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Patent Searching and Data


Title:
BANKNOTE BAG AND METHOD FOR FILLING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/129359
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a banknote bag made of plastic for receiving the banknote stack, having at least two film layers which are arranged one over the other whilst forming lateral walls of the banknote bag and which are connected together by means of an edge-side welding seam with the exception of a filling opening. The banknote stack can be introduced into a banknote bag interior formed between the film layers through the filling opening. In addition to the welding seam, the film layers are connected together by means of an adhesive in at least one contact region, wherein the connection in the contact region can be released in a nondestructive manner.

Inventors:
ROSE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/000082
Publication Date:
August 03, 2017
Filing Date:
January 25, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ANTON DEBATIN GMBH WERK FÜR WERBENDE VERPACKUNG (DE)
International Classes:
A45C1/00; A45C1/06
Foreign References:
US20100258601A12010-10-14
US5170917A1992-12-15
US5836497A1998-11-17
US20110143133A12011-06-16
EP0385064A21990-09-05
Attorney, Agent or Firm:
LEMPERT, Jost (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Geldscheinbeutel (10) aus Kunststoff zur Aufnahme eines Geldscheinstapels (G) , mit zumindest zwei Folienlagen (11, 12), die unter Bildung von Seitenwänden des Geldscheinbeutels (10) übereinanderliegend angeordnet und mittels einer randseitigen Schweißnaht (13) unter Freilassung einer Einfüllöffnung (14) miteinander verbunden sind, wobei der Geldscheinstapel (G) durch die Einfüllöffnung (14) in einen zwischen den Folienlagen (11, 12) gebildeten Innenraum (15) einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienlagen (11, 12) in zumindest einem Kontaktbereich (16) mittels eines Haftmittels (19) miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung im Kontaktbereich (16) zerstörungsfrei lösbar ist.

2. Geldscheinbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftmittel (19) ein Kleber oder ein Lack, insbesondere ein Heißsiegellack ist.

3. Geldscheinbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (16) mit Abstand

2017000518 zur Einfüllöffnung (14) angeordnet ist.

4. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (16) mit Abstand zur Schweißnaht (13) angeordnet ist.

5. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass ein 1. Kontaktbereichsabschnitt (17) mit seiner Seitenkante im Wesentlichen parallel zur Einfüllöffnung (14) verläuft.

6. Geldscheinbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Kontaktbereichsabschnitt (17) linsenförmig verläuft.

7. Gelscheinbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei linsenförmige 1. Kontaktbereichsabschnitte (17) auf Abstand neben- oder untereinander angeordnet sind.

8. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest 2. Kontaktbereichsabschnitt (18) im Wesentlichen senkrecht zur Einfüllöffnung (14) oder unter einem Winkel zur Einfüllöffnung (14) verläuft.

9. Geldscheinbeutel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der 2. Kontaktbereichsabschnitt (18) im Wesentlichen linienförmig verläuft.

10. Geldscheinbeutel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der 2. Kontaktbereichsabschnitt (19) unter einem Winkel α von 0° bis 30° zu einer senkrecht zur Einfüllöffnung (14) verlaufenden Geraden verläuft.

11. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei 2. Kontaktbereichsabschnitte (18) auf Abstand nebeneinander angeordnet sind.

12. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 3 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Kontaktbereichsabschnitt (17) und/oder der 2. Kontaktbereichsabschnitt von einer Anordnung einer Vielzahl von Kontaktpunkten und/oder Kontaktstrichen gebildet ist.

13. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (16) im Wesentlichen dreieckförmig oder trapezförmig ausgestaltet ist.

14. Geldscheinbeutel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundseite der Dreieckform oder der Trapezform der Einfüllöffnung (14) zugewandt ist.

15. Geldscheinbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass in den Kontaktbereich (16) ein Indikatorelement (20) integriert ist, das beim Lösen der Verbindung im Kontaktbereich (16) sichtbar wird .

16. Geldscheinbeutel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Indikatorelement (20) von einem Lack oder einer Farbe gebildet ist. Verfahren zum Befüllen eines Geldscheinbeutels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei ein Geldscheinstapel (G) in die Einfüllöffnung (14) eingebracht und mittels Aufbringen einer Druckkraft (D) unter Überwindung einer Reaktionskraft in den Geldscheinbeutel (10) eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionskraft zumindest teilweise von der Haftkraft zwischen den beiden Folienlagen (11, 12) im Kontaktbereich gebildet wird.

Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionskraft vollständig von der Haftkraft zwischen den beiden Folienlagen (11, 12) im Kontaktbereich gebildet wird.

Description:
Geldscheinbeutel und Verfahren zu seiner Befüllung

Die Erfindung betrifft einen Geldscheinbeutel aus Kunststoff zur Aufnahme eines Geldscheinstapels, mit zumindest zwei Folienlagen, die unter Bildung von Seitenwänden des Geldscheinbeutels übereinanderliegend angeordnet und mittels einer randseitigen Schweißnaht unter Freilassung einer Einfüllöffnung miteinander verbunden sind, wobei der Geldscheinstapel durch die Einfüllöffnung in einen zwischen den Folienlagen gebildeten Innenraum einbringbar ist.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befüllen eines entsprechenden Geldscheinbeutels, wobei ein Geldscheinstapel in die Einfüllöffnung eingebracht und mittels Aufbringen einer Druckkraft unter Überwindung einer Reakti- onskraft in den Geldscheinbeutel eingedrückt wird.

In vielen Geschäften ist man bemüht, den Bargeldbestand ' entweder gering zu halten oder das vorhandene Bargeld entnahmesicher in einem Tresor oder in einem ähnlichen Behält- nis aufzunehmen, um das Risiko von Überfällen zu verringern. Zu diesem Zweck sind dicht verschlossene Geldschein- Sammelgeräte bekannt, in deren Inneren ein Geldscheinbeutel angeordnet ist. Der Geldscheinbeutel besteht aus zwei übereinanderliegenden Lagen einer Kunststofffolie mit im Wesentlichen rechteckiger Form, wobei der Beutel an seinem oberen Ende zwischen den Folienlagen eine Einfüllöffnung aufweist. Der Geldscheinbeutel ist so aufgespannt, dass die Einfüllöffnung weit geöffnet ist. An dem Geldscheinbeutel ist eine Bodenplatte angebracht und die Einfüllöff ung ist von einer rahmenartigen Deckplatte umgeben. Die Bodenplatte ist von einem Federelement belastet.

In dem Geldschein-Sammelgerät werden die im Laufe der Zeit nacheinander zugeführten Geldscheine zunächst zu einem Geldscheinstapel gesammelt und dann unter Aufbringung einer Druckkraft von oben durch die Deckplatte hindurch in den Geldscheinbeutel hineingedrückt, bis der Geldscheinstapel auf der Bodenplatte aufliegt. Im Laufe der Zeit wird der in dem Geldscheinbeutel befindliche Geldscheinstapel weiter aufgefüllt, wobei die Bodenplatte entgegen der Federkraft verschoben wird. Wenn der Geldscheinbeutel vollständig gefüllt ist, kann er zusammen mit der Bodenplatte und der Deckplatte von einer autorisierten Person aus dem Geldschein-Sammelgerät entnommen werden, wobei die Einfüllöffnung selbsttätig durch einen nicht zerstörungsfrei zu öffnenden Sicherheitsverschluss verschlossen wird.

Aufgrund des aufwendigen konstruktiven Aufbaus des Geldscheinbeutels mit einer angebrachten Bodenplatte und einer Deckplatte ist der Geldscheinbeutel sehr teuer und benötigt speziell darauf abgestimmte Geldschein-Sammelgeräte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geldscheinbeutel der genannten Art zu schaffen, der einen konstruktiv einfachen Aufbau aufweist und kostengünstig herstellbar ist. Ferner soll ein Verfahren zum Befüllen eines Geldscheinbeutels geschaffen werden, mit dem sich der Geldscheinbeutel zuverlässig mit einem Geldscheinstapel füllen lässt .

Diese Aufgabe wird durch einen Geldscheinbeutel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass die Folienlagen, die mittels einer randseitigen

Schweißnaht unter Freilassung einer Einfüllöffnung miteinander verbunden sind, zusätzlich in zumindest einem Kontaktbereich mittels eines Haftmittels miteinander verbünde sind, wobei die Verbindung im Kontaktbereich wieder zerstö rungsfrei lösbar ist, wenn eine die Folien trennende bzw. voneinander weg bewegende Kraft aufgebracht wird.

Die Erfindung geht von der Grundüberlegung aus, die Reakti onskraft, die von dem durch die Einfüllöffnung in den Innenraum des Geldscheinbeutels eingebrachten Geldscheinstapel ausgeübt wird und die bisher von dem Federelement erzeugt wurde, durch eine von dem Geldscheinstapel zu überwindende Haftkraft zwischen den beiden Folien des Geldscheinbeutels zu ersetzen. Zu diesem Zweck werden die Foix enlagen mittels eines Haftmittels, bei dem es sich beispielsweise um einen Kleber oder einen Lack, insbesondere einen Heißsiegellack handeln kann, in einem Kontaktbereich miteinander verbunden .. Vorzugsweise wird der Kleber oder Lack auf die Oberfläche einer 1. Folie aufgebracht und ins besondere aufgedruckt. Dann wird eine 2. Folie darauf gelegt und der Kleber oder Lack vorzugsweise mittels Zuführung von Wärme, z.B. mittels eines Siegeleisens, aktiviert so dass die Folien trennbar aneinander haften. Wenn der Geldscheinstapel in den Geldscheinbeutel eingeführt wird, drückt der Geldscheinstapel die beiden Folienlagen auseinander, wodurch auf den Kontaktbereich eine Lösekraft ausgeübt wird, der die Haftkraft des Haftmittels an den Folienlagen entgegensteht. Die Größe und der Verlauf des Kontaktbereichs und auch die Art und die Aufbringung des Haftmittels sind vorzugsweise so dimensioniert, dass der im Laufe der Zeit anwachsende Geldscheinstapel in Folge seiner Gewichtskraft und einer ggf. zusätzlich aufgebrachten Druckkraft allmählich unter Auflösung der Haftung im Kontaktbereich in den Geldscheinbeutel absinkt. Auf diese Weise ist einerseits eine definierte Bewegung des Geldscheinstapels innerhalb des Geldscheinbeutels sichergestellt und andererseits lässt sich dies in einfacher Weise ohne zusätzliche Federelemente erreichen, wodurch der Geldscheinbeutel einen konstruktiv sehr einfachen Aufbau besitzt.

Üblicherweise ist der Geldscheinbeutel in dem Geldscheinsammeigerät so ausgerichtet, dass die Einfüllöffnung seitlich und insbesondere stirnseitig angeordnet und der Geldscheinbeutel an seinen horizontalen Seitenkanten und seiner der Einfüllöffnung entgegengesetzten Bodenkante verschlossen ist. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Einfüllöffnung nach oben weist und der Geldscheinbeutel an seinen vertikalen Seitenkanten und seiner unteren Bodenkante verschlossen ist. Von dieser letztgenannten Ausrichtung des Geldscheinbeutels wird im Folgenden beispielshaft ausgegangen .

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kontaktbereich, an dem die Folienlagen mittels des Haftmittels verbunden sind, im mittleren Abschnitt der Beu- telwandungen bzw. der Folienlagen angeordnet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Kontaktbereich mit Abstand zur Einfüllöffnung und/oder mit Abstand zu der rand- seitigen Schweißnaht angeordnet ist.

Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass der Kontaktbereich sich im oberen Bereich der Beutelwandungen bzw. der Folienlagen nahe der Einfüllöffnung befindet und insbesondere deren Verlauf mit Abstand folgt. Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sich die Einfüllöffnung am oberen Rand des Geldscheinbeutels befindet und der Kontaktbereich streifenförmig ausgebildet ist und in einem Abstand von beispielsweise 1cm bis 5cm unterhalb der Einfüllöffnung vorzugsweise parallel zu dieser verläuft und sich dabei entweder über die gesamte Breite des Geldscheinbeutels oder fast die gesamte Breite des Geldscheinbeutels erstreckt.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein 1. Kontaktbereichsabschnitt mit seiner Seitenkante im Wesentlichen parallel zur Einfüllöffnung verläuft. Ein derartiger quer verlaufender 1. Kontaktbereichsabschnitt stellt eine relativ starke erste Barriere für den Geldscheinstapel dar, die es zunächst zu überwinden gilt. Dies stellt sicher, dass der Geldscheinstapel eine Mindesthöhe bzw. eine Mindestanzahl an Geldscheinen aufweist, bevor der allmähliche Einführvorgang in den Geldscheinbeutel beginnt.

Der 1. Kontaktbereichsabschnitt kann linien- oder leisten- förmig verlaufen und ausgestaltet sein. Der Kontaktbereich kann ausschließlich von dem 1. Kontaktbereichsabschnitt gebildet sein. In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest zwei entsprechende Ii- nienförmige 1. Kontaktbereichsabschnitte auf Abstand nebeneinander bzw. untereinander angeordnet sind. Diese linsenförmigen 1. Kontaktbereichsabschnitte müssen von dem einzuführenden Geldscheinstapel nacheinander gelöst werden, wenn der Geldscheinstapel in den Geldscheinbeutel eingeführt wird. Mittels der Länge und der Breite der einzelnen 1.

Kontaktbereichsabschnitte kann die Kraft voreingestellt werden, die erforderlich ist, um die Haftung in dem jeweiligen 1. Kontaktbereichsabschnitt aufzuheben.

Zusätzlich oder alternativ zu dem genannten 1. Kontaktbereichsabschnitt kann ein 2. Kontaktbereichsabschnitt vorgesehen sein, der im Wesentlichen senkrecht zur Einfüllöffnung, d.h. in Einführrichtung des Geldstapels verläuft oder zumindest eine wesentliche Komponente in diese Richtung besitzt. Auch der 2. Kontaktbereichsabschnitt kann im Wesentlichen linienförmig oder leistenförmig ausgestaltet sein, wobei über die Breite und die Länge des 2. Kontaktbereichsabschnitts diejenige Kraft definiert werden kann, die not- wendig ist, um die Haftung in den 2. Kontaktbereichsabschnitt aufzuheben.

Es hat sich als sinnvoll erwiesen, wenn der 2. Kontaktbereichsabschnitt unter einem Winkel von 0° bis 30° zu einer senkrecht zur Einfüllöffnung verlaufenden Geraden verläuft.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest zwei 2. Kontaktbereichsabschnitte genannten Aufbaus auf Abstand nebeneinander angeordnet sind.

Statt eines linien- oder leistenförmigen Verlaufs können der 1. Kontaktbereichsabschnitt und/oder der 2. Kontaktbe- reichsabschnitt auch von einer Anordnung einer Vielzahl von Kontaktpunkten oder Kontaktstrichen gebildet sein.

Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Kontaktbereich ei- nen großflächigen Abschnitt aufweisen, der beispielsweise im Wesentlichen dreieckförmig oder trapezförmig ausgestaltet sein kann. Im Falle einer Dreieckform sollte die Grundseite der Dreieckform nach oben der Einfüllöffnung zugewandt sein und der dreieckförmige Kontaktbereich nach un- ten, d.h. in Einfüllöffnung spitz zulaufen. Im Falle eines trapezförmigen Kontaktbereichs kann eine gleichartige Ausrichtung vorgesehen sein, wobei die Seiten jedoch nicht spitz zulaufen, sondern über die kurze, zur oberen Grundseite parallele untere Grundseite des Trapezes miteinander verbunden sind.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in den Kontaktbereich ein Indikatorelement integriert ist, das beim Lösen der Verbindung im Kontaktbereich sichtbar wird und einem Benutzer dadurch anzeigt, dass der Kontaktbereich schon einmal geöffnet wurde. Bei diesem Indikatorelement kann es sich beispielsweise um einen ein- oder mehrschichtigen Lack oder eine Farbe handeln. Der Lack oder die Farbe sind vorzugsweise nur in Teilbereichen des Kon- taktbereiches und insbesondere in Schriftform aufgebracht. Die Schichten lösen sich beim Lösen der Verbindung im Kontaktbereich voneinander und zeigen dem Benutzer einen sichtbaren Hinweis, beispielsweise ein Wort wie "open" an. Auf diese Weise besitzt der Geldscheinbeutel einen Origina- litätsindikator, der beim erstmaligen Öffnen des Geldscheinbeutels aktiviert wird. Hinsichtlich des Verfahrens wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Reaktionskraft, die beim Eindrücken des Geldscheinstapels in den Geldscheinbeutel überwunden werden muss, zumindest teilweise und vorzugsweise vollständig von der Haftkraft zwischen den beiden Folienlagen im Kontaktbereich gebildet wird. Weitere Merkmale des Verfahrens ergeben sich auch aus der Beschreibung des Geldscheinbeutels und dessen Verwendung.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen

Geldscheinbeutels ,

Fig. 2 den Schnitt II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht eines Geldscheinbeutels gemäß einer

1. Abwandlung des Kontaktbereichs,

Fig. 4 Ansicht eines Geldscheinbeutels gemäß einer

2. Abwandlung des Kontaktbereichs,

Fig. 5 eine Ansicht eines Geldscheinbeutels gemäß einer

3. Abwandlung des Kontaktbereichs,

Fig. 6 eine Ansicht eines Geldscheinbeutels gemäß einer

4. Abwandlung des Kontaktbereichs,

Fig. 7 eine Ansicht eines Geldscheinbeutels gemäß einer

5. Abwandlung des Kontaktbereichs, Fig. 8 eine Ansicht eines Geldscheinbeutels gemäß einer 6. Abwandlung des Kontaktbereichs,

Fig. 9 den Fig. 1 und 2 entsprechende schematische Darstellungen eines Geldscheinbeutel in einer 1.

Phase des Einführens eines Geldscheinstapels,

Fig. 10 der Fig. 9 entsprechende Darstellungen während einer 2. Phase des Einführens des Geldscheinstapels,

Fig. 11 der Fig. 10 entsprechende Darstellungen bei voll ständig eingeführtem Geldscheinstapel,

Fig. 12 eine alternative Ausgestaltung des Geldscheinbeu tels und

Fig. 13 den Geldscheinbeutel gemäß Figur 12 nach Öffnen des Kontaktbereichs.

Gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein Geldscheinbeutel 10 zwei übereinanderliegende Folienlagen 11 und 12 einer Kunststofffolie auf. Die Folienlagen 11 und 12 bilden Seitenwän de des Geldscheinbeutels und sind mittels einer randseiti- gen Schweißnaht 13 an den beiden gemäß Fig. 1 vertikalen Seitenkanten und der unteren Bodenkante miteinander verbun den. Die Schweißnaht an der unteren Bodenkante kann auch durch einen Falz ersetzte werden, indem eine KunstStofffo- lie in Doppellage umgefalzt wird.

Am oberen Seitenrand ist zwischen den beiden Folienlagen 11 und 12 eine Einfüllöffnung 14 gebildet, durch die ein nicht dargestellter Geldscheinstapel in einen zwischen den Foli- enlagen 11 und 12 gebildeten Innenraum eingeführt werden kann .

Die beiden Folienlagen 11 und 12 sind in ihrem mittleren, von der Schweißnaht 13 und der Einfüllöffnung 14 beabstan- deten Mittelbereichen über einen Kontaktbereich 16 lösbar miteinander verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt der Kontaktbereich 16 eine T-Form mit einem linienförmigen 1. Kontaktbereichsabschnitt 17, der mit Abstand zu der Einfüllöffnung 14 im Wesentlichen parallel zu dieser verläuft, und einen vertikalen linsenförmigen 2. Kontaktbereichsabschnitt 18, der auf der der Einfüllöffnung 14 abgewandten Seite des 1. Kontaktbereichsabschnitts 17 senkrecht zu diesem verläuft. Der T-förmige Kontaktbereich 16 ist auf der Fläche der Folienlagen 11 und 12 im Wesentlichen zentriert.

Die beiden Folienlagen 11 und 12 ' sind in dem T-förmigen Kontaktbereich 16 mittels eines Haftmittels 19, bei dem es sich um einen Kleber oder einen Lack, insbesondere einen

Heißsiegellack handeln kann, so miteinander verbunden, dass die Verbindung wieder zerstörungsfrei aufgehoben bzw. gelöst werden kann, wenn ein Gegenstand, insbesondere ein Geldscheinstapel, durch die Einfüllöffnung 14 in den Geld- scheinbeutel eingeführt wird. Wenn der Geldscheinbeutel 10 vollständig mit einem Geldscheinstapel gefüllt ist, ist der Kontaktbereich 16 vollständig aufgelöst und die beiden Folienlagen 11 und 12 sind vollständig voneinander getrennt. Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Form des Kontaktbereichs 16, wobei dieser nunmehr Π-förmig ausgestaltet ist, d.h. nicht nur einen vertikalen 2. Kontaktbereichsabschnitt 18, sondern zwei auf Abstand nebeneinander angeordnete linsenförmige vertikale 2. Kontaktbereichsabschnitte 18 aufweist.

Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Geldscheinbeutels gemäß Fig. 3, wobei nunmehr die beiden im Wesentlichen vertikalen linienförmigen 2. Kontaktbereichsabschnitte 18 jeweils unter einem Winkel von ca. 10° geneigt zu einer senkrecht zur Einfüllöffnung 14 verlaufenden Geraden nach unten aufeinander zu verlaufen.

Fig. 5 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Form des Kontaktbereichs 16, wobei nunmehr eine Vielzahl von auf Abstand übereinander angeordneten, jeweils parallel zur Einfüllöffnung 14 verlaufenden linienförmigen 1. Kontaktbe- reichsabschnitten 17 vorhanden sind. Diese besitzen bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 alle die gleiche Länge, jedoch können sich auch unterschiedliche Längen aufweisen, wie es beispielsweise in Fig. 6 gezeigt ist. Dabei nimmt die Länge der linienförmigen 1. Kontaktbereichsabschnitte 17 mit zunehmender Entfernung von der Einfüllöffnung 14 ab.

Fig. 7 zeigt eine Ausgestaltung des Kontaktbereichs 16, bei dem der Kontaktbereich 16 von einer Vielzahl von kleinflächigen Kontaktpunkten oder Kontaktstrichen gebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Kontaktpunkte oder Kontaktstriche im Zusammenwirken einen Kontaktbereich 16, der die Kontur eines sich nach unten verjüngenden Dreiecks oder Trapezes aufweist. Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel , . bei dem das Haftmittel 19 großflächig aufgebracht ist und einen großflächigen Kontaktbereich 16 bildet, der im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines sich nach unten verjüngenden Drei- ecks besitzt. In gleichartiger Weise kann auch ein Kontaktbereich 16 in Form eines sich nach unten verjüngenden Tra ¬ pezes vorgesehen sein. Die Fig. 9 bis 11 zeigen die einzelnen Phasen des Einführens eines Geldscheinstapels G in den Geldscheinbeutel 10. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird beispielhaft davon ausgegangen, dass der Kontaktbereich 16 Π-förmig ausgestaltet ist.

Durch die Einfüllöffnung 14 wird ein vorbereiteter Geldscheinstapel G in den Geldscheinbeutel eingeführt bzw. mit geringer Kraft hineingedrückt, bis er durch den querverlaufenden 1. Kontaktbereichsabschnitt 17 des Kontaktbereichs 16 an einem weiteren Eindringen gehindert ist. Im Nachfolgenden werden weitere Geldscheine oder vorbereitete kleine Geldscheinstapel zugeführt, wodurch sich das Gewicht des Geldscheinstapels G erhöht. Infolge der Gewichtskraft und gegebenenfalls unter zusätzlicher Aufbringung einer Druck- kraft wird die Spreizkraft zwischen den Folienlagen so groß, dass die Haftung des Kontaktbereichs 16 in dem querverlaufenden Kontaktbereichsabschnitt 17 überwunden und aufgehoben wird. Der Geldscheinstapel G sinkt dadurch tiefer in den Geldscheinbeutel 10 hinein, jedoch wird er zu- nächst durch die beiden vertikal verlaufenden 2. Kontaktbereichsabschnitte 18 an einem vollständigen Einsinken bis zum Boden des Geldscheinbeutels 10 gehindert. Im Laufe der Zeit werden weitere Geldscheine zugeführt, wodurch sich das Gewicht des Geldscheinstapels weiter erhöht. Dadurch erhöht sich auch die auf die Folienlagen einwirkende Spreizkraft, wodurch die Haftung in den beiden 2. Kontaktbereichsab ¬ schnitten überwunden und aufgehoben wird und der Geldscheinstapel langsam bis zum Boden des Geldscheinbeutels 10 absinkt. Dieser Zustand ist in Fig. 11 dargestellt. Wenn der Geldscheinbeutel 10 vollständig gefüllt ist, wird er mittels eines Sicherheitsverschlusses verschlossen, der sich nicht zerstörungsfrei öffnen lässt.

Figur 12 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Geldscheinbeutels gemäß Figur 1 und unterscheidet sich von diesen lediglich durch die Anordnung und den Verlauf des Kontaktbereichs 16. Während bei der Ausgestaltung gemäß Figur 1 der Kontaktbereich aus mehreren Kontaktbereichsabschnitten aufgebaut und im mittleren Bereich des Geldscheinbeutels angeordnet ist, ist der Kontaktbereich 16 bei der Ausgestaltung gemäß Figur 12 lediglich von einem gradlinigen, streifenförmigen Kontaktbereichsabschnitt 17 gebildet, der im oberen Bereich des Geldscheinbeutels 10 in geringem Abstand von 1cm bis 5cm zur Einfüllöffnung 14 parallel zu dieser verläuft und sich fast vollständig über die gesamte Breite des Geldscheinbeutels 10 erstreckt. In dem Kontaktbereich 16 ist ein Indikatorelement 20 in

Form eines vorzugsweise mehrschichtigen Lackes oder einer Farbe integriert. Der Lack oder die Farbe sind vorzugsweise nur in Teilbereichen des Kontaktbereiches 16 und insbesondere in Schriftform aufgebracht. Wenn ein Geldscheinstapel durch die Einfüllöffnung 14 in den Geldscheinbeutel 10 eingeführt wird, wird die Verbindung im Kontaktbereich 16 zerstörungsfrei gelöst. Dabei wird das Indikatorelement 20 aktiviert und es wird ein Schriftzug (hier beispielsweise "OPEN - OPEN - OPEN - OPEN") sichtbar, der dem Benutzer zu- verlässig anzeigt, dass der Geldscheinbeutel geöffnet wurde. Dieser Zustand ist in Figur 13 dargestellt.