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Title:
BARRIER-LABEL FOR PRODUCTION OF A DIFFUSION-RESISTANT PLASTIC CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/097488
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a single- or multi-piece label, comprising a diffusion-resistant film for use in the production of a diffusion-resistant plastic container, containing or made from polypropylene, by means of injection moulding with formation of overlapping regions. The invention is characterized in that the label has a diffusion-resistant support film with a exposed adhesive layer, applied to the inner side thereof and an exposed top coat, applied to the outer side thereof, whereby the adhesive layer may adhere or be joined to both the top coat and the polypropylene of the plastic container.

Inventors:
BUBECK DIETER (DE)
MAYER SUSANNE (DE)
ZIEGLER ANDREAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2005/002416
Publication Date:
October 20, 2005
Filing Date:
March 08, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ALCAN TECH & MAN LTD (CH)
BUBECK DIETER (DE)
MAYER SUSANNE (DE)
ZIEGLER ANDREAS (CH)
International Classes:
B29C45/14; B32B15/08; B32B27/08; B65D5/20; (IPC1-7): B32B15/08; B29C45/14; B32B27/08
Foreign References:
DE10105699A12002-08-22
EP0492052A21992-07-01
EP0615838A11994-09-21
US4390489A1983-06-28
US4076790A1978-02-28
Attorney, Agent or Firm:
ALCAN TECHNOLOGY & MANAGEMENT LTD. (Neuhausen am Rheinfall, CH)
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Claims:
Ansprüche
1. Ein, zwei oder mehrteiliges BarriereEtikett, bestehend aus einem diffusions¬ dichten Folienmaterial zur Verwendung bei der Herstellung eines diffusions dichten Behälters mittels Spritzgiessen eines Kunststoffes, wobei das Barriere Etikett im Behälter Überlappungsbereiche ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass das BarriereEtikett eine diffusionsdichte Trägerfolie mit einer über seine Innen¬ seite aufgebrachten freiliegenden Siegelschicht und einem über seine Aussen seite aufgebrachten, freiliegenden Überlack enthält, wobei die Siegelschicht sowohl mit dem Überlack in den Überlappungsbereichen als auch mit dem SpritzgiessKunststoff des Behälters dauerhaft Siegel oder verbindbar ist.
2. BarriereEtiketts nach Anspruch 1 , wobei das Etikett eine Trägerfolie mit einer auf seiner Innenseite aufgebrachten Siegelschicht und einem auf seine Au ssenseite aufgebrachten Druckvorlack, einer auf den Druckvorlack aufge¬ brachte Bedruckung und einen auf die Bedruckung aufgebrachten, freiliegen¬ den Drucküberlack enthält.
3. BarriereEtiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Trägerfolie aus einem Aluminium, vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen Reinalumi nium ist.
4. BarriereEtiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Siegelschicht eine Heisssiegelschicht, insbesondere eine Heisssiegelschicht enthaltend Po¬ lypropylen oder ein Mischpolymer aus Propylen sowie ein Mischpolymer aus Maleinsäureanhydrid.
5. BarriereEtiketts nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der Druckvorlack ein Lack mit der Bindemittelbasis Polyacrylat und/oder Polymethacrylat, gehärtet mit Isocyanat, Isocyanurat oder Polyisocyanat, oder ein Lack auf EpoxyBasis oder auf Basis von gehärtetem Polyester ist.
6. BarriereEtiketts nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Bedruckung aus mit UVStrahlen härtenden Druckfarben, insbesondere aus unter UVStrahlung radikalisch vernetzenden Druckfarben auf der Basis von Acrylaten ist.
7. BarriereEtiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Überlack oder Drucküberlack ein Bindemittel aus Polyvinylbutyral, Polyester, Polyvinylchlori dacetat, und/oder Polyacrylat und/oder Polymethacrylat, gehärtet mit Isocyanat, lsocanurat oder Polyisocyanat enthält, und der Überlack eine Polypropylensus 5 pension und/oder eine Suspension von einem oder mehreren Mischpolymeren des Propylens enthält.
8. BarriereEtiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Etikett einteilig ist und einen zentralen Bodenbereich und radial davon abgehenden Seitenla¬ schen enthält, die im von dem Bodenteil abgewinkelten Zustand einer Seiten 10 fläche des Kunststoffbehälters entsprechen, wobei die Seitenlaschen im abge¬ winkelten Zustand einander in Randbereichen zu Siegelzonen überlappen.
9. Formung aus einem zu einem behälterförmigen Objekt umgeformten ein, zwei oder mehrteiligen BarriereEtikett nach Anspruch 1 mit gegeneinander gesie¬ gelten Überlappungsbereichen.
10. 15 10.
11. Formung nach Anspruch 9, wobei, der Bodenteil des BarriereEtiketts mit einer geprägten oder tiefgezogenen Profilierung versehen ist.
12. Formung nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei die Seitenwandbereiche des Etiketts mit einer geprägten Profilierung versehen sind.
13. Flexibles Folienmaterial zur Herstellung eines BarriereEtiketts nach Anspruch 20 1.
14. Kunststoffbehälter enthaltend ein BarriereEtiketts nach Anspruch 1 , wobei das Etikett mit seiner innenseitigen Siegelschicht mit dem SpritzgiessKunststoff verbunden ist, und in den Überlappungsbereichen mit dem aussenseitigen Überlack oder Drucküberlack des BarriereEtiketts gesiegelt ist.
15. 25 14. Verfahren zur Herstellung eine diffusionsdichten Kunststoffbehälters unter Ver¬ wendung eines BarriereEtiketts nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in einem Etikettenumformwerkzeug aus einem ebenen ein, zwei oder mehrtei¬ ligen EtikettZuschnitt ein EtikettFormling unter Siegelung der sich beim Um 30 formen überlappenden Flächenbereiche hergestellt wird, und der Etikett Formling in ein Spritzgiesswerkzeug eingelegt und mit einer Kunststoffmasse zu einem Kunststoffbehälter hinterspritzt wird.
Description:
Barriere-Etikett zur Herstellung eines diffusionsdichten Kunststoffbehälters

Vorliegende Erfindung betrifft ein Barriere-Etikett zur Herstellung eines diffusions¬ dichten Behälters sowie ein Verfahren zur Herstellung des genannten Behälters unter Verwendung des Barriere-Etiketts sowie ein Folienmaterial zur Herstellung eines Barriere-Etiketts.

Im Lebensmittel- bzw. Tiernahrungsbereich werden starre bzw. halbstarre Behälter zur Herstellung von Lebensmittel- oder Tiernahrungsverpackungen für Vollkonser¬ ven verwendet. Solche Behälter müssen in der Regel diffusionsdicht sein, d.h. sie müssen Barriereeigenschaften hinsichtlich der Diffusion von Gasen, Wasser, Was- serdampf und Aromastoffen aufweisen.

Es ist bekannt solche Behälter aus lackierten, mit Kunststofffolien kaschierten oder mit Kunststoff extrusionsbeschichteten Aluminiumdünnbänder herzustellen. Das Aluminium wird in einer Dicke von bsp. 80 - 120 μm verwendet und stellt den Hauptanteil am Laminat dar. Das Aluminium sorgt einerseits für die Formstabilität respektive die notwendige Steifigkeit sowie für genügende Barriereeigenschaften.

Werden aus solchen Behältern Vollkonserven hergestellt, so müssen diese auch sterilisationsbeständig sein. Die Beanspruchung beim Sterilisationsprozess verlangt daher speziell beständige Komponenten auf der Aussen- und Innenseite der Lami¬ nate. Die Sterilisation erfolgt häufig in Autoklaven mit Wasser oder Wasserdampf als Wärmeträger bei rund 130°C. Das bei diesen Temperaturen auf die Verpackung einwirkende Sterilisationswasser wird nur von wenigen Lack- und Druckfarbensy¬ stemen überstanden ohne Schaden zu nehmen.

Überdies werden aus hygienischen Gründen dem Autoklavenwasser meist Zusätze beigemischt, welche die Fette und andere Füllgutbestandteile emulgieren und gleichzeitig eine Reinigung der sterilisierten Verpackung bewirken sollen. Diese Zusätze können den pH-Wert auf 8 (bei Raumtemperatur) und auf 9 (unter Sterili¬ sationsbedingungen) erhöhen. Insgesamt stellen diese Bedingungen eine sehr starke Beanspruchung der adhäsiven Eigenschaften und Beständigkeit von Siegel¬ verbindungen, Schutzlacken und Druckfarben dar, deren Versagen sich in vielfa- eher Weise darstellen kann: Die Wasseraufnahme der Schutzlacke und Druckfar¬ benfilme führen zu unschönen Trübungen in diesen Schichten. Die Bildung von kleinen Blasen lässt die Aluminiumoberfläche in der lackierten oder bedruckten Flä¬ che aufblitzen. Grossere Blasen führen naturgemäss zu grossflächigen Ablösun¬ gen, welche eine nicht beständige Verpackung signalisieren. Derart beeinträchtigte Verpackungen werden von den Abnehmern der Verpackungsmaterialien nicht tole¬ riert.

Bekannte sterilisierfähige Beschichtungssysteme sind bsp. bei hohen Temperatu¬ ren trocknende und vernetzende Einbrennlacke auf Epoxidharz- und vereinzelt 5 auch auf Polyesterbasis, sowie isocyanatgehärtete Zweikomponentenlacke, Druckfarben und Drucküberlacke, welche auf der Aussenseite der Verpackung an¬ geordnet sind.

Die dem Füllgut zugewandte Seite besteht aus Preisgründen in der Regel aus Po¬ lypropylen, entweder als Folien- oder Extrusionsbeschichtung, in einer Dicke von 10 30 - 60 μm.

Da Aluminium ein vergleichsweise teures Verpackungsmaterial ist, sind Bestrebun¬ gen im Gange, das Aluminium teilweise oder vollständig durch andere Werkstoffe wie Kunststoffe zu ersetzen. Konventionelle Kunststoffbehälter, welche beispiels¬ weise mittels Spritzgiessen hergestellt werden, weisen jedoch den Nachteil auf, 15 dass diese nicht diffusionsdicht sind und sich somit im Lebensmittel- und Tiernah¬ rungsbereich wie auch in anderen Gebieten als Verpackungsmaterial nicht beson¬ ders eignen.

Um diesem Nachteil zu begegnen ist man dazu übergegangen Kunststoffbehälter mit einem Etikett, auch Label genannt, welches die notwendigen Barriereeigen- 20 schatten aufweist, zu beschichten. Unter Etikett ist in diesem Zusammenhang ein Flächenzuschnitt aus einem flexiblen Folienmaterial zu verstehen.

Ein besonders geeignetes Verfahren zur Herstellung von mit einem diffusionsdich¬ ten Etikett beschichteten Kunststoffbehältern ist das sogenannte "In-Mould- Labelling". Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass das Etikett nicht 25 nachträglich an den Kunststoffbehälter angebracht wird, sondern in einem Spritz- giessverfahren in situ mit dem injizierten Kunststoffmaterial, in der Regel ein Poly¬ propylen, zu einem Behälter verarbeitet wird. Das Etikett wird hierzu in den Form¬ hohlraum eines eine Matrize und Patrize enthaltenden Spritzgiesswerkzeuges ein¬ gelegt, so dass es entweder an der Aussen- oder Innenwandung des Formhohl- 30 raums anliegt und diese möglichst vollständig überdeckt. Der Formhohlraum ent¬ spricht hierbei der Form des herzustellenden Kunststoffbehälters. Durch Einspritzen des Kunststoffmaterials in den mit dem Etikett beschickten Formhohlraum des ge¬ schlossenen Spritzgiesswerkzeuges wird unter adhäsiver Verbindung des Etiketts mit dem Kunststoffmaterial ein Kunststoffbehälter hergestellt, dessen Aussen- oder Innenfläche durch das Etikett gebildet wird.

Das Etikett zur Herstellung der Kunststoffbehälter ist in der Regel ein Flächenzu¬ schnitt, enthaltend ein die Bodenfläche des herzustellenden Behälters abdeckender Bodenteil und daran anschliessend mehrere die Seitenwandflächen des herzustel¬ lenden Behälters abdeckende Seitenlaschen. Die Seitenlaschen gehen in der Re¬ gel radial vom Bodenteil ab. Zur Herstellung des Kunststoffbehälters werden die Seitenlaschen hochgeklappt, so dass das Etikett einen behälterförmigen Formung ausbildet.

Soll nun der mittels "In-Mould-Labelling" hergestellte Kunststoffbehälter möglichst diffusionsdicht sein, so ist darauf zu achten, dass das Etikett die Seitenwand- und Bodenflächen möglichst lückenlos bedeckt. Es ist daher zu beachten, dass zwi¬ schen den hochgeklappten Seitenlaschen möglichst kein Zwischenraum ausgebil¬ det wird.

Zur Lösung dieses Problems schlägt die DE 101 05 699 C1 vor, Seitenlaschen mit Überlappungsbereichen auszubilden, welche sich beim Hochklappen mit benach¬ barten Seitenlaschen überlappen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die ge¬ samte Aussen- oder gegebenenfalls Innenfläche (Bodenbereich, Seitenwand) des herzustellenden Kunststoffbehälters diffusionsdicht abgedeckt ist. Alleine die Über- lappung des Etiketts an den Nahtstellen reicht für eine genügenden Barriereeffekt jedoch noch nicht aus.

Im weiteren soll das, vorzugsweise eine Aluminium-Trägerfolie enthaltende, be¬ schichtete Etikett Sterilisationsbedingungen standhalten. Da herkömmliche, sterili¬ sationsbewährte Beschichtungssysteme, wie Einbrennlackieren, auf die Trägerfolie des Barriere-Etiketts nicht anwendbar sind, müssen andere geeignete Lacksysteme gefunden werden.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist daher, ein Barriere-Etikett bzw. ein zur Herstel¬ lung des genannten Barriere-Etiketts geeignetes, flexibles Folienmaterial zur Verfü¬ gung zu stellen, welches die notwendigen Barriereeigenschaften aufweist, wobei der das Barriere-Etikett enthaltende Kunststoffbehälter den vorgenannten Sterilisa¬ tionsbedingungen standhalten soll.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Etikett eine diffusi¬ onsdichte Trägerfolie mit einer über seine Innenseite aufgebrachten frei liegenden - A -

Siegelschicht und einem über seine Aussenseite aufgebrachten, frei liegenden Überlack enthält, wobei die Siegelschicht sowohl mit dem Überlack als auch mit dem Spritzgiess-Kunststoff des Behälters dauerhaft siegelbar oder verbindbar ist.

Die Überlappungsbereiche des Etikettes werden hierbei wenigstens teilflächig ge- geneinander gesiegelt. Damit wird einerseits gewährleistet, dass sich die Seitenla¬ schen diffusionsdicht überlappen und andererseits, dass beim Spritzgiessen kein flüssiger Kunststoff in den durch die Überlappungszone ausgebildeten Spalt drin¬ gen kann.

Die Siegelverbindung der Etikettinnenseite zur Etikettaussenseite und zur Kunst- stoffwand hin ist dabei insbesondere auch unter den genannten Sterilisationsbedin¬ gungen beständig.

Die Trägerfolie besteht vorzugsweise aus einem Metall, wie Stahl oder Aluminium und insbesondere aus einem Reinaluminium. Die Trägerfolie besteht besonders bevorzugt aus einem weichgeglühten Reinaluminium des Werkstofftyps AA 8021. Die Aluminium-Trägerfolie kann bsp. ein AI 98.6 sein.

Die Metallfolie weist bsp. eine Dicke von grösser 4 μm, vorzugsweise von grösser 10 μm, und von kleiner 60 μm, vorzugsweise von kleiner 40 μm, insbesondere von kleiner 30 μm auf. Die Metallfolie weist bsp. eine typische Dicke von 15 bis 20 μm auf. Die Trägerfolie bzw. die Metallfolie kann unbeschichtet sein oder bereits Be- Schichtungen, bsp. Haftvermittlungsschichten, tragen.

Die Trägerfolie kann auch aus einem diffusionsdichten Kunststofffilm, wie einem Monofilm, oder einem Kunststofflaminat bestehen, wobei der Begriff Folie in diesem Zusammenhang unabhängig vom Material für ein dünnes, flexibles und flächiges Material stehen soll. Bei Kunststofffilmen bzw. Laminaten kann einer oder mehrere der verwendeten Kunststoffe Barriereeigenschaften aufweisen.

Ferner kann der Kunststofffilm bzw. das Laminat zur Erreichung der notwendigen Barriereeigenschaften mit einer mittels Vakuumdünnschichttechnik erzeugten ke¬ ramischen Schicht eines Oxides und/oder Nitrides von Metallen oder Halbmetallen oder eines Gemisches von Oxiden und/oder Nitriden von Metallen und/oder HaIb- metallen beschichtet sein. Die keramischen Materialien sind beispielsweise Oxide, Nitride oder Carbide des Siliciums, Aluminiums, Magnesiums, Chroms, Lantahns, Titans, Bors, Zirkons. Solche Schichten können bsp. ein SiOx, wobei x eine Zahl von 1 ,1 bis 2 ist, wie z.B. SiO2, oder ein AlyOz, wobei y/z eine Zahl von 0,2 bis 1 ,5 ist, wie z.B. AI2O3 enthalten oder daraus bestehen. Die keramischen Schichten werden bsp. in einer Dicke von 5 bis 500 nm (Nanometer) abgeschieden. Auf die keramische Dünnschicht kann femer zwecks Erhöhung der Barrierewirkung ein an¬ organisch-organisches Hybridpolymer, wie ORMOCER®, vorzugsweise in einer Dicke von weniger als 2 μm, abgeschieden sein. Anorganisch-organische Hy¬ bridpolymere sind in der EP 1 328 399 A1 beschrieben, welche hiermit Teil der Of¬ fenbarung ist.

Die Trägerfolie kann auch eine metallisierte Kunststofffolie sein. Die Metallschicht kann beispielsweise durch Gas- oder Dampfphasenabscheidung im Vakuum, durch thermische Verdampfung, durch Elektronenstrahlverdampfung, mit und ohne lonen- unterstützung, durch Sputtem, insbesondere durch Magnetronsputtering, durch Plasmapolymerisation oder durch chemische Gasphasenabscheidung mit und ohne Plasmaunterstützung, auf die Trägerfolie aufgebracht sein.

Die Schicht aus Metall weist bsp. eine Dicke von 5 bis 30 nm (Nanometer) auf . Die Metallschicht kann aus einem Eisenmetall, wie Eisen, verzinktes Eisen, Stahl oder aus einem Nicht-Eisenmetall, wie Magnesium und seine Legierungen, und insbe¬ sondere aus Aluminium und seinen Legierungen bestehen.

Die Siegelschicht ist die abschliessende innenseitige Schicht des Barriere-Etiketts und bevorzugt ein Siegellack, insbesondere ein Heisssiegellack.

Die Siegelschicht enthält vorzugsweise ein Polypropylen und/oder ein oder mehrere Mischpolymere aus Propylen, insbesondere aus Propylen mit Maleinsäureanhydrid. Mischpolymere gemäss vorliegender Beschreibung umfassen unter anderem Co- und Pfropfpolymere. Die Siegelschicht enthält vorzugsweise auch ein oder mehrere Mischpolymere aus Maleinsäureanhydrid. Ferner kann die Siegelschicht zusätzlich auch ein Polymer oder Mischpolymer aus Butadien enthalten. Die Siegelschicht kann zudem weitere Polymere und/oder Mischpolymere aus olefinischen Monome¬ ren enthalten. Im weiteren kann die Siegelschicht ein Gemisch der oben genannten Komponenten enthalten oder daraus bestehen.

In Weiterbildung der Erfindung ist die Siegelschicht zweischichtig aufgebaut, mit einer der Trägerfolie anliegenden ersten Teilschicht und einer auf der ersten Teil¬ schicht angeordneten und der Spritzgussschicht anliegenden zweiten Teilschicht.

Die erste Teilschicht enthält bevorzugt ein Polypropylen und/oder ein oder mehrere Mischpolymere aus Propylen, insbesondere aus Propylen mit Maleinsäureanhydrid. Femer enthält die erste Teilschicht bevorzugt ein/oder mehrere Mischpolymere aus Maleinsäureanhydrid. Die erste Teilschicht kann zusätzlich auch ein Polymer oder Mischpolymer des Polybutadien enthalten. Die erste Teilschicht kann ferner weitere Polymere, Mischpolymere aus olefinischen Monomeren enthalten. Im weiteren kann die erste Teilschicht ein Gemisch aus den oben genannten Komponenten enthalten oder daraus bestehen.

Die zweite Teilschicht enthält bevorzugt ein Polypropylen und/oder ein oder mehre¬ re Mischpolymere aus Propylen, insbesondere aus Propylen mit Maleinsäureanhy¬ drid. Im weiteren kann die zweite Teilschicht zusätzlich ein oder mehrere Mischpo- lymere aus Maleinsäureanhydrid und/oder ein Polymer oder Mischpolymer aus Po¬ lybutadien enthalten. Die zweite Teilschicht kann ferner weitere Polymere und/oder Mischpolymere aus olefinischen Monomeren enthalten. Im weiteren kann die zweite Teilschicht ein Gemisch aus den oben genannten Komponenten enthalten oder daraus bestehen.

Die oben genannten Komponenten werden bevorzugt in Form von Suspensionen in einem der nachfolgend genannten Auftragsverfahren aufgebracht. Die verschiede¬ nen Suspensionen sind hierzu miteinander vermischt. Die Siegelschicht aus den oben genannten Komponenten kann jedoch auch als Extrusions- oder Coextrusi- onsschicht aufgetragen werden.

Die Mischpolymere aus Maleinsäureanhydrid oder aus Propylen mit Maleinsäure¬ anhydrid sorgen für genügende Haftung der Siegelschicht auf der Trägerfolie, ins¬ besondere auf der Aluminiumfolie. Das Polypropylen bzw. die Mischpolymere des Propylens sorgen ihrerseits für genügende Siegelbarkeit gegen die Spritzguss¬ schicht und den Überlack.

In einer weiteren Ausführungsform enthält die Siegelschicht eines oder mehrere Mischpolymere aus einem oder mehreren Acrylaten und/oder Methacrylaten sowie ein Polymer und/oder Mischpolymer des Propylens. Ferner kann die Siegelschicht zusätzlich Polymere oder Mischpolymere aus olefinischen Monomeren, wie Ethylen oder Butadien enthalten. Die Siegelschicht kann auch ein Gemisch der oben ge- nannten Komponenten enthalten oder daraus bestehen. Die genannten Ausgangs¬ komponenten werden in Lösung auf die Trägerfolie aufgetragen.

Die Siegelschicht ist bsp. in einem Flächengewicht von 0.5 - 10 g/m2, insbesondere von 0.5 - 5 g/m2, aufgebracht. Der Auftrag der Siegelschicht kann beispielsweise durch Giessen, Streichen, Sprühen, Walzen, Rakeln oder Aufdrucken mittels eines Druckverfahrens, wie Hochdruck, Flexodruck, Flachdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Durchdruck, Siebdruck oder mittels eines elektrophotographischen Verfahrens im Digitaldruck erfolgen.

Auf die Trägerfolie ist bevorzugt ein Druckvorlack aufgebracht, auf welchen wieder¬ um der Druck aufgebracht wird. Der Druckvorlack ist zweckmässig ein sterilisierfä¬ higer, mit dem Druckfarbensystem verträglicher Lack.

Der Druckvorlack ist bsp. ein Lack mit der Bindemittelbasis Polyacrylat oder PoIy- methacrylat oder einem Gemisch davon, gehärtet mit Isocyanat, Isocyanurat bzw. Polyisocyanat. Der Druckvorlack ist insbesondere aus einem isocyanatgehärteten Acrylat- bzw. Polyacrylatlack. Der Druckvorlack kann femer mit nichthärtbaren An¬ teilen abgemischt sein.

Im weiteren kann der Druckvorlack auch auf Epoxy-Basis oder auf Basis gehärteter Polyester sein.

Der Druckvorlack ist bsp. in einem Flächengewicht von 0.5 - 10 g/m2, insbesondere von 0.5 - 5 g/m2, aufgebracht. Der Auftrag des Druckvorlacks kann beispielsweise durch Giessen, Streichen, Sprühen, Walzen, Rakeln oder Aufdrucken mittels eines Druckverfahrens, wie Hochdruck, Flexodruck, Flachdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Durchdruck, Siebdruck oder mittels eines elektrophotographischen Verfahrens im Digitaldruck erfolgen.

Die Bedruckung basiert bevorzugt auf mittels UV (Ultraviolett)-Strahlen oder Elek¬ tronen-Strahlen härtenden Druckfarben. Die UV- oder Elektronenstrahlenhärtenden Druckfarben sind bevorzugt radikalisch vernetzende Farben auf Basis von Acryla- ten.

Die Druckfarben basieren bsp. auf einem Polyvinylbutyral-Bindemittel. Die auf das Etikett aufgebrachte Bedruckung kann Druckmuster, wie Reklameaufdrucke, Pro¬ dukteinformationen, Illustrationen, Schriften, Muster, graphische Gestaltungen usw. umfassen. Der Druck kann mittels Hochdruck, Flachdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Durchdruck, Siebdruck oder mittels eines elektrophotographischen Verfahrens im Digitaldruck und insbesondere mittels Flexodruck erfolgen. Der Druck wird bevor¬ zugt mittels Tiefdruck aufgebracht. Der Überlack bzw. der Drucküberlack ist die abschliessende, aussenseitige Schicht des Barriere-Etiketts und zeichnet sich dadurch aus, dass diese gegen die innen¬ seitig angeordnete Siegelschicht siegelbar ist. Der Drucküberlack ist zweckmässig auf die die Bedruckung enthaltende Oberfläche aufgebracht.

Der Überlack bzw. Drucküberlack enthält bevorzugt eines oder mehrere Bindemittel aus Polyvinylbutyral, Polyester oder Polyvinylchloridacetat. Der Drucküberlack kann auch ein oder mehrere Polyacrylate oder ein oder mehrere Polymethacrylate oder ein Gemisch davon enthalten, gehärtet mit Isocyanat, Isocanurat bzw. Polyisocya- nat. Der Drucküberlack kann auch aus einem Gemisch der vorgenannten Kompo- nenten basieren. Die Ausgangsmischung des Drucküberlacks enthält ferner zweckmässig eine Polypropylensuspension und/oder eine Suspension von einem oder mehreren Mischpolymeren des Propylens.

In einer weiteren Ausführungsform basiert der Drucküberlack auf Mischungen von Suspensionen aus einem oder mehreren Polymer und/oder einem oder mehreren Mischpolymeren. In bevorzugter Ausführung basiert der Drucküberlack auf wenig¬ stens einer Suspension aus Polypropylen und/oder einem oder mehreren Misch¬ polymeren aus Propylen sowie einer weiteren Suspension aus einem oder mehre¬ ren Mischpolymeren von Acrylat- und/oder Methacrylatmonomeren.

Der Drucküberlack kann ferner zusätzlich Suspensionen aus einem oder mehreren Mischpolymeren aus Maleinsäureanhydrid enthalten.

Der Drucküberlack ist bsp. in einem Flächengewicht von 0.5 - 10 g/m2, insbesonde¬ re von 0.5 - 5 g/m2, aufgebracht. Der Auftrag des Drucküberlackes kann beispiels¬ weise durch Giessen, Streichen, Sprühen, Walzen, Rakeln oder Aufdrucken mittels eines Druckverfahrens, wie Hochdruck, Flexodruck, Flachdruck, Offsetdruck, Tief- druck, Durchdruck, Siebdruck oder mittels eines elektrophotographischen Verfah¬ rens im Digitaldruck erfolgen. Der Drucküberlack wird bevorzugt mittels Tiefdruck aufgebracht.

Das erfindungsgemässe Barriere-Etikett mit oben genanntem Schichtaufbau weist Barriereeigenschaften gegenüber Wasser, Gasen und Dämpfen, wie Sauerstoff und Wasserdampf, sowie gegen Aromastoffe auf.

Der Spritzgiesskunststoff des Behälters besteht oder enthält vorzugsweise ein Po¬ lypropylen. Der Spritzgiesskunststoff kann auch ein Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens sein. Der Spritzgiesskunststoff des Behälters kann enthalten oder bestehen aus amorphem, kristallinem, hochkristallinem, isotakti¬ schem, syndiotaktischem oder ataktischem Polypropylen sowie einem Gemisch davon oder ein cast-Polypropylen sein. Ferner kann das Polypropylen ein Homo-, Co- bzw. Terpolymerisat oder ein Gemisch davon sein. Weiters sind auch PoIy- blends des Polypropylens, z.B. ein Polyblend des Polypropylens mit Polyethylen, anwendbar.

Ferner kann der Spritzgiesskunststoff auch aus PP-Formmassen nach DIN 16774 bestehen oder diese enthalten, wie beispielsweise: PP-H: Homopolymerisate des Propylens, PP-B: Block-Copolymerisate des Propylens mit einem Massenanteil bis 50% eines oder mehrerer aliphatischer Olefine ohne funktionelle Gruppen (z.B. Ethy- len), PP-R: Statistische Copolymerisate des Propylens mit einem Massenanteil bis 50% eines oder mehrerer aliphatischer Olefine ohne funktionelle Gruppen (z.B. Ethylen), PP-Q: Mischungen von Polymeren mit einem Massenanteil von mindestens 50% Polypropylen der Gruppen H, B oder R.

Der polypropylenhaltige Kunststoff kann insbesondere mit ataktischem Polypropy¬ len angereichert sein. Die genannten polypropylenhaltigen Kunststoffe können fer- ner Stabilisatoren, z.B. zur Erhöhung der Wärmefestigkeit, sowie weitere Zusatz¬ stoffe, wie z.B. mineralische Zusatzstoffe, zwecks Erreichen oder Verbessern be¬ stimmter Eigenschaften, enthalten.

Das Spritzguss-Polypropylen bildet in einem Kunststoffbehälter in der Form eines halbstarren Leichtbehälters Wandstärken von bsp. rund 100 bis 500 μm, insbeson- dere von rund 300 μm, aus. Selbstverständlich variieren die Wanddicken des Spritzguss-Polypropylens je nach Form, Grosse und Verwendungszweck des Be¬ hälters. Die benötigte Steifigkeit und Festigkeit des Kunststoffbehälters wird hier auf jeden Fall durch die Wahl der Wanddicke des Spritzguss-Polypropylens erreicht, während dem Etikett lediglich die Funktion als Informationsträger (Bedruckung) und Diffusionssperre zukommt.

Das Ausgangsmaterial zur Herstellung des erfindungsgemässen Barriere-Etiketts liegt zweckmässig als bahnförmiges Folienmaterial vor, welches bevorzugt in einem kontinuierlichen Verfahren inline mit den entsprechenden Schichtsystemen be- schichtet bzw. bedruckt wird. Die Barriere-Etiketten werden aus dem bsp. in Rol¬ lenform vorliegenden Folienmaterial zugeschnitten oder ausgestanzt.

Zur Herstellung eines Kunststoffbehälters mit erfindungsgemässem Barriere-Etikett wird ein aus einem Folienmaterial ausgeschnittenes oder ausgestanztes, ebenes Barriere-Etikett einem Etikettenumformwerkzeug zugeführt. Im genannten Werk¬ zeug wird das bsp. plane Etikett durch Hochklappen der Seitenlaschen in einen behälterförmigen Etikett-Formling umgeformt, wobei die sich überlappenden Rand¬ bereiche der Seitenlaschen unter Ausbildung entsprechender Siegelzonen gegen¬ einander gesiegelt werden. Die Siegelung geschieht zweckmässig unter Druck- und/oder Hitzeeinwirkung. Der Ektikett-Formling entspricht bevorzugt der Form, jedoch wenigstens der Rohform der Aussen- bzw. Innenseite des herzustellenden Kunststoffbehälters.

Der Etikett-Zuschnitt, insbesondere die Seitenlaschen und/oder der Bodenteil, kön¬ nen vor oder während der Herstellung des Etikett-Formlings mit einer geprägten oder tiefgezogenen Profilierung versehen werden.

Der Etikett-Formling wird in Fortführung des Herstellungsverfahrens in den Form¬ hohlraum eines offenen Spritzgiesswerkzeuges eingelegt. Nachfolgend wird das Spritzgiesswerkzeug geschlossen und eine flüssige Polypropylen-Kunststoffmasse in den Formhohlraum injiziert. Das Polypropylen verbindet sich mit der Innenseite des Barriere-Etiketts und bildet einen innigen, adhäsiven Verbund mit diesem aus. Nach Aushärtung des Kunststoffs wird der Behälter entformt.

Das Etikett kann so ausgelegt sein, dass es die dem Behälterinneren abgewandte Aussenseite des Kunststoffbehälters ausbildet. In diesem Fall liegt der Etikett- Formling der Matrizenwandung des Spritzgiesswerkzeuges an. Das Etikett kann jedoch auch derart ausgelegt sein, dass es die dem Behälterinneren zugewandte Innenseite des Kunststoffbehälters ausbildet. In diesem Fall liegt der Etikett- Formling der Patrizenwandung des Spritzgiesswerkzeuges an. Bevorzugt bildet das Etikett die Aussenseite des Kunststoffbehälters.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemässe Barriere-Etikett zweiteilig und enthält ein den Bodenbereich des herzustellenden Behälters ausbil¬ denden Bodenteil sowie eine die Seitenwände des herzustellenden Behälters aus¬ bildende Banderole. Das Bodenteil enthält gerundete Eckbereiche, wobei in die gerundete Eckbereiche Einschnitte vorgesehen sind, die eine Mehrzahl von La- sehen ausbilden. Die Tiefe der Einschnitte entspricht der Breite eines in Richtung Seitenwand des herzustellenden Behälters umzuklappenden Randabschnittes des Bodenteils. Die Ausbildung von Laschen im Eckbereich verhindert dabei die Fal¬ tenbildung beim Hochklappen des Randabschnittes.

Die Banderole ist in Flächenabschnitte unterteilt, wobei die Flächenabschnitte je¬ weils wechselweise Eckwandbereiche und Seitenwandbereiche des herzustellen¬ den Behälters ausbilden. Jene die Eckwandbereiche ausbildenden Flächenab¬ schnitte enthalten im Randabschnitt eine Mehrzahl von Laschen ausbildende Ein¬ schnitte. Die Tiefe der Einschnitte entspricht der Breite eines in Richtung Bodenteii des herzustellenden Behälters umzufaltenden Randabschnittes der Banderole. Die Ausbildung von Laschen verhindert auch hier die Faltenbildung beim Umfalten des Randabschnittes im Eckwandbereich.

Aus dem zweiteiligen Etikett wird ein Etikett-Formling hergestellt, wobei der die La¬ schen enthaltende Randabschnitt des Bodenteils in Richtung Seitenwandbereich des herzustellenden Behälters und der die Laschen enthaltende Randabschnitt der Banderole in Richtung Bodenbereich des herzustellenden Behälters umgefaltet werden. Die Banderole wird hierbei unter Ausbildung eines Überlappungsbereichs im Übergangsbereich vom Boden zur Seitenwand mit dem Bodenteil verbunden. Der Überlappungsbereich wird durch die überlappenden Randabschnitte der Ban- derole und des Bodenteils ausgebildet, wobei die beiden Etikett-Teile im Überlap¬ pungsbereich gegeneinander gesiegelt werden.

Die Einschnitte zur Ausbildung von Laschen können auch in Form von Ausneh¬ mungen ausgestaltet sein.

Kunststoffbehälter mit erfindungsgemässem Barriere- Etikett zeichnen sich dadurch aus, dass diese ohne Delamination des Barriere-Etiketts vom Kunststoffbehälter sowie ohne Delamination der Siegelzonen in den Überlappungsbereichen des Eti¬ ketts sterilisierbar sind. Sterilisierbar heisst, dass die Behälter einer Hitzebehand¬ lung bei 110 bis 140°C, insbesondere von 1210C bis 135°C, während 10 bis 60 Mi¬ nuten, insbesondere während 30 Minuten unterzogen werden. Entsprechend eig- nen sich die Kunststoffbehälter mit erfindungsgemässen Barriere-Etikett auch zum Pasteurisieren oder Heissabfüllen von Nahrungsmitteln bei Temperaturen von z.B. über 80°C. Der Kunststoffbehälter mit erfindungsgemässem Barriere-Etikett kann bsp. als Be¬ cher, Container, Schale, Topf, Gobelet, Dose, Büchse, Flasche, Tube oder Blister- bodenteil ausgebildet sein. Der Kunststoffbehälter mit erfindungsgemässem Barrie¬ re-Etikett kann bsp. zum Verpacken von flüssigen, pastösen, rieselfähigen, pulver- förmigen oder festen Gütern der Nahrungsmittels- Tierfutter- oder Kosmetikindu¬ strie, wie auch der pharmazeutischen Industrie eingesetzt werden. Die Behälter können bsp. mit flüssigen bis festen Nahrungs-, Genuss- oder Futtermitteln usw, wie Getränken, Milchprodukten, Fertigmenus, Tierfutter usw., befüllt, verwendet werden. Ferner können die Behälter auch mit Pasten, wie Zahnpaste oder Cremes befüllt werden.

Die mit erfindungsgemässem Barriere-Etikett hergestellten Kunststoffbehälter eig¬ nen sich beispielsweise als Ersatz für herkömmliche Aluminiumbehälter in der Tier¬ nahrungsindustrie, für Konservendosen, für Glasflaschen oder für Blisterbodenteile.

Der Kunststoffbehälter mit erfindungsgemässem Barriere-Etikett liegt jedoch bevor- zugt als mit einem folienförmigen Deckelmaterial siegelbarer Container vor und weist bevorzugt einen von der Behälterseitenwand abgewinkelten Siegelrand zum Aufsiegeln eines Verschlussdeckels auf. Die Wandabschnitte des Barriere-Etiketts weisen hierbei bevorzugt aussen liegende Randbereiche auf, welche gegenüber der Seitenwand in die Ebene des Siegelrandes abgewinkelt sind. Diese Abwinke- lung kann ebenfalls bereits bei der Herstellung des Etikett-Formlings geschehen. Der Kunststoffbehälter weist ferner bevorzugt einen verstärkenden Randwulst auf, welcher den Siegelrand abschliesst, wobei der Randwulst bevorzugt den abgewin¬ kelten Randbereich des Etiketts von seiner äusseren Randlinie her wenigstens teil¬ weise umhüllt, so dass ein randseitiges Ablösen des Etiketts verhindert werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 a: eine schematische Darstellung eines Etiketts im Ausgangszustand; Fig. 1 b: eine schematische Darstellung eines aus einem Etiketts gemäss Fig. 1 a gebildeten Etikett-Formlings; Fig. 2: einen schematischen Querschnitt durch den Aufbau eines erfindungs- gemässen Etiketts bzw. Ausgangsmaterials; Fig. 3a: eine schematische Darstellung eines weiteren Etiketts im Ausgangszu¬ stand; Fig. 3b: eine schematische Darstellung eines weiteren aus einem Etikett ge- mäss Fig. 3a gebildeten Etikett-Formlings; Fig. 4: einen schematischen Querschnitt durch ein Spritzgiesswerkzeug; Fig. 5: einen schematischen Querschnitt durch ein Etikett-Umformwerkzeug; Fig. 6: einen schematischen Querschnitt durch ein Spritzgiesswerkzeug im Einsatz; Fig. 7: einen schematischen Wandquerschnitt durch einen Kunststoffbehälter; Fig. 8a: einen Kunststoffbehälter; Fig. 8b: einen Kunststoffbehälter; Fig. 9: ein Bodenteil eines zweiteiligen Etiketts; Fig. 10: eine Banderole eines zweiteiligen Etiketts; Fig. 11 a-c: die Herstellung eines Etikett-Formlings aus einem zweiteiligen Etikett nach Fig. 9 und 10; Fig. 12: einen Teilquerschnitt durch einen Spritzgiessbehälter mit einem zwei- teiligen Etikett nach Fig. 9 bis 11.

Fig. 1 a zeigt einen Zuschnitt eines ebenen Barriere-Etiketts bestehend aus einem Bodenteil 2 sowie einer Mehrzahl von Seitenlaschen 3a,b. Die aussenliegenden Randbereiche 4a, 4b bilden die zum Siegelrand des herzustellenden Kunststoffbe¬ hälters hin abgewinkelten Flächenbereiche aus.

Das Etikett 1 , 33 nach Fig. 1a und 5 wird in einem Etikettumformwerkzeug 30 zu einem behälterförmigen Etikett-Formling 5 umgeformt, wobei die sich überlappen¬ den Randbereiche der Seitenlaschen 3a, 3b unter Ausbildung von Siegelzonen 6a, 6b gesiegelt werden. Die flachen Etikett-Zuschnitte werden bsp. vom Patrizenwerk- zeug 31 mittels Ansaugvorrichtung 34 von einem Etiketten-Stapel 35 dem Form- Werkzeug zugeführt. Die Umformung geschieht in einem zweiteiligen Etikettum¬ formwerkzeug enthaltend die Patrize 31 und eine Matrize 32, welches einen die Form des herzustellenden Etikett-Formlings wiedergebenden Formhohlraum aus¬ bildet.

Fig. 3a zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Etikett-Zuschnitts 61 zur Herstellung eines Etikett-Formlings 66 (Fig. 3b). Der Etikett-Zuschnitt 61 enthält ein zentrales Bodenteil 62 sowie von diesem ausgehende Seitenlaschen 63a, 63b, welche soge¬ nannte Überlappungsbereiche 65a, 65b ausbilden. Benachbarte Überlappungsbe¬ reiche bilden im Etikett-Formling 66 die Siegelzonen 67a, 67b aus. Am äusseren Rand der Seitenlaschen 63a, 63b wird ferner ein Randabschnitt 64a, 64b ausgebil¬ det, welcher sich im fertigen Kunststoffbehälter mit dem Siegelrand verbindet.

Der Etikettformling 5, 66 entspricht in seiner Ausgestaltung im wesentlichen der Aussenseite des herzustellenden Kunststoffbehälters. Bildet der Etikett-Formling die Innenseite des herzustellenden Kunststoffbehälters aus, so entpsricht der Eti¬ kett-Formling im wesentlichen dessen Innenseite.

Zur Herstellung des Kunstoffbehälters wird der Etikett-Formling 5 in den Formhohl¬ raum 23 eines zweiteiligen Spritzgiesswerkzeugs 20, enthaltend eine Patrize 21 und Matrize 22, eingelegt (Fig. 4, 6). Durch wenigstens einen Injektionskanal 24 wird flüssiger Kunststoff 25 in den Formhohlraum 23 des Formwerkzeugs 20 inji¬ ziert, wobei sich der Kunststoff 25 mit der Innenseite des Etikett-Formlings verbin¬ det.

Es entsteht ein Kunststoffbehälter 40 mit einer Kunststoffwand 41 und einem au- ssenseitig angeordneten und mit der Kunststoffwand 41 verbundenen Barriere- Etikett 42. In bevorzugter Ausführung bildet der Kunststoffbehälter 40 einen Siegel¬ rand 43 mit einem Randwulst 45 aus. Das Barriere-Etikett 42 bildet hierbei einen in die ebene des Siegelrandes 43 reichenden, randseitigen Flächenbereich 44 aus.

Die mit einem Barriere-Etikett versehenen Kunststoffbehälter können bsp. in der Gestalt von bekannten, tiefgezogenen Behältern 50 sein, welche bis heute aus be- schichtetem Aluminium gefertigt werden.

Fig. 2 zeigt den Schichtaufbau eines erfindungsgemässen Barriere-Etiketts 10. Die¬ ses enthält eine diffusionsdichte Trägerfolie 11 , bsp. aus einem Metall. Auf oder über der inneren Seite der Trägerfolie ist eine freiliegende Siegelschicht 12 aufge¬ bracht, auf welche der Spritzgiess-Kunststoff appliziert wird. Auf oder über der äu- sseren Seite der Trägerfolie ist ein Druckvorlack 13 und auf diesen ein Druck 14 aufgebracht. Der Druckvorlack 13 ist nicht zwingend, wird jedoch vorzugsweise an¬ gewendet. Auf die den Druck enthaltende Oberfläche ist als abschliessende Schicht ein Drucküberlack 15 aufgebracht.

Fig. 9 bis 12 zeigen eine bevorzugte Ausführungsvariante eines zweiteiligen Eti- ketts bestehend aus einem den Bodenbereich des Behälter vollflächig bedecken¬ den Bodenteil 70 und einer den Seitenwandbereich des Behälters bedeckenden Banderole 72. Das Bodenteil 70 enthält im Randabschnitt der Eckbereiche eine Mehrzahl von durch Einschnitte 74 gebildete Laschen 71. Die Banderole 72 ist in eine Mehrzahl von abwechselnd Eckwandbereiche 85 und Seitenwandbereiche 86 ausbildenden Flächenabschnitte unterteilt. Da die Seiten¬ wand des Spritzgussbehälters 75 einen konischen Verlauf aufweist, ist die Bande¬ role 72 bogenförmig ausgestaltet. Die Eckwandbereiche 85 enthalten in ihrem Randabschnitt eine Mehrzahl von durch Einschnitte 74 gebildete Laschen 73.

Das Bodenteil 70 und die Banderole 72 werden zu einem Etikett-Formling 80 zu¬ sammengeführt, indem am Bodenteil 70 und an der Banderole 72 ein die Laschen 71 , 73 umfassender Randabschnitt unter gegenseitiger Überlappung in die Biegung der Eckrundung zwischen Seitenwand und Boden des herzustellenden Spritzguss- behälters 75 umgebogen wird. Die Breite der besagten Randabschnitte entspricht hierbei der Tiefe der Einschnitte 74, 90 zwischen den Laschen 71 , 73. Beim Um¬ biegen der Randabschnitte überlappen sich die benachbarten Laschen 71 , 73 des Bodenteils 70 bzw. der Banderole 72. Die Überlappungsbereiche 79 der Randab¬ schnitte 87, 88 sowie der Laschen bilden dabei Siegelzonen aus, an welchen die beiden Etikett-Teile 71 , 72 gegeneinander gesiegelt sind.

Ein weiterer Randabschnitt 89 der Banderole 72 ist ferner in die Ebene des Behäl¬ terrandes umgebogen.

Der Etikett-Formling 80 wird in einen Spritzgiessprozess zu einem Spritzgussbe¬ hälter 75 verarbeitet, indem an die innenliegende Seite des Etikett-Formlings 80 unter inniger Siegelverbindung mit dem Etikett eine Schicht 76 aus Spritzgiess- Kunststoff appliziert wird.