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Title:
BALE OPENER FOR OPENING PRESSED BALES HAVING AN IMPROVED BASIC STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/211012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bale opener (1) for opening pressed fibre bales positioned in a positioning direction (10), comprising a machine frame (11) and comprising a pick-up unit (12), wherein the pick-up unit (12) is vertically adjustably arranged on the machine frame (11), and wherein the machine frame (11) is movable in the positioning direction (10), such that the fibre bales (100) can be transferred by the pick-up unit (12) and fibre material can be removed from the fibre bales (100). According to the invention, the machine frame (11) has a portal design having a first side cheek (13) and with a second side cheek (14), wherein the first side cheek (13) is guided on a running rail (15), and wherein the second side cheek (14) is guided on a base (16), on which the fibre bales (100) are also positioned.

Inventors:
BOSSMANN JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052374
Publication Date:
November 07, 2019
Filing Date:
January 31, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01G7/12
Foreign References:
US4507826A1985-04-02
GB2096191A1982-10-13
CN106637525A2017-05-10
US4109875A1978-08-29
DE4022679A11992-01-23
JPH0491231A1992-03-24
DE3734480A11989-04-27
DE3637578A11988-05-11
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER HINZ BAYER PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ballenöffner (1) zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung (10) aufgestellten Faserballen (100), mit einem Maschinengestell (11) und mit einer Abnehmereinheit (12), wobei die Abnehmereinheit (12) höhenveränderbar am

Maschinengestell (11) angeordnet ist und wobei das Maschinengestell (11) in der Aufstellrichtung (10) verfahrbar ist, sodass die Faserballen (100) mit der Abnehmereinheit (12) überfahrbar sind und Fasermaterial von den Faserballen (100) abnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinengestell (11) eine Portalbauweise mit einer ersten Seitenwange (13) und mit einer zweiten Seitenwange (14) aufweist, wobei die erste Seitenwange (13) auf einer Laufschiene (15) geführt ist und wobei die zweite Seitenwange (14) auf einem Boden (16) geführt ist, auf dem auch die Faserballen (100) aufgestellt sind.

2. Ballenöffner (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Laufschiene (15) zur Montage auf demselben Boden (16) ausgebildet ist, auf dem auch die zweite Seitenwange (14) geführt ist. 3. Ballenöffner (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Seitenwangen (13, 14) zwei parallel zueinander verlaufende Portalprofile (17) ausgebildet sind, die sich in einer Querrichtung (18) erstrecken und die mit ihren Enden im Bereich der oberen Ecken der Seitenwangen (13, 14) an diese angebunden sind.

4. Ballenöffner (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Abnehmereinheit (12) wenigstens mittelbar an den Portalprofilen (17) hängend aufgenommen ist.

5. Ballenöffner (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Portalprofilen (17) Brückenelemente (19) erstrechen, an denen die Abnehmereinheit (12) an Zugmitteln (25) hängend aufgenommen ist. 6. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwangen (13, 14) jeweils einen Aufnahmeraum bilden, in dem Mittel zum Betrieb des Ballenöffners (1) aufgenommen sind.

7. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Seitenwange (13) eine Antriebseinheit (20) zur Erzeugung der Verfahrbewegung des Maschinengestells (11) angeordnet ist und/oder dass in der zweiten Seitenwange (14) wenigstens eine elektrische Steuereinheit (21) zur Steuerung des Ballenöffners (1) angerordnet ist. 8. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der zweiten Seitenwange (14) zwei Laufrollen (23) angeordnet sind, die zur Führung der zweiten Seitenwange (14) auf dem Boden (16) abrollbar angeordnet sind. 9. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten und/oder zweiten Seitenwange (13, 14) jeweils zumindest eine mit der Antriebseinheit (20) angetriebene Laufrolle (19, 22) aufgenommen ist, die zur Aufnahme der ersten bzw. zweiten Seitenwange (13) auf der Laufschiene (15) bzw. dem Boden (16) abrollend angeordnet ist bzw. sind.

10. Ballenöffner (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwangen (13, 14) seitliche Abmessungen aufweisen, die breiter sind als die Breite der Abnehmereinheit (12).

1 1. Ballenöffner (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer der Seitenwangen (13, 14) Wartungsfenster (24) eingebracht sind, durch die eine Zugänglichkeit der Abnehmereinheit (12) geschaffen ist.

12. Ballenöffner (1 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absaugeinrichtung (26) mit einem Kanal (27) zur Führung der Saugluft vorhanden ist, wobei die Absaugeinrichtung (26) mit dem Kanal (27) auf der vom Aufstellbereich (28) abgewandten Außenseite parallel zur Laufschiene (15) angeordnet ist.

13. Ballenöffner (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Leistungs- und Signalverbindung (29) an dem Kanal (27) der

Absaugeinrichtung (26) eingerichtet ist, wobei die Leistungs- und Signalverbindung (29) eine Kabelketteneinheit (30) umfasst.

Description:
Ballenöffner zum Öffnen von gepressten Faserballen mit einem verbesserten Grundaufbau

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Ballenöffner zum öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen, mit einem Maschinengestell und mit einer Abnehmereinheit, wobei die Abnehmereinheit höhenveränderbar am Maschinengestell angeordnet ist und wobei das Maschinengestell in der Aufstellrichtung verfahrbar ist, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind und Fasermaterial von den Faserballen abnehmbar ist.

Die DE 37 34 480 A1 oder die DE 36 37 578 A1 offenbaren einen Ballenöffner zum Öffnen von gepressten und in einer Aufstellrichtung aufgestellten Faserballen, und der Ballenöffner weist ein Maschinengestell auf, an dem eine Abnehmereinheit höhenveränderbar angeordnet ist. Das Maschinengestell ist in der Aufstellrichtung der Faserbalien verfahrbar, sodass die Faserballen mit der Abnehmereinheit überfahrbar sind und Fasermaterial von den Faserballen abgenommen werden kann. Hierzu weist die Abnehmereinheit eine Abnehmerwalze auf, die in Rotation versetzt wird und Faserflocken aus den Faserballen entnimmt, wonach die Faserflocken über eine Absaugeinrichtung abtransportiert werden.

Bei der Konstruktion von Ballenöffnern steht ein kontinuierlicher Betrieb im Vordergrund, sodass die Faserballen möglichst ohne Unterbrechung des Maschinenbetriebs aufgestellt werden können, während der Ballenöffner von weiteren aufgestellten Faserballen die Faserflocken unterbrechungsfrei abnimmt. Damit ergibt sich eine notwendige Beschickung des Ballenöffners mit Faserballen, die in der Regel in ihrer Aufstellrichtung in einer Aufstellgasse aufgestellt werden müssen. Das Maschinengestell verfährt dabei solange über die Faserballen, bis diese nahezu vollständig abgetragen sind, und nachfolgend wechselt das Maschinengestell durch einen Verfahrvorgang in Aufstellrichtung zu den nachfolgend aufgestellten Faserballen, um den Abtragvorgang fortzusetzen. Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten ist dabei die Aufstellung der Faserballen in der Aufstellgasse aufwendig, zumal die Faserballen mit Flurförderfahrzeugen bewegt werden müssen.

Die bekannten Ballenöffner weisen hierfür auf einem Boden montierte und beabstandet zueinander verlaufende Schienen auf, auf denen das Maschinengesteil in Aufstellrichtung verfahren kann. Dabei ist es nachteilhaft, wenn ein Flurförderfahrzeug über auf dem Boden verlegte Schienen verfahren muss, sodass häufig der Weg unmittelbar in die Aufstellgasse genommen wird, ohne die Schienen zu überfahren. Insbesondere bei mehreren parallel betriebenen Ballenöffnern ergibt sich eine erschwerte Logistik zur Beschickung jedes der Ballenöffner mit den Faserballen, wenn eine entsprechende Anzahl von Schienen auf dem Boden verlegt ist.

Bekannte Bauweisen von Maschinengestellen von Ballenöffnern umfassen eine Stahlträgerkonstruktion, wobei Antriebe für die verschiedenen Bewegungen des Ballenöffners an der Stahlträgerkonstruktion angeordnet sind. Beispielsweise sind Motoren zur Höhenverstellung des Abnehmers, sowie Motoren zum Verfahren des Maschinengestells in Aufstellrichtung oberseitig an dem Maschinengestell angeordnet. Zur Steuerung des Ballenöffners sind jedoch elektrische Steuereinheiten notwendig, die zufolge der reduzierten Konstruktion des Maschinengestells extern aufgestellt werden müssen, sodass diese als periphere Anlagen betrieben werden müssen. Folgerichtig sind lange Leitungsführungen notwendig, die insbesondere zum Betrieb der Sensorik und der Leistungseinheiten wie der Verfahrmotoren von Nachteil sind.

Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung des Grundaufbaus eines Ballenöffners zum Öffnen von gepressten Faserballen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, die Beschickung des Bailenöffners mit Faserballen zu vereinfachen und/oder die Produktivität zu erhöhen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Maschinengestell des Ballenöffners konstruktiv zu optimieren, sodass das Maschinengestell möglichst die wesentlichen Funktionseinheiten zum Betrieb des Ballenöffners aufnimmt.

Diese Aufgaben werden ausgehend von einem Ballenöffner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Maschinengestell eine Portalbauweise mit einer ersten Seitenwange und mit einer zweiten Seitenwange aufweist, wobei die ersten Seitenwange auf einer Laufschiene geführt ist und wobei die zweite Seitenwange auf einem Boden geführt ist, auf dem auch die Faserballen aufgestellt sind.

Grundgedanke der Erfindung ist eine lediglich einseitige Führung des Maschinengestells in der Aufstellrichtung, das trotzdem in Portalbauweise ausgebildet ist. Dadurch kommt der Ballenöffner lediglich mit einer einzigen Laufschiene zur Führung des Maschinengestells aus, während die zweite Seitenwange nur über dem Boden und damit nur in Höhenrichtung geführt ist. Der der Laufschiene gegenüberliegende Bereich des Ballenöffners kann damit mit einem durchgehenden, unterbrechungsfreien Boden ausgeführt werden, sodass die Faserballen nicht nur durch eine Aufstellgasse hindurch aufgestellt werden müssen, sondern die Faserballen können auch von der Seite zur Aufstellrichtung an den Ballenöffner geliefert werden. Dabei hat sich gezeigt, dass eine lediglich einseitige Führung des Maschinengestells in Portalbauweise ausreichend ist, insbesondere wenn zwei beabstandet zueinander an der ersten Seitenwange angeordnete Laufrollen auf der Laufschiene geführt sind, und zwei weitere an der zweiten Seitenwange aufgenommene Laufrollen können über den Boden abrollen, ohne dass hierfür eine weitere Laufschiene notwendig wäre. Weitere Bestandteile des Ballenöffners, insbesondere die Führung der Saugluft, können auf der Seite der ersten Seitenwange angeordnet werden, beispielsweise parallel hinter der Laufschiene, sodass der Aufstellbereich zum Aufstellen der Faserballen in hinreichender Weise beispielsweise lediglich eine Begrenzungsmarkierung aufweisen kann, ohne dass diese sonstige Bodenaufbauten aufweist.

Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn die Laufschiene zur Montage auf demselben Boden ausgebildet ist, auf dem auch die zweite Seitenwange geführt ist. Insbesondere ist damit die Laufschiene auch zur Montage auf dem Boden ausgebildet, auf dem die Faserballen aufgestellt werden. Durch die Portalbauweise des Maschinengestells muss die Laufschiene jedoch keine Momente aufnehmen und die Abnehmereinheit muss nicht als von einem Turm abragende Einheit ausgebildet werden, sodass auch keine größeren Momente entstehen, die beispielsweise durch Gegengewichte ausgeglichen werden müssen. Dennoch ergibt sich der gleiche Vorteil der freien Beschickung mit Faserballen, wie dieser auch bei seitlich auskragenden Abnehmereinheiten bekannt ist, die an einem Abnehmerturm höhenverstellbar aufgenommen sind. Zudem kann der Abnehmer länger ausgeführt werden als bei der Turmausführung, womit die Produktivität des Ballenöffners beispielsweise auf 2.500 kg/h gesteigert werden kann.

Die Portalbauweise des Maschinengestells ist dabei so ausgeführt, dass zwischen den Seitenwangen zwei parallel zueinander verlaufende Portalprofile angeordnet sind, die sich in einer Querrichtung des Maschinengestells erstrecken und die mit ihren Enden im Bereich der oberen Ecken der Seitenwangen an diese angebunden sind.

Die Auslegung der Portalprofile und die lediglich endseitige Anbringung der Portalprofile an die Seitenwangen ermöglicht eine Ausgestaltung des Maschinengestells mit einer bewusst begrenzten Torsionssteifigkeit der beiden Seitenwangen in der Querrichtung zueinander, sodass auftretende Unebenheiten des Bodens nicht dazu führen, dass die unter den Seiten wangen angeordneten Rollen zum Abrollen auf der Laufschiene und zum Abrollen auf dem Boden den Schienenkontakt bzw. den Bodenkontakt verlieren. Die Portalprofile bilden eine gewünschte Nachgiebigkeit zur Verbindung der beiden Seitenwangen, wobei jedoch die Richtungsstabilität zum Verfahren des Maschinengestells in Aufstellrichtung erhalten bleibt. Die Seitenwangen können sich dabei zueinander in geringen Winkelbereichen um eine in Querrichtung verlaufende Achse verdrehen, wobei übermäßige Verspannungen im Maschinengestell bzw. in den Portalprofilen oder deren Anbindung an die Seitenwangen unterbunden bleiben.

Ein weiterer besonderer Vorteil entsteht dadurch, dass die Abnehmereinheit wenigstens mittelbar an den Portalprofilen hängend aufgenommen werden kann. Dabei kann es hinreichend sein, dass die Abnehmereinheit zwischen den Seitenwangen lediglich an diesen geführt ist, wobei jedoch die Gewichtskraft der Abnehmereinheit über die Portalprofile aufgenommen wird. Insbesondere hat sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen den Protalprofilen Brückenelemente anzuordnen, beispielsweise in der Nähe der jeweiligen Endseite der Portalprofile und damit angrenzend oder nahe an die Seitenwangen, wobei die Abnehmereinheit beispielsweise mit Zugmitteln hängend an den Brückenelementen aufgenommen wird, wobei die Brückenelemente wiederum von den Portalprofilen getragen werden. Die Portalprofile befinden sich dabei in den Eckbereichen der Seitenwangen, und die Zugmittel sind mittig zwischen den Portalprofilen an den Brückenelementen aufgenommen.

Dabei ist es von weiterem Vorteil, wenn auch die Zugmittel möglichst beabstandet zueinander die Abnehmereinheit aufnehmen, sodass die Zugmittel beispielsweise außenseitig an der Abnehmereinheit und damit nahe an den Seitenwangen angeordnet sind. Die Abnehmereinheit erstreckt sich dabei im Wesentlichen nur zwischen den Innenseiten der beiden Seitenwangen, und die Abnehmereinheit ist nicht in die Seitenwangen hineingeführt, insbesondere nicht mit Befestigungsmitteln zur Aufnahme einer Gewichtskraft. Ein besonderer Vorteil der Portalbauweise mit jeweiligen Seitenwangen liegt darin, dass in den Seitenwangen jeweils ein Aufnahmeraum ausgebildet sein kann, in dem Mittel zum Betrieb des Ballenöffners aufgenommen sind. Beispielsweise kann in der ersten Seitenwange eine Antriebseinheit zur Erzeugung der Verfahrbewegung des Maschinengestells angeordnet sein. Auch ist es denkbar, dass in der zweiten Seitenwange wenigstens eine elektrische Steuereinheit zur Steuerung des Ballenöffners angeordnet ist. Damit sind alle wesentlichen Funktionseinheiten zum Betrieb des Ballenöffners bereits im Maschinengestell aufgenommen, und eine periphere elektrische Steuereinheit kann im Wesentlichen entfallen. Dadurch ergeben sich kurze Leitungsverbindungen, insbesondere zwischen der Steuereinheit und Sensoren, Motoren, Aktoren und dergleichen, sodass eine einfache Konstruktion und ein zuverlässiger Betrieb des Ballenöffners sichergestellt sind.

Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn an der ersten Seitenwange jeweils zumindest eine, vorzugsweise aber zwei mit der Antriebseinheit angetriebene Laufrollen aufgenommen sind, die zur Aufnahme der jeweiligen, ersten oder zweiten Seitenwange auf der Laufschiene bzw. auf dem Boden abrollen. An der zweiten Seitenwange können zwei Laufrollen angeordnet sein, die zur Führung der zweiten Seitenwange auf dem Boden abrollbar angeordnet sind. Damit ergeben sich beispielsweise vier am Maschinengestell angeordnete Laufrollen, die das Gewicht des Maschinengestells und insbesondere der Abnehmereinheit im Wesentlichen gleichmäßig aufnehmen. Die Führung auf dem Boden bedeutet das Führen der zweiten Seitenwange auf der Oberfläche des Bodens.

Die Seitenwangen können so ausgeführt sein, dass diese seitliche Abmessungen aufweisen, die breiter sind als die Breite der Abnehmereinheit. Die Breite ist dabei die Abmessung der jeweiligen Seitenwange horizontal zum Boden bzw. der Laufschiene entlang der Bewegungsrichtung des Ballenöffners beim Überfahren der Faserballen Damit kann der Abstand zwischen den Laufrollen an der jeweiligen Seitenwange vergrößert werden, was der Standsicherheit und damit der Stabilität des Ballenöffners zugute kommt. Zudem erhöht sich die passive Sicherheit, da es schwieriger ist, beispielsweise mit einem Flurfahrzeug von der Längsseite des Ballenöffners her, also im Wesentlichen quer zu dessen Verfahrweg,, zum Abnehmer und damit in den gefährlichen Bereich des Ballenöffners zu gelangen. Zudem bieten die Seitenwangen Platz für Sensorik, was der aktiven Sicherheit zugute kommt. Zusätzlich oder alternativ sind in den Seitenwangen Wartungsfenster eingebracht, durch die eine Zugänglichkeit der Abnehmereinheit geschaffen ist. Hierfür muss die Abnehmereinheit lediglich auf die Höhe gefahren werden, die mit der Höhe der Wartungsfenster korrespondiert, sodass die Zugänglichkeit der Abnehmereinheit gewährt ist. Beispielsweise können die Wartungsfenster oberhalb der Anordnung der elektrischen Steuereinheit und oberhalb der Anordnung der Antriebseinheit in den Seitenwangen ausgebildet sein.

Weiterhin ist eine Absaugeinrichtung mit einem Kanal zur Führung der Saugluft vorhanden. Die Absaugeinrichtung ist mit einem Kanal in der vom Aufstellbereich abgewandten Außenseite parallel zur Laufschiene angeordnet. Insbesondere ist mit weiterem Vorteil eine Leistungs- und Signalverbindung an dem Kanal der Absaugeinrichtung eingerichtet, wobei die Leistungs- und Signalverbindung eine Kabelketteneinrichtung umfassen kann. Die Leistungs- und Signalverbindung befindet sich mit weiterem Vorteil außenseitig am Kanal, sodass sich die Laufschiene auf einer ersten, inneren Seite des Kanals und die Leistungs- und Signalverbindung auf einer zweiten, gegenüberliegenden äußeren Seite des Kanals befindet. Insbesondere kann der Ballenöffner mit der Seite der Absaugeinrichtung und der Leistungs- und Signalverbindung angrenzend an eine Gebäudewand aufgestellt werden, da eine Zugänglichkeit des Ballenöffners von dieser Seite zum Betrieb des Ballenöffners nicht dauerhaft erforderlich ist. Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine erste perspektivische Ansicht eines Ballenöffners mit den Merkmalen der Erfindung,

Fig. 2 eine zweite perspektivische Ansicht des Ballenöffners mit den Merkmalen der Erfindung,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Ballenöffners mit einer geöffneten zweiten Seitenwange,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Ballenöffners mit einer geöffneten ersten Seitenwange, und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Ballenöffners in einer Schnittdarstellung.

Die Figuren 1 und 2 zeigen in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten einen Ballenöffner 1 mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung. Der Ballenöffner 1 dient zum oberseitigen Abfräsen von Faserballen 100, die in einem Aufstellbereich 28 auf einem Boden 16 in mehreren Reihen nebeneinander in einer Aufstellrichtung 10 aufgestellt sind. Zum Abfräsen der Oberseite der Faserballen 100 dient eine Abnehmereinheit 12, die an einem Maschinengestell in einer Höhenrichtung vertikal in Figur 1 auf den Boden 16 zu oder von ihm weg verfahrbar aufgenommen ist. Das Maschinengestell 1 1 weist eine erste Seitenwange 13 und zweite Seitenwange 14 auf. Zwischen den beiden Seitenwangen 13 und 14 erstrecken sich zwei beabstandet zueinander angeordnete Portalprofile 17.

Die Seitenwangen 13, 14 weisen Laufrollen 22 und 23 auf, und zur Führung des Maschinengestells 11 in der Aufstellrichtung 10 dient eine Laufschiene 15, auf der beispielhaft die Laufrollen 22 an der ersten Seitenwange 13 geführt sind. Die Laufrollen 23, die sich an der zweiten Seitenwange 14 unterseitig befinden, laufen über den Boden 16 ab, auf dem auch die Faserballen 100 aufgestellt sind, und auf dem vorzugsweise auch die Laufschiene 15 montiert ist.

Die Abnehmereinheit 12 weist beispielhaft auf einer Unterseite zwei Abnehmerwalzen 31 und drei Stützwalzen 32 auf. Die Abnehmerwalzen 31 befinden sich zwischen den Stützwalzen 32, und die Rotationsachsen sämtlicher Walzen 31 , 32 verlaufen parallel zueinander in Querrichtung 18. Vor den Abnehmerwalzen 31 befinden sich Gitterroste 33. Werden die Walzen 31 , 32 in Rotation versetzt, so nehmen die Abnehmerwalzen 31 flockenartige Bestandteile aus den gepressten Faserballen 100 auf, und die Faserflocken werden über die Absaugeinrichtung 26 abgesaugt und ihrer weiteren Verwendung zugeführt.

Die Absaugeinrichtung 26 umfasst eine Saughaube 34, die sich oberseitig an der Abnehmereinheit 12 befindet und an die sich ein vertikal nach oben führender Spiralschlauch 35 anschließt. Bei einem vertikalen Verfahren der Abnehmereinheit 12 kann sich der Spiralschlauch 35 in der Länge verändern, und der Spiralschlauch 35 ist oberseitig angebunden an einen Saugluftschacht 36, der die Saugluft in die erste Seitenwange 13 oberseitig einführt. Damit ist der Saugluftschacht 36 selbsttragend an der Oberseite der ersten Seitenwange 13 angebunden, und der Spiralschlauch 35 befindet sich in hängender Anordnung an dem Ende des Saugluftschachtes 36. Die Saugluft durchwandert dabei die erste Seitenwange 13 und gelangt über einen Kanal 27 gemeinsam mit den Faserflocken an eine weiterverarbeitende Station.

Die manuelle Steuerung des Ballenöffners 1 erfolgt über ein Bedienpult 37, welches beispielhaft an einer Kopfseite des Kanals 27 aufgestellt ist. Die elektrische Versorgung des Ballenöffners 1 erfolgt über einen Anschlusskasten 38, der sich am selben Kopfende des Kanals 27 befindet. Über eine Leistungs- und Signalverbindung 29, umfassend eine Kabelketteneinheit 30, kann eine elektrische Versorgung sowie eine Signalverbindung mit dem beweglichen Maschinengestell 11 hergestellt werden, wobei sich die Leistungs- und Signalverbindung 29 seitlich am Kanal 27 befindet. Ein Mitnehmer 39 bildet dabei die bewegliche Anbindung der Kanalketteneinheit 30 und ist an einer Bandhebeeinheit 40 angebunden, die mit der ersten Seitenwange 13 verbunden ist und folglich mit der Bewegung des Maschinengestells 11 in der Aufstellrichtung 10 mitbewegt wird, Die Badhebeeinheit 40 dient zum Anheben eines Abdeckbandes 45, das den Kanal 27 oberseitig abdeckt.

In Fig. 3 ist eine weitere perspektivische Ansicht des Ballenöffners 1 gezeigt, wobei die zweite Seitenwange 14 geöffnet dargestellt ist. Die Seitenwangen 13, 14 weisen jeweils einen Aufnahmeraum auf, in dem Mittel zum Betrieb des Ballenöffners 1 aufgenommen sind. In der zweiten Seitenwange 14 ist vorteilhafter-weise die elektrische Steuereinheit 21 des Ballenöffners 1 integriert, wobei die elektrische Steuereinheit 21 die wesentlichen Bewegungsfunktionen sowie die Sensorik und die zugeordnete Aktorik des Ballenöffners 1 überwacht und steuert. Damit ist das Maschinengestell 1 1 dazu ausgebildet, die wesentlichen Funktionseinrichtungen zum Betrieb des Ballenöffners 1 aufzunehmen, wobei mit Vorteil die elektrische Steuereinheit 21 an der freien, zweiten Seitenwange 14 angeordnet ist. Der Aufnahmeraum kann mit nicht dargestellten Türen zugänglich gemacht werden, wobei die Zugänglichkeit insbesondere durch die freistehende zweite Seitenwange 14 optimal gegeben ist. Ein Bediener kann damit auf die elektrische Steuereinheit 21 zugreifen, wobei in nicht dargestellter Weise insbesondere auch eine Eingabe- Ausgabe-Schnittstelle an der zweiten Seitenwange 14 angeordnet sein kann, die hinsichtlich ihrer Funktion redundant, zusätzlich ausgeführt und/oder ergänzend zum Bedienpult 37 ausgebildet sein kann.

Die Abnehmereinheit 12 ist mittels Zugmitteln 25 an den Brückenelementen 19 des Maschinengestells 11 aufgenommen, und die Brückenelemente 19 sind an den parallel zueinander verlaufenden Portalprofilen 17 angeordnet. Die Zugmittel 25 bilden Zugbänder mit integrierten Stahlzugträgern, und die Zugmittel 25 sind um an den Brückenelementen 19 aufgenommenen Umlenkrollen 42 herum geschlungen.

Fig. 4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Ballenöffners 1 mit dem Maschinengestell 11 umfassend die erste Seitenwange 13 und die zweite Seitenwange 14, wobei die Perspektive die erste Seitenwange 13 in einer geöffneten Anordnung zeigt. Die wesentlichen Komponenten, die in der ersten Seitenwange 13 aufgenommen sind, umfassen die Antriebseinheit 20 zum Antrieb der Laufrollen 22, die mit der Antriebseinheit 20 mittels eines Riemens 41 angetrieben werden. Die Darstellung zeigt dabei die Riemenscheiben, die vorderseitig auf den Laufrollen 22 aufgebracht sind und letztere folglich verdecken.

Weiterhin ist in der ersten Seitenwange 13 ein Teil der Absaugeinrichtung 26 aufgenommen, und der Saugluftschacht 36 durchläuft einen oberen Dachbereich der ersten Seitenwange 13 und setzt sich mit einem entnehmbaren Schachtsegment 43 in der ersten Seitenwange 13 fort, um schließlich in die nicht gezeigte Bandhebeeinheit zu gelangen.

Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht des Ballenöffners 1 , und der Schnitt verläuft dabei durch die Portalprofile 17 sowie durch die Abnehmereinheit 12. Hinterseitig ist die erste Seitenwange 13 dargestellt, über die die elektrische Kontaktierung des beweglichen Maschinengestells 11 erfolgt. Das Maschinengestell 11 insbesondere mit den Portalprofilen 17 dient dabei zur Führung von Leistungs- und Signalkabeln, wofür die Portalprofile 17 Hohlkammern 44 umfassen, durch die die Leistungs- und Signalverbindungen weitergeführt sind, die mit der Leistungs- und Signalverbindung 29 gemäß Fig. 1 verbunden sind. Damit kann über die Portalprofile 17 die elektrische Steuereinheit 21 kontaktiert werden, wobei über die Hohlkammern 44 in den Portalprofilen 17 auch Leistungs- und Signalverbindungen wieder an die erste Seitenwange 13 zurück geführt sind, insbesondere zur Steuerung und zum Betrieb der Antriebseinheit 20. Damit ergeben sich kurze Leitungswege zwischen dem Anschlusskasten 38, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, und der elektrischen Steuereinheit 21 in der zweiten Seitenwange 14, zu der die Leistungs- und Signalleitungen durch die Hohlkammern 44 geführt sind. Vorzugsweise sind durch ein Portalprofil 17 vorteilhafterweise geschirmte Signalleitungen hindurchgeführt und durch das andere Portalprofil 17 Leistungsleitungen. Damit kann sicher ein sogenanntes Übersprechen zwischen Leistungs- und Signalleitungen verhindert bzw. vermieden werden.

Die Erfindung beschränkt sich ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichen I iste

I Ballenöffner

10 Aufstellrichtung

I I Maschinengestell

12 Abnehmereinheit

13 erste Seitenwange

14 zweite Seitenwange

15 Laufschiene

16 Boden

17 Portalprofil

18 Querrichtung

19 Brückenelement

20 Antriebseinheit

21 elektrische Steuereinheit

22 Laufrolle

23 Laufrolle

24 Wartungsfenster

25 Zugmittel

26 Absaugeinrichtung

27 Kanal

28 Aufstellbereich

29 Leistungs- und Signalverbindung

30 Kabelketteneinheit

31 Abnehmerwalze

32 Stützwalze

33 Gitterrost

34 Saughaube

35 Spiralschlauch 36 Saugluftschacht

37 Bedienpult

38 Anschlusskasten

39 Mitnehmer

40 Bandhebeeinheit

41 Riemen

42 Umlenkrolle

43 Schachtsegment

44 Hohlkammer

45 Abdeckband

100 Faserballen