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Patent Searching and Data


Title:
BARREL WITH A LID AND CLAMPING RING CLOSURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/003405
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a barrel (10) with a lid (14) and clamping ring closure (16). The lid (14) comprises between a flat lid plate (18) and the outer lid edge (20) a peripheral groove (30), and is equipped with at least one lateral plug hollow or plug-hole opening (34, 44). If the barrel falls, the regions around the plug hollow (34, 44) are most at risk of breakage and it is there that the lid (14) has the greatest tendency to come out of the clamping ring (16), resulting in leakages. The object of the invention is to improve leaktightness in cases of extreme stress of a lidded barrel (10) which is in particular also suitable or permissible for holding hazardous fluids so that the stress can be relieved in the region about the plug hollow (34, 44) in the lid (14) in the event of overstressing (if the barrel falls). To that end, appropriate means are provided between the lower-lying plug hollow (34, 44) and the upper edge (32) of the downwardly open, outer U-shaped edge (20) of the lid (14). These means are such that the radial expansion lengths - measured between the mid-point of the lid and the upper edge (32) of the U-shaped lid edge (20) - of this lid region or segment are extended in comparison with the adjacent lid regions or segments outside the plug hollow (34, 44).

Inventors:
PRZYTULLA DIETMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003690
Publication Date:
January 29, 1998
Filing Date:
July 11, 1997
Export Citation:
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Assignee:
MAUSER WERKE GMBH (DE)
PRZYTULLA DIETMAR (DE)
International Classes:
B65D8/02; B65D43/08; B65D8/00; B65D45/30; B65D45/32; B65D45/34; B65D85/82; (IPC1-7): B65D8/00; B65D45/30
Domestic Patent References:
WO1996008416A11996-03-21
Foreign References:
DE4236338A11994-05-05
FR2708914A11995-02-17
DE29612506U11996-09-26
Attorney, Agent or Firm:
Herforth, Klaus E. (Schildgesstrasse 71-163, Br�hl, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Deckelfaß (10) zur Lagerung und zum Transport von insbesondere gefährlichen flüssigen oder festen Füllgütern, mit einem zylinderförmigen oder konischen Faßkörper (12), mit einem oberen, rotationsunsymmetrischen Faßdeckel (14) und einem Uförmi¬ gen Spannringverschluß (16), der einen Flanschrand (48) an der äußeren Faßwan¬ dung im Bereich der oberen Faßöffnung untergreift und den äußeren Rand (20) des Faßdeckels (14) übergreift und im Verschlußzustand gas und flüssigkeitsdicht auf der Faßöffnung fixiert, wobei der Faßdeckel (14) mit wenigstens einer seitlich angeordne¬ ten, innerhalb der zentralen Deckelscheibe (18) vertieft bzw. eingesenkt angeordneten Spundmulde (34, 44), in welcher eine gas und flüssigkeitsdicht verschließbare Spund¬ öffnung (38) vorgesehen sein kann, ausgestattet ist, und zwischen zentraler flacher Deckelscheibe (18) und dem Deckelrand (20) wenigstens eine umlaufende EingreifNut (30) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der tieferliegenden Spundmulde (34, 44) und der oberen Stirnkante (32) des äußeren, nach unten offenen, Uförmigen Randes (20) des Faßdeckels (14) entsprech¬ ende Maßnahmen derart vorgesehen und ausgebildet sind, daß die radialen Deh¬ nungslängen (= Oberflächenlängen) gemessen vom Deckelmittelpunkt bis zur oberen Stirnkante des Uförmigen Deckelrandes (20) dieses Faßdeckelbereiches bzw. Fa߬ deckelsegmentes im Vergleich zu den benachbarten Faßdeckelbereichen bzw. Fa߬ deckelsegmenten außerhalb der Spundmulde (34, 44) verlängert ausgebildet sind.
2. Deckelfaß nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund der umlaufenden EingreifNut (30) in Umfangsrichtung eine unter¬ schiedliche Tiefe aufweist, wobei der Nutengrund in dem bzw. den Bereichen vor der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44) eine größere Tiefe aufweist, als in den Umfangs bereichen außerhalb der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44).
3. Deckelfaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßdeckel (14) in den Bereichen um die Spundmulde(n) (34, 44) wie auch in den Bereichen außerhalb der Spundmulde(n) (34, 44) in Radialrichtung vom Deckelmittel¬ punkt bis zum äußeren Deckelrand (20) gemessen überall die gleichen Dehnungs¬ längen bzw. die gleichen Oberflächenlängen aufweist.
4. Deckelfaß nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von normaler gleichmäßiger Tiefe des Nutengrundes der umlaufenden Nut (30, 52) außerhalb der Bereiche vor der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44) zu der größeren Tiefe des Nutengrundes direkt vor der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44) jeweils über eine flache Ubergangsabschrägung bzw. ein schräges Aπschlußstück (58, 60) erfolgt.
5. Deckelfaß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das schräge Anschlußstück (58, 60) in Umfangsrichtung über eine Länge von etwa 20 mm bis 80 mm, vorzugsweise ca. 60 mm, erstreckt.
6. Deckelfaß nach Anspruch 1 , 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der größeren Tiefe des Nutengrundes direkt vor der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44) zu der normalen bzw. geringsten Tiefe des Nutengrundes in den um 90° zu der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44) versetzten Deckelsegmentbe¬ reichen stufenlos, vorzugsweise gleichmäßig sanft geschwungen, erfolgt.
7. Deckelfaß nach Anspruch 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Stück (54, 56) mit größerer Tiefe des Nutengrundes in Umfangsrichtung etwa genauso weit erstreckt, wie die Spundmulde(n) (34, 44) breit ist.
8. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefenunterschied des Nutengrundes mit größerer Tiefe zu dem Nutengrund mit normaler Tiefe bei einem größeren Deckelfaß mit einem Fassungsvermögen von etwa 220 I (= 55 US Gal. und mit einem FaßdeckelDurchmesser von ca. 560 mm etwa zwischen 5 mm und 15 mm, vorzugsweise ca. 7 mm, beträgt.
9. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiefenunterschied des Nutengrundes mit größerer Tiefe zu dem Nutengrund mit normaler Tiefe bei einem kleineren Deckelfaß mit einem Fassungsvermögen von etwa 120 I (= 36 US Gal. und mit einem Deckeldurchmesser von ca. 460 mm etwa zwischen 2 mm und 12 mm, vorzugsweise ca. 6 mm, beträgt.
10. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite umlaufende bzw. teilumlaufende Nut (52) als Dehnungsfalte im äußeren Randbereich der flachen Deckelscheibe (18) vorgesehen ist.
11. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Dehnungslängen der Faßdeckelsegmentbereiche vor bzw. um die Spund mulde(n) (34, 44) sowie die Faßdeckelsegmente außerhalb der Spundmuldenbereiche durch eine gezielte Auswahl der Steilheit bzw. des Steigungswinkels der als konische oder gewölbte Ringstücke ausgebildeten Seitenwandungen der Nut (30, 52) einstellbar bzw. vorgebbar sind.
12. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen des tieferen Nutengruπdes bzw. der unterschiedlichen Steilheit der Nutenseitenwandung ausschließlich in der äußeren EingreifNut (30) mit dem größeren Durchmesser realisiert sind.
13. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen des tieferen Nutengrundes bzw. der unterschiedlichen Steilheit der Nutenseitenwandungen in der äußeren EingreifNut (30) mit dem größeren Durch¬ messer wie auch in der zweiten Nut (52) mit dem kleineren Durchmesser realisiert sind.
14. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßdeckel (14) in den Bereichen vor der bzw. den Spundmulde(n) (34, 44) etwas größere Dehnungslängen bzw. größere Oberflächenlängen aufweist als in den Bereichen außerhalb der Spundmulde(n) (34, 44).
15. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom tiefsten Nutengrund direkt vor der Spundmulde (34, 44) bis zum höchsten Nutengrund in den um 90° zu der Spundmulde (34, 44) versetzten Deckel¬ segmentbereichen kontinuierlich und stufenlos erfolgt.
16. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund der Eingreifnut (30) eine Breite (= radiale Erstreckuπg) von 8 mm bis 25 mm, vorzugsweise ca. 15 mm, aufweist, wobei sich auf der Innenseite des Fa߬ deckels (14) im außenseitigen Übergangsbereich vom Nutengrund zum konisch oder gewölbt ansteigenden Ringstück (24) (= innerer Schenkel des umgekehrt Uförmigen Deckelrandes) ein sich axial erstreckendes (zylinderförmiges) Ringstück (68) anschließt.
17. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Innenseite des Faßdeckels (14) im innenseitigen Übergangsbereich vom Nutengrund zum innenseitig konisch oder gewölbt ansteigenden Ringstück (= An¬ schlußringstück zur zentralen Deckelscheibe 18 bzw. zur Dehnungsnut 52) ein zweites, sich axial erstreckendes zylinderförmiges Ringstück (70) anschließt.
18. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung der Ringstücke (68, 70) gemessen von der Unterseite des Nutengrundes zwischen 8 mm und 30 mm, vorzugsweise ca. 14 mm, beträgt.
19. Deckelfaß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung des äußeren Ringstückes (68) größer ist als die axiale Ertreckung des inneren Ringstückes (70).
20. Deckelfaß nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung des äußeren Ringstückes (68) gemessen von der Unterseite des Nutengrundes zwischen 8 mm und 30 mm, vorzugsweise ca. 18 mm, und die axiale Ertreckung des inneren Ringstückes (70) zwischen 8 mm und 20 mm, vorzugs¬ weise ca. 12 mm, beträgt.
Description:
Deckelfaß mit Faßdeckel und Spannrinqverschluß

Die Erfindung betrifft ein Deckelfaß zur Lagerung und zum Transport von insbesondere gefährlichen partikelförmigen, pastösen oder flüssigen Füllgütern, mit einem zylinder- förmigen oder konischen Deckelfaßkörper, mit einem oberen rotationsunsymmetrischen Faßdeckel und einem U-förmigen Spannringverschluß, der im Bereich der oberen Fa߬ öffnung einen an der äußeren Faßwandung ausgebildeten Flanschrand untergreift und den äußeren U-förmigen Rand des Faßdeckels übergreift und im Verschlußzustand gas- und flüssigkeitsdicht auf der Faßöffnung fixiert, wobei der Faßdeckel zwischen flacher Deckelscheibe und äußerem Deckelrand eine umlaufende Nut (z. B. Eingreifnut für Faßgreiferwerkzeuge) aufweist und mit wenigstens einer seitlich angeordneten, tieferliegenden Spundmulde (= Spundgehäuse) mit gegebenenfalls darin angeordneter gas- und flüssigkeitsdicht verschließbarer Spundlochöffnung ausgestattet ist.

Problematik : Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einem derartigen, nicht rotationssymmetrischen Faßdeckel, bei dem im Randbereich wenigstens eine Spundmulde mit gegebenenfalls darin angeordneter Spundlochöffnung vorgesehen ist (z. B. eine 2" Einfüll/Entleerungs-Spundöffnung auf einer Seite oder/und im gegenüber¬ liegenden Randbereich z. B. eine 3/4" Belüftungs-Spundöffnung), die benachbarten Bereiche um die Spundmulde bzw. die Übergangsbereiche von normalem Faßdeckel- Oberboden in die Spundmulde hinein bei Faßabsturz-Belastungen am kritischsten d. h. am meisten bruchgefährdet sind bzw. am ehesten zu einer Materialüberbeanspruchung mit Rißbildung oder Undichtigkeit neigen. Das gleiche gilt auch für Faßdeckel, bei denen zwar die Spundmulde(n) vorgesehen, aber kein Spundlochstutzen mit Spundlochöffnung ausgeführt ist.

Bei extremen Beiastungsfällen wie z. B. beim Innendrucktest, beim Diagonal- oder Mantelwurf- Falltest (auf die Seitenwandung) eines mittels Spannring auf einem ent¬ sprechenden Deckelfaß gehaltenen Faßdeckels führt dies bei lokaler Überbeanspruch¬ ung in den Bereichen, die am stärksten geknickt werden, bzw. wo die größten Zug¬ spannungen auftreten, die zudem noch von erheblichen Biegespannungen überlagert werden dazu, daß sich dort der Deckelrand zuerst aus dem oberen Schenkel des Spannringes herauszieht und das Deckelfaß undicht werden läßt. Insbesondere bei Faßdeckeln aus thermoplastischem Kunststoff (Hartkunststoff) kommt es dabei an diesen Stellen auch häufig vor, daß der Faßdeckel zwar auf dem Faßkörperrand fixiert bleibt, aber selbst zu Bruch geht und aufreißt. Die Bereiche des Faßdeckels, in denen die seitlich angeordneten und eingesenkten Spundmulden (ggf. mit hochstehendem

Spundstutzen) ausgebildet sind, verhalten sich in aller Regel vergleichsweise steifer und unelastischer, als normale Faßdeckel-Randbereiche, in denen keine Spundmulden vorgesehen sind. Ein ganz wesentlicher Grund für das Auftreten von Bruch und Ri߬ bildung im Nahbereich der tieferliegenden Spundmulden liegt nach Erkenntnis der vorliegenden Erfindung darin, daß bei derartigen rotationsunsymmetrischen Fa߬ deckeln unterschiedliche Dehnungslängen bzw. Oberflächenlängen vorhanden sind. Die Dehnungslängen werden vom Deckelmittelpunkt bis zur oberen horizontal ebenen Stimkante des äußeren, nach unten offenen, U-förmigen Randes des Faßdeckels gemessen. Gerade die Bereiche der tieferliegenden Spundmulden weisen die vergleichsweise kürzeren Dehnungslängen auf. Dies ist insbesondere bei Faßdeckeln mit einer zweiten umlaufenden Deckelsicke, die durch das Spundgehäuse unter¬ brochen ist, der Fall. Durch kürzere Dehnungslängen im Spundmuldenbereich wird dieser Bereich auch bei überhöhtem Innendruck, wie z. B. dem Innendrucktest, höheren Belastungen ausgesetzt (ovalisiert) und kann undicht werden. Die Faßdeckel wie auch die Deckelfaßkörper können aus Kunststoff oder/und aus Metall (Stahlblech) bestehen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und die Dichtigkeit eines insbesondere auch für gefährliche flüssige Füllgüter geeigneten bzw. zugelassenen Deckelfasses in Extrembelastungsfällen zu verbessern. Dazu soll in dem Bereich um die Spundmulden des Faßdeckels eine Spannungsentlastung bei Überbeanspruchung erfolgen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der tieferliegenden Spundmulde und der oberen Stirnkante des äußeren, nach unten offenen, U-förmigen Randes des Faßdeckels entsprechende Maßnahmen derart vorgesehen und ausgebildet sind, daß die radialen Dehnungslängen dieses Faßdeckelbereiches bzw. Faßdeckelsegmentes im Vergleich zu den benachbarten Faßdeckelbereichen bzw. Faßdeckelsegmenten außerhalb der Spundmulde verlängert ausgebildet sind. Dadurch wird auf vorteilhafte Weise erreicht, daß in diesem bisher kritischen Faßdeckelbereich um die Spundmulde herum keine der sonst üblichen überhöhten Spannungsspitzen mehr auftreten. Die Faßdeckelbereiche in direktem Nahbereich bzw. im Übergangsbereich von tieferliegender Spundmulde zu den be¬ nachbarten Faßdeckelbereichen sind nicht mehr bevorzugter Ort für das Auftreten von Undichtigkeiten oder Rißbildung.

In Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß der Nutengrund der umlaufenden Eingreif-Nut in Umfangsrichtung eine unterschiedliche Tiefe aufweist, wobei der Nutengrund in dem bzw. den Bereichen vor der bzw. den Spundmulde(n)

eine größere Tiefe als in den Umfangsbereichen außerhalb der Spundmulde derart aufweist, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in allen Radialrichtungen des Faßdeckels - gemessen vom Deckelmitteipunkt bis zur oberen Stirnkante des Deckelrandes - überall exakt die gleichen Dehnungslängen bzw. radiale Oberflächen¬ längen des Deckels gegeben sind. Durch diese Maßnahme kann ein gezielter Aus¬ gleich von ungleichen Dehnungslängen der Deckelbereiche mit den Spundmulden eingestellt bzw. durchgeführt werden. Bei nun gleichen Dehnungslängen werden die Deckelbereiche mit den Spundmulden nicht mehr belastet als die übrigen Deckel¬ bereiche bzw. erheblich weniger belastet als ohne diese Maßnahme, und es kommt nicht mehr zu einem bevorzugten Herausziehen des Deckelrandes im Bereich der Spundmulden aus dem Spannring oder gar zu einem Bruch bzw. Aufreißen des Fa߬ deckels selbst in den sonst kritischen Deckelbereichen um die Spundmulde herum.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Faßdeckel in den Bereichen um die bzw. vor den Spundmulde(n) in Radial richtung gemessen größere Dehnungslängen bzw. größere Oberflächenlängen als in den Bereichen außerhalb der Spundmulde(n) aufweist. Dadurch können die Spannungs¬ spitzen in dem relativ steifen Bereich um die Spundmulde(n) weiter spürbar abgesenkt werden, und eine Konzentration der Spannungsspitzen tritt nun in den vergleichsweise unkritischen Deckelbereichen außerhalb der Spundmulden bzw. um 90° dazu versetzt auf.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Übergang von normaler gleichmäßiger Tiefe des umlaufenden Nutengrundes außerhalb der Bereiche vor der bzw. den Spundmulde(n) zu der größeren Tiefe des Nutengrundes direkt vor der bzw. den Spundmulde(n) über eine flache Übergangsabschrägung bzw. ein schräges Anschlußstück erfolgt, das sich in Umfangsrichtung über eine Länge von etwa 20 mm bis 80 mm, vorzugsweise ca. 60 mm, erstreckt. Der Übergang von der größeren Tiefe des Nutengrundes direkt vor der bzw. den Spundmulde(n) zu der normalen bzw. geringsten Tiefe des Nutengrundes in den um 90° zu der bzw. den Spundmulde(n) versetzten Deckelsegmentbereichen kann aber auch stufenlos, vorzugsweise gleichmäßig sanft geschwungen, erfolgen. In jedem Fall ist es zweck¬ mäßig, wenn sich der Nutengrund mit der größeren Tiefe in Umfangsrichtung etwa genauso weit erstreckt, wie der Boden der jeweiligen Spundmulde (= Spundgehäuse) breit ist.

Der Tiefenunterschied des Nutengrundes mit größerer Tiefe zu dem Nutengrund mit normaler Tiefe soll bei einem größeren Deckelfaß mit einem Fassungsvermögen von etwa 220 I (= 55 US Gal.) und mit einem Faßdeckel- Durchmesser von ca. 560 mm etwa zwischen 5 mm und 15 mm, vorzugsweise ca. 7 mm, betragen. Bei einem kleineren

Deckelfaß mit einem Fassungsvermögen von etwa 120 I (= 36 US Gal.) und mit einem Deckeldurchmesser von ca. 460 mm soll der Tiefenunterschied des Nutengrundes mit größerer Tiefe zu dem Nutengrund mit normaler Tiefe etwa zwischen 2 mm und 12 mm, vorzugsweise ca. 6 mm, betragen. Die Dehnungslänge wird dann in diesem Bereich um die doppelte Tiefendifferenz verlängert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist bei dem Faßdeckel im äußeren Randbereich der flachen Deckelscheibe eine zweite umlaufende bzw. teil¬ umlaufende Nut als elastizitätssteigemde Dehnungsfalte vorgesehen. Durch das Vorhandensein dieser zweiten Nut wird die Biegsamkeit und die Nachgiebigkeit des Faßdeckels in Radialrichtung wie auch in Axialrichtung - insbesondere beim Innen- drucktest - weiter gesteigert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die radialen Dehnungs¬ längen der Faßdeckelsegmentbereiche vor bzw. um die Spundmulde(n) sowie die Faßdeckelsegmente außerhalb der Spundmuldenbereiche durch eine gezielte Auswahl der Steilheit bzw. des Steigungswinkels der als konische oder gewölbte Ringstücke ausgebildeten Seitenwandungen der Nut bzw. Nuten einstellbar bzw. vorgebbar sind. Eine gezielte Einstellung der Dehnungslängen wird dadurch erreicht, daß die Seiten¬ wandungen der Nut bzw. der Nuten unterschiedlich steil ausgebildet sind. Durch eine größere Steilheit kann die Dehunungslänge verlängert bzw. vergrößert werden. Da die zweite umlaufende Nut (= Dehnungsnut) durch das bzw. die vorhandene(n) Spundmulden unterbrochen wird, kann durch die Maßnahmen des tieferen Nuten¬ grundes bzw. der größeren Steilheit der Nutenseitenwandungen auch ganz besonders hierbei eine gezielte Einstellung der Dehnungslängen geschaffen werden. Als eine Ausführungsvariante kann dabei vorgesehen sein, daß die Maßnahmen des tieferen Nutengrundes oder/und der größeren Steilheit der Nutenseitenwandungen ausschließlich in der äußeren Eingreif-Nut mit dem größeren Durchmesser realisiert sind. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, daß die Maßnahmen des tieferen Nutengrundes oder/und der größeren Steilheit der Nuten¬ seitenwandungen in der äußeren Eingreif-Nut wie auch in der zweiten Nut (= Deh¬ nungsnut) mit dem kleineren Durchmesser in entsprechend aufeinander abgestimmter Form realisiert sind. Dies kann z. B. von dem Durchmesser des Faßdeckels, von dem Material (z. B. PE/HDPE, PP, Stahlblech oder ähnlichem) des Faßdeckels oder von der Größe und Form der Spundmulde (= Spundgehäuse) abhängen, welche Möglichkeit vorzuziehen ist. Der Übergang vom tiefsten Nutengrund direkt vor der Spundmulde bis zum höchsten Nutengrund in den um 90° zur Spundmulde versetzten Deckelsegment¬ bereichen kann gemäß einer vorteilhaften Ausgstaltungsform der Erfindung auch kontinuierlich und stufenlos erfolgen.

Die Maßnahmen der gezielten Dehnungslängeneinstellung sind mit Vorteil bei einem flüssigkeitsdichten Kunststoff-Faßdekel realisiert, bei dem der Nutengrund der Eingreif¬ nut eine Breite (= radiale Erstreckung) von 8 mm bis 25 mm, vorzugsweise ca. 15 mm, aufweist, wobei sich auf der Innenseite des Faßdeckels im außenseitigen Übergangs¬ bereich vom Nutengrund zum konisch oder gewölbt ansteigenden Ringstück (= innerer Schenkel des umgekehrt U-förmigen Deckelrandes) ein sich axial erstreckendes (zylinderförmiges) Ringstück anschließt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen :

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Deckelfaß in Teilschnittansicht des rechten oberen Faßkopfes mit einer umlaufenden Nut am Faßdeckelrand, Figur 2 eine Draufsicht auf den Faßdeckel des Deckelfasses gemäß Fig. 1 ,

Figur 3 in schematischer Darstellung ein bekanntes Kunststoff-Deckelfaß in

Seitenansicht im Moment des seitlichen Aufpralles (Mantelfall) auf den

Boden, Figur 4 das bekannte Kunststoff- Deckelfaß gem. Fig. 3 in Vorderansicht im

Moment des seitlichen Bodenaufpralles, Figur 5 ein anderes erfindungsgemäßes Deckelfaß in perspektivischer Ansicht mit abgenommenem, danebenstehenden Faßdeckel und Spannring, Figur 6 eine Draufsicht auf den Faßdeckel mit Spannring gemäß Fig. 5,

Figur 7 einen modifizierten Faßdeckel mit Spundmulden ohne Spundöffnungen,

Figur 8 einen anderen erfindungsgemäßen Faßdeckel in Draufsicht,

Figur 9 einen Querschnitt durch den Faßdeckel gemäß Fig. 8 außerhalb der

Spundmulden, Figur 10 einen Querschnitt durch den Faßdeckel gemäß Fig. 8 durch beide

Spundmulden, Figur 11 einen weiteren erfindungsgemäßen Faßdeckel inDraufsicht, Figur 12 einen Querschnitt durch einen anderen modifizierten Faßdeckel, Figur 13 einen Teilquerschnitt durch einen weiteren modifizierten Faßdeckel und Figur 14 einen Querschnitt durch den Faßdeckel gemäß Fig. 1 durch beide

Spundmulden.

In Figur 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein erfindungsgemäßes Deckelfaß bezeichnet, das einen Faßkörper 12 mit aufgesetztem Faßdeckel 14 und Spannring 16 zeigt. Der Faßdeckel 14 weist eine zentrale flache Deckelscheibe 18 und einen U-förmigen, nach unten offenen Deckelrand 20 mit einem äußeren Ringstück 22 und einem inneren Ringstück 24 auf. In den U-förmigen Deckelrand 20 ist eine umlaufende Dichtung 26

eingelegt, die den Faßdeckel 14 bei geschlossenem Spannring 16 gas- und flüssig¬ keitsdicht auf dem oberen Münduπgsrand der Fapkörperöffnung abdichtet. Die zentrale Deckelscheibe 18 ist über ein schräg konisch nach unten verlaufendes Ringstück 28 mit dem inneren Ringstück 24 des U-förmigen Deckelrandes 20 derart verbunden, daß sich zwischen dem schräg konisch oder auch gewölbt ausgebildeten Riπgstück 28 und dem sich um ein Stück in die Faßkörperöffnung hinein erstreckenden inneren Ring¬ stück 24 des U-förmigen Deckelrandes eine umlaufende Eingreifnut 30 ergibt. In den normalen Deckelbereichen (außerhalb der Spundmulden und außerhalb der Restentleerungs-Abschrägung) soll die - im vorliegenden Fall etwa keilförmig aus¬ gebildete - Eingreifnut 30 eine Tiefe von wenigstens 15 mm vom Nutengrund bis zur Höhe der oberen Stirnkante 32 des U-förmigen Deckelrandes 20 gemessen aufweisen. Für den Aufbau eines stützenden Innendruckes bei entsprechender Stapelbelastung ragt die zentrale flache Deckelscheibe 18 um etwa 6 bis 12 mm über die obere Stim¬ kante 32 des Deckelrandes über. Im Randbereich der flachen Deckelscheibe 18 ist eine tiefergeiegte Spundmulde 34 mit darin hochstehendem Spundstutzen 36 und Spundlochöffnung 38 ausgebildet. Der Spannring 16 übergreift mit seinem oberen Schenkel einen am unteren Rand des äußeren Ringstückes 22 des Deckelrandes 20 angeordneten, radial nach außen abstehenden Deckelrandflansch 46 und mit seinem unteren Schenkel einen mit gewissem Abstand von ca. 40 mm unterhalb von der Fa߬ öffnung an der Außenwandung des Faßkörpers 12 angeordneten Mantelflansch 48 und preßt den Faßdeckel 10 gas- und fiüssigkeitsdicht auf die Faßöffnung. Diese Befesti¬ gungsweise des Faßdeckels mit tiefersitzendem Spannring entspricht dem Typ des 1975 von Mauser entwickelten Faßdeckel für das weltweit verbreitete und bekannte "Standard-Deckelfaß". Im vorliegenden Fall ist das Deckelfaß 10 mit einem einge¬ setzten dünnwandingen Inliner 50 (= Foliensack) ausgestattet. Wie aus der Draufsicht in Figur 2 besser ersichtlich ist, weist die flache Deckelscheibe 18 seitlich neben der Spundmulde 34 eine symmetrische Abflachung bzw. Abschrä¬ gung 40 für eine optimale Restentleerung des Deckelfasses in leicht gekippter Über- kopfpositionierung auf. In den 2"-Spundlochstutzen ist hier ein Spundstopfen einge¬ schraubt und beides wird durch eine aufgepreßte Siegelkappe 42 abgedeckt. Auf der anderen Seite des Faßdeckels 14 ist ebenfalls in einer Spundmulde 44 eingesenkt eine zweite kleinere 3/4"-Spundlochöffnung vorgesehen und ebenfalls durch eine Siegelkappe 42' abgedeckt. Gemäß der Erfindung ist der Nutengrund der Eingreif-Nut 30 im Bereich vor den Spundmulden 34, 44 tiefer ausgebildet als in den benachbarten Bereichen außerhalb der Spundmulden 34, 44 bzw. außerhalb der Abschrägung 40. Um dies deutlich zu machen, sind verschiedene Faßdeckelsegmente gekennzeichent. Die Deckelsegmente a, b und b ' sind symmetrisch vorhanden. Die Deckelsegmente c und c ' direkt vor den Spundmulden 34, 44 weisen entsprechend der Breite der jeweili-

gen Spundmulde 34 und 44 unterschiedliche Umfangslängen mit größerer Tiefe des Nutengrundes auf. Die Deckelsegmente a bezeichnen dagegen den Bereich mit nor¬ maler Tiefe des Nutengrundes und die Segmentbereiche b und b ' bezeichnen die Über¬ gangsteilstücke von normaler Tiefe zu der größeren Tiefe des Nutengrundes vor den Spundmulden.

Zur Erläuterung der Deformationsvorgänge beim seitlichen Aufprall (= Mantelfall) auf den Boden zeigt Figur 3 in schematischer Darstellung ein Deckelfaß in Seitenansicht, das in durchgezogener Linienführung den Normalzustand und in gestrichelter Linien¬ führung den Zustand größter Deformation im Moment des Aufpralles auf den Erdboden (= Untergrund) skizziert. In Figur 4 ist das Deckelfaß in Frontansicht dargestellt. Die kritischen Punkte für den flüssigkeitsdichten Zusammenhalt von Faßkörper, Faßdeckel und Spannring sind hier mit A (Fig. 3), C und D (Fig. 4) gekennzeichnet. Im Bereich des Punktes A erfolgt die größte axiale Ausbeulung des Deckels. Die Abflachung C-A- D führt zu starken radial nach innen gerichteten Zugspannungen in den außenseitigen Bereichen C und D. In diesen beiden Bereichen versucht sich zudem der Faßkörper bzw. der Faßkörperrand, auf dem der Deckel mittels Spannring fixiert ist, stark radial nach außen auszudehnen; dies bewirkt im Faßkörperrand ebenfalls eine starke Zug¬ spannung, die radial nach außen gerichtet ist. Aufgrund der hier überlagert auftreten¬ den stärksten Knickung des Deckels und der in entgegengesetzte Hauptrichtungen wirkenden hohen Zugspannungen erfolgt in aller Regel bei Überbeanspruchung zuerst an einer solchen Stelle ein Ablösen des Faßdeckels bzw. ein Ausziehen des äußeren Deckelrandes aus dem oberen Schenkel des Spannringes heraus. Beim Diagonalfall bzw. schrägen Aufprall des Deckelrandes mit Spannring auf den Erd¬ boden wird der Deckel am stärksten in dem Bereich 180° gegenüber der Aufprallstelle durch überlagerte radiale und axiale Zugspannungen belastet, weil Faßkörper und Deckel abrupt abgebremst werden, aber der Faßinhalt bestrebt ist, sich in Fallrichtung weiterzubewegen (Schwalldruck). Dabei wird dort der Deckel stark in Axialrichtung ausgebeult, wodurch er sieh im Durchmesser verkleinert, und der Deckelrand wird unter dem oberen Schenkel des Spannringes herausgezogen. Die Elastizität eines Faßdeckels kann durch die Vorsehung einer weiteren umlaufen¬ den Dehnungsnut im Außenbereich der zentralen Deckelscheibe unter Vergrößerung der radialen Dehnungslängen verbessert werden; von dieser Vergrößerung der Deh¬ nungslängen werden die Spundbereiche allerdings ausgespart und diese Bereiche stellen somit durch die kürzeren Dehnungslängen und durch die Materialversteifung durch die Spundstutzen die Problembereiche bei extremen Biegebelastungen dar. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich eine gezielte Einstellung der Dehnungslängen im Faßdeckel vornehmen. So können einerseits überall gleiche Dehnungslängen und dadurch ein Abbau der Spannungsspitzen bzw. eine gezielte

Spannungsentlastung in den Spundgehäusebereichen eingestellt werden; andererseits lassen sich auch bewußt gewollt ungleiche Dehnungslängen derart einstellen, daß in den Deckelsegmenten c und c ' mit den Spundgehäusen längere Dehnungslängen im Deckel vorgegeben sind als z. B. in den um 90° versetzten Deckelsegmenten a derart, daß dorthin in die unkritischen hochelastischen Deckelbereiche die höchsten Spann¬ ungsbelastungen verlagert werden.

In Figur 5 ist ein weiteres erfindungsgemäßes Deckelfaß 10 mit abgenommenem Fa߬ deckel 14 und Spannring 16 dargestellt. Der Faßkörper 12 weist in seinem mittleren zylindrischen Bereich zwei ausgeprägte Rollringe und unten im Übergangsbereich von Faßwandung zum Faßunterboden einem umlaufenden massiven Bodenrollring auf. Der Faßdeckel 14 weist direkt hinter dem Deckelrand 20 die umlaufende Eingreifnut 30 und im äußeren Bereich der flachen zentralen Deckelscheibe 18 eine weitere umlaufende, im Querschnitt etwa V-förmige Dehnungsnut 52 auf. Diese Dehnungsnut 52 wird nur durch die beiden sich gegenüberliegenden seitlichen Spundmulden 34, 44 unter¬ brochen. Im Bereich vor diesen beiden Spundmulden 34, 44 ist die äußere Eingreifnut 30 tiefer ausgebildet als in den anderen Deckelrandbereichen außerhalb der Spund¬ mulden. Die tieferliegenden Bereichsstücke 54, 56 (Segmente c, c ' ) mit den sich an¬ schließenden Übergangs-Schrägstücken 58, 60 (Segmente b, b ' ) zum höherliegenden Nutengrundniveau (Segmente a) sind hierbei deutlich erkennbar. Die Faßdeckelausführung aus Fig. 5 ist in Figur 6 noch einmal in Draufsicht mit aufge¬ spanntem Spannring 16 ersichtlich. Im Vergleich dazu ist in Figur 7 ein baugleicher Faßdeckel 14' mit umlaufneder Eingreifnut 30 und umlaufender Dehnungsnut 52 mit darin angeordneten Spundmulden 34, 44 dargestellt, allerdings sind bei dieser Deckel¬ ausführung die Spundstutzen mit Spundlochöffnungen nicht ausgebildet. Auch hier ist die Maßnahme des tieferen Nutengrundes in der Eingreifnut 30 vor den Spundmulden realisiert. Wenn z. B. eine Deckelversion ohne Spundlochöffnungen - wie in Fig. 7 gezeigt - von den Kunden gewünscht wird, so kann ein solcher Deckel in der gleichen Spritzgußform gefertigt werden, die für Deckel gemäß Fig. 6 verwendet wird. Es brauchen dann nur zwei entsprechende Blindstücke in die Spundöffnungen der Spritz¬ gußform eingesetzt zu werden. Eine zweite teure Spritzgußform ohne Spundlochöff¬ nungen ist dann nicht erforderlich. Der Einfachheit halber werden für die nachfol¬ genden weiteren Ausführungsbeispiele der dargestellten Faßdeckel die gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet wie zuvor.

In Figur 8 ist ein flüssigkeitsdichter Faßdeckel 10 dargestellt, der in besonderer Aus¬ führung einen flachen, etwa 16 mm breiten Nutengrund in der äußeren umlaufenden Eingreifnut 30 aufweist. An den nach unten offenen U-förmigen Deckelrand 20, mit einem kurzen äußeren Schenkel (= Ringstück 22) und einem hiet gestuft bzw. gekröpft ausgebildeten inneren Schenkel (= Ringstück 24), schließt sich der flache Nutengrund

der Eingreifnut 30 an. Vom Nutengrund steigt als schräg konisch oder gewölbt ausge¬ bildetes Ringstück 28 die innere Seitenwandung der Eingreifnut 30 bis in die Höhe der zentralen flachen Deckelscheibe 18 an. Der Steigungswinkel dieser schrägen Seiten¬ wandung beträgt ca. 55°. Um die Dehnungslängen in den verschiedenen Deckelseg¬ menten gezielt einstellen zu können, kann der Steigungswinkel der konischen bzw. schräg gewölbten Ringstücke (= Seitenwandungen der Nuten) zwischen ca. 30° und 70° variieren bzw. vorgegeben werden. Im Außenbereich der angehobenen zentralen Deckelscheibe 18 sind die zwei sich diametral gegenüberliegenden Spundmulden 34, 44 angeordnet. In der eingezogenen (= tieferliegenden) Spundmulde 34 ist der hoch¬ stehende Spundstuzen 36 mit der 2"-Spundlochöffnung und in der kleineren Spund¬ mulde 44 ist der kleinere Spundstutzen mit der 3/4"-Spundöffnung vorgesehen. Ebenfalls im Außenbereich der zentralen Deckelscheibe 18 ist die zweite teilumlaufen¬ de Nut 52 als V-förmige Dehnungsnut ausgebildet, deren Verlauf durch die Spundmul¬ den 34 und 44 unterbrochen ist und die mit ihrem Nutengrund bündig in die Ebene des Bodens dieser beiden Spundmulden einläuft. Die äußere schräg konisch oder gewölbt verlaufende Seitenwandung der Dehnungsnut 52 ist mit der Bezugsziffer 62 und die innere Seitenwandung mit 64 bezeichnet. Die Seitenwandungen 62 und 64 weisen jeweils einen Steigungswinkel von ca. 45° auf, so daß der Öffnungswinkel für die Deh¬ nungsnut 52 ca. 90° beträgt. Aber auch diese Steigungswinkel können einer gewün¬ schten Dehnungslänge entsprechend verändert bzw. angepaßt sein. So kann eine Seitenwandung in sich unterschiedlich steil verlaufend ausgebildet sein, wobei die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Steilheiten dann stufenlos fließend inein¬ ander übergehend ausgebildet sind. Wie in Fig. 8 ersichtlich ist, erhebt sich zwischen den beiden Nuten 30 und 52 ein nach unten zur Deckelinnenseite offenes, etwa V- förmiges Ringelement 66 (= Rückenstück), dessen äußere Begrenzung durch die innere konische Seitenwandung der Eingreifnut 30 und dessen innere Begrenzung durch die äußere konische Seitenwandudng der Dehnungsnut 52 gebildet ist. Weiterhin ist ersichtlich, daß sich zu beiden Seiten an das tieferliegende Stück 54 der Eingreifnut vor der Spundmulde 34 die schrägen Anschlußstücke 58 und an das tiefer¬ liegende Teilstück 56 vor der Spundmulde 44 zu beiden Seiten die schrägen Anschlu߬ stücke 60 zum normalen (= höheren) Niveau des Nutengrundes der Eingreifnut an¬ schließen.

Figur 9 zeigt eine Querschnittsdarstellung des Faßdeckels aus Fig. 8 in einem Bereich außerhalb der Spundmulden, z. B. in einem um 90° zu den Spundmulden versetzten Deckelbereich. Im Außenbereich der zentralen Deckelscheibe 18 ist die V-förmige Dehnungsnut 52 mit einem Öffnungswinkel von ca. 90° angeordnet. Zwischen der Dehnungsnut 52 und der Eingreifnut 30 erhebt sich das ebenfalls V-förmige, nach unten geöffnete Ringelement 66 (Rückenstück). Der flache Nutengrund der Eingreifnut

weist hier bei normaler Tiefe - in durchgezogener Linienführung dargestellt - eine Breite (= radiale Erstreckung) von 15 mm auf. In gestrichelter Linienführung ist zum Vergleich der tiefere Nutengrund im versetzten Bereich vor den Spundmulden ange¬ deutet. Als Besonderheit bei dieser Deckelausführung ist zu erkennen, daß das innere Ringstück 24 des U-förmigen Deckelrandes 20 zuerst leicht gekröpft (= etwa S-förmig gekrümmt) und dann in Axialrichtung derart verlängert ausgebildet ist, daß es sich bei auf die Faßmündung aufgesetztem Deckel etwa 25 mm bis 55 mm, vorzugsweise ca. 35 mm, - gemessen von der unteren Kante des äußeren Ringstückes 22 des U- förmigen Deckeirandes - weit in die Faßmündung hinein erstreckt. Von der Innenseite des Faßdeckels her betrachtet ist diese Verlängerung als ein sich im außenseitigen Übergangsbereich vom Nutengrund zum konisch oder gewölbt ansteigenden Ringstück 24 (= innerer Schenkel des nach unten offenen U-förmigen Deckelrandes) in Axial¬ richtung ertreckendes zylinderförmiges Ringstück 68 ausgebildet. Ebenso ist im innen¬ seitigen Übergangsbereich vom Nutengrund zum innenseitig konisch oder gewölbt ansteigenden Ringstück (= Anschlußringstück zur zentralen Deckelscheibe 18 bzw. zur Dehnungsnut 52) ein zweites, sich axial erstreckendes (zylinderförmiges) Ringstück 70 ausgebildet. Der Deckelbereich zwischen U-förmigem Deckelrand 20 und dem Ringele¬ ment bzw. Ringrücken 66 bzw. der zentralen Deckelscheibe 18 erhält dadurch eine H- förmige Querschnittsgestaltung. Diese Konstruktion erweist sich als äußerst verfor¬ mungssteif, insbesondere bei hydraulischem Innendruck und bei Falltests. Bleibende Knickdeformationen, z. B. nach Faßabstürzen, werden im wesentlichen von dem inneren Ringstück 70 abgefangen bzw. finden dort statt, so daß im äußeren Ringstück 68 keine bleibenden Verformungen zurückbleiben und das Deckelfaß flüssigkeitsdicht bleibt. Die axiale Erstreckung der Ringstücke 68, 70 beträgt - gemessen von der Unter¬ seite des Nutengrundes - zwischen 8 mm und 30 mm, vorzugsweise ca. 14 mm. In Figur 10 ist nun der Deckel 14 in leicht modifizierter Form in Querschnittsdarstellung durch die Spundbereiche ersichtlich. Hier ist nun der tiefere Nutengrund der Eingreifnut 30 vor den Spundmulden 34 und 44 in durchgezogener Linienführung dargestellt, während der normale höherliegende Nutengrund der Eingreifnut außerhalb der Spund¬ bereiche im Vergleich dazu in gestrichelter Linienführung angedeutet ist. Die axiale Er¬ streckung des äußeren Ringstückes 68 ist bei dieser Ausführungsvariante größer als die axiale Ertreckung des inneren Ringstückes 70. Die axiale Erstreckung des äußeren Ringstückes 68 soll zwischen 8 mm und 30 mm, vorzugsweise ca. 18 mm, und die axiale Ertreckung des inneren Ringstückes 70 zwischen 8 mm und 20 mm, vorzugs¬ weise ca. 12 mm, betragen. Bei üblichen Faßdeckeln mit seitlichen Spundstutzen ist zumeist die Ebene des Spundmuldenbodens gleichhoch (bündig) wie der Nutengrund der umlaufenden Eingreifnut. Bei dem erfindungsgemäßen Faßdeckel besteht ein wesentliches Merkmal darin, daß der Nutengrund der Eingreifnut vor der Spundmulde

in jedem Fall noch etwa 10 mm bis 14 mm, vorzugsweise ca. 12 mm tiefer als die Ebene des Spundmuldenbodens verlaufend ausgebildet ist (= stufiger Übergang Spundmulde/Nutengrund).

Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Faßdeckels ist in Drauf¬ sicht in Figur 1 1 dargestellt. Hierbei weist die Spundmulde 44 mit der kleinen 3/4"- Spundlochöffnung eine besondere, breitgestreckte Form auf. Dadurch ergeben sich auch besonders langgestreckte Übergangsstücke bzw. schräge Anschlußstücke 60 (= Segmentbereiche b ' ) zu beiden Seiten des tieferliegenden Stückes 56 der Eingreifnut 30 vor der Spundmulde 44. Die Länge der schrägen Anschlußstücke 58 (= Segmentbe reiche b) zu beiden Seiten des des tieferliegenden Stückes 54 vor der Spundmulde 34 mit der 2"-Spundlochöffnung 38 ist zwar noch etwas länger, dies ist jedoch dadurch bedingt, daß der 2"-Spund als Restentleerungsspund ausgebildet und zu diesem Zweck beidseitig der Spundmulde die entsprechende Abschrägung 40 im Randbereich der zentralen Deckelscheibe 18 vorgesehen ist. Um eine nahezu vollständige Restent¬ leerung des Deckelfasses in leicht geneigter Überkopfpositionierung zu gewährleisten, und um zu verhindern, daß Flüssigkeitsreste hinter oder zwischen den umlaufenden zylinderförmigen Ringstücken 68, 70 auf der Deckelinnenseite zurückbleiben, ist vorge sehen, daß mittig vor dem 2"-Auslaufspund innerhalb der Eingreifnut 30 eine radial verlaufende Ablaufrinne 74 ausgebildet ist. Auf der Deckeloberseite weist diese Ablauf rinne einen zur Deckelmitte hin schräg ansteigenden Rinnen-Rücken 72 auf, der außenseitig bündig in das tieferliegende Stück 54 einmündet und der innenseitig bis auf die Höhe des normalen Nutengrundes (außerhalb des Spundbereiches) ansteigt. Zusätzlich sind innerhalb des Rinnenverlaufes entsprechend schräge Durchgänge 76 (Bohrungen) durch die beiden zylinderförmigen Ringstücke 68, 70 eingebracht. So kann auch der letzte, sich hinter den Ringstücken ansammelnde Flüssigkeitsrest selbs- tätig aus dem Auslaufspund herauslaufen. Die Ablaufrinne 72/74 mit den Bohrungen 7 ist gleichfalls in der Querschnittsdarstellung des Faßdeckels (gemäß Fig. 11) in Figur 14 erkennbar. In Figur 13 ist der gleiche Faßdeckel dargestellt. Als einzige Abwand¬ lung ist hier anstelle des 3/4"-Spundes ein 2"-Spund mit Feingewinde (US-Version) ausgebildet.

Figur 12 zeigt den gleichen Faßdeckel in der Version ohne Spundstutzen und Spund¬ lochöffnungen. Dazu werden anstelle der herausnehmbaren und auswechselbaren Einsätze für die jeweiligen gewünschten Spundstutzen lediglich entsprechende Blind¬ stücke in die Spritzgußform eingelegt.

Es versteht sich von selbst, daß die beschriebenen und in den verschiedenen Zeichnungen dargestellten einzelnen Merkmale untereinander ausgetauscht und miteinander kombinierbar sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann also durch eine tiefere Nutenausbildung in

den Deckelsegmentbereichen c, c ' vor den Spundmulden oder/und eine flachere oder steilere Schrägstellung der Nutenseitenwandungen in den Segmentbereichen a außer¬ halb der Spundmulden schließlich vorgesehen sein, daß der Faßdeckel in den Berei¬ chen außerhalb der Spundgehäuse etwas kürzere Dehnungslängen bzw. kürzere Oberflächenlängen aufweist als in den Bereichen vor den Spundmulden. Dadurch wird auf einfache Weise eine gezielte Verlagerung der Spannungsspitzen in unkritische elastischere Deckelbereiche außerhalb der steiferen Spundmuldenbereiche ermöglicht und die Dichtigkeit des erfindungsgemäßen Deckelfasses wird bei Faßabstürzen und bei Innendruckbelastungen wesentlich erhöht, so daß es für einen Einsatz von flüssigen Füllgütern bestens geeignet ist und sogar für gewisse gefährliche flüssige Füllgüter zugelassen werden kann.

Während übliche, mit Flüssigkeit befüllte Deckelfässer in der Regel bei Faßabstürzen bereits aus Fallhöhen von 1 ,2 m undicht werden und teilweise sogar schon der Deckel abspringt, bleibt das erfindungsgemäße Deckelfaß selbst bei Fallhöhen bis zu 1 ,4 m noch absolut flüssigkeitsdicht.

Bezuαsziffernliste

Deckelfaß 70 inneres zyl.förm. Ringstück Faßkörper 72 Ablaufrinne (äuß. Rücken) Faßdeckel 74 Ablaufrinne (Innenkanal) Spannring 76 Durchgangsbohrung zentrale flache Deckelscheibe 78 2"-Spund (US-Version) U-förmiger Deckelrand äußeres Ringstück (20) inneres Ringstück (20) Dichtungsring (14) schräg konisches Ringstück Eingreifnut (20/28) obere Stirnkante (20) Spundmulde Spundlochstutzen Spundlochöffnung Restentleerungs-Abschrägung (18) Siegelkappe Spundmulde Deckelrandflansch Mantelflansch Inliner V-förmige Dehnungsnut tieferliegendes Stück (30, 34) tieferliegendes Stück (30, 44) schräges Anschlußstück (30, 54) schräges Anschlußstück (30, 56) äußere Seitenwandung (52) innere Seitenwandudng (52) Ringelement = Rückenstück (52/30) äußeres zyl.förm. Ringstück