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Patent Searching and Data


Title:
BALL LOCK PIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166282
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ball lock pin for locking a flight recorder on a counterpart station (50), wherein the counterpart station (50) has an opening (40), said ball lock pin comprising a sleeve-type base element (110), at least one ball (120) and a locking element (130). The sleeve-type base element (110) defines a hollow space in an axial direction and comprises at least one ball opening (115) in the radial direction, wherein the sleeve-type base element (110) can be introduced into the opening (55) of the counterpart station (50) in the axial direction. The at least one ball (120) is positioned at least partially in the ball opening (115) and has a shape which permits a radial movement in the ball opening (115). The locking element (130) can be rotated in the hollow space relative to the base element (110) between a first angular position and a second angular position, and has a shape such that the at least one ball (120) protrudes further out of the ball opening in the first angular position than in the second angular position, and in this way, the protruding at least one ball (120) blocks an extraction of the sleeve-type base element (110) in the first angular position and the extraction is possible in the second angular position.

Inventors:
STEHLE NIKOLAUS (DE)
BIELL MARK (DE)
WÜRKER SVEN (DE)
RAIBLE ARMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054099
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HENSOLDT SENSORS GMBH (DE)
International Classes:
F16B21/16; F16B19/10
Foreign References:
US3046827A1962-07-31
US3068737A1962-12-18
US20080056843A12008-03-06
GB1288076A1972-09-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BEHRNDT, Klaus (DE)
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Claims:
Ansprüche l. Kugelsperrbolzen als Befestigungsmittel zum Arretieren, insbesondere eines Flugdatenschreibers, an einer Gegenstelle (50), wobei die Gegenstelle (50) eine Öff- nung (40) aufweist, der Kugelsperrbolzen umfasst: ein hülsenförmiges Basiselement (110), das einen Hohlraum in einer axialen Rich tung definiert und in radialer Richtung zumindest eine Kugelöffnung (115) aufweist, wobei das hülsenförmige Basiselement (110) in die Öffnung (40) der Gegenstelle (50) in axialer Richtung einführbar ist; zumindest eine Kugel (120), die sich zumindest teilweise in der Kugelöffnung (115) befindet und eine Form aufweist, die eine radiale Bewegung in der Kugelöffnung (115) ermöglicht; und ein Arretierelement (130), das in dem Hohlraum relativ zu dem Basiselement (110) zwischen einer ersten Winkelstellung und einer zweiten Winkelstellung drehbar ist und eine Form aufweist, sodass die zumindest eine Kugel (120) in der ersten Winkel stellung weiter aus der Kugelöffnung herausragt als in der zweiten Winkelstellung und dadurch die herausragende zumindest eine Kugel (120) ein Herausziehen des hülsenförmigen Basiselemente (110) in der ersten Winkelstellung blockiert und das Herausziehen in der zweiten Winkelstellung möglich ist. 2. Kugelsperrbolzen nach Anspruch 1, wobei das Arretierelement (130) zumin dest eine Ausnehmung (135) aufweist, um die Kugel (120) in der zweiten Winkelstel lung aufzunehmen, oder zumindest eine Erhebung aufweist, um die Kugel (120) in der ersten Winkelstellung radial nach außen zu drücken.

3. Kugelsperrbolzen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Arretierelement (130) einen Bolzen aufweist, der in dem Hohlraum des hülsen- förmigen Basiselements (no) axial verschiebbar ist und eine Vertiefung in einem ers ten axialen Abschnitt (131) aufweist, sodass die zumindest eine Kugel (120) auf eine axiale Verschiebung aus der ersten Winkelstellung des Arretierelementes (130) in die Vertiefung des ersten axialen Abschnitts (131) gelangt und dadurch das hülsenförmi ge Basiselement (110) aus der Gegenstelle (50) herziehbar ist.

4. Kugelsperrbolzen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Kugel (120) mehrere Kugeln aufweist und das hülsenförmi ge Basiselement (110) entlang des Umfanges mehrere Kugelöffnungen (115) aufweist, um jeweils eine Kugel (120) aufzunehmen, und wobei das Arretierelement (130) zu jeder Kugel (120) jeweils eine zugehörige Ausnehmung (135) aufweist, um die jeweilige Kugel (120) in der zweiten Winkelstel lung aufzunehmen.

5. Kugelsperrbolzen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Arre tierelement (130) einen stufenförmigen Bolzen mit einem ersten axialen Abschnitte (131) und einem zweiten axialen Abschnitt (132) umfasst, wobei ein Durchmesser des Bolzens (130) im ersten axialen Abschnitt (131) kleiner ist als im zweiten axialen Ab schnitt (132), und wobei in dem zweiten axialen Abschnitt (132) an verschiedenen Winkelabschnitte Ausnehmungen (135) ausgebildet sind, um die Kugeln (120) dort aufzunehmen.

6. Verbindungssystem zur Befestigung eines Flugdatenschreibers eines Flugfahr zeuges, mit: einer Gegenstelle (50) mit einer Öffnung (40), die mit dem Flugfahrzeug verbindbar ist;

Befestigungsmittel (200) zur Befestigung des Flugdatenschreibers; und einem Kugelsperrbolzen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der zwischen der Gegenstelle (50) und den Befestigungsmittel (200) angeordnet ist und dessen hülsenförmiges Basiselement (110) mit den Befestigungsmittel (200) fest verbunden ist, um bei Freigabe des hülsenförmigen Basiselements (110) den Flugdatenschreiber von der Gegenstelle (50) zu lösen. 7. Verbindungssystem nach Anspruch 6, wobei die Gegenstelle (50) einen zylin derförmigen Hohlraum (60) umfasst, der an einer Seite teilweise verschlossen ist, um dort die Öffnung (40) zu bilden, und der Hohlraum (60) einen Innendurchmesser aufweist, sodass der Hohlraum (60) für die zumindest eine Kugel (120) bei der radia len Bewegung einen Anschlag bildet. 8. Verbindungssystem nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, das weiter eine Treibladungseinheit (300) mit einer Treibladungsöffnung, die relativ zu dem hülsenförmigen Basiselement (110) derart angeordnet ist, dass der beim Aktivieren der Treibladungseinheit (300) plötzlich anwachsende Druck ein axiales Verschieben des Arretierelement (130) bewirkt und dadurch der Kugelsperrbolzen von der Gegen- stelle (50) freikommt.

9. Flugdatenschreiber für ein Flugfahrzeug mit: einem Verbindungsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8; und einem Gehäuse, das mit den Verbindungsmittel (200) des Verbindungssystems ver bunden ist. 10. Flugfahrzeug, insbesondere Flugzeug, mit einem Verbindungsystem nach ei nem der Ansprüche 6 bis 8.

Description:
KUGELSPERRBOLZEN

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kugelsperrbolzen, ein Verbindungs system und einen Flugdatenschreiber und insbesondere auf einen Kugelsperrbolzen mit zwei Öffnungsvarianten.

Hintergrund

Für viele Anwendungen besteht ein Bedarf nach Verbindungssystemen, die es erlauben, die verbundenen Komponenten auf zwei unterschiedlichen Arten voneinander zu lösen. Beispielsweise werden in der zivilen und militärischen Luftfahrt absprengbare Flugdatenschreiber genutzt, die sich im Einsatzfall automatisch von einem Flugzeug lösen sollen, für Wartungs- und Servicezwecke aber auch manuell zu lösen sind.

Verbindungssysteme für solche Flugdatenschreiber sollen möglichst die folgenden Eigenschaften haben:

(i) Es soll sofort erkennbar sein, in welchem Zustand sich der Verschluss befindet.

Daher soll eine vorliegende Stellung („offen/geschlossen“) von außen sichtbar und überprüfbar sein.

(ii) Eine Detektion eines Öffnungsvorgangs soll für eine Elektronik durch einen

Schalter oder Drehgeber möglich sein (zum Beispiel offen, geschlossen oder wird gleich geöffnet).

(iii)Es soll die Möglichkeit bestehen, den Verschluss werkzeuglos, mit Standardwerk zeugen oder auch nur mit Spezialwerkzeugen zu betätigen.

(iv) Alle zu wartenden Teile wie beispielsweise die Mechanik, ein Gasgenerator die Steuerelektronik sollen sich auf einer Seite des Verbindungssystems befinden, um sie bei Bedarf schnell und einfach auszutauschen. Diese Anforderungen werden nur unzureichend von bekannten Verbindungssysteme erfüllt. Die Fig. 6A-6D zeigen beispielhaft einen konventionellen Kugelsperrbolzen, der bei konventionellen Befestigungssystemen zum Einsatz kommen kann. Der Kugelsperr bolzen umfasst ein hülsenförmiges Basiselement 610, das einen Hohlraum 615 defi niert, und einen stufenförmigen Bolzen 630. Der stufenförmige Bolzen 630 ist in dem Hohlraum 615 axial beweglich und weist in einem ersten axialen Abschnitt 631 einen Durchmesser auf, der kleiner ist als in einem zweiten axialen Abschnitt 632, wo der Durchmesser des Bolzens 630 im Wesentlichen gleich zu einem Innendurchmesser des Hohlraumes 615 ist.

Das hülsenförmige Basiselement 610 umfasst Öffnungen in radialer Richtung, die jeweils eine radial bewegliche Kugel 620 aufnehmen. Die Kugeln 620 haben einen Durchmesser, der so gewählt ist, dass die Kugeln 620 im zweiten axialen Abschnitt 632 radial über eine Außenoberfläche des Basiselementes 610 hinausragen. In dem ersten axialen Abschnitt 631 ist der Durchmesser des Bolzens 630 soweit verringert, dass die Kugeln 620 sich bei einer axialen Verschiebung des Bolzens 630 radial so- weit nach innen bewegen, dass sie nicht mehr (oder nur unwesentlich) radial aus dem Hülsenelement 610 hinausragen. Auf diese Weise wird es möglich, dass das Hülsen element 610 in axialer Richtung aus einer Öffnung eines Gegenstückes (Gegenstelle) 650 herausgezogen werden kann, wenn der Bolzen 630 entsprechend axial verscho ben wird (d.h. wenn die Kugeln 620 sich in dem ersten axialen Abschnitt 631 befin- den).

Fig. 6A zeigt dementsprechend die geschlossene Position, in der der Bolzen 630 ver hindert, dass die Kugeln 620 sich nach innen bewegen können. Die Halterung für eine Gegenstelle 650 kann sich daher von dem Basiselement 610 nicht lösen. Wird der Bolzen 630 nach links bewegt, so gibt die Verjüngung (erster axialer Abschnitt 631) die Kugeln 620 frei (siehe Figur 6B), sodass sie sich nach innen bewegen kön nen. Als Resultat wird die Gegenstelle 650 freigegeben und das Basiselement 610 kann herausgezogen werden. Dies ist in der Fig. 6C dargestellt. Schließlich wird, wie in der Fig. 6D gezeigt, die Gegenstelle 650 mit der Öffnung 640 von dem Basisele ment 610 getrennt. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Die oben genannten Anforderungen werden von dem konventionellen Kugelsperrbol zen nur unzureichend erfüllt. So kann die Arretierung bei dem konventionellen Ku gelsperrbolzen nur auf eine Weise aufgehoben werden, und zwar durch Verschiebung des Bolzens 630. Außerdem ist der Zustand von außen nicht sofort erkennbar. Daher ein Bedarf nach weiteren Befestigungssystemen.

Kurzbeschreibung der Erfindung

Zumindest ein Teil der oben genannten Probleme wird durch einen Kugelsperrbolzen nach Anspruch 1 und ein Verbindungssystem nach Anspruch 6 gelöst. Die abhängi gen Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Weiterbildungen der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kugelsperrbolzen, der geeignet ist zum Arretieren (z.B. eines Flugdatenschreibers) an einer Gegenstelle, wobei die Ge genstelle eine Öffnung aufweist. Der Kugelsperrbolzen umfasst: ein hülsenförmiges Basiselement, zumindest eine Kugel und ein Arretierelement. Das hülsenförmige Ba- siselement definiert einen Hohlraum in einer axialen Richtung und umfasst in radia ler Richtung zumindest eine Kugelöffnung, wobei das hülsenförmige Basiselement in die Öffnung der Gegenstelle in axialer Richtung einführbar ist. Die zumindest eine Kugel befindet sich zumindest teilweise in der Kugelöffnung und weist eine Form auf, die eine radiale Bewegung in der Kugelöffnung ermöglicht. Das Arretierelement ist in dem Hohlraum relativ zu dem Basiselement zwischen einer ersten Winkelstellung und einer zweiten Winkelstellung drehbar und weist eine Form auf, sodass die zu mindest eine Kugel in der ersten Winkelstellung weiter aus der Kugelöffnung heraus ragt als in der zweiten Winkelstellung. Die herausragende zumindest eine Kugel blo ckiert somit ein Herausziehen des hülsenförmigen Basiselementes in der ersten Win- kelstellung und ermöglicht das Herausziehen in der zweiten Winkelstellung.

Zur Befestigung des hülsenförmigen Basiselementes in der Öffnung der Gegenstelle gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen ist es möglich, dass die Kugel sich nicht voll ständig durch die Kugelöffnung hindurch bewegen kann, weil z. B. die Kugelöffnung in dem Basiselement einen Anschlag für die Kugel definiert (z.B. einen verjüngenden Durchmesser aufweist). Somit kann die Kugel zwar teilweise aus dem Basiselement hervorragen, sich jedoch nicht vollständig hindurch bewegen. In diesem Fall braucht die Gegenstelle lediglich eine Öffnung bereitzustellen, durch die das hülsenförmige Basiselement eingeführt werden kann und die einen solchen Durchmesser aufweist, dass das Basiselemente nach der Blockade nicht mehr herausgezogen werden kann.

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass die Kugelöffnung einen Durchmesser aufweist, der zwar ein vollständiges Hindurchbewegen erlaubt (oder erlauben kann). Das Herausfallen der Kugel aus dem hülsenförmigen Basiselement wird aber dadurch verhindert, dass die Gegenstelle ein röhrenförmiges Teil bereitstellt, das einen An schlag für die Kugel bildet. Die Kugel kann also aus dem Basiselement nur soweit herausragen, bis es an die Innenoberfläche des röhrenförmigen Teiles anstößt. Das röhrenförmige Teil kann dann an einem Endabschnitt verengt sein, um dort die Öff nung zu bilden, die einen kleinerem Durchmesser aufweist als der Innendurchmesser des röhrenförmigen Teiles.

Die Erfindung soll nicht auf eine Möglichkeit eingeschränkt werden.

Optional umfasst das Arretierelement zumindest eine Ausnehmung, um die Kugel in der zweiten Winkelstellung aufzunehmen, oder zumindest eine Erhebung, um die Kugel in der ersten Winkelstellung radial nach außen zu drücken.

Optional umfasst das Arretierelement einen Bolzen, der in dem Hohlraum des hül senförmigen Basiselements axial verschiebbar ist (z. B. zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position) und eine Vertiefung in einem ersten axialen Abschnitt aufweist, sodass die zumindest eine Kugel auf eine axiale Verschiebung aus dem ers ten Winkelstellung des Arretierelementes in die Vertiefung des ersten axialen Ab schnitts gelangt. Damit ist das hülsenförmige Basiselement aus der Gegenstelle eben falls herziehbar. Auf diese Weise ergeben sich zwei Möglichkeiten, dass Basiselement von der Gegenstelle zu lösen. Die erste Möglichkeit besteht darin, das Arretierele ment entsprechend zu drehen, sodass die Kugel durch die Ausnehmung aufgenom- men wird. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass das Arretierelement axial ver schoben wird, sodass die Kugel sich in die Vertiefung hinein bewegt und somit eben falls ein Lösen des Basiselementes in der Öffnung der Gegenstelle ermöglicht wird.

Optional umfasst die zumindest eine Kugel mehrere Kugeln und das hülsenförmige Basiselement umfasst entlang des Umfanges mehrere Kugelöffnungen, um jeweils eine Kugel aufzunehmen. Das Arretierelement umfasst zu jeder Kugel jeweils eine zugehörige Ausnehmung, um die jeweilige Kugel in der zweiten Winkelstellung auf zunehmen.

Optional umfasst das Arretierelement einen stufenförmigen Bolzen mit einem ersten axialen Abschnitt und einem zweiten axialen Abschnitt, wobei ein Durchmesser des Bolzens in dem ersten axialen Abschnitt kleiner ist als im zweiten axialen Abschnitt. In dem zweiten axialen Abschnitt können an verschiedenen Winkelabschnitten die Ausnehmungen ausgebildet sein, um die Kugeln dort aufzunehmen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungssystem zur Befestigung eines Flugdatenschreibers eines Flugfahrzeuges. Das Verbindungssystem umfasst eine Gegenstelle mit einer Öffnung, wobei die Gegenstelle mit dem Flugfahrzeug ver bindbar ist. Das Verbindungssystem umfasst weiter Befestigungsmittel zur Befesti gung des Flugdatenschreibers und einem Kugelsperrbolzen, wie er zuvor definiert wurde. Der Kugelsperrbolzen ist zwischen der Gegenstelle und den Befestigungsmit- tel angeordnet und dessen hülsenförmiges Basiselement ist mit den Befestigungsmit tel fest verbunden, um bei Freigabe des hülsenförmigen Basiselements den Flugda tenschreiber von der Gegenstelle zu lösen.

Optional umfasst die Gegenstelle einen zylinderförmigen (oder rohrförmigen) Hohl raum, der an einer Seite teilweise verschlossen ist, um dort die Öffnung zu bilden. Der zylinderförmige Hohlraum weist einen Innendurchmesser auf, sodass der Hohl raum für die zumindest eine Kugel bei der radialen Bewegung einen Anschlag bilden kann.

Optional umfasst das Verbindungssystem eine Treibladungseinheit mit einer Treibladungsöffnung, die relativ zu dem hülsenförmigen Basiselement derart ange ordnet ist, dass der beim Aktivieren der Treibladungseinheit ein plötzlich anwach sender Druck ein axiales Verschieben des Arretierelement bewirkt und dadurch der Kugelsperrbolzen von der Gegenstelle freikommt.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf einen Flugdatenschreiber für ein Flugfahrzeug. Der Flugdatenschreiber umfasst ein zuvor beschriebenes Verbindung system und ein Gehäuse, das mit den Verbindungsmittel des Verbindungssystems verbunden ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Flugfahrzeug, ins besondere ein Flugzeug, mit einem der zuvor beschriebenen Verbindungsysteme.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erlauben somit vorteilhafterweise zwei Öffnungsmöglichkeiten:

(1) Wie bei den konventionellen Kugelsperrbolzen (siehe Fig. 6) ist es möglich, durch ein Verschieben des Bolzens die Kugeln freizugeben und den Verschluss zu öff nen. Außerdem kann der Bolzen bei dieser Öffnungsvariante die Gegenstelle aktiv wegschieben.

(2) Eine weitere Möglichkeit, den Verschluss zu öffnen und/oder zu schließen, be steht in einem Drehen des Bolzens. Hierbei werden eindeutig die Positionen„of fen“ und„geschlossen“ definiert, sodass eine Prüfung des zuverlässigen

Schließens möglich wird.

Ausführungsbeispiele bieten die folgenden Vorteile:

- Es wird eine einfache Handhabung möglich, insbesondere ist kein Werkzeug zum Öffnen und Schließen erforderlich.

- Eine sichere und überprüfbare Montage ist gewährleistet.

- Eine einfache Wartung wird möglich, da sich alle beweglichen und zu wartenden Teile im abnehmbaren Teil befinden.

Diese Eigenschaften sind insbesondere für das spezielle Einsatzgebiet von Flugdaten schreiber, die von außen zugänglich sein sollen, von besonderem Wert. Kurzbeschreibung der Figuren

Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden von der folgenden detaillierten Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen, die je doch nicht so verstanden werden sollten, dass sie die Offenbarung auf die spezifi schen Ausführungsformen einschränken, sondern lediglich der Erklärung und dem Verständnis dienen.

Fig. l zeigt einen Kugelsperrbolzen nach einem Ausführungsbeispiel der vorlie genden Erfindung.

Fig. 2A-2C veranschaulichen den Prozess des Herausziehens des hülsenförmigen

Basiselements für den Kugelsperrbolzen aus Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine Außenansicht eines Verbindungssystems unter Nutzung des

Kugelsperrbolzens aus der Fig. 1.

Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht durch den Kugelsperrbolzen entlang sei ner Drehachse.

Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht durch den Kugelsperrbolzen senkrecht zur

Drehachse an einer Position der Kugeln.

Fig. 6A-6D zeigen einen konventionellen Kugelsperrbolzen.

Detaillierte Beschreibung

Fig. 1 zeigt einen Kugelsperrbolzen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorlie genden Erfindung, der beispielsweise zum Arretieren eines Flugdatenschreibers an einer Gegenstelle 50 geeignet ist. Die Gegenstelle 50 bildet einen zylindrischen Hohl raum 60 mit einem verjüngten Endabschnitt 53, der eine Öffnung 40 in der Gegen stelle 50 definiert. Der Kugelsperrbolzen umfasst ein hülsenförmiges Basiselement 110, das einen Hohlraum in einer axialen Richtung definiert und in radialer Richtung zwei Kugelöffnungen 115 aufweist, wobei das hülsenförmige Basiselement 110 in die Öffnung 40 der Gegenstelle 50 in axialer Richtung einführbar ist. Der Kugelsperr- bolzen umfasst außerdem zwei Kugeln 120, die sich zumindest teilweise in den Kuge löffnungen 115 befinden und eine Form aufweisen, die eine radiale Bewegung durch die Kugelöffnungen 115 ermöglichen. Der Kugelsperrbolzen umfasst außerdem ein Arretierelement 130, das in dem Hohlraum relativ zu dem Basiselement 110 zwi- sehen einer ersten Winkelstellung und eine zweiten Winkelstellung drehbar gelagert ist und eine Form aufweist, sodass die zwei Kugeln 120 in der ersten Winkelstellung weiter aus den Kugelöffnungen 115 herausragen als in der zweiten Winkelstellung und die zwei Kugeln 120 ein Herausziehen des hülsenförmigen Basiselemente 110 in der ersten Winkelstellung des Arretierelements 130 blockieren und in der zweiten Winkelstellung ermöglichen.

Auf der linken Seite der Fig. 1 ist der Kugelsperrbolzen in einer Querschnittsansicht entlang der axialen Richtung/Drehrichtung des Kugelsperrbolzens gezeigt, während auf der rechten Seite eine Querschnittsansicht entlang des Querschnittes A-A darge stellt ist, und zwar an jener axialen Position, an der die Kugelöffnungen 115 in dem hülsenförmigen Basiselement 110 ausgebildet sind.

Bei dem gezeigten Kugelsperrbolzen weist das hülsenförmige Basiselement 110 zwei Öffnungen 115 auf, in denen in jeweils eine Kugel 120 angeordnet ist. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die Anzahl der Kugeln 120 / Kugelöffnungen 115 eingeschränkt sein (es können auch 3 oder 4 oder noch mehr Kugeln 120 vorhanden sein. Das Arre- tierelement 130 ist beispielhaft als ein Bolzen ausgebildet und umfasst einen ersten axialen Abschnitt 131 und einen zweiten axialen Abschnitt 132, die ähnlich zu dem konventionellen Kugelsperrbolzen aus der Fig. 6 ausgebildet sind. Im Unterschied dazu sind aber im zweiten axialen Abschnitt 132 zusätzlich zwei gegenüberliegenden Ausnehmungen 135 ausgebildet, um die Kugeln 120 durch ein Drehen des Bolzens 130 aufzunehmen. Die Ausnehmungen 135 sind dabei so tief ausgebildet, dass die

Kugeln 120 sich radial so weit in die Ausnehmungen 135 hinein bewegen, dass die Kugeln 120 nicht mehr radial (oder nur unwesentlich) aus dem hülsenförmigen Basi selement 110 herausragen. Dadurch wird ein Herausziehen des hülsenförmigen Basi selements 110 aus der Gegenstelle 50 möglich. Die gezeigten Pfeile in der Fig. l veranschaulichen, dass durch eine Drehung des Bol zens 130 und einer anschließenden Aufnahme der Kugeln 120 in den Ausnehmungen 135 ein Herausziehen des hülsenförmigen Basiselements 110 (in der Fig. 1 hin zur rechten Seite) möglich ist, während die Gegenstelle 50 sich relativ nach links bewegt. Grundsätzlich bestehen somit zwei Möglichkeiten, den Verschluss zu öffnen:

I. der Verschluss wird durch ein Drehen des Bolzens 130 montiert bzw. demontiert; und

II. durch ein Verschieben eines Bolzens 130 kann der Verschluss ebenfalls geöffnet bzw. geschlossen werden. Fig. 2A bis 2C veranschaulichen den Prozess des Herausziehens des hülsenförmigen Basiselements des 110 aus der Öffnung 40 der Gegenstelle 50.

In der Fig. 2A ist zunächst der Zustand gezeigt, in welchem der Bolzen 130 so weit gedreht wird, bis die Kugeln 120 durch die Ausnehmungen 135 aufgenommen wer den. Die Fig. 2B zeigt jenen Zustand, bei denen die Kugeln 120 durch die Ausneh- mungen 135 aufgenommen wurden. Wie ersichtlich ist, bewegen sich durch die Auf nahme der Kugeln 120 in den Ausnehmungen 135 die Kugeln 120 radial so weit nach innen, dass sie radial nicht mehr über das hülsenförmige Basiselement 110 hinausra gen (oder nur unwesentlich). Als Folge kann das hülsenförmige Basiselement 110 aus der Öffnung 40 der Gegenstelle 50 herausgezogen werden. Das Resultat des Heraus- ziehens ist in der Fig. 2C gezeigt. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Die Besonderheit von Ausführungsbeispielen besteht nun darin, dass ein Entriegeln durch ein Verschieben des Bolzens 130 erfolgen kann, wie es bereits in der Fig. 6 be schrieben wurde, und zusätzlich dazu auch durch ein Drehen des Bolzens 130 erfol gen kann. Die weitere Öffnungsvariante durch ein Verschieben des Bolzens erfolgt in der gleichen Weise, wie es mit der Fig. 6 bereits beschrieben wurde. Eine erneute Be schreibung dieser Funktion ist hier nicht notwendig.

In der geschlossenen Position verhindert der Bolzen 130, dass die Kugeln 120 nach innen gelangen können und dadurch in dem Hohlraum 60 fixiert sind. Die Gegen stelle 50 kann sich in dieser Position von dem Kugelsperrbolzen und insbesondere von dem Basiselement 110 nicht mehr lösen.

Fig. 3 zeigt eine Außenansicht eines Verbindungssystems unter Nutzung des Kugel- sperrbolzens, wie es mit den Fig. 1 und 2 (bzw. mit der Fig. 6) beschrieben wurde. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann das Verbindungssystem insbesondere für einen auswertbaren oder absprengbaren Flugdatenschreiber (nicht gezeigt) verwen det werden. In der gezeigten Außenansicht ist die Gegenstelle 50 hinten dargestellt, während im Vordergrund die Befestigungsmittel 200 dargestellt sind, die ein Befesti- gen des beispielhaften Flugdatenschreibers ermöglichen. Dazu sind in den Befesti gungsmittel 200 beispielsweise Öffnungen 210 vorgesehen, um den Flugdatenschrei ber oder ein Gehäuse desselben beispielsweise über Schraub- oder Nietverbindungen daran zu befestigen. In einem zentralen Bereich ist ein Lösesystem 230 gezeigt, wel ches es ermöglicht, durch Drehbewegung den Kugelsperrbolzen (in der Fig. 3 nicht gezeigt) zu lösen oder zu arretieren. Das Befestigen kann beispielsweise durch eine Drehung im Uhrzeigersinn erfolgen und das Lösen durch eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn. Das Lösesystem 230 koppelt an den mittig angeordneten Bolzen 130 (oder ein damit verbundenes Drehelement), um diesen dadurch zu drehen.

Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht durch den Kugelsperrbolzen entlang der Dreh- achse, um die der Bolzen 130 drehbar ist. Der Kugelsperrbolzen befindet sich zwi schen der Gegenstelle 50 und den Befestigungsmittel 200 mit dem Lösesystem 230. Das Lösesystem 230 ist drehfest mit einem Drehelement 133 verbunden, das wiede rum drehfest mit dem Bolzen 130 verbunden ist. Dazu kann beispielsweise ein flaches Metallstück 136 ausgebildet sein, welches die Drehbewegung des Drehelementes 133 auf den Bolzen 130 überträgt.

Die Gegenstelle 50 umfasst wiederum einen hülsenförmigen Hohlraum, in welchem der Kugelsperrbolzen eingeführt wurde, sodass die Kugeln 120 durch den zweiten axialen Abschnitt 132 blockiert werden und die Kugeln 120 ein Herausziehen des hül senförmigen Basiselementes des 110 verhindern. Das hülsenförmigen Basiselement no kann aus der Gegenstelle 50 auf zwei Arten herausgezogen werden: Der Bolzen 130 kann einerseits axial in Richtung zur Gegen stelle 50 bewegt werden, oder der Bolzen 130 wird über eine Drehung des Drehele mentes 133 gedreht (siehe Fig. 2 oder Fig. 5). Bei einer axialen Bewegung des Bolzens 130 können die Kugeln 120 in dem ersten axialen Abschnitt 131 sich radial nach in nen bewegen und ermöglichen so ein Herausziehen. Diese axiale Bewegung kann durch eine Treibladung einer Treibladungseinheit 300 initiiert werden. Die Treibla dungseinheit 300 ist beispielsweise ausgebildet, um auf ein Zünden der Treibladung einen Druck zwischen dem Drehelement 133 und dem Bolzen 130 zu erhöhen. Dies führt dazu, dass der Bolzen 130 axial nach unten getrieben wird und so die Kugeln 120 in den ersten axialen Abschnitt 131 gelangen. Wenn sich die Kugeln 120 in dem verjüngten Abschnitt befinden und sich der Bolzen 130 nicht weiter nach unten be wegen kann (dazu ist ein Anschlag unten vorhanden), wird eine Kraft auf das hülsen förmiges Basiselement 110 ausgeübt. Beispielsweise wird das Drehelement 133, das einen Anschlag mit dem Basiselement 110 hat, nach außen getrieben und zieht das Basiselement 110 und die Befestigungsmittel 200 mit. Daher bewegen sich zu diesem Zeitpunkt das Basiselement 110 zusammen mit den Kugeln 120 axial weg von der Ge genstelle 50 (nach oben in der Fig. 4), während der Bolzen 130 an einer Position rela tiv zu der Gegenstelle 50 verbleibt und somit den Gegendruck bereitstellt. Auf diese Weise wird ein Absprengen des an den Befestigungsmitteln befestigten Flugdaten schreibers bewirkt.

Der verjüngte Abschnitt im ersten axialen Abschnitt 131 kann - mit Ausnahme des zweiten axialen Abschnittes 132 - entlang der gesamten axialen Erstreckung des Bol zens 130 ausgebildet sein. Die Kugeln 120 können auf diese Weise entlang des Bol zens 130 nach außen befördert werden. Es ist aber ebenfalls möglich, dass der erste axiale (verjüngte) Abschnitt 131 nur lokal ausgebildet ist, wobei dann die Kugeln 120 die Möglichkeit haben, um nach dem Passieren der Einengung 53 der Gegenstelle 50 sich wiederum radial nach außen zu bewegen, um auf diese Weise ein Absprengen des Befestigungssystems 200 zu ermöglichen.

Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht durch den Bolzen 130 senkrecht zu dessen Drehachse, und zwar an einer Position, wo die Kugeln 120 und die Ausnehmungen 135 in der Gegenstelle 50 angeordnet sind. Die Kugeln 120 werden durch den Bolzen 130 in ihrer radialen Bewegung blockiert und arretieren somit das hülsenförmige Ba siselement 110 hinter der Verjüngung 53 der Gegenstelle 50. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind beispielhaft drei Kugeln 120 regelmäßig entlang des Umfanges des hülsenförmigen Basiselements 110 angeordnet. Die drei Kugeln 120 können sich bei vorbestimmten Winkelpositionen des Bolzens 130 radial nach innen bewegen. Dazu sind drei Ausnehmungen 135 vorgesehen, die eine radiale Bewegung der Kugeln 120 soweit erlauben, dass das Basiselement 110 bei dieser Drehposition des Bolzens 130 sich zusammen mit den Kugeln 120 aus der Gegenstel le 50 durch den verjüngten Abschnitt 53 hindurch bewegen kann.

Die in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

40 Öffnung

50, 650 Gegenstelle

53 Endabschnitt

60 rohrförmiger Hohlraum

110, 610 hülsenförmiges Basiselement

115 Kugelöffnung

120, 620 Kugel(n)

130 Arretierelement

131, 132 axiale Abschnitte

133 drehbares Element

135 Ausnehmung(en)

136 flaches Metallstück

200 Befestigungsmittel

210 Befestigungselemente

230 Lösemechanismus

300 Treibladungseinheit