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Title:
BANDS FOR MACHINING MATERIALS, ABRASIVE AND/OR POLISHING BANDS AND METHOD FOR THE PRODUCTION OF BANDS FOR MACHINING MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/003888
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a band (1), especially an abrasive and/or polishing band, for machining materials, in addition to a method for the production thereof. The inventive band (1) is provided with a detachable and re-closeable positive fit connection on both ends (5,7) enabling it to be connected to a continuous band. The positive fit connection consists of a recess (11) with a closed edge on one end of the band (1) for machining materials and a head-shaped counterpiece (13) on the other end of said band (1). The band (1) is closed to form a loop and the inwardly oriented working surface thereof is wound around a drive roller and a workpiece during operation.

Inventors:
EISENBLAETTER GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/006451
Publication Date:
January 18, 2001
Filing Date:
July 07, 2000
Export Citation:
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Assignee:
EISENBLAETTER GERD GMBH (DE)
EISENBLAETTER GERD (DE)
International Classes:
B24D11/06; (IPC1-7): B24D11/06
Foreign References:
JPH08126962A1996-05-21
DE8904270U11989-05-24
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 008, no. 061 (M-284), 23. März 1984 (1984-03-23) & JP 58 211864 A (TOYOHIKO YASUNAGA), 9. Dezember 1983 (1983-12-09)
Attorney, Agent or Firm:
Lang, Friedrich (Weber & Heim Bavariaring 29 München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Materialbearbeitungsband, insbesondere Schleifoder Polierband, mit einer Arbeitsoberfläche (3), einem ersten und einem zweiten Ende (5,7) sowie mit einer endseitigen Verbindungseinrichtung zur Bildung eines Endlosbandes, dadurchgekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung als lösbare FormschlußVerbindungseinrichtung (9) mit mindestens einer Ausnehmung (11) mit geschlossenem Rand am ersten Ende (5) sowie mindestens einem Gegenstück (13) am zweiten Ende (7) ausgebildet ist.
2. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, dass am ersten Ende (5) wenigstens zwei Ausnehmungen (11) mit geschlossenem Rändern sowie am zweiten Ende (7) eine entsprechende Anzahl von Gegenstücken (13) vorgesehen sind.
3. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 1 oder 2, dadurchgekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausnehmung mit geschlossenem Rand (11) als Lochung und das mindestens eine Gegenstück (13) kopfartig ausgebildet sind.
4. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 3, dadurchgekennzeichnet, dass die Lochung als Langloch ausgebildet ist und dass die Länge (21) der Lochung etwa der Breite (23) des Materialbearbeitungsbandes (1) entspricht.
5. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 4, dadurchgekennzeichnet, dass die Längsachse (25) der Lochung parallel zu den Längsseiten (27) des Materialbear beitungsbandes (1) verläuft und dass die Lochung einen ersten und einen zweiten Bereich (29,31) aufweist, wobei die Ausdehnung (37) des ersten Bereiches (29) in Querrichtung des Materialbearbeitungsban des (1) größer ist als die Ausdehnung (35) des zweiten Bereiches (31).
6. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 5, dadurchgekennzeichnet, dass der erste Bereich (29) dem ersten Ende (5) zugewandt und der zweite Bereich (31) dem ersten Ende (5) abgewandt ist.
7. Materialbearbeitungsband nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurchgekennzeichnet, dass das Gegenstück (13) dadurch gebildet ist, dass a zweiten Ende (7) an den beiden Längsseiten (27) an gegenüberliegenden Stellen jeweils Materialausnehmungen (39) ein gearbeitet sind.
8. Materialbearbeitungsband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurchgekennzeichnet, dass ein Umgebungsbereich der mindestens einen Ausnehmung (11) und/oder des min destens einen Gegenstückes (13) versteift ist.
9. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 8, dadurchgekennzeichnet, dass der Umgebungsbereich der mindestens einen Ausnehmung (11) und/oder des min destens einen Gegenstückes (13) zur Versteifung mit einem aushärtenden Mittel beauf schlagt ist.
10. Materialbearbeitungsband nach einem der vorhergehenden <BR> <BR> Ansprüche,<BR> dadurchgekennzeichnet, dass die Kanten und/oder die Ecken des Materialbearbeitungsbandes (1) abgerundet sind.
11. Materialbearbeitungsband, insbesondere Schleifund/oder Polierband, welches zu einer endlosen Ringform verbindbar ist, mit einer ersten Arbeitsoberfläche (15) und mit einer zweiten Arbeitsoberfläche (17) auf der der ersten Arbeitsoberfläche (15) gegenüberliegenden Seite, wobei in einem ersten Be triebs Zustand des Materialbearbeitungsbandes (1) die erste Arbeitsoberfläche (15) außen liegt, wobei in einem zweiten Zustand des Materialbearbeitungsbandes (1) die zweite Ar beitsoberfläche (17) außen liegt und wobei des Materialbearbeitungsband (1) reversibel vom ersten Zustand in den zweiten Zustand verbringbar ist.
12. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 11, dadurchgekennzeichnet, dass die erste Arbeitsoberfläche (15) als Schleiffläche und die zweite Arbeitsoberfläche (17) als Polierflåche ausgebildet ist.
13. Materialbearbeitungsband nach Anspruch 11, dadurchgeken nzeich net, dass die erste und die zweite Arbeitsoberfläche (15,17) entweder als Schleifflächen oder als Polierflächen ausgebildet sind.
14. Materialbearbeitungsband nach einem der Ansprüche 11 oder 13, dadurchgekennzeichnet, dass die erste und die zweite Arbeitsoberfläche (15,17) als Schleifflächen mit unterschied licher Körnung oder als Polierflächen unterschiedlicher Feinheit ausgebildet sind.
15. Verfahren zur Herstellung von Materialbearbeitungsbändern (1) aus Bandmeterware, ins besondere nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, dadurchgekennzeichnet, dass ein erster und ein zweiter Rohling eines Materialbearbeitungsbandes (1) aus aneinan der angrenzenden Stücken der Bandmeterware gefertigt werden und dass in einem ge meinsamen Verfahrensschritt mit Hilfe eines oder mehrerer Stanzwerkzeuge bei dem er sten Rohling mindestens eine Ausnehmung (11) und bei dem zweiten Rohling mindestens ein Gegenstück (13) eingearbeitet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurchgekennzeichnet, dass der erste Rohling und der zweite Rohling nach Durchführung des gemeinsamen Ver fahrensschrittes voneinander getrennt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurchgekennzeichnet, dass der erste Rohling und der zweite Rohling in dem gemeinsamen Verfahrensschritt voneinander getrennt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurchgekennzeichnet, dass zur Verteilung der zum Stanzen notwendigen Kraft die Stanzvorgänge unter Zeitver satz durchgeführt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurchgekennzeichnet, dass als Bandmeterware eines der Materialien Filzoder Fließband, Textilband (51) mit Schleifkornauflage (53,55), Verbundmaterial mit einer Glasfilamentlage und einer Nylonviießlage, welche mit Schleifkörnern durchsetzt ist, Verbundmaterial mit zwei Schleifbändern, deren Rückseiten zusammengeklebt sind, verwendt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurchgekennzeichnet, dass ein Umgebungsbereich der mindestens einen Ausnehmung (11) und/oder des min destens einen Gegenstückes (13) zur Versteifung mit einem aushärtenden Mittel beauf schlagt wird.
Description:
Materialbearbeitungsbänder, insbesondere Schleif-und/oder Polierbänder, und Verfahren zur Herstellung von Materialbearbeitu ngsbändern Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Materialbearbeitungsbänder, insbesondere auf Schleif-und/oder Polierbänder zur lösbaren Befestigung auf der Mantelfläche einer Schleif- walze und auf ein Verfahren zur Herstellung von Materialbearbeitungsbändern.

Ein gattungsgemäßes Materialbearbeitungsband, insbesondere ein Schleif-oder Polier- band, weist eine Arbeitsoberfläche, ein erstes und ein zweites Ende sowie eine endseitige Ver- bindungseinrichtung zur Bildung eines Endlosbandes auf.

Derartige Schleif-oder Polierbänder werden in Form von zu Ringen geschlossen Endlosbändern zum Schleifen oder Polieren von Rundrohren, Rundhölzern oder ähnlichem verwendet.

Hierzu wird das Schleifband mit nach innen gekehrter Arbeitsoberfläche zum einen um das zu bearbeitende Werkstück gelegt und zum anderen unmittelbar um eine Schleifbandantriebsrolle eines Bandschleifgerätes gelegt. Beim Schleifen wird der Schleifbandring gespannt, indem der Bediener das Antriebsgerät mit der Antriebsrolle vom Werkstück wegzieht. Um jedoch in sich geschlossene Werkstücke bearbeiten zu können, bei denen ein Aufschieben des geschlossenen Schleifbandringes nicht möglich ist, muß das Schleifband aufgetrennt, um den zu bearbeitenden Gegenstand gelegt und anschließend wieder zum Ring geschlossen werden.

Eine Möglichkeit, das geöffnete Schleifband wieder zu verbinden, besteht darin, das zum Ring zusammengelegte Band über seine gesamte Länge mit einem speziellen Gewebeband zu überkle- ben. Diese Lösung ist zwar sehr wirkungsvoll und zuveriässig aber andererseits auch zeitaufwen- dig. Außerdem werden erhebliche Mengen an zusätzlichem Gewebeband benötigt.

Schließlich ist aus der WO 9738825 ein zweilagiges Band bekannt welches aus einem zu einem Ring fest geschlossenen innen liegendenTrägerband und einem außen lösbar aufgesetzten Schleif- band besteht. Das Band ist auf zwei voreinander beabstandeten Walzen eines Schleifgerätes auf- gelegt, wobei die Schleiffläche außen zu liegen kommt. Die beiden Enden des Schleifbands sind komplementär geformt, um eine Formschlussverbindung mit einer bündigen, planen Verbin- dungsstelle zu bilden. Systembedingt ist ein innenseitiges Schleifen und damit des Schleifen von in sich geschlossenen Werkstücken nicht möglich.

Eine andere Möglichkeit, geöffnete Schleif-und Polierbander wieder zu einem ringförmigen End- losband zu verschießen, ist aus der WO 97/20 663 bekannt. Bei den dort beschriebenen Schleif-und Polierbänder ist zur Verbindung der Enden vorgesehen, nicht das gesamte Band, sondern nur einen vergleichsweise kurzen Teilaschnitt in der Umgebung der Enden zu verkleben.

Mit dieser Lösung werden bereits gute Ergebnisse erzielt. Es wird jedoch für das Wieder-ver- schließen ein Klebeband und für das Öffnen ein Schneid Werkzeug benötigt. Die Kleberverbin- dungen sind außerdem nicht mehrmals wiederverschließbar, mit der Folge, dass häufig ein neues Klebebandstück benötigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Materialbearbeitungsband, insbesondere ein Schleif-oder Polierband, anzugeben, das leicht trenn-und wieder zu einem ringförmigen Endlos- band verschließbar ist und das insgesamt eine langere Standzeit im Betrieb aufweist. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung solcher Materialbearbeitungsbänder angegeben werden.

Diese Aufgabe wird durch ein Materialbearbeitungsband mit den Merkmalen der unab- hängigen Sachpatentansprüche, sowie durch ein Verfahren zur Herstellung von Materialbearbei- tungsbändern mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrens- Anspruchs gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Materialbearbei- tungsbänder bzw. Verfahren zu deren Herstellung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß ist bei einem Materialbearbeitungsband der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung als lösbare Formschluß-Verbindungseinrichtung mit mindestens einer Ausnehmung mit geschlossenem Rand am ersten Ende sowie mindestens einem Gegenstück am zweiten Ende ausgebildet ist. Dadurch wird ein Lösen der Verbindung während der Übertragung der Rotationsbewegung von der Schleifwalze während des Schleifvor- gangs auch bei großen Zugkräften sicher verhindert.

Eine Kernidee der Erfindung kann darin gesehen werden, dass das Verschließen der beiden Enden eines Materialbearbeitungsbandes mittels einer Formschlußverbindung erfolgt, bei welches der geschlossene Rand der Öffnung ein Aufweiten der Öffnung verhindert, wenn im Betrieb Zug auf das Materialverarbeitungsband ausgeübt wird. Bei Tests hat sich überraschend gezeigt, dass Ma- terialbearbeitungsbänder, deren Enden erfindungsgemäß durch eine Formschlußverbindung ver- bunden sind, äußerst gute Laufeigenschaften haben. Im Vergleich zu einer Klebeverbindung ist der Verbindungsübergang weicher, so dass im Betrieb das Vorhandensein der Ubergangsstelle kaum bemerkt wird.

Ein wesentlicher Vorteil der erfundungsgemäßen Lösung ist darüber hinaus, dass die Formschluß- verbindung beliebig oft lös-und wiederverschließbar ist. Außerdem sind zur Herstellung und Auftrennung der Verbindung keine weiteren Materialien und/oder Werkzeuge notwendig.

Das heißt insbesondere auch, dass kein Abfall entsteht. Weiterhin ist das Öffnen und Schließen der Formschlußverbindung sehr schnell durchführbar, was in der Praxis ebenfalls von erheblichem Nutzen ist.

Schließlich ist auch von Vorteil, dass die Materialbearbeitungsbänder nicht vorverschlossen wer- den müssen, sondern im geöffneten Zustand platzsparend versandt und gelagert werden können.

Weiterhin ist gemäß der vorliegenden Erfindung bei einem Materialbearbeitungsband, insbeson- dere einem Schleif-und/oder Polierband zweckmäßig, dass eine erste Arbeitsoberfläche und eine zweite Arbeitsoberfläche auf der ersten Arbeitsoberfläche gegenüberliegenden Seite vorhan- den ist, wobei in einem ersten Zustand des Materialbearbeitungsbandes die erste Arbeitsoberflä- che außen liegt, wobei in einem zweiten Zustand des Materialbearbeitungs- bandes die zweite Oberfläche außen liegt, und wobei das Materialbearbeitungsband reversibel vom ersten Zustand in den zweiten Zustand verbringbar ist.

Dieses Materialbearbeitungsband entfaltet seine Vorteile insbesondere in Verbindung mit einer lösbaren Formschlußverbindung, da dann das Materialbearbeitungsband sehr leicht und schnell geöffnet und anschließend wieder so geschlossen werden kann, dass die benötigte Arbeitsoberflä- che innen zu liegen kommt.

Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Materialbearbeitungsbandes ist außerdem, dass praktisch die gesamte Oberfläche als Arbeitsoberfläche nutzbar ist. Dadurch wird die Standzeit eines sol- chen Materialbearbeitungsbandes erhöht und es können Materialkosten eingespart werden.

Schließlich ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Herstellung von Materialbearbeitungs- bändern aus Bandmeterware vorgesehen, dass ein erster und ein zweiter Rohling eines Material- bearbeitungsbandes aus aneinander angrenzenden Stücken der Bandmeterware gefertigt werden und dass in einem gemeinsamen Verfahrensschritt mit Hilfe eines oder mehrerer Stanzwerkzeuge bei dem ersten Rohling mindestens eine Ausnehmung und bei dem zweiten Rohling mindestens ein Gegenstück eingearbeitet wird.

Der Kerngedanke ist hierbei, dass zwei auf der Bandmeterware aneinander angrenzende Rohlinge für Materialbearbeitungsbänder in einem Verfahrensschritt bearbeitet werden, wodurch der Her- stellungsprozeß zeitlich beschleunigt wird.

Insbesondere können mit diesem Verfahren zeit-und apparativ aufwendige Einricht-und Ein- spannvorgänge sowie Justierungen der Werkstücke eingespart werden. Weiterhin entstehen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weniger Ausschuß und nur ein äußerst geringer Materialabfall.

Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet werden, dass am ersten Ende wenigstens zwei Ausnehmungen sowie am zweiten Ende eine entsprechende Anzahl von Gegen- stücken vorgesehen sind. Dadurch werden die auf der Verbindung im Betrieb lastenden Zugkräfte auf mehrere Formschlußverbindungen verteilt. Dies kann insbesondere bei vergleichsweise brei- ten Schleif-oder Polierbändern von Vorteil sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Materialbearbeitungsbandes ist die mindestens eine Ausnehmung als Lochung mit geschlossenem Rand und das mindestens eine Gegenstück kopfartig ausgebildet. Dadurch ist eine besonders leichte und schnelle Lös-und Wiederverschließbarkeit sowie eine hohe Belastbarkeit im Betrieb gegeben. Unter einer kopfartigen Ausbildung soll hier eine Formgebung verstanden werden, die aus einer endseitigen Ausweitung, dem"Kopf", und einer halsartigen Verengung besteht.

Ein solches Materialbearbeitungsband kann in vorteilhafteweise dadurch weitergebildet werden, dass die Ausnehmung als Langloch im Bandlängsrichtung ausgebildet ist und dass die Länge der Lochung etwa der Breite des"Kopfes"entspricht. Es kann dann zum Schließen der Verbindung das zweite Ende mit dem Gegenstück in einfacher Weise in die Lochung am ersten Ende einge- schoben werden.

Dabei ist es besonders bevorzugt, das Materialbearbeitungsband so auszubilden, dass die Lochung einen ersten und einen zweiten Bereich aufweist, wobei die Ausdehnung des ersten Bereiches in Querrichtung des Materialbearbeitungsbandes größer ist als diejenige des zweiten Bereiches.

Außerdem ist in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn die Lochung so angebracht ist, dass der erste Bereich dem ersten Ende zugewandt und der zweite Bereich dem ersten Ende abge- wandt ist. Schließlich ist es zweckmäßig, dass das Gegenstück dadurch gebildet ist, dass am zweiten Ende an den beiden Längsseiten an gegenüberliegenden Stellen jeweils Materialausneh- mungen eingearbeitet sind.

Bei einer Lochung und einem Gegenstück, welche in der genannten Weise geformt sind, erfolgt das Schließen der Formschlußverbindung etwa wie folgt : Zunächst wird das zweite Ende in die längliche Lochung eingeführt bis die Materialausnehmungen am zweiten Ende in der Ebene des ersten Endes liegen. Sodann wird das zweite Ende in der Lochung verschoben bis sich der durch die Materialausnehmungen gegebene Hals im ersten Bereich der Lochung befindet, dessen Aus- dehnung in Querrichtung des Materialbearbeitungsbandes bevorzugt so groß gewähit ist, dass durch eine Drehung des zweiten Endes in der Lochung die Formschlußverbindung herstellbar ist.

Für den Fall, dass das Trägermaterial des Materialbearbeitungsbandes mechanische Eigenschaften aufweist, die keine hinreichende Stabilität einer aus Ausnehmung und Gegenstück bestehenden Formschlußverbindung gestatten, kann es von Vorteil sein, wenn ein Umgebungsbereich der min- destens einen Ausnehmung und/oder des mindestens einen Gegenstückes versteift ist.

Dies kann in zweckmäßiger Weise dadurch erreicht werden, dass der Umgebungsbereich der mindestens einen Ausnehmung und/oder des mindestens einen Gegenstückes zur Versteifung mit einem aushärtenden Mittel beaufschlagt ist.

Um das Lösen und Schließen der Formschlußverbindung noch weiter zu erleichtern, kann es au- ßerdem von Vorteil sein, wenn die Kanten und/oder die Ecken des Materialbearbeitungsbandes abgegrundet sind. Dadurch wird etwa das Einführen des zweiten Endes in die längliche Lochung und das Drehen in der Lochung erleichtert.

Das Vorhandensein zweier Arbeitsoberflächen beim Materialbearbeitungsband erlaubt beispiels- weise, dass die erste Arbeitsoberfläche als Schleiffläche und die zweite Arbeitsoberfläche als Po- lierfläche ausgebildet ist. Ein solches Materialbearbeitungsband ist, insbesondere wenn es zusätz- lich noch mit einer schnell und leicht lösbaren Formschlußverbindung ausgestattet ist, ein äußerst praktisches Werkzeug, da bei vielen Arbeitsvorgängen zunächst ein Schleifen und danach ein Polieren erfolgen muß. Mit dem vorliegenden Materialbearbeitungsband steht also ein Schleif- und ein Polierband in einem zur Verfügung.

Für andere Anwendungen kann es aber ebenso bevorzugt sein, dass sowohl die erste und die zweite Arbeitsoberfläche als Schleifflächen bzw. als Polierflächen ausgebildet sind. Solche Mate- rialbearbeitungsbänder können etwa dann bevorzugt sein, wenn sehr große Flächen geschliffen oder poliert werden müssen, d. h. wenn mit der Abnutzung mindestens einer Arbeitsoberfläche während des Bearbeitungsvorganges zu rechnen ist. Es muß dann nicht erst ein zweites Material- bearbeitungsband besorgt und eingebaut werden, sondern es kann nach Abnutzung der ersten Arbeitsoberfläche eines Materialbearbeitungsbandes dieses einmal gewendet und anschließend die zweite Arbeitsoberfläche benutzt werden.

In ähnlicher Weise können für bestimmte Anwendungsgebiete auch Materialbearbeitungsbänder nützlich sein, bei denen die erste und die zweite Arbeitsoberfläche als Schleifflächen mit unter- schiedlicher Körnung oder Polierflächen unterschiedlicher Feinheit ausgebildet sind.

Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass der erste Rohling und der zweite Rohling nach Durchführung des gemeinsamen Verfahrensschrittes vonein- ander getrennt werden. Sollen z. B. in einem weiteren Verfahrensschritt, der sich an den gemein- samen Verfahrensschritt anschließt, die Kanten von eingestanzten Lochungen und Materialaus- nehmungen abgerundet werden, so kann es von Vorteil sein, wenn die beiden Rohlinge noch nicht voneinander getrennt sind.

Wenn allerdings weitere Verfahrensschritte bei der Herstellung der Materialbearbeitungsbänder nicht vorgesehen sind, so kann es zweckmäßig sein, wenn der erste Rohling und der zweite Roh- ling in dem gemeinsamen Verfahrensschritt voneinander getrennt werden.

Wenn es sich bei der verwendeten Bandmeterware um ein vergleichsweise zähes oder hartes Material handelt, kann es erwünscht sein, die zum Stanzen notwendige Kraft zu reduzieren.

Dies kann dadurch geschehen, dass zur Verteilung der zum Stanzen notwendigen Kraft die Stanz- vorgänge unter Zeitversatz durchgeführt werden.

Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren wird als Bandmeterware eines der Materialien Filz-oder Fließband, Textilband mit Schleifkornauflage, Verbundmaterial mit einer Glasfilamentlage und einer Nylonvlieslage, welche mit Schleifkörnern durchsetzt ist, oder ein Verbundmaterial mit zwei Schleifbändern, deren Rückseiten zusammengeklebt sind, verwendet.

Weisen die Ausnehmung oder das Gegenstück keine hinreichende mechanische Festigkeit auf, so kann eine Weiterbildung des Verfahrens bevorzugt sein, bei der in Umgebungsbereich der mindestens einen Ausnehmung und/oder des mindestens einen Gegenstückes zur Versteifung mit einem aushärtenden Mittel beaufschlagt wird. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass die Enden der Rohlinge in ein entsprechendes Mittel wie z. B. Knochenleim, Phenolharz oder ähnli- ches eingetaucht werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft weitererläutert. Es zeigen schematisch : Fig. 1 drei Ausführungsbeispiele von Lochungen am ersten Ende eines erfindungsgemäßen Materialbearbeitungsbandes ; Fig. 2 drei Ausführungsbeispiele für Gegenstücke am zweiten Ende eines erfindungsgemäßen Material bearbeitu ngsbandes ; Fig. 3 ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Materialbearbeitungsbandes mit zwei Ausneh- mungen am ersten Ende und entsprechend zwei Gegenstücken am zweiten Ende ; Fig. 4 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Materialbearbeitungsband mit zwei Arbeitsoberflächen ; und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines zu einem Ring verbundenen Schleifbandes.

Fig. 1 zeigt in a, b und c drei Ausführungsbeispiele von Ausnehmungen 11 am ersten Ende 5 ei- nes erfindungsgemäßen Materialbearbeitungsbandes 1. Die Ausnehmungen 11 in der Art einer Ose sind jeweils als Lochungen mit unterschiedlicher Formgebung und geschlossenem Rand aus- gebildet. Sie weisen jeweils die Form eines Langlochs auf, wobei die Längsachse 25 der Lochung parallel zu den Längsseiten 27 des Materialbearbeitungsbandes 1 liegt und wobei die Länge 21 der Lochung etwa der Breite 23 des Materialbearbeitungsbandes 1 entspricht.

Weiterhin weisen die Lochungen jeweils einen ersten Bereich 29 und einen zweiten Bereich 31 auf. Die Ausdehung 37 des ersten Bereichs 29 in Querrichtung des Materialbearbeitungsbandes 1 ist dabei größer als die Ausdehnung 35 des zweiten Bereiches 31. Der erste Bereich 29, der die größere Ausdehnung 37 hat, ist dem ersten Ende 5 zugewandt und entsprechend ist der zweite Bereich 31 dem ersten Ende 5 abgewandt. Bei dem in la gezeigten Beispiel hat der erste Bereich die Form eines Rundloches und der zweite Bereich die Form eines Langloches. In der in 1 b ge- zeigten Ausführungsform hat die Lochung eine T-Form. In Fig. 1 c schließlich ist ein Beispiel einer Lochung gezeigt, die im wesentlichen Trapezform hat. Die Ausdehnung der Lochung in der Querrichtung des Materialbearbeitungsbandes 1 wird mit zunehmendem Abstand vom ersten Ende 5 kleiner.

In Fig. 2 sind in a, b und c drei Beispiele von möglichen kopfartigen Gegenstücken 13 zu den Ausnehmungen 11 aus Fig. 1 dargestellt. Äquivalente Teile sind in den Figuren 1 und 2 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Jedes der in Fig. 2 gezeigten Gegenstücke ist mit jeder der in Fig. 1 dargestellten Ausnehmungen 11 verbindbar. Die Gegenstücke 13 am zweiten Ende 7 eines Materialbearbeitungsbandes werden jeweils gebildet durch Materialausnehmungen 39, die an gegenüberliegenden Stellen an den Längsseiten 27 des Materialbearbeitungsbandes 1 ein- gearbeitet sind. Durch die Materialausnehmungen 39 wird eine halsartige Verengung gebildet.

Die dargestellten Varianten unterscheiden sich in der Formgebung der Materialausnehmungen 39, die in 2a halbrundförmig, in 2b rechteckig bzw. in 2c trapezförmig gestaltet ist.

Mit der unterschiedlichen Formgebung von Ausnehmung 11 und Gegenstück 13 und durch die Kombination der verschiedenen Variante können Formverschlußverbindungen mit unterschiedli- chem Festigkeitsgrad erzielt werden.

In Fig. 3 ist ein Beispiel eines Materialbearbeitungsbandes 1 gezeigt, bei dem eine Formschluß- verbindung mittels zweier Ausnehmungen 11 am ersten Ende 5 und entsprechend mit zwei kopfartigen Gegenstücken 13 am zweiten Ende 7 herstellbar ist.

Bei relativ breiten Materialbearbeitungsbändern 1 kann so eine gleichmäßigere Verteilung der im Betrieb auf der Formschlußverbindung lastenden Kräfte erreicht werden.

Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Materialbearbeitungsbandes 1 mit einer ersten und einer zweiten Arbeitsoberfläche 15 bzw. 17. Das Materialbearbeitungsband 1 besteht aus zwei Textilbändern 51, die mit einer ersten und einer zweiten Schleifkornauflage 53 bzw. 55 belegt sind. Die erste Arbeitsoberfläche 15 wird durch die erst Schleifkornauflage 53 und die zweite Arbeitsoberfläche 17 durch die zweite Schleifkornauflage 55 gebildet. An den Schleifkornauflagen 51 bzw. 53 ge- genüberliegenden Seiten sind die Textilbänder 51 durch eine Klebeschicht 49 miteinander ver- bunden.

Fig. 5 veranschaulicht ein Materialbearbeitungsband 1 im Betriebszustand. Das zu einem (isba- ren Ring geschlossenen Materialbearbeitungsband 1 ist einerseits auf einer Antriebswalze 2 eines Schleifgerätes (nicht dargestellt) aufgelegt und andererseits um ein Werkstück 4 mit rundem Quer- schnitt. Die wirksame Arbeitsoberfläche 53 des Schleifbandes 1 ist nach innen gekehrt.

Die Formschlussverbindung der beiden freie Enden 5,7 des Schleifbandes 1 wird dadurch herge- stellt, dass durch die Ausnehmung 11 am ersten Ende 5 von innen und außen das kopfartige Ge- genstück 13 am zweite Ende 7 gesteckt wird. Da die beiden freie Enden des Schleifbandes 1 nach außen gerichtet sind, ist der Übergang auf der innen liegenden Arbeitsseite bündig und glatt.

Die Verbindungsstelle erzeugt daher beim Umlauf um das Werkstück 4 keine Stöße. Um die gewünschte Auflagekraft des Schleifbandes 1 am Werkstück 4 zu erhalten, wird die Antriebswalze 2 bzw. das Schleifgerät vom Bediener in Pfeilrichtung 6 vom Werkstück weggezogen.