spannzange kann in eine Vertiefung des Grundkörpers eingesetzt sein und steht mit ihrem untern Ende auf einer durch Druckfedern beaufschlagten Druckscheibe auf. Durch radiale Stifte im Grundkörper kann die Spannzange gegen unerwünschtes Herausfallen axial gesichert sein.

Um Unregelmäßigkeiten wie z.B. Rundlauffehler an den Spannflächen ausgleichen zu können, sind die Spannzungen im vorderen Bereich relativ langgestreckt ausgeführt. Dadurch ist eine axiale Elastizität erreichbar. Insbesondere ist die Länge des vorderen Bereichs der Spannzungen größer als der Durchmesser der Spannzange.

Um die Reibung bei der Axialbewegung der Spannzange innerhalb des Grundkörpers zu reduzieren, kann die Spannzange über einen z.B. mit Wälzkörpern versehenen Lagerring axial verschiebbar innerhalb des Grundkörpers angeordnet sein.

Die Wälzkörper können mit einer radialen Vorspannung belastet sein, so dass eine spielfreie Führung entsteht.

Die Erfindung betrifft ferner eine Auswucht- oder Messmaschine, die einen Auswucht- oder Messadapter mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen enthält.

Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:

Figur 1: einen Längsschnitt eines Auswucht- oder Messadapters in einer Lösestellung; Figur 2: einen Längsschnitt des Auswucht- oder Messadapters von Figur 1 in einer Zwischenstellung;

Figur 3: einen Längsschnitt des Auswucht- oder Messadapters von Figur 1 in einer

Spannstellung und

Figur 4: eine Spannzange in einer Perspektive.

Der in den Figuren 1 bis 3 in unterschiedlichen Spannstellungen gezeigte Auswucht- oder Messadapter 1 ist zum Spannen eines rotierenden Bauteils 2 an einer Auswucht- oder Messmaschine konzipiert. Bei derartigen Maschinen ist eine zentrische Aufnahme des auszuwuchtenden oder zu messenden Bauteils 2 mit hoher Rundlauf- und Wiederholgenauigkeit von besonderer Bedeutung. Der Auswucht- oder Messadapter 1 enthält einen z.B. in die Antriebsspindel der Auswucht- oder Messmaschine einsetzbaren Grundkörper, der bei der gezeigten Ausführung aus einem mit einem Flansch 3 versehenen hohlzylindrischen Oberteil 4 und einem mit diesem verschraubten Unterteil 5 besteht. Über den Flansch 3 kann der Grundkörper z.B. an der Oberseite der Antriebsspindel befestigt werden. Das Oberteil 4 weist eine obere Aufnahmeöffnung 6 für einen Schaft 7 des zu spannenden Bauteils 2 und einen unteren Durchgangsbereich 8 mit konischen inneren Spannflächen 9 auf. Bei dem Bauteil 2 kann es sich z.B. um eine Werkzeugaufnahme für ein Bohr-, Fräs- oder Schleifwerkzeug, einen Rotor oder ein anderes auszuwuchtendes oder zu vermessendes Maschinenteil handeln. Der Schaft 7 ist konisch ausgebildet und kann einen polygonalen, kreisrunden oder sonstigen geeigneten Querschnitt aufweisen. Entsprechend ist auch die Aufnahmeöffnung 6 des Oberteils 4 konisch und weist eine an den Querschnitt des Schafts 7 angepasste Innenkontur auf. In der Aufnahmeöffnung 6 des Oberteils 4 kann eine Lagerbuchse 10 mit mehreren in einem Käfig angeordneten Wälzkörpern eingesetzt sein. Dadurch kann die Einführung des Schafts 7 in das Oberteil 4 des Grundkörpers erleichtert werden. In dem aus dem Oberteil 4 und dem Unterteil 5 zusammengesetzten Grundkörper sind außerdem eine Spannzange 11 und ein zu dieser koaxiales Betätigungselement 12 zur Betätigung der Spannzange 11 untergebracht. Das Betätigungselement 12 enthält einen unteren stangenförmigen Führungsbereich 13 und einen oberen Betätigungskopf 14 mit einer ersten äußeren Konusfläche 15 im oberen Teil und zwei aneinander anschließenden zweiten und dritten äußeren Konusflächen 16 und 17 mit unterschiedlicher Neigung im unteren Teil. Der Betätigungskopf 14 des Betätigungselements 12 greift mit seinem oberen Teil in eine Vertiefung 18 im Schaft 4 des zu spannenden Bauteils 2 ein. Bei der gezeigten Ausführung weisen die erste und zweite Konusfläche 15 und 16 eine Neigung von 45° und die dritte Konusfläche 17 eine Neigung von 4° zur Mittelachse des Grundkörpers auf. Durch den stangenförmigen Führungsbereich 13 ist das Betätigungselement 12 über eine mit Wälzkörpern versehene Lagerhülse 19 axial verschiebbar in dem Unterteil 5 des Grundkörpers geführt. Die Lagerhülse 19 ist in eine zentrische Durchgangsbohrung 20 im Unterteil 5 eingesetzt. Die Wälzkörper können unter radialer Vorspannung stehen, so dass eine spielfreie Führung entsteht. An dem gegenüber dem Unterteil 5 nach unten vorstehenden Ende des stangenförmigen Führungsbereichs 13 ist ein Kolben 21 befestigt.

Zwischen dem Kolben 21 und dem Unterteil 5 sind in den Figuren 2 und 3 erkennbare Druckfedern 22 eingespannt. Die Druckfedern 22 sind zur stabilen Halterung in nicht erkennbare Sacklöcher im Unterteil 5 und im Kolben 21 eingesetzt. Durch diese Druckfedern 22 wird das Betätigungselement 12 in die in Figur 3 gezeigte Spannstellung gedrückt. Durch Verschiebung des Kolbens 21 entgegen der Kraft der Druckfedern 22 kann das Betätigungselement 12 über eine in Figur 2 gezeigte Zwischenstellung in die in Figur 1 gezeigte Lösestellung verschoben werden. Hierzu kann der Kolben 21 über eine radiale Dichtung 23 abgedichtet in der Antriebsspindel der Auswucht- oder Messmaschine axial verschiebbar angeordnet sein und von der Unterseite mit Druckluft beaufschlagt werden.

Die in Figur 4 gesondert dargestellte Spannzange 11 weist einen hülsenförmigen Sockel 24 und mehrere in Umfangsrichtung durch axiale Schlitze 25 voneinander getrennte, radial federnde Spannzungen 26 mit einem dem zu spannenden Bauteil 2 zugeordneten vorderen Spannbereich 27 und einem dem Grundkörper zugeordneten hinteren Spannbereich 28 auf. Die beiden Spannbereiche 27 und 28 sind als Verdickungen der Spannzungen 26 ausgeführt. In dem hülsenförmigen Sockel 24 der Spannzange 11 sind ebenfalls zu den vorderen Schlitzen 25 axial ausgerichtete hintere Schlitze 29 vorgesehen, die zu den vorderen Schlitzen 25 hin offen und zum hinteren Ende der Sockels 24 hin geschlossen sind. Die in die vorderen Schlitze 25 übergehenden hinteren Schlitze 29 weisen eine größere Breite als die vorderen Schlitze 25 auf. An dem hinteren Ende des Sockels 23 ist eine außenseitige Ringnut 30 eingearbeitet.

Die dem zu spannenden Bauteil 2 zugewandten vorderen Spannbereiche 27 weisen erste innere konische Spannflächen 31 zur Anlage an der ersten äußeren Konusfläche 15 am Betätigungskopf 14 des Betätigungselements 12 auf. An den vorderen Spannbereichen 27 sind außerdem erste äußere Spannflächen 32 zur Anlage an einer inneren Spannfläche 33 einer an der Innenseite der Vertiefung 18 angeordneten inneren Spannnut 34 vorgesehen. An der Innenseite der hinteren Spannbereiche 28 befinden sich aufeinanderfolgende konische zweite und dritte Spannflächen 35 und 36 zur Anlage an den zweiten und dritten Konusflächen 16 und 17 des Betätigungselements 12. Entsprechend den zweiten und dritten Konus flächen 16 und 17 sind auch die zweiten und dritten konischen Spannflächen 35 und 36 unterschiedlich geneigt und weisen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen Winkel von 45° bzw. 4° gegenüber der Mittelachse auf. An der Außenseite der hinteren Spannbereiche 28 ist eine konische Anlagefläche 37 zur Anlage an der konischen inneren Spannfläche 9 an der Innenseite des Oberteils 4 vorgesehen.

Die Spannzange 11 ist über den ringförmigen Sockel 24 in einer entsprechenden Vertiefung 38 des Unterteils 5 eingesetzt und steht mit ihren untern Ende auf einer durch Druckfedern 39 nach oben beaufschlagten Druckscheibe 40 auf. In der Ringnut 30 am unteren Ende der Spannzange 11 ist ein Lagerring 41 mit mehreren innerhalb eines Käfigs angeordneten Wälzkörpern zur Führung der Spannzange 11 innerhalb der Vertiefung 38 angeordnet. Auch diese Wälzkörper können unter radialer Vorspannung stehen und somit eine spielfreie Führung erzielen. In radiale Bohrungen 42 im Unterteil 5 sind nach innen vorstehende radiale Stifte 43 zum Eingriff in die hinteren Schlitze 29 der Spannzange 11 eingesetzt. Dadurch wird die Spannzange 11 innerhalb des Grundkörpers axial gesichert und es kann ein unerwünschtes Herausfallen der Spannzange 1 1 verhindert werden. Die radial angeordneten Stifte 43 können durch axiale Gewindestifte 44 gesichert sein. Im Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Auswucht- oder Messadapters anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert:

In Figur 1 ist der Auswuchtadapter 1 in einer Lösestellung gezeigt. Über den z.B. durch Druckluft oder ein anderes Druckfluid beaufschlagten Kolben 21 ist das Betätigungselement 12 nach oben gedrückt. In der gezeigten Lösestellung liegen die federnden Spannzungen 26 der Spannzange 11 mit ihrer Innenseite im Bereich der vorderen Verdickungen 27 an einem ersten zylindrischen Bereich 45 des Betätigungskopfs 14 unterhalb der ersten Konusfiäche 15 und im Bereich der hinteren Verdickung 28 an einem zweiten zylindrischen Bereich 46 unterhalb der zweiten Konusfläche 16 an. Der Betätigungskopf 14 weist im ersten zylindrischen Bereich 45 einen geringeren Durchmesser als in einem dritten zylindrischen Bereich 47 oberhalb der ersten Konusfläche 15 auf. Dadurch sind die vorderen Spannbereiche 27 der Spannzange 11 aus der Spannnut 34 heraus radial nach innen gekippt und geben das Bauteil 2 zur Entnahme bzw. zum Einsetzen in den Auswuchtadapter 1 frei.

Wenn die von unten auf den Kolben 21 wirkende Kraft nachlässt, wird das Betätigungselement 12 über die zwischen dem Unterteil 5 und dem Kolben 21 eingespannten Druckfedern 22 nach unten verschoben. Dadurch gleiten die in die Vertiefung 18 des zu spannenden Bauteils 2 eingreifenden vorderen Spannbereiche 27 am freien vorderen Ende der federnden Spannzungen 26 der Spannzange 11 mit ihren inneren konischen Spannfiächen 31 an der ersten Konusfiäche 15 des Betätigungskopfs 14 entlang, wodurch die vorderen Enden der federnden Spannzungen 26 radial nach außen in die Spannnut 34 an der Innenseite des Bauteils 2 gedrückt werden. In einer ersten Spannphase werden ausschließlich die vorderen Spannbereiche 27 an den vorderen freien Enden der federnden Spannzungen 26 radial nach außen gedrückt, bis die zweite Konusfläche 16 des Betätigungskopfs 14 zur Anlage an den konischen Spannflächen 35 der Spannzange 11 gelangt. Mit zunehmender Axialverschiebung des Betätigungselements 12 werden dann auch die hinteren Spannbereiche 28 in einer zweiten Spannphase radial nach außen gedrückt und die Spannzange 11 führt durch die Anlage der konische Anlagefiäche 37 an der konischen inneren Spannfläche 9 des Oberteils 4 auch eine Axialbewegung entgegen der Kraft der Druckfedern 39 aus.

Bei der Bewegung der hinteren Spannbereiche 28 entlang der um 45° geneigten Konusfiäche 16 führen die Spannzungen 26 der Spannzange 11 einen großen Spannweg mit kleinerer Spannkraft durch. Wenn die die konischen Spannflächen 36 der Spannzange 11 bei weiterer Axialbewegung des Betätigungselements 12 zur Anlage an der um 4° geneigten dritten Konusfläche 17 gelangen, wird mit dann kleinerem Spannweg eine größere Spannkraft erzeugt. Die dritte Konusfiäche 17 ist in Axialrichtung derart angeordnet, dass eine Bewegung des hinteren Spannbereichs 28 der Spannzungen 26 entlang dieser Fläche und damit ein Spannen mit großer Kraft erst dann erfolgt, wenn sich die Spannzungen 26 mit ihrem vorderen Spannbereich 27 in dem zylindrischen Bereich 47 oberhalb der ersten Konusfläche 15 des Betätigungselements 12 befinden. Die Spannzange 11 wird in der zweiten und dritten Spannphase innerhalb des Grundköpers axial entgegen der Kraft der Druckfedern 39 verschoben.

Durch Druckbeaufschlagung des Kolbens 21 kann der Lösevorgang in umgekehrter Weise erfolgen, wobei der Betätigungskopf 14 in der Endphase des Lösehubs mit seiner oberen Stirnfläche zur Anlage an dem Bauteil 2 kommt und dieses aus der Aufnahmeöffnung 18 des Grundkörpers drückt. Dadurch kann das Bauteil 2 einfach entnommen werden.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können sich die einzelnen Spannphasen auch teilweise überlappen. Außerdem kann das Spannsystem in analoger Weise auch für Spannvorgänge verwendet werden, bei denen die radiale Spannbewegung von außen nach innen verläuft.