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Patent Searching and Data


Title:
BALE OPENER HAVING AN IMPROVED RAIL FOR GUIDING A MACHINE FRAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/211020
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a bale opener (1) for opening pressed fibre bales (100) placed in a placement direction (10), - having a picking unit (12), which is arranged in a vertically variable manner on a machine frame (11) of the bale opener (1), and the machine frame (11), which is movable in the placement direction (10) such that the fibre bales (100) are transferable using the picking unit (12) and fibre material is removable from from the fibre bales (100), wherein the machine frame (11) has a gantry structure and is guided by means of rollers (53) on a running surface, facing the rollers (53), of a rail (14) of a floor-mounted rail arrangement (13). According to the invention, the running surface, as seen along the longitudinal extent of the rail (14), is formed in a curved manner in the direction of the rollers (53).

Inventors:
BOSSMANN JOHANNES (DE)
LIERSCH PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/053687
Publication Date:
November 07, 2019
Filing Date:
February 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01G7/14; D01G7/10; D01G7/12
Foreign References:
US4507826A1985-04-02
US4109875A1978-08-29
DE3903239C11990-07-05
CH683528A51994-03-31
GB2186296A1987-08-12
DE3637578A11988-05-11
DE3734480A11989-04-27
US4507826A1985-04-02
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER HINZ BAYER PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ballenöffner (1)

• zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung (10) aufgestellten Faserballen (100),

• mit

- einer Abnehmereinheit (12), die höhenveränderbar an einem Maschinengestell (11) des Ballenöffners (1) angeordnet ist, und

- dem Maschinengestell (11), das

in der Aufstell richtung (10) verfahrbar ist, sodass

o die Faserballen (100) mit der Abnehmereinheit (12) überfahrbar sind und

o Fasermaterial von den Faserballen (100) abnehmbar ist, eine Portalbauweise aufweist und

mittels Laufrollen (53) auf einer den Rollen (53) zugewandten Lauffläche einer Laufschiene (14) einer bodenmontierten Laufschienenanordnung (13), geführt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

• die Lauffläche, entlang der Längserstreckung der Laufschiene (14) gesehen, in Richtung Rollen (53) gekrümmt ausgebildet ist.

2. Ballenöffner (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung der Lauffläche einer Teilumfangslinie einer Ellipse oder eines Kreises entspricht.

3. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch Führungsrollen (62),

• die an zwei einander gegenüberliegenden Außenflächen der Laufschiene (14) abrollend angeordnet sind, die beidseitig an die Lauffläche angrenzen, • deren Rotationsachsen parallel zueinander und senkrecht zu den Rotationsachsen der Laufrollen (62) verlaufen.

4. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Laufrolle (53), quer zu ihrer Rotationsachse gesehen, eine Lauffläche (68) aufweist, die eine geringere Krümmung aufweist als die Lauffläche der Laufschiene (14).

5. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

• das Maschinengestell (11) eine erste Seitenwange (15) und eine gegenüberliegende zweite Seitenwange (16) aufweist,

• die erste Seitenwange (15) die Laufrollen (53) aufweist und damit auf der Laufschiene (14) geführt ist und

• die zweite Seitenwange (16) auf einem Boden (17) aufstehend führbar ist, auf dem auch die Laufschienenanordnung (13) angeordnet ist.

6. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschienenanordnung (13) mehrere Fußelemente (18) aufweist, die

• zur Aufnahme der Laufschiene (14) ausgebildet sind und

• auf dem Boden (17) anordbar sind.

7. Ballenöffner (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (14) an den Fußelementen (18) verschraubt ist.

8. Ballenöffner (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschraubung der Laufschiene (14) an den Fußelementen (18) Schraubelemente (19) vorgesehen sind, die

• durch Durchgangslöcher (20) in den Fußelementen (18) hindurchgeführt sind und in Gewindelöchern (21) in der Laufschiene (14) eingeschraubt sind.

9. Ballenöffner (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

• die Fußelemente (18) mit Schraubelementen (22) in dem Boden (17) verschraubt sind und

in den Fußelementen (18) Durchgangslöcher (23) eingebracht sind, durch die die Schraubelemente (22) hindurchgeführt sind.

10. Ballenöffner (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass

• die Fußelemente (18) zwei etwa V-förmig zueinander ausgerichtete Aufnahmeflächen (25) aufweisen und

• die Laufschiene (14) mit den Aufnahmeflächen (25) eine Linienberührung aufweist.

11. Ballenöffner (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Laufschiene (14) abgewandten Unterseite der Fußelemente (18) Ausgleichsplatten (26) derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass Unebenheiten im Boden (17) ausgeglichen sind, sodass sich die Laufschiene (14) entlang eines vorbestimmten Verlaufs erstreckt.

12. Ballenöffner (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschienenanordnung (13) Abdeckelemente (27) aufweist, die

• an den Fußelementen (18) angeordnet sind und

• wenigstens eine dem Boden (17) zugewandte Unterseite und/oder einen seitlich unteren, dem Boden (17) zugewandten Bereich der Laufschiene (14) abdecken.

13. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (14) aus mehreren Segmenten (14a, 14b) gebildet ist, die mittels Stiften (24) miteinander verbunden sind. 14. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (14) aus einem Baustahl hergestellt ist.

15. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (14) einen kreisrunden Querschnitt hat.

16. Ballenöffner (1 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Laufschiene (14) einen Durchmesser von 40 mm bis 100 mm, bevorzugt von 50 mm bis 80 mm und besonders bevorzugt von 60 mm aufweist. 17. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (53) zumindest im Bereich der Lauffläche (68) aus Kunststoff gebildet sind.

Description:
Ballenöffner mit einer verbesserten Laufschiene zur Führung eines Maschinengestells

Die Erfindung betrifft einen Ballenöffner zum öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen, mit einem Maschinengestell und mit einer Abnehmereinheit, wobei die Abnehmereinheit höhenveränderbar am Maschinengestell angeordnet ist und wobei das Maschinengestell in der Aufstellrichtung verfahrbar ist, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind und Fasermaterial von den Faserballen abnehmbar ist und wobei das Maschinengestell eine Portalbauweise aufweist und auf einer bodenmontierten Laufschienenanordnung umfassend eine Laufschiene geführt ist.

Die DE 36 37 578 A1 offenbart einen Ballenöffner zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen, und der Ballenöffner weist ein Maschinengestell auf, an dem eine Abnehmereinheit höhenveränderbar angeordnet ist. Das Maschinengestell ist in der Aufstellrichtung der Faserballen verfahrbar, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind und Fasermaterial von den Faserballen abgenommen werden kann. Hierzu weist die Abnehmereinheit eine Abnehmerwalze auf, die in Rotation versetzt wird und dabei Faserflocken aus den Faserballen entnimmt, wonach die Faserflocken über eine Absaugeinrichtung abtransportiert werden.

Der Ballenöffner weist zur Führung des Maschinengestells in der Aufstellrichtung zwei parallel verlaufende und auf einem Boden montierte oder in diesen aufwändig eingelassene Laufschienen auf, auf denen das Maschinengestell in Aufstellrichtung geführt ist und verfahren kann. Unter jedem der Seitenteile befinden sich hierfür drehbar aufgenommene Rollen, die auf den jeweiligen Laufschienen abrollen und für die Erzeugung der Verfahrbewegung auch jeweils angetrieben sind. Die Seitenteile müssen für eine stabile Führung des Maschinengestells mit einer großen Breite in Aufstellrichtung ausgeführt werden, um einen möglichst großen Abstand der Rollen in Aufstellrichtung zu erreichen, da nur dann das Maschinengestell seitenstabil auf den Laufschienen geführt werden kann. Eine weitere Ausführung einer Laufschienenführung eines Maschinengestelles eines Ballenöffners offenbart die DE 37 34 480 A1. Die Laufschienen weisen ein Profil mit einem Grundabschnitt und mit einem Vertikalabschnitt auf, wobei der Grundabschnitt auf einem Boden aufstehend montierbar ist und wobei der Vertikalabschnitt senkrecht nach oben weist, sodass die Rollen an dem Vertikalabschnitt aufgenom- men werden können. Dabei können die Rollen auch eine Seitenführungsfunktion übernehmen, die eine sichere Führung des Maschinengestells in Aufstellrichtung ermöglicht.

Die US 4,507,826 A offenbart einen Ballenöffner, der eine weitere Ausführungsform eines Maschinengestells aufweist, das mit entsprechenden Rollen auf ebenfalls profilierten Laufschienen geführt ist. Die profilierten Laufschienen weisen dabei einen mittleren Führungsabschnitt auf, mit dem das Maschinengestell eine Seitenstabilität erfährt. Nachteilhaft ist dabei die Herstellung der profilierten Laufschienen mit einer Genauigkeit, die hinreichend ist, um eine entsprechend genaue Führung des Ma- schinengestells in der Aufstellrichtung zu erreichen und der Schienenkopf muss für eine Seitenführung gesondert bearbeitet werden. Zudem sind konstruktionsbedingt unter beiden Seitenwangen des Maschinengestells jeweilige Laufschienen erforderlich, da eine mechanisch belastbare Seitenführung des Maschinengestells mit einer Laufschiene unter nur einer Seitenwange nicht möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung einer Führung der Bewegung des Maschinengestelles eines Ballenöffners in der Aufstellrichtung. Dabei soll die Laufschiene möglichst einfach herstellbar sein und sowohl eine Höhenführung als auch eine Seitenführung ermöglichen. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Ballenöffner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Laufschiene aus einem Rundstahlkörper mit einem im Wesentlichen kreisrunden Schienenquerschnitt ausgebildet sein kann.

Kerngedanke der Erfindung ist ein Ballenöffner zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen. Der Ballenöffner ist in bekannter Weise mit einer Abnehmereinheit versehen, die höhenveränderbar an einem Maschinengestell des Ballenöffners angeordnet ist. Zudem ist ein Maschinengestell vorgesehen, das in der Aufstellrichtung verfahrbar ist, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind und dabei Fasermaterial von den Faserballen abnehmbar ist. Der Ballenöffner weist eine Portalbauweise auf und ist mittels Laufrollen auf einer den Rollen zugewandten Lauffläche einer Laufschiene einer bodenmontierten Laufschienenanordnung geführt ist. Die Lauffläche ist, entlang der Längserstreckung der Laufschiene gesehen, in Richtung Rollen gekrümmt ausgebildet. Dies hat den Vorteil, eine definierte und geringe (und damit reibungsarme) Kontaktfläche mit den Laufrollen zu haben.

Die Krümmung der Lauffläche entspricht vorzugsweise einer Teilumfangslinie einer Ellipse oder eines Kreises. Dies ist eine besonders gut geeignete Form, da sie ein Verkippen des darauf geführten Ballenöffners um eine Achse entlang des Verfahrwegs bzw. der Längserstreckung der Laufschiene ermöglicht. Dadurch muss die andere Seite bzw. Hälfte des Portals nicht auch auf einer Laufschiene geführt werden.

Jeder der genannten Ballenöffner kann Führungsrollen aufweisen. Die Führungsrollen sind an zwei einander gegenüberliegenden Außenflächen der Laufschiene abrollend angeordnet, die beidseitig an die Lauffläche angrenzen, deren Rotationsachsen parallel zueinander und senkrecht zu den Rotationsachsen der Laufrollen verlaufen. Dies verhindert zumindest ein zu weites Abrutschen der Laufrollen in entlang der Laufschiene in Richtung ihrer Rotationsachsen. Dies erhöht die Betriebssicherheit.

Vorzugsweise hat jede Laufrolle, quer zu ihrer Rotationsachse gesehen, eine Lauffläche, die eine geringere Krümmung aufweist als die Lauffläche der Laufschiene. Dies ermöglicht das vorgenannte Verkippen, verbunden mit einer weiterhin optimalen Kontaktfläche zur Laufschiene.

Das Maschinengestell der vorgenannten Ballenöffner kann eine erste Seitenwange und eine gegenüberliegende zweite Seitenwange aufweisen. Die erste Seitenwange weist die besagten Laufrollen auf und ist damit auf der Laufschiene geführt. Die zweite Seitenwange ist erfindungsgemäß auf einem Boden aufstehend führbar, auf dem auch die Laufschienenanordnung angeordnet ist. Dies vereinfacht zum einen den Aufbau des Ballenöffners. Zum anderen kann dadurch die Faserballenschau von einer Längsseite des Ballenöffners her aufgestellt werden, was die Handhabung des Ballenöffners enorm vereinfacht.

Die Laufschiene hat vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt, kann also aus einem Rundstahlkörper gebildet sein, der einfach herstellbar und preiswert verfügbar ist. Die Laufschiene ist dabei dazu geeignet, mit entsprechenden Laufrollen zusammenzuwirken, um sowohl eine horizontale Führung des Maschinengestells zu ermöglichen als auch eine Seitenführung zu schaffen, da ein Rollenkontakt sowohl auf der Oberseite des Rundstahlkörpers als auch in den seitlichen Bereichen der Laufschiene möglich sein können. Dabei muss die erfindungsgemäße Laufschiene insbesondere nicht mit einem speziellen Profil ausgebildet werden, was einen angepassten Walzprozess voraussetzt, was deutlich höhere Kosten verursacht. Rundstahlkörper sind auf einfache Weise erhältlich und können ohne Beachtung einer Rotationsposition eingesetzt werden, und für eine entsprechende Längenausbildung der Laufschiene kann eine erforderliche Anzahl von Rundstahlkörpern mit jeweils diskreten Längen aufeinander folgend angeordnet werden, die die Laufschiene der Laufschienenanordnung bilden.

Die Laufschienenanordnung umfasst dabei neben der Laufschiene weitere Mittel, um die Laufschiene auf einem Boden zu befestigen, und es sind zudem Mittel vorgesehen, um die Laufschiene stirnseitig miteinander zu verbinden. Im Ergebnis ergibt sich eine einfache Ausgestaltung einer Laufschienenanordnung, die auf ebenso einfache Weise flexibel auf einem Boden montiert werden kann, um eine sichere Führung eines Maschinengestells für einen Ballenöffner zu schaffen. Das Maschinengestell kann dabei in Portalbauweise ausgebildet sein, und nur eine Seitenwange des Maschinengestells ist über eine Laufschienenanordnung geführt, während eine weitere, gegenüberliegende Seitenwange ohne eine Laufschiene auf dem Boden selbst geführt werden kann. Die Seitenführung des Maschinengestells kann dabei mit entsprechenden Rollenanordnungen so sichergestellt werden, dass die Laufschiene in Ausgestaltung von Rundstahlkörpern eine hinreichende Seitenführung des Maschinengesteils erlaubt.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Laufschiene wird der Vorteil erreicht, dass durch den Entfall einer zweiten Laufschiene die Faserballen vereinfacht in den Aufstellbereich befördert werden können, und für das Aufstellen der Faserballen von der der Laufschiene gegenüberliegenden Seite ist der Aufstellbereich frei befahrbar. So kann trotz einer Portalbauweise des Maschinengestells erreicht werden, dass der Ballenöffner lediglich eine einzige Laufschiene zur Führung des Maschinengestells benötigt, während die zweite Seitenwange auf einfache Weise über den Boden und damit nur in Höhenrichtung geführt ist. Der der Laufschiene gegenüberliegende Bereich des Ballenöffners kann damit mit einem durchgehenden, unterbrechungsfreien Boden ausgeführt werden, sodass die Faserballen nicht nur durch eine Aufstellgasse hindurch aufgestellt werden können, sondern die Faserballen können auch von der Seite zur Aufstellrichtung an den Ballenöffner geliefert werden. Dabei hat sich gezeigt, dass eine lediglich einseitige Führung des Maschinengestells in Portalbauweise mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Laufschienen ausreichend ist, insbesondere wenn zwei beabstandet zueinander an der ersten Seitenwange angeordnete Laufrollen auf der Laufschiene geführt sind, und zwei weitere an der zweiten Seitenwange aufgenommene Laufrollen können über den Boden abrollen, ohne dass hierfür eine weitere Laufschiene notwendig wäre. Weitere Bestandteile des Ballenöffners, insbesondere die Führung der Saugluft, können an der Seite der ersten Seitenwange angeordnet werden, beispielsweise parallel hinter der Laufschienenanordnung, sodass der Aufstellbereich zum Aufstellen der Faserballen in hinreichender Weise beispielsweise lediglich eine Begrenzungsmarkierung aufweisen kann, ohne dass diese sonstige Bodenaufbauten benötigt.

Mit weiterem Vorteil weist die Laufschienenanordnung mehrere Fußelemente auf, die zur Aufnahme der Laufschiene ausgebildet sind und die auf einem Boden anord- bar sind. Der Boden ist dabei vorteilhafterweise jener Boden, auf dem auch die Laufrollen der zweiten Seitenwange abrollen, und der Boden fällt zugleich zusammen mit demjenigen Boden, auf dem auch die Faserballen im Aufstellbereich aufgestellt werden können. Die Befestigung der Laufschiene aus dem Laufschienenkörper auf dem Boden mittels Fußelementen ist auf einfache Weise möglich, und die Fußelemente können in diskreten Abständen angeordnet sein, sodass sich der Laufschienenkörper zur Bildung der Laufschiene zwischen den beabstandet anzuordnenden Fußelementen frei verlaufend erstreckt. Die Biegefestigkeit des Laufschienenkörpers ist dabei derart hinreichend ausgebildet, dass sich keine Nachteile hinsichtlich der Führung des Maschinengestells ergeben. In Abhängigkeit der Länge der Laufschiene können mehrere Fußelemente mit diskreten Abständen zueinander auf dem Boden montiert werden, um mehrere Segmente der Laufschiene aufzunehmen. Die Abstände zwischen den Fußelementen können beispielsweise 500 mm bis 800 mm betragen. Die Fußelemente können insbesondere als Gussfüße ausgeführt werden, wobei die Gusskörper insbesondere für die Funktionsflächen spanend bearbeitet sein können. Zur Verschraubung der Laufschiene auf den Fußelementen können Schraubelemente vorgesehen sein, die durch Durchgangslöcher in den Fußelementen hindurchgeführt sind und die in Gewindelöchern in der Laufschiene eingeschraubt sind. Die Schraubelemente können somit radial in den Laufschienenkörper eingeschraubt werden, sodass das Fußelement auf der Unterseite des Laufschienenkörpers fest mit diesem verbunden ist. Anschließend kann das Fußelement auf dem Boden verankert werden, wofür dieses mit Schraubelementen versehen werden kann, die in den Fußelementen durch Durchgangslöcher hindurchgeführt sind und die im Boden eingeschraubt werden können. Die Laufschiene kann aus mehreren Segmenten ausgebildet sein, die jeweilige Laufschienenkörper bilden, wobei die Segmente mittels Zylinderstiften stirnseitig aneinander gebunden werden können. Somit ergibt sich eine durchgehende Struktur der Laufschiene, die auch erhebliche Längen aufweisen kann, in Abhängigkeit davon, wie langgestreckt der Aufstellbereich zum Aufstellen der Faserballen ausgebildet ist.

Der Laufschienenkörper zur Bildung der Laufschiene kann beispielsweise aus einem Baustahl hergestellt sein, vorzugsweise aus einem St60-Stahlwerkstoff. Im Falle eines Rundstahlkörpers kann dieser dabei einen Durchmesser von 40 mm bis 100 mm, bevorzugt von 50 mm bis 80 mm, und besonders bevorzugt von 60 mm aufweisen. Dabei hat sich gezeigt, dass eine Laufschiene mit einem runden Querschnitt von 60 mm Durchmesser hinreichend biegesteif ist, um eine sichere Führung des Maschinengestells zu gewährleisten, ohne dass der konstruktive Aufwand zur Bildung der Laufschienenanordnung unnötig vergrößert wird. Auch der Rollenabgriff durch die Laufrollen, mit dem das Maschinengestell entsprechend geführt werden kann, kann eine ausreichende Führungsfunktion aufbauen, wenn der Rundstahlkörper einen Durchmesser von etwa 60 mm aufweist. Insbesondere kann der Durchmesser vorgesehen sein mit einem Wert von 55 mm bis 65 mm.

Ein weiterer Vorteil wird erreicht, wenn die Fußelemente zwei etwa V-förmig zueinander ausgerichtete Aufnahmeflächen aufweisen, wobei der Laufschienenkörper zur Bildung der Laufschiene mit den Aufnahmeflächen eine Linienberührung aufweist und insbesondere nur mit den Aufnahmeflächen in Kontakt gelangt, sodass ein technisch definierter Kontakt gebildet wird. Auf der Unterseite der Fußelemente können Ausgleichsplatten angeordnet werden, mit denen Unebenheiten im Boden ausgleichbar sind. Die Laufschiene wird bei der Montage vermessen, und es kann eine entsprechende Anzahl von Ausgleichsplatten unter jedes der Fußelemente derart angeordnet werden, um nach einem Befestigen der Fußelemente auf dem Boden einen gewünschten, vorzugsweise geraden Verlauf der Laufschiene zu erreichen. Dabei können Ausgleichsplatten verschiedener Dicke bereitgestellt werden, um auch eine Feinjustage der Ausrichtung der Laufschiene zu ermöglichen.

Schließlich kann die Laufschienenanordnung Abdeckelemente aufweisen, die an den Fußelementen angeordnet sind und die wenigstens die Unterseite und/oder einen seitlich unteren Bereich der Laufschiene abdecken. Damit wird insbesondere das Ansammeln von Verunreinigungen, besonders auch das Ansammeln von Fasermaterial, neben und unter der Laufschiene verhindert, und das Reinigen des Bereiches unter und neben der Laufschienenanordnung wird durch die Abdeckelemente erleichtert. Beispielsweise kann der runde Querschnitt der Laufschiene etwa zu zweidrittel oder zu dreiviertel aus der oberen Abdeckfläche der Abdeckelemente herausragen, sodass hinreichend Raum gebildet ist, in dem die Laufrollen des Maschinengestells zur oberseitigen Führung und sogar zur seitlichen Führung an der Laufschiene angeordnet werden können.

Vorzugsweise ist die Laufschiene aus mehreren Segmenten gebildet, die mittels Stiften miteinander verbunden sind. Dadurch muss ein ein langes und damit instabiles und schwer zu transportierendes Laufschienenprofil hergestellt werden. Zudem ermöglicht dies die längenvariable Bestellung und Montage der Laufschiene in Abhängigkeit vom Aufstellort. Die genannten Laufrollen sind zumindest im Bereich der Lauffläche vorzugsweise aus Kunststoff gebildet. Dies ist ein besonders verschleißarmer Werkstoff, der zudem reibungsgünstig ausgebildet werden kann.

Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine erste perspektivische Ansicht eines Ballenöffners mit den Merkmalen der Erfindung,

Fig. 2 eine zweite perspektivische Ansicht einer Laufschienenanordnung mit einer Laufschiene aus einem Rundstahlkörper,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Laufschienenanordnung,

Fig. 4 eine perspektivische Detailansicht der Laufschienenanordnung mit zwei Segmenten der Laufschiene, die voneinander getrennt dargestellt sind,

Fig. 5 eine Schnittansicht der Laufschienenanordnung mit der Laufschiene und mit einem Fußelement,

Fig. 6 eine perspektivische Detailansicht eines Fußelementes

Fig. 7 die Führung einer Seitenwange auf der Laufschiene von Figur 2 in zwei Ansichten,

Fig. 8 eine der Führungsrollen von Figur 6 in größerem Detail,

Fig. 9 die auf der Laufschiene geführte Seitenwange in zwei Stellungen und Fig. 10 die auf der Laufschiene geführte Seitenwange in zwei anderen Stellungen.

Die Figuren 1 und 2 zeigen in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten einen Ballenöffner 1 mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung. Der Ballenöffner 1 dient zum oberseitigen Abfräsen von Faserballen 100, die in einem Aufstellbereich 28 auf einem Boden 17 in mehreren Reihen nebeneinander in einer Aufstellrichtung 10 aufgestellt sind. Zum Abfräsen der Oberseite der Faserballen 100 dient eine Abnehmereinheit 12, die an einem Maschinengestell 11 in einer Höhenrichtung verfahrbar aufgenommen ist. Das Maschinengestell 11 weist eine erste Seitenwange 15 und zweite Seitenwange 16 auf, und zwischen den beiden Seitenwangen 15 und 16 erstrecken sich zwei beabstandet zueinander angeordnete Portalprofile 48.

Die Seitenwangen 15 und 16 weisen Laufrollen 53 und 54 auf, und zur Führung des Maschinengestells 11 in der Aufstellrichtung 10 dient eine Laufschienenanordnung 13 mit einer einzigen Laufschiene 14, auf der die Laufrollen 53 an der ersten Seitenwange 15 geführt sind. Die Laufrollen 54, die sich unterseitig an der zweiten Seitenwange 16 befinden, laufen auf dem Boden 17 ab, auf dem auch die Faserballen 100 aufgestellt sind, und auf dem die Laufschienenanordnung 13 mit der Laufschiene 14 montiert ist.

Die Abnehmereinheit 12 weist auf einer Unterseite zwei Abnehmerwalzen 31 und drei Stützwalzen 32 auf, wobei sich die Abnehmerwalzen 31 zwischen den Stützwalzen 32 befinden und wobei sämtliche Walzen 31 , 32 parallel zueinander in Querrichtung 49 verlaufen. Vor den Abnehmerwalzen 31 befinden sich Gitterroste 33. Werden die Walzen 31 , 32 in Rotation versetzt, so nehmen die Abnehmerwalzen 31 flockenartige Bestandteile aus den gepressten Faserballen 100 auf, und die Faserflocken werden über die Absaugeinrichtung 46 abgesaugt und ihrer weiteren Verwendung zugeführt. Die Absaugeinrichtung 46 umfasst eine Saughaube 34, die sich oberseitig an der Abnehmereinheit 12 befindet und an die sich ein vertikal nach oben führender Spiralschlauch 35 anschließt. Bei einem vertikalen Verfahren der Abnehmereinheit 12 kann sich der Spiralschlauch 35 in der Länge verändern, und der Spiralschlauch 35 ist oberseitig angebunden an einen Saugluftschacht 36, der die Saugluft in die erste Seitenwange 15 oberseitig einführt. Dabei ist der Saugluftschacht 36 selbsttragend an der Oberseite der ersten Seitenwange 15 angebunden, und der Spiralschlauch 35 befindet sich in hängender Anordnung an dem Ende des Saugluftschachtes 36. Die Saugluft durchwandert dabei die erste Seitenwange 15 und gelangt über einen Kanal 47 gemeinsam mit den Faserflocken an eine weiterverarbeitende Station.

Die manuelle Steuerung des Ballenöffners 1 erfolgt über ein Bedienpult 37, welches beispielhaft an einer Kopfseite des Kanals 47 aufgestellt ist. Die elektrische Versorgung des Ballenöffners 1 erfolgt über einen Anschlusskasten 38, der sich am selben Kopfende des Kanals 47 befindet. Über eine Leistungs- und Signalverbindung 29, umfassend eine Kabelketteneinheit 30, kann eine elektrische Versorgung sowie eine Signalverbindung mit dem beweglichen Maschinengestell 1 1 hergestellt werden, wobei sich die Leistungs- und Signalverbindung 29 seitlich am Kanal 47 befindet und mit dem Anschlusskasten 38 verbunden ist. Ein Mitnehmer 39 bildet dabei die bewegliche Anbindung der Kanalketteneinheit 30 und ist an einer Bandhebeeinheit 40 angebunden, die mit der ersten Seitenwange 15 verbunden ist und folglich mit der Bewegung des Maschinengestells 1 1 in der Aufstell richtung 10 mitbewegt wird. Die Bandhebeeinheit 40 dient zum Anheben eines Abdeckbandes 45, das den Kanal 47 oberseitig abdeckt.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Laufschienenanordnung 13 mit einer Laufschiene 14, die mit mehreren dargestellten Fußelementen 18 mittels Schraubelementen 22 auf einem hier nicht dargestellten Boden verschraubt werden kann. Die Unterseiten der Fußelemente 18 liegen dabei auf dem Boden auf, während die Laufschiene 14 in schwebender Anordnung sich zwischen den Fußelementen 18 erstreckt. Endseitig besitzt die Laufschiene 14 einen Endanschlag 57, der verhindert, dass das Maschinengestell 11 mit den Laufrollen 53 von der Laufschiene 14 herunter gelangen kann. An den Fußelementen 18 sind ferner Abdeckelemente 27 angeordnet, mit denen der Bereich unter der Laufschiene 14 abgedeckt ist. Die Abdeckelemente 27 sind dabei an den Fußelementen 18 seitlich verschraubt.

Figur 4 zeigt in einer fliegenden Ansicht zwei Segmente 14a und 14b der Laufschiene 14, die stirnseitig mit einem Zylinderstift 24 verbunden werden können. Hierfür befinden sich Aufnahmelöcher 59 in den Stirnseiten 60 der Segmente 14a und 14b, in die der Zylinderstift 24 beispielsweise mit jeweils seiner halben Länge eingeführt werden kann. Unterseitig unter der Laufschiene 14 ist ein Fußelement 18 angeordnet gezeigt, wobei die Verbindung zwischen den Segmenten 14a und 14b zur durchgehenden Ausgestaltung der Laufschiene 14 über dem Bereich des Fußelemente 18 vorgesehen ist, sodass beide miteinander verbundenen Segmente 14a und 14b jeweils endseitig auf den Fußelementen 18 aufliegen können. Die Darstellung zeigt dabei weiterhin die Abdeckelemente 27 in Anordnung an der Unterseite des Segmentes 14a und in Befestigung am Fußelement 18. Ein weiteres Abdeckelement 27 ist unterhalb des Segmentes 14b angeordnet, das ebenfalls an dem Fußelement 18 angeordnet werden kann.

Figur 5 zeigt eine Seitenansicht der Laufschiene 14 in dem Bereich, in dem zwei Segmente 14a und 14b der Laufschiene 14 mittels des Zylinderstiftes 24 stirnseitig miteinander verbunden sind, wobei der Zylinderstift 24 jeweils etwa mit seiner halben Länge in Aufnahmelöcher 59 in den Stirnseiten 60 der Segmente 14a und 14b passgenau hineingeführt ist. Ein Schraubelement 19, das durch ein Durchgangsloch 20 im Fußelement 18 hindurchgeführt ist, ist in einem Gewindeloch 21 in der Laufschiene 14 eingeschraubt. Hierfür verläuft das Gewindeloch quer zur Längsrichtung der Laufschiene 14 in radialer Richtung in diese hinein. Damit wird das Fußelement 18 unterseitig an der Laufschiene 14 befestigt. Seitlich wird das Abdeckelement 27 am Fußelement 18 befestigt. Das Fußelement 18 wird mittels weiterer Schraubelemente 22 im Boden 17 verschraubt, wofür die Schraubelemente 22 ferner Dübelelemente 58 umfassen. Zwischen der Oberseite des Bodens 17 und der Unterseite des Fußelements 18 sind beispielhaft zwei Ausgleichsplatten 26 angeordnet, wodurch eine Höheneinstellung des Fußelementes 18 über dem Boden 17 hergestellt werden kann, insbesondere um eine gerade Ausrichtung der Laufschiene 14 bei dennoch fester Anordnung auf dem Boden 17 zu erreichen. Anstelle oder zusätzlich zu Ausgleichsplatten 26 gleicher Höhe bzw. Dicke können die Platten 26 auch zueinander verschiedene Höhen- bzw. Dickenabmessungen aufweisen.

Figur 6 zeigt schließlich eine perspektivische Ansicht des Fußelementes 18 mit zwei Aufnahmeflächen 25, die etwa V-förmig zueinander ausgebildet sind. Wird die Laufschiene 14 oberseitig in das Fußelement 18 eingelegt, so ergeben sich Linienkontakte zwischen den Aufnahmeflächen 25 und der hier rund ausgebildeten Laufschiene 14. Zwischen den beiden Aufnahmeflächen 25 befindet sich das Durchgangsloch 20 zur Hindurchführung des Schraubelementes 19 und außenseitig befinden sich Durchgangslöcher 23 zur Hindurchführung der Schraubelemente 22.

Fig. 7a zeigt den Ballenöffner 1 in Bezug auf die Führung der Seitenwange 15 auf der Laufschiene 14 in einer Ansicht von unten. Durch in der Seitenwange 15 in Richtung Laufschiene 14 weisende, nicht bezeichnete Öffnungen hindurch stehen die Laufrollen 53, 53 von der Seitenwange 15 in Richtung Laufschiene 14 etwas hervor und sind auf ebenjener Laufschiene 14 abrollend angeordnet. Jede Laufrolle 53 ist vermittels einer zugehörigen Achse 63 in der Seitenwange 15 ortsfest und frei rotierbar aufgenommen. Um ein Bewegen der Laufrollen 53, 53 auf der Laufschiene 14 hauptsächlich in Querrichtung 49 weitestgehend zu verhindern, sind hier exemplarisch vier Führungsrollen 62 vorgesehen. Jeweils zwei Führungsrollen 62, 62 sind vorzugsweise an einer Halterung 67 frei rotierbar angebracht, die exemplarisch an einer jeweiligen der zwei fahrtweisenden Flächen bzw. Seiten der Seitenwange 15 angebracht sind. Die Rotationsachsen der Führungsrollen 62 verlaufen parallel zueinander und im Wesentlichen quer zu den Rotationsachsen der Laufrollen 53, 53 und quer zur in Richtung Seitenwange 15 weisenden (Führungs-)Fläche der Laufschiene 14.

Ferner sind die Abnehmereinheit 12 mit Stützwalzen 32 und zwei Fußelemente 18, 18 jeweils mit Ausgleichselementen 26 zu sehen.

Flg. 7b zeigt die Seitenwange 15 im Ausschnitt und mit einer fahrtweisenden, offenen Stirnseite. Dadurch ist die dahinter in der Seitenwange 15 aufgenommene Laufrolle 53 zu erkennen. Die Laufrolle 53 weist beispielhaft eine im Querschnitt gekrümmte und konkave Lauffläche 68 auf. Der Krümmungsgrad der Lauffläche 68 ist geringer als ein Krümmungsrad der Laufschiene 14 im der Seitenwange 15 zugewandten Bereich, auf dem die Laufrollen 53 abrollen. Dadurch wird ein reibungsarmer, vorzugsweise linienartiger Kontakt zwischen jeweiliger Laufrolle 53 und Laufschiene 14 realisiert.

Hier linksseitig der Laufrolle 53 ist in einem Zwischenraum zur Seitenwange 15 ein Antriebsabschnitt 66 aufgenommen, Dieser dient zur Anbindung eines Antriebsmotors zum Antreiben dieser Laufrolle 53 und damit zum Bewegen der Seitenwange 15 auf der Laufschiene 14. Im gezeigten Beispiel handelt es sich um eine Riemenscheibe, um die herum ein hier nicht dargestellter Antriebsriemen geschlungen ist. Der Antriebsabschnitt 66 kann andere Formen haben. Beispielsweise kann er mittels eines Getrieberads gebildet sein, mit dem ein anderes Getrieberad kämmt.

Die Laufrolle 53 und der Antriebsabschnitt 66 können einstückig ausgebildet sein oder, wie hier gezeigt, mittels eines Verbindungsabschnitts 70 drehfest zueinander angeordnet sein.

Zumindest die Laufrolle 53 ist über Lager 69 frei rotierbar auf der zugehörigen Achse 63 angeordnet, die ihrerseits an der Seitenwange 15 innenseitig angebracht ist. Der Antriebsabschnitt 66 kann ebenfalls auf dem hier linken Lager 69 angeordnet sein. Alternativ ist die Achse 63 über die Lager 69 somit frei rotierbar in der Seitenwange 15 angeordnet. D. h. Antriebsabschnitt 66 und Laufrolle 53 können drehfest auf der Achse 63 angeordnet sein. Dies ermöglicht ein Modul, das über die Lager 69, 69 nur noch in die Seitenwange 15 eingesetzt werden muss.

Figur 8 zeigt eine der Führungsrollen 62 in größerem Detail. Die Führungsrolle 62 weist einen Laufflächenabschnitt 65 auf, mittels dessen umlaufender, nicht bezeich- neter Lauffläche die Führungsrolle 62 an der Laufschiene 14 entlang geführt abrollt. Die Führungsrolle 62 umfasst eine Achse 64, die über ein Lager 71 frei rotierbar zum Laufflächenabschnitt 65 angeordnet ist. Die Achse 64 weist inwendig eine Befestigungsöffnung 61 beispielsweise in Form eines vorzugsweise nur einseitig offenen Gewindelochs auf. Ein nicht dargestelltes Befestigungselement ist vorzugsweise von einer der jeweiligen Führungsrolle 62 abgewandten Seite hier der Halterung 67 hindurch in die Befestigungsöffnung 61 eingeschraubt.

Wie zu erkennen, verläuft die Mittelachse der vorzugsweise im Querschnitt kreisrunden Befestigungsöffnung 61 nicht auf der Rotationsachse des Laufflächenabschnitts 65. Dies ermöglicht, den Abstand des Laufrollenabschnitts 65 zur Laufschiene 14 mittels Verdrehens der Laufrolle 62 um die Mittelachse verändern zu können. Dies ist eine sehr einfache Methode, die Führungsrollen 62 vor Ort anpassen zu können.

Fig. 9 zeigt die auf der Laufschiene 14 geführte Seitenwange 15 in zwei Stellungen. Die zweite Stellung ist mittels gestrichelter Linien dargestellt, und die zugehörigen Bezugszeichen sind zur besseren Unterscheidung jeweils mit einem Apostroph versehen.

Die Laufschiene 14 hat vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt. Da die Rotationsachsen der Laufrollen 53 und der Führungsrollen 62, 62 im Wesentlichen quer zueinander verlaufen und die konkave Lauffläche der Laufrolle 53 exemplarisch einer Teilumfangslinie eines Kreises entspricht, der einen gleichen oder größeren Durchmesser hat als die Laufschiene 14 im Querschnitt, kann die Seitenwange 15 auf der Laufschiene 14 verkippen. Die Achse, um die das Verkippen stattfindet, entspricht in Fig. 9 einer Linie, die senkrecht zur Bildebene verläuft und den Kreismittelpunkt des Laufschienenquerschnitts beinhaltet.

In Verkippstellung ist die Seitenwange 15‘ mit den Rollen 53‘ 64' und den Achsen 63‘, 64‘ hier in Bezug auf die mit durchgezogenen Linien dargestellte erste Stellung etwas nach links verkippt. Aufgrund der Kreisform des Querschnitts der Laufschiene 14 liegen trotzdem alle Führungsrollen 62' weiterhin an der Laufschiene 14 an. Aufgrund der Konkavität der Lauffläche der Laufrolle 53* hat diese ebenfalls weiterhin Kontakt mit der Laufschiene 14. Das Verkippen ermöglicht es, Bodenunebenheiten auszugleichen, entlang denen die hier nicht dargestellte Seitenwange 16 geführt sein kann. Dies erhöht die Betriebssicherheit und Einsatzflexibilität des Ballenöffners 1.

Figur 10 zeigt die auf der Laufschiene 14 geführte Seitenwange 15 wiederum in zwei, nunmehr anderen Stellungen. Analog zu Figur 9 sind die zweite Stellung mittels gestrichelter Linien dargestellt und die zugehörigen Bezugszeichen zur besseren Unterscheidung jeweils mit einem Apostroph versehen

Wie zu erkennen, weist der Ballenöffner 1 exemplarisch nur drei Führungsrollen 62, 62‘ auf, obwohl jede andere, größere Anzahl von Führungsrollen möglich ist. Zumindest zwei (hier links angeordnete) Führungsrollen 62, 62‘ sind an ein und derselben Seite der Laufschiene 14 angeordnet, und die dritte Führungsrolle 62 ist an der gegenüberliegenden Seite der Laufschiene 14 angeordnet.

Eine Gerade, die beide linke Führungsrollen 62, 62 an ihren der Laufschiene 14 zugewandten Seiten tangential außenseitig berührt, und eine Gerade, die die rechte Führungsrolle 62 an ihren der Laufschiene 14 zugewandten Seite tangential außenseitig berührt, verlaufen parallel zueinander. Beide Geraden haben einen Abstand zueinander, der größer ist als die Außenabmessung der Laufschiene 14, entlang der Rotationsachsen der Führungsrollen 62 gesehen. D. h. eine der Führungsrollen 62, 62‘ (die untere, linke Führungsrolle 62 bzw. die obere linke Führungsrolle 62‘) hat keinen Kontakt zur Laufschiene 14. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Seitenwange 16 nicht angetrieben sein muss. Beim Beschleunigen der hier nicht sichtbaren Laufrollen 53 entsteht aufgrund der Trägheit der sonstigen Teile des Ballenöffners 1 (insbesondere der Seitenwange 16 und der Abnehmereinheit 12) ein verzögertes Anlaufen der Seitenwange 16. Dadurch entsteht ein Drehmoment um eine Achse, die vorzugsweise parallel zu den Rotationsachsen der Führungsrollen 62, 62‘ und im Wesentlichen mittig in Bezug auf den Ballenöffner 1 verläuft. Die Trägheit wirkt der Bewegungsrichtung der mittels der Laufrollen 53 bewegten Seitenwange 15, 15' entgegen. Beim Beschleunigen in Bewegungsrichtung B2 entsteht dabei die mittels durchgezogener Linien dargestellte Stellung, und beim Beschleunigen in Bewegungsrichtung Bi die mittels gestrichelter Linien dargestellte Stellung.

Der Abstand zwischen den vorgenannten Geraden ermöglicht, dieses Drehmoment auf die Laufschiene 14 quasi verzögert zu übertragen. Erst wenn sich die Seitenwange 16 ebenfalls bewegt, kommt die in Fahrtrichtung Bi, B2 hintere, linke Führungsrolle 62‘ bzw. 62 mit der Laufschiene 14 in Kontakt, und die jeweils vordere Führungsrolle 62‘ bzw. 62 kann ihn verlieren. Die Antriebswirkung in Bezug auf die Laufschiene 14 ist dabei nicht beeinträchtigt.

Die Erfindung beschränkt sich ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Die Anzahl der Lauf- und Führungsrollen 53; 62, 62' und die Form derer Laufflächen 68 kann variieren.

Die Laufschiene 14 muss im Querschnitt nicht kreisrund sein. Die Laufschiene 14 kann auch nur in Kontaktbereichen zu den Rollen 53; 62, 62 zumindest abschnittsweise im Querschnitt konvex gekrümmt sein. Vorzugsweise folgt eine Außenumfangslinie im Querschnitt einer Umfangslinie einer Ellipse, vorzugsweise eines Kreises.

Die Stifte 24 können mit einem Schraubgewinde versehen sein, sodass die aneinander zu befestigenden Laufschienensegmente 14a, 14b miteinander verschraubt werden. Alternativ dazu weisen die Stifte einen nicht kreisförmigen Querschnitt auf. Damit kann ein verdrehsicheres Anbringen der Segmente 14a, 14b aneinander und Ausrichten zueinander erreicht werden, ohne dass dafür gesonderte Schritte erforderlich sind. Anstelle jeweils eine Stifts 24 pro Verbindung können auch mehrere Stifte 24 vorgesehen sein, verbunden mit den gleichen Vorteilen.

Bezugszeichen liste

I Ballenöffner

10 Aufstellrichtung

I I Maschinengestell

12 Abnehmereinheit

13 Laufschienenanordnung

14 Laufschiene

14a Segment der Laufschiene 14b Segment der Laufschiene 15, 15' erste Seitenwange

16, 16' zweite Seitenwange

17 Boden

18 Fußelement

19 Schraubelement

20 Durchgangsloch

21 Gewindeloch

22 Schraubelement

23 Durchgangsloch

24 Zylinderstift

25 Aufnahmefläche

26 Ausgleichsplatte

27 Abdeckelement

28 Aufstellbereich

29 Leistungs- und Signalverbindung

30 Kabelketteneinheit

31 Abnehmerwalze

32 Stützwalze

33 Gitterrost

34 Saughaube 35 Spiralschlauch

36 Saugluftschacht

37 Bedien pult

38 Anschlusskasten

39 Mitnehmer

40 Bandhebeeinheit

41 Riemen

42 Umlenkrolle

43 Schachtsegment

44 Hohlkammer

45 Abdeckband

46 Absaugeinrichtung

47 Kanal

48, 48‘ Portalprofil

49 Querrichtung

50 Brückenelement

51 Antriebseinheit

52 elektrische Steuereinheit 53, 53‘ Laufrolle

54, 54‘ Laufrolle

55 Wartungsfenster

56 Zugmittel

57 Endanschlag

58 Dübelelement

59 Aufnahmeloch

60 Stirnseite

61 Befestigungsöffnung 62, 62‘ Führungsrolle

63, 63‘ Achse

64, 64‘ Achse

65 Laufflächenabschnitt 66 Antriebsabschnitt

67 Halterung

68 Lauffläche

69 Lager

70 Verbindungsabschnitt

71 Lager

100 Faserballen